Der Fuchs und der kleine Naruto von Shura-chan ================================================================================ Kapitel 4: Schlaflose Nacht --------------------------- In dieser Nacht wurde Naruto leider von seiner Blase geweckt. Er richtete sich auf und rieb sich erstmal die Augen. Er war noch ganz müde, aber er musste so dringend! »Verdammte Blase!«, murmelte Naruto in die Dunkelheit. Zum Glück bekam Sasuke davon nichts mit und schlief seelenruhig weiter. Naruto hatte seinen Schlafplatz neben Sasukes Bett und war so näher der Tür, die aus dem Zimmer führte. Leise schlich er durch das Haus und suchte erstmal die Toilette. »Mann, so ein großes Haus, aber das Klo muss man suchen!«, murmelte er weiter zu sich selbst. Als er den gewünschten Raum gefunden hatte, entfuhr ihm ein erleichtertes seufzen. »Puh! Erleichterung!«, flüsterte er und erleichterte sich. Einfach eine Wohltat! Als er fertig war und abdrückte und seine Hände gewaschen hatte, ging er wieder aus der Toilette. Er wollte gerade wieder zurück ins Zimmer und weiter schlafen, aber er hörte gedämpfte Stimmen aus einer der anderen Räume. Die Eltern von Sasuke sind wohl noch wach!, dachte er und folgte den Stimmen. Ein wenig neugierig war er ja schon. Als er an der Tür ankam, legte er sein Ohr daran. Das Licht war ausgeschaltet, sie mussten also im Dunklen sitzen. Für Naruto war es sehr gut, so konnte man ihn wenigstens nicht erkennen. »... diese Aufgabe ist sehr wichtig, verstanden?«, hörte Naruto die Stimme von Fugaku. Sie klang ernst und Naruto musste sein Zittern unter Kontrolle bringen. Ihm erschreckte dieser Tonfall sehr. »Morgen Abend ist übrigens wieder ein Treffen des Clans! Wie immer erwarte ich dich auch dort!« Fugakus Stimme lies keine Widerrede zu, das war deutlich zu hören. »Morgen Abend habe ich Dienst. Ich kann nicht zur Versammlung kommen!«, meinte die Stimme von Itachi schlicht. Man hörte Fugaku scharf die Luft einziehen. Eine weile herrschte ein Schweigen. In dieser Zeit war Naruto auf die Antwort des Uchiha-Anführers gespannt. »Was machst du da?«, hörte Naruto jemanden im Flüsterton. Erschrocken drehte sich dieser um und sah das hinter ihm Sasuke stand. Als Naruto begriffen hatte, das es Sasuke war der ihn so erschreckt hatte, meinte er ebenfalls im Flüsterton: »Ich habe Stimmen gehört, als ich aufs Klo musste und da hörte ich deine Eltern und dein Bruder über irgend etwas von einem Auftrag und-«, aber weiter kam er nicht, denn die Stimme von Fugaku sprach weiter. Allerdings hörte sie sich viel lauter als vorher an. Vermutlich war er sehr aufgebracht. »Das akzeptiere ich nicht! Die Clan-Versammlung ist äußerst wichtig! Jeder aus dem Clan hat die Pflicht daran teil zu nehmen. Besonders du, mein Sohn! Du bist der Vermittler zwischen unseren Clan und der Zentralverwaltung des Dorfes. Das weißt du, oder?« Ein kurzes schweigen trat ein, aber dann hörte man wieder die Stimme Itachis. »Ja!« »Gut, dann vergiss das auch nicht! Ich erwarte dich morgen Abend in der Versammlung!« Naruto hatte keine Ahnung, über was sie gesprochen hatten und Sasuke schien ebenfalls nicht zu wissen, was hier gerade gespielt wurde. »Sasuke! Naruto! Geht wieder ins Bett!