Im Bann des Blauen Mondes! von kouran ================================================================================ Der Traum --------- 3. Kapitel Der Traum [Loneliness! Every human needs a friend! Nobody can live alone! Loneliness is worst as death! Defeat the loneliness! Defeat the mental death!] [Einsamkeit! Jeder Mensch braucht einen Freund! Niemand kann alleine leben! Einsamkeit ist schlimmer als der Tod. Besiege die Einsamkeit! Besiege den geistigen Tod!] Written by K.K. Keith stockte der Atme. Er glaubte nicht, wen er da sah. Es war... "Aoi Sugire!" kam es ihm mit erschrocken erstickten Ton über seine Lippen. "Aoi oder Blue Moon, wenn ich bitten darf. Der ganze Name ist etwas zu lang Keith. So darf ich dich doch nennen?" mit einem lächeln trat er dann ganz aus dem Bad und Richtung Schrank um sich neue Sachen anzuziehen. Denn Aoi hatte außer einem Handtuch nichts weiter um seinen Körper getragen. Auf seine Frage hin hatte Keith nur stumm genickt und beobachtete ihn weiter. Etwas unsicher, interessiert, auch nervös. Nach kurzer Stille, in der sich Aoi angezogen hatte, sagte dieser schließlich: "Ich habe doch gesagt, bis später!" und lächelte Keith an. Er sah ihn erst fragend an, dann nickte er langsam, als er sich daran erinnerte, dass es Aoi gesagt hatte und fragte neugierig nach: "Du wusstest also, das ich dein Zimmergenosse bin?" "Natürlich! Ich erkundige mich immer erst etwas über meine Mitstreiter, oder wie man das sonst nennen will. Hast du das etwa nicht gemacht?" Auf diese Frage hin schüttelte Keith den Kopf. Daran hatte er nicht wirklich gedacht. Er hat seiner Fantasie freien lauf gelassen und eine ganz andere Vorstellung von seinem Genossen gehabt, wie der, der ihm gegenübersitzt und ihn die ganze Zeit anstarrt. Moment...ANSTARRT? Starrt er mich wirklich an? Tatsächlich...aber wieso? "Was ist? Hab ich was im Gesicht?" wollte Keith etwas genervt wissen. Er mochte es nicht wirklich angestarrt zu werden. Schon gar nicht von einem Mann. Aoi erschreckte sich etwas und hatte gar nicht wirklich mitbekommen, dass er Keith angestarrt hatte und erfand schnell eine Ausrede: "Du weißt doch, dass ich gerne male oder? Zumindest hättest du es ahnen müssen und ich finde, du gibst ein tolles Motiv ab. Ich würde dich irgendwann mal malen!" lächelte Aoi ihn mit diesen Worten an. Keith entgegnete nur barsch: "Nein, danke! Ich sitze nicht gerne lange still." "Verstehe, kann man nichts machen. Aber vielleicht überlegst du es dir noch mal." Mit diesen Worten stand er auf und ging in die Küche, Keith´ Blicke folgten. Er konnte sich noch immer keinen Reim daraus machen, warum dieser Aoi hier war. Man hatte ihm gesagt, dass sein Zimmernachbar, was Aoi ist, verreist sei und er erst in einigen Tagen wiederkommen würde. Er würde zu gerne Aoi fragen, warum er denn schon wieder da ist, doch aufgrund der Tatsache, dass er ihn erst seit heute kennt und es wohl zu aufdringlich wäre, ihn dannach zu fragen, beschließt Keith erst einmal, den Mund zu halten. Mit einem kleinen Snack kam Aoi wieder ins Schlafzimmer und sieht ein bischen ungläubig zu Keith, der seinerseits noch immer gegen die Versuchung anzukämpfen scheint, Aoi einfach zu fragen. "Ich hatte keinen Bock mehr!" kam es dann von Aoi und Keith schreckte etwas auf, da er ihn nicht bemerkt hatte. Der braunhaarige sah ihn fragend an und wusste nicht, was Aoi meinte. Der sagte nur: "Du wolltest