The Forgotten von Kaos (Doo (Harry)/Tom) ================================================================================ Kapitel 12: A New Bond ---------------------- Kapitel 12 – A New Bond „Ich möchte wieder wissen können, was du denkst.“ Doo blinzelte ein paar Mal von seinem Platz mitten auf dem Boden auf, wo er umringt von Karten und Büchern über Daemonen saß. „Tut mir leid.“ Er drehte sich wieder zu dem Buch, was er gerade las. „Komm schon, Doo.“ Doo sah erneut zu dem Dunklen Lord auf. „Warum? Ist mich, wie jede andere Person zu fragen, nicht genug?“ „Nein.“ Doo verdrehte die Augen. „Schön. Wenn du einen Spruch findest, der erreicht, was du willst, dann überlege ich es mir.“ Toms Augen leuchteten auf, er verließ grinsend den Raum und ließ einen lesenden Doo zurück. --- --- --- „Hier“, sagte Tom und legte Doo mit einem breiten Grinsen am Abend in der Großen Halle ein offenes Buch vor die Nase. Doo runzelte die Stirn, als sich Tom neben ihn setzte. „Was ist das?“ „Ich habe einen Spruch gefunden“, erwiderte Tom, bevor er sich ein Stück Roastbeef nahm. „Wofür?“ Der Dunkle Lord drehte sich zu Doo und warf ihm einen leicht genervten Blick zu. „Damit ich hören kann, was du denkst.“ Doo seufzte schwer auf. „Ich hatte nicht erwartet, dass du was findest…“ „Du meinst, du wolltest nicht, dass ich was finde!“ „Nein, wollte ich nicht, jetzt, wo du es erwähnst“, erwiderte Doo angespannt. „Streitet euch in euren Gemächern, nicht am Tisch“, zischte Syna sie an. „Wir streiten…“, begann Tom. „Doch, tut ihr. Halt die Klappe.“ Syna wandte sich wieder ihrem Essen zu. „Aha“, meinte Doo, schloss das Buch, das Tom mitgebracht hatte und legte es vorsichtig zur Seite. „Wir reden später“, versicherte Tom dem weißhaarigen Zauberer. „Wenn du das sagst“, kam die trockene Antwort. Der Dunkle Lord knurrte in sein Essen. --- --- --- „Warum willst du mich nicht in deinem Kopf? Hast du Geheimnisse?“, fragte Tom mit kalter Stimme. Er und Doo hatten es sich mit zwei Tassen Tee vor dem Kamin gemütlich gemacht, nachdem sie überein gestimmt hatten, dass sie reden mussten. „Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir gefällt es, ein paar Gedanken für mich behalten zu können“, erwiderte Doo ruhig, während er in die tanzenden Flammen sah. „Dann behalt sie für dich!“ Doo sah den stirnrunzelnden Dunklen Lord neugierig an. „Warum bestehst du so darauf, Tom?“ „Ich hab es dir schon gesagt. Ich vermisse es, deine Gedanken zu hören.“ „Ja, okay.“ Doo nickte verstehend. „Aber warum?“ Tom sah weg und zuckte mit den Schultern. Er fühlte sich offensichtlich unwohl. Doo seufzte. „Tom, ich weiß, dass du ein totales Arschloch bist und Gefühle hast, genau wie jeder andere Mensch. Würdest du mir jetzt bitte sagen, warum du wissen musst, was ich denke?“ Tom drehte sich zu Doo, ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. „Ich bin ein Arsch, oder?“ „Sehr sicher sogar“, stimmte Doo zu und verdrehte die Augen. Tom schüttelte den Kopf, während seine Augen vor Lachen tanzten. „Gör.“ Doo lächelte leicht, obwohl seine Stimme einen neutralen Ton annahm. „Sag schon, Tom.“ Toms Belustigung verschwand sehr plötzlich. „Ich mache mir Sorgen um dich, das ist alles. Du hast diese Fähigkeit, in die andere Ebene zu wandern und ich kann dir nicht folgen. Das macht mir Angst.“ Er sah zur Seite. Doo stellte seine Tasse ab und lehnte sich vor, um mit seiner Hand über die Wange des Dunklen Lords zu streicheln. „Tom, sieh mich an. Bitte?