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Seelenqual

Die Suche nach Stärke
von

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Die Begegnung der Geister

Naruto bemerkte die Fortschritte seins harten Trainings bereits am ersten Tag der zweiten Woche. Kazuki ließ ihn die Übungen der letzte Woche wiederholen und diesmal fielen sie Naruto viel leichter.

Kazuki bemerkte den Fortschritt und reagierte darauf, in dem er die Übungen erschwerte, zum Beispiel durch mehr Gewichte, verbundenen Augen oder Naruto musste mit einer gefüllten Wasserschüssel auf den kopf balancieren.

Kazuki brachte Naruto aber auch die neuen ersehnten Jutsus bei.
 

Naruto stand vor dem Meer, dass wild Wellen schlug. Das Wetter war nicht besonders gut, leichter Nieselregen fiel vom Himmel und das graue Meer war aufgewühlt.

Er konzentrierte sein Chakra und schloss zwei Fingerzeichen. Die Fingernägel seiner rechten Hand waren deutlich länger und spitzer geformt. Und nun leuchtete eine helle Aura des Chakras um sie herum.

„Jetzt,“ befahl Kazuki, der in einiger Entfernung hinter Naruto stand.

„Klaue des Winddämons,“ rief Naruto und holte mit seiner rechten Hand aus.

Ein gewaltiger Windstoß mit versteckten Sicheln aus Chakra wurden in Richtung Meer geschossen und für einen Augenblick teilte sich das Wasser. Felsen, die im Mittelpunkt des Angriffs standen, wurden zerstört.

„Ausgezeichnet,“ lobte Kazuki und ging zum schwer atmenden Naruto hin.

„Du hast dieses Jutsu wirklich sehr schnell verstanden und erlernt. Diese Mischung aus Tai -und Nin-Jutsu ist mit deinem Wind-chakra kompatibel . je mehr du trainierst, desto stärker die Wirkung und die Reichweite,“ erklärte er.

Naruto beruhigte sich wieder und sah selbst erstaunt auf seine rechte Hand. Mit ein wenig Konzentration verschwanden die langen Fingernägel wieder.

„Ich glaube, ich habe diese Jutsu deswegen so leicht erlernt, weil es Ähnlichkeit hatte, wenn ich Kyubis Chakra benutzt habe. Dann wurden meine Fingernägel auch immer länger,“ sagte er leise.

„Mag sein, aber diesmal schaffst du es aus eigenem Willen und nicht als Nebenprodukt von Kyubi. Mit dem richtigen Training können die Krallen auch ohne Chakra als Waffe nützlich sein,“ sagte Kazuki und machte mit dem Training weiter.
 

Narutos nächste Tage liefen oft nach dem selben Schema ab.

Früh aufstehen, körperliche Übungen absolvieren, meditieren, , dann Jutsus lernen oder sie üben. In seiner freien Zeit verbrachte Naruto damit, über das Verbessern der Jutsus nach zu denken und ob sich daraus neue bilden ließen, weshalb er heimlich ein wenig experimentierte. Mit mehr oder weniger großen Erfolg, der ihn aber immer aber zu neuen Erkenntnissen trieb.

An einem Tag kam es aber zu einer Überraschung in seinem Training.
 

Naruto kam morgens schnell in die Küche gerannt. E hatte verschlafen, das war ihm hier noch nie passiert. Schließlich weckte ihn der Meister immer.

In der Küche war nur Mana, die gerade Frühstück zubereitete.

„Mana, wo ist der Meister? Ich habe verschlafen und muss schnell...“fing Naruto an, aber Mana beruhigte ihn.

„ Meister Kazuki ist heute nicht da. Er wurde auf das Festland gerufen. Ich werde heute deine Lehrein sein,“ sagte sie lächelnd.

Naruto starrte sie erstaunt an.

„Wie? Du? Ich wusste nicht, dass du auch von Meister Kazuki trainiert wurdest“ sagte er.

Mana schüttelte den Kopf.

