Love Behind Walls von *Fane* (... football in a residential school ...) ================================================================================ Kapitel 6: It's right, that I gave you my heart ----------------------------------------------- Sanae platzten verträumt (und zu spät) zu den fünf Tänzern. "'schuldigung", nuschelte sie außer Atem und lief in die Umkleide. "Warte kurz, Sanae", rief Frau Miakami ihr hinterher. Sanae drehte sich auf der Stelle zu ihr um. "Wir haben gerade über die Tanzoutfits gesprochen. Ich meine bezügliche der Schuhe", erklärte Frau Miakami und Sanae nickte, während Frau Miakami sich zu einer Kiste, die hinter ihr stand, bückte, "die tragen die Mädchen und die, die Jungen." Sanae schluckte. So schön die "Schuhe" auch waren, konnte sich Sanae an diese sogenannten "Schuhe" gewöhnen? Es waren eher Sandalen und hatten einen hohen Absatz und mehrere Bündchen darüber. Sie waren, passend zum Kleid, hellblau und hier und da war etwas gelb. Traumhaft. Sanae nahm ihre Größe (39) entgegen, setzte sich auf einem Stuhl am Rand und zog sie an. Sanae atmete tief durch und stand vom Stuhl auf. Sie bewegte sich nicht. So war sie sicher 1,75m groß, nicht wie sonst 1,69m. Sanae lief oder besser humpelte durch den Raum. Es war schön jaja, aber total ungewohnt. Sanae hatte noch nie viel Absatz gehabt. 90% ihrer Schuhe waren Turnschuhe (Sportler-Familie ^^ mehr oder weniger... Vater Künstler, aber egal ^^). "Kommst du klar Sanae?", fragte Tsubasa und hielt ihren Arm fest, als sie drohte sich fürchterlich lang zu legen. "Danke... ja, alles klar. Diese Schuhe könnten auch als Mordwerkzeuge durchgehen", fand Sanae und stellte sich vor Tsubasa hin, als die Musik ertönte. Frau Miakami machte sie sehr leise und richtet das Wort an das (Tanz- ^^) Paar. "Den Tanz beherrscht ihr. Die Grund- und Aufbauschritte sitzen, nun müsst ihr nur noch die Leidenschaft des Samba in euch entfachen, fangt an Kinder", sagte sie mit einem netten Lächeln. Die Musik wurde lauter. -My heart, my love, myyyyy heart, just fooooor a night- Sanae lag in Tsubasas Armen. Sie tanzen wunderbar. -my bodyyyyyy, my soul, just foooor a night- Tsubasa berührte ihre Taille. Sanaes Körper wurde heiß. Ihre Augen glänzen. -myyyyyy love, my love, for a night, one night, oneeeee night- Tsubasa hielt seinen Arm unter Sanaes Rücken, schwang sie vor seinem Körper langsam um und zog sie zart wieder zu sich. Für einen Augenblick war die Zeit stehen geblieben. -when morning a wakes me, well I now I belong, and I feel, I will find- Sanae hielt Tsubasa Hand fest und drehte sich um die eigene Achse, dass Sanae wieder in Tsubasas Armen endete. -so don't you worry about me, I'm not empty on my own- Sanae und Tsubasa machte die Grundschritte und sahen sich tief in die Augen. -for a site I'm alive and for ooooone night- Sanae merkte nicht, wie sie tanzte, es ging alles automatisch. Sie spürte nur Tsubasas Wärme bei sich. -it was so right, that I gaaaaaaaaaaaave you ... my heart!- Sanae klebte an Tsubasa. Beide keuchten und Sanae spürte ihren Atem auf ihrer nassen Gesichtshaut. Applaus ertönte. Sanae und Tsubasa sahen sich noch kurz tief in die Augen, dann gingen sie auseinander und bemerkten Frau Miakami, sie hatte glasige Augen. "Das war heißere Samba, leidenschaftlicher Samba", lobte sie, "traumhaft!" "Danke", sagte Sanae perplex. "Ich muss kurz bei den anderen gucken gehen. Ihr seit Spitze, Spitze-", sagte sie, während sie in die nächsten Räume lief. Sanae atmete aus und lächelte Tsubasa an. "Gaaaaanz toll", leierte Kisumi, sie stand in der Tür. "Danke", meinte Sanae schnippisch und ging an ihr, zu den Spinden, vorbei. Doch mit einer ruckartigen Bewegung, stolperte Sanae, mit den