doch wissen, warum ich wieder da bin, oder?" und ließ sich auf sein Bett nieder während er anfing, seinen Snack zu verspeisen. Er hatte sich schnell ein Sandwich mit Mayonaise, Gurken und Salat gemacht. "Willst du auch?" fragt er seinen Kompanen, der wiederrum den Kopf schüttelte. "Nein, danke! Habe keinen Hunger..." so stand Keith auf und trat wieder auf den Balkon, sah, wie allmählich die Sonne unterging und einen orange-roten Schleier hinter sich her schleifte. Keith mochte gerne die Sonnenuntergänge, wie die Sonnenaufgänge. Er konnte es sich nicht erklären, warum, doch er mochte sie. Vielleicht weil sie auf ihn etwas beruhigendes, etwas verträumtes hatten. Dann durchbrach Aoi die Stille. "Das war sehr schön..." und Keith drehte sich mit einem Fragezeichen im Gesicht zu dem schwarzhaarigen um. "Hä?" machte Keith fragend, da er überhaupt keine Ahnung hatte, was Aoi meinte. Und bevor er richtig fragen konnte, meinte Aoi schlicht "Ich meine das Gedicht, oder die Zeilen, wie du es nennst...sie klangen wirklich schön..." und lächelte ihn an. Keith riss die Augen auf. Was? Er hat sie doch nicht gelesen? Er ist doch nicht an meine Sachen...? Da viel Keith ein, dass er seine Sachen einfach auf dem Tisch vergessen hatte, und sie theoretisch gesehen, jeder lesen könnte. Innerlich ohrfeigte er sich für seine eigene Blödheit. Er wollte nie, dass andere seine Gedichte lesen, weil sie für ihn was persönliches waren. Sie waren ein Ausdruck seiner Gefühle. Der einzige der sie je gelesen hatte, war sein Freund Veit, wobei er immer versuchte hatte Keith zu überreden, die Gedichte auch anderen zu präsentieren, wogegen er sich mächtig gesträubt hatte. Und jetzt? Jetzt hat ein wildfremder sein Gedicht gelesen. Na toll! Bestimmt machte dieser jemand sich gerade innerlich über es lustig. Aoi dagegen fragte sich nur die ganze Zeit, was eigentlich mit Keith sei. Wieso er sich darüber aufregt? //Sein Gedicht ist wirklich schön...ist ihm das denn so unangenehm, dass jemand anderes es liest?// machte er sich seine eigenen Gedanken. Trotzallem rang sich Keith nach einer Antwort durch. "Ich schreibe gerade auf, was mir in den Sinn kommt...doch sag mal, gehst du immer an andere Leute Sachen bei?" und man konnte deutlich einen gewissen Unterton in Keith frage hören. "Nein, doch sie lagen einfach so da, noch nicht einmal bedeckt die Zeilen...und da hat mich die Neugier gepackt..." erwiderte der schwarzhaarig gelassen seine Frage. "Du solltest lieber nicht zu neugierig sein! So was ist ganz schlecht, und vor allem, wenn ich dein Nachbar bin!" und man merkte ein kleines Beben in seiner Stimme. Allmählich wurde Keith wütend und genaus wusste er es nicht, warum dem so war. Es konnte doch nicht einzig und allein an dem Gedicht liegen, was der dunkeläugie gelesen hatte. Dieser jedoch ließ sich die aufkochende Wut von Keith nicht anmerken und ass den Rest seines Sandwiches mit Genuss auf. Dann begab er sich wieder in die Küche und stellte schön ordentlich das Besteck in die Spüle und holte sich jetzt eine Tasse und einen Teebeutel raus und wollte gerade Wasser aufsetzten, als Keith ebenfalls in die Küche trat. Die Küche war, wie schon erwähnt, nicht gerade groß. Wenn man hineinkam, stand auf der ganzen linken Seite, die Schränke, für das Besteck, der Kühlschrank, so wie zwei Hertplatten, einer Spüle und die Farbe der Schränke in einem hellen Grauton gehalten. Und