Der Fuchs und der kleine Naruto von Shura-chan ================================================================================ Prolog: Ein Mann, namens Kurama ------------------------------- Der Regen ergoss sich über das Dorf Konoha in dieser finsteren Nacht. Kaum ein Shinobi wagte sich hinaus. Die, die in dieser Nacht den Wachdienst halten mussten, verfluchten es deutlich bei diesen Regen wortwörtlich: „Im Regen stehen gelassen zu werden!“ Dieses Wetter veranlasste einen kleinen blonden Jungen dazu, nicht besonders gut zu schlafen, denn er konnte deutlich spüren das sich höchstwahrscheinlich ein Gewitter anbahnen würde. Warum muss es auch heute so stark regnen?, wimmerte der kleine Junge in seinen Gedanken. Er hatte bereits am Tage bemerkt, dass die Luft seltsam schwül gewesen war und man hatte ihm darauf hin erklärt, dass es bedeutete, dass ein Gewitter nicht so fern wäre. Der kleine sechs jährige Junge lag auf sein Bett und schaute ängstlich nach draußen. Er hatte echt Glück, denn er lebte hier nicht alleine. Ängstlich wie der Kleine war, rannte er aus seinem Zimmer in Richtung Schlafzimmer seines Vormundes. Dieser war ein rothaariger Kerl, der bei diesen Wetter schlief wie ein Murmeltier und im Schlaf sabberte. Naruto stand an der Tür und blickte zu dem Erwachsenen herüber. Eigentlich wollte er den rothaarigen Mann nicht wecken, aber er hatte einfach zu sehr Angst, als das er wieder einschlafen konnte. Als noch ein Blitz erschien, der von einem Donner begleitet wurde, ergriff Naruto noch mehr Angst und er rannte zu seiner Bezugsperson. »Kurama! Wach auf, ich hab Angst!«, wimmerte der blonde Junge und rüttelte an den Mann der den Namen Kurama trug. »Hm? Ist was passiert, Naruto? Wovor hast du Angst?« Kurama wachte etwas gerädert auf, da er in einer seltsamen Pose gelegen hatte. Er musterte Naruto eingehend und begriff, dass der Kleine sich deutlich fürchtete. Ohne das Kurama etwas machen konnte, hatte sich Naruto an ihn gekuschelt und schmiegte sich wie ein kleines Kätzchen an seinen Körper. »Ich hab Angst vor dem Gewitter!«, nuschelte Naruto ängstlich vor sich hin. Er zitterte und legte sich auf die Brust des Rothaarigen. Dieser legte die Arme um den Körper des Jungen. Für Naruto war Kurama wie ein Vater, da er keine Eltern mehr hatte, war nun der Rothaarige für ihn da. Dieser hatte im Gesicht auf beiden Wangen drei Narben, die wie Schnurrhaare aussahen. Bei Naruto sah es genauso aus und man würde sofort vermuten, dass sie miteinander Verwand wären. Allerdings wusste selbst Naruto, dass er weder sein Vater, noch sein Onkel war Der Kleine wusste, dass sie vor sechs Jahren gestorben waren, aber warum, dass wusste er nicht. Die Wahrheit hatte er nie erfahren. Er konnte seine Eltern nicht kennen lernen und das machte ihm immer etwas traurig. Aber er hatte ja Kurama und dieser kümmerte sich sehr um ihn. Warum wusste Naruto selber nicht, aber seit er denken konnte, war eben nur Kurama bei ihm. Naruto wüsste nicht, wie es ihm ergehen würde, wenn er diesen Mann nicht die ganze Zeit über bei sich gehabt hätte. Sicherlich wäre er vor Einsamkeit gestorben! Es gab kaum etwas, was man an diesen Mann aussetzen könnte, aber er wirkte immer sehr merkwürdig auf den Kleinen. Nicht, dass Naruto vor ihm Angst hätte, aber seine Augen waren blutrot, als das sie wirklich menschlich wären, und seine Zähne traten teilweise immer etwas hervor, so wie bei einem Raubtier, wie bei einem Fuchs! Kurama streichelte den Blonden und drückte ihn fester an sich. Er hatte in den letzten Jahren ein starkes Band aufbauen können und der Beschützerinstinkt war mächtiger, dem je bei ihm geworden. Der Junge hatte zwar immer mal Angst, aber er würde schon dafür sorgen, dass der Kleine diese bald verlor. Er war eben nur ein Kind. »Hab keine Angst, es kann dir nichts passieren. Ich bin ja bei dir und beschütze dich. Außerdem ist es ja nur ein Gewitter und es wird sich bald wieder lichten.« Kurama sprach so mit einer beruhigenden Stimme, dass der Junge einschlief. Ein Blitz war zu sehen und es kam bald ein starkes Donnern. Na dann. Ich sollte dann auch mal versuchen zu schlafen. Nicht war, Minato, Kushina? Schaut nur, wie ich euren Jungen beruhige! Ein zufriedenes Lächeln glitt über Kuramas Gesicht und man konnte deutlich die scharfen Zähne erkennen.  Kapitel 1: Die Nachwuchsninja ----------------------------- Nur langsam öffnete Kurama seine Augen, denn er hatte wirklich keine große Lust auf zu stehen. Das lag einerseits daran, dass er heute zu dem Alten Hokage Opa musste und andererseits, weil er einfach ein entsetzlicher Morgenmuffel war. An sich gekuschelt schlief noch der kleine Naruto. Der Ältere merkte wie der Körper sich hob und wieder senkte. Ein Zeichen, dass der Kleine noch fest im Traumland war. Kurama betrachtete Naruto eine Weile nachdenklich. Der Junge vertraute ihm bedingungslos. Was sollte der Kleine auch anderes tun? Kurama hatte sich bis jetzt immer gut um ihn gekümmert. Des öfteren musste er ihn sogar wegen einigen Angriffen seitens der Dorfbewohner beschützen. Aus diesen Grund hatte er eigentlich auch vor gehabt, Konoha mit Naruto zu verlassen, aber der Alte Hokage Opa – Kurama hatte einfach nicht den nötigen Respekt vor ihm – hatte ihm wieder und wieder dazu überredet, doch hier zu bleiben. »Na schön! Ich werde weiterhin Naruto verteidigen! Wenn aber einer dieser Weicheier zu schaden kommt, ist mir das völlig egal!