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Lena

Intrigen, Mord und Eifersucht..
von

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Kap 1

Willkommen, willkommen!!

Meinereiner freuen sich sehr, Sie herzlich hier in Empfang nehmen zu können.

Was Sie im Folgenden hier vor sich sehen, dürfte den gehobeneren Sprachwissenschaftlern unter Ihnen mit Sicherheit gefallen!^.~

Zugegeben, es ist eine ältere Geschichte zu einer damaligen Zeit von mir eigens verfasst. Es ist eine Geschichte um Liebe, Leiden, Träume und Intrigen. Dies Thema war zur damaligen Zeit Aufgabe meines Mentors. Es ist lange her, dass meinereiner diese Geschichte geschrieben hat. Vor kurzem nun fielen meinereiner nun die Skripte dieser solchen Geschichte in die Hände und was soll ich noch großartig dazu sagen, frage ich?

Vielleicht lediglich noch, dass meinereiner zum Schreiben dieser geschichtlichen Intrige nicht mehr als zwei Sonnenstunden zur Verfügung hatte. Meinereiner stand also sehr unter Druck, da bei Versagen die größte Strafe auf mich niedergehen würde. Sodann machte sich meinereiner rasch ans Werk, dass Sie nun hier vor sich sehen.

Ich denke, der Vorrede war dies nun genug. Meinereiner wünschen Ihnen nun reichlich Amusement beim Zuführen dieses Schriftstückes ihrem Gemüte!

Hochachtungsvoll:

Ihr Thanyael
 

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Lena Warnstetten stand bleich und zitternd vor ihrem Vater und starrte ihn mit entsetzten Augen an. War es Wirklichkeit, was sie eben durchlebte? Hatte sie recht gehört? Sie sollte einen Mann heiraten, um ihre Familie vor Schande zu bewahren, sollte sich opfern, weil der eigene Vater in roher Genußsucht das Vermögen vergeudet, Warnstetten heruntergebracht und selbst seine Ehre in den Staub getreten hatte?

"Ich kann nicht, Vater, ich kann nicht", stammelte sie mit blassen Lippen.

Herr von Warnstetten sah sie mit finsterem Blick an.

"Du musst! Nur du allein kannst uns retten, hörst du! Denke an deine Mutter - an deinen Bruder, - die liebst du doch so innig! Von mir will ich nicht reden, - für mich sollst du es nicht tun, - nur für die, die du liebst!"
 

Sie fuhr auf. Ein düsterer Blick lag in ihren Augen. Nie hatte sie von ihrem Vater Liebe erfahren, nur immer Spott und Hohn, weil sie anders geartet war wie er, weil sie mit schwärmerischer Liebe an der Mutter hing. Die Mutter! Lena schauderte zusammen. Augenblicklich lag sie wohl still und bleich unter dem Messer des Operateurs. Wer konnte wissen, ob sie die schwere, schmerzreiche Operation überstand? Und gerade jetzt, da die Teure abwesend war, da sie in der Klinik des berühmten Professors sich der Entscheidung über Leben und Tod unterwarf, - jetzt kam der Vater zu ihr mit dieser Eröffnung! Dass es schlecht um Warnstetten stand, wusste sie längst. Sie wusste auch, dass es nur durch die Schuld des Vaters so weit gekommen war. Mit sehenden Augen hatte sie in dem Verfall gestanden. Sie wusste, dass der Vater die Mutter nur des Geldes wegen geheiratet hatte. Er hatte ihr Vermögen verprasst, wie zuvor das seine. Die zarte, blasse Frau, ihre angebetete Mutter, hatte ein furchtbares Martyrium ertragen an der Seite des Vaters. Schon längst wäre es für sie notwendig gewesen, eine eingreifende Kur gegen ihr langjähriges Leiden zu gebrauchen. Aber dazu war nie Geld vorhanden. Geld wurde in Warnstetten nur flüssig gemacht, wenn der Vater eine seiner Vergnügungsreisen nach Berlin unternahm. Für teure Weine und Zigarren war immer noch Geld vorhanden gewesen - aber nie für die arme, liebe Mutter...

