The Forgotten von Kaos (Doo (Harry)/Tom) ================================================================================ Kapitel 10: The True Threat Becomes Known ----------------------------------------- Kapitel 10 - The True Threat Becomes Known „Weißt du, das war viel zu einfach“, meinte Doo später zu Tom. „Was? Die Dorfbewohner von unserer Geschichte zu überzeugen, ohne dass wir eingesperrt wurden?“, fragte Tom trocken aus der Küche. Er spülte das Geschirr ab, das sie vorher benutzt hatten, da Doo auf der Couch saß und Herthas Kopf in seinem Schoß hielt. Die Hexe war kurze Zeit nach ihrem Zusammenbruch eingeschlafen und sie hatten alle beschlossen, sie bei Doo zu lassen, da er derjenige war, der am leichtesten ihre Fragen beantworten konnte. Tonks und Deva hatten Renny von der Schule abgeholt und beschäftigten ihn im Laden. Wenn Hertha zu der Zeit, wo der Laden schloss, noch nicht bereit war, sich um ihn zu kümmern, würde Renny mit den zwei Hexen gehen, während Hertha bei Doo bleiben würde. Doo verdrehte seine Augen, als seine Finger durch Herthas Haar fuhren. „Nein, du Esel. Ich meine die Rebellion. Das kann nicht alles gewesen sein. Und was ist mit Lucius? Er war weder bei Goyle, noch hat er die Stadt durchkämmt wie die anderen, die wir gefangen haben.” Tom stellte sich stirnrunzelnd an den Türrahmen. „Er wollte sich wahrscheinlich seine Hände nicht schmutzig machen. Wenn er dachte, dass das ganze Ding schief gehen könnte, ist er wahrscheinlich zurück zum Hauptquartier, um ein Alibi zu haben.“ „Mir gefällt die Idee nicht, dass er davon kommt.“ „Ich weiß.“ „Wirst du irgendwas deswegen unternehmen?“ Tom zuckte mit den Schultern. „Nein.“ „Was?! Warum nicht?!“ „Du weckst deine Freundin.“ Doo verengte seine Augen. „Warum tötest du ihn nicht einfach? Du weißt, dass er versucht, dich fertig zu machen“, zischte er wütend. Tom seufzte. „Doo, guck mal.“ Er setzte sich auf einen der Sessel gegenüber des jüngeren Mannes. „Ich weiß, dass nicht alle Leute bei dem Angriff dabei waren, das ging einfach nicht. Wenn ich versuchen will, die anderen raus zu locken, muss Lucius denken, dass er sicher ist.“ „Was, wenn er mehr Leute tötet?“, fragte Doo und fühlte sich, als müsste er gleich weinen. Der Dunkle Lord stand seufzend auf. „Schlaf ein wenig, Doo.“ „Warum?“ „Schlaf einfach“, sagte Tom mit einem Hauch Verzweiflung in der Stimme, bevor er in die Küche zurückkehrte. Mit einem verletzten Blick lehnte sich Doo gegen die Couch und schloss seine Augen. Er würde niemals den Verstand des Dunklen Lords verstehen. --- --- --- „Tom?” Der Dunkle Lord drehte sich um und sah die Frau im Türrahmen an. „Wie kann ich Ihnen helfen, Ms. Riddock?“ Hertha spielte mit ihrem Shirt. „Bist du sicher, dass du…“ „Ich werde dir deine Erinnerungen nicht zurückgeben. Das ist mein letztes Wort“, warf Tom ein und wendete sich wieder dem Geschirr zu, das er gerade abspülte. „Du hast Dooley seine zurückgegeben!“, spie Hertha wütend aus. „Doo war ein spezieller Fall.“ „Oh, sicher“, schnarrte Hertha. „Du hast ihm seine Erinnerungen zurückgegeben, weil du mit ihm schläfst.“ „Das ist nicht wahr und ich bin sicher, dass du das weißt. Ich musste Doo seine Erinnerungen zurückgeben, damit ich was erfahren konnte, was nur er wusste“, erwiderte Tom ruhig. „Was sagt dir, dass du nichts Wichtiges von mir erfahren kannst?