“ „Zumindest hast du mich noch nicht ausgelacht“, murmelte Tom und sah in die unglaublich grünen Augen. Doo lächelte schwach. „Ich werde dich auch nicht auslachen“, versprach er, bevor er sich vorbeugte und den älteren Mann küsste. Toms Augen schlossen sich und er erwiderte den Kuss, eine Hand griff sanft in die blass-weißen Haaren des anderen, die er ausnahmsweise offen trug. Als sie sich trennten, flüsterte Tom: „Bitte, Doo.“ Doo starrte in die zwei besorgten roten Augen, bevor er langsam nickte. „Wie funktioniert der Spruch?“ Tom zog das Buch hervor und öffnete schnell die richtige Seite. Er reichte es nach einem kurzen Zögern an Doo. „Es ist das einzige, was ich gefunden habe, was tut, was ich will“, erklärte er. Doo las den Spruch mit einem Seufzen. Er hätte wissen müssen, dass man für so einen Spruch die Körper vereinen musste. Sie teilten sich schon Blut – der Krieg hatte dafür gesorgt – so würde es nicht funktionieren - und ein weiterer Todesfluch war nicht auf Doos Liste der Möglichkeiten, ihre Geister wieder zu verbinden. Sperma war der einzige Weg. „Und unsere vergangenen Erfahrungen würden sich da nicht einmischen“, fügte Doo hinzu, schloss das Buch und sah den Dunklen Lord ernst an. „Wenn wir das tun, dann möchte ich ein Versprechen von dir.“ Tom schluckte schwer. „Ja?“ „Ich habe Dinge, die möchte ich für mich behalten – damit hattest du Recht – und ich möchte, dass du mir versprichst, diese Erinnerungen in Ruhe zu lassen, es sei denn, ich lasse dich sie sehen.“ Tom nickte. „Solange du mir das gleiche gestattest.“ Ein spielerisches Lächeln tanzte über Doos Gesicht. „Ich will die meisten deiner Gedanken eh nicht wissen. Sie würden mir wahrscheinlich nur noch mehr Albträume bereiten.“ Tom grinste. „Wie wäre es, wenn ich ein paar trotzdem mit dir teile?“, meinte er kühl, als er aufstand. Doo stand ebenfalls auf und lächelte. „Das kommt drauf an, was für welche, Mr Marvolo.“ „Na, da ist dieser fantastische Traum, den ich letzte Nacht hatte“, flüsterte er und zog Doo fest gegen sich. „Von dir, wie du nackt auf dem Boden liegst und mich bittest, dich zu nehmen“, endete Tom heiser, bevor er sich runter beugte und ihre Lippen zusammenpresste. Doo stöhnte in den Mund des älteren Zauberers, als seine Zunge das Duell gegen die des anderen verlor und lange, sinnliche Finger über seinen Rücken und seine Seiten auf der falschen Seite von Doos Robe entlang tanzten – zumindest soweit die beiden Männer gefragt waren. Sie trennten sich nach einem Moment und starrten sich einfach für ein paar Sekunden an. Als wenn sie ein Signal gehört hätten, zogen sie beide ihre Roben aus und schmissen sie auf einen Haufen auf den Boden vor dem Kamin. Kurz darauf lehnte Doos Rücken an den Roben, während Tom rittlings auf ihm saß und hungrig grinste. „Was?“, fragte Doo und fühlte sich atemlos. ‚Gott, Tom ist wunderschön.’ Tom strich mit seinen Fingerspitzen an Doos Brust und Bauch herunter und ignorierte die Halskette von Merlin, die Doo immer noch trug. „Du, Dooley Tarrant, bist absolut perfekt“, informierte er seinen baldigen Liebhaber. Doo fühlte seine Wangen warm werden. Sogar mit seinen Erinnerungen störten ihn seine Narben, vielleicht sogar noch mehr. „Nicht“, murmelte er. Tom lehnte sich vor und küsste den anderen scharf. „Doch. Du bist die wunderschönste Person, die ich jemals gesehen habe.“ Seine Lippen glitten rüber zu Doos Ohr. :Und du gehörst nur mir:, flüsterte er, bevor er Doos Ohrläppchen zwischen seine Lippen nahm und daran saugte. Doo stöhnte und seine Hände hoben sich. Eine Hand vergrub sich in Toms Haar, während die andere behutsam zwischen sie glitt, um mit dem Glied und den Hoden des anderen zu spielen. Tom zischte auf und schnappte sich Doos sündige Hand. „Nicht“, befahl er. Doo knurrte, aber bewegte seine Hand nicht zurück zu Toms unteren Regionen, als er sie frei ließ. Stattdessen zog er Tom in einen Kuss und verlangte die Führung. Tom gestattete sie Doo für den Kuss und lächelte schwach. ‚Wieso wusste ich, dass zwei dominante Partner ein Problem werden würden?’ Als Doo den Kuss löste, platzierte Tom zwei Finger an dessen Lippen. Ohne ein Wort saugte Doo die Finger in seinen Mund und brach nicht den Augenkontakt mit dem Mann über ihm. Tom zog seine Finger mit einen Zischen aus Doos Mund, als er es nicht mehr ertragen konnte – Doo war sicher nicht unerfahren, was sexuelle Foltermethoden anging und Tom sagte ihm das. Doo grinste. „Willst du noch irgendwas mit diesen Fingern machen, Schlangengesicht?“, schoss er zurück. Tom erinnerte sich, ziemlich abrupt, warum er Harry Potter nie mochte und drückte ohne Warnung einen der Finger in Doos Öffnung. :Schlangengesicht, he?:, zischte er, als Doo überraschend aufkeuchte. :Schlangenzunge dann:, erwiderte Doo durch zusammengepresste Zähne. :Arschloch.: „Mmmh…“, stimmte Tom zu und drehte sanft den Finger in Doo, während er sich eine narbenfreie Stelle am Hals des anderen suchte, um diese mit seinen Zähnen zu markieren. Doo stöhnte auf und legte seinen Kopf zurück, um Tom mehr Angriffsfläche zu bieten. Er stöhnte wieder, als Toms zweiter Finger in ihn glitt und ihn mit einer Sanftheit dehnte, die Doo, vor Jahrzehnten, niemals von ihm erwartet hätte. Als Toms Finger ihn verließen, wurde Doos Gedankengang unterbrochen und er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Gegenwart zu, wo Tom sich mittlerweile vor Doos sehr williger Öffnung platzierte. Er sah zu Doo auf, bat still um Erlaubnis und Doo lächelte. Mit einem tiefen Atemzug presste Tom vorwärts. Doos letzter verständliche Gedanke, bevor er sich dem Gefühl hingab, komplett gefüllt zu sein, war: ‚Ich bin froh, dass ich nicht der einzige Nervöse bin.’ Beide Männer stöhnten auf, als Tom stoppte, da er nicht noch weiter vordringen konnte. Es fühlte sich an, als wären sie endlich nach Hause gekommen. Tom musste nicht fragen, ob Doo okay war – Doo bewegte sich zuerst und piekste ihn in die Seite. Mit einem schwachen Lächeln zog sich Tom sanft zurück, bis nur noch die Eichel in Doo verblieb, bevor er schneller wieder reinglitt. Doo stöhnte, Schmerz und Freude tanzten sinnlich durch ihn. Da er irgendwie wusste, dass Doo nicht wollte, dass er aufhörte, bildete Tom langsam einen Rhythmus seiner Stöße. Als die beiden ihren Höhepunkt kommen fühlten, sprachen sie den Spruch, den sie benötigten, um die Verbindung zu vervollständigen. „Permissum nos duos fios unus per is vinculum inter mens quod animus.“ Als sie zu Ende gesprochen hatten, schrieen beide auf, als sie kamen und die Luft um sie glühte weiß. Die Verbindung war hergestellt. --- --- --- ‚Das ist eine interessante neue Entwicklung’, kommentierte Albus, seine Stimme war gefüllt mit Lachen. ‚Du!’ Doo verdrehte die Augen und schnappte sich Tom an der Hüfte, als dieser sich auf den toten Mann stürzen wollte. ‚Tom Marvolo Riddle, du wirst dich beruhigen.’ Tom runzelte die Stirn, aber hörte auf, sich auf Albus stürzen zu wollen. Stattdessen funkelte er den alten Zauberer an. ‚Albus, warum ist Tom auch hier?’, fragte Doo. Albus legte seinen Kopf zur Seite, ein listiges Lächeln war auf seinen Lippen. ‚Mein liebes Kind, was habt ihr gemacht, bevor ihr hergekommen seid?’ Doo wurde leuchtend rot. ‚Oh. Ja…’ ‚Hmpf. Das ist eine bessere Folge des Spruches, als ich erwartet hätte’, murmelte Tom, seine Augen leuchteten vor Gelächter, als er sanft an einer Strähne von Doos Haar zog. ‚Jetzt kann ich auf dich aufpassen.’ Doo boxte mit einem Ellbogen in den Magen seines Liebhabers. ‚Verpiss dich.’ Albus lachte. ‚Manche Dinge ändern sich wirklich nicht, oder?’ Doo schlug sich gegen die Stirn, als Tom Albus wieder anblitzte. ‚Tom, du bist manchmal so unreif’, informierte er den Dunklen Lord, bevor er Albus einen besorgten Blick zuwarf. ‚Was ist los, Albus?’ Albus lächelnder Blick wurde scharf. ‚Wir haben zwei weitere gefunden. Sie arbeiten zusammen an der Culross Grundschule, aber sie sind nicht mehr als Kollegen.’ ‚Welche beiden?‘, fragte Doo mit einem Stirnrunzeln. ‚Und was unterrichten sie?’ ‚Dean Thomas, der Kunst unterrichtet, und Minerva McGonagall, die Latein lehrt.’ ‚Aber…’ Doo schüttelte hart den Kopf. ‚Ich dachte, Severus hat Professor McGonagall getötet!’ ‚Kaum’, meinte Tom und schnaubte. ‚Er war in seiner Schulzeit in sie verknallt und wollte sie nicht töten, also hat er sie einfach nur geschockt.’ Doo schüttelte den Kopf. ‚Ich möchte nicht wissen, wie du das raus gefunden hast, oder?’ ‚Wahrscheinlich nicht’, stimmte Tom fröhlich zu. Doo und Albus tauschten belustigte Blicke aus. ‚Ich sehe, was ich tun kann, Albus.’ ‚Und ich sorge dafür, dass er nicht umgebracht wird’, fügte Tom mit einem Grinsen hinzu. ‚Danke für das unglaubliche Vertrauen, Tom.’ Albus‘ Gelächter folgte ihnen zurück in ihre getrennten Träume in der Welt der Lebenden. --- --- --- Doo wachte langsam auf, er fühlte sich das erste Mal seit Jahren völlig erholt. Mit einem Lächeln erkannte er, dass es wahrscheinlich etwas mit dem Mann zu tun hatte, der seine Arme schützend um ihn gelegt hatte. Und Doo musste zugeben – auch wenn er das nur vor sich selbst tun würde – dass er sich in den Armen seines alten Erzfeindes sicher fühlte. ‚Wie merkwürdig.’ ‚Was?’, fragte Tom müde. Doo lächelte, als die Augen des Dunklen Lords aufflatterten. „Nichts.“ Er lehnte sich vor, um einen sanften Kuss auf die Lippen des anderen zu setzen. „Kann ich aufstehen und aufs Klo gehen?“ Tom ließ Doo los und beobachtete mit einem Lächeln, als dieser ins Badezimmer ging. ‚Ich könnte mich daran gewöhnen, mit deinen Küssen aufzuwachen’, sendete er dem weißhaarigen Mann. Doos Gelächter hallte sowohl durch den Raum als auch durch ihren Verstand. ‚Ich gucke mal, was sich da machen lässt.’ Die Toilette wurde abgezogen und Doo trat zurück in den Raum, seine Augen ernst, als er sich gegen den Türrahmen lehnte. „Dean und Professor McGonagall herzuholen muss bis morgen warten, da heute Sonntag ist und ich keine Lust habe, sie außerhalb ihres Jobs erst suchen zu müssen.“ „Dem stimme ich zu.“ Tom stand auf und streckte sich. „Also, was machen wir heute? Nicht noch mehr Recherche, oder?“ Doos ernster Blick schwankte nicht. „Tom, wenn du nicht mehr recherchieren willst, dann bräuchte ich die Hilfe von Hertha, was heißt, dass sie wissen muss, was passiert ist.“ Tom wurde bleich und seufzte dann. „Du möchtest, dass ich Hertha und Demmy ihre Erinnerungen zurückgebe.“ „Das wäre schön“, stimmte Doo zu. Tom sah an die Decke und rieb sich seine Nasenbrücke. „Okay. Wir schauen in deinem Laden vorbei und ihr könnt euch um die Recherche kümmern. Ich muss Informationen aus Goyle rausquetschen und Lucius in die Enge treiben.“ Doos Augen weiteten sich. „Ich dachte, wir würden Lucius seine bösen Pläne weiter ausführen lassen.“ „Nein, ich will ihn warnen, dass ich hinter ihm her bin und dann gucken, was er macht“, korrigierte Tom. „Mir gefällt die Idee nicht wirklich“, erwiderte Doo ehrlich. „Aber ich weiß, dass du auf dich aufpassen kannst.