A Ghost of you... von Rabenfeder (...is all that I have left...~YuKa~) ================================================================================ Prolog: Ein Schritt zurück -------------------------- *gg* joah...der Titel is bissl geklaut...und von wem is das wohl *zwinker* nyah...diese Geschichte is ein Geschenk für dat _Cross_, die sie sich gewünscht hat...hope u like it ^^ Prolog: Ein Schritt zurück... Leise Schritte waren zu hören, hallten gespenstisch durch die Stille, als wären sie das erste Geräusch seit einer stummen Ewigkeit. Unheilvoll pfiff der Wind dem störenden Geräusch entgegen. Dies war kein Ort mehr für Menschen, für niemanden. Nur der Nacht gehörte jener Platz an dem so viele ungeweinte Tränen ruhten. Was wollte der Fremde dort, der sich langsam näherte, den Blick zu Boden gesenkt. Der schwarze Mantel wurde von einer Böe erfasst, zurück gedrängt. Niemandem war es mehr erlaubt hier zu verweilen wenn die Dunkelheit ihre Schwingen um die kalte Erde legte. Zwischen Sonnenuntergang und dem erneuten Aufgang, jeden Morgen erwachte die Vergangenheit wieder zum leben und spukte durch jene Ruinen. So viele Bilder von vergessenen Tagen, so viel Schmerz. Wer würde freiwillig hierher zurück wollen? Keiner! Und doch war dort dieser eine, der nun langsam den Kopf hob. Ausdruckslos betrachteten dunkle Augen für einige Momente, den zusammen gefallenen Grundriss dieses Gebäudes. Der Mantel stand offen, obwohl es schrecklich kalt war und wurde noch einmal vom Wind ein wenig zurück gedrängt. Jedoch schien der Fremde das nicht zu bemerken. Er stand nur dort und sah den winzigen Rest des Gebäudes an, nicht mehr und nicht weniger. Nur wenige Atemzüge verweilte er so und doch schien es lang zu dauern bis er sich endlich in Bewegung setzte, Schritt für Schritt dem rostigen Eisen-Portal näher kam. Seltsam, dass gerade diese Pforte noch stand, war doch sonst fast alles zerstört. Augenblicke lang hielt der Wind inne, schien zu grübeln. Wie hatten die Menschenkinder, die hinter den jetzt so verfallen Mauern einst lebten diesen Eingang genannt? "Die Höllenpforte...", wisperte eine dunkle Bassstimme, gerade laut genug um es selbst zu hören. Die Worte klangen seltsam leer und hohl, beinahe so wie sich eine vernarbte Wunde anfühlte. Aufmerksam geworden umschlich ein Windstoß den jungen Mann der nun wieder schweigend vor der Eisentüre stand. So lautete der Name, den die kleinen Menschen dem Portal einst gegeben hatten. Doch niemand außer ihm selbst und der Nacht hatten ihn je gehört. Wer war der Fremde, dass er jenes Wort kannte? Zitternde Finger wurden langsam angehoben, näherten sich in Zeitlupe dem zerbrechlich gewordenen Metall, wagten jedoch nicht, es zu berühren, als hätten sie Angst daran zu verbrennen. Nicht weiter als ein paar Millimeter von dem rostigen Eisen entfernt stoppte die Bewegung, die Fingerspitzen zuckten zurück wie von Schmerz gepeinigt. Umsichtig zog er seinen Arm zurück, ließ ihn bedächtig wieder sinken. Die dunklen Augen richteten sich auf das kunstvolle Schloss, welches noch immer zwischen den Metallstäben hing. Obwohl die Farbe nun mehr braun als stahlgrau war stach das eingravierte Wappen genauso hervor wie immer. Eine offene Hand über die quer eine Art Schwert oder Dolch gelegt war. Das Zeichen der Biovolt. Der Blick in seinen Augen festigte sich, wurde starr und wütend. Obwohl kein Licht sie erleuchtete blitzten sie in einem tiefen, satten Rot, einer gänzlich unverkennbaren Farbe. Schön wie Blut inmitten des blassen Gesichts. Und das Zittern wich aus dem Fremden während er mit einer einzigen Handbewegung das Schloss zu Boden warf und verächtlich betrachtete. Seine Haltung begradigte sich und aufrecht stand er nun da, blickte kühl auf das zerstörte Gemäuer. Dort drinnen waren die Schatten seiner Vergangenheit begraben, Schatten, die er Vergessen wollte und die ihn dennoch verfolgten, Erinnerungen, die ihm Angst machten und die er dennoch nicht missen wollte. Er war zurück, nach so langer Zeit. Als ob etwas einen Schleier von dem Gesicht des Fremden entfernt hätte konnte der Wind, der Wächter des Tors, nun endlich erkennen, wer der junge Mann dort war, der gegen das Gesetz der Ruhe verstieß. Und es war niemand anderes als einer der beiden Prinzen in diesem Gefängnis, einer der beiden Ritter in strahlender