MCR - Conan Shortstories Band 1 by Kokomiko von Kokomiko (Ablage P) ================================================================================ Kapitel 5: Freiheit ------------------- Einen schönen ersten Advent wünsche ich euch. Beginnen wir also dir Türchen zu öffen, hinter denen sich die Shortstories verbergen. Ja 80 sind eine Menge und so wisst ihr mal schon vorab, das es noch eine Weile dauern wird, bis sie alle online sind. Ich denke mal ich werde mehrere Bände machen. Sonst verliert man die Lust am lesen, wenn man diese Fic öffnet und erst einmal meterweit nach unten scrollen muss. Also beginnen wir mit dem ersten Kommischreiber, des letzten Kapitels und somit mit dem ersten Wunsch. Nummer 4 also. Shinichi ich sagte eine Zahl. Die 7 werde ich dir wegnehmen, weil die Faenya noch einmal genannt hat. Was ich noch vorab wegschicken will, ist das diese Nummerierung mit nicht der Reihenfolge entspricht, wie ich die Shortstories geschrieben habe, sondern einfach nur mal so rausgegriffen oder dazwischen gesetzt habe. Denn alle standen erst einmal in einer Datei drin. Aber das genauer zu erklären, dafür ist hier nicht der richtige Platz und zudem völlig uninteressant. So diese Shortstorys ist eine in der ein Chara ausgetauscht wurde. Conan gegen Shin-ichi. Auch wenn das eigentliche Thema sich nur um Ran dreht und es sich als ein Verlauf der Zeit darstellt. Aber dir Grundsituation ist die gleiche. Es lag wohl daran das ich es so geschrieben habe, weil ich mich nicht entscheiden konnte, wen von beiden (Conan oder Shin-ichi) ich besser im Verlauf der Geschichte finde. Last euch überraschen. _______________________________________________________________________________ Rans Blicke waren stur geradeaus gerichtet. Ihr Gesicht war wie versteinert. Gedankenverloren schweiften ihre Blicke in die Ferne. Weit, über alles hinweg. Schon eine kleine Ewigkeit stand sie hier. Hier, hoch oben, weit über all das, was auf Welt existiert. Der Wind spielte mit ihrem Haar. Diesen Punkt zu erreichen, das war ihr Ziel. Ein Ziel nach dem sie gesucht hatte. Ein Punkt der ihr zum Absprung dienen sollte. Der Sprung aus ihrem bisherigen Leben. Nun hatte sie endlich diesen Punkt erreicht. Nun hatte sie den Mut gefunden das zu tun, den Schritt zu gehen. Von hier aus würde sie diesen nächsten Schritt tun. Ihr Herz begann zu schlagen. Vielleicht sollte sie es sich doch noch einmal überlegen. War es wirklich das Richtige was sie tat? Ihr Blick wanderte in die Tiefe zu ihren Füßen. Sie dachte an ihren Freunden, an ihrer Familie. Ran nickte. Ja, sie wusste was sie wollte. Sie war freiwillig hier. Keiner sollte ihr mehr sagen was sie zu tun hatte und was nicht. Sie hatte mit ihrem bisherigen Leben abgeschlossen. Heute, jetzt und hier. Der Drang sich nun in die Tiefe zu stürzen, er wurde immer stärker. Ran füllte ihre Lungen mit einem tiefem Atemzug und mit einem Lächeln auf ihrem Lippen stieß sie sich kräftig ab. Sie war glücklich, sie hatte es getan. Mit weit ausgebreiteten Armen fiel sie Erde entgegen. Die Leichtigkeit des freien Falls erfasste sie. Sie fühlte sich frei, unendlich frei. Frei wie ein Vogel der seine Schwingen in den blauen Himmel ausbreitete. Sie war frei, hatte sich aller Sorgen enthoben. Sie könnte jubeln. Unbeirrbar stürzte sie auf die Erde zu. Näher und näher. Das Fallen berauschte sie. Schon süchtig nach dem brüllenden Wind in ihren Ohren legte sie die Arme fest an den Körper. Beschleunigte somit ihren Fall. Dann zwinkerte sie mit den Augen. Was tat sie denn da, fragte sie sich. Hatte sie denn das letzte bisschen Verstand verloren? Wie konnte sie sich nur von ihren Gefühl hinreißen lassen? Nein, sie musste das alles stoppen. So schnell wollte sie ihren Körper der Erde doch nicht zurückgeben. Noch nicht. Sie wollte doch ihre Freiheit genießen. Jetzt wo sie endlich alles hinter sich gelassen hatte. Kurz entschlossen zog sie die Reißleine und Sekunden später öffnete sich über ihrem Kopf ein leuchtend roter Gleitschirm. Mit einem kräftigen Ruck wurde sie in die Gurte gezogen. Dann wurde es ruhig um sie herum. Der Wind verstummte. Stattdessen glitt sie jetzt auf ihm dahin. Sie hob ihren Kopf, warf einen