«, hatte Kurama Hiruzen seine Meinung einfach vor dem Kopf geknallt. Dieser hatte nur geseufzt und an seiner Pfeife gezogen. Kurama grinste und dabei entblößte er seine scharfen Eckzähne. Der Gedanke daran einigen Dorfbewohnern den Kopf wortwörtlich „In Arschrichtung“ zu drehen, erheiterte ihn dermaßen, dass er sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen konnte. Allerdings musste er seine sadistische Ader wegen Naruto etwas einschränken. Ihm war es erlaubt sich zu verteidigen, allerdings hatte der Hokage seit einer kurzen Weile ANBU´s abgestellt, die diese Angriffe nicht nur abwehren, sondern die Täter auch gleich zur Rechenschaft ziehen sollten. Er seufzte. Er hatte einfach nur Probleme am Hals. Wieso hatte er sich damals auch Breitschlagen lassen, für diesen Quatsch? Ja natürlich, Konoha brauchte einen Jinchuuriki und Kushina war viel zu schwach für diese Aufgabe und da war Naruto gerade der Richtige dafür, aber dennoch hätte er nicht gedacht das es so viel von ihm abverlangen würde. Was die Übergriffe auf Naruto anging, so kam er ja noch damit klar, da es etwas war, was er gut konnte; Kämpfen! Allerdings hatte sich der Rest als sehr schwierig feststellen lassen. Erstmal musste er ein Säugling versorgen und er wusste ja nicht mal, wie! Zudem musste er wie ein Mensch leben. Er hatte es am Anfang als überaus lästig empfunden, aber mittlerweile hatte er sich daran etwas gewöhnen können. Kurama rieb sich den Schlaf aus den Augen und richtete sich langsam auf, dabei achtete er, dass Naruto nicht wach wurde. Als er sich langsam aus dem Bett bewegte, legte er den Kleinen behutsam zurück in die Kissen und deckte ihn vorsichtig zu. Natürlich bewegte sich der Junge, da ihm seine Wärmequelle fehlte. »Hm?, ist es schon Zeit?«, nuschelte der Kleine vor sich hin, dabei hatte er seine Blauen Augen langsam geöffnet. Noch vom Schlaf etwas matt, schauten die blauen Seelenspiegel den rothaarigen Mann fragend an. Dieser Jedoch lächelte und dabei zeigten sich seine Eckzähne erneut. »Ich muss heute zum Hokage. Ich möchte das du hier bleibst und nicht wieder durch das Dorf herum wanderst, Welpe!«, erwiderte Kurama auf Narutos Frage. Dieser verzog ein mürrisches Gesicht und richtete sich von den Kissen auf. »Warum darf ich nicht mit?«, wollte der Blonde wissen, dabei sah er schlecht gelaunt aus. Er mochte den alten Mann sehr gerne und verglich ihn oft mit einem Affen*, dabei musste er immer lachen, wenn er den Hokage sah. »Puh! Weil ich ein paar wichtige Dinge mit ihm besprechen muss. Na gut, du kannst mit kommen, aber du wirst draußen warten. Wen ich dich hier alleine lasse, stellst du eh wieder etwas dummes an!«, meinte Kurama und fuhr sich mit der Hand durch seine roten Haare, die Wild von seinem Kopf ab standen und hinten über seinen Rücken verliefen. Sie waren so lang, das sich sogar einige Strähnen über seine Schulter nach vorne glitten. Naruto hatte als Baby immer gerne daran gezogen, so sehr mochte er die roten Haare von Kurama. Allerdings tat ihm das nach einer gewissen Zeit höllisch weh! Kurama suchte seine Sachen zusammen und verschwand im Bad und lies Naruto mit seiner Entscheidung alleine. Dieser hockte auf dem Bett, allerdings entschied er sich auch seine Sachen zum anziehen zu holen. So schnell wie er konnte, rannte er in seinen Zimmer und suchte sich ein T-Shirt und eine Hose aus seinem Kleiderschrank raus. Als er in den Flur lief, trat er einfach in das Bad ein, ohne Rücksicht auf Kurama zu nehmen. Dieser war gerade dabei sich vom duschen ab zu trocknen. »Sag mal, spinnst du? Wie kannst du es wagen einfach hier rein zu kommen, während ich noch hier bin?«, knurrte er Naruto an, aber dieser lachte nur vergnügt auf. Er hatte davon keine große Angst, weil er wusste, dass Kurama zwar meckerte, aber nie mehr als dies tat. Was Kurama selbst mehr als ärgerte, denn der Kleine konnte ihn so gut auf der Nase herum tanzen. Manchmal wünschte sich Kurama nur, wieder der große und böse Kyuubi no Youko zu sein. Vielleicht hätte der Kleine sich so etwas nicht gewagt? Naruto zog seinen Pyjama aus und es störte ihm ganz und gar nicht, dass jemand hier im Bad war. Ihm war klar, dass Kurama ihn ja schon öfter Nackt gesehen hatte. Die ganze Prozedur dauerte nicht all zu lange, da war der Kleine mit seiner Morgenpflege fertig. In dieser Zeit hatte Kurama schon das Frühstück für sie beide vorbereitet. Als der Junge in die Küche getapst kam, sah er seinen Vormund, wie dieser gelangweilt am Tisch saß. »Was willst du eigentlich mit dem Hokage Opa besprechen?