A Thousand Words von Genesis-UC (Oder die Geschichte von den sieben Raben, ohne Raben...) ================================================================================ Kapitel 6: Part VI - You could be mine (Mine) --------------------------------------------- Titel: A Thousand Words Fandom: Savage Garden Autor: Shinishu-chan E-Mail: Shinishu-chan@t-online.de Stichwort: A1000Words Pairing: Da/Da Hehe. Warnings: AU, Darren/Daniel-Teasing, Experimental-Fiction Disclaimer: Savage Garden gehört leider nix mir, nur einander und ich mache hiermit auch keine Knete, obwohl ich die für einen Flug nach Australien gebrauchen könnte... (Daniel! Ich komme dich besuchen!) Raiting : PG-13 Teile: Prolog + ? Kapitel + Epilog Summary: Daniel Jones, Musik-Student, trifft an der Uni seinen Freund aus Kindertagen, Darren Hayes, wieder. Langsam entwickelt er Gefühle für seinen ehemaligen Freund; wenn da nicht ein Problem wäre: Darren ist stumm. Wie kam es dazu? Und warum kann ein Stummer nicht einmal Zeichensprache? Oder steckt da etwas ganz anderes dahinter? Autor's Note: Sorry, dass das letzte Kapitel so kurz war, das liegt daran, dass Part V und VI eigentlich zusammengehören. Mir wurde es einfach zu lang, so etwa doppelt so lang wie sonst! Ne, ne. Da dacht ich mir: schneid es in zwei Teile und dann bist du zufrieden! Gewidmet ist das übrigens meiner lieben Beta; du hast so sehnsüchtig auf Danny gewartet, und jetzt ist er endlich da! (Er zickt aber trotzdem rum, sorry luv.) Author's Note II: Hey, meine Lieben! Es tut mir wahnsinnig Leid, dass ihr schon soooooooooooooooooooooooooooooo lange nix mehr von mir gehört habt!!! Aber ich bin nix Schuld, sondern mein böser Computa! Kaum bin ich wieda im heimischen Germany muss der dicht machen! Meine Mom und ich mussten den neu formatieren, aba letztendlich ist er doch in Onkelchens "Werkstadt" gelandet. So kommt es also, dass alle meine Dateien GELÖSCHT sind. Schnief. Schluchz. Flenn. Entschuldig´t mich, Mami~! ~~*~~*~~*~~ Part VI - You could be mine (Mine) ~~*~~*~~*~~ Das Red Edge war eine kleine, gemütliche Bar mit einer gehörigen Portion Flair. Über der Theke hingen unzählige Leuchtschlangen und Lichterketten, ganz dem Namen entsprechend, in den verschiedensten Rottönen. Das Licht war stark gedämmt, aber nicht so, dass man die Hand nicht mehr vor Augen erkennen konnte, sondern einfach... dunkel. Die Tische reichten von Kleinen mit zwei Stühlen, bis zu Größeren mit bis zu sechs Plätzen. Daniel führte Darren an einen der Kleineren und deutete auf eine leichte Erhöhung am Ende des Raumes. Eine Gruppe von vier jungen Männern setzte sich gerade an die schon aufgebauten Instrumente, und prüfte noch einmal nach, ob auch alles seine Ordnung hatte, sodass sie anfangen konnten. Einer mit dunkelblonden Haaren, die in dem schwachen Licht fast braun aussahen, legte sich eine weiße Gibson um und prüfte das Mikrophon. "Test. Test. Hallo? Hört ihr mich?" Seine tiefe Stimme hallte durch den ganzen Raum und Darren zuckte zusammen, als das Mikro lautstark quietschte. Seine Ohren schmerzten, und Daniel lachte ihn auch noch aus. Darren ließ ihm einen leicht angesäuerten Blick zuteil werden und rollte mit den Augen, als der Blonde ihm auf die Schulter klopfte. Warum hatten eigentlich immer alle dieses komische Bedürfnis? Sein Bruder, von Zeit zu Zeit seine Cousine, und jetzt auch noch Daniel! Dabei war er doch der Ältere von ihnen, und trotzdem wurde er behandelt, wie ein Grünschnabel. Irgendwas lief hier mächtig schief. Anstatt sich hier noch weiter über all die kleinen Ungereimtheiten seines Lebens aufzuregen, konzentrierte er sich jetzt lieber auf die Band, die sich gerade bereitmachte, zu spielen. Der Typ, der das Mikro getestet hatte, war ja schon ein Bild für sich. Trotz des offensichtlichen Lichtmangels in dieser Bar, hatte er eine dicke Sonnenbrille auf. Er hatte ein Grübchen, und sein Lächeln erinnerte ihn irgendwie an... "Der Verrückte da mit der Sonnenbrille ist Oliver, mein