Rüstung. Bilder von vergessen Tagen schwebten durch die Dunkelheit, Bilder von den beiden. Sie versuchten stets den anderen zu helfen, waren so etwas wie Hoffung für jene, die bald aufgeben wollten. So vieles hätte verhindert werden können...doch einer von beiden ging. Und dieser eine war es, der jetzt dort vor verschlossener Türe stand, noch immer unsicher ob er eintreten sollte. Zischelnd ließ sich der Wind im Saum seines Mantels nieder. Was hinderte ihn wohl daran? Zögerlich berührte er mit beiden Händen die alten Eisenstangen, schob sie mit einem quietschenden Geräusch auf. Schon jetzt drohten die Erinnerungen ihn zu übermannen, aber noch wollte er nicht loslassen. Noch wusste er nicht, wieso eigentlich er an jenen Ort zurückgekehrt war. So viel Leid verband er mit seiner Vergangenheit, so vieles, dass besser Vergessen werden sollte. Und dennoch war er hier, suchte nach einer Antwort. Was bitte wollte er hier noch finden, was nicht schon längst verschwunden war? Oder suchte er gar nicht nach etwas verschollenem sondern nach etwas, dass zerstört wurde? Etwas, dass er selbst zerstört hatte? Hier war so viel Schlechtes geschehen, so viel Leid aber gab es da nicht auch etwas, das ihm Hoffnung gegeben hatte? Etwas Gutes? ... Natürlich. Da war jemand gewesen, der seine Hand hielt, wenn er Angst hatte. Da gab es eine Stimme, die ihm Mut zusprach. Jemand hatte ihm oft die Last von den Schultern genommen. Es gab damals jemand ganz besonderen hier. Jemand, der sie alle stets zu schützen versuchte. Der einzig wahre strahlende Held. Der einzige, dem keiner je half. Mit einem leisen Schlucken sah er zu Boden. Ja, er hätte dem anderen helfen können, er war der einzige aber er lief davon. Er verriet ihn und alle anderen. Doch jetzt war er wieder hier. Und warum? Weil er immer noch hoffte, dass den anderen an jenem Ort zu finden und diesen einen fatalen Fehler wieder gut zu machen. Fest entschlossen ging er noch einen Schritt nach vorne, ließ sich fallen. Die Erinnerungen stürzten auf ihn ein wie ein tosender Wasserfall und niemand wagte es, sie zu stoppen... Prolog Ende Hm, was kann ich jetzt noch sagen außer: Herzlichen Dank an Devil für's betan! Die erste Version war wirklich grauenhaft...danke, dassu mich gehindert hast, so was zu veröffentlichen *knuffel* Ebenfalls ein Danke an Nield, zum Gott weiß wievielten Mal für die CD's... zu Apocalyptica lässt sich verdammt gut schreiben ^^ Würde mich übrigens sehr über nen Kommi von euch freuen Dat Blacky Kapitel 1: ----------- So, nachdem mein Computer mich daheim nicht mehr ins I-net lässt stehe ich vor einem Problem...aber das soll nicht eúre Sorge sein...hier ist der erste Teil... Kapitel 1: Die ängstlichen Kinderaugen sahen sich schüchtern um. Unsicher klammerte er sich an den warmen, weichen Mantel neben ihm fest und sog tief den ihm so vertrauten Geruch ein. Es duftete nach Pfirsich und Zimt, nach Wärme und Zuhause, ein wenig so wie seine Mama immer roch. Eine sanfte Hand streichelte liebevoll über das zweifarbige Haar, kraulte zärtlich die beinahe schwarzen Zotteln an seinem Hinterkopf. Halt suchend drückte er sich an sie, beäugte misstrauisch das riesenhafte Eisentor. Er kam wahrscheinlich noch nicht einmal bis zur Mitte hinauf, selbst wenn er sich auf die Zehenspitzen stellen würde. "Ich will aber nicht", murmelte der kleine Junge leise in den dunkeln Stoff, noch immer darauf hoffend, dort nicht hinein zu müssen. Das große Vorhängeschloss ließ ihn augenblicklich an ein Gefängnis denken und er hasste es doch, irgendwo eingesperrt zu sein. Warum also hatte ihn sein Großvater hierher geschickt. Erneut stellte er seiner Begleitung diese Frage, bekam aber trotz des bettelnden Blicks keine Antwort sondern nur ein leises Lächeln, in dem, ganz links und gut versteckt, eine kleine Träne saß und darauf wartete, geweint zu werden. Ganz von selbst griff seine Hand nach der zierlichen des Mädchens, streichelte die in groben Handschuhen steckenden Finger tröstend. Er wusste genau, dass sie traurig war. Woher? Sie hatte immer gesagt, es sei die natürliche Intuition eines Kindes. Was genau das bedeuten sollte wusste der gerade mal fünf Jahre alte Junge nicht. Doch er merkte sehr wohl, dass sie traurig war und er wurde das Gefühl nicht los, dass es mit ihm zu tun hatte. Die bis eben noch