“ Tom trat vor, schlang seine Arme um Doos Hüfte und drückte den jüngeren Zauberer an sich. „Ich komme mit Lucius klar, Doo. Ich verspreche dir, dass, wenn irgendwas passiert und ich mich in Gefahr wähne, sofort verschwinde. Okay?“ Doo legte seinen Kopf gegen Toms Brust und schloss traurig die Augen. „Ok.“ Tom seufzte und festigte seine Arme um Doo, während er sein Kinn auf den Kopf des anderen legte. ‚Ich liebe dich.’ Als Doo erwiderte, war seine geistige Antwort voller Angst. ‚Ich liebe dich auch, Tom.’ Tom schloss seine Augen und hielt Doo einfach fest, er wusste nicht, was er sonst tun konnte. --- --- --- Doo öffnete seine Ladentür – er hatte ihn für heute zugelassen – und lächelte Hertha an. „Komm rein.“ Hertha lächelte zurück und ging neben Doo her, als dieser sie zur Tür zu seiner Wohnung führte. „Also, was genau willst du von mir, dass ich sogar Renny bei einem Freund lassen musste?“ Doos Gesicht verzog sich. „Tom hat zugestimmt, dir deine Erinnerungen zurückzugeben. Ich denke nicht, dass du Renny dafür hier haben willst.“ Hertha erstarrte mitten im Schritt. „Ich… wie kommt es?“ Doo sah die Frau traurig an. „Wir sind irgendwie im Krieg und wir brauchen alle Hilfe, die wir kriegen können. Du warst unser Rechercheur im Krieg und wir brauchen verzweifelt deine Hilfe.“ Hertha runzelte die Stirn und sah den Mann an, den sie einmal gekannt hatte und wieder kannte. Es war merkwürdig, dass dieser Mann der Grund dafür war, dass sie sich an ihre Vergangenheit erinnern würde, die sie gezwungen war zu vergessen. Es war sogar noch merkwürdiger, daran zu denken, wie er sie angefleht hatte, das hier nicht zu tun – sich an den Horror zu erinnern, dem sie einmal gegenüber getreten war. Ein Gedanke schlich sich in ihren Verstand. ‚Wie viele Male hat dieser Mann mein Leben so drastisch verändert, wie er es jetzt tat?’ Sie seufzte. „Na ja, ich wollte das…“, beschloss sie schließlich leise. Doos Augen blieben traurig. „Komm schon“, murmelte er und ging die Treppen rauf. Hertha fühlte sich schrecklich. Offensichtlich wollte Doo nicht, dass sie sich an den Krieg erinnerte – es war seine Natur, andere beschützen zu wollen – aber die Tatsachen hatten die Entscheidung aus seinen Händen gerissen und er hasste es. Sie folgte ihm schweigend die Stufen rauf. Als sie in Doos Wohnung traten, hörte sie einen Freudenschrei und wurde dann beinahe von einer Frau umgerissen, die langes blondes Haar und große blaue Augen hatte, die gefüllt mit Freudentränen waren. „Hermine!“ „Ms Longbottom, ich glaube kaum, dass Ms Riddock weiß, wer du bist“, meinte Tom trocken von seinem Platz neben der Couch, auf der Demmy saß. „Tom, hör auf.“ Doo seufzte und verdrehte die Augen. „Hertha, das ist Luna Longbottom – besser bekannt als Rox Gardner. Das da drüben ist ihr Ehemann, Demetrius Gardner. Demmy, Luna, das ist Hertha Riddock.“ Hertha warf Luna einen schrägen Blick zu. „Wie hast du mich genannt?“, fragte sie die Frau. „Hermine?“, erwiderte Luna unsicher. Hertha warf Tom einen scharfen Blick zu. „Also bin ich der Grund, wieso du uns verflucht hast.“ „Ja. Und?“, erwiderte Tom stirnrunzelnd. „Hertha, du bist der Grund, warum wir leben“, stellte Doo sanft fest, als er eine Hand auf Toms Arm legte. ‚Was ist los?’ ‚Ich mag es nicht, wenn Leute mich anfahren’, erwiderte Tom fest. Doo seufzte, er bezweifelte, dass das der einzige Grund war, wieso sein Liebhaber so komisch war, aber er ließ ihn in Ruhe. „Hertha, Tom hat zugestimmt, den Erinnerungsblocker von dir und Demmy zu nehmen. Luna hatte es nie vergessen, also wird sie Demmy davon abhalten, durchzudrehen und ich tue dasselbe bei dir.