Der Fuchs und der kleine Naruto von Shura-chan ================================================================================ Kapitel 10: Der rote Nebel der Angst ------------------------------------ »Wer sind Sie?« Der ANBU sah Sasuke an, aber antworten tat er nicht. Das hätte sich Sasuke aber auch denken können, dass ein ANBU etwas sagen würde. In der Regel sprachen sie nicht. Nein, sie waren lautlos und unsichtbar! Itachi hatte Sasuke immer erklärt, dass ein ANBU im Geheimen arbeitete und sie deswegen so sein mussten. Schließlich waren ihre Aufträge meist gefährlich. Inabi Uchiha wurde von dem ANBU gefesselt und in eine Ecke der Gasse transportiert. Aus der Tasche suchte der ANBU etwas heraus und steckte es in die Kleidung des ehemaligen Uchiha-Polizisten. Sasuke vermutete, dass es sich hierbei um ein Ortungsgerät handeln musste. Sicherlich für die anderen ANBU´s, damit sie ihn finden und mitnehmen konnten. Sasuke rappelte sich vom Boden wieder auf und klopfte sich den Dreck von seinen Kleidung. Der ANBU kam auf ihn zu und bot ihm seine rechte Hand an. Verwirrt sah der Junge die Hand entgegen. »Hä?«, kam es ihm überaus intelligent heraus. Der Mann – Sasuke erkannte es durch den Körperbau - schien nichts böses zu wollen, bemerkte er. Der Junge ergriff, ohne weiter darüber nach zu denken, die ihm dargebotene Hand und der Mann zog ihn auf seine Schulter. »Du bist doch auf den Weg zum Hokage, stimmt´s?«, fragte er wohl wissend. Zögerlich antwortete Sasuke: »J-ja!« Der junge Uchiha war im ersten Moment verwirrt. Doch dann wurde es ihm klar. Die ANBU war immer gut Informiert! Es gab nichts, was sie nicht wussten. »Ich bringe dich zu ihm. Da bist du auch sicher, denke ich«, erwiderte der Mann. Er bewegte sich geschickt über die Dächer und der Fahrtwind wehte über Sasuke hinweg. Er bekam gelegentlich die grau-silbernen Haare ins Gesicht geklatscht, was ihn etwas entnervte. Doch lange waren sie nicht unterwegs, denn der runde Turm war schon in Sicht. Sasuke konnte auch die Felsen der vier Hokage erkennen, die über das Dorf wachten. Anstatt durch die Tür zu treten, landeten sie direkt am Fenster. Sasuke wusste, dass dieser Shinobi sich mit Hilfe von Chakra festhielt. Itachi hatte ihm davon mal erzählt. Der Mann klopfte sachte an der Scheibe und der Sandaime Hokage sah von seine Papieren auf. Er öffnete das Fenster und sah seinen Untergebenen fragend an. »Warum bist du nicht auf deinen Posten? Oh ...!« Der alte Mann sah Sasuke auf den Schultern des ANBU, und dieser trat in den Raum ein. Er setzte den Jungen ab und massierte sich kurz den Nacken. Auf dem Schreibtisch des Hokage befanden sich, neben den Berichten und der allgemeinen Korrespondenz, einige Schriftrollen und die Pfeife des alten Mannes. Auch die Papiere, die sich der dritte Hokage gerade eben noch durchgelesen hatte. Diese wurden aber von Hiruzen Sarutobi auf einem der Papierstapel achtlos abgelegt. »Ist etwas mit Naruto passiert?«, fragte er sofort den ANBU. Dieser wollte soeben antworten, aber Sasuke war deutlich schneller und kam ihm zuvor. »Mein Bruder schickt mich! Ich soll ausrichten, dass die Mangekyou-Sharingan erwacht seien und der Kyuubi-«, doch weiter kam er nicht, denn der dritte Hokage richtete sich auf. In seinen Augen loderte eine Flamme, die Sasuke noch nie gesehen hatte. »Ich verstehe! Kakashi, wir müssen Yamato Bescheid geben. Wir brauchen seine Fähigkeiten!