streichelnde Hand stoppte ihr Tun und dadurch neugierig geworden sah der junge Halbrusse sich kurz scheu um. Sie hielt jetzt seinen kleinen Koffer, den er heute Morgen in aller Eile hatte packen müssen, in der Linken und schob ihn mit der Rechten sanft vor sich her, dem riesigen Tor weiter entgegen. Unwillig tat er Schritt für Schritt. Dieser Ort hier machte ihm Angst. Alles wirkte so kalt und trostlos, ganz anders als sein fröhliches, buntes Zuhause. Also ganz verständlich, dass er hier nicht Urlaub machen wollte, so wie es Ilona ihm gesagt hatte. Und überhaupt, heute sollten doch seine Mama und sein Papa wieder nach Hause kommen, da konnte er doch nicht einfach wegfahren! Sie wollten doch noch seinen Geburtstag richtig feiern und dann durfte er endlich sein Geschenk auspacken, welches man ihm gestern gegeben hatte. Und er war doch schon so gespannt, was es war, schließlich hatte sein Papa schon die ganze Zeit so komisch gekuckt bevor er und Mami weggefahren waren um ihrem alten Freund in Japan Hallo zu sagen. Das war vor ganzen vier Tagen gewesen, einer richtig langen Zeit also! Und vorgestern hatte er Geburtstag gehabt, da wollten sie schon wieder da sein. Dass sie noch ein paar Tage länger bleiben würden hatten sie ihm an Telefon gesagt bevor er den Hörer zu seinem Opa brachte. Und gestern war wieder ein Anruf gekommen, aber dieses Mal hatte er schon geschlafen. Das laute Klingeln hatte ihn geweckt, wo er doch so schnell aufwachte. Irgendjemand hatte seinem Großvater am Telefon etwas erzählt, doch davon hatte er natürlich nichts gehört, nur die Antworten von Opa. Und der klang nicht gerade glücklich. Nachdenklich sah der grau-blauhaarige Junge in den bereits zertretenen Schnee vor seinen Füßen, während er seinen Widerstand aufgab und brav hinter Nana hertrabte. Ob Mama und Papa wohl noch ein Weilchen wegbleiben würden? Auch dass hatte er die Russin gestern schon einmal gefragt doch da war Ilona auch schon so traurig, dass sie nur nicken konnte und sich gar nicht reden getraut hatte. Sie hätte beinahe geweint, dass wusste der Klein ganz instinktiv. Irgendetwas musste der andere Mensch am Telefon gestern zu seinem Opa gesagt haben, damit die sonst immer lachende Braunhaarige so stumm und bedrückt war. Vielleicht mussten sie ja wegziehen und er sollte das Haus schon mal ausprobieren? Aber dieses scheußliche Ding da gefiel ihm so gar nicht. Bestimmt war es voll doof dort drinnen. Na ja, anschauen konnte hoffentlich nicht schaden... Der streng aussehende Pförtner musterte sie kurz, nickte dann und öffnete das Portal für die junge Frau und den kleinen Jungen in ihrer Begleitung. Der zog missmutig eine Schnute. Sie waren jetzt in einem riesigen Innenhof und überall lag glitzernder Schnee, in dem schon ganz viele Fußspuren zu sehen waren. Hunderte von Schneestiefeln mussten heute schon hierdurch gelaufen sein. Und die meisten davon gehörten wohl Kindern, denn sie waren kaum größer als die, die er selbst zurück ließ. Konnte er nicht einfach hier draußen stehen bleiben und warten, bis dass eines der Kinder kam und mit ihm spielte? Er wollte diesen komischen Onkel Boris, von dem Ilona auf der Herfahrt erzählt hatte doch gar nicht kennen lernen. "Nana, ich will aber nicht. Können wir nicht ein bisschen draußen bleiben und noch spielen? Das macht dir doch sicher auch viel mehr Spaß als in das komische Haus da hinein zu gehen!" Die dunklen Augen leuchteten der jungen Frau beinahe entgegen doch sie schüttelte seufzend den Kopf. Heute nicht. Heute hatten sie für so etwas keine Zeit, egal um wie viel lieber sie jetzt mit ihrem Schützling gespielt hätte als mit Boris zu reden. Wenn sie ehrlich war graute es ihr sogar geradezu davor, den Jungen hier in der Obhut von Balkov zu lassen. Aber was sollte sie schon großartig tun können schließlich war er ja nicht ihr eigenes Kind sondern das der schönen Frau Ruka. Der Knoten in ihrer Brust machte sich wieder bemerkbar. Er sah seiner Mutter so verdammt ähnlich. Die etwas sonderbare Haarfarbe, das feine, hübsche Gesicht. Nur seine Augen, seine Augen hatte er von seinem Vater. Dasselbe unnachahmliche Dunkelrot, derselbe verborgene Stolz darin. Ohne ein Murren folgte der Junge ihr dann doch, klammerte sich noch immer an ihrer Hand fest. Sie atmete tief durch als sie das eigentliche Gebäude