Krieg der Herzen von Rasp ================================================================================ Kapitel 17: Was es nicht alles gibt ----------------------------------- Was es nicht alles gibt Der Weg aus dem Palast heraus dauerte nur halb so lang wie der Hinweg. Unterwegs trafen einige der restlichen Gruppen auf uns und schlossen sich uns an. Jedoch fehlten noch immer zwei oder drei. „Auf die können wir keine Rücksicht nehmen!“, schnauzte Zúmo mich an, als ich ihn darauf ansprach. „Sie wussten vorher, was mit ihnen passieren könnte. Sie haben es auf eigene Gefahr getan.“ Die Kaltherzigkeit mit der er das sagte passte einfach nicht zu ihm. Ich ließ mich wieder zurückfallen. Kurze Zeit später stolperten wir über die immer noch paralysierten Diener in der Küche und dann durch die Tür ins Freie. „Die Wachen kommen!“, rief Grape, die mit Rasp am Kopf unseres Trupps gelaufen war. „Schnell zurück und keinen Mucks!“, zischte Rasp. Alle bis auf Vegeta drängten zurück in den Schutz der Küche. „Das lass ich mit mir nicht machen!“, schrie er, „Ich bin ein Elitekämpfer!“ „Du bist bald nur noch ein Häuflein Asche, wenn du nicht sofort zurück gehst!“ Rasps Stimme klang hektisch. Trunks, Son Goten und Son Goku schlossen zu Vegeta auf und versuchten ihn zurück in den Palast zu ziehen. Doch Vegeta war stocksauer und ließ keinen von ihnen an sich heran. Ich warf einen bittenden Blick zu Grape, die diesen zum Glück zu deuten wusste, denn im nächsten Augenblick sackte Vegeta auf dem Boden zusammen. Son Goku lud ihn sich auf die Schulter und die vier gesellten sich genau im richtigen Augenblick wieder zu uns. „Leutnant Rasp was machen sie denn hier?“ Die weibliche Stimme klang verunsichert. „Ich sehe hier nach dem Rechten. Wer hatte hier eigentlich die Stellung zu halten?“ Rasp hatte zu ihrem Befehlston zurück gefunden, mit dem sie uns willkommen geheißen hatte. Einen winzigen Moment herrschte Stille. „Bringt die beiden sofort zu mir!“, schrie sie nun fast. Aufgeregtes Fußgetrappel folgte und dann war es wieder ruhig. Die Tür öffnete sich einen Spalt breit. „Kommt jetzt!“, herrschte sie uns an. So schnell wir konnten liefen wir nach draußen. Das Vegetas Kopf dabei einmal gegen den Türrahmen gedrückt wurde, kümmerte uns jetzt wenig. „Helft ihr uns noch mit der Königin?“, fragte uns Grape gehetzt. Wir nickten und zwar alle gleichzeitig und nur einmal. „Dann folgt uns“, kommandierte Zúmo. Rasp musste bei den Küchen bleiben und auf die zwei Säumigen warten. Wir schlichen durch den Palastgarten. Er schien fast so riesig, wie der halbe Planet, denn seine Begrenzung konnten wir absolut nicht ausmachen. Es war aber auch besser so, denn auf diese Weise hatten unsere Gegner auf der Wiese nicht viele Möglichkeiten sich zu verstecken. Andersherum waren auch wir leichte Beute, falls wir auf andere treffen würden, doch das geschah nicht. Langsam begann auch Vegeta sich auf Son Gokus Schultern zu regen, doch er war noch nicht so klar bei Verstand, dass er wusste, was mit ihm geschah. „Warum rennen wir eigentlich vom Palast weg?“, fragte ich während ich rannte. „Ich dachte wir wollen zur Königin.“ „Wollen wir auch. Aber du denkst doch nicht etwa, dass sich unsere Königin im Palast aufhält?“ Zúmo drehte sich wieder nach vorn und deutete auf einen Pavillon der Mitten im Park stand. „Das ist ihr Lieblingsort im Sommer. Außerdem meint sie, dass Feinde sie hier am wenigsten erwarten würden. Ihr müsst allerdings Acht geben. Der Park ist nicht ganz so friedlich, wie er zu sein scheint.“ Ich wollte ihn gerade fragen, was er damit meinte, als sich vor uns aus dem Boden eine Art Schlingpflanze erhob, die ihre langen lianenartigen Gewächse wie Peitschen auf uns niederprasseln ließ. „Na warte!