«, sprach der dritte Hokage unbekümmert den Namen des ANBU vor dem Jungen aus. Kakashi nickte. »Ich konnte in der Entfernung die Gestalt des Kyuubi erkennen und das Chakra konnte ich ebenfalls spüren. Ich werde Pakkun zu Yamato schicken!« Kakashi formte Fingerzeichen für das „Kushiyose no Jutsu!“, urplötzlich erschien eine Rauchwolke. Als diese verschwand, stand ein kleiner Mops im Büro des dritten Hokage. »Hallo Kakashi! Was gib´s?«, fragte der kleine Hund schon fast gelangweilt. Erstaunt musterte Sasuke den Hund. Er kannte sprechende Katzen, aber sprechende Hunde? Als Kakashi dem Hund seinen Auftrag erklärt hatte, hob dieser seine linke Pfote und meinte noch: »Alles klar!«, und verschwand durch das Fenster. Sasuke hoffte nur, dass der kleine Hund seinen Auftrag ja richtig ausführte. Schließlich hing Narutos Leben daran! Die Tür des Büros ging auf und der dritte Hokage trat wieder ein. Sasuke war so sehr auf den Hund aufmerksam gewesen, dass er nicht mitbekommen hatte, dass der alte Mann kurz verschwunden war. Hiruzen Sarutobi trug nicht mehr seine Hokage-Mantel, sondern seine Kampfkleidung. Sasuke musterte sie skeptisch. Der alte Mann sah aus, wie ein Shinobi aus längst vergangener Zeit. Sein Stirnband sah aus, wie eine Mischung aus einem Helm und Stirnband. Was kein Wunder war, denn das Stirnband hatte drei gebogene Metallplatten zum Schutz des Kopfes und des Nackens. Das Band des Stirnbandes war viel länger, als üblich und reichte weit über die Schulter. Seine restliche Kleidung war komplett in Schwarz gehalten, nur auf dem Rücken konnte man die Kanji für „Sandaime Hokage“ lesen. »So, Kakashi! Brechen wir auf! Und du, Sasuke, du bleibst hier! Hast du mich verstanden?« Eigentlich wollte Sasuke nicht hier bleiben. Er wollte gerne helfen und seinen Freund wieder zu dem zu machen, der er eigentlich war. Ein Mensch und kein riesiger Fuchs! Obwohl er immer noch nicht begriff, wie das alles passieren konnte. Doch als er die drängende Miene des dritten Hokage sah, nickte er gehorsam. Was der alte Mann, so kauzig er auch wirkte, immer sagte, musste man tun. Schließlich war er doch der Hokage! »Gut!«, sagte der alte Mann und schnell waren sie aus dem Fenster verschwunden, in das Sasuke und Kakashi vor ein paar Minuten getreten war. Naruto! Ich hoffe sie können dir helfen!, dachte Sasuke und hielt sich am Fensterbrett erbittert fest. Er schaute in die Ferne, wo er die beiden Gestalten von Kakashi und dem Hokage noch beobachten konnte, bis sie immer kleiner wurden und er sie aus den Augen verlor.   Yamato und seine Kollegen hatten Inabi Uchiha in der Gasse gefunden, in der Kakashi und Sasuke zuletzt gewesen waren. Er untersuchte den Mann genau und nickte verstehend. »Unser Team-Captain hat ihn für uns zum Verhör bereits fertig verpackt. Er hat den Sender an der Kleidung, der uns zu ihm geführt hat.« Die Anderen nickten verstehend. Einer von ihnen warf sich dem Mann über die Schulter. »Ich bringe ihn ins Hauptquartier!«, meinte er und Yamato nickte zustimmend dem Mann zu. »Tu das! Versuche so viele Informationen raus zu bekommen, wie du kannst.