A Thousand Words von Genesis-UC (Oder die Geschichte von den sieben Raben, ohne Raben...) ================================================================================ Kapitel 5: Part V - Come on stand a little bit closer ----------------------------------------------------- Titel: A Thousand Words Fandom: Savage Garden Autor: Stazzy_Jones E-Mail: Shinishu-chan@t-online.de Stichwort: A1000Words Pairing: Da/Da Hehe. Warnings: AU, Darren/Daniel-Teasing, Experimental-Fiction Disclaimer: Savage Garden gehört leider nix mir, nur einander und ich mache hiermit auch keine Knete, obwohl ich die für einen Flug nach Australien gebrauchen könnte... (Daniel! Ich komme dich besuchen!) Rating : PG-13 Teile: Prolog + ? Kapitel + Epilog Summary: Daniel Jones, Musik-Student, trifft an der Uni seinen Freund aus Kindertagen, Darren Hayes, wieder. Langsam entwickelt er Gefühle für seinen ehemaligen Freund; wenn da nicht ein Problem wäre: Darren ist stumm. Wie kam es dazu? Und warum kann ein Stummer nicht einmal Zeichensprache? Oder steckt da etwas ganz anderes dahinter? Authors Note: Ich sehe mein Experiment langsam, aber sicher den Bach runter gehen, irgendwie machen die Charaktere, was sie wollen. Insbesondere mein Lieblings-Oliver scheint seinen Kopf durchsetzen zu wollen. Der Typ macht mich verrückt! Ständig taucht er aus dem Nichts auf, erschreckt mich zu Tode, und dreht dann die ganze Handlung solange, bis ich selber nicht mehr weiß, was eigentlich passieren sollte! Außerdem ärgert er immer meinen armen Jonathan! *heul* Vielleicht sollte ich ihm eine Hundeleine umbinden und ihm beibringen zu apportieren? Geht ja nicht an, dass er meine beiden Hauptcharas an die Wand spielt... ~~*~~*~~*~~ Part V - Come on stand a little bit closer (I want you) ~~*~~*~~*~~ Okay, okay. Gut, gehen wir die Situation noch mal im Kopf durch. Also, in einer halben Stunde würde Daniel hier sein um ihn zu dem Auftritt der Band seines Bruders abzuholen. - Check. Er war frisch geduscht. - Check. Seine Haare machten, was sie wollten. - Double Check. Sein Deo war alle. - Check. Und am allerschlimmsten: Er hatte absolut nicht die geringste Ahnung, was er anziehen sollte! - Check. Na, wie standen da die Aussichten? Richtig gut, oder? Mal ganz abgesehen davon, dass der heutige Abend eine entsetzliche Katastrophe werden würde, er alles, was es nur zu vermasseln ginge, auch so richtig kräftig vermasseln würde, und Daniel ihn danach nie wieder ansehen würde, würde das heute richtig lustig werden. Juhu! Darren knallte seinen Kopf gegen die Wand. Absolut gar nichts war in Ordnung! Das war der schlimmste Tag seines ganzen 20-jährigen Lebens! Seine Frisur saß nicht, er roch wie ein Iltis und sein Adamskostüm passte gar nicht zu dem heutigen Event! Ein paar weitere Minuten vergingen, bis wütende Schritte auf der Treppe zu hören waren. Darren ließ von der Wand ab und konnte schon Janny im Flur rufen hören. "Darren! Was zum Teufel machst du da oben?! Versuchst du schon wieder, dein gerahmtes Friends-Poster mit nichts als einem Nagel und deinem Kopf an die Wand zu hängen-" Sie hatte ihren Weg schon in sein Zimmer gemacht und stand nun in der Tür, ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrend. "IIIIIHHHH!!!!!!!" Damit knallte die Tür wieder zu und er konnte sie vor seinem Zimmer schimpfen hören. "Zieh dir gefälligst was an, du verdammter Exhibitionist!" Der Schwarzhaarige rollte mit den Augen. Er griff sich schnell Zettel und Stift von seinem wie immer pikobello ordentlichen Schreibtisch und schrieb ihr eine Notiz, die er ihr dann unter dem Türspalt hervor schob. Er traute sich nicht, die Tür zu öffnen, aus Angst, sie würde ihn dann mit dem nächst besten Schrank verdreschen. °Kann nichts zum Anziehen finden. Brauche deine Hilfe.