“, rief ich und ließ einen Feuerball auf meiner Hand erscheinen. Doch bevor ich diesen auf die Pflanze abfeuern konnte, wurde meine Hand festgehalten. Es war Grape, die hinter mir stand. „Das kannst du hie nicht machen!“, schrie sie. Ich verstand zwar nicht warum, aber machte mich dann, wie die anderen, daran die Lianen mit bloßen Händen zu bekämpfen. Son Goku hatte es dabei am schwersten. Vegeta, der noch immer über seiner Schulter hing, war jetzt wirklich wach und wollte runter gelassen werden. Also zappelte er mit Armen und Beinen. Son Goku war aber gerade mit einer der Ranken beschäftigt. Als Vegeta ihm ins Rückgrat boxte, ließ er ihn einfach fallen. Vegeta wollte sich schon beschweren, doch da schoss eine Liane direkt auf ihn zu. Er konnte sie grade noch abwehren und war sofort mitten im Kampfgeschehen. Während wir die Pflanze ablenkten, hatten es Zúmo und einige andere geschafft sich an ihr vorbei zu schleichen. „So sieht unsere Hilfe also aus“, dachte ich ein wenig verärgert. Doch der Ärger legte sich gleich wieder. Immerhin hatten sie uns geholfen unsere Freunde zu befreien. Gott sei dank hatten sie nicht mitbekommen, dass wir noch mehr Sayajins, wenn auch nur Halb-Sayajins, an Bord hatten. Ich musste mich unbedingt mal mit einer der Frauen unterhalten, um herauszufinden, warum Vegeta und Son Goku hier nicht willkommen waren. Aber ich hatte jetzt keine Zeit mich mit solchen Fragen zu beschäftigen, denn dieser Pflanze war einfach nicht beizukommen. Außerdem verhinderte immer, wenn einer meiner Begleiter eine Energiekugel abfeuern wollte, einer von Zúmos Leuten die Ausführung. Was das sollte, fragten sich wirklich alle. Man konnte es an ihren Gesichtern ansehen. Plötzlich explodierte in der Mitte des Parks der Pavillon. Aus Reflex hielten wir uns schützend die Hände vor die Gesichter. Zum Glück wurde auch die Pflanze nun auf die Personen hinter ihr aufmerksam. Somit mussten wir uns nicht noch zusätzlich gegen die Pflanze wehren. Kaum war der Knall der Explosion verklungen, rannte Zúmo mit wenigen anderen an uns vorbei und schrie: „LAUFT!“ „Ich lass mir doch von so einem....“, fing Vegeta an zu schimpfen, doch dieses Mal wurde er gleich von Son Goku, seinem Sohn und Son Gohan geschnappt. Er versuchte sich zwar zu befreien, letztendlich gelang es ihm aber gegen die Übermacht der drei doch nicht. Ich sah keinen Grund weg zu laufen und blieb einfach stehen. Dass ich nicht mit den anderen davonlief, war nicht unentdeckt geblieben, denn Zúmo war von mehreren Wachen verfolgt worden und diese Verfolger hielten nun auf mich zu. Schnell entschied ich mich doch das Weite zu suchen und mich zum Raumschiff durchzuschlagen. Also rannte auch ich los, ohne zu wissen, in welche Richtung genau. Ich folgte einfach meinem Instinkt, oder doch besser gesagt, den Auren der anderen. Schnell hatte ich auch die Letzten unserer Gruppe eingeholt. Es waren Son Goku und die anderen, die Vegeta festhielten. „Ich will kämpfen!“, schrie dieser. „Ich seh es gar nicht ein, mir von so einem Idioten sagen zu lassen, was ich zu machen habe und was nicht!“ Mit diesem Satz riss er sich von Son Goku und den anderen los, verwandelte sich in einen Supersayajin und ging nun auf unsere Verfolger los. Trunks sah zu seinen Mitstreitern, zuckte mit den Schultern und verwandelte sich ebenfalls. Son Gohan und sein Vater taten es ihm gleich. Doch etwas war mir aufgefallen. Gleich nachdem Vegeta seinen Supersayajinstatus erreicht hatte, waren unsere Verfolger stehen geblieben und rieben sich ungläubig die Augen. Noch erstaunter wurden sie, als sich auch die anderen drei verwandelten. Doch Vegeta ließ sich von diesem Verhalten nicht beirren und stürmte auf die Gegner los, die immer noch regungslos vor uns standen. Kaum hatte er sie erreicht, lagen auch schon einige der Wachen auf dem Boden. Sie wehrten sich nicht gegen die Schläge, die der Sayajin austeilte, sondern sahen ihn nur mit großen Augen an. „Was soll denn das jetzt?