Blick nach oben. Strahlend blau zeigte sich der Himmel über ihr. Die Sonne stand in ihrem Rücken. Aber das störte sie nicht. So konnte sie sich an diesem grandiosen Anblick unter ihr erfreuen. Ihre Augen suchten nach einem Punkt auf der Erde, die immer noch winzig unter ihr lag. Berge, Täler, Straßen, Orte. Alls in Miniaturformat. So klein und so weit weg. So weit weg wie ihre Probleme, ihre Sorgen die sich in ihr angesammelt hatten und zu denen sie bisher keine Lösung gefunden hatte. Alles schien hier oben vergessen zu sein. Sie fühlte sich so unbeschwert, dass sie am liebsten singen wollte. Vorsichtig warf sie einen Blick um sich herum. Warum nicht? Wer sollte sich daran stören, wenn sie hier sang? Und ihrer Stimme hatte sie sich sowieso nie schämen müssen. Ganz anders als Shin-ichi. Ran kicherte und stimmte ein Liedchen an. Mit einem Zug an dem rechten Seil, schwebte sie eine Rechtskurve, schwebte sie der Thermik entgegen. Shin-ichi. Ran verstummte und ihre Gedanken wanderten zu dem Jungen, den sie schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte. So langsam gewöhnte sie sich an diesen Zustand. Immer war er ein Freund gewesen. Ein Freund, der ihr immer zur Seite gestanden hatte. Und auch wenn sie es nicht gerne zugeben wollte, aber sie hatte sich unsterblich in ihn verliebt. Doch nun war er nicht mehr bei ihr. Er hatte sich einem Fall gewidmet und sie zurückgelassen. Seit langem ging sie durch ihr Leben ohne ihn. Dennoch war er immer in ihren Gedanken, war er somit immer bei ihr. Ihr Herz hatte sie ihm so sehr gewidmet, das ein anderer Junge nie einen Platz darin finden würde. Ja sie liebte ihn. Wie am ersten Tag. Und eines war sicher. Sie würde ihn immer lieben. Auch wenn seine Abwesenheit zum Alltag geworden war, so vermisste sie ihn doch. Und nur ihre Hoffnung machte sie so stark, das alles durchzustehen. Diese Hoffnung, das er eines Tages zurückkehren würde, das er zu ihr zurückkehren würde. Sie war sich sicher, das ihre langjährige Freundschaft ihn zu ihr führen würde. Dann würde sie ihren ganzen Mut gesammelt haben um ihm zu gestehen, das sie ihn liebte. Bis dahin würde sie sich ein gemütliches Heim aufgebaut haben. Ihr eigens Heim. Und in diesem Heim hatte sie Shin-ichi bereits miteingeplant, würde sie einen Platz für ihn bauen. Sie wollte mit ihm zusammensein. Egal was ihre Eltern einzuwenden hätten. Shin-ichi war, ist und wird immer ihre große Liebe sein. Etwas anderes ist nicht vorstellbar. In der Zwischenzeit war Ran der Erde näher gekommen, sie war weiter abgedriftet als sie gedacht hatte. Aber das war ja kein Wunder, wenn man seinen Gedanken nachhing und sich der Strömung der Natur hingab. Langsam steuerte sie dem Landepunkt entgegen. Sicher setzte sie mit ihren Füßen auf. Ihr Vater kam angerannt. "Mausebein!", rief er ihr zu. Ran bereute es nicht noch in der Luft zu sein. Dort hatte sie wenigstens ihre Ruhe. Auch wenn sie ihren Vater liebte, so ging er ihr in der letzten Zeit mächtig auf die Nerven. Doch auch diese Zeit war bald vorbei. Bald, denn sie würde in ihre eigene Wohnung ziehen. Ihre Wohnung in der sie dann die Ruhe hatte, die sie wollte. Dennoch, so beschloss Ran, dennoch würde sie dem Fallschirmsprung treu bleiben. Dieses Gefühl der Freiheit wollte sie immer wieder erleben. Das Gefühl der Freiheit hoch am Himmel. Ihre Blicke fielen auf Conan. Er stand da und schaute sie an. Seine Haltung war entspannt. Mit beiden Händen in den Hosentaschen, bewegte er sich keinen Millimeter von der Stelle. Er stand einfach nur da und sah sie an. Nun kreuzten sich ihre Blicke. Keiner wich dem anderen aus. Und seine Augen schienen ihr zu sagen, 'Ich bin stolz auf dich. Stolz das du deinen Weg gehst, das du ihn unbeirrbar fortsetzt'. Ein vertrautes warmes Gefühl erfasste sie. Nur einmal hatte sie jemand so angesehen. Damals, als sie ihren ersten Karatewettkampf gewann. Augen, welche ihr Mut gaben. Und diese Augen damals, sie gehörten Shin-ichi. Ihrem Shin-ichi. *_~ Wieder einmal stand sie hier. Wie so oft in der letzten Zeit. Immer wenn es ihre Zeit und das Wetter erlaubte, gönnte sie sich dieses Vergnügen. Das Vergnügen sich der Freiheit hinzugeben. Die Freiheit