Und nun - da es um Leben und Tod ging, nun sie fort musste, wenn es nicht zu spät sein sollte, - nun sagte ihr der Vater:

"Ich habe etwas Unehrenhaftes tun müssen, um dies Geld für die Operation deiner Mutter zu schaffen, und wenn du Franz von Borkenhagens Gattin nicht wirst, geht ihr als Bettler von Warnstetten, und ich ins Gefängnis."
 

Lena wusste, dass es Lüge war. Nicht für die Mutter hatte der Vater seine Ehre und alles andere dahingegeben, sondern nur für seine eigenen Gelüste und Begierden. Sie wusste, dass die Operation der Mutter und ihr Aufenthalt in der Klinik noch gar nicht bezahlt, und dass dazu überhaupt kein Geld mehr vorhanden war. Alles hatte der Vater für sich verbraucht, kaum, dass er dem Bruder die schmale Zulage zukommen ließ, die er brauchte, um sich beim Regiment zu halten. In Warnstetten war alles schon verpfändet, der Wald, die Ernte auf dem Halm - alles. Sie und die Mutter schafften von früh bis spät, sie trugen selbstgefertigte Kleider aus schlichten Wollstoffen und sparten jeden Pfennig. Aber der Vater trank heute noch französischen Sekt, ließ sich Austern und teure Zigarren kommen und kümmerte sich kaum um die Wirtschaft.

Und nun sollte sie sich zum Opfer bringen, sollte, mit der Liebe zu einem anderem Herzen, die Gattin des reichen Franz von Borkenhagen werden, der sie schon so lange mit seinem Werben verfolgte?

Ach - nur das nicht!

"Nun - entschließe dich!" drängte der Vater mit unruhig flackernden Augen.

Sie ließ sich kraftlos in einen Stuhl fallen. Was sie vernommen, hatte ihre Kraft gebrochen. Durfte sie an sich denken, wenn alles um sie her in Trümmer ging? Ihr Vater ein Ehrloser, ihr Name gebrandmarkt, des Bruders Leben zerstört und das der geliebten Mutter doppelt gefährdet! Und in ihre Hand war es gegeben, dies alles zu verhüten. Aber um welchen Preis?
 

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Verzeiht mir diesen Bruch, liebe Leser. Dennoch ist es nötig, dass meinereiner hier einen erstmaligen Schlussstrich ziehen muss. Es gehe um die dramatische Pause, wie Sie mit Sicherheit verstehen werden. Doch auch war dieser Geniestreich nötig, um das Erste vom Zweiten Kapitel wohlklingend abzutrennen, da sonst womöglich auch die Länge dieser Geschichte ermüdend gewesen wäre.

Sodenn hoffen meinereiner, dass es Ihnen bisher Vergnügen bereitet hat und womöglicherweise gar Ihre Neugier auf die Fortsetzung geweckt sei.

Nun denn, gehabt Euch wohl...

Hochachtungsvoll:

Ihr Thanyael

Kap 2

Verehrte Leser und Leserinnen!

Auch diesmal freue ich mich, Sie wieder herzlich hier begrüßen zu dürfen!

Da meinereiner Ihr Interesse sehr zu schätzen weiß, werde ich mich diesmal kurz fassen und wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Studieren diesen zweiten Kapitels.

Hochachtungsvoll:

Ihr Thanyael
 


 

Was im letzten Kapitel geschah:
 

Herr von Warnstetten eröffnet seiner Tochter Lena eine ungeheuerliche Nachricht:

Warnstetten steht kurz vor dem Ruin. Durch die Ausgabesucht und Gier des Vaters hat Warnstetten sehr hohe Schulden - alles ist bereits verpfändet. Noch nicht einmal das Geld für die lebenswichtige Operation ihrer Mutter ist mehr vorhanden. Aber auch das Leben des Bruders steht vor dem Ruin, wenn er sich nicht länger beim Regiment halten kann. Lena hat nur eine Möglichkeit - sich den Plänen ihres Vaters fügen:

Sie soll den reichen Franz von Borkenhagen heiraten, um damit die Schulden und die deswegige Verpfändung Warnstettens zu verhindern. Doch Lena's Herz gehört bereits jemand anderem.