«, wollte der Kleine neugierig wissen, dabei nahm er einen Bissen von seinem Toast. Kurama schluckte seinen heißen Tee herunter, bevor er dem Jungen antwortete. »Es geht um verschiedene Dinge. Einerseits auch darum, wegen größere Missionen.« Naruto blickte auf. Größere Missionen? Aber was war mit ihm? Naruto wusste, dass Kurama dann auch mehrere Tage dann nicht hier wäre, wenn er größere Aufträge für das Dorf erledigen würde. »Nun mach dir mal keine Sorgen und iss! Ich muss pünktlich bei dem Hokage sein!«, drängte er den Jungen vor sich. Kurama hatte wirklich keine Lust nach der Pfeife des Alten tanzen zu müssen, aber wenn er etwas von ihm wollte, musste er wohl oder übel mitspielen.   Nach dem Frühstück machten sie sich auf dem Weg Richtung Hokagebüro. Etwas ängstlich drückte sich Naruto dichter an die rechte Seite von Kurama, als der Junge wieder die Blicke der Dorfbewohner bemerkte, die ihn mit Hass entgegen kamen. Der Kleine bemerkte das hauptsächlich ältere Menschen ihn so ansahen, aber er hatte keine Ahnung, warum sie es taten. »Sag mal Kurama, warum starren die uns immer so an?«, wollte der Blonde wissen, aber Kurama antwortete nicht, stattdessen drückte er den Jungen nur fester an sich und sah zu das sie so schnell sie konnten zu den alten Mann kamen. Als sie diese Hürde hinter sich hatten und an dem Turm des Hokage angekommen waren, gingen sie die Treppen ganz nach oben. »Während ich mit dem Hokage spreche, wartest du draußen vor der Tür. Wehe du lauschst! Ich bekomme es mit, wenn du heimlich deine Ohren an der Tür hellst!«, meinte Kurama streng und Naruto nickte gehorsam. Der Kleine war ja immer zu neugierig, dass wusste Kurama nur all zu genau. Als er und Naruto an der Tür des Hokage ankamen, klopfte der Rothaarige an der Tür. Als ein herein von dem alten Mann kam, öffnete Kurama die Tür und trat ein. Naruto wartete brav vor der diese. »Schön das du meine Aufforderung nach gekommen bist und hier her kamst!«, wurde der verwandelte Fuchs begrüßt. Dieser verzog nur das Gesicht und trat an den Schreibtisch des alten Hokage heran. »Wir haben über einige wichtige Themen zu sprechen, Kurama! Erstmal, ist Naruto so weit für die Akademie?« Es war nicht verwunderlich, dass Hiruzen Sarutobi diese Frage stellte. »Natürlich! Ich habe ihn so weit vorbereitet. Wann wird die Zeremonie beginnen?«, wollte Kurama wissen und spielte mit dem Saum seines roten Kimonos. Darunter trug er einen Netzhemd, wie es die anderen Shinobi auch trugen. Sein Gürtel war aus hell braunem Leder, an denen man verschiedene Taschen anbringen, und Schriftrollen verstauen konnte. »Nächste Woche werden die Kinder vor der Akademie um 8:00 Uhr ihre Einschulung haben. Es wird ein Dienstag sein. Aber ich merke das du etwas auf der Seele hast. Was ist es?«, fragte Hiruzen und zündete seine Pfeife an. In der Tat hatte Kurama ein paar Dinge, die ihn beschäftigten. »Die Missionen die ich zur Zeit annehme, rechen für mich und Naruto langsam nicht mehr aus. Das Geld ist wirklich nicht viel und die Kosten für die Akademie ist eben auch nicht günstig, soweit man mich richtig informiert hat. Ich muss größere Aufträge annehmen, um die Kosten für uns beide Decken zu können.« Wieder kam dem Fuchs die Idee das Dorf einfach mit Naruto zu verlassen, aber dann erinnerte er sich wieder an das verdammte Versprechen das er Minato und Kushina gegeben hatte. In diesem Versprechen hatte er auch zu gestimmt, mit Naruto Konoha zu schützen. Ich verdammter Idiot!, hatte er sich des öfteren mal geschimpft. Es wäre einfach gewesen den Jungen unter die Arme zu klemmen und mit ihm einfach aus Konoha zu verschwinden. Ja sogar aus dem Feuerreich! Bevor Kurama aber seine Gedanken weiter denken konnte, wurde er von Hiruzen dabei unterbrochen. »Der Rat hatte dir erlaubt Missionen zu erfüllen, die dich nicht weit aus dem Dorf führen sollten. Natürlich musst du für dieses Problem gerade die großen Aufträge haben. Ich werde mit dem Rat darüber sprechen, dass es bei deiner Anfrage kein bedenken gibt. Ich werde sie dazu bringen das sie zustimmen.« Der Hokage zog an seiner Pfeife und pustete den Qualm in den Raum und wirkte sehr nachdenklich. Kurama gab nur ein Schnauben als Antwort. Das war ja wiedermal typisch Mensch! Sie wollten ihn auf kurze Leine halten, damit Naruto und er nur Steine vor den Füßen hatten. Am liebsten hätte er den Rat einfach ausgelöscht! Die waren seiner Meinung nach einfach nur unnötige Idioten. »Dann werde ich mal gehen!«, meinte er etwas reserviert und drehte sich wieder um und ging Richtung Tür. Als er vor diese zum stehen kam, meinte er noch: »Ach ja! Diese dämlichen Dorfbewohner starren uns immer noch so dämlich an. Wenn ich nicht hier im Dorf bin und Naruto während meiner Abwesenheit etwas zu stößt, werde ich die zuständige Person aufspüren und ihr den gleichen Schmerz geben! Das ist ein Versprechen!« Als Kurama sich wieder um wanderte, die Tür öffnete und aus ihr trat, erschien kurzerhand ein ANBU im Raum. »Ich denke das wir ihn wohl ernst nehmen sollten, Hokage-sama!