betraten. Sie durfte sich jetzt auf keinen Fall leisten, Schwäche zu zeigen. Der Kleine durfte nicht mitbekommen, welche Angst sie gerade um ihn hatte. Der Koffer wurde langsam schwer, seine Kleidung wog schließlich etwas, auch wenn es nicht gerade viel war. Der Stoff ihrer Handschuhe gab ein seltsames Geräusch von sich während sich ihr Griff um den Henkel verfestigte. Wenigstens hatte sie es geschafft, das Geschenk mitzuschmuggeln wie Frau Ruka es ihr einst aufgetragen hatte. Was es dem Jungen nutzen sollte wusste sie nicht aber es würde ja schon reichen, wenn es ihm nur ein wenig Trost spenden konnte. Ihrer beider Schritte hallten laut in den nach außen hin nicht geschützten Gängen, der Wind pfiff Gespenstisch, als wollte er sie warnen. Doch zu spät. Ilona lächelte bitter, der Glanz war aus ihren Augen gewichen, nicht mehr lange und sie würde rein gar nichts mehr für den Jungen tun können. Das einzige, was jetzt noch in ihrer Macht stand war, ihn so weit wie möglich zu beruhigen, was noch auf ihn zukommen sollte war bereits schlimm genug. Ein leises Summen ließ sie von ihrer starren Haltung aufsehen. Der zweifarbige Wuschelkopf bewegte sich minimal im Takt, über die geschlossenen Kinderlippen schallten leise Töne, die eine weiche Melodie ergaben. Es war ein altes Kinderlied. Sie hatte es ihrem Zögling immer vorgesungen, wenn er nicht schlafen konnte oder wollte. Erneut schluckt sie. Wie sollte sie es bloß fertig bringen und den Jungen hier lassen, wo sie doch wusste, was ihn erwartete. Langsam drosselte sie ihr Tempo, ging beinahe in Zeitlupe auf die dunkle Holztüre zu. Sie spürte genau, wie sich der Griff um ihre Hand verfestigte und erwiderte den Druck. Ihr Blick suchte den des Kleineren. "Hab keine Angst" schienen ihre Augen ihm sagen zu wollen. Doch er hatte große Angst. Nervös betrachtete der Fünfjährige die seltsamen Formen, die auf der Tür abgebildet waren. Verschnörkelte Pflanzen mit giftig aussehenden Blättern, an denen sich das schwache Dämmerlicht brach. Es hatte etwas Bedrohliches an sich, dieses riesige Portal mit seiner dunklen Farbe. Vielleicht sollte das ja heißen, man durfte nicht hinein, denn diese Blumen sahen so aus, als könnten sie urplötzlich lebendig werden und denjenigen, der es wagte sie zu berühren, fressen. Warum hatte dieser Onkel Boris denn so eine komische Türe machen lassen. Die war doch hässlich und gruselig. Skeptisch zog er ein Schnütchen und warf Nana einen fragenden Blick zu. Diese stellte den Koffer zu Boden und kniete sich zu ihm, strich ihm einige der wirren Strähnen aus dem Gesicht. "Ich darf nicht mit hinein kommen, mein Kleiner, tut mir sehr leid. Wir müssen hier Abschied nehmen." Ihre weichen Lippen drückten sich sanft an seine Wange und er konnte etwas von ihrer herrlichen Wärme spüren. Ganz von selbst schlang er die Arme um die junge Frau. "Aber Nana, was sagst du denn da? Du tust ja gerade so, als würden wir uns nie wieder sehen! Sobald Mama und Papa wieder da sind kommen sie mich ja holen und dann kannst du ja mitkommen!" Die Vorfreude in seiner Stimme trieb ihr schließlich doch die Tränen in die Augen. Wie hätte sie diesem Kind jetzt noch die Wahrheit sagen können? Fest drückte sie ihn an sich, konnte das eigene Herz gegen die Brust schlagen fühlen. Es tat so schrecklich weh aber sie musste jetzt gehen. Schweren Herzen stand sie auf und klopfte an der dunklen Tür bevor sie sich umdrehte und auf den Heimweg machte. Auf das Rufen des nun ganz verlassen dastehenden Jungen reagierte sie nicht. Er sollte nicht sehen, dass sie weinte. Denn feine, durchsichtige Perlen formten sich in ihren traurigen Augen und rollten ungehindert über die blassen Wangen auf die nur die Kälte einen Hauch von Farbe gezaubert hatte. Sie konnte jetzt nichts mehr tun, nur noch beten, dass sein Name ihm Glück bringen würde, wie seine Mutter es ihr einmal erklärt hatte. Unbewusst begann sie zu rennen, so schnell wie möglich weg von diesem Ort. Und in ihrem Kopf klang immer nur der eine Satz. "Kai, dass heißt der Gütige...hoffentlich vergisst er das nicht..." Völlig verunsichert stand der Fünfjährige jetzt ganz allein vor der dunklen Tür und blickte ängstlich seinem Kindermädchen nach. Warum hatte Nana denn nicht darauf gewartet, dass er wieder heraus kam? Die roten Augen wandten ihren Blick von dem