Der Fuchs und der kleine Naruto von Shura-chan ================================================================================ Kapitel 19: Schlange und Blut ----------------------------- Die Aufregung der Schüler wurde immer größer, denn das Wochencamp rückte mit jedem Tag langsam näher. In der Akademie sprachen sie schon fast über nichts anderes mehr und Iruka hatte große Probleme, die Kinder zum Unterricht zu bewegen. »Kiba! Setzt dich bitte wieder hin!«, forderte er Kiba Inuzuka auf, aber dieser gehorchte seinem Lehrer nicht. Er lief gerne mit seinem Hund, der meist auf seinen Kopf saß, im Klassenraum herum und machte gerne viel Ärger. Aber nicht nur Iruka hatte es schwer, seine Schüler unter Kontrolle zu halten. Zwischenzeitlich übernahm Misuki einige Unterrichtsstunden, aber da war es eher Naruto, der sich nicht benehmen konnte. Naruto mochte den grauhaarigen Lehrer nicht besonders und zeigte es ihm immer wieder. Sasuke ging es nach einer gewissen Zeit auf die Nerven, denn er wollte sich lieber auf den Unterricht konzentrieren. »Das du dich ständig wie ein Idiot benimmst! Pass lieber auf, oder soll ich es deinem Vater verraten?«, meinte Sasuke hinterhältig und hatte ein fieses Grinsen im Gesicht. Wütend starrte Naruto seinen Freund an. »Das wirst du nicht wagen!« Sasuke schüttelte bei diesem Kommentar nur den Kopf. Hinata schrieb alles für Naruto mit auf, da sie ja wusste, dass er zur Zeit einfach nicht aufpasste. »Sei froh das du uns hast, wie wären deine Leistungen den sonst?«, erwiderte Sasuke darauf mit leiser Stimme, damit der Lehrer sie nicht doch beim Reden erwischte. Naruto wollte etwas erwidern, aber Sasuke haute ihm mit dem Ellenbogen in die Seite und deutete auf Misuki. Dieser schien sie zu beobachten. Naruto mochte den Blick des Lehrers überhaupt nicht. Vermutlich hatte er ihr Gespräch bemerkt, aber schien nicht weiter darauf eingehen zu wollen. Naruto nahm die Notizen von Hinata entgegen, als Misuki von seinen Platz aufstand und auf sie zu kam. Naruto hatte noch nicht lange den Blick auf die geschriebenen Worte geheftet, da meinte der Lehrer zu ihm: »Ich denke, dass du diese Notizen nicht brauchst, Naruto!« Mit einer schnellen Bewegung nahm er ihm das Blatt Papier aus der Hand und blickte darauf. »Gute Schüler brauchen sicher keine Hilfe von Anderen, oder Naruto?«, meinte Misuki weiterhin kühl und wütend starrte Naruto den Lehrer an. Was sollte das hier werden? »A-aber Mi-misuki Sen-sensei! I-ich-«, doch Hinata, die Naruto unterstützen wollte, wurde von diesem unterbrochen. Vor Wut stand Naruto auf und knallte seine flache Hand auf seinen Pult. Die ganze Klasse sah zu ihnen herüber und am liebsten hätte Naruto vor Zorn geschrien, doch er musste sich deutlich zurück halten. »Das nennt man Kameradschaft, klar? Geben Sie mir die Notizen zurück!«, forderte der Blonde seinen Lehrer auf, aber dieser lächelte nur amüsant. Er beugte sich etwas vor und sah Naruto direkt in die Augen. »Ich glaube nicht, Fuchsbengel!«, flüsterte er, so das es nur noch Hinata, Sasuke und Naruto hören konnten. Sasuke sah in die blauen Augen seines Freundes und war deutlich erschrocken, was er da sah. Nein!, schoss es ihm durch den Kopf. Narutos Augen waren Rot und die Pupillen schlitzförmig. Sasuke wollte Naruto am Arm packen, aber da wendete sich Misuki unbeeindruckt von ihnen ab, immer noch die Notizen in der Hand und ging auf seinen Lehrerpult zu. »Du wirst heute Nachmittag nachsitzen, Naruto Uzumaki! Nämlich für freches Verhalten dem Lehrer gegenüber!« Wütend sah Naruto seinen Lehrer an, aber dieser hatte sich wieder auf seinen eigenen Platz gesetzt und meinte zur Klasse: »Ich habe vor zehn Minuten eine Aufgabe an die Tafel geschrieben! Nun schreibt weiter!« Sasuke betrachtete Narutos Augen, zum Glück waren sie wieder wie vorher. Blau!   