hohen Schuhe, über Kisumis ausgestreckten Fuß. Sanae fing sich nicht mehr und kam zu Fall. "Mein Knöchel", hauchte Sanae mit schmerzverzehrtem Gesicht. "Sanae! Alles okay?", rief Tsubasa und stürzte zu Sanae. Ihr Knöchel war rot und dick, er neigte dazu blau bzw. grün zu werden. "Kannst du aufstehen?", fragte Tsubasa und stützte Sanae auf, "Was soll das Kisumi?" "War doch keine Absicht!", sagte sie scheinheilig. Sanae kümmerte sich nicht darum. Sie musste erst mal ins Krankenzimmer. "Was verschafft mir die Ehre?", sagte die Krankenschwester mit dem Rücken zu den beiden. "Setz dich", murmelte Tsubasa und setzte Sanae auf einen Stuhl neben der Tür. "Ach herrje mine! Tanzunfall? Ihr seht wenigstens so aus", fragte die Schwester, "Frau Doktor ist schon weg, lass mal sehen." Die Ärztin schob den Schuh vom Fuß ab. Sanae biss die Zähne zusammen. "Oh, oh, oh. Hoffentlich ist der nicht gebrochen. Kannst du ihn noch bewegen?" Sanae konnte ihn einmal Kreise: "Schon, aber unter Schmerzen." Die Schwester tastete den Fuß ab und drückte hier und da auch mal zu: "Ich denke er ist nur verstaucht mit eine Bluterguss." "Gott sei dank", meinte Tsubasa, "der Wettbewerb ist schon in einer Woche." Sanae nickte schmerzlich. "Ich mache dir einen stabilen Verband und eine kühlende Salbe. Komm morgen vor dem Unterricht am besten noch mal vorbei." "Gut, danke", sagte Sanae nickend und humpelte raus. In der einen Hand hielt sie den Schuh. "Warte ich stützte dich und bringe dich noch auf dein Zimmer." "Danke", murmelte Sanae wiederum und lehnte sich an Tsubasa. Sein heißer Körper klebte an seiner Tanzgarderobe und nun auch an Sanae. "Warte, ich mach dir die Tür auf", sagte Tsubasa schnell, als Sanae Schwierigkeiten bekam, ins Zimmer zu gehen. Tsubasa setzte Sanae aufs Bett. Akia pfefferte ihr Buch in die Ecke. "Sanae! Oh mein Gott, was ist passiert?", fragte sie hektisch. "Ich bin gestolpert, ist nicht schlimm, wird schon", stotterte Sanae abgehackt. "Danke, dass du dich um mich gekümmert hast", sagte Sanae zu Tsubasa, der sich kurz neben sie aufs Bett gesetzt hatte. "Kein Problem. Werde schnell wieder gesund, ja?" "Okay, ich gebe mir Mühe", gab Sanae leise und schwach zurück. Sie war müde und ausgelaugt. "Schlaf schön, Kleines", meinte Tsubasa lieb streichelte Sanae leicht über den Kopf und ging danach. "Mhm. Mhm.", machte Akia mit einer komischen Betonung. "Was?", fragte Sanae ein wenig gereizt. "Ach nichts, nichts, wirklich", meinte Akia grinsend, dreht sich weg, dann jedoch drehte sie sich wieder um, "läuft da was?" "Mit- nein", sagte Sanae empört. Sie wollte besser nichts voreiliges sagen und erst recht keine Gerüchte in die Welt setzten. "Schon klar", meinte Akia nur noch und machte sich Bett fertig, "ach übrigens, dass Kleid ist ja ganz schön, schön sexy. Da kannst du mir nicht erzählen, dass zwischen Tsubasa und dir nichts läuft." Sanae wollte etwas sagen, doch da Akia es dabei beließ machte Sanae keine weiteren Anstalten sich zu Äußern. "Und? Wird das wieder? Nächste Woche ist der Wettbewerb!", drängte Sanae die Ärztin. "Nun ja-" "Sanae!", platzte Taro plötzlich rein, "wie geht es dir? Tsubasa hat mir alles erzählt. Ist es schlimm?", fragte er die Ärztin. Die Ärztin lächelte überrumpelt, als Taro sich neben Sanaes Stuhl kniete und den blauen dicken Knöchel begutachtete. "Wenn du dich bis dahin schonst, ist dein Fuß bald wieder in Ordnung." "Schonst? Heißt das-" "Kein Turn- und Tanztraining nichts sportliches oder belastendes", erklärte die Ärztin. Sanae freute sich riesig, zeigte es aber nicht so. Kein Knochentraining! Da musste man sich doch freuen! "Oh", sagte sie nur und hielt ihr Freudenlächeln zurück, "oh, gut", setzte sie nach. Die Ärztin stand auf und