mittlerweile leer gewordenen Gang ab und richteten sich wieder auf die Holztür. Noch immer wollte er da nicht hinein. Aber er wäre ja nicht Kai Hiwatari gewesen, der schon in zartem Alter von 3 Jahren Dinge angestellt hatte, die seinen Eltern und seinem Großvater regelmäßig Beinahe-Herzinfarkten beschert hatten, hätte er sich anmerken lassen, dass eine Tür es schaffte, ihm Angst zu machen. Also klopfte er erst einmal vorsichtig gegen das fast schon schwarze Holz aber niemand reagierte darauf. Er klopfte erneut, dieses Mal weitaus kräftiger. Und schon ging die Tür wie von Zauberhand scheinbar ganz von selbst auf und gab die Sicht auf einen lichtarmen, fast leeren Raum frei. Am Ende saß ein Mann an einem Schreibtisch und führte wohl sehr wichtige Telefongespräche, denn er sah noch nicht einmal auf als der Grau-blauhaarige eintrat. Und da der kleine junge nicht stören wollte sah er sich erst einmal um, entdeckte allerdings nichts Interessantes außer den Jungen, der wohl die Tür geöffnet hatte. Neugierig stellte er sich vor den beinahe zwei Köpfe Größeren und lächelte ihn von unten aus an. Der Lilahaarige reagierte allerdings in keiner Weise darauf, starrte nur gerade aus auf die nackte Wand. Aber so schnell gab Kai nicht auf. Ein weiterer Versuch wurde gestartet, der andere Junge einfach mal mit einem "hey" angesprochen. Wieder nichts! Und noch einmal "hey", jetzt aber um einiges lauter. Etwas zufriedener stellte er fest, dass zumindest die Augen des Älteren nicht mehr starr nach vorne gerichtet waren, ihr Blick huschte nervös zu dem Mann am Schreibtisch. Nicht gerade das, was Kai gewollt hatte aber immerhin etwas. Gerade wollte er zu einer Frage ansetzen, als eine unangenehm tiefe Stimme ihn zusammenzucken ließ. "Bryan, raus hier! Und niemand stört mich, ist das klar!" Ergeben nickte der Lilahaarige und verließ mit schnellen Schritten den Raum durch eine Seitentür, sah den Kleineren im Vorübergehen eine Sekunde lange an. Kai war erstaunt darüber, in den Augen des sonst völlig gleichgültig geblieben Gesichts etwas wie Mitleid zu sehen. Und das beruhigte ihn nicht gerade. Die unangenehme Stimme wand sich ihm zu, noch immer in diesem befehlenden Ton. "Komm her!" Unter nochmaligem Zusammenzucken machte der Grau-blauhaarige sich auf den Weg zu dem fremden Mann. Aber je näher er dem Tisch kommen wollte, desto größer schien der Raum zu werden. Er wurde immer langsamer, unsicherer aber nichts half, am Ende stand er dennoch vor dem Schreibtisch und ergab sich dem strengen Blick zweier ihn musternden fast schwarzen Augen. So schwarz wie die Eingangstür und genauso unheimlich. Kaum wagte der Junge es, noch zu atmen. Das scharf geschnittene Gesicht des Fremden war so kalt und emotionslos. Noch nie hatte Kai so etwas gesehen. Wie in diesem Märchen von der Schneekönigin, deren Herz völlig zu Eis erstarrt war. Aber das Märchen hatte ja ein gutes Ende und seine eigene Gesichte auch, er würde ja nicht lange bleiben müssen. "Du bist also Voltaires Enkel, ziemlich mickrig!" Dieser Typ, der kleine Kai vermutete mal, dass das wohl Onkel Boris war, schlich mittlerweile um ihn herum und besah ihn von allein Seiten. Der Mut des Fünfjährigen war zurückgekommen und er erwiderte frech: "Ich bin nicht klein, ich bin schon groß schließlich bin ich erst fünf!" Und ehe er sich versah spürte er den brennenden Schmerz auf seiner Wange. Tränen schossen ihm in die Augen und völlig verwirrt sah er auf. Boris sah ihn strafend an, schüttelte nur den Kopf. "Hier bin ich der Chef, du wirst dich ab jetzt nach meinen Regeln benehmen, wenn nicht..." Drohend hob er ein zweites Mal die Hand und ängstlich senkte Kai den blick, starre seine nass gewordenen Schuhe an. "Die erste Regel ist: du sprichst nur, wenn du ausdrücklich dazu aufgefordert worden bist, verstanden?!" Kai reagierte nicht und schon bekam er eine weiter Ohrfeige, dieses Mal auf die andere Seite. "Hast du mich verstanden?! Antworte!!" Einzelne Tränen rollten über die Wange des Jungen und tropfte auf den Boden. "Ja". Zufrieden ließ Boris von ihm ab. "Und jetzt geh!" Mit einem Knopfdruck öffnete sich die Seitentür, in der auch schon der Lilahaarige verschwunden war und jemand anderes trat heraus. Stumm folgte Kai dem anderen, sah nicht einmal auf bis er in einem Zimmer stehen gelassen wurde. Müde sah er sich