“ Kalte rote Augen sahen die Vergessene an und Hertha zuckte zusammen. „Weil ich alles aus dir heraus gefoltert hatte, nur wenige Tage vor dem finalen Kampf.“ „Tom!“ Doo erschien plötzlich hinter Hertha und schlang seine Arme um seine Freundin. „Hör auf!“ „Sie hat gefragt“, erwiderte der Dunkle Lord finster und drehte sich weg. „Halt ihn von mir fern“, flüsterte Hertha sanft und drückte Doo aus der Küche. Doo seufzte und führte die Frau zurück zur Couch. „Er verliert leicht seine Beherrschung, weißt du?“ „Das habe ich gemerkt“, murmelte Hertha gequält. Doo schüttelte den Kopf. „Lass es bitte ruhen!“ Hertha verengte ihre Augen. „Wenn dir gesagt würde, dass es einen Weg gibt, dass du all das, was du vergessen hast, wieder erfahren kannst, würdest du ihn nicht nehmen wollen?”, wollte sie von ihm wissen. Doo schluckte schwer und nickte. „Ja, wahrscheinlich würde ich das.“ „Warum lässt du mich dann nicht?!“ „Du musst verstehen…“ „Ich will nicht verstehen! Ich will wissen, was du mir nicht sagst!” „Der Vater deines Sohnes ist tot“, kam eine kalte Stimme aus Richtung der Küchentür. Sowohl Hertha als auch Doo sahen vorsichtig zum Dunklen Lord. „Ich hab ihn getötet, Ms. Riddock. Möchtest du wissen, wie er gestorben ist?” „Tom, halt deine Klappe und halt dich hier raus oder ich werde dich in einer Ecke fesseln und knebeln“, flüsterte Doo und stand langsam auf. „Nein, Dooley, lass es ihn erzählen“, spie Hertha und stellte sich hinter Doo. „Hertha…“ Doo fuhr herum, um seine Freundin anzusehen, aber Tom fuhr ihm scharf dazwischen. „Sein Name war Brian Chilinger“, zischte der Dunkle Lord, seine Augen blitzten gefährlich. „Er war ein Unsäglicher im Ministerium und hat eine kleine Rettungsmannschaft zusammengestellt, um dich aus meiner Gefangenschaft zu befreien. Wir schnappten ihn natürlich, und ließen dich zusehen, Ms. Riddock, als er vergewaltigt, geschlagen und langsam zu Tode gefoltert wurde.“ Herthas Augen weiteten sich geschockt und sie setzte sich wieder. „Bei Gott…“ Doo schnappte sich Toms Arm fest und zog ihn zurück in die Küche, wo er stoppte und den Dunklen Lord eine Ohrfeige verpasste. „Was zur Hölle hat dich gebissen, Marvolo?“ „Sie hat gefragt“, erwiderte Tom finster und rieb sich seine Wange. „Du musstest ihr nicht von Brians Tod erzählen!“ „Was hätte ich ihr denn sonst erzählen sollen? Soll ich ihr erzählen, was wir mit ihr gemacht haben? Oder würdest du es vorziehen, wie ich ihr sage, wie wir ihre Eltern komplett zerstört haben? Oder, sogar noch besser, der Tod ihres Patenkindes?“, spie der Dunkle Lord wütend aus. „Würdest du aufhören?!“, spie Doo, seine grünen Augen verdunkelten sich vor Wut. „Ich will, dass du dich aus dieser ganzen Sache raus hältst.“ Rote Augen verengten sich. „Dann sollte ich lieber gehen und dich mit deiner Schlammblutfreundin alleine lassen.“ „Nenn sie nicht so!“ Tom fuhr an Doo vorbei und schnappte sich ein bisschen Flohpulver. „Viel Glück, Potter“, schnarrte er, bevor er in grünen Flammen verschwand. „Argh!“ Doo schlug seine Faust wütend gegen die Wand neben sich. „Dieser Merlin fickende Bastard”, murmelte er und sank auf die Knie. „Dooley?“, flüsterte Hertha und stand auf. Doo blinzelte sie müde an. „Ja?“ „Bist du okay?“ „Sicher.“ Doo nickte und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. „Nur ein bisschen müde.