„nein, wurde ich auch nicht. Aber ich soll dir heute eine Lektion in Heilpflanzen und erster Hilfe geben. Meister Kazuki ist der Meinung, dass du ein Mindestwissen darüber haben solltest.“

An diesen tag zeigte ihn Mana im Wald die Stellen von Heilpflanzen und erklärte ihm ihre Wirkung. Auch lehrte sie ihm einige Rezepte, die ihm Notfall helfen konnten.

„Wenn es zu schlimme Verletzungen sind, kannst du dir ein wenig Zeit verschaffen. Aber trotzdem musst du danach so schnell wie möglich ins Krankenhaus oder zu einem professionellen Medic-nin,“ warnte Mana ihn aber.

Meister Kazuki kam erst am nächsten Tag wieder an.

Auf Narutos Frage, wo er gewesen sein, antwortete er, dass er eine Reinigungszeremonie auf dem Festlang hatte durchführen müssen.
 

Schon bald musste Kazuki aber wieder aufs Festland.

Es war Sonntag. Naruto durfte ein wenig länger schlafen, was er ausnutzte.

Als er in die Küche kam, warteten schon Kazuki, Mana und ein leckere Frühstück auf ihn.

Naruto löffelte gerade die Miso-Suppe, als Kazuki überrascht aus dem Fenster guckte.

Er ging kurz raus und kam mit einer Nachricht in der Hand wieder an.

Er seufzte leise, als er sie las und schaute dann bedauernd zu Naruto.

„Tut mir leid, Naruto, aber heute musst du alleine trainiere. Ich muss aufs Festland zu einen befreundeten Priester,“ sagte er.

„Etwa den alten Osamu?“ fragte Mana. Kazuki nickte.

„Warum nimmst du Naruto nicht mit? Er könnte sich doch das Dorf ansehen oder den alten Tempel. Er ist wunderschön und sehr prächtig. Allerdings ist der aufstieg ein wenig schwer, wegen des Berges, wo er steht,“ erzählte Mana.

Kazuki schaute ein wenig unentschlossen.

„Außerdem“ begann Mana und schaute Kazuki scharf an. „ brauche ich wieder ein paar neue Vorräte. Naruto kann die Sachen ja für mich holen, wen du beim Tempel bist. Du vergisst ja immer etwas,“ sagte sie.

Kazuki lenkte ein.

„Ok, einverstanden. Naruto kann auf einen kurzen Besuch mit zum Tempel gehen und den restliche Tag im Dorf damit verbringen deine Sachen einzukaufen,“ sagte er.
 

Naruto zog sich seine orang-schwarze jacke über und nahm von mana den Korb, das Geld und die Einkaufsliste entgegen.

Kazuki hatte eine Gebetskette mit den typischen 108 Perlen um und den Mönchsstab mit den bronzenen Ringen in der Hand .

„Gehen wir,“ sagte er.

Gemeinsam gingen die beiden zum Strand runter.

„Und wie...?“ Naruto wollte gerade fragen wie sie zum Festland kommen, als Kazuki auch schon auf dem wasser ging.

Naruto sammelte sein chakra an den Füßen und folget seinen meister, der im hohen Tempo übers Wasser lief.
 

Nach einiger Zeit erreichten sie einen felsigen Strand, umgeben von hohen, rauen Klippen.

Nachdem sie einen kleinen Pfad folgten, blieb Kazuki auf einer Anhöhe stehen und zeigte auf die unten ,liegende Landschaft.

„Der Beginn des Strudelreichs: dort liegt ein kleines Fischerdorf, namens Saki. Das etwas größeres Dorf, wo wir hinwollen, liegt am Fuße des Berges Hiuchidake, und heißt Aratu. Der Tempel liegt auf den Berg und man muss um die 3000 Stufen besteigen, um ihn zu erreichen,“ erklärte er.

„3000 Stufen?“ fragte Naruto entsetz nach.

„Es wird sich lohen, man hat eine wundervolle Aussicht von dort,“ versprach Kazuki und ging weiter.

Die beiden kamen an schwach begrünten Bäumen entlang, die wegen der heftigen Küstenwinde verbogen verwachsen waren. Überall wuchs das scharfe hohe Seegras und Binsen, die sich im kahlen Wind sanft bewegten.