um, entdecke eines von fünf Betten, das als einziges unbenutzt aussah und ließ sich hinein fallen. Wo war er nur gelandet? Hoffentlich kamen seine Eltern bald um ihn abzuholen... Bryan *wedel* *fähnchen* Ich mag ihn ^^ nyah...wie ihr seht...das wird kein Zuckerschlecken für den armen Kai...aber noch zu etwas anderem...es is mal was ganz andres, aus der sicht eines kleinen Jungen zu erzählen *loves it* der hat ja noch(...) keine pychomacken ^^ danke auf jeden fall nochmal an Devi-chan fürs betan *knuff* so, ich muss jetzt an die arbeit...husch husch Kapitel 2: ----------- Kapitel 2: Das Nächste, woran er sich erinnern konnte war sanfte Wärme auf seiner Wange, die zart über die schmerzende Stelle streichelte und ihn somit aus seinem unruhigen, angsterfüllten Schlaf weckte. Ihn hatten unendlich viele Alpträume von einem Leben hier zwischen den kalten Mauern gequält, von Monstern in den dunklen Ritzen, die nur darauf warteten, ihn in die Finger zu bekommen, ihn genüsslich zu verspeisen. Und in jedem dieser Träume hatte Boris nur gelacht. Aber jetzt, jetzt schien alles wieder gut zu sein. Diese Wärme konnte nur von seinen Eltern oder von Nana ausgehen. Wahrscheinlich war seine Mama sofort hergekommen um ihn zu holen als sie gehört hatte, an welchem schrecklichen Ort er sein musste. Glücklich kuschelte der kleine Junge sich näher an die Wärmequelle, wartete nur darauf die sanfte helle Stimme seiner Mutter zu hören, die ihn so oft schon geweckt hatte nach einer schlimmen, langen Nacht. Doch nichts dergleichen geschah. Zögerlich öffnete er das linke Augen einen winzigen Spalt breit. Nanu. Das war aber nicht die Kleidung seiner Mama. Und sein Papa trug auch keine so komischen weißen Sachen und schon gar nicht mit orangen Streifen...aber wer konnte das sonst sein? Die ihn streichelnde Hand war so zärtlich und dennoch so, so klein, kaum größer als seine eigene wohl. Unsicher, was er jetzt tun sollte blieb er ganz ruhig liegen und wartete ab. Was würde diese fremde Wärme wohl als nächstes tun. War sie auch böse, wie dieser gemeine Boris oder doch eher genauso ängstlich und starr wie der lilahaarige Junge, dieser Bryan? Doch, sie fühlte sich so schön an, so sicher, so warm, so... Er bemerkte nicht, wie er langsam wieder begann in einen sachten Schlaf zu versinken. Erst als er die scheinbar zu der Wärme gehörende Stimmer vernahm klärte sich sein Bewusstsein wieder. Ganz unauffällig versuchte er zu verstehen, was die Stimme da erzählte, hatte er doch den Anfang schon nicht verstanden. "...so klein. Er ist noch so jung. Aber er muss es wohl sein, der Ärmste." Verwundert runzelte er kurz die Stirn. Tatsächlich die Stimme war genauso klein wie die Hand. Und es war ein jung, wohl kaum älter als er. Ganz vorsichtig öffnete der Kleine sein linkes Augen wieder einen Spalt breit und linste scheu nach oben. Wie der Andere wohl aussah? Sein Blick tastete sich langsam von dem komischen weiß-orangen Dings, dass der da anhatte weiter über die fast schneeweiße Haut zu den Augen. Und dort erstarrte sein Blick sofort. Unglaublich helles blau hielt ihn gefangen und er konnte nicht mehr wegsehen. Noch nie hatte er so schöne, strahlende Augen gesehen. Sie waren von einem feinen Strich schwarz gerahmt und direkt an der Pupille befanden sich kleine dunkle Schneekristalle. Das musste er sein, der Eisprinz von dem Nana ihm immer erzählt hatte, der kleine Sohn der Schneekönigin, der sich auf den Weg machte um das gefrorene Herz seiner Mama mit der feuerroten Blume aufzutauen, damit sie endlich wieder lachen konnte. Und ob er das war! Da war sich Kai ganz sicher, immerhin hatte der vermeintliche Prinz ja auch die leuchtendroten Haare, von denen Nana ihm erzählt hatte. Rot und blau wie das ewige Spiel zwischen Feuer und Eis. So schön wie sie an ihm vorbei sahen in die Ferne... Man kann sicher nicht sagen, dass dies wohl der Moment war in dem sich der kleine Kai so unsterblich in seinen Eisprinzen verliebte, da Kinder doch auf eine ganz andere, viel reinere Art und weise lieben als Erwachsene und dieser flüchtige Moment von Magie, den der Fünfjährige verspürte, nichts mit der Art von Zauber zu tun hatten, der ihn später so in den Bann des anderen zog. Doch mit Sicherheit sollte gesagt werden, dass Kai diesen Augenblick, den Ausdruck in den eisblauen Augen für