Lena scheint in einer aussichtslosen Situation: Wird sie Franz von Borkenhagen heiraten und damit ihre Familie und Warnstetten retten oder riskiert sie das Leben ihrer Mutter und das ihres Bruders für ihr eigenes Glück?

Was wird Lena tun?
 

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Sie ließ sich kraftlos in einen Stuhl fallen. Was sie vernommen, hatte ihre Kraft gebrochen. Durfte sie an sich denken, wenn alles um sie her in Trümmer ging? Ihr Vater ein Ehrloser, ihr Name gebrandmarkt, des Bruders Leben zerstört und das der geliebten Mutter doppelt gefährdet! Und in ihre Hand war es gegeben, dies alles zu verhüten. Aber um welchen Preis? Konnte sie diesen Preis bezahlen? Konnte sie, nur um der Mutter und des Bruders Leben ihr Herz und ihre darin erwachten Gefühle einfach ignorieren? Konnte sie ein Leben lang an der Seite eines Mannes weilen, den sie nicht liebte? Oder würde ihr jetzt schon schmerzendes Herz in tausend Teile zerbrechen, bis nichts mehr von ihm übrig war?

"Nun, wie hast du dich entschieden?" fragte Herr von Warnstetten mit einem drohenden Unterton in der Stimme.

Lena sah auf. Aber sie sah ihrem Vater, diesem Tyrannen, nicht direkt in sein selbstherrliches Angesicht, sonder blickte an ihm vorbei.

"Du wirst verstehen, Vater, dass solch eine Entscheidung zu treffen nicht einfach ist..." sagte sie zögernd, beängstigt durch die mögliche Reaktion eines Wutausbruches von Seiten des Vaters.

"Ach, ist das so?" fragte Herr von Warnstetten leicht höhnisch.

"Nun denn, wenn du Zeit zum überlegen brauchst... ich gewähre dir diese Zeit. Bis Sonnenaufgang hast du die Möglichkeit, deine Entscheidung zu fällen."

"Du...du gewährst mir die Zeit?" fragte Lena. Dabei sah sie ihren Vater ungläubig an.

"Ja. Aber bedenke: bis Sonnenaufgang! Sobald der erste Sonnenstrahl die Kuppe des Berges streicht, musst du dich entschieden haben! Ich erwarte dann deine Antwort!" warnte Herr von Warnstetten seine Tochter.

"Ich danke dir, Vater."

Beseelt von dem Aufschub der vor ihr liegenden Entscheidung erhob sich Lena und eilte aus dem Zimmer. Herr von Warnstetten sah seiner Tochter nach: Als die Tür des Arbeitszimmers ins Schloss fiel, verzog sich sein Mund zu einem leicht argwöhnischen, irgendwie siegessicherem Lächeln, geradeso wie wenn einen der Blitz des Geistes überkommt und man einen Plan schmiedet, wie man seinen Gegner am leichtesten besiegen kann.

"Du wirst dich entscheiden müssen, meine liebes Töchterchen." dachte er lächelnd. Da trat eine männliche Gestalt hinter dem Vorhang hervor. Es war Franz von Borkenhagen. Er hatte die ganze Unterredung zwischen Herrn von Warnstetten und seiner Tochter mitgehört.

"Nun, Herr von Warnstetten? Wird sich ihre Tochter denn auch für die Heirat mit mir entschieden?" fragte von Borkenhagen argwöhnisch.

"Mein lieber Franz! Vertrauen Sie mir nicht?" gab von Warnstetten zurück.

"Es geht mir nicht nur ums reine Vertrauen. Welche Garantie habe ich, dass Lena mich wirklich heiraten wird?"

"Keine Sorge, mein Lieber. Meine Tochter wird Sie heiraten, seien Sie sich dessen sicher. Allein schon ihrer Mutter wegen. Lena ist zart besaitet und sie würde nie ihrer eigenen Mutter den Todesstoss versetzen."

"Was aber, wenn Lena sich doch anders entscheidet? Wenn sie sich gegen die Heirat wehrt?"

Franz von Borkenhagens Zweifel ließen sich nicht so leicht zerstreuen.