Nach der Stunde mit Misuki hatten sie noch eine praktische Stunde, in der Naruto seine Wut an den Baumstämmen ausließ, und sie regelrecht mit Shuriken und Kunai bestückte. Das er die volle Punktzahl erhielt, war ihm allerdings egal. Seine Gedanken kreisten zu dem Nachsitzen bei Misuki und was der sich wohl für ihn überlegt hatte. Als die Schüler sich auf den Weg nach Hause machten, war nur noch ein einziger von ihnen in der Akademie. Naruto hatte sich von seinen Freunden verabschiedet und wollte die Höllenstunde mit dem Lehrer nur noch hinter sich bringen. »Ich sag deinem Vater Bescheid wo du steckst, ja?« Naruto nickte nur und wusste, dass Sasuke sich sorgen machte. Er wich den Blick von Hinata lieber aus. Er wollte nicht, dass sie sich noch mehr Gedanken machte. Misuki hatte die Arme hinter seinen Rücken verschränkt und betrachtete seinen Schüler streng, als dieser das Klassenzimmer betrat und sich auf dem vom Lehrer zugewiesenen Platz setzte. »Iruka scheint es bei dir sehr lasch zu verfahren, aber das wird sich ändern!«, meinte Misuki und lächelte für Narutos Geschmack zu seltsam. Naruto setzte sich auf seinen Platz und betrachtete seinen Pult. Er war leer. »Sie sind auch nicht besser mit den Strafen! Bestimmt soll ich etwas abschreiben, was! Haha! Da hau ich lieber gleich ab!«, meinte Naruto und grinste breit. Was sollte der Lehrer schon großartiges mit ihm anfangen? Misuki schloss die Tür und trat auf seinen Schüler zu. Vom Lehrerpult holte er eine Schriftrolle und öffnete sie. »Weißt du, was das ist?«, verwirrt sah Naruto den Gegenstand in Misukis Hand an. Es war eine Fuchsmaske, wie es die ANBU immer trug. Was wollte der Typ von ihm? Von Anfang an sieht mich dieser Kerl immer so komisch an und heute im Unterricht hat er mich Fuchsbengel genannt und jetzt das? Was will er? Naruto war zwar nicht so schlau wie Sasuke, aber selbst er begriff, dass etwas nicht stimmte. »Das ist eine Fuchsmaske, Sensei. Die ANBU trägt so was. Wollen Sie mir jetzt Fragen stellen, die ich beantworten soll?« Ohne es begriffen zu haben, was passierte, hatte er eine Faust im Gesicht und Naruto flog von seinem Platz einige Meter in Richtung Boden. Vor Schmerz rieb sich Naruto seine rechte Wange und sah auf. Sein Sensei sah ihn von oben herab an. »Wenn ich dir eine Frage stelle, beantwortest du sie mir und nicht mehr und nicht weniger. Hast du mich verstanden?« Misukis Stimme war schneidend und Naruto hatte den Eindruck, dass er für etwas anderes Bestraft werden sollte, als für kleine Störungen im Unterricht und dem Notizzettel von Hinata. Mühselig stand Naruto wieder auf und rieb sich über die Wange, die langsam einen roten Fleck bekam. Narutos Blick wurde ernst. Wenn dieser Lehrer kämpfen wollte, dann sollte er doch kommen! »Seit du hier auf dieser Akademie bist, habe ich dich in Blick. Du bist durchschnittlich, aber durchaus gefährlich. Dein kleiner Kampf gegen die älteren Schüler blieb bei uns Lehrern nicht unbemerkt und während die anderen Lehrer es als eine reine Neckerei unter Schüler abtun, sehe ich da was ganz anderes, mein kleiner Fuchs!« Bevor Naruto etwas tun konnte, griff Misuki ihn an und schlug ihm die Füße vom Boden weg, so dass Naruto erneut unsanft auf den Boden landete. Naruto wollte aufstehen, aber Misuki hatte seinen Fuß auf Narutos Rücken gepresst. Der Blonde glaubte keine Luft mehr zu bekommen. »Ich könnte dich hier und jetzt zerquetschen, wie eine Ameise. Aber dafür bist du leider für das Dorf zu wertvoll!«, meinte Misuki und nahm seinen Fuß wieder von Naruto. Dieser wollte sich wieder erheben, aber diesmal wurde er unsanft von seinem Lehrer auf die Füße gehievt. »Solltest du in meinem Unterricht nochmal auffallen, werde ich dich zu jemanden schicken, der viel härter mit dir durchgreift! Verstanden, mein kleiner Fuchs?« Naruto hatte keine andere Wahl, als seinem Lehrer ins Gesicht zu sehen. Der Blick und das Grinsen gefiel Naruto nicht und das gesagte erst recht nicht. Misuki lies Naruto los und dieser nahm hektisch seine Tasche und verschwand aus dem Klassenraum.   