Ich stellte mir vor, dass ehrliches Bedauern in ihrer Stimme lag. Oder tat es das sogar tatsächlich? Manchmal fiel es mir schwer, die Wirklichkeit von meinen Wünschen zu unterscheiden, weil diese zu tief in mir verankert waren.
Es fühlte sich immer noch merkwürdig an, der besten Freundin solche Komplimente zu machen, aber es war die Wahrheit. Das Lächeln, das sie ihm daraufhin schenkte, war Harry die aufkeimende Verlegenheit wert.
Er wusste sehr genau, weshalb er an Weihnachten seine Mauern noch höher baute, weshalb er in dieser Zeit erst recht niemanden an sich heranlassen wollte und schon gar nicht sie…
Tief im Innern seiner kaputten, masochistischen, betrunkenen Seele ist er ein guter Mensch und sie möchte ihn am liebsten dafür hassen. Weil er, menschliches Wrack hin oder her, so viel besser ist als sie.
„[...] Mr Harry Potter sollte jeden Moment erscheinen.“ Den Namen des berühmten Zauberers wisperte Rita beinahe, um einen Eindruck bei ihrem unbekannten Gast zu hinterlassen. Man konnte sich nie genug um das eigene Image kümmern!
Langsam erhob sie sich und trat an das vernebelte Fenster, zögernd und unsicher, als könnte sie nicht glauben, was sie da sah. Und das konnte sie nicht.
„Krummbein“, sagte sie überrascht und griff sofort nach mir, um mich auf ihren Schoß zu heben. Jetzt hatte ich die Chance, ihr Gesicht genauer zu betrachten. Ich erkannte darin keinen Funken Zorn, sondern eher… Traurigkeit.
„Wenn du Schmerzen hast, dann kann ich dir was besorgen…“, setzte Lily an, doch Ninas empörtes Schnauben ließ sie verstummen. Ein kurzes Grinsen huschte über das Gesicht der Brünetten.
„Ich mein ja nur“, schmunzelte sie verteidigend [...].
Sie hatten eine stumme Vereinbarung getroffen, die darauf beruhte, sich gegenseitig anzulügen und mit Füßen zu treten. Das seltsamste daran war, dass Graverobber diese Zustände genoss.
Diese Gasse war nicht sein Zuhause, falls sie das dachte. Sie war nur sein Arbeitsplatz, einer von vielen. Ein Zuhause hatte Graverobber nicht. Wahrscheinlich würde er das erst wieder haben, wenn er in seinem Sarg und in einem Grab lag.
Der alte Mann war jeden Tag auf dem Friedhof anzutreffen.
Er wirkte weder arm, noch heimatlos, sondern verbrachte seine Zeit einfach nur jeden Tag auf dem Friedhof.
Stirnrunzelnd blickte House noch eine Weile hinauf zu Camerons Apartment, wandte sich aber schließlich ab. Es sah ihr überhaupt nicht ähnlich, dass sie ihn aussperrte, war doch normalerweise sie es, die keine Gelegenheit ausließ, um ihm näher zu kommen.
Der Schock, der sich auf Pams Gesicht widerspiegelte, brachte Eric dazu, den Blick abzuwenden. Er konnte das Chaos ihrer Gefühle spüren, er spürte es so deutlich, als wäre es sein eigenes.
Tonks hatte ihm ihr Herz geschenkt und er hatte es mitgenommen, sie als leere Hülle zurückgelassen. Jetzt war er da, um es ihr zurückzugeben, zusammen mit dem seinen.
Es gibt Menschen, die das nicht verstehen können. Die meinen, dass ich es nicht übertreiben und nicht von ‚Liebe‘ sprechen soll, wenn ich doch im Grunde nichts über dich weiß.
„Lass uns von hier verschwinden. Wir reden, wenn wir wieder im Orden sind“, sagte Sirius und wusste, dass Remus nicht protestieren würde. Vernünftige Entscheidungen waren normalerweise seine Spezialität.
Doch wie sein eigen Fleisch und Blut neben dem Stuhl kauerte und sich vor ihm fürchtete, brach George’s Herz – oder zumindest die Überreste, die davon noch übrig geblieben waren – in noch kleinere Stücke.
Hilflos krallten sich meine Hände in ihre Schultern. Ich wollte etwas tun, aber innerlich wusste ich ganz genau, dass ich bereits alles getan hatte. Oder nicht genug.
Er blickt hinab auf die Häuser. Dort wird sein lächerliches Leben enden. Dort wird sein Hass auf dem Beton aufprallen und in alle Richtungen strömen. Die Menschen werden ihn einatmen.
Sie hätte alles für ihn getan, all seinen Schmerz gelindert, wenn er sie nur gelassen hätte. Doch bis heute hatte sie es geschafft ihre Gefühle geheim zu halten. Es war besser so. Vielleicht nicht für sie, aber für alle anderen.
„Ich habe jeden Winter mein weißes Kleid und die Flügel angezogen, bin dann so durch die Straßen gelaufen. Die Leute haben mich immer belustigt angesehen... und ich habe mich wie ein echter Engel gefühlt. Aber wehe du erzählst das den Anderen!“
Er hatte absolut keine Ahnung wie man mit weinenden Mädchen umgehen sollte, da war es ihm lieber, wenn sie ihn anschrie, darauf konnte er wenigstens antworten. Wie antwortete man auf Tränen? [Kapitel 6]
Ich frage mich, ob ich damals wirklich Angst hatte, dass wir wegen der Digimon Aufmerksamkeit auf uns ziehen würden. Zwei Mädchen mit einem Kinderwagen... hatte ich Angst, dass das noch viel mehr auffallen würde?