Aber je weiter sie ins Landesinnere kamen, desto dichter und grüner wurde der Wald und statt Seegras wuchsen Bambus und Blumen.

Das Dorf Aratu lag gut durch den Berg und den Wald vor den Küstenwinden und dem Meer geschützt und machte einen friedlichen Eindruck.

Ein einfacher Palisadenzaun und ein kleiner Wassergraben davor, schützte das Dorf vor Eindringlingen.

Naruro und Kazuki schritten über die Brücke, durch das kleinen Tor und folgten der Hauptstraße gerade aus, die in Richtung Berg führte.

„Besuchen wir erst den Tempel,“ sagte Kazuki und schon waren die beiden wieder aus dem Dorf raus und gingen einen Pfad entlang, der an einer steinernen Treppe endete.

Naruto sah nach oben.

„Das ist also diese 3000-stufen-treppe?“ fragte er.

Kazuki nickte. „Jede stufe bringt dich der Erleuchtung näher,“ scherzte er und schon ging er im hohen tempo hoch.

Naruto fiel es immer schwer seinen Meister zu folgen, der mit Leichtigkeit zwei stufen auf einmal nahm.

Schließlich erreichte er keuchend die letzte Stufe.
 

Das erste was er sah, war das mächtige, rote Tempeltor. An beiden Seite standen zwei große Figuren in kriegerischer Haltung und bewaffnet.

„das sind Fuijin und Raijin, der Windgott und der Donnergott. Die beiden sind die Schutzgötter dieses Tempels,“ erklärte Kazuki, der auf ihn vor dem Tor gewartet hatte.

Kazuki klopfte mit seinen Mönchsstab auf den Boden, so dass die 6 kupfernen ringen am Stab klirrten.

Langsam und tief dröhnend öffneten sich die Flügel des Tors.

Sie gaben den blick auf den Hondo, dem Hauptgebäude frei, dessen goldschimmernden Verzierungen im Sonnenlicht schimmerten und die Besucher fast blendete.

Langsam schritten Kazuki und Naruto über den gepflasterten Hof, der viel größer war als beim Schrein von Kazuki.

Naruto bemerkte die große Tempelglocke, einen Zen-garten aus weißem Kies und die kleinern, aber sehr schönen Seitengebäude.

Das Scheppern einer geöffneten Tür ließ ihn aufmerksam werden.

Ein alter Mann erschien aus dem Hauptgebäude, in einem safran-gelben kimono mit oranger Überwurf. Eine große Gebetskette hing um seinen Hals und auch er hatte einen Mönchsstab in den Händen. Er hatte eine Glatze, sein weißer langer Bart fiel ihm locker über seine Kleidung und seine kleinen Augen schauten prüfend auf die Besucher.

Hinter ihm kamen 6 weiter Mönche hervor, allerdings in einer einfacheren Bekleidung als die des alten Mannes.

„Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird,“ sagte Kazuki zu Naruto.

„Sieh dich ruhig ein wenig um und geh dann ins Dorf. Wenn du mit den Einkäufen fertig bist, kannst du auch ohne mich zurück gehen. Du kennst den weg ja“ sagte er und ging zu dem alten Mann hin, der Abt des Tempels war und Osamu hieß.

Nachdem Kazuki mit den andere Mönchen im Hauptgebäude verschwunden war, zuckte Naruto mit den schultern und nahm den Rat seines Meister an.

Er hatte jetzt ein wenig Freizeit.
 

Naruto sah sich noch eine weile im Tempel um.

Wenn man schon 3000 stufe hoch kletterte, sollte man das wirklich ausnutzen.

Er betrachtete kurz die tolle Aussicht .

Dank der Höhe des Berges konnte er bis zum Meer und fast sogar zu Insel sehen, wo Mana gerade war und bestimmt gerade kochte.

An der Grenze zum Meer war das Land von Strand und Seegras bedeckt und erst ins Landesinnere wurde es grüner. Naruto erkannte eine paar dichte Wälder und aus der Ferne Rauch. Wahrscheinlich gab es dort noch ein paar andere Dörfer.
 