“ Hertha biss sorgenvoll auf ihrer Unterlippe herum. Sie erinnerte sich daran, dass Doo gerade erst im Krankenhaus gewesen war, weil er eine Menge Blut wegen seinem Selbstmordversuch verloren hatte. Ihr jüngerer Freund sollte sich wahrscheinlich nicht so überanstrengen. „Kannst du aufstehen? Ich bring dich ins Bett“, meinte sie, bevor sie sich neben den weißhaarigen Mann kniete. „Nee. Ich bin okay.“ Doo seufzte und schloss die Augen. „Mach dir keine Sorgen.” Hertha schüttelte den Kopf. „Nein, komm schon. Ich bring dich ins Bett. Ich werde das Ende der Schimpftirade nicht erleben, wenn ich dich auf den Boden schlafen lasse.” Doo seufzte, aber erlaubte ihr, ihn in sein Zimmer zu bringen. „Danke“, murmelte er, als sie ihn zudeckte. „Dank mir nicht. Ich stresse dich und du brauchst den Stress nicht“, flüsterte Hertha und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Der jüngere Zauberer lächelte schwach. „Möchtest du ein paar glücklichere Erinnerungen an dich kennen lernen?“ Hertha blinzelte ein paar Mal überrascht, bevor sie vorsichtig nickte. „Sicher.“ Doos Lächeln wurde weiter, als er sich ein bisschen im Bett aufsetzte und wortlos ein Bild des Fuchsbaus zu sich rief, welches vorher an der Wand hing. „Das ist der Fuchsbau. Als du und ich in der Schule waren, hatten wir einen weiteren Freund, Ronald Weasley, und das war sein Zuhause. Das ist er, genau da.“ Doo deutete dorthin, wo Ron sich aus dem obersten Fenster lehnte und scheinbar den Zwillingen, die unter seinem Schlafzimmerfenster standen, was zurief. „Wer ist das alles?“, fragte Hertha und lehnte sich gegen das Oberteil des Bettes neben Doo. „Na ja, lass mal gucken… Das sind Molly, Rons Mum, und Arthur, Rons Dad“, begann Doo und deutete auf die Personen, wenn er ihren Namen nannte. „Das ist Bill mit seiner Frau Fleur und ihrem Sohn Gideon. Diese beiden sind Fred und George. Sie haben dich in der Schule immer in den Wahnsinn getrieben, weil sie immer Blödsinn anstellten und sich weigerten, irgendwelchen Regeln zu folgen. Das hier ist Charlie und die, die ihm hilft, ist Ginny. Der, der sich in seinem Zimmer versteckt, ist Percy. Du kannst ihn nur schlecht sehen, fürchte ich…“ „Wow…“ Herthas Augen leuchteten. „Was ist mit den anderen Bildern?“ Sie sah sich im Raum um. Doo schickte das Bild vom Fuchsbau zurück und rief die anderen Bilder zu sich. „In der Schule, auf die wir gingen, Hogwarts, werden die Schüler in eins von vier Häusern eingeteilt: Gryffindor, Ravenclaw, Slytherin und Hufflepuff. Wir waren beide Gryffindors und das war unser Gemeinschaftsraum.“ Hertha sah sich das Bild für einen Moment an, bevor sie feststellte: „Er ist sehr… äh… rot.“ Doo lachte. „Die Hausfarben von Gryffindor sind rot und gold.“ „Ich verstehe...” Hertha strich sanft mit ihrer Hand über das Bild. „Hatten wir einen Platz, wo wir am liebsten gesessen haben?” „Natürlich.“ Doo deutete auf die Sitze direkt vor dem Kamin. „Wir haben hier gesessen und geredet oder du hast dabei zugesehen, wie Ron mich vernichtend im Schach geschlagen hat. Oft warst du aber in dieser Ecke verschwunden, hinter einem Stapel Bücher, und hast gelernt, besonders wenn wir uns gestritten haben.“ „Passierte das oft?“ „Du und Ron habt oft gestritten, ja. Unsere Klassenkameraden haben oft gesagt, dass das nur davon kommt, weil ihr ineinander verknallt seid und ihr müsstest euch einfach mal nur für einen Monat zusammen tun, dass ihr erkennt, dass es nicht funktionierte und ihr euch anderweitig orientieren könnt“, meinte Doo und verdrehte belustigt seine Augen. Hertha lachte. „Du musst die ganze Zeit sauer auf uns gewesen sein!