“ Sein Lächeln war bitter. „Du bist sicher, dass wir ausflippen?“, fragte Demmy sanft. Luna und Doo wechselten Blicke. „Positiv“, antworte Luna leise. „Keine Zeit wie diese“, warf Tom mit falscher Freude ein. „Ms Riddock, wenn du dich bitte auf die Couch hier rüber setzen würdest?“ Er wartete, bis Hertha sich mit Doo auf die freie Couch gesetzt hatte und Luna an Demmys Seite zurückkehrt war, bevor er seinen Zauberstab zog. „Wer zuerst?“ „Du machst es nicht gleichzeitig?“, wollte Luna wissen. „Nicht quer durch den Raum“, warf Doo sanft ein. „Luna, nicht einmal Albus oder ich hätten so was machen können. Ich würde ihm helfen, aber Tonks ist nicht hier, um Hertha zu helfen.“ „Wo ist Tonks?“, fragte Hertha. „Syna in der Schule helfen“, meinte Demmy. „Irgendwelche Unruhestifter ausfindig machen.“ „Die Rebellion.“ Hertha nickte verstehend. Auch ohne ihre Erinnerungen hatte sie eine gute Auffassungsgabe. „Solange sie mich in Ruhe lässt“, scherzte Doo. Demmy, Luna und Hertha lächelten wissend. Tom verdrehte die Augen. „Werfen wir einen Knut?“ „Einen was?“, fragten Demmy und Hertha im Chor. „Eine Münze“, stellte Doo klar. „Könnten… wir…“, murmelte Luna. „Nein, ich zuerst“, meldete sich Hertha und machte sich auf eine Menge mentaler Schmerzen bereit. Tom richtete seinen Zauberstab zuerst auf die Frau. „Confringo!“ Hertha zog scharf die Luft ein, dann fielen ihre Augen zu und sie fasste sich an den Kopf, als wenn sie große Schmerzen hätte. Doo legte seine Arme um ihre Schultern und umarmte sie fest. Er erinnerte sich daran, wie es bei ihm war, als er plötzlich seine Erinnerungen zurückbekommen hatte. Tom drehte sich zu Demmy, als er sicher war, dass Doo mit Hertha klar kam. „Bereit?“ Demmy richtete sich auf und blickte den Dunklen Lord mutig an. „Nein, aber ich bezweifele, dass ich das jemals sein werde.“ Tom nickte und richtete seinen Zauberstab auf den Ex-Gryffindor. „Confringo!“ Demmy ließ ein gequältes Geräusch los, als seine Erinnerungen zurückkamen und er folgte Herthas Beispiel und hielt sich den Kopf. Luna zog seinen Kopf an ihre Brust und wiegte ihn sanft. Tom schwankte auf seinen Füßen und fühlte sich schwindelig. ‚Vielleicht hätte ich ihnen ihre Erinnerungen nicht direkt hintereinander wiedergeben sollen…’, dachte er müde und ließ sich in einen freien Sessel fallen. Er sah auf, als er Augen auf sich fühlte und lächelte Doo müde an. ‚Ich bin okay.’ Doo wollte gerade scharf antworten, als Hertha neben ihm endlich in Tränen ausbrach. „Hertha, scht…“, flüsterte er und wiegte sie sanft hin und her. „Es ist alles vorbei.“ Intelligente braune Augen sahen zu ihm auf. „Ist es nicht“, flüsterte sie. „Der Krieg geht sogar mit der neuen Regierung weiter, Dooley.“ Doo erschauderte. „Ja“, stimmte er sanft zu und strich ihr das buschige Haar aus dem Gesicht. „Aber wir werden diesmal nicht verlieren.“ Herthas Blick wurde scharf. „Nein. Werden wir nicht.“ Sie sah über Doos Schulter, ihre Augen weiteten sich. „Tom?!“ Doo fuhr herum und stand schnell auf, als er sah, dass Tom nicht nur in Ohnmacht gefallen war, sondern auch wie ein Haufen auf dem Boden lag. „Tom Marvolo, du völliger Idiot“, stöhnte er, kniete sich neben seinen Liebhaber und piekste ihn auf die Brust. ‚Tom, Love, du musst aufwachen’, versuchte er. Toms Augenlider flatterten als Antwort, aber er wachte nicht auf. „Was ist mit dem Arsch los?“, fragte Luna, ihre Stimme voller Boshaftigkeit. „Er hat sich überarbeitet“, erwiderte Doo und ignorierte Lunas Ton. Hertha kniete neben Doo. „Brauchst du Hilfe, ihn ins Bett zu bringen?