Rehe grasten friedlich auf einer Lichtung.
Es war für einen Herbstnachmittag erstaunlich warm, eine leichte Brise sorgte dafür, dass das Laub der Bäume leise raschelte und die Grashalme sich sanft hin und her bewegten.
„Du bist nicht hier, um über neue oder alte Titel zu reden“, stellte sie fest. Die ungestellte Frage, warum er denn wirklich hier war, stand unausgesprochen im Raum.
Noch immer überlegte sie sich manchmal, was sie an seinem Geburtstag wohl zusammen unternommen hätten.
Wenn sie heute an ihre panischen Pläne dachte, die sie jedes Jahr am Vortag seines Geburtstages geschmiedet hatte, dann musste sie lächeln.
Sie war froh, dass ihre Schicht nur noch wenige Minuten ging.
Schon seit einer Woche freute sie sich auf den heutigen Tag, endlich würde sie ihren besten Freund aus der Schule wiedersehen, der nun sein Studium in Amerika abgeschlossen hatte.
Es ist erstaunlich, wie bedrohlich eine Tür mit einem Mal wirken kann.
Nun, bedrohlich ist vielleicht nicht das richtige Wort. Doch so sehr Kakashi es auch versucht, er kann dem ziehenden, unangenehmen Gefühl in seiner Magengrube keinen anderen Namen geben.
Begonnen hatte alles im Kindergarten.
Lars hatte unbedingt das grüne Sandförmchen haben wollen, weil es die Form eines Sternes hatte, und ihn diese Himmelskörper schon damals fasziniert hatten.
Im Nachhinein ist man immer schlauer.
Elena hasste sich dafür, dass ihr dieser Satz gerade jetzt durch den Kopf schoss. Alles war so schön gewesen, so einzigartig und atemberaubend. Unzerstörbar, oder zumindest hatte sie das gedacht.
In den ersten Jahren kehrt er nur ein einziges Mal nach Camelot zurück.
Der Anblick des mächtigen Schlosses ist schmerzhaft, ruft viel zu viele Erinnerungen wach. Würde er längere Zeit dort bleiben, er würde Arthur in jeder Ecke sehen, da ist er sich sicher.
Sie liegt zusammengerollt neben dem Feuer, welches zumindest ein wenig Wärme spendet. Eingehüllt in ein paar Wolldecken bekommt sie den Schlaf, den sie so dringend braucht.
Sie wartet.
Es fällt ihr schwer, sie ist schon immer ein ungeduldiger Mensch gewesen. Diese negative Eigenschaft hat sich in den letzten Monaten nur verstärkt.
Genma ist der erste, der ihn nach der Mission im Krankenhaus besuchen kommt. Er bringt keine Blumen mit, warum sollte er auch, für solche Sentimentalitäten haben sie beide nicht den Kopf.
07. Setz dich fünf Minuten an ein Fenster und beobachte, was es zu sehen gibt - dabei ist es egal, ob es sich nun um das bunte Stadttreiben, ein paar vorbeifahrende Autos oder -flatternde Vögel handelt.
Als sich die Tür ihres Arbeitszimmers öffnet weiß Saphiria, wer da gerade den Raum betreten hat ohne von ihren Unterlagen aufzuschauen. Es gibt nur eine einzige Person, die es wagt, ohne ein Klopfen ihr Reich zu betreten.
Er kommt auf den Wagen zugesprintet, das Grinsen auf seinem Gesicht erinnert sie mehr an ein Kind, welches man in einem Süßigkeitenladen ausgesetzt hat als an einen erwachsenen Mann.
Opfer
Es war ein ruhiger Sommerabend in Elynes Hauptstadt Capia. Eine sanfte Brise sorgte für ein wenig Abkühlung nach dem ungewöhnlich heißen Nachmittag und aus einer Ecke der Stadt drang heiteres Lachen und Musik herüber.
Yuugaos Körper reagiert instinktiv, ohne dass ihr Kopf tatsächlich die Bedeutung der Worte versteht. Es gießt in Strömen, der Boden unter ihren Füßen ist uneben und zu allem Überfluss auch schlammig, aber dafür ist diese Übung ja auch da.
Dreiundzwanzig Uhr fünfundvierzig.
Die Kirchentür knarzt, als er sie öffnet. Seine Schritte sind unbeholfen, taumelnd. Er bekreuzigt sich, das Wasser ist angenehm kühl auf seinen Fingerspitzen. Der Weg in die vorderste Reihe kommt ihm unendlich lang vor. Zu lang.