"Dann werde ich meiner Tochter erklären müssen, dass, wenn sie Sie nicht heiratet, Warnstetten an Sie geht. Lena ist in diesem Haus aufgewachsen, alle ihre Erinnerungen sind mit diesem Haus verbunden. Das würde sie nicht hergeben."

Mit einem Lächeln, das kälter war als Eis, sah Herr von Warnstetten seinen Gesprächspartner an.

"Ich verstehe. Da Lena weder das Leben ihrer Mutter noch das ihres Bruders zerstören noch Warnstetten mit all ihren Erinnerungen verlieren wollen würde, ist sie..."

"..ist sie gezwungen, Sie, mein lieber Franz, zu heiraten." beendete von Warnstetten den Satz.

"Allerdings dürfen Sie den zweiten Teil unserer Abmachung nicht vergessen, mein lieber Franz!" warnte von Warnstetten ihn.

"Ich erinnere mich. Der andere Teil unserer Abmachung besagt..."

"Er besagt, dass, sobald meine Tochter mit Ihnen vermählt würde, Sie Warnstetten mit allen seinen Pfändungen und Rechnungen aufkaufen und dann an mich überschreiben."

"Was ist mit Ihrer Frau Gemahlin, werter Herr von Warnstetten?"

"Meine Gemahlin wird uns schon bald nicht mehr im Wege stehen. Und dann wird Warnstetten, nachdem Sie es auf meinen alleinigen Namen überschrieben haben, endlich mir gehören."

"Ganz recht, ganz recht, mein lieber von Warnstetten!" pflichtete ihm Franz von Borkenhagen bei.

Beide Männer, einer so skrupellos wie der andere, brachen in schallendes Gelächter aus...
 

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Sehr verehrte Leser und Leserinnen:

Ich hoffe, dass Sie mir auch diesmal einen solch derartigen Bruch verzeihen werden. Doch wie meinereiner schon im letzten Kapitel angesprochen haben, war dies auch für eine dramatische Pause notwendig, nicht zuletzt, da es sonst auch zu ermüdend geworden wär.

Anfangs erwähnte meinereiner noch, dass man mir lediglich zwei Sonnenstunden zur Verfügung gestellt hatte. Bis hierher waren zu der damaligen Zeit bereits 1 1/3 Sonnenstunden vergangen. Die Zeit drängte mich also, da meinereiner verständlicherweise einer fürchterlichen Strafe meines Mentors entgehen wollte. Sodann schrieb meine Hand, welches ich als Schreibwerkzeug zu gebrauchen pflegte, auch flugs geschwind weiter, um diese geschichtliche Intrige zu vollenden. Dies Ergebnis können Sie nun im nächsten Kapitel einsehen.

Nun denn, gehaben Sie sich wohl...

Hochachtungsvoll:

Ihr Thanyael

Kap 3

Wohlan, hier sei das letzte Kapitel geschrieben, dass meinereiner zu einer damaligen Zeit verfasste. Meinereiner hoffen sehr, es hat Euch bis hierher gefallen. Da meinereiner nichts verraten wollen, geht es jetzt weiter mit dem dritten und letzten Kapitel meiner FF "Lena" !
 


 

Was im letzten Kapitel geschah:
 

Warnstetten steht kurz vor dem Ruin. Um es von der Verpfändung zu retten und das Leben ihrer Mutter sowie das ihres Bruders nicht in Gefahr zu bringen, eröffnet Herr von Warnstetten seiner Tochter Lena nur eine einzige Möglichkeit: Sie muss den reichen Franz von Borkenhagen heiraten. Lena steckt in einem Zwiespalt: sie würde sofort alles notwendige tun, um ihre Familie und Warnstetten zu retten, wenn da nicht bereits die Gefühle für einen anderen Mann in ihrem Herzen erwacht wären..

Herr von Warnstetten und Franz von Borkenhagen haben einen abscheulichen Pakt geschlossen:

Bringt Herr von Warnstetten Lena dazu, Franz von Borkenhagen zu heiraten, so kauft Borkenhagen Warnstetten auf, übernimmt alle Kosten und Schulden und überschreibt Warnstetten dann an Lena's Vater. Geschieht dies nicht, willigt Lena also nicht in die Heirat mit Franz ein, läuft die Familie Gefahr, auf der Strasse zu landen und Herrn von Warnstetten selbst würde ein übles Geschick ereilen....
 