° Theatralisch seufzte die Braunhaarige. Wie alt war ihr Cousin noch mal? Zwanzig? Sollte ein 20-Jähriger nicht in der Lage sein, sich alleine anzuziehen? Aber nein, hier war sie und musste diesem Kerl seine Klamotten zusammensuchen! "Okay, Darren! Ich hoffe, du hast dir ein Handtuch umgebunden oder so was, ich komme jetzt rein! Und wehe, du hast nichts an..." Mit dieser Androhung drückte sie die Türklinke runter und machte die Tür ganz vorsichtig auf. Darren stand jetzt in Boxershorts vor seinem Schrank, der für ihn ungewöhnlich unordentlich war. Auf dem Bett waren T-Shirts und Jeans verteilt, vor seinem Spiegel hingen zwei Hemden und sogar eine schwarze Anzughose lag auf seinem Bett herum. Janice sah mit gekräuselten Augenbrauen von Darren zu seinem Zimmer und wieder zu Darren. "Darren, das ist mir neu. Wo ist deine penible Ordnung hin? Bist du vielleicht krank?", fragte sie und fühlte seine Stirn. Der Schwarzhaarige schenkte ihr nur einen bösen Blick und ließ sich auf sein Bett fallen. Er sah seiner Cousine dabei zu, wie sie ihm gekonnt ein schwarzes T-Shirt und eine passende Hose raussuchte und ihm sein Outfit grinsend an den Kopf warf. "So jetzt beeil dich und zieh dich an, sonst kommt dein Freund nachher noch und sitzt hier noch halb nackt!" Grummelnd machte sich Darren ans Anziehen, als es auf einmal an der Tür klingelte. Janice hob eine Augenbraue. "Siehst du?", fragte sie ihn witzelnd. "Ist ja gut, ich geh schon." Als sie die Tür öffnete begrüßte sie jedoch nicht einer von Darrens Freunden, sondern sein großer Bruder Peter. Lächelnd sah er sie an. "Hi, Janny." "Hey, Pete." Lässig ging er durch die Tür und pflanzte sich auf die Couch. Er war hier schon sooft zu Besuch gewesen, dass Darren der Ansicht war, er könnte ruhig etwas zu den Mietkosten beisteuern, aber Peter wollte erst einmal ein eigenes Zimmer mit Stereoanlage, DVD-Player und Wasserbett haben, dann würden sie weiter sehen. Fragend sah er seine kleine Cousine an. "Wo ist Dozer?" Kaum hatten diese Worte seinen Mund verlassen, kam sein kleiner Bruder auch schon langsam die Treppe runter, sein zerknirschtes Gesicht machte ihm einen stummen Vorwurf. Er hasste es, wenn Peter ihn so nannte. "Hey, Dozer! Du siehst ja richtig gut aus, willst du heute noch irgendwo hin?", begrüßte er seinen kleinen und einzigen Lieblingsbruder herzlich und klopfte ihm zum Spaß auf die Schulter. Janice setzte sich in einen Sessel gegenüber und nahm eine Zeitschrift vom Wohnzimmertisch auf, irgendein Musikmagazin, bemerkte Darren. Sie blätterte ein wenig darin herum, sah Peter aber über den Rand an, bevor sie ihm für Darren antwortete. "Eigentlich schon. Er geht mit einem Freund ins "Red Edge[6]"." Peter sah seinen Bruder erstaunt an und hob spielerisch eine Augenbraue. "Ach, du hast Freunde?", fragte er in seiner liebenswürdigen Art, zuckte dann schmerzhaft zusammen, als Darrens Ellenbogen in Kontakt mit seinem Magen kam. "Du schlägst wie ein Mädchen.", presste er hervor und versuchte seinen Schmerz mit einem gut platzierten Lachen zu überbrücken. Janice rollte mit den Augen. "Nun hack nicht immer so auf ihm rum, Pete. Das ist unfair, er kann sich doch nicht wehren." Peter hob abwehrend die Hände und schüttelte sein lockiges Köpfchen. "Schon gut, schon gut. Hast ja Recht. Eigentlich wollte ich ja nur gucken, wie es euch geht, einigermaßen gut, wie ich doch hoffe, Dazzy?", fragte er den Schwarzhaarigen, der daraufhin leicht nickte. Peter grinste zufrieden. "Das ist ja schön. Uns geht's auch gut. Vater lässt dich grüßen. Na ja, eigentlich redet er ja nicht über dich, sondern tut so, als würdest du gar nicht existieren, aber er hat wenigstens aufgehört, dich als das größte Unglück, das unser Familie je passiert ist, hinzustellen. Das ist doch schon mal was, oder? Er hat übrigens schon wieder eine Neue, falls es dich interessiert. So'ne Blondine, nicht besonders helle, aber super gebaut. Ach, ich vergaß, du hast davon wohl eher weniger..." Darren schickte ihm einen Blick, der ihm