Naruto sah sich kurz das Heiligtum an, in dem zwei weiter große Statuen des Donnergottes und des Windgottes standen, so wie ein goldener Buddha. Die wände waren mit Bildern verziert, deren Bedeutung Naruto nicht ganz deutlich war.

Er setzte sich kurz an den Zen-Garten hin und betrachtete die feinen Kreise im Kies.

Aber schon bald wurde es dem Blonden langweilig.

Irgendwie war er heute wieder so ungeduldig wie sonst auch, jedenfalls konnte er kaum still sitzen.

Er holte den Einkaufszettel vom Mana raus. Es standen eher kleine Dinge auf der liste, die Mana nicht auf der Insel vorrätig hatte: Gewürze, Sojasoße, Nähgarn...also nichts schweres zu schleppen.

Naruto verließ den Tempel und ging die Stufen runter bis zum Dorf.
 

Mitten im Dorf sah e sich nach den passenden Geschäften um und kaufte schnell die Sachen.

Die Einkäufe waren schnell erledigt, aber weil Naruto noch nicht zur Insel zurück wollte, suchte er noch etwas ganz Spezielles.

Und schließlich fand er es auch.

Ein Ramen-Stand.

Glücklich setzte sich Naruto auf einen Hocker und bestellte sich eine große Portion Miso-Ramen.

Genüsslich aß er die Nudeln. Er hatte schon so lange seine Lieblingsspeise nicht mehr gegessen, dass sie ihm jetzt doppelt so gut schmeckte, weshalb er gleich noch eine weitere Portion aß.
 

Nach dem Essen sah sich Naruto noch ein wenig im Dorf um. Er ging die Straßen entlang, sah sich ein paar Geschäfte an und beobachtete die Umgebung.

Es war ein friedliches Dorf und Naruto konnte durch die Straße gehen ohne einen einzigen abschätzenden Blick zu ernten. Anders als in Konoha, wo es immer ein paar ältere Leute gab, die einfach nicht vergessen und vergeben konnten.

Aber Naruto dachte kaum noch darüber nach.

Konoha...Naruto fiel auf, dass er während des Trainings immer seltener an seine Freunde und sein Dorf gedacht hatte. Vielleicht lag es an seinem vollen Tagesplan, denn als ihn Jiraya damals trainierte, hatte er öfters an seine Heimat gedacht.

Jiraya...wie es seinem alten Meister wohl gerade ging? Ob er wieder für ein Buch „recherchierte“? Kakashi würde es freuen, schließlich war er der größte Fan von Jirayas seltsamen Büchern.

Als Naruto aus seinen Gedanken aufwachte, sah er sich überrascht um.

Wo war er denn hier gelandet?

Irgendwie hatten ihn seine Füße in eine entlegenden Ecke des Dorfes getragen.

Dieses Viertel lag etwas außerhalb von dem belebten Innenbereich des Dorfes, die umliegenden Häuser schienen sehr alt zu sein, wie Naruto an der abblätternden Fassade und den Löchern erkennen konnte.

Ein wenig neugierig ging er weiter und folgte der kleinen Straße, die immer enger wurde und schließlich vor einem alten Anwesen aufhörte.

Nachdenklich sah Naruto das Gebäude vor sich an.

Auf dem ersten Blick sah es eher aus wie ein kleiner Wald, so zugewachsen wie es war.

Unkraut und Kletterpflanzen und wild wuchernden Bäume, die lange nicht mehr zurecht gestutzt waren, überwucherten mit ihrem verschiednen Grünfarben die alten Mauern.

Die Mauer, die das Anwesen umgab, war zum größten Teil schon eingestürzt, nur die Pflanzen verhinderte einen Blick von Außenstehenden auf den inneren Bereich. Der einzige Bereich, der von der Außenmauer noch stand, war das hölzerne Tor.

Der steinernen Torbogen war verwittert und Naruto konnte nur schwach Schriftzeichen des Familiennamens erkennen.

Das Wappen, 3 Wirbel, die in einer dreiecks-ähnlichen Form zueinander standen, war noch einigermaßen deutlich, aber das einzige Zeichen, was er entziffern konnte, war „ –maki-„.