“ „Oh, es war sicherlich nervtötend, aber ihr ward meine Familie, also hab ich einfach versucht, alles zusammenzuhalten.” Doo schüttelte den Kopf. „Es gab auch Zeiten, wo es sehr amüsant war.“ Hertha legte eine Hand auf Doos und lächelte schwach. „Was ist mit den anderen Bildern?“ Doo wechselte wieder die Bilder. „Das hier ist das Büro von Direktor Dumbledore. Da ist der Sprechende Hut, durch den man in die unterschiedlichen Häuser eingeteilt wird und auf der Stange ist Fawkes, Dumbledores Phönix. Lass mal gucken… Oh! Du hast dich während des Krieges in die Bücherregale verliebt, weil die so interessant waren. Dumbledore hat sich gefreut, dass wenigstens einer Freude an all diesen Büchern hatte…“ Doos Stimme verlor sich, als er die Bücherregale traurig ansah. „Dooley?“, flüsterte Hertha und sah dem jungen Mann ins Gesicht. Doo blinzelte zu ihr auf und lächelte schwach. „Tschuldige. Hab mich nur grad an was erinnert…“ Doo zuckte mit den Schultern und hängte das Bild wieder an seinen Platz, bevor er ein Bild hervorzauberte, was er versteckt hatte. „Hier. Das ist der Fahrende Ritter. Verrückteste Art der Fortbewegung auf der ganzen Welt.” Hertha lachte bei dem großen, lila Bus. „Das Ding kann sich bewegen?!” „Oh, klar.“ Doo gluckste. „Eigentlich rast er wild herum, wirft Passagiere gegen die Wände und aus ihren Stühlen und er kann absolut nicht auf der Fahrbahn bleiben. Wenn ich mich recht erinnere, dann hast du geschworen, das Ding nie wieder zu fahren.“ „Das ist schrecklich!“ Hertha lachte. „Was, wenn er gegen was fährt?” „Die Sachen springen immer aus seinem Weg. Das bekloppteste Ding, das ich je gesehen habe.“ „Bei allen Göttern. Existiert er noch?“ „Ich habe keine Ahnung”, erwiderte Doo und seine Augen leuchteten Unheil verkündend. „Wir könnten ihn natürlich rufen und es herausfinden…“ „Nein!“, keuchte Hertha, beugte sich vor und konnte sich vor Lachen kaum noch halten. „Du bist schrecklich!“ „Ich weiß.“ Doo zwinkerte und schickte das Bild wieder zurück. Harry beruhigte sich langsam wieder, lächelte aber immer noch. „Du machst jetzt ein Nickerchen und ich gehe mal runter, um zu gucken, ob Renny sich benimmt.“ Doo nickte und kuschelte sich tiefer in die Kissen und lächelte, als Hertha ihn richtig zudeckte. „Weißt du, das hast du während des Krieges viel gemacht“, murmelte er. „Stört es dich?“, fragte Hertha und stoppte. „Nein.“ Doos Lächeln wurde traurig, als er seine Augen schloss. „Wie ich dir gesagt habe, war es schön zu wissen, dass sich wenigstens jemand sorgte…“ Hertha lehnte sich zu ihm runter und küsste Doo auf die Stirn. „Viele Leute sorgen sich um dich, Dooley. Schlaf jetzt.“ „…’kay…“ Hertha ließ eine Hand sanft durch die Haare des Anderen gleiten und verließ, nachdem sie sicher war, dass Doo eingeschlafen war, leise das Zimmer. --- --- --- „Hey, Tonks?“ „Hertha!“ Tonks grinste die junge Frau an, die aus der Tür zu Doos Wohnung guckte. „Mum!“ Ein dunkelbrauner Haarschopf sprang die Vergessene an, als sie aus der Tür hinter die Ladentheke trat. Hertha lächelte und hob ihren Sohn hoch. „Benimmst du dich auch, kleiner Mann?“ „Ja, Mum.“ Renny verdrehte die Augen und schlang seine Arme um den Hals seiner Mutter. „Bist du okay?“, fragte er leicht besorgt. Hertha seufzte. „Gut genug, ja.” Sie setzte ihren Sohn ab. „Geh und hilf Mr. Ripley Unsinn zu machen, während ich mit Miss Black spreche.” „Kay!