immer in sein Herz hat brennen lassen... Noch bevor der kleine Junge etwas sagen konnte blinzelte der fremde Rothaarige und sah ihn erstaunt an. Ein sanftes Lächeln umspielte die hellen Kinderlippen, doch schien es die Augen nicht erreichen zu können, davor blieb es einfach irgendwie stecken. Denn das Blau sah noch immer traurig aus. Ob der Junge wohl die Blume nicht finden konnte? "Na du, bist du endlich aufgewacht? Komm, zieh dich schnell an sonst bekommen wir kein Frühstück mehr!" Die stimme war zwar gedämpft dennoch klang sie beinahe fröhlich, als ob alles nicht so schlimm wäre. Hatte Kai sich den traurigen Ausdruck in den Augen etwa bloß eingebildet? Das wohl kaum, dass sagte ihm sein Instinkt. Aber er war noch zu müde um sich darüber jetzt große Gedanken zu machen. Leise quiekend rieb er sich den Schlaf aus den Augenwinkeln, dabei den Rothaarigen auf keinen fall aus den Augen lassend. Dieser Öffnete ungeduldig den Koffer des Blaugrauhaarigen und suchte ihm möglichst warme Kleidung heraus. Zwei dicke wollende Pullis, die der kleine sonst nur trug, wenn er mit seinem Papa im Winter nach draußen zum spielen ging und eine Hose. "Wenn du das drüberziehst dürftest du nicht frieren", erklärte ihm der bisher noch namenlose Rotschopf mit dem gleichbleibend sanften Lächeln, hinter dem dennoch mehr zu stecken schien als es den Anschein hatte. Etwas stutzig zog der Jüngere die Augenbrauen nach oben. Würde es in dieser Masse von Kleidung nicht etwas kalt werden, schließlich hatte der andere ja auch nicht sooo viel an, na gut, eben etwas weniger doch Kai musste zugeben, das er auch ziemlich gut eingemümmelt war. Also krabbelte er fix aus seinem Bett und zog sich die vielen Sachen über während der, wie er erstaunt bemerkte kaum ein paar Zentimeter Größere seinen Koffer sicher unter dem Bett verstauen wollte. Dabei fiel Kais Blick jedoch auf das von den anderen Sachen beinahe völlig verdeckte Päckchen in der linken Ecke. Zielsicher griff er danach. Das war doch das Geschenk von seinem Papa! Nein, das durfte er ganz bestimmt nicht hier allein lassen. Umsichtig verstaute er das kleine Päckchen, welches kaum größer als seine Handfläche war in der innersten Tasche seines Lieblingspullis. Irgendwie hatte er eine Ahnung, dass es ihm sonst abhanden kommen würde. "Beeil dich doch mal, ich hab Hunger!", stellte der vermutlich Ältere leise fest und band seine Schuhe nochmals ordentlich zusammen. Unser Kleiner tat es ihm gleich wenn er auch kleine Schwierigkeiten hatte mit dem Schleifenbinden. Wie war das noch mal. Eine Schlaufe machen und dann da herum wickeln oder anders herum. Ach egal, einfach noch mal versuchen. Mit zusammengekniffenen Lippen wurden die doofen Schuhe bearbeitet. Mist, war das schwer! Doch Kai Hiwatari war nun mal schon immer zu stolz um um Hilfe zu bitten. Dementsprechend schräg sahen seine Schnürsenkel auch aus aber sie waren schlussendlich doch noch zu! eigentlich wollte er dem anderen Jungen sein Kunstwerk unbedingt noch zeigen, doch dieser deutete ihm still zu sein und öffnete die Tür in einen langen, kalten Gang. An den konnte sich der junge Hiwatari gar nicht mehr recht erinnern, er war ja gestern einfach nur den Schritten des anderen gefolgt. Zum Glück, denn die Schatten an den fensterlosen Wänden waren schon recht unheimlich wie sie da im stetig gleichen Rhythmus an den kahlen Steinmauern tanzten, ihre Form immerzu veränderten. Aus der einen scheußlichen Fratze wurde eine noch schlimmere, deren hohle Augen alle auf sie gerichtet waren. Unsicher klammerte er sich mit beiden Händen an der Rechten des Anderen fest, ließ sich von ihm mitziehen, weg von den Schatten, tiefer in das steinerne Gewölbe hinein. Die angenehm kühle Hand beruhigte ihn etwas, zog ihn in raschem Tempo hinter sich her bis zu einer weit geöffneten Tür aus der dennoch kaum ein Geräusch dran, nur das gleichmäßige Klirren von Besteck. Die roten Augen weiteten sich überrascht, es mussten an die 300 Jungs in seinem Alter sein, die dort an den langen, kahlen Tischen saßen und beinahe im gleichen Takt aus ihren alt aussehenden Schüsseln etwas löffelten. Und keiner von ihnen sah auf, als sie den Raum betraten. Nur ein Erwachsener bedachte sie mit einem prüfenden Blick. Der Rothaarige senkte den blick, ließ augenblicklich die ihn umklammernden Hände los