«, hörte man Itachi und die beiden Angesprochenen waren sichtlich erschrocken. Mikoto und Fugaku ebenfalls. Die Schiebetür ging auf und die beiden sahen in den dunklen Raum. Naruto hatte besonders angst, da er ja eigentlich nur Gast war. »Was macht ihr den noch um diese Uhrzeit hier?«, wurden die beiden von Fugaku gefragt. Naruto senkte den Kopf. Sicher würde Fugaku das Kurama erzählen und er würde ordentlich ärger bekommen, das wusste er! »Ich musste dringend und habe dann Stimmen gehört«, setzte Sasuke an. Eigentlich war es doch Narutos Geschichte. Warum benutzte Sasuke diese dann für sich selbst? »Ich hab Naruto leider unabsichtlich wach gemacht. Er hat mich beim Lauschen erwischt!« Naruto schluckte! Sasuke log seine Eltern und Bruder gerade direkt ins Gesicht. Extra nur für ihn! »Das kann ich so bestätigen! Ich hab Naruto erst später bemerkt. Sasuke steht hier länger! Vater, bitte sei aber Nachsichtig mit ihnen! Sie haben heute einen schwierigen Test geschrieben und sind noch sehr aufgeregt wegen der Note die sie bekommen werden!« Naruto konnte es nicht fassen! Selbst Itachi log seine Eltern einfach so an!   Als beide wieder im Bett lagen, dachte Naruto erstmal über die Worte nach, die er mitgehört hatte. Einen Auftrag! Was für einen? Und Versammlung? So ganz begreifen konnte er die Informationen nicht, aber es war eh egal. Im Grunde ging es ihm ja auch nichts an! »Bist du noch wach?«, hörte er die Stimme von Sasuke und Naruto konnte sich denken, dass sich Sasuke auch so seine Gedanken machte. Sicherlich konnte er mit diesen Informationen mehr anfangen, als er. »Weißt du, über was deine Eltern und dein Bruder geredet haben?« Er fragte einfach direkt. Sasuke schwieg eine kurze Weile, aber als er antwortete, hörte Naruto ein Zögern heraus. »Ich hab nur das mit der Clan-Versammlung mitbekommen. Und...«, er unterbrach sich selbst. »Ja? Wie geht´s weiter?« Naruto konnte seine Neugierde nicht im Zaun halten. Sasuke setze erneut an, aber er wählte ganz andere Worte. »Es ist egal! Keine Ahnung worüber sie sich unterhalten haben!« Für Sasuke war die Unterhaltung nun beendet. In Narutos Kopf schwirrten so viele Fragen, aber er war sich durchaus sicher, dass Sasuke darüber kein weiteres Wort mehr verlieren würde. Nach einiger Zeit des Schweigens schliefen die beiden Jungen endlich ein.   Nicht nur im Uchiha-Anwesen konnten die Leute nicht schlafen, sondern auch der Rat von Konoha und der Hokage besprachen in der Nacht wichtige Angelegenheiten. Koharu Utatane erholte sich noch von einer Erkältung, die sie leider bekommen hatte. Als es ihr besser ging, hatte man ihr mitgeteilt, dass der Hokage Kurama auf eine längere Mission geschickt hatte. Daraufhin verlangte sie eine Besprechung mit ihm und den beiden anderen Ratsmitgliedern – Danzou Shimura und Homura Mitokado -, aber dass die Männer auf die Idee kamen in der Nacht die Besprechung ab zu halten, machte sie doch sehr wütend. »Nun gut, da wir jetzt vollzählig sind, können wir die Besprechung ja beginnen!«, fing Homura an, als sich Koharu in den Besprechungsraum begeben und auf ihren Platz nieder gelassen hatte. Sie sah in die Runde der Männer und wartete darauf, dass einer von ihnen ihr nun eine Erklärung geben würde. »Wieso wurde Kurama auf eine längere Mission geschickt und wo befindet sich Naruto Uzumaki?