“, dachte ich. „Erst verfolgen sie uns und nehmen die beiden gefangen und jetzt wehren sie sich nicht einmal?“ Ich sah zu den anderen drein hinüber. Die nickten und wir rannten schnell zu Vegeta, schnappten ihn uns und zogen ihn mit einiger Anstrengung von den Wachen weg. Irgendwie schafften wir es auch ihn in Raumschiff zu bugsieren. Wie wir das schafften, bleibt mir auch jetzt noch ein Rätsel. Aber wir haben es geschafft. Son Goku erklärte sich bereit bei dem aufgebrachten Sayajin zu bleiben. Ich war einverstanden, denn ich musste nach den anderen sehen. Martina war zwar da, aber man konnte nie wissen. Sie hatten sich alle auf der Brücke versammelt. Es wurde hier zwar ein wenig eng, doch es ging. „Was ist da draußen passiert?“, wollte Zúmo sofort wissen. „Die Wachen sind plötzlich stehen geblieben, als sich Vegeta in einen Supersayajin verwandelt hat“, erklärte Son Gohan, der hinter mir auf die Brücke gekommen war. Rasp schüttelte heftig den Kopf. „Der Supersayajin ist eine Legende. Es gibt ihn nicht wirklich“, meinte sie, doch nun protestierten die drei anwesenden. „Wir sind auch welche“, erklärten Trunks und Goten fast gleichzeitig. Die Blicke der Rebellen richteten sich auf die beiden. „Natürlich“, sagte Rasp ironisch, „die Legende spricht aber nur von einem Supersayajin und nicht von einer ganzen Gruppe. Also haltet lieber den Mund.“ „Ich wäre vorsichtig mit dem was du sagst“, zischte Bulma dazwischen. Ihr schien Rasp nicht wirklich sympathisch zu sein. Ich konnte sie verstehen. „Und wer bist du?“, motzte der Leutnant. Bulma wollte gerade zu einer gepfefferten Antwort ansetzen, als Grape dazwischen ging. „Das bringt doch jetzt auch nichts. Wir sollten jetzt lieber darüber nachdenken, wie es weitergeht. Zúmo kann schlecht wieder nach Hause. Es wissen zu viele, dass er an dem Anschlag beteiligt war.“ Ein kurze Pause trat ein. „Wie wärs, wenn ihr mit uns mitkommt“, schlug Martina vor, „wir können immer gute Krieger gebrauchen, immerhin war das unsere Aufgabe.“ „Ich mit denen in einem Raumschiff?“, fragte Rasp und zeigte auf Bulma. „Ihr könnt doch erst mal darüber nachdenken“, meinte Zúmo, dem das Angebot gar nicht so schlecht erschien. „Außerdem kannst du gern nach Hause gehen. Wir haben uns schließlich alle Mühe gegeben, damit dich niemand im Verdacht hat, dass auch du gegen die Königin agierst“, fügte er an Rasp gewandt hinzu. Diese öffnete kurz den Mund, doch dann überlegte sie es sich anders. „Wie ist der Anschlag überhaupt ausgegangen?“, warf ich dazwischen. „Ähm na ja“, druckste Zúmo herum. „Wir hatten das Pech, dass die Königin heute zur Abwechslung mal doch im Palast war. wir haben nur den Pavillon erwischt. Leider standen auch dort viel Wachen. Die haben uns nun erkannt.“ er seufzte genauso wie ich. Das hieß der Anschlag war fehlgeschlagen. „Dann müsst ihr wohl mit. Immerhin werdet ihr jetzt wohl gesucht“, meinte Martina und grinste. „Aber ich nicht!“, meinte Rasp und verschränkte die Arme. „Musst du ja nicht“, kam es wieder von Bulma. „Jetzt reicht es!“, sagte ich ruhig. „Wenn du gehen willst, dann hält ich keiner. Ich bring dich gern raus.“ Sofort stand Rasp neben mir und ließ sich von mir nach draußen führen. „Ich würde euch raten euch zu beeilen. Sie werden auch schon bemerkt haben, dass die Gefangenen ausgebrochen sind“, flüsterte sie mir noch schnell zu, dann verschwand sie. Auf der Brücke hatte sich die Stimmung erheblich gebessert. Alle diskutierten freudig durcheinander und ich konnte nur heraushören, dass sie sich freuten, dass alle wieder gesund hier waren. „Wir sollten demnächst aufbrechen. Sie werden nicht mehr lange hier her brauchen“, warf ich in die Runde. Alle richteten ihre Augen auf mich und einige nickten. „Dürften wir noch ein paar unserer Sachen holen?