Naruto saß auf den Hokagefelsen des Vierten Hokage und fragte sich ernsthaft, was diese ganze Aktion sollte. Ihm tat die rechte Wange immer noch weh und sein restlicher Körper fühlte sich auch irgendwie angespannt an. Verdammt! Warum lässt mich dieser Lehrer nicht in Ruhe? Was will der bloß von mir? Fragen, die durch den Kopf Narutos rauschten, wie ein Elektrozug und auf die er einfach keine Antwort kannte. Langsam ging die Sonne am Horizont unter und die Farbe rot erleuchtete Narutos Gesicht. Langsam aber sicher musste er sich auf den Weg nach Hause machen, ansonsten würde sein Vater noch völlig abdrehen. Naruto schwang seine Schultasche über die Schulter und kletterte von dem Felsengesicht des Vierten Hokage herunter. Als er über die Hauptstraße ging, war es schon fast ganz dunkel, aber Naruto war es deutlich egal. Sein Vater würde eh sauer sein, weil er Nachsitzen musste. »He!«, hörte Naruto den Ruf. Er kannte diese Stimme sehr gut, aber er drehte sich nicht um, sondern ging einfach weiter. Doch seine Füße verloren den Boden, den jemand hatte ihm am Krangen gepackt und hochgehoben. »Hey! Lass das!«, schrie Naruto schon wutentbrannt, aber er wurde von der Person ignoriert. »Wo warst du? Sasuke sagte, dass du Nachsitzen musstest, aber du warst nicht mehr an der Akademie. Na? Sag schon!«, wurde er auf offener Straße zusammengestaucht. Naruto riss sich los und landete etwas unbedacht auf seinen Füßen, aber das war ihm deutlich egal. Er drehte sich um und sah in das Gesicht von Anko. Sie sah aus, als wäre sie in Kampflaune, aber Naruto war es eben auch. Um sie herum hörte Naruto das Geflüster der Dorfbewohner und es nervte ihn deutlich. »Seht mal! Ist das nicht dieser Fuchsjunge?« »Ja! Wo du das sagst! Was treibt dieses Kind den nur?« »Tja! Er benimmt sich wie ein Wandale, aber kein Wunder, den diese Anko und dieser unheimliche Kerl sollen ihn ja erziehen!« Vor Wut knurrte Naruto und er spürte deutlich, wie in ihm eine ungewöhnliche Hitze auftrat. Was bildeten sich diese miesen Versager nur ein? Er wollte sich umdrehen und die Leute anschreien, aber Anko packte ihn gekonnt und sie sprang mit ihm über die Dächer. Weg von der Menschenmasse. Als sie auf irgend einem Dach landete, hatte Naruto immer noch diese ungewöhnliche Hitze in sich. Musternd wurde er von Anko angesehen. »Du solltest sie ignorieren. Sie reden immer gerne über andere. Und besonders über die, die ein hartes Schicksal getroffen haben!«, meinte Anko aber Naruto konnte nur ein knurren als Antwort geben. Anko seufzte. »Was ist mit deiner Wange passiert? Warum ist sie so rot?«, meinte sie auf einmal. Eigentlich wollte Naruto darauf nicht antworten, aber er wusste, dass sie nicht locker lies. Er sah sie an und bemerkte, dass sie ihn mit einem komischen Ausdruck in den Augen musterte. Ihr Körper schien etwas zu verspannen, aber er hatte keine Ahnung warum. »Das war der Lehrer! Misuki heißt er.« Naruto wusste, das Lügen keinen Sinn hatte, daher versuchte er es auch gar nicht erst. Anko würde es sicher aus ihm heraus bekommen. Seine Augen! Ich habe auf der Straße schon so ein Gefühl bemerkt, aber seine Augen sind so bedrohlich! Darüber muss ich mit Kurama sprechen!, schoss es Anko kurz durch den Kopf. »Misuki, huh! Den werde ich mir dann mal zur Brust nehmen müssen!«, meinte sie, aber Naruto schüttelte den Kopf. »Nein! Ich werde das alleine regeln«, erwiderte er, aber Anko war sich da nicht so sicher. »Na gut! Dann sollten wir uns nun auf den Weg nach Hause machen. Dein Vater wird sonst noch fuchsig!« Anko fuhr mit der Hand durch Narutos blonden Haar und lächelte ihn strahlend an. Naruto konnte sich nur ein kleines Lächeln abringen. Er wusste, was zu Hause auf ihn zukam. Ärger!   Kuramas Standpauke war nicht besonders angenehm für Naruto, da sein Vater über die Verspätung keineswegs begeistert war. Naruto hatte sich ja nach dem Nachsitzen viel Zeit gelassen, obwohl er schon längst hätte wieder daheim sein sollen. Wütend über Naruto, schickte Kurama den kleinen ins Bett. Dieser war froh endlich weg zu kommen und war in seinem Zimmer verschwunden. »Der Bengel macht mich noch wahnsinnig! Erst Nachsitzen und nun das!