« Sie hatte das Gefühl das sie den Männern alles aus der Nase ziehen müsste. »Es geht um den Schlüssel für das Siegel von Naruto. Kurama weiß wer es hat und er weiß auch wie er ihn finden kann. Da es sich hierbei um eine streng geheime Information geht, konnten wir niemanden anderes mit dieser Aufgabe betrauen!« Scharf sah die ältere Frau den Hokage an. Was er ihr da erzählte, konnte sie einfach nicht glauben. »Wofür braucht er den Schlüssel den?«, fragte sie mit einer säuerlichen Stimme. Was hatte dieser Fuchs nur vor? Ihrer Meinung nach war es einfach nur unverantwortlich ihn frei rumlaufen zu lassen. »Naruto ist ein Jinchuuriki und er muss mit diesem Chakra umgehen können. Auch mir hat diese Idee nicht gefallen, aber um Konoha zu schützen, brauchen wir die volle Kraft des Kyuubi und nur dieser kann den Jungen den Umgang seiner Kraft beibringen; so ärgerlich das auch ist«, meinte Danzou und öffnete sein freies Auge etwas. »Nun gut, aber wir sollten ihn dennoch im Auge behalten. Nicht, dass er mit den Jungen zusammen noch Konoha verrät. Und? Wo ist er nun? Er muss für so eine lange Zeit unter Aufsicht sein. Wie habt ihr dieses Problem gelöst?« Sie war erstmal zufrieden, aber dennoch hatte sie diesbezüglich ihre Zweifel. »Fugaku hatte sich bereiterklärt sich in dieser Zeit um den Jungen zu kümmern«, meinte Hiruzen schlicht und Koharu entgleisten fast ihre Gesichtszüge. »Wie bitte? Fugaku? Und was ist mit dem Putsch?« Sie konnte es einfach nicht verstehen. Waren diese drei Männer vollkommen verkalkt? Es war doch immer das Selbe. Sobald die Frau krank wird, stellen die Männer Dummheiten an! »Auch uns hat dieser Vorschlag nicht gepasst, aber die anderen Clans hatten sich dagegen gestellt den Jungen aufzunehmen. Es gab keine Argumente, die wir in der Versammlung bringen konnten, ohne das wir den Putsch erwähnt hätten. Dann hätten die Uchiha bereits gewusst, dass wir sie beschatten lassen! Deswegen haben wir uns entschieden das der Junge zu ihm kommt. Zum Glück haben wir aber unseren Spion, der für den Notfall eingreifen wird!«, meinte Danzou sachlich. »Wir dürfen auf keinen Preis zeigen, dass wir von ihren Plänen bereits Bescheid wissen!«, meinte Homura. Sie schwiegen alle. Koharu musste ihre Gedanken ordnen. Auf einmal bekam sie wieder einen Hustenanfall. Es ging ihr immer noch nicht viel besser. »Ich denke das du dich lieber wieder hinlegen solltest. Du bist noch nicht ganz wiederhergestellt, Koharu!«, meinte Hiruzen besorgt. Sie wollte gerade protestieren, aber die beiden anderen Männer stimmten dem Hokage ebenfalls zu, wobei man es Danzou ansah, dass es ihm eigentlich egal war. Geschlagen stimmte sie dem ebenfalls zu und verabschiedete sich wieder von den Dreien. Zumindest wusste sie nun, was los war. Jedoch war sie mit der Entwicklung überhaupt nicht zufrieden. Als sie wieder bei sich zuhause war, machte sie sich erstmal noch einen Tee. Als sie das heiße Getränk ausgetrunken hatte, legte sie sich wieder ins Bett. Sie hatte den Eindruck das sie wieder einen Rückfall bekommen würde. Darauf hatte sie natürlich keine Lust, wirklich nicht!   