“, fragte eine Frau mit karmesinroten Haaren. Ich nickte. Dann tippte mir Grape von hinten auf die Schulter. „Ich würde ja gerne mitkommen, aber ich kann doch meine Tochter nicht allein lassen“, erklärte sie mir. Ich begann zu lächeln. „Keine Angst, du kommst mit und deine Tochter auch“, sagte ich ihr und im selben Augenblick begannen ihre Augen zu leuchten. „Danke!“, war das Einzige, was sie herausbrachte. „Toll, dann hab ich jemanden zum spielen!“, freute sich die kleine Pan, die die ganze Zeit auf dem Schoß ihrer Mutter gesessen hatte. Jetzt hüpfte sie vor Freude um jeden auf der Brücke herum, was alle anderen auch zum Lachen brachte. Es dauerte nicht lange, bis unsere neuen Freunde ihre Sachen geholt hatten. Ich hatte sie per Teleporter in ihre Häuser geschafft und auch wieder abgeholt. Sie mussten extrem leise sein, da alle Häuser von Wachen beobachtet wurden. Ich hoffte nur, dass es keiner bemerken würde, dass jemand im Haus war. Doch alles ging gut. Selbst Ramica war noch zu Hause. Das war Grapes größte Sorge gewesen. doch ihrer Tochter ging es gut und sie freute sich mit uns kommen zu können. Grape wollte zwar noch einmal in ihren Garten hinaus, doch das untersagte ich ihr, da sie sonst den Wachen in die Hände gefallen wäre. Ich saß bereits an meiner Konsole auf der Brücke und bereitete den Start vor, als sich hinter mir die Tür öffnete und Martina mit Rasp am Arm zu mir kam. „Ich hab sie draußen am Raumschiff gefunden“, meinte sie nur und ließ den Leutnant allein mit mir, um den anderen bei der Eingewöhnung zu helfen. „Was willst du hier?“, fragte ich die Frau hinter mir. „Du wolltest uns doch nicht begleiten.“ Ich drehte mich nicht zu ihr um, doch ich bemerkte ich, wie unangenehm ihr die Situation war. „Ich bin aus der Wache entlassen worden“, erzählte sie mir langsam. Diese Aktion hatte ihren Stolz, den sie bis vorhin noch gezeigt hatte, einen ziemlichen Dämpfer gegeben. Sie war für diesen Job geboren und nun konnte sie ihn nicht mehr ausüben. „Und?“, fragte ich stattdessen nur und schaute weiter auf meine Armaturen. „Ich kann hier nicht bleiben“, flüsterte sie, „das wäre eine zu große Schmach. Ich wollte dich bitten, mich doch mit euch zu nehmen, damit ich wenigstens noch etwas tun kann.“ Ich sagte kurze Zeit gar nichts. Doch dann drehte ich mich um. Rasp stand mit den Armen hinter dem Rücken und gesenktem Kopf vor mir. Sie tat mir leid. Wir nehmen dich mit. Unter einer Bedingung.“ Sie sah mich an und nickte dann. Ich stand auf, deutete auf einen Stuhl und verließ kurz die Brücke. „Ich soll was?“, fragte die Frau auf der Brücke. „Du sollst dich bei ihr entschuldigen“, meinte ich und deutete auf Bulma, deren Gesichtszüge sich verhärtet hatten. „Ich brauche hier keine Streitereien“, erklärte ich. „Also....“ Ich wartete und sah Rasp an. In ihrem Kopf arbeitete es, das konnte man sehen. Doch dann, als sich Bulma gerade zum Gehen wenden wollte, stand Rasp auf und hielt ihr ihre Hand hin. „Es tut mir leid, wenn ich dich und deinen Mann beleidigt habe“, sagte sie leise, doch sehr verständlich. Dabei sah sie Bulma direkt in die Augen. Diese nahm die angebotene Hand und schüttelte sie kurz. „Ist in Ordnung“, meinte Bulma, „du hattest eben deine eigenen Probleme.“ Dann verließ sie die Brücke. „Du kannst hier warten“, erklärte ich der ehemaligen Wache, „Nach dem Start zeige ich dir dein Zimmer.“ Dann setzte sich mich auf meinen Stuhl und wir verließen Frutus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)