// diese Familie „ maki“ muss einst sehr mächtig und reich gewesen sein// dachte Naruto.

Aber nun waren nur noch Ruinen übrig. So verging wohl alles in dieser Welt.

Naruto hatte das Interesse verloren und wollte sich umdrehen, als er einen kleinen Jungen aus eine Gasse kommen sah.

Der Junge hatte einen Ball in den Händen und wäre einfach an dem Haus vorbei gegangen, wen er Naruto nicht davor gesehen hätte.

So blieb er aber stehen und sagte: „Wenn ich du wäre, würde ich lieber abhauen. Sonst holt dich noch der Geist.“

„Geist?“ fragte Naruto erstaunt nach. Dann lachte er. „ Es gibt doch keine Geister.“

Der Junge sah aber überhaupt nicht aus, als würde er scherzen.

„In diesem Viertel wohnen nur noch wenige Menschen, weil der Geist sie vertrieben hat. Manchmal hört man seltsame, unheimliche Schreie, Nachts sieht man kleine geheimnisvolle Lichter und man sagt, man sehe manchmal eine geisterhafte Gestalt im Garten herum irren.“

Naruto lachte immer noch, aber diesmal leiser und ein wenig nervös. Wieder sah er zu dem Anwesen.

Irrte er sich oder strahlte es gerade eine unheimliche Aura aus. Und die Pflanzen wirkten wie giftige Schlingpflanzen, die sich seltsam hin und her bewegten.

„Ach, so ein Quatsch. Ich bin ein Ninja und ich habe schon so viele seltsame Dinge gesehen, die sich alle erklären ließen. Ich denke, den Geist gibt es nicht,“ sagte er.

„Ach ja,?“ der Junge schaut ihn spöttisch an. „ Dann traust du dich bestimmt da rein.“
 

Naruto könnte sich selber schlagen.

Ja, er hatte eingewilligt, er war schließlich kein Feigling. Er war Ninja und das musste er diesem selbstgefälligen Knirps auch beweisen.

Da war es doch nicht schwer, über die mauer zu springen und sich ein paar Ruinen an zusehen.

Außerdem war es später Nachmittag, es war immer noch hell und um solche eine Zeit kam doch kein Geist raus.

Naruto ging durch den wild wachsenden Garten , vorbei an dem alten, zerfallenen Haus.

Es war größer, als man von außen dachte und im typischen altjapanischen Stil gebaut.

Früher musste es hier wohl sehr schön gewesen sein.

Obwohl einige Dachschindeln fehlten und ein paar Holzbretter zerbrochen waren, sah das Haus noch bewohnbar aus.

Da hatte Naruto schon schlimmere Ruinen gesehen.

An einer schief hängenden Tür, die halb offen war, blieb er stehen.

Sollte er... ?

Die Neugier war zu groß. Naruto schlich sich hinein.
 

Er brauchte einen Moment, um sich an das Dämmerlicht zu gewöhnen, das durch die staubigen Fenster fiel.

Langsam ging er durch einen Korridor.

Ab und zu knirschten die Dielen und Naruto zuckte kurz nervös zusammen, aber er kehrte nicht um.

Ab und zu öffnete er vorsichtig eine Tür und schaute meistens in leere, staubige Zimmer. Aber in einem Zimmer befanden sich einige, staubige, alte Möbel und Naruto trat in den großen Raum ein.

Beiläufig strich er über eine Kommode. Seine Finger waren sofort mit einer dichten Staubschicht bedeckt.

Als er hinter sich sah, konnte er schwach Fußabdrücke auf den dreckigen Fußboden sehen

Und doch...

Dafür, dass das Haus verlassen war und anscheinend es niemand bewohnte, war die Staubschicht nicht dick genug.

Als ob jemand das Haus manchmal putzen würde, aber mit der Arbeit nicht nach käme.

Naruto war klar, dass irgendjemand hier war. Jemand lebendiges, denn von putzenden Geistern hatte er nie was gehört.

Und irgendwie fühlte er sich beobachtet.
 

Er schnellte zurück und sah hinter sich.

Zuerst dachte er wirklich, da wäre ein Mensch und ging sofort in Kampfstellung.