“ Renny hüpfte rüber, um Nick anzuspringen, der lachte und ihn dann gnadenlos kitzelte. „So…“ Tonks lächelte Hertha leicht an. “Wo sind Doo und das Arschloch?” „Marvolo ist gegangen“, erwiderte Hertha steif. „Und Dooley schläft gerade.“ „Uh-oh. Was hat Marvolo getan?“, fragte Tonks besorgt, als sie Hertha in Richtung von Doos leerem Büro schob. „Er hat einfach beschlossen, ein Bastard zu sein.“ Hertha zuckte mit den Schultern. „Setz dich.“ Tonks seufzte. „So sehr ich es hasse, das zu zugeben, aber der Bastard handelt meistens so, weil er sich über Dinge Sorgen macht.” „Was für Dinge?“ Hertha lehnte sich neugierig vor. „Na ja, zum einen Doo.“ Tonks zuckte mit den Schultern. „Die Welt, die er erschaffen hat und die Leben von denen, die auf seiner Seite sind.“ Hertha nickte traurig. Das konnte sie verstehen. „Er hat gesagt, dass ich eine Patentochter hatte?“ Tonks erstarrte für einen kurzen Moment, bevor sie vorsichtig nickte. „Azura Weasley. Sie war Ron und Lavenders Tochter. Du und Doo waren die Paten.” Herthas Augen wurden traurig. „Sie ist tot, oder?” Tonks drehte sich weg. „Sie und Lavender wurden eines Nachts in ihrem Schlaf ermordet.” Hertha nickte. „War sie ein glückliches Baby?” „Sie war das glücklichste Baby, das ich jemals getroffen habe. Sie hatte wunderschöne blaue Augen und einen Schopf dunkelrotes Haar.“ Tonks lächelte. „Wir haben sie alle abgöttisch geliebt.“ „Zumindest ist sie im Schlaf gestorben und nicht mitten im Krieg, ne?“ „Ja. Das ist das einzige, wofür wir alle dankbar sein können“, stimmte Tonks zu. Die Frauen saßen danach für lange Zeit schweigend da. --- --- --- ‚Harry?’ Doo öffnete seine Augen und starrte geschockt den Mann an, der vor ihm stand. ‚Albus!’ Er umarmte seinen Mentor fest. ‚Es ist gut, dich wiederzusehen!’ Albus Dumbledore lächelte traurig und fuhr sanft mit einer Hand durch die langen, hellen Haare von dem jungen Mann, den er lange Zeit als eine Art Enkelsohn angesehen hatte. ‚Oh, mein liebes Kind…’ Er zog sich zurück, um den jüngeren Zauberer traurig anzusehen. ‚Wir haben nicht viel Zeit, mein Kind.’ Doos Augen verengten sich. ‚Wo sind wir, Albus?’ ‚Auf der Ebene zwischen Leben und Tod. Wir beiden waren schon mal vorher hier, also dürfen wir hierhin kommen, aber die anderen können es nicht.’ ‚Und unsere Zeit hier ist begrenzt. Ich verstehe’, erwiderte Doo nachdenklich. ‚Ja.’ ‚Was kann ich für dich tun, Albus?’ Doo sah in die blauen Augen, die immer noch leuchteten, sogar im Tod. ‚Du wirst seine Welt nicht zerstören’, sagte Albus traurig. ‚Ich mag unsere Welt, wie sie jetzt ist’, erwiderte Doo kühl. ‚Ich weiß.’ Albus seufzte. ‚Du wirst alle Hilfe brauchen, die du kriegen kannst, um diese Welt aufrechterhalten zu können.’ Doo runzelte die Stirn. ‚Albus, was weißt du, was du nicht sagst?’ ‚Lucius arbeitet nicht alleine. Er hat einen Verbündeten, bei dem sogar du Schwierigkeiten haben wirst, ihn zu vernichten’, sagte Albus ernst. ‚Wen?’ ‚Lucius hat einen Pakt mit einem Daemon geschlossen.’ ‚Unmöglich! Ich dachte, Merlin hat den Weg ins Daemon-Reich versiegelt, nachdem er sie alle dort eingeschlossen hat!’ ‚Es scheint, als wäre eine Öffnung vergessen worden. Sie haben ihre Zeit abgewartet. Sie planen, das Siegel auf ihrer Welt wieder zu öffnen, aber sie brauchen die Hilfe der magischen Welt dafür. Du darfst das nicht erlauben.’ ‚Nein, natürlich nicht’, stimmte Doo zu. ‚Was für Hilfe kannst du uns geben?’ ‚Ich kann euch nur von dieser Ebene aus helfen, aber wir werden auf meiner Seite daran arbeiten.’ Doo nickte. ‚Hast du irgendwas für mich jetzt?’ Albus legte eine seltsame Kette um Harrys Hals. ‚Dadurch kannst du mich auf diese Ebene rufen. Übrigens sind Luna und Neville noch am Leben. Du solltest ihre Hilfe in Anspruch nehmen.’ ‚Wo sind sie?’ ‚Nicht weit. In Stirling, glaube ich, hat Brian sie gefunden.’ Doo nickte ernst. ‚Ich werde sofort dahin fahren.’ ‚Gut.’ Albus lächelte traurig. ‚Ich weiß, dass du sie beschützen willst, aber ihre Erinnerung werden ihnen dabei helfen, das durchzustehen, was kommen wird.’ Doo schloss seine Auge, um gegen die Tränen anzukämpfen. ‚Ich weiß’, brachte er flüsternd heraus. Albus legte sanft eine Hand auf die Schulter des Jüngeren. ‚Du hast uns alle stolz gemacht, Harry. Ich weiß, du wirst es schaffen.’ Doo lächelte traurig. ‚Danke, Albus.’ ‚Viel Glück, mein liebe Junge.’ ‚Dir auch, Albus.’ --- --- --- Doo setzte sich schnell im Bett auf, eine Hand krallte sich in das Shirt über seinem Herzen. ‚War das real?’ Er sah runter, als kaltes Metall seine Hand sanft berührte. „Merlin…“ Der grünäugige Mann starrte für einen Moment auf das fremde Symbol, bevor er aus dem Bett stürzte und zum Kamin rannte. „Slytherin Manor!“, rief er und schmiss eine Hand voll Flohpulver in den Kamin. Doo stoppte, um tief einzuatmen und seine Roben zu verwandeln, bevor er aus dem Reisezimmer trat und schnell durch die Gänge rannte. Er hatte keine Idee, wo Toms Büro in diesem Gebäude war, aber er musste etwas tun. „Tarrant!“ Doo fuhr herum, verbeugte sich, als er den Dunklen Lord sah, aber hauptsächlich, um sein unfreiwilliges Hohnlächeln zu verbergen, das bei dem Anblick des Mannes hinter Voldemort auf seinem Gesicht erschien. „Mylord, Ihr müsst entschuldigen, aber ich muss mit Euch sprechen“, murmelte Doo Richtung Boden. Voldemort glitt zu dem weißhaarigen Mann rüber und zog dessen Kopf hoch, um in jadegrüne Augen zu sehen. „Worüber, Tarrant?“ „Es ist privat, Mylord“, erwiderte Doo ruhig. Der Dunkle Lord schnarrte. „Lucius, wir machen später weiter“, rief er über seine Schulter dem Todesser zu, mit dem er vorher gesprochen hatte. „Also, Tarrant, lass uns in mein Büro gehen“, meinte er, bevor er Doos Arm fest packte und den jungen Mann halb hinter sich herzog. Einmal in seinem Büro knallte er die Tür zu und drehte sich dann zu Doo um. Doo strich seine dunkelgrünen Roben glatt. „Du weißt, dass das weh tat“, meinte er und rieb sich seinen Arm. „Das sollte besser gut sein, Tarrant. Ich hab keine Zeit, mich um dich und deine kleine Freundin zu kümmern“, spie Voldemort aus, trat zu dem Stuhl hinter seinem Schreibtisch und setzte sich. Doos Blick verfinsterte sich. „Vielleicht willst du ja nicht wissen, was Lucius geplant hat“, spie er zurück und lehnte sich gegen die Wand neben der Tür. Der Dunkle Lord verzog die Lippen zu einem höhnischen Lächeln. „Als wenn du was raus gefunden hättest…“ Doo zischte auf. „Ich weiß mehr als du, Tom, also schlag ich einfach mal vor, dass du deine Einstellung für einen Moment über Bord schmeißt oder ich werde dir nichts sagen.“ „Wag es…“ Voldemort erhob sich drohend aus seinem Stuhl. „Ich werde mit dir sprechen, wie ich will!“, rief Doo und unterbrach den anderen. „Ich werde meine Welt nicht an Lucius Malfoy und seinen Verbündeten verlieren, nur weil du zu stur bist! Jetzt SETZ DICH!