und machte sich ganz selbstverständlich auf den Weg zu seinem Platz. Verschüchtert blieb Kai einen Moment stehen, lief ihm aber dann sofort nach. Er fühlte sich beobachtet und hatte Angst. Angst vor den kühlen Augen der Aufseher, Angst vor den kahlen Wänden und von der ohrenbetäubend lauten Stille. Keiner sprach ein Wort. Unheimlich. Hinter dem Rücken des Rotschopfs blieb er stehen, suchte einen Sitzplatz, konnte aber keinen entdecken. Doch der Lilahaarige von gestern, der gegenüber von ihm saß, bemerkte ihn und wies ihn mit den Augen auf eine schmale Lücke zwischen dem Rothaarigen und einem anderen. Im selben Moment rutschte der andere ein gutes Stück zur Seite und gab den Blick auf eine noch freie Schüssel frei. Dankbar setzte Kai sich hin und begann gierig die kalte, gräuliche Masse, die sich in seiner Schüssel befand hinunterzuschlingen. Es schmeckte zwar scheußlich doch er hatte seit dem letzten Morgen, der ihm so unwirklich und so ewig weit entfernt schien nichts mehr gegessen. Darum war er auch beinahe schon fertig während die anderen, die wohl weitaus früher angefangen hatten noch reichlich hatten. Ein leises Zischeln von gegenüber ließ ihn aufmerken. "Schling nicht so. Das ist das einzige, was du bis spät nachts zu Essen bekommen wirst, also mach langsamer, dann macht's länger satt!" Es war der lilahaarige Junge, der ihm das ganz leise zuflüsterte. Ohne zu zögern verlangsamte er das Tempo. Dieser Bryan hatte etwas respekteinflößendes an sich, dass doch Eindruck auf den kleinen Russen machte. Dennoch war er neugierig. Neben ihm saß ja wie schon bekannt der Rothaarige, dessen Namen er zu gern gewusst hätte und dem gegenüber ein blonder Junge, ebenfalls unbekannt. Aber diese beiden und Bryan mussten etwas besonderes sein, da die anderen in einem zwar geringen aber dennoch merklichen Abstand zu ihnen saßen. Und er war anscheinend dabei. Nachdenklich sah er den Besitzer der eisblauen Augen an. Was dieser wohl vorhin meinte, wer er sein sollte. Eine etwas tiefere Stimme ließ ihn seinen Blick von seinem Nachbarn aufsehen. "Hey Yuriy, da hat wohl jemand gefallen an dir gefunden!" Der Blonde grinste leicht in die Runde, erst den Rothaarigen, dann Kai selbst an. Yuriy hieß er also, irgendwie passen. Kai lächelte verlegen und neigte den Kopf ein wenig als ein leises "nicht so schüchtern" von seiner anderen Seite erklang. Dort saß ein Junge mit dunklen, leicht violetten Haaren und grinste ebenfalls, wenn auch deutlich leichter. Mehr traute sich aber wohl keiner zu sagen, da der Blick eines Aufsehers bereits wieder auf ihnen ruhte. Schweigend wurde weiter gegessen, wobei Kai es sich nicht verkneifen konnte, immer wieder blicke in die Runde zu werfen. Der Junge links neben ihm gehörte wohl auch dazu. Ob das wohl die Besitzer der vier anderen Betten waren. Wäre doch gut möglich, nicht? Das würde auch erklären, warum sie zusammensaßen. Ein lauter Gong erschallte, kaum hatte er den letzten Bissen getan. Augenblicklich nahm jeder der Jungs seinen Teller in die Hand und trug ihn zu einer der großen Schüsseln. Auch Kai sprang auf um nicht unnötig aufzufallen und heftete sich wieder an den rothaarigen Yuriy. Der wusste ja scheinbar immer, was genau jetzt zu tun war. Und der schenkte ihm auch ein kleines Lächeln als er sich noch immer total unsicher hinter ihm einreihte. Irgendwie war es jetzt schon gar nicht mehr so schlimm. Ganz unterbewusst wusste der Fünfjährige bereits, dass er zu diesen vier Jungs wohl eine tiefere Freundschaft aufbauen würde. Und ganz besonders zu Yuriy, seinem Eisprinzen. Wie wichtig diese Freundschaft später für sein Leben und überleben werden sollte wusste er natürlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Genauso wenig wie groß die Zuneigung zu diesem einem ganz besonderen Menschen werden sollte, dem er sein Herz für den Rest seines Leben schenken würde. Jetzt gerade fühle er sich einfach nur sicher, durch die Menschenmenge dicht an den Rothaarigen gepresst, dessen leichte Wärme selbst durch den dicken Stoff noch immer erahnend. Sie schaffte es, für dien Augenblick die Angst aus seinen Träumen weit in die tiefsten Winkle seines Unterbewusstseins zu verdrängen. Er fühlte sich seltsamer Weise bereits jetzt schon ganz beschützt von den anderen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)