schrieb etwas auf einen roten Zettel. "Falls jemand fragt, warum du nicht bei irgendeinem Training bist. Ich hänge es aber auch noch im Trainer- und Lehrerzimmer aus", sagte die Ärztin und reichte Sanae den Zettel. "Okay, danke. Darf ich dann gehen?", wollte Sanae wissen. "Sicher, sicher." "Gehen wir zusammen frühstücken?" Sanae stimmte zu und folgte Taro leicht humpelnd. "Hi." Sanae kannte die herrlich tiefe Stimme hinter ihr. "Wie geht's dir?" "Danke, mit geht es gut. Ich tanze nächste Woche", fügte Sanae dazu und wusste, dass sie damit die nächste Frage von Tsubasa beantwortet hatte. "Unsere Verletzte", ertönte eine laute Stimme durch den Saal, "ist umgeknickt, die Schuhe waren ihr beim tanzen wohl zu hoch, nicht war Madame Sanae?" "Du redest Müll Kisumi", gab Sanae zurück und achtete nicht darauf, dass Kisumi Tsubasa Schwester war. "Ich? Ich rede Müll? Nein, nein, du spielst hier die Leittragende und machst dich so billig an meinen Bruder ran, billiger geht es gar nicht mehr!" "Kisumi! Es reicht!", schaltete sich Tsubasa ein und setzte sich mit Sanae mit dem Rücken zu Kisumi hin. "Ignorier sie, ja?", sagte Tsubasa noch leise zu Sanae und warf zwar noch einen kurzen Blick nach hinten, doch riss das Thema nicht mehr an. War das alles? Mehr sagte er nicht dazu? "Kisumi es reicht", äffte Sanae Tsubasa in Gedanken nach. Mehr nicht? Kisumi hatte Sanae bloß gestellt vor einer breiten Masse. Mindestens dreißig Leute hatten es mitgekriegt. Was für eine Blamage!! Sanae nahm Tsubasa aber trotzdem in Schutz und tröstete sich damit, dass er trotzdem überhaupt was gesagt hatte und das gegen seine Schwester. Bei Taro und ihr war es anderes. Sie hielten immer zusammen, egal was war, aber Taro war auch nicht so eine Hexe (ein ~r) wie die blöde Kisumi. Sanae langweilte sich schon fast. Sie hatte nichts zu tun. Sie war im Luxus Labor fünf Sterne ein paar Stunden gewesen, doch auch die Bibliothek wurde ihr auf Dauer zu langweilig. Natürlich waren dort Abermillionen Bücher, aber Sanae konnte doch nicht den ganzen Nachmittag dort verbringen, so ein Streber war sie nun auch nicht. Lieber sah sie "ihren" Jungs beim trainieren zu. Sanae hatte sich etwas zu schreiben mit rausgenommen und sich auf eine Bank am Spielfeldrand gesetzt. Warum ich das Internat so mag, begann sie und sah aufs Spielfeld. Verträumt folgte sie Tsubasa und manchmal auch Taros Schritten und bemerkte gar nicht, dass sie ja eigentlich etwas schreiben wollte. Sanae gab es auf und ging in den kurzen Pausen zwischendurch zu der Mannschaft. Sie half dem Trainer Handtücher und Getränke zu verteilen. "Danke, Miss Nakazawa, sie sind eine große Hilfe." "Na wenigstens kann ich mich nützlich machen", sagte Sanae lächelnd. Der Trainer lächelte zurück und Sanae sammelte die leeren Wasserflaschen nach und nach wieder ein. "He Taro, ist sie hier echt dein Schwester? Hot!", hörte Sanae. "Schade, dann kannst du sie ja gar nicht anbaggern, aber besser für uns", lachte ein anderer. "Stimmt, Inzest", meinte der Nebenmann. Sanae lächelte nur über die Schulter hinweg. Pubertierende kleine Jungen, fiel Sanae dazu ein. Aber sie ärgerte sich deswegen nicht. Sie fand es lustig. Immer hin waren das vorhin doch Komplimente gewesen, oder? "Sanae, du brauchst das nicht zu machen!", sagte der Trainer, als Sanae die Handtücher sorgfältig faltete und stapelte und die Wasserflaschen einsammelte, in die Kästen sortierte und diese in das kleine Clubhäuschen trug. Anscheinend war es dem Trainer nun doch zu viel Hilfe. "Ich habe doch sowieso nichts zu tun und es macht mir Spaß", erklärte Sanae ihm wiederum. "Na gut, abhalten kann ich dich do sicherlich eh nicht, oder?", meinte der Trainer grinsend und Sanae schüttelte