ihren Gedanken zu ordnen und ihren Träumen nachzuhängen. Hier war sie sie selbst. Hier war sie allein. Hier hatte sie Ruhe in der sie niemand störte. Doch heute war es anders. Heute war eine Ausnahme. Heute würde dieses Erlebnis anders enden. Noch bevor sie absprang, konnte sie das andere Ende schon sehen. Elegant schwang sie sich von Rand weg. Überließ ihren Körper der Schwerkraft, die sie unaufhörlich in die Tiefe zog. Stetig war ihr Fall und nur der Wind bremste sie geringfügig ab. Dann zog sie die Leine. Der Moment war gekommen, in der sie ihre Freiheit genießen konnte. Ihr roter Gleitschirm öffnete sich und ihr Blick wanderte in Richtung Himmel, der sich blau über ihr ausbreitete. Und da sah sie ihn. Ein zweiter Schirm, im gleichen Rot wie ihr eigener, pendelte sich neben ihr ein. Unter ihm hing Shin-ichi und lächelte sie an. Glücklich lächelte sie zurück. Endlich war er wieder da. Mit einer großen Schlagzeile war er in sein Leben zurückgekehrt. Ein Knall der nicht zu überhören war, der die gesamte Polizei aufschreckte und weit über die Grenzen Japans hinausging. Den Gangstern denen er das Handwerk legte, waren so weit organisiert, das es eigentlich unmöglich erschien, das er ihnen im Alleingang das Handwerk legte. Mit nur wenigen Helfern hatte er es dennoch geschafft. Seine ausgefuchste Taktik, das geschickte einbeziehen von Japans Polizei und dem amerikanischen FBI, ohne das diese es merkten, hatte ihm zu diesem Erfolg verholfen. Und erst am Ende sah man, wer sich so alles als seine Helfer entpuppte, sie eingeschlossen. Dennoch lehnte jeder eine Mitbeteiligung ab. Jeder sprach ihm den alleinigen Erfolg zu, denn er war es letztendlich gewesen, der alle Fäden in der Hand hatte und die einzelnen Gruppen dirigierte. Eigentlich, so dachte Ran, würde ihm dieser Erfolg über den Kopf steigen. Eigentlich glaubte sie, würde sein Egoismus und seine Arroganz nun noch mehr zum Vorschein kommen, würde er nun unausstehlich werden. Aber nichts dergleichen geschah. Für nur kurze Zeit genoss er es, diesen Rummel um seine Person. Dann zog er sich zurück. Zurück in ein Heim, was sie geschaffen hatte und was er dankend annahm. Dennoch war er gefragter denn je. Immer wieder, immer stärker wurde sein Name genannt, wurde er gefordert um einen Fall zu lösen, der aussichtslos erschien. Und er folgte dem Ruf. Leise und unscheinbar. Oft gab er nur kleine Kommentare ab und verabschiedete sich wieder. Und es kam auch vor, das der Täter schon aufgab, sobald Shin-ichi auf der Bildfläche erschien. Doch trotz seiner Gefragtheit nahm er sich mehr Zeit für sie, nahm er weniger Fälle an, ging besonnener vor, als zu der Zeit bevor er für einen Teil seines Lebens für einige von der Bildfläche verschwand. Denn er hatte ihr versprochen bei ihr zu bleiben, weil er es selber so wollte, weil er 'ihre Nähe bräuchte, wie die Luft zum atmen'. So hatten sie beschlossen ihre eigene Familie zu gründen. Für diese zu sorgen war für Shin-ichi nun ein Kinderspiel. In nur einer Woche würde sie seine Frau werden, würde sie seinen Namen annehmen. Ran atmete tief durch. Dieser Sprung war ihr letzter. Die ungebundene Freiheit die sie so sehr suchte, brauchte sie nicht mehr. Denn diese Freiheit gab ihr nun Shin-ichi. Die Sprünge in der sie die Leichtigkeit genoss, hatte sie auch nur getan um ihm möglichst nahe zu sein. Hier hatte sie niemand trennen können, hier gehörten ihre Träume mit ihm ihr. Und so hatte sie mit solch einem Sprung ihr Leben geändert und mit eben solchen Sprung würde ihr Leben eine erneute Wendung nehmen. Und dieses Mal war der Mensch der in ihrem Leben die größte Rolle spielte bei ihr. Ruhig setzte sie ihre Füße auf der Erde ab. Nur wenige Meter neben ihr, tat es Shin-ichi ebenso. Er lächelte sie an. Zuversichtlich und stolz. Wärme und Geborgenheit stiegen in ihr auf. So etwas konnte nur Shin-ichi schaffen, mit nur einem Lächeln. Wieder gingen ihre Gedanken zu ihrem ersten Sprung zurück. Als er sie nach ihrer Landung ebenso ansah und ihr dieses vertraute Gefühl vermittelte. Sie beide gehörten zusammen. Egal was in ihrem Leben passiert, sie würden immer zusammen halten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)