signalisierte, jetzt besser nicht ins Detail zu gehen. Der Schwarzhaarige wollte im Moment nichts mit seinem Vater zu tun haben, und da interessierte es ihn erst recht nicht, ob sein Frauenverschleiß noch mehr in die Höhe steigen konnte, oder nicht. Manche Sachen ließ man ihm gegenüber besser unausgesprochen, besonders, was seinen Erzeuger anging. Das Wort "Vater" erschien ihm heute mehr als fehl am Platze. Peter sah seinen Bruder besorgt an. "Du siehst irgendwie deprimiert aus, ist wer gestorben?" Noch bevor Peter irgendwelche schrägen Aufmunterungsaktionen, wie zum Bespiel sich auf Darren zu stürzen und ihn durchzukitzeln, starten konnte, klingelte es erneut an der Tür. Sofort sprang der Blauäugige auf und eilte zur Stelle, nur darauf bedacht, seiner Familie zu entkommen. Allein waren sie ja (fast) alle noch ganz erträglich, aber sobald sie zum Plural wurden, waren sie eine Tortur. In Kombination war das die Hölle, besonders wenn sein Bruder, oder seine Schwester Tracey mit dabei waren, das war halt die übliche Geschwisterliebe. "Hey, Darren. Wir hatten gesagt, um halb acht, oder bin ich zu früh?" Grüne Augen, die im Licht fast blau wirkten, sahen ihn an. Darren grinste nur und schüttelte gut gelaunt den Kopf. Er nahm seine Lederjacke vom Kleiderständer und sein Portemonnaie von der Spiegelkommode. Daniel sah an ihm vorbei und bemerkte Peter und Janice im Wohnzimmer. Fragend blickte er Darren an. "Wer ist-", weiter kam er gar nicht, denn der Schwarzhaarige hatte ihn schon am Arm gepackt und aus der Wohnung gezogen. Entschlossen knallte er die Haustür hinter sich zu und ging mit Daniel im Schlepptau zu dessen Auto, setzte sich auf den Beifahrersitz und wartete mehr oder weniger geduldig auf den leicht verwirrten Grünäugigen. Sollte Daniel jetzt doch denken, was er wollte, aber Darren würde nicht zulassen, dass Peter dem Blonden irgendwelche zweideutigen Blicke zuwarf oder sonst was. Es hatte schon so seine Nachteile, wenn die ganze Familie über einen Bescheid wusste. Daniel ließ sich in den Fahrersitz fallen und sah Darren fragend an. Irgendwas stimmte heute nicht mit seinem Freund, aber was? Vielleicht hatte er auch einfach nur etwas Falsches gegessen? Aber er schien irgendwie verärgert zu sein. Ob was vorgefallen war? Und wer waren die beiden im Wohnzimmer gewesen? Daniel konnte sich schwach daran erinnern, dass Darren Geschwister gehabt hatte, vielleicht waren sie das ja gewesen? Es war gut, dass sie heute ausgingen, das würde den Schwarzhaarigen hoffentlich etwas aufheitern. Erst war er den ganzen Tag traurig und machte ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, und dann wirkte er wütend und rastlos. Und reden konnte er darüber auch nicht. Ob er immer alles in sich rein fressen musste? Das wäre nicht gut, denn auch wenn man nicht viel über seine Gefühle redete, so wie er selbst zum Beispiel, ab und zu brauchte man doch ein Ventil um die Spannung abzulassen. Erst jetzt bemerkte der 19-Jährige die blauen Augen, die ihn nicht nur einfach ungeduldig ansahen, sondern ihn regelrecht durchbohrten wie zwei Lanzen. Er hob beide Augenbrauen. Ja ja, Darren konnte manchmal wirklich Angst einflößend sein, wie er vom supernetten Jungen zum entschlossenen Gangster wurde. Würde er den Schwarzhaarigen nicht schon so gut kennen (so gut man jemanden innerhalb weniger Tage kennen lernen konnte), würde ihm jetzt sicherlich der Angstschweiß rinnen. "Keine Sorge Darren, wir werden schon rechtzeitig wieder zurück sein, ich werde dich nicht mit Alk abfüllen, und du wirst morgen putzmunter zu deiner ersten Vorlesung wieder auf der Matte stehen." ~~*~~*~~*~~ Anmerkung: [6] "Red Edge" war einer der ersten Band Namen, die Darren und Daniel hatten, bevor sie zu Savage Garden wurden. Ich habe mir den Namen spaßeshalber geliehen, weil ich es irgendwie witzig fand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)