man hatte wirklich wenig Platz dadrinnen, weshalb dort noch nicht einmal ein Tisch und Stühle standen, auf denen man hätte essen können. Aoi sah Keith mit einem etwas gleichgültigen Ausdrück im Gesicht an und fragte kurz und knapp "Möchtest du auch Tee?". Worauf hin Keith erstmal den Blick von ihm verdauen musste. Es konnte doch nicht sein, dass er ihn so anguckt, weil er das mit dem Gedicht nicht so toll von Aoi fand, oder? Doch als er sich einigermassen wieder eingekriegt hatte, nickte er leicht und bekam nur ein "Ja" heraus. So hatte Aoi eine weitere Tasse herausgestellt und nur nebenbei angedeutet "Es gibt nur eine Sorte Tee hier und zwar schwarzen Tee" und hatte dann eine Zeitung aufgeschlagen um abzuwarten bis das Wasser anfängt zu kochen. Bei dieser Kälte, die sein Gegenüber jetzt ausstrahlt, musste Keith unweigerlich schlucken. Wie konnte er nur von fröhlich auf so abweisend sich geben, dass war ihm ein Rätsel. Doch er versuchte seine Unsicherheit, die er jetzt gegen Aoi hatte nicht anmerken zu lassen und lehnte sich lässig gegen die Wand und wartete ebenfalls darauf, dass das Wasser endlich kochen würde. Nach einige Minuten des wartens, ertönte endlich das Pfeifen, auf das beide gewartet hatten und Aoi nahm den Kessel vom Hert und tat das Wasser in die beiden Tassen, in denen schon der Teebeutel war, nahme zwei Löffel aus einer Schublade und gab dann eine Tasse mit Tee Keith um dann wortlos aus der Küche und auf den Balkon zu gehen. Verdattert starrte er ihm nach. //Was ist denn mit ihm?// fragte er sich gedanklich. Er hatte doch nichts allzu schlimmes getan, weshalb er den anderen fast völlig ignorieren konnte. So begab sich Keith ebenfalls auf den Balkon. Er fand es jetzt langsam etwas kühler geworden, dennoch wollte er sich keinen Pullover oder was anderes anziehen, obwohl er dennoch frierte, was dem anderen nicht entgangen ist. "Du solltest dir was anziehen. Sonst erkältest du dich."" sagte jener nur gleichgültig, ohne jegliches Gefühl darin. Bei diesen Worten fröstelte Keith noch mehr. Wie konnte Aoi auf einmal nur so kalt sein? Dennoch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und begann vorsichtig seinen Tee zu schlürfen, der momentan alles andere als kalt war und so musste er erst einige male pusten um überhaupt einen Schluckt davon nehmen zu können. Aoi scheint jedoch keine Probleme zu haben, den Tee zu trinken. //Der ist wohl schon so kalt, dass der Tee gleich abkühl, wenn er in sein Mund fließt!// denkt Keith ärgerlich, da Aoi ihn wohl völlig zu ignorieren scheint, in diesem Augenblick zumindest. Jedenfalls reicht es ihm und er geht wieder ins Zimmer. //Kann der doch machen was er will! Der geht mir jetzt schon auf den Keks!// etwas beleidigt stapft er dann in die Küche und gießt den noch übrigen Tee in den Abfluss. "Von so jemanden brauche ich keine Tee trinken..." nuschelt er wütend vor sich her und stellt dann die Tasse in die Spüle und geht wieder ins Schlafzimmer. Aoi stand immernoch auf den Balkon ohne Keith eines Blickes zu würden. So krabbelte er in sein Bett und zog sich die Bettdecke über den Kopf. So langsam kam Aoi auch ins Schlafzimmer und sah kurz zu Keith, der sich unter die Bettdecke verkrochen hatte und lächelte etwas amüsiert. //Es wird zwar schwer sein, aber nicht unmöglich mit ihm auszukommen. Hoffentlich denkt er genauso.