Dann aber beruhigte er sich. Es war ein Bild, ein Porträt auf einer 2 Meter langen Schriftrolle, die an der wand hing und einen Mann zeigte.

Mit finsteren Blick schaute er Naruto an, seine roten Haare waren zu einem Zopf gebunden und er trug einen einfachen Kimono mit einem Katana an seinem Gürtel.

Wer immer dieser Krieger war, er musste zu Lebzeiten ein beeindruckender Mann gewesen sein, ging es Naruto durch den Kopf.

Er ging neugierig näher und betrachtete das Porträt.

Wieder bemerkte er , dass nur eine dünne Staubschicht auf dem Bild war.

Jemand sorgte dafür, dass dieses Bild nicht zu dreckig wurde.

Naruto fiel auf, dass ein im Schatten versteckter Flur in der Nähe des Bildes war.

Er folgte den Flur und erkannte an de Wänden gerahmten Photographien.

Ab und zu blieb Naruto stehen, blies die Staubschicht weg und betrachtetet die Menschen, die vor Jahren hier gelebt hatten.

Ihm fiel auf, dass einige Menschen die selben feuerroten Haare hatten wie der Krieger.

Er betrachtet ein Photo, wo eine junge Frau mit langen, leicht stacheligen, roten Haaren in die Kamera grinste. Neben ihr waren zwei Männer, einer größer, der andere kleiner, beide mit dem selben Grinsen, den abstehenden Haaren, aber mit dunkleren Haarfarben.

Auch auf andern Photos war die Frau sehen, in Trainingskleidung oder festlichen Kimonos, zusammen mit andern, nahe stehenden Menschen.

Traurig strich Naruto den Staub über die Rahmen weg.

Der ganze Flur war voll mit Photos der Familie. Wahrscheinlich hingen hier Generationen.

Naruto dachte an seine Wohnung. Er wusste nicht, wer sein Vater und seine Mutter waren, er hatte kein Bild von ihnen und kannte noch nicht mal ihre Namen. Von welchem Elternteil hatte er den Familienname „Uzumaki“ bekommen und wer hatte ihn „Naruto“ genannt.

Die einzigen Bilder, die er hatte, waren das Bild von Team 7 und einige Bilder von ihm und seinen Freunden.
 

Naruto war fast am Ende des Flurs gelangt, der an ein anders Zimmer endete.

Dort hingen nur noch spärlich Bilder.

Naruto nahm sich die Zeit, auch noch die letzten Angehöriger dieser geheimnisvollen, vergessene Familie an zu sehen.

Ein kleines Mädchen mit langen roten Haare rannte mit strahlenden Lächeln auf den Fotographen zu, dasselbe Mädchen einige Jahre später mit kürzeren Haaren und einer Ausrüstung, die sie als Ninja auszeichnete.

Und dann...Naruto nahm das letzte Photo in die Hand...und stutzte.

Er kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können. Seine Augen spielten ihm wohl gerade eine Streich? Lag es an dem dämmrigen Licht, dass immer dunkler wurde?

Auf dem Photo war wieder das rothaarige Mädchen, etwa im Alter von 18 Jahren.

Lächelnd schaute sie in die Kamera, während sie eine Person neben sich umarmte.

Einen Mann, der genau so aussah wie Naruto.

Vielleicht waren seine Haare noch ein wenig strubbeliger und das Gesicht markanter und vielleicht war er auch ein paar Zentimeter größer....trotzdem, er hatte eine unglaubliche Ähnlichkeit mit naruto.

Der bekam eine Gänsehaut beim Betrachten und stellte das Photo hastig zurück.

Er hörte von draußen das Klappern und noch nervöser verließ er das Zimmer, das glücklicherweise eine Tür hatte, die raus zum Garten führte.

Naruto spürte, wie sich jemand näherte und versteckte sich hinter dem wild wachsende Grünzeug.

Er hörte das Geräusch von schlürfenden Füßen, die sich seinem Versteck näherten.

Und dann sah er sie...

Der spukende Geist, in nur ein paar Meter Entfernung.