ebenfalls grinsend den Kopf. Kurz vor acht war, wie immer, Trainingsschuss und Sanae wartete noch auf ihre Supersportler und begleitet sie dann zum Abendessen. "Hast du eigentlich nichts zu tun? Die Jungs ziehen mich immer auf", beschwerte sich Taro, aber Sanae wusste, dass es das nicht ernst meinte. "Ich sag euch, wenn du kein Training hast und keinen, der mit dir leidet, ist auf diesem Internat nichts los, wirklich gar nichts." "Stimmt, wenn ich es mir recht überlege", meinte Tsubasa, "hast du recht. Ach, sorry, noch mal für Kisumi, sie ist ein wenig verwöhnt und glaubt, dass sich immer alles um sie drehen muss." "Hab ich schon gemerkt", gab Sanae höflich zurück. Sie wollte keinen Streit anzetteln und etwas beleidigendes zu Kisumi hier, in dieser Gesellschaft, sagen. Akia musste herhalten. "Ha-ha-HATSCHI! Ich meine Hallo", sagte Akia in diesem Moment. Wenn man vom Teufel spricht (eher: denkt ^^), ging es Sanae durch den Kopf. "Na, schon gegessen?", fragte Sanae. "Ja, ihr geht sicherlich gerade, wie?" Sanae nickte. "Okay, ach du solltest noch mal zu Ärztin, wegen deinem Knöchel. Ich glaube sie wollte dir nur einen neuen Verband machen", informierte Akia sie. "Gut, ich gehe nach dem Essen sofort hin." "Wie geht es dir, Sanae? Ich habe gehört was passiert ist, dabei war ich ja leider nicht", erkundigte sich ihre Tanzlehrerin. "Gut, danke", sagte Sanae. Immer dieselbe Leier, dachte sie genervt, zeigte es jedoch nicht. "Aber du kannst doch nächste Woche Samstag tanzen, oder?" Frau Miakamis Augen weiteten sich. "Doch, doch, sicher. Ich werde sie nicht enttäuschen." "Schön. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich solange eine andere Tanzpartnerin für Tsubasa ausgesucht habe, oder? Tsubasa soll ja nicht aus der Übung kommen." "Nein, kein Problem, wenn-", Sanae unterbrach sich selbst, "aha, Kisumi?" "Ja, sie ist eigentlich eine recht gute Tänzerin, nur ist sie zu jung für den Wettbewerb. Die Teilnehmer müssen gleich alt sein, weißt du?", gab Frau Miakami ihr zu verstehen. Gott sei dank, stöhnte Sanae innerlich. "Hi Sanae", grüßte Kisumi sie hinterlistig mit einem gedehnten "ae" ("ä"). Sanae grüßte sie nicht. Kisumi drehte sich um und sah Tsubasa und begrüßte ihn überschwänglich, indem sie ihn küsste. Sanae beruhigt sich. Cool bleiben, sagte sie sich, Kisumi provoziert dich doch nur! Sanae setzte sich am Rand hin und beobachtete Kisumis Machenschaften. Sanaes Blicke wurde düsterer. Sie konnte ihren Gefühlen nicht trotzen, sie konnte es einfach nicht! Sie zeigte wirklich oder versuchte es zumindest ihre erotische Seite. Sanae fand DAS billig. Kisumis Kleid war rot, blutrot und mit Spagettiträgern, einen BH trug sie scheinbar nicht. Kisumi grinste sie plötzlich hinterhältig an und zog, unabsichtlich wie sie glaubte, einen Träger weit runter. Sehr weit runter. Eigentlich sollte Sanae ja, auf Tsubasas Wunsch hin, bleiben, doch Sanae platzte der Kragen. "Tsubasa, sorry, ich gehe, ich muss gehen. Ich- ich-", stotterte Sanae außer sich und lief raus. "Sanae, warte doch!", rief Tsubasa ihr hinterher und lief noch bis zur Tür, doch sie konnte dieses übertrieben "Tanzflirten" nicht mehr sehen. Sie spürte, dass ihre Augen feucht wurden, doch sie ignorierte es, bis sie in ihr (leeres) Zimmer aufs Bett stürzte. Sie weinte. Sie konnte nicht anders. Es war so schrecklich. Was? Was hatte sie Kisumi getan? Was? Was bloß? Was, dass sie Sanae absichtlich so verletzte... hatte sie das verdient? Hatte sie das wirklich verdient? Sie wollte doch nur eins, oder einen... Sanae war sich nun eines bewusst. Sanae hatte sich verliebt... in ihren Tanzprinzen... I gave you my heart... but do you give me yours? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)