Bruder." Okay, kein Wunder, dass ihn der Sänger an Daniel denken ließ. Er sah gar nicht mal so schlecht aus, ob das in der Jonesfamilie erblich war? Möglich war ja alles. Wenn das so war, dann wollte er den Rest gar nicht erst treffen, oder er würde umkippen. Ja ja, zuviel Schönheit war nicht gut für die Augen, man konnte viel zu leicht geblendet werden. Darren schüttelte den Kopf. Jetzt war keine Zeit, um über Daniels Familie zu philosophieren, schon gar nicht, wenn Daniel direkt neben ihm saß! Bevor der Schwarzhaarige sich ein schlechtes Gewissen machen konnte, ertönte allerdings ein eher ruhiges Gitarrenspiel und die rauchige Stimme von Daniels Bruder begann zu singen. Darren konnte nicht anders, als sich zu wundern, ob Oliver ihm gerade zugezwinkert hatte. I'd play your song with broken fingers I'd sing your song with withered tone I'll be the one to sing the last word When you decide to be alone I'll be the maker of emotion The whole creation just for you I'll be the voice that you believe in To put your heart and soul into Darren ließ seinen Blick zu seinem blonden Freund wandern, der voller Stolz auf die Bühne starrte. Er schien vollkommen absorbiert in dem Spiel seines Bruders, oder war es seine Stimme? Darren musste zugeben, Oliver hatte wirklich eine großartige Stimme. Sie war rauchig und kräftig und er beherrschte mindestens zweieinhalb Oktaven, das war schon sehr gut für einen Mann. Cause this your song To play when I feel blue Reminding me of you and how you used to love me like you do This is your song for you to hold on to Darren schloss genießerisch die Augen. Es machte ihm wirklich Spaß, Oliver zuzuhören. Seine Lyrics waren wunderschön, und seine Stimme... Er hatte eine tolle Stimme. Doch so schön es auch war, es war auch schmerzhaft. Wie sehr wünschte sich Darren, auch endlich wieder singen zu können! Er wusste schon gar nicht mehr, wie sich seine Stimme überhaupt anhörte. Aber er würde noch sechs Monate durchhalten müssen. Sechs weitere Monate würde er nicht einen einzigen Ton von sich geben dürfen, ganz zu schweigen vom Singen! Er beneidete Oliver. Er konnte einfach mit seiner Band auftreten, wo er wollte, und seine Songs singen, als wäre es das Natürlichste der Welt. Na gut, vielleicht war es das ja auch, aber für ihn war das nicht so. Er sich hatte früher nicht mit seinen Freunden aus dem Musikunterricht treffen dürfen, und einfach ein paar Stücke spielen dürfen. Er hatte lernen müssen, lernen für sein späteres Medizinstudium. Sein Vater hatte ihm untersagt, Musik zu machen. Er hatte nur heimlich singen können, er war ja früher noch nicht einmal im Chor gewesen! Und hier saß er nun und hörte einer Band zu, die ihr ganzes Leben lang Musik hatte machen dürfen. Und er durfte kein Wort sprechen! Wenn er überlegte, wem außer seinem Vater seine letzten Worte gegolten hatte, dann wurde ihm nur noch schlechter. Er hätte sich die Mühe sparen können, IHN anzurufen und sich zum Affen zu machen und ihm aufs Band zu sprechen. Er hatte ihm sowieso nie etwas bedeutet. Hätte er doch damals auf Janice gehört! Daniel schien ihn gar nicht mehr wahrzunehmen. Aus seinen Augenwinkeln heraus konnte er erkennen, dass der Blonde ganz eingenommen von der Musik war, und ihm scheinbar keinerlei Beachtung mehr schenkte. Irgendwie fühlte sich Darren wie das fünfte Rad am Wagen. Er stand auf, und tatsächlich, Daniel bekam nicht das Geringste davon mit. I'll be the sound of all forgiveness The melody of all regret Hear all the truth within my meanings Recorded so we can't ever forget Er stieß einen unhörbaren Seufzer aus. Es würde noch ewig dauern, bis er seine Gefühle wieder in Noten umwandeln konnte. Langsam wandelte er zur Bar. Eigentlich fasste er Alkohol ja so gut wie nie an, aber er beschloss, dass er sich heute ein Gläschen genehmigen würde. Ein einziges. Nicht mehr, und nicht weniger. Ein Blick über seine Schulter bestätigte ihm, dass Daniel von seiner Abwesenheit genauso viel mitbekommen