« Yamato entging es ebenfalls nicht, dass etwas in der Luft lag. Etwas gewaltiges und furchteinflößendes. Sein Blick wanderte hoch in den Himmel und er konnte einen roten Nebel erkennen. Dieses Gefühl! So bedrohlich, wie...! Er musste seinen Gedankengang unterbrechen, denn es bereitete ihn schon einen kalten Schauer über den Rücken, nur daran zu denken. »Hier steckst du also!«, wurde er von einer Stimme angesprochen. Er kannte sie; es war Pakkun, der Hund ihres Captains. Yamato wandte seinen Blick zum Mops und dieser sah ihn gelangweilt an. »Welche Neuigkeit hast du für mich?« Diese Frage war durchaus berechtigt, dann Pakkun tauchte in der Regel nur auf, wenn Kakashi seinen Untergebenen eine Nachricht zukommen lassen wollte. »Du musst deine Fähigkeiten einsetzen! Der Uchiha-Clan hat offenbar zugeschlagen!« Mehr brauchte der Hund nicht zu sagen, denn Yamato nickte verstehend und gab seinen restlichen Teammitgliedern Befehl ins Hauptquartier der ANBU zurück zu kehren. Er würde die Sache auch alleine regeln können. Yamato schoss davon in der Richtung, aus dem er dieses seltsame Gefühl und den roten Nebel wahrgenommen hatte. Pakkun seufzte tief. »Dann ist mein Auftrag wohl beendet!« Damit verschwand der Hund in einer kleinen Rauchwolke.   Nicht nur Yamato, sondern auch die andren Bewohner des Dorfes von Konoha, hatten dieses komische Gefühl verspürt. Der rote Nebel, welcher sich über das Dorf bewegte, erinnerte an jenes, welches vor sechs Jahren bereits das Dorf bedeckt hatte. Die Erscheinung des Kyuubis blieb somit nicht mehr verborgen. »D-das ist d-doch-?«, stotterte einer der Passanten, die am Abend noch unterwegs waren. Sein Nebenmann erwiderte: »Ich glaube, ich spinne! Ist das der Kyuubi?« Eine Frau schrie panisch im Hintergrund. Ein anderer lies vor Schreck eine Flasche fallen. Langsam breitete sich Panik unter den Menschenmenge aus. »Wir werden sterben! Dieses Monster wird uns alle umbringen!«, schrie ein Ladenbesitzer, der noch geöffnete hatte, lauthals los. Das Chaos breitete sich so weit aus, dass die Menschen durcheinander liefen und nicht mehr wussten, was sie taten. Die Angst vor dem Kyuubi machte sie Blind, und so achteten sie nicht mehr auf ihre Mitmenschen. Die Nachricht verbreitete sich durch das ganze Dorf, sogar bis zu Danzou Shimura! »Ich habe immer gewusst, dass der Uchiha-Clan eines Tage eine Gefahr darstellen wird, genauso wie dieser Fuchsbengel!« Danzou hatte seine ANBU´s vor sich versammelt. Respektvoll knieten sie vor ihm und hatten ihre Köpfe in Richtung Boden geneigt. Danzou schritt zwischen ihren Reihen hindurch, den Kopf hoch erhoben. »Diesmal ist meine Zeit gekommen und die dritte Generation wird vor mir weichen müssen!«, sprach er weiter, komplett von sich überzeugt. »Danzou-sama! Wir sollten versuchen, den Jinchuuriki in unsere Hände zu bekommen«, meinte respektvoll einer der ANBU´s. Danzou kehrte zu seiner üblichen Position zurück. Wieder vor den knienden Ninjas. »Wenn ich erst das Amt des Hokage inne habe, werde ich ihn in die Ne aufnehmen. Und was dieser Kurama betrifft; da werden wir schon Lösungen finden!« Ein leises Keuchen entkam einigen der Shinobi, aber sonst gab es kaum wirklich eine emotionale Regung. »Aber was tun wir in der aktuellen Situation? Sollten wir das Dorf nicht helfen?