Goodbye Darling von abgemeldet (a short story) ================================================================================ Titel: Goodbye Darling Teil: 1/1 Autor: BlackAsmodina Email: BlackAsmodina@yahoo.de Genre: reale Welt, Warnung: Gothic, Depri .... Kommentar: ich weiß nicht warum, aber ich liebe diese vorstellung.... Kommis wären nett Goodbye Darling Die junge Frau stand in der Menge und sah zur Bühne. Sie konnte nicht mehr genau sagen, wieso sie eigentlich in diesen Club gegangen war, dennoch hatte eine innere Macht sie heute auf ihre Suche nach Ablenkung in diesen Laden geführt. Nun stand sie hier und musste zugeben, dass sie sich recht wohl fühlte, obwohl sie einsam und verlassen stand. Sie kannte kaum jemanden in der Masse, was sicher auch mit der Tatsache, dass sie noch nicht lange hier lebte in Verbindung gebracht werden konnte. Um sie herum standen Menschen, welche genauso dunkel gekleidet waren wie sie selber und sich im Takt der Musik langsam bewegten. Es war düsterer Rock der von der dunklen Stimme des Sängers untermalt wurde. Ihr gefiel es immernoch. Irgendetwas in ihr ließ sie wissen, dass sie heute nur wegen ihm auf der Bühne gekommen war. Eigentlich hatte sie sich fest vorgenommen nicht hierher zu gehen und ihn einfach zu vergessen, aber das Schicksal hatte es wohl anders gewollt und ihre Schritte hierher gelenkt. Nun stand sie also dort und sah wieder zu ihm auf der Bühne. Sie fand ihn noch immer wunderschön, wie er die Gitarre spielte und sang als wäre es sein einziger Lebensinhalt. Manchmal glaubte sie, dass dies wirklich so war. Sie musste sich eingestehen, dass sie ihn eigentlich kaum kannte und sie war sich sicher gewesen, dass sie das Bedürfnis, ihn kennen zulernen, besiegt hatte, doch jetzt stieg in ihr wieder der Wunsch auf ihn zu begreifen. Sie lächelte. Was gab es an ihm schon zu begreifen. Er war einfach der schöne Sänger einer nicht so bekannten Band, den sie einmal küssen durfte und der diese Ehre jeden Gig einer anderen Frau schenkte. Sie hatte es damals schon gewusst, war sich sicher gewesen, dass es nichts weiter als ein netter Flirt war, dass er wusste, wie er auf Frauen wirkte und es gnadenlos auskostete. Sie hatte es immer gewusst und sich nie der Annahme hingegeben, dass er sich binden würde. Sie hatte es selber noch nicht einmal gewollt. Dennoch hatte sie nicht verhindern können, dass sich sein Gesicht in ihr Unterbewusstsein meißelte, dass sie den Geschmack seiner Lippen nicht vergessen konnte. Sie war damals wieder zu einem Gig gefahren, hatte versucht ihn kennen zulernen, weil er sie in seinen Bann gezogen hatte. Schnell war ihr bewusst gewesen, dass diese Anziehung nicht von seinem Körper sondern von dem Wunsch, ihn zu begreifen, kam. Er hatte sie abgewiesen. Er hatte sich einfach nicht mehr bei ihr gemeldet und sie ignoriert und sie hatte es hingenommen. Sie wollte sich nicht vor einem Mann erniedrigen, hatte nicht vor ihren Stolz für ihn total aufzugeben und sie hatte ihn vergessen. Zumindest hatte sie das bis heute Abend geglaubt. Nun war sie wieder da, im Schutz der Masse, damit er sie nicht sah und sie wusste immer noch nicht, weshalb sie eigentlich hier war. Vielleicht war es diese ungute Vorahnung gewesen, die immer noch in ihr kochte und sie leicht nervös werden ließ. Sie hatte das Gefühl, dass es heute ein anderer Auftritt war als sonst, was jedoch scheinbar nur ihr auffiel. Vielleicht lag es daran, dass sie einen siebten Sinn für so etwas hatte, aber sie war sich nun sicher, dass es richtig gewesen war herzukommen. Eine Hand legte sich auf ihre Schultern und sie drehte sich zu der Person hinter ihr um. Eine dunkelhaarige Frau, etwas älter als sie selbst, lächelte sie an und beugte sich vor um sie zu begrüßen: "Schön, dass du auch mal wieder da bist." Dann lächelte die