« Anko saß lässig auf dem Küchenstuhl und beobachtete den Rothaarigen, wie dieser durch die Küche tigerte. »Er wurde von Misuki geschlagen, aber er will nicht, dass ich mir diesen Lackaffen mal zur Brust nehme. Ich schätze mal, dass Misuki Naruto bedroht hat!«, warf Anko ein und Kurama stoppte beim gehen. Sein Blick war starr. »Aber warum hat Naruto mir das nicht gesagt? Verdammt! Dieser Misuki werde ich -«, doch weiter kam er nicht, den er wurde von Anko rüde unterbrochen. »Wenn du dich da einmischst, wird es nur noch schlimmer. Das Naruto es dir nicht gesagt hat, liegt wohl daran, dass er zu viel Angst hat!« Kurama knurrte. Er mochte diesen Lehrer nicht. »Davon mal abgesehen, dass du ja auch der Kyuubi und sein Vormund bist! Ich werde diesen Penner mal die Leviten lesen!«, meinte Anko weiter und grinste bösartig. Obwohl es Kurama nicht zugeben wollte, hatte sie wohl recht. Er war der Vormund von Naruto und es wusste so niemand, dass Anko sich ebenfalls in der Erziehung des Jungen beteiligte. »Wie willst du vorgehen?«, war seine einzige Frage dazu. Anko grinste weiterhin bösartig und auch etwas geheimnisvoll. Sie erhob sich von dem Stuhl und holte ein Kunai aus ihrer Tasche heraus. Wie eine Schlange glitt ihre Zunge über das metallische Messer. »Es wird spaßig!«   Obwohl Naruto nicht wollte, dass sie sich da einmischte, konnte sie diese Sache nicht auf sich beruhen lassen. Auch wenn er meinte, er würde sich darum kümmern, so kribbelte es ihr deutlich in den Fingern. Dieser Mizuki hatte keine Ahnung, mit wem er sich da anlegte! Nur noch zwei Tage, bis das Wochencamp begann und sie wollte nicht, dass man Naruto ausschloss, nur weil er es einem Lehrer heimgezahlt hatte. Leise schlich sie sich an den Häuserwänden heran. Misukis Haus immer näher kommend. Sie konnte durch einen Spalt des Fensters noch Licht erkennen. Vermutlich war er noch wach! Sie wartete eine kurze weile, bis das Licht ausging. Daraufhin noch etwa eine halbe Stunde. Wer wusste schon, wie schnell Misuki einschlief? Mit geübten Bewegungen schlich sie weiter ans Fenster heran. Sie schaute zwischen den Spalt hinein, aber sie sah nur Dunkelheit. Das Fenster war leicht zu öffnen, da Misuki es nicht ganz geschlossen hatte. Es war leicht in seine Wohnung herein gekommen. Zu einfach! Leise schlich sie sich ans Bett, aber sie begriff, dass es leer war, als sie das Lacken berührte. »Hast du nach mir gesucht?« Anko wirbelte herum, als ein Kunai knapp an ihren Gesicht vorbei flog. Mit Hilfe von Chakra konnte sie sich an der gegenüberliegenden Wand festhalten, aber Misuki griff sie erneut an. Da es ihr zu Bunt wurde, setzte sie ihre Schlangen ein und fesselte Misuki. Dieser wollte sich aus dem festen Griff befreien, aber sie war eben stärker als er. »Was willst du?«, knurrte er, aber sie sah ihn unbeeindruckt an. Ein fieses und bösartiges Grinsen schlich sich über ihr Gesicht. Langsam trat sie an Misuki heran. Dieser wehrte sich immer noch, aber sie hatte kein Erbarmen. »Ich bin nur so hier, weil mir gerade langweilig ist! Oh! Sehe ich da etwa Angst in deinen Augen?« Anko schaltete eine Tischlampe an und konnte so das Gesicht von Misuki erkennen. Dieser sah in Ankos Gesicht und schluckte. »D-du?«, stotterte er. Anscheinend hatte er begriffen, wem er vor sich hatte. Anko holte ihr Kunai heraus und hielt die Klinge an seine Wange. Nur ein leichter Schnitt, aber so stark, dass etwas Blut heraustrat. Sie leckte die Klinge mit dem Blut ab und ihr Grinsen wurde noch widerlicher. »Ich hasse solche Typen wie dich! Ich werde dich jeden Abend besuchen und mich amüsieren! Na? Wie wär´s?« Misuki zitterte deutlich, aber Anko hatte ihren Spaß. Ihr Ziel war es, diesem Typen zu zeigen, was richtige Angst bedeutete. »Ich komme morgen Abend wieder und dann ist deine andere Wange dran, Süßer!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)