hatte, wie von der Fliege, die gerade in San Fransisco von einem Frosch im Zoo verschlungen worden war. Er setzte sich auf einen der freien Barhocker und stützte sich auf seine Arme auf. Manche Tage waren einfach nur scheiße. Nicht nur wurde man ständig an alles erinnert, was man entweder niemals im Leben, oder erst in einer Ewigkeit haben konnte, oder es wurde einem ständig vor Augen geführt, was für ein elender Versager man doch war. Es dauerte nicht lange, bis der Barkeeper sich zu ihm drehte und ihn fast freundschaftlich nach seiner Bestellung fragte. Darren sah sich kurz unsicher um, zeigte dann aber schließlich auf den Ramazotti seines Nachbarn. Der Barkeeper nickte nur zustimmend, und weinige Minuten später nippte der Schwarzhaarige bereits an seinem zweiten Glas. "Hey Brüderchen, wie waren wir?", fragte ein äußerst gut gelaunter Oliver seinen kleinen Bruder, nachdem die Radiodogs ihre fünf Songs gespielt hatten und das Feld für die Nächsten geräumt hatten. Daniel schlürfte nur seelenruhig seine Cola. "Gar nicht mal so übel, mal ganz abgesehen davon, dass du nicht mit meiner Gibson umgehen kannst." Oliver zog seine Nase kraus und stieß seinen Bruder leicht in die Rippen. "Ach, nun hör schon auf, Danny! Ich weiß doch, dass es dir gefallen hat, ich hab den Glanz in deinen Augen gesehen. Aber sag mal, wo ist eigentlich dein Darren? Er ist dir doch nicht etwa durchgebrannt, oder? An deiner Stelle würde ich gut auf ihn aufpassen, wer weiß, was hie für schmierige Typen herumlaufen.." Daniel sah seinen Bruder an, als wäre er gerade aus einem rosa Plastik Ei mit violettem Plüschfell geschlüpft. "Darren? Der sitzt doch gleich neben mir... Oh. Scheiße, wo ist Darren?!" Oliver schüttelte nur viel sagend den Kopf. Es konnte doch nicht angehen, dass sein kleiner Bruder seinen Freund gleich bei ihrem ersten "Date" verlor. Er blickte sich um und sah überraschenderweise einen schwarzhaarigen Jungen an der Bar sitzen. "Kein Grund zum weinen, Dan, ich glaube, ich habe deinen Süßen gefunden." "Er ist nicht mein "Süßer"! Wie oft soll ich dir das noch..." "Er sitz an der Bar." Daniel starrte erst seinen Bruder ungläubig an, dann wanderten seine grünen Augen langsam zu der Richtung weiter, in die sein Bruder zeigte. Da, an der Bar saß tatsächlich sein Freund Darren und hatte ein leeres Glas vor sich zu stehen. Darren, der Antialkoholiker! Schnell ging er auf den Schwarzhaarigen zu, der sein Gesicht in seinen Armen vergruben hatte, und ruhig zu schlafen schien. "Darren?", fragte der Grünäugige und tippte dem Angesprochenen auf die Schulter. Von Tränen gerötete blaue Augen blickten durch ihn hindurch, als Darren seinen Kopf hob. "Ich würde sagen, er ist betrunken.". meinte Oliver trocken. Schnell rief er den Barkeeper heran. "Hey, Johnny, was hatte unser guter Freund hier alles?" Der Braunhaarige überlegte nicht lange, sondern gab schnell eine kurze Liste von Darrens Getränken. Das waren dann in etwa zwei Wodka, zwei Ramazotti, ein Martini und ein Whisky. Daniel hob eine Augenbraue. Kein Wunder, dass Darren so dermaßen weg war, noch dazu, wo er doch so gut wie nie Alkohol trank, das hatte er schon vor einiger Zeit herausgefunden. "Ich glaube, ich bringe ihn dann lieber nach Hause, bevor noch irgendwas passiert.", meinte er zu seinem Bruder und verabschiedete sich von ihm. "Wir sehen uns dann entweder zu Hause, oder morgen." ~*~ Daniel atmete schon etwas schwerer, als er den halb bewusstlosen Darren aus dem Auto und zu dessen Wohnungstür trug. Er mochte ja leicht aussehen, aber er war schwerer, als es den Anschein machte! Obwohl er zugeben musste, dass es ihm relativ wenig ausmachte, den Schwarzhaarigen in seinen Armen zu halten. Er hatte immer noch ein ganz feuchtes Gesicht, von dem ganzen Weinen in der Bar. Wie war das noch gleich? Man wurde sehr gefühlsbetont, wenn man betrunken war? Auf Darren traf das auf jeden Fall zu. Vorsichtig stellte Daniel seinen Freund auf die Füße, immer einen Arm um ich