«, meinte der Mann mit der Tiermaske ernst. Er hatte silbergraues Haar, dass ihm wirr vom Kopf ab standen. Der Hokage seufzte. Er wusste das der rothaarige Kerl ein schwieriger Charakter hatte. Er konnte seit heute nicht verstehen, wie sich Minato und Kushina nur dafür entscheiden konnten, ihr Kind in der Obhut diesen Fuchses geben zu können. »Wenn er die großen Missionen bekommen sollte, wirst du auf Naruto noch mehr acht geben müssen, Kakashi. Am besten du nimmst jemanden aus deiner Einheit hinzu, dem du für diese Aufgabe vertrauen kannst«, schlug der alte Hokage vor. Kakashi nickte.   Die Woche verging wie im Flug und bald sollte Naruto auf die Akademie kommen. Etwas, worauf sich der Junge schon sehr freute. »Naruto! Beeil dich! Wir müssen gleich los, sonst verpassen wir noch die Zeremonie!«, rief Kurama zwischen der Zimmertür des Blonden, dabei klopfte er ein paar mal dagegen. »Ja, ja! Ich komm ja gleich!« Kurama hatte echt keine Ahnung, wie man so lange fürs Anziehen brauchen konnte. Bei Mädchen wäre es ja noch normal, aber bei Jungen? Dieser Bengel! Erst ging er mir die Woche über auf die Nerven und dann sieht er nicht mal zu, dass heute in Gang kommt! Dem zieh ich noch die Hammelbeine lang!, ging es ihm durch den Kopf, dabei drang ein leises Knurren aus seiner Kehle, das er leider nicht unterdrücken konnte. Als die Tür auf ging, stand vor ihm der Blonde breit grinsend. Naruto trug ein Kimono, der von der Akademie für die Einschulung vorgeschrieben wurde. Dieser war hell blau und vorne auf der Brust war das Konoha-Symbol angebracht. Auf dem Rücken trug er ironischerweise das Wappen des Uzumaki-Clans, von dem selbst der Junge nichts wusste. Kurama bezweifelte auch stark, dass die meisten Bewohner den Uzumaki-Clan überhaupt kannten. Alle Shinobi tragen das Wappen auf dem Rücken, aber wissen nicht mal woher er kommt! Erbärmlich!, dachte sich Kurama und musterte den Blonden weiter. »Kann ich so zur Einschulung gehen?«, wollte Naruto wissen, als er den Blick von Kurama bemerkte. Dieser nickte und beide gingen zur Haustür.   Als Naruto mit den anderen Kindern in den Reihen standen, in die man sie aufgestellt hatte, war er sehr aufgeregt. Natürlich wurde er von vielen Eltern, die etwas abseits standen, seltsam angesehen. Wieder mit diesen finsteren Blick, als wäre er für irgend ein Unglück verantwortlich. Kurama hatte zu ihm gesagt, dass er diese Blicke versuchen sollte zu ignorieren. Das war natürlich einfacher gesagt wie getan, aber er tat sein Bestes. Vor ihm stand ein Mädchen, dessen Haarfarbe dunkelblau war. Sie schien etwas zu zittern. Naruto vermutete, dass sie ebenfalls aufgeregt war wie er. Seine eigene Aufregung hinunterschluckend, stupste er sie auf der Schulter an und meinte mit einem Flüsterton: »Hab keine Angst! Heute werden wir Akademieschüler, da solltest du dich freuen!« Seine Stimme klang optimistisch. Das Mädchen drehte sich sachte um und blicke in die blauen Seelenspiegel des Blonden. Er lächelte sie strahlend an und sie erwiderte das Lächeln mit einem schüchternen Lächeln zurück. »Danke! Äh... wie heißt du nochmal?«, bedankte sie sich schüchtern und fragte ebenfalls nach den Namen des Blonden. Dieser strahlte noch mehr, was ihn überaus glücklich machte, weil sie ihm nicht mit so einen bösen Blick bewarf, wie die Erwachsenen. »Naruto... Naruto Uzumaki!«, meinte er und hielt ihr die Hand entgegen. Sie nahm diese an und meinte: »Hinata Hyuuga!« Bevor Naruto etwas erwidern konnte, wurden die schwatzenden Kindern von dem Hokage zur ruhe beordert. »Herzlich Willkommen meine Lieben Kinder und Eltern! Ich freue mich, das die Akademie dieses Jahr so viele neue Anwärter bekommen wird. Besonders in diesen Jahr war die Anfrage sehr groß und wir mussten deswegen sogar mehr Personal einstellen«, dabei deutete er auf zwei Lehrer, die bei den anderen standen. Diese beiden traten ein paar Schritte nach vorne und zeigten so ihr Gesicht. Der eine Mann war ein braun haariger Kerl, mit einer Narbe quer über die Nase. Sein Haar war hinten zu einem Zopf zusammen gebunden. Seine Haut von der Sonne braun gebrannt. Anscheinend war oft draußen. Sein Nebenmann hingegen hatte blassere Haut und er hatte silbergraues Haar, dass ihm bis zur Schulter hinunter ging. Andere Besonderheiten viel dem Blonden erstmal nicht auf. »Nun, ich freue mich euch allen Iruka Umino und Mizuki vorstellen zu können. Sie werden die Lehrer der Neulinge sein. Bevor ihr die Klassen kennen lernt, werden noch allgemeine Regeln der Schule erklärt...«, aber Naruto achtete nicht mehr darauf, was der alte Hokage ihnen sagte. Er musterte den Lehrer mit der Narbe und bemerkte, dass dieser ihn einen kurzen Blick zu gewandt hatte. Als der Blonde den Blick erwiderte, schaute dieser Iruka jedoch wieder in eine andere Richtung. Nach dem der Hokage den Kindern die Regeln der Schule erklärt hatte, betraten die Eltern und die Kinder die Akademie und ihnen wurde das Gebäude erklärt. Einige Eltern schienen die Schule noch gut zu kennen, aber es gab auch wieder einige, die das Gebäude das erste mal in ihren Leben betreten hatten. Das hieß oft das sie selbst keine Ninja waren. Naruto ging neben Kurama her und achtete gelegentlich mal darauf, in welchen Raum sie betraten. Als sie in den Klassenraum traten, in der sie bald auch ihren ersten Unterricht haben sollten, erblickte Naruto Hinata wieder. »Hey Hinata!