“ Ein erleichtertes Lächeln glitt über Doos Gesicht. „Ja, bitte.“ Zusammen hoben Doo und Hertha Tom zwischen sich und brachten ihn langsam in Doos Zimmer. Luna fuhr an ihnen vorbei, als sie sich mittig zwischen Tür und Bett befanden und zog die Bettdecke zurück. Doo lächelte dankbar und Luna runzelte die Stirn. Luna und Hertha verließen den Raum, als Doo Toms Schuhe und Socken auszog und ihn zudeckte. Gerade als er gehen wollte, schoss Toms Hand vor und umfasste Doos Arm. Doo drehte sich zurück und setzte sich lächelnd auf die Bettkante, als er seinen erschöpften Liebhaber ansah. „Du musst schlafen, Tom.“ Tom seufzte. „Lucius…“ „Kümmere dich später um ihn“, erwiderte Doo mit einem festen Kopfschütteln. „Du bist nicht in der Verfassung dazu, dich jetzt mit ihm zu streiten.“ Toms Augen schlossen sich ergeben. „Ihre Zauberstäbe sind in meiner Tasche“, flüsterte er. Doo glitt mit seiner Hand unter die Decke und zog die drei Zauberstäbe hervor, bevor er einen sanften Kuss auf Toms Lippen drückte. „Schlaf, Love.“ „Das versuche ich“, grummelte Tom. Doo lächelte und ließ ihn schlafen, beim Rausgehen ließ er die Tür einen Spalt offen. Er drehte sich mit einem leicht besorgten Lächeln zu seinen Freunden. „Alles okay?“ „Ja.“ Demmy lächelte zurück. „Du hast was von Recherche gesagt?“, fragte Hertha und lächelte ebenfalls. Doo nickte und trat zu ihnen. „Ja, wir müssen uns über Daemonen informieren. Tom und ich haben ein paar Bücher hierhin gebracht und sie in das Regal hinter euch gestellt.“ „Was genau müssen wir über sie herausfinden?“, fragte Hertha und fand sich schnell in ihre Rolle als Hauptrechercheur zurück. „Einfach alles. Wir brauchen hauptsächlich einen Weg, wie wir sie schlagen können, aber unser Wissen über sie ist so gering, dass einfach alles helfen könnte.“ Doo rieb sich über die Nase, dann hielt er ihnen ihre Zauberstäbe hin. „Hier. Tom hat sie wohl gestern mitgebracht.“ Luna, Hertha und Demmy nahmen ihre Zauberstäbe an sich und sahen ihn dann neugierig an. Doo konnte leicht die Frage in ihren Augen lesen. „Er hat alle Zauberstäbe gerettet, die er finden konnte. Ich weiß nicht warum. Ich habe ihn nie gefragt.“ „Hast du deinen?“, fragte Luna. Doo zog seinen Zauberstab aus seiner hinteren Hosentasche. „Er hat ihn mir gegeben, als er meine Erinnerungen befreit hat.“ Herthas Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. „Planst du, eine Arschbacke zu verlieren?“ Die vier Freunde lachten bei Mad-Eye Moodys verrückter Warnung. „Sollen wir?“, fragte Luna, als sie sich alle beruhigt hatten. „Ja“, stimmte Hertha ernst zu. In Schweigen verfallend standen die vier auf, schnappten sich ein paar Bücher und setzten sich an den Esstisch, auf dem Doo vorher Stifte und Blöcke verteilt hatte. --- --- --- Als Tom gute vier Stunden später aufwachte, war die Gruppe immer noch bei der Arbeit. Wassergläser standen neben ihnen – offensichtlich so verzaubert, dass sie immer voll blieben – und ein leeres Tablett war in der Mitte des Tisches unter ein paar Büchern vergraben. Ruhig entgrub Tom das Tablett und brachte es in die Küche, wo er es in die leere Spüle legte. Doo sah Tom an, als der sich in einen Stuhl neben ihn setzte. ‚Du siehst besser aus.’ ‚Ich fühle mich auch besser’, meinte Tom und versteckte dann ein Gähnen. ‚Schon was gefunden?’ ‚Nichts, was wir nicht schon von Luna oder der ganzen Recherche gestern wussten’, gab Doo zu und klang ziemlich ärgerlich. Tom schnaubte und stand auf. „Alle aufstehen. Wir machen eine Pause.“ „Wer bist du, dass du denkst, uns herumkommandieren zu können?