geschlungen, damit er auch ja nicht umkippte, und sie beide Bekanntschaft mit dem Blumenbeet machen würden, und klingelte. Um kurz vor Neun würde Darrens Familie ja wohl noch wach sein! Aber nichts geschah. Nach drei weiteren Versuchen und gut sechs Minuten des dämlichen Rumstehens, fiel Daniel ein, dass Darren sicherlich einen Schlüssel bei sich hatte. Schnell suchte er in seiner Jackentasche. Nichts. Okay, dann war er wohl in seiner Hosentasche. Er suchte in der Linken, fand nichts außer ein paar Zahnpflegekaugummis, er suchte in der Rechten und fand dort auch nicht viel mehr. Also widmete er sich noch einmal Darrens Jacke, und dann wieder seiner Hose. Als er die rechte Tasche das zweite Mal absuchte stockte er. Er stieß auf etwas... Hartes. Und das war ganz sicher nicht Darrens Schlüssel! Er starrte den Schwarzhaarigen an. Darren hatte doch tatsächlich einen Ständer! Das Blut schoss ihm ins Gesicht, als er daran dachte, wie es für seinen Freund wohl sein musste, so befummelt zu werden. Kein Wunder, dass er da reagierte. Daniel fand den Schlüssel schließlich in einer Innentasche von Darrens Jacke und verschaffte ihnen Eintritt in das nicht beleuchtete Haus. Vorsichtig tastete er die Wand nach einem Lichtschalter ab. Und genauso vorsichtig manövrierte er seinen Freund auf das Sofa, auf das der Schwarzhaarige dann auch mit einem leichten Plumps fiel. Zufrieden mit sich selbst richtete sich der Blondhaarige wieder auf. Sehr schön gemacht. Nur, was sollte er jetzt tun? Sollte er vielleicht das Haus nach irgendwelchen Lebenden absuchen? Oder sich heimlich still und leise aus dem Staub machen? Nee, er war ja kein Dieb. Es würde schon keiner die Polizei rufen und ihn des Hausfriedensbruches bezichtigen... Auf dem Wohnzimmertisch bemerkte er einen Zettel. Er wusste nicht so recht, ob er ihn lesen sollte, entschied sich dann aber doch dazu, weil... ja man konnte ja nie wissen. Es konnte ja gut sein, dass hier jemand entführt worden war, und da zählte schließlich jede Sekunde! Hey Darren! Sorry, dass ich nicht da bin, aber Marys Freund Kay hat angerufen. Sie liegt in den Wehen und braucht meinen Beistand. Ich bin spätestens morgen Abend wieder zurück, ansonsten ruf ich dich an. Pass gut auf dich auf und wage es ja nicht, mein Zimmer aufzuräumen, sonst gibt es Ärger! Ciao, Janny Daniel atmete erleichtert auf. Erstens, war niemand entführt worden oder befand sich in Gefahr und zweitens, er hatte nichts zu persönliches gelesen. Keine Liebesbriefe, geheimen Mordpläne oder Kamasutren. Sehr schön. Dann konnte er ja jetzt wieder nach Hause gehen! Darren würde sicherlich irgendwann mit einem riesigen Kopf aufwachen und einen gewaltigen Kater haben, und er wollte sicherlich nicht in seiner Nähe sein, wenn das passierte. Schnell drehte er sich um und machte sich bereit zu gehen. Als er aber so darüber nachdachte, entschied er sich, ein wahrer Freund zu sein, und ihm zumindest Wasser und Aspirin und vielleicht auch noch einen Eimer bereit zu stellen. Was war er nur für ein netter Kerl! Er stand vor der Couch und blickte auf den schlafenden Darren herunter. Seine Augen blieben an des Älteren Lippen hängen. Es wäre so einfach, sich zu bücken und sie zu küssen! Er beugte sich hinunter und sah in das schlafende Gesicht. Was zum Teufel tat er hier eigentlich?! Darren war sein Freund und nicht irgendein Kerl, den er heute küssen konnte und morgen nie wieder sah. Er konnte sich nicht einmal wehren, und Daniel sollte verdammt sein, wenn er die Situation so ausnutzen wollte. Hastig richtete er sich wieder auf und blickte sich um. Er war froh, dass niemand seinen kleinen Moment der Schwäche gesehen hatte. Er würde vor Scham im Boden versinken, wenn Darren das jemals erfahren sollte! Er schüttelte alle seine nicht jugendfreien Gedanken ab und marschierte schnurstracks zur Tür. Er musste hier wegkommen, bevor er noch irgendwelche Fehler beging, die er später bereuen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)