Dunkelhaarige sie an und sah auch zur Bühne. "Sie sind gut heute, aber irgendwas ist anders. Es liegt ein dunkler Schleier über allem." Die junge Frau sah die Dunkelhaarige an: "Dann hast du es also auch bemerkt, Elli?" Elli lächelte und nickte: "Natürlich, ich bin immer bei ihren Gigs und da merke ich, wenn etwas anders ist." Elli war wirklich immer da und sie mochte die Freundin des Bassisten sehr. Manchmal hatte sie das Gefühl gehabt, dass Elli die einzige gewesen war, die sie willkommen geheißen hatte. Ihr war klar, dass sie hätte zu weiteren Konzerten gehen sollen, schon allein wegen Elli, aber ihr Stolz hatte dies nicht zugelassen, bis auf heute. Wieder blickte sie zur Bühne. Er sang noch immer mit seiner wunderbaren Stimme und sie konnte immer noch nicht glauben, dass er fast zwei Jahre jünger sein sollte als sie. Er sah so erwachsen aus. Sie wusste, dass sie ein atemberaubendes Paar abgeben würden, alle würden sie bewundern, aber er hatte sie nicht gewollt und sie wusste, dass sie sich nie vor einem Mann beugen musste, dass es immer genug gab, die alles für sie tun würden, denn auch sie selber war von der Schönheit geküsst wurden. Sie lächelte und beschloss gleich nach dem Auftritt zu verschwinden, damit er sie nicht bemerken würde, sie ihr Haupt weiter erhoben tragen konnte. Natürlich war immer noch diese unerklärliche Faszination für ihn in ihrem Herzen vorhanden, aber er war für sie zu einem ebenbürtigen Gegner geworden. Er hatte sie zurückgewiesen, indem er sich nicht mehr meldete, und dies war bisher einmalig. Ihr verdammter Stolz würde nicht zulassen, dass sie um ihn warb. Plötzlich war Stille und ein Raunen ging durch die Menge. Elli neben ihr schrie auf und jetzt erst bemerkte sie, dass er auf der Bühne zusammen gebrochen war. Eine Hand packte sie und Elli zog sie mit zur Bühne. Seine Bandkollegen hatte sich schon zu ihm herunter gebeugt und sie verstand, dass einer lief einen Krankenwagen zu holen. Sie beugte sich zu ihm herab, während Elli in die Arme ihres Freundes geflüchtet war. Als sie seinen Arm ergriff, stellte sie fest, dass er noch lebte. Sie konnte ganz deutlich seinen Puls spüren. Etwas in ihr wurde kalt. Sie war nicht mehr fähig sich zu bewegen und starrte nur auf das unbewegliche und doch wunderschöne Gesicht vor ihr. Ihre Vorahnung hatte sie nicht getäuscht, es war etwas anders gewesen und irgendetwas sagte ihr, dass dies sein letzter Auftritt gewesen war. Jemand kniete nun neben ihr und legte ihm ein nasse Handtuch auf die Stirn. Sie wusste, dass alle hofften, dass er nur aufgrund der Anstrengung zusammen gebrochen war, sie glaubte nicht daran. Sie sah ihn noch einmal genau an, drückte sein Handgelenk, welches sie noch immer erfasst hielt, fester und ließ ihn dann los. Sie lächelte Elli, welche aufgelöst weinte, an und drehte sich dann von den Leuten, die um ihn standen und ihm weg. Dann ging sie langsam und hörte noch, wie einer sagte, dass der Puls ausgesetzt hatte, bemerkte, dass man ihn wieder beleben wollte, doch ihr war klar, dass er in dem Moment, als sie ihn losließ gestorben war. Sie hatte ihn getötet. Dann wurde es hell und sie erwachte. Es war ein Traum gewesen. Sie hatte ihn also endlich getötet, hatte es endlich überwunden und war nun fähig ihn für sich zu töten. Er hatte sie verletzt, hatte sie nicht gewollt, doch nun war es egal, da sie ihn getötet hatte, er nun für sie ausgelöscht, egal war. Endlich war sie soweit ihn zu missbrauchen, wie er sie missbraucht hatte und sie würde schrecklich sein. Er sollte sie lieben und daran zugrunde gehen. Es huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Sie stand auf und begann sich anzuziehen. In drei Stunden würde er auf der Bühne stehen und singen und sie würde seine Vernichtung sein. 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