“, schnappte Luna und sah erregt aus. Doo stand stumm auf, als Tom grinste. „Ich, Ms Gardner, bin der Dunkle Lord. Und ich sage euch, dass ihr alle eine Pause davon braucht. Hoch mit euch.“ Doo lächelte, als seine Freunde stöhnend aufstanden. „Draußen ist ein schöner Tag, wie wäre es, wenn wir spazieren gehen?“ Hertha sah auf die Uhr und zuckte zusammen. „Ich sollte eh mal nach Renny gucken.“ Doo gluckste. „Siehst du, Hertha, deshalb wollten wir nicht, dass du Kinder hast – du würdest sie vermutlich vergessen, wenn du ein tolles Buch gefunden hast.“ Alle lachten, sogar Tom. „Ich bin nicht komplett hilflos, oder?“, fragte Hertha lächelnd. „Ich hab mich immerhin an ihn erinnert.“ „Wann hast du einen Sohn bekommen, Hertha?“, fragte Demmy, als die fünf magischen Personen die Treppen runtergingen, mit Doo und Tom am Schluss, während Hertha vornweg ging. „Brian und ich haben ungefähr einen Monat vor dem finalen Kampf bemerkt, dass ich schwanger war. Wir wollten es bekannt geben, sobald der Krieg vorüber war.“ Herthas Gesicht verfinsterte sich kurz. „Die Pläne haben sich nicht erfüllt.“ „Wen wolltet ihr als Paten haben?“, fragte Luna und versuchte die Stimmung zu heben. „Harry und Ginny.“ Herthas Gesicht bedeckte ein breites Lächeln. „Lavender hätte mir nie vergeben, wenn sie noch gelebt hätte.“ „Es tut mir Leid.“ Toms geflüsterte Worte füllten die Stille des Ladens, kurz bevor Hertha die Tür öffnete. Verblüfft drehten sich Hertha, Demmy und Luna dem Dunklen Lord zu. Toms Kopf war gesenkt und seine Augen geschlossen. Doo stand besorgt neben ihm. „Tom“, rief Hertha streng und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wartete, bis der bestürzte Zauberer sie ansah, bevor sie fort fuhr: „Es herrschte Krieg. Wenn unsere Positionen anders herum gewesen wären, hätten wir wahrscheinlich auch alles zerstört, was du geliebt hättest.“ „Silentenim leges inter arma“, murmelte Demmy. „Gesetze sind still zu Zeiten des Krieges“, wiederholten Luna, Hertha und Doo feierlich. Tom blinzelte. „Was…?“ „Das war irgendwie unser Motto“, erklärte Demmy sanft. „Immer wenn einer unserer Freunde gestorben war, haben wir das zueinander gesagt. Wenn einer von uns einen Todesser getötet hat, haben wir das zueinander gesagt.“ „Es war unser Weg, nicht verrückt zu werden“, korrigierte Doo fest, dann sah er zu Tom. „Albus hat es sich ausgedacht, als du das Ministeriumsgebäude zerstört hattest. Ich denke, er wollte damals hauptsächlich den jüngeren Schülern, die verängstigt waren, helfen, aber es endete in einer Phrase, die meinte: ‚Es tut mir leid, dass du was verloren hast, aber es geht uns allen so und wir müssen weiterhin stark sein, oder wir sind selbst verloren.’“ „Das Licht hat sich wirklich gegenseitig gestützt“, murmelte Tom. „Das ist eine Art, es zu sehen“, stimmte Demmy zu. Hertha starrte Tom einen Moment still an. Erst, als er sich leicht unter dem Blick wand, drehte sie sich um und öffnete die Tür. „Kommt schon. Er ist bei Betty Lawrence“, sagte sie und trat heraus. Doos Lippen zuckten zu einem Lächeln, als alle heraustraten. „Passt auf Wasserbomben auf“, meinte er und verschloss den Laden. Hertha lachte, während die anderen zwischen den beiden alten Freunden hin und her sahen. „Josh, Bettys Sohn, liebt es Wasserbomben zu machen und sie auf Besucher zu schmeißen“, erklärte Hertha, als sie sich wieder beruhigt hatte. Tom schnaubte amüsiert auf, als Luna und Demmy lächelten. „Kinder“, meinte der Dunkle Lord mit gespielter Verärgerung. Alle mussten lachen. To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)