// und ging dann in die Küche um es Keith gleichzutun, indem er den Rest des Tees wegschüttete und die Tasse in die Spüle stellte. Dann trat er aus der Küche und schlüpfte ebenfalls unter seine Decke in seinem Bett. Natürlich, nachdem er sich die Sachen, bis auf seine Shorts entkleidet hatte. Als er dann im Begriff war einzuschlafen, erklang noch einmal "Good Night" von Seiten Keith´ worauf hin dieser es nur mit einem Lächeln antwortete, was Keith jedoch nicht sehen konnte und es ihm schon wieder vor Wut brodeln lässt, dass anscheinend Aoi nicht den Anstand hatte, es auch zu sagen. Während Aoi mit soweit glücklichen Gefühlen ins Land der Träume schwindet, schläft Keith mit Wut im Bauch auf seinen Zimmernachbarn ein. Es ist dunkel. Schwarze Nacht. Der Wind. Der Wind weht. Keith macht seine Augen auf und schaut sich um. "Wo bin ich hier?" fragte er sich selbst mit einer Stimme, die wohl seine war, aber sich irgendwie anders anhörte. >>Es ist schwarze Nacht und der Wind weht. Ich höre Bäume, die sich im Wind wiegen...Sakurabäume.<< Langsam erhob er sich und ging zielstrebig auf die Bäume zu, die er gesehen hatte. Er fand es merkwürdig, dass alles schwarz war, nur die Bäume konnte man deutlich mit ihren Farben erkennen. Langsam trat er an einen der Sakurabäume heran. Da. Plötzlich ein kurzes Lachen. Wo kam das her? Verwirrt schaute sich Keith um. Nichts. Niemand war zu sehen. Doch da! Schon wieder ein kurzes Lachen! Wo kam es nur her? Es klang so kühl, so unberechenbar. Plötzlich! Jemand greift nach Keith´ Bein und zieht ihn hinunter. Zieht ihn in die ewige Dunkelheit hinunter. Wer mochte das sein, der Keith hinunterzieht? Dann ein Schmerz. Ein Schmerz an seinem Fussgelenkt, wo der Fremde ihn festhält. Es war ein eisiger Schmerz. So eiskalt, als hätte Keith das Gefühl, er müsse bald sterben? Diese Kälte breitete sich immer weiter in seinem Körper aus. Es war schrecklich. Wieder dieses Lachen, was in seinen Ohren wiederhallt. Und dann...ein Satz. Ein Satz voller kälte. "Siehe nicht in mein Herz! Siehe nicht in meine Seele! Sonst wirst du leiden! Sehr leiden!" und schon lachte die stimme wieder. Und diese Stimme kam Keith so merkwürdig bekannt vor. Doch woher nur. Weiter breitete die Kälte sich in ihm aus, bis sie anfing, seinen Körper einzufrieren. Immer mehr von seinem Körper verwandelte sich in eisige Kälte, bis er dann mit dem Eis zu zerspringen drohte und dann... "Keith? Hey, Keith! Wach auf!" Aoi rüttelte ihn auf sanfte Weise. Er hatte gleich gemerkt, dass Keith schlecht träumen würde und wollte ihn aufwecken. Etwas erschrocken riss er dann die Augen auf. Sah sich etwas verwirrt um. Als sein Blick auf Aoi haften ließ der ihn fragte "Ist alles in Ordnung?" und ihn zugleich besorgt ansah. Bei den Worten, die Aoi ausgesprochen hatte, machte Keith einen Satz nach hinten in seinem Bett und sah ihn entgeistert an. Dieser jedoch sah Keith mit einem fragenden Blick an, wusste nicht, warum dieser sich plötzlich so komisch verhalten mag. Dann stand er auf und sagt kurz und knapp: "Du hast Fieber und bist noch anderweitig erkältet, solltest heute also im Bett bleiben..." drehte sich dann um und ging in die Küche. Als Aoi nicht mehr in reichweite war, sank der braune wieder in sein Bett und atmete erleichtert auf. Er war erleichtert, zumindest vorrübergehend. Denn jetzt fiel es ihm wieder ein, woher er die Stimme es seinem Traum kannte. Es war Aois Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)