«, fragte ein anderer Shinobi weiter hinten in den Rängen. Es dauerte, bis Danzou eine Antwort gab. »Eigentlich würden wir nur im Schatten bleiben, aber ich will diesen Jinchuuriki! Ich muss die Kontrolle über dieses Kinder erlangen Alles nur zum wohle des Dorfes!« Nur die Stille gab Danzou eine Antwort, aber es war deutlich gewesen, was Danzou seinen Untergebenen befohlen hatte.   Hinata wurde durch lautes Getrampel aus ihren Schlaf gerissen. Ruckartig schreckte sie auf, und sah sich im ersten Moment total verwirrt um. Es dauerte nicht lange, da hatte sie die Orientierung wieder gefunden. Was ist los?, fragte sie sich innerlich. Neugierig stieg sie aus ihren Bett und ging auf die Tür zu. Als sie diese öffnete und in den Flur spähte, sah sie einige Clan-Mitglieder aufgebracht durcheinander laufen. Plötzlich tauchte ihr Vater auf. Er hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt. Hinata wollte ihn ansprechen, aber sie bekam kein einziges Wort hinaus, denn er kam ihr zuvor: »Bleib auf deinem Zimmer! Das ist ein Befehl!« Seine Stimme kam einen Donnerhall gleich. Hinata wollte etwas sagen, aber Hiashi war auch schon in der nächsten Ecke verschwunden. Ein nächstes Hyuuga-Mitglied kam angerannt. Er trug volle Ninja-Montur und sah bereit aus um zu kämpfen. »Was ist den los?«, wollte sie von ihm erfahren. Dieser blieb vor ihr stehen und sah sie im ersten Moment besorgt an. Er schien innerlich mit sich zu ringen, ob er ihr davon berichten sollte, oder nicht. »Hinata-sama! Sie sollten in ihren Zimmer bleiben! Das Dorf wird von einem Monster angegriffen!«, sprach er besorgt. Entsetzt sah Hinata den Mann ins Gesicht. Ein weibliches Clan-Mitglied kam gerade angerannt. Der junge Hyuuga winkte die junge Frau zu sich und Hinata. »Passe bitte auf Hinata-sama auf! Sorge dafür, das ihr nichts geschieht. Hiashi-sama war wohl zu sehr aufgeregt, als das er sich um ihre Sicherheit kümmern konnte, schätze ich«, meinte er und sauste davon. Ein Monster? Was für eins? Und was ist mit Naruto und Sasuke? Geht es ihnen beiden gut? Sie wusste, dass Naruto noch bei Sasuke übernachtete. Kurama war noch nicht von seiner Mission zurück. Vielleicht hätte er dem Monster ja entgegen treten können, dachte Hinata. Sie fand immer, dass er sehr stark aussah. »Es wird schon alles wieder gut, Hinata-sama! Der Hyuuga-Clan wird alles tun, um das Dorf vor dem Monster zu schützen! Auch Euer Vater wird alles tun. Habt vertrauen!«, meinte die Frau an Hinata gewandt und versuchte so, dass verängstigte Mädchen zu beruhigen. Am meisten machte sich Hinata aber um die beiden Jungs sorgen. Schließlich waren sie ihre Freunde, oder nicht? Obwohl die beiden sich oft mit einander stritten, waren sie doch gute Freunde. Hinata würde den Gedanken nicht ertragen, wenn einer von ihnen etwas geschah. Sie hoffte nur, dass es ihnen beiden gut ging!   Und der rote Nebel breitete sich weit über das Dorf aus. Die Angst der Menschen schien diesen Nebel noch einmal zu verdichten. Die rote Masse verschluckte die niedrigen Häuser des Dorfes gänzlich. Der Kyuubi brüllte unheilverkündend außerhalb des Dorfes und stapfte mit großen Schritten auf Konoha zu. Alles schien verloren! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)