«, rief er und winkte fröhlich. Neben ihr stand ein Mann, der ein sehr strenges Gesicht hatte. Sein Haar war schwarz und fast genauso lang wie das von Kurama. Allerdings war es nicht so wild wie Kuramas Mähne. Hinata drehte sich um und lächelte zurück, aber der Mann neben ihr räusperte. »Komm diesen Jungen nicht zu nahe, Hinata!«, meinte er streng, aber Kurama mischte sich da auf einmal mit ein. »Und warum nicht, Hiashi Hyuuga?«, fragte er grinsend und trat mit Naruto an seiner Seite an den schwarzhaarigen Hyuuga heran. Hinata senkte den Kopf. Sie wirkte sehr verschüchtert. Hiashi schien nach einem passenden Argument zu suchen. »Weil Hinata aus dem Hyuuga-Clan stammt! Dem stärksten Clan von Konoha!«, meinte er herablassend, aber da tauchte auch schon Fugaku Uchiha auf. »Mag sein das der Hyuuga-Clan gute Augen hat und nicht schwach ist, aber als stärkster Clan von Konoha? Vergiss uns Uchiha nicht, Hiashi!« Obwohl Kurama die Uchiha überhaupt nicht mochte, kam es ihm gerade recht, dass der Chef der Konoha-Polizei hier aufkreuzte. Neben ihm lief ein kleiner schwarzhaariger Junge her, der anscheinend sein Sohn war. Dieser grinste Naruto und Hinata an und stellte sich für alle vor. »Ich bin Sasuke Uchiha, angenehm!« Fasziniert beobachtete Kurama die Situation. Die Kinder verstanden sich untereinander bereits, während die Erwachsenen sich stritten. Naruto und Hinata stellten sich auch bereits vor, aber Hiashi schien das alles nicht so besonders zu gefallen und meinte: »Wir gehen, Hinata!« Die Kleine gehorchte und folgte ihren Vater. Kurama und Fugaku sahen den beiden Hyuuga nochmal nach. »Ich glaube das er maßlos übertreibt. Aber durch dich haben wir bei der Polizei ein paar mehr Aufträge zu erledigen, Kurama!«, meinte Fugaku und blickte den Rothaarigen scharf an. Dieser erwiderte den Blick und im ersten Moment hatte Kurama den Eindruck, als wolle Fugaku ihn mit seinem Sharingan durchleuchten, aber es hätte auch nur eine Einbildung sein können, dass wusste er nicht genau. Erwidern tat er auf die Anmerkung Fugakus jedenfalls nicht. Und was geht dich das an, du Uchiha? Aber wenigstens zeigst du keine Angst vor mir und meinem kleinen Welpen, ansonsten hättest du dein Balg schon von mir und Naruto fort geschickt!, dachte sich Kurama und runzelte die nachdenklich die Stirn. Er fragte sich, was in den Kopf des Uchihas vor sich ging. Zumindest sollte er bei ihm auf der Hut sein, nur für alle Fälle.  Kapitel 2: Kuramas Versprechen ------------------------------ Fasziniert beobachtete Kurama, wie Naruto Fingerzeichen formte. Es war nur das Tiegerzeichen und der Kleine versuchte sein Chakra zu schmieden. »Verdammt! Warum schaffe ich keine Verwandlung?«, protestierte der Junge und Kurama musste dabei schmunzeln. Seit einigen Wochen besuchte Naruto die Akademie von Konoha, allerdings war der Blonde ja noch ein Anfänger und es war nicht verwunderlich, dass er mit den Ninja-Künsten noch nicht zurecht kam. »Hast du die richtige Menge an Chakra geschmiedet?«, fragte der Rothaarige beiläufig und rupfte gelangweilt an den Grashalmen, die aus der Erde wuchsen. Damit Naruto schön Üben konnte, hatte Kurama die Idee gehabt, auf dem Trainingsgelände des Dorfes zu trainieren. Momentan wurde dieser nicht so oft besucht, daher hatte Kurama die Möglichkeit beim Schopfe gepackt und Naruto vorgeschlagen hier etwas zu üben. »Ich glaube schon... woran merke ich das den?« Bevor Naruto noch was dazu sagen konnte, lachte Kurama schallend auf. »Oh man, euch wird beigebracht wie die Fingerzeichen der Jutsus gehen, aber nicht, wie viel Chakra ihr benutzen müsst. Vor allem dingen wird euch nicht beigebracht, wie man diese richtig schmiedet! Pass auf, ich werde dir dabei helfen.« Kurama stand vom grasbewachsenen Boden auf und kam auf dem Jungen zu. Dieser sah seinen Vormund mit großen Augen an. »Um Chakra richtig regulieren zu können, muss man seinen Körper und seinen Geist unter in Einklang bringen, denn wenn du beide zusammen fügst, hast du Chakra«, fing Kurama an zu erklären und legte behutsam seine Hand auf Narutos Kopf, nur um durch die blonden Haare zu streichen. Dies tat er oft bei dem Blonden. Eine Eigenart, die Kurama bei sich nicht erklären konnte. »Natürlich nutzt du schon Chakra, aber es fehlt dir die Erfahrung, damit du das richtige Gefühl hast. Es gibt aber auch eine Übung, die dir dabei helfen wird, mit deinem Chakra zurecht zu kommen!«, erklärte Kurama weiter und streichelte weiterhin Narutos blonden Schopf. »Und wie geht diese Übung?