**********
 

Von alldem hatte Lena von Warnstetten nichts mitbekommen. Nachdem ihr Vater ihr eine "Galgenfrist" gewährt hatte, war sie auf ihr Zimmer gestürmt. Sie zog schnell ihre Reitsachen an und streifte ihre Reitstiefel über. Dann lief sie so schnell sie konnte wieder die große Treppe hinunter, in Richtung der Küche und entwischte durch die Hintertür. Vorsichtig nun schlich sie über den großen Hof zu den Pferdestallungen. Dort angekommen holte sie Sattel und Zaumzeug und ging zu der Box mit der Aufschrift "Crystal Dream".

"Nuck, nuck, nuck!" schnalzte Lena.

Eine wunderschöne nachtschwarze Araberstute mit silberner Mähne und einem silbernen Schweif kam langsam an die Boxentür.

"Hallo, Silver Star!" begrüßte Lena leise die junge Stute.

Silver Star war die Tochter von Crystal Dream, die einst in ihrem Leben sehr viele Siege und Ehrungen auf internationalen Wettbewerben eingeheimst hatte. Lena's Mutter war eine totale Pferdenärrin gewesen und wollte ihrer Tochter mit dem Kauf von Crystal Dream eine Freude machen. Doch schon bald wurde diese Freude getrübt:

Während Dreams Trächtigkeit mit Silver Star gab einige Komplikationen und so kam Silver Star drei Wochen zu früh zur Welt. Während der Geburt starb dann Crystal Dream. Glücklicherweise befand sich auf dem Hof eine weitere Stute, die ebenfalls kurz vorher auch gefohlt hatte. Diese Stute nahm Silver Star an und ernährte sie in den ersten Monaten ebenfalls mit ihrer Milch.

Lena strich gedankenverloren über die Flanke des schönen Tieres. Auf der rechten Hüftseite befand sich nämlich ein Mal, das fast wie ein Stern aussah.

"Ein bisschen krumm und schief vielleicht, aber es könnte ein Stern sein." dachte sie mit schiefgelegtem Kopf. Aufgrund dieses Mals hatte Silver Star nämlich erst ihren Namen bekommen.

Lena sattelte schnell ihr Pferd und führte Silver Star aus ihrer Box. Lena's Herz schlug wie wild, als sie und Silver Star über den Hof gingen und betete, der Vater möchte doch nicht hören, dass sie ausritt. Er war nämlich der Meinung, dass Reiten nichts für kleine Mädchen wäre, sofern sie nicht an Wettbewerben teilnahmen und das Preisgeld mit nach Hause brachten.

Lena atmete auf, als sie den Rand des nahegelegenen Waldes erreicht hatten. Sie schwang sich gekonnt in den Sattel und ritt los.

Lena verließ bald den normalen Pfad und bog ab. Sie schlug sich durch dichtes Unterholz und ritt immer tiefer in den düsteren Wald hinein. Nach etwa einer Stunde erschien jedoch eine große, ausladende Lichtung. Vor Lena erstreckte sich eine Landschaft, die von kleinen Hügeln und Tälern durchzogen war. Der Wind huschte über das saftige Grün der Wiesen, deren Grashalme sich sanft im Winde bogen und tänzelten. Lena holte tief Luft. Sie trieb Silver Star an und schon kurz darauf ritten, ja, flogen sie fast im Galopp über die Landschaft. Lena ließ die Zügel los und breitete die Arme aus. Wie sehr genoss sie diesen Moment! In solchen Momenten hatte Lena das Gefühl, sie würde fliegen, nichts sei zwischen Erde und Himmel, nur der Wind, der ihr sanft das Haar zerzauste...

Allmählich verlangsamte Silver Star ihr Tempo. Lena vertraute ihrer Stute voll und ganz und ließ ihr deshalb freien Lauf. Nun, als Silver Star nur noch im Schritt lief, nahm Lena die Zügel wieder auf. Sie wendeten und ritten zurück zu einem Baum, der völlig allein und verlassen in dieser Steppe stand. Lena setzte sich hin und lehnte ihren Kopf gegen den mächtigen Stamm der Eiche. Silver Star stand nur ein paar Meter weiter entfernt und zupfte ein paar Grashalme, um sie dann genüsslich zu zerkauen.

"Was soll ich nur tun? Ich bin völlig verzweifelt. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was..." dachte sie.

Lena verbarg den Kopf in ihren Armen und zog die Knie an. Sie weinte hemmungslos....
 

Lena wachte durch ein Geräusch auf. Sie hatte geschlafen und einen Traum. Einen merkwürdigen Traum zwar, aber nun hatte sie eine Idee.

"Silver Star, komm her! Die Sonne geht bald auf und bis dahin muss ich zurück sein!" rief sie nach ihrem Pferd.

Silver Star kam angetrabt und Lena sprang auf den Rücken und ritt zurück. Wenn der Traum wahr sein sollte, wusste sie, was sie zu tun hatte...wie sie allem entkommen konnte....

Ja, so würde es gehen....
 

***********
 

So nun das Ende dieser meiner handgeschriebenen Geschichte. Zu meinem Bedauern war meinereiner damals leider nicht mehr Zeit vergönnt, diese geschichtliche Intrige zu vollenden

Meinereiner hoffen doch sehr, wir lesen uns noch in einer anderen FF!^.~

Empfehlen könnte meinereiner da nur die FanFic "Dark's World's Most", wer auf dunkle, schmerzvolle Melancholie selbstgeschriebener Songs und Gedichte steht. Bisher hat meinereiner zwar noch nicht sehr ausschweifend schreiben können, daher müsst Ihr euch wohl leider mit den ersten paar Kapiteln zufrieden geben. Aber keine Sorge: schon bald wird mich die Muse küssen und dann wird sich meinereiner erneut in die amourösen Abenteuer eines Schriftstellers werfen! ^.~
 

So denn gehabt Euch wohl...

Hochachtungsvoll:

Euer Thanyael



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Gilgamesh
2005-09-14T06:41:43+00:00 14.09.2005 08:41
Die Sprach versteht nicht jeder denke ich mir mal sie ist für manche etwas zu schwer geschrieben worden ,aber meinereiner kann sie ja lesen XDXD

Es ist jetzt schon recht Interessant geschrieben worden das man gern möchte wie es weiter gehen sollte. Ich kann eigendlich nur sagen "Gut gemacht" *nick*

Ihr MyLord
Von:  _-Ai-chan-_
2005-07-08T20:03:08+00:00 08.07.2005 22:03
Hi, Hi, Hi^^+
Hier bin ich wieder^^
Diese FF gefällt mir auch total ^---------^
Ich setzte sie unter meine Favoriten^^
*smile*
Machw eiter so^^
Bis dann
Relie-san
Von:  MorgaineleFay
2005-05-26T13:10:27+00:00 26.05.2005 15:10
So ich schreib einfachmal hier rein von allen 3.Kapiteln weil man ja keinem Zusammenfassenden Kommi schreiben kann *drop*.

Zu der Stilart kann ich nur sagen, dass sie mir gut gefällt und ich sie (für meinen Teil) echt gut lesen konnte. Ich glaube es ist nicht gerade leicht, eine komplette FF in diesem Schreibstil zu schreiben.

Zum Inhalt: Ich finde die FF sehr interessant und bin sehr darauf gespannt, was Lena für einen Ausweg für ihre doch schwere Lage getroffen hat. Ich stelle es mir nicht gerade leicht vor, in so einer Situation eine richtige Lösung zu treffen.
Auch gut finde ich, wie du die Hinterlistigkeit des Vaters und des Franz von Borkenhagen beschrieben hast. Fand ich echt gut!
Das du auch einen kleinen Rückblick, jeweils am Anfang des neuen Kapitels gebracht hast, finde ich ebenfalls gut. Klasse Idee!

Ich hoffe, du schreibst ganz schnell weiter, ich brenne schon drauf zu erfahren, was Lena nun tut udn wie es weitergeht.

Mit diesen Worten: Hau in die Tasten! ^_^

MFG
MorgaineleFay


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