Gekleidet in einem schwarz-grauen kimono, an dessen Ende orange-rote Spiralen aufgestickt waren und von einem roten Obi gehalten wurde...

Die wenige Haut, die sichtbar war, war faltig und bleich...

Lange, grau-weiße Haare fielen ungekämmt runter vor das Gesicht und versteckten es so.

Nur eine einzige Strähne im Haar war dunkelrot und fiel durch den Kontrast zu den anderen bleichen Haaren auf.

Ein dünner Rauchfaden und der Geruch von Weihrauch zeigten , dass ein Räucherstäbchen brannte.

Dann...legte der Geist den Kopf in den Nacken und ein klagender Schrei entwich ihrer Kehle.

Naruto schluckte.

Selten hatte er so viel Schmerz und Leid gehört.

Der Schrei hörte so plötzlich auf, wie er angefangen hatte.

Und dann sah Naruto in hellblaue Augen, die ihn wütend anstarrten.

Er war entdeckt worden. Naruto überlegte schnell, ob er abhauen oder sich stellen sollte, als er in seinen Gedanken auch schon unterbrochen wurde.

Mit einer Geschwindigkeit, die er der alten Person vor sich nie zu getraut hatte, sprang die Alte ihn an und stieß ihn zu Boden.

„Wie kannst du es wagen?“ fauchte ihre dünne Stimme zornig und sie hob ihre Hand...die in der fallenden Bewegung erstarrte.

Naruto und die Alte sahen sich erstaunt in die Augen.

Naruto sah in ein faltiges, bleiches Gesicht, dass vielleicht in jungen Jahren mal hübsch war, nun aber eher den selben Eindruck wie das verfallendes Haus machte: Alt, vergessen und dem Ende nahe.

Dann...wich die Alte einige Schritte zurück und fasste sich überrascht an den Kopf.

Sie konnte den Blick nicht von Naruto lassen.

„Du....ich dachte, du wärst tot. Bist du hier, um mich endlich mit zunehmen? So lange habe ich darauf gewartet. Auf ihr Versprechen...Endlich, endlich! Aber warum DU? Und nicht SIE?“ murmelte sie fassungslos.

Naruto wurde die ganze Situation zu unheimlich.

In diesem Moment konnte er nicht sagen, ob die Alte vor ihm ein Mensch oder wirklich ein Geist war.
 

Schnell stand er auf und sprang aus dem Garten.

In seiner Hektik hätte er beinahe die Einkaufskorb mit Manas Sachen vergessen, den er in einer Gasse versteckt hatte.

Er rannte weiter, rannte aus dem Dorf in Richtung Meer. Und selbst dort hielt er nicht an, sondern rannte, als würde ihn die alte Wahnsinnige verfolgen weiter bis zu Insel.

Erst dort kam er, schwer atmend, endlich zur Ruhe.

Doch der gehetzte, nervöse Ausdruck in seinen Augen blieb bis zum Abend.

Ohne Abendessen ging er ins Bett und konnte erst nach einigen Problemen einschlafen, wo ihn dann in seinen wirren Träumen die Alte, die Menschen auf den Photos und das alte Anwesen verfolgten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hokagebernd
2024-04-15T09:05:54+00:00 15.04.2024 11:05
Tolles Kapitel das wahr wohl das anwesen der uzumaki Clans schade das die Schrift des Clan namen so verwitert is weil da duch hätte naruto mehr über seine eltern bzw. Herkunft erfahren bin gespannt ob naruto nun mehr über seine Herkunft u. Seinen eltern erfahren tut
Von: abgemeldet
2008-10-30T13:49:51+00:00 30.10.2008 14:49
attralux ich auch grat genau des selbe wie du nöö aber mal ne fragekommt i-wann n timeskip oder so und wie wars wenn du mal zeigst was di ppl in konoha danke sehen machen was halt so passiert

Von:  Uchiha-Itachii
2008-10-30T03:06:59+00:00 30.10.2008 04:06
lol ein geist der ein angreifen kann? ^^ man man man so blöd kann auch nur naruto sein xD

naja gutes kapitel -maki- = Uzumaki ;) ^^ xD

mfg attralux


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