«, fragte Naruto und sah Kurama in seine roten Augen. Diese fingen ungewöhnlich an zu leuchten, allerdings war es nur ein kleiner Bruchteil einer Sekunde, wo das Leuchten da war und wieder erlosch. Kurama grinste breit und Naruto wurde langsam ungeduldig. Er war ja noch nie ein geduldiger Mensch gewesen. Selbst in der Schule saß er immer ungeduldig auf dem Stuhl. »Du wirst auf einem Baum klettern!«, meinte er nüchtern und nahm seine Hand vom Schopf des Blonden. Dieser sah ihn verwirrt an. »Wie? Auf einem Baum klettern? Wie soll das meine Chakrakontrolle verbessern?« Naruto hatte wirklich keine Ahnung, wie ihm „Auf dem Baum klettern“ helfen sollte. Naruto glaubte im ersten Moment, Kurama würde nur ein Scherz mit ihm veranstalten, aber anscheinend meinte der Rothaarige es ernst. »Ich werde dir zeigen, wie man es macht. Wenn du diese Übung meisterst, kannst du dein Chakra am Ende viel besser abstimmen und selbst so eine einfach Kunst ohne Probleme meistern!« Kurama erklärte Naruto, dass er sein Chakra in die Sohlen seiner Füße sammeln musste, um anschließend dieses Chakra vom Baum ansaugen zu lassen. Als Kurama Naruto diesen Trick zeigte, staunte der Blonde nicht schlecht, denn Kurama hing Kopfüber an einem dicken Ast. Für gewöhnlich wäre man runter gefallen, aber Kurama stand auf dem Ast, als würde er ganz normal auf dem Boden stehen. Als Kurama diese Kunst wieder löste, bekam Naruto einen riesigen Schreck, aber Kurama drehte sich im Fall und landete elegant auf seinen beiden Füßen. »Eine elegante Landung! Du solltest im Circus anfangen!«, meinte jemand und Kurama blickte in die Richtung, aus der die Stimme kam. Auch Naruto wurde auf diese Worte aufmerksam und drehte sich zu dem Sprecher um. »Ach! Fugaku! Machst du einen Ausflug mit deinem jüngsten Sohn, oder wie? Ich zeig Naruto gerade ein paar Tricks, also nerv nicht, klar?« Kurama mochte den Chef der Konoha-Polizei überhaupt nicht. Er vermutete, dass es sich auf Gegenseitigkeit beruhte. »Übe mit dem Kleinen da, so oft du willst. Sasuke jedenfalls wird ihn überholen, oder Sasuke?« Dieser tauchte hinter dem Rücken Fugakus auf und lächelte Kurama und Naruto fröhlich an. »Ich denke schon, Papa«, meinte er, allerdings verlor sich sein Lächeln etwas. Er schien an etwas gedacht zu haben, was ihm seine Zuversicht raubte. Als Naruto den Blick sah, stutzte er. Er kannte Sasuke bis jetzt nur flüchtig, nur aus dem Unterricht und da war dieser Junge bis jetzt nicht so stark aufgefallen. »Ach? Im Ernst? Ich werde Naruto schon ein paar interessante Dinge zeigen!«, meinte Kurama und konnte ein fieses Grinsen im Gesicht nicht verkneifen. Fugaku schaute mit einem misstrauischen Blick kurz zu dem Blonden, der sich angeregt mit Sasuke unterhielt. Die Kinder schienen sich relativ gut zu verstehen, allerdings war es bei ihnen etwas anderes. »Ich hoffe, dass „diese Dinge“ mit dem Hokage abgeklärt sind?«, fragte Fugaku und beobachtete Naruto aus dem Augenwinkel genau. Der Blonde und Sasuke hatten kleine Steine gesammelt und aus ihnen kleine Steinhaufen errichtet. Anscheinend wollten sie raus finden, wer am weitesten werfen konnte. »Naruto ist für das Dorf wichtig, daher tue ich alles, was ich kann, um ihn stark zu machen. Einerseits mache ich es auch aus Eigennutz, dass will ich nicht abstreiten!« Kuramas Stimme klang eisig und Fugaku erwiderte in der selben Stimmlage: »Ich werde dich ganz genau im Auge behalten, Kurama! Ich kann deutlich hinter deiner Fassade blicken! Dein falsches Fuchsgesicht brauchst du mir nicht zu zeigen!« Kurama knurrte, aber er zügelte seinen Zorn etwas und schluckte das eben gehörte runter. Er durfte die Beherrschung nicht verlieren! »Sasuke, komm! Wir trainieren wo anders!«, meinte Fugaku und wendete sich von Kurama ab. Dieser knirschte mit den Zähnen und wünschte sich innerlich die schrecklichsten Dinge für den Uchiha-Clan, für die Konoha-Polizei und für Fugaku Uchiha!   »Ich hab deinen Anliegen dem Rat vorgelegt, Kurama. Sie sahen jedoch darin ein großes Problem. Besonders die Uchiha waren dagegen!«, meinte Sandaime Hokage zu dem Rothaarigen und dieser knirschte mit den Zähnen. Wenn er könnte, dann würde er Fugaku... »Ich kann aber für dich und Naruto Extragelder beschaffen, das wird nicht das Problem sein. Sei zufrieden damit, so hast du wenigstens mehr Zeit für Naruto und kannst auf ihn aufpassen.« Kurama schnaubte. Wenn ihm sein Versprechen nur nicht daran hindern würde, hätte er seine Kraft freien Lauf gelassen und alles hier dem Erdboden gleich gemacht. Danach hätte er sich Naruto geschnappt und wäre mit ihm auf und davon... »Hörst du mir eigentlich zu, Kurama? Ich hab dir gesagt, dass ich für alle Fälle einen ANBU abgestellt habe, der trotzdem ein Auge auf Naruto hat.« Der Hokage schüttelte nur mit dem Kopf. Erst jetzt begriff Kurama, dass der alte Mann noch mit ihm gesprochen hatte. »Entschuldigen Sie, ich war mit meinen Gedanken wo anders!« Kurama wusste nicht, was mit ihm los war. Warum entschuldigte er sich bei diesen Menschen? Vermutlich lebte er viel zu lange als ein Mensch, getarnt wahrlich, aber dennoch als Mensch, und würde so langsam ihre Weichheit annehmen. »Wie läuft es mit Narutos Training? Es gibt niemanden, der ihm den Umgang mit deinem Chakra beibringen kann, als du selbst!