Kurama war schon eine ganze Weile unterwegs. Selbst in der Nacht machte er keine Pause, da er unbedingt weiter kommen wollte. Wenn er mit den Menschen unterwegs war, musste er immer nach deren Pfeife tanzen. Sie waren schneller außer Atem, als er, und das sollen Ninjas sein? Obwohl der Hokage ihm im Chuunin-Rang befördert hatte – er hatte deswegen auch die Prüfung abgelegt, damit niemand etwas dagegen sagen konnte – hatte er mal ab und an ein Team geleitet, aber jedes mal musste er wegen ihnen Rücksicht nehmen. Kurama landete auf einem Baum und betrachtete von dieser Position aus den Ort, der sich vor ihm befand. Es war eine kleine Stadt, die ein öffentliches Bad hatte. Dort werde ich hin wohl finden, dachte er und machte sich auf dem Weg in Richtung Stadt. Für die Menschen wirkte er wie ein einfacherer Wanderer und das war auch gut so. Zwar hing sein Stirnband an seiner rechten Hüfte, aber darauf achtete die meisten Leute einfach nicht. In der Regel sahen sie erst auf die Stirn und wenn sie dort nichts fanden, hielten sie ihn für einen normalen Menschen. Einzig die anderen Ninjas vielleicht achteten mehr darauf, aber er war sich sicher das er keinen feindlichen Gegner begegnen würde. Kurama kam in die Vergnügungsmeile vorbei und betrachtete die ersten Freudenhäuser. Hier gab es schon ein paar von ihnen, was die Suche nicht leicht machen würde. Als er den ersten Laden betrat, wurde er sogleich von drei Freuen empfangen. Sie strahlten ihn an und klimperten bereits mit ihren Wimpern. »Na Hübscher? So alleine? Du siehst so verspannt aus, sollen wir dich ein wenig verwöhnen?« Zu dritt machten sie sich an ihm ran, aber Kurama blieb kühl. So einfach konnte man ihn nicht um den Finger wickeln. »Kein Interesse! Ich suche jemanden«, meinte er und holte ein Foto aus seiner Tasche heraus und zeigte es den Frauen, dabei setze er weiter an, »war der hier gewesen?« Die Drei sahen sich das Bild genauer an und bei ihnen schien eine gewisse Erkenntnis gekommen zu sein. »Bist du ein Kopfgeldjäger, oder ein Ninja?«, fragte einer der Mädchen und Kurama hatte das Gefühl das sie ihm immer dichter kamen. »Das spielt keine Rolle! Beantwortet mir meine Frage; kennt ihr ihn, oder war er vor kurzem hier gewesen?« Stattdessen das einer der Mädchen antwortete, schaltete sich eine ältere Frau mit ein. »Der war lange nicht mehr hier gewesen. Nun hau ab, du störst unser Geschäft!« Sie scheuchte die Mädchen zurück und diese kümmerten sich um die nächsten Gäste, die ins Freudenhaus kamen. »Wie lange? Eine Woche, ein Monat? Ein halbes Jahr, oder ein ganzes Jahr? Genauer, wenn ich bitten darf!« Kuramas Geduld war gerade dabei auseinander zu gehen. Auf der Stirn der Frau konnte er eine Wutader erkennen. Anscheinend hatte er bei ihr die Geduld auch überreizt. »Wenn du nicht abhaust, schneit ich dir dein bestes Stück ab, kapiert?« Verwirrt sah er auf sich herunter. Sie war so schnell auf ihn zu gekommen und hatte ihre rechte Hand an seinen Nacken gelegt. In der Linken hielt sie ein Kunai, direkt an sein bestes Stück! Sie muss wohl mal eine Kunoichi gewesen sein!, dachte er und schluckte. Er schloss kurz die Augen, als er diese wieder öffnete, meinte er: »Na schön! Ich verschwinde.« Als er wieder draußen war, atmete er kurz aus. Natürlich befand er sich schon in anderen Situationen, aber so was hatte er noch nie erlebt. Gott! Weiber sind schrecklich!, dachte er und setzte seine Suche weiter fort. Seine Reise hatte ja erst begonnen, daher würde er wohl noch eine lange Zeit damit verbringen müssen. Er würde ihn schon finden! Davon war er überzeugt.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)