“ Voldemort setzte sich wieder mit einem finsteren Blick. „Danke.“ Doo trat vor und setzte sich auf den Stuhl dem älteren Zauberer gegenüber. „Hertha hat mich gezwungen, ein Nickerchen zu machen, nachdem du gegangen bist und die merkwürdigste Sache ist passiert.“ „Was? Bist du mitten in einem netten Traum aufgewacht?“ Doo atmete tief ein und zwang sich, die Beherrschung zu behalten. „Nein, Tom. Albus hat mich auf die Ebene zwischen Leben und Tod gezogen, um sich mit mir zu unterhalten.“ „Das alte Wasserhuhn hat was gemacht?!“ Der Dunkle Lord sprang auf die Füße. „Setz dich bitte wieder hin und ich erkläre es“, sagte Doo und rieb sich über seine Nase. Voldemort setzte sich wieder und runzelte die Stirn. „Okay.“ Doo nickte. „Wegen dem Spruch, durch den ich überlebt habe, kann ich auf die Ebene reisen ohne zu sterben. Laut Albus ist es eine weitere Nebenwirkung des Spruches. Er hat mich dorthin geholt, um mir zu sagen, dass Lucius Malfoy einen Pakt mit einem Daemon geschlossen hat.“ „Dameonen sind Mythen.“ Voldemort schnaubte. „Nur Narren ignorieren Warnungen aus dem Jenseits“, gab Doo kalt zurück. Der Dunkle Lord starrte in wütende grüne Augen. „Was, wenn es einfach nur ein Traum war?“ Doo zog die Kette unter seinen Roben hervor. „Kennst du dieses Symbol?“ Voldemort nickte wortlos, seine Augen geweitet. „Merlins Symbol, ja. Albus hat es mir auf der Ebene gegeben. Er sagt, es wird mir helfen, ihn auf die Ebene zu rufen, wenn ich ihn brauche.“ Der Dunkle Lord türmte seine Finger und starrte in die Luft. „Das ist ein Problem. Ich habe nicht die Ressourcen, die laut der Legende dafür benötigt werden, einen Daemon zu bekämpfen.“ „Ich auch nicht“, meinte Doo reuig. „Aber Albus scheint zu denken, dass, wenn wir zusammen arbeiten und uns ein bisschen Hilfe besorgen, wir das schaffen sollten.“ „Was für eine Art Hilfe?“ Voldemort fokussierte seinen Blick misstrauisch auf Doo. „Einige Mitglieder des Lichts.“ „Wir haben schon genug von deinen Freunden herum rennen.“ „Und du wirst ihnen ihre Erin…“ „Nein! Absolut nicht!“ Voldemort sprang auf seine Füße und lehnte sich bedrohlich über den Schreibtisch. „Du und nur du alleine hast dieses Privileg erhalten!“ „Wenn du leben willst, musst du deine Ideen über die Vergessenen vergessen!“, gab Doo zurück und machte sich nicht die Mühe aufzustehen. „Du kannst keinen Krieg mit weniger als einem Dutzend Leute führen, von denen die meisten nicht mal wissen, was los ist!“ „Du und deine Freunde habt euch auch in kleinen Zahlen gut geschlagen!“ „UND WIR HABEN VERLOREN!“, schrie Doo und verlor jetzt endgültig die Beherrschung. „Verstehst du nicht?! Wir! Haben! Verdammt! Noch! Mal! Verloren! Wir waren nicht stark genug! Die meisten von uns sind gestorben!” Der weißhaarige Mann stand langsam auf. „Wenn deine Welt auseinander bricht und du dem Tod entgegensiehst, ob du nun geholfen hast oder nicht, würdest du nicht wenigstens wissen wollen, was du einmal vergessen hattest?“ Damit fuhr Doo herum und stürmte aus dem Raum. Voldemort fiel wieder auf seinen Stuhl zurück und vergrub sein Gesicht in den Händen. Das war nicht gut gelaufen. TBC Ü/N: Ein weiteres Kapitel von The Forgotten ist geschafft, jetzt werde ich mich verstärkt an Reclaim setzen. Der zweite Teil der Angels & Demons – Trilogie ist schon bei meinem Beta und wenn ihr Glück habt, wird die jetzt auch bald kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)