« Kurama seufzte. Seitdem Fugaku ihn und Naruto unterbrochen hatte, hatte er kaum noch Zeit gehabt Naruto etwas beizubringen. Am nächsten Tag hatte er eine Mission, die er unbedingt annehmen musste. Er war einem überaus gereizten Chuunin unterteilt worden, der die Mission so vorsichtig wie möglich erledigen wollte, dass dieser Auftrag drei Tage gedauert hatte. In dieser Zeit hatte er Naruto natürlich nicht gesehen und er konnte dem Jungen selbstverständlich nichts weiter beibringen. »Er lernt von mir, wie er sein Chakra regulieren kann. Ich konnte aber in den Tagen leider seine Fortschritte nicht beobachten.« Etwas schuldbewusstes steckte in den Worten von Kurama und er hoffte, das der alte Mann die Zeichen in seiner Stimme verstanden hatte. Der Hokage besprach noch ein paar unwichtige Dinge, die Kurama äußerst am Arsch vorbei ging. Beispielsweise, dass er vorsichtig mit seine Äußerungen sein sollte, was Fugaku betraf und dass er sein Chakra doch bitte zügeln würde. Kurama gehorchte nur, weil er seinem Versprechen gerecht werden wollte.   Als der Fuchs auf dem Weg nach hause war, gingen ihm wieder Minato und Kushina durch den Kopf. Er hatte den Yondaime Hokage noch nie besonders gut leiden können, aber mit Kushina hatte er noch nie ein Problem gehabt. Sie konnte ja nichts dafür, dass sie damals als Jinchuuriki für ihn ausgewählt wurde. Als er durch die Straßen ging, raufte er sich die Haare vor lauter Verzweiflung. Er wusste einfach nicht, warum er ihnen ein so dummes Versprechen abgegeben hatte. Er ging noch mal im Kopf alles durch, aus welchen Gründen er noch zu so einer Entscheidung gekommen war. Er konnte sich noch gut an den Tag erinnern, an dem er mit den beiden über diese Entscheidung gesprochen hatte. Es war sogar noch vor der Geburt des Jungen. Er bog um eine Ecke und kam seinem Zuhause immer näher. Er konnte die Gedanken einfach nicht abschütteln. Es war einfach nur lästig...   Wie immer, wenn Kushina damit beschäftigt war ihr zweites Frühstück zu verspeisen, bemerkte sie schon deutlich, wie sich Naruto in ihren Bauch bewegte. »Du kleiner Frechdachs! Mama holt ja schon Nachschub!«, meinte sie zu ihren großen Bauch gewandt. Sie konnte deutlich einen kleinen Tritt ihres noch ungeborenen Sohnes spüren. Und es war ja auch nicht verwunderlich, dass sie den Fuchs auch des öfteren hörte. Schließlich wurde das Siegel ja immer schwächer, weil sie die Energie für das Kind brauchte, anstatt für das Siegel. Etwas, was ihr beileibe auf die Nerven ging. Glaubst du, dass während der Entbindung alles gut gehen wird? Bei Mito brach das Siegel schon fast und ich wäre endlich frei gewesen, aber leider wurde daraus ja nichts. Kushina wollte darauf nicht antworten, aber der Fuchs lachte nur freudlos und meinte: Natürlich hast du ja Minato an deiner Seite, der schön das Siegel wieder fest ziehen wird. Er kicherte wie ein Irrer und Kushina rollte nur mit den Augen. Umso schwächer das Siegel wurde, umso öfter meldete sich dieser Fuchs sich bei ihr. Er schien äußerst gelangweilt zu sein, das konnte sie deutlich spüren. »Halt die Klappe, du Fellkugel! Noch ein Wort und ich mach dich Platt, echt mal!« Sie wollte vor dem Fuchs nicht schwach wirken und hatte schon die Faust erhoben, als sie in ihren Unterbewusstsein vor dem Fuchs stand. Dieser war zwar gefesselt, aber ihn schien die Situation dennoch zu belustigen. Wie du meinst, Kushina! Er lachte nur und sie wendete sich von ihm beleidigt ab. Es war schon fast ein Spiel unter ihnen und der Sieger war diesmal der Kyuubi.   »Du schaust so ernst, ist was passiert, Minato?« Kushina hatte sich gerade eine große Schüssel Eis in sich rein schieben wollen, als ihr Ehemann wie ein Blitz erschienen war und sie besorgt ansah. Erst schaute er in ihr Gesicht und dann wanderte sein Blick in Richtung ihres Bauches. Sie folgte seinen Blick und fragte sich, warum er so besorgt war. »Minato?«, fragte sie erneut und ihr eigener Blick wurde ebenfalls ernst. Sie wollte von der Couch aufstehen, aber da kniete er sich schon vor ihr und legte eine Hand auf ihren Oberschenkel. »Bitte bleib ganz ruhig, während ich dir die Sache erkläre, Liebling!«, fing er an und sie bemerkte wie angespannt und nervös er war. Minato war selten angespannt und nervös, deswegen war sie sich sicher, dass etwas schreckliches passiert sein könnte. »Wir haben heute einen Spion festsetzen können und wir haben von ihm erfahren, dass ein Ninja den Kyuubi rauben will. Wir gehen davon aus, dass er es am Tag der Geburt versuchen will und-«, doch er wurde unterbrochen, von einer Kushina die hysterisch aufsprang, die Schüssel mit dem Eis fallen lies und Minato sie an den Schultern festhalten musste, damit sie beide nicht nach hinten fallen. »Was hast du gesagt? Ein Spion? Raub des Kyuubi? Die Geburt unseres Sohnes? Wer? Welcher Ninja? Welches Dorf?« Sie plapperte einfach drauf los ohne Rücksicht auf den armen Minato zu nehmen, der versuchte seine Frau wieder zur Ruhe zu bringen. Allerdings verlief das nicht so einfach, wie er es sich gedacht hatte. »Kushina, beruhige dich, hör zu was ich dir zu sagen habe!«, aber sie hörte nicht auf ihren Mann. Sie lief in der Wohnung auf und ab und plapperte dauernd wirres Zeug vor sich hin. Hey Kushina! Verbinde das Chakra von deinem blonden Freund mal mit unserem! Ich will euch mal was erzählen, meinte der Fuchs und Kushina stoppte in ihrer Bewegung. »Eh?« Verwirrt sah Minato seine schwangere Ehefrau an. Bevor er etwas sagen konnte, hatte sie ihn an der Schulter berührt und beide fanden sich in ihren jeweiligen Unterbewusstsein wieder und sie standen vor dem Fuchs, der auf sie hinab schaute und fies grinste. »Was geschieht hier? Warum treffen wir uns in deinem Unterbewusstsein?« Besorgt blickte Minato zu dem Fuchs nach oben, aber seine roten Augen schien ihn nur zu beobachten. »Also ich weiß nicht, aber der Kyuubi wollte uns etwas erzählen und da hab ich einfach unser Chakra verbunden und-«, aber weiter kam die Rothaarige nicht, denn sie wurde von Minato unterbrochen. »Kushina, alles okay, der Fuchs wird schon sagen, was er von uns will!«, meinte er und hob die Hände um seine Frau zu beruhigen. Diese jedoch regte sich weiter auf. Jetzt halt mal die Klappe, Kushina!, brüllte der Fuchs und schien schon regelrecht genervt zu sein. Ich hab deine Worte gehört, Hokage und deswegen möchte ich dir einen Deal vorschlagen, den du nicht einfach abschlagen solltest! Misstrauisch beäugte Minato den Kyuubi. Mit Dämonen sollte man sich nicht einlassen. Besonders nicht mit diesen. »Ein Deal? Bist du dir sicher, dass du uns so etwas anbieten kannst, Kyuubi?« Der Fuchs schnaufte. Nur für alle Fälle, dass wirklich jemand kommt und mich »rauben« will und ich aus Kushinas Körper entzogen bin, braucht ihr doch wieder ein Jinchuuriki, oder? Der Fuchs schien breit zu grinsen. »Worauf willst du hinaus? Natürlich werde ich die ANBU verstärken und eine weitere Barriere errichten!« Minato würde es nicht soweit kommen lassen, dass hatte er sich bereits so festgelegt. Mir gefällt es nicht, von irgendjemanden Kontrolliert zu werden. Wenn ich aus Kushinas Körper gezogen werde, wird sie mich nicht mehr in ihren Körper aufnehmen können. Sie ist zwar eine Uzumaki, aber auch sie wird es nicht mehr lange aushalten. Mein Vorschlag lautet: Versiegelt einen Teil von mir in euer Kind! Das Dorf braucht doch einen Jinchuuriki und ich kann ihn den Umgang mit dem Chakra beibringen, das werde ich euch versprechen! Der Fuchs grinste. Minato und Kushina sahen sich gegenseitig geschockt an. »Aber wenn Minato das Jutsu benutzt, wird er sterben. Shiki Fuin bringt ihn um!«, meinte Kushina und wirkte durcheinander. Mir kann das auch egal sein. Wenn es euch beruhigt, dass ich dann wieder komplett frei umher streife, dann- »Du hast recht! Wenn du aus Kushina entzogen wirst, kann sie nicht mehr als Jinchuuriki herhalten. Sie wird auf jeden Fall sterben! Aber einfach so rumlaufen kannst du auch nicht! Ich sehe in deinem Vorschlag einen Vorteil für dich! Was ist mit deiner freien Hälfte? Du kannst nicht als Fuchs herum laufen und Naruto so den Umgang mit deinem Chakra beibringen! Wie stellst du dir das vor?« Minato schien bereits begriffen zu haben, worauf der Fuchs hinaus wollte. Kushina jedoch hatte nichts verstanden. »Minato!«, meinte sie, aber der blonde Mann lächelte sie warm an. »Mach dir keine Sorgen. Ich werde alles daran setzen, dass es nicht soweit kommt. Ich will schließlich unseren Sohn sehen! Aber der Fuchs hat recht und wir sollten bereits über wichtige Gegenmaßnahmen Gedanken machen. Also Kyuubi, wie willst du dieses Problem lösen?« Zum Schluss hatte sich Minato an den Fuchs gewandt. Dieser grinste ihn weiterhin an. Ich nutze eine Verwandlung, die anders als die normale Henge sein wird, aber sie wird funktionieren! Prüft mein Chakra, ihr werdet feststellen, dass ich nicht lüge, meinte der Fuchs.   … vor ihm standen drei Typen, die er nur flüchtig vom sehen her kannte. Da er nicht mit Naruto unterwegs war, wurde er in der Regel in ruhe gelassen. Meistens versuchten sie sich an den Kleinen zu vergreifen, weil er schwächer war als sie selbst. Diesmal jedoch schienen sie es sich mit ihm verscherzen zu wollen. »Was wollt ihr Schwachköpfe von mir?«, fragte er eisig und sein Blick war mörderisch. Er hatte im Kampf bereits einen Ruf in Konoha. Die rote Fuchsbestie, und er wusste, worauf sie anspielen wollten. »Mir passt es nicht, wie du so selbstgefällig hier herum streifst! Zum Glück hat die Polizei dich schon auf dem Kieker!«, meinte der eine von ihnen. Ein etwas dickerer, der womöglich den Rang eines Chuunin bekleidete, da Kurama alle Jonin kannte. »Wo ist das Balg? Na? Sag schon, du Miststück!«, meinte der in der Mitte und hatte bereits ein Kunai gezogen. Der Andere meinte: »Gegen uns hast du keine Chance!« Kurama grinste. Der mit dem Kunai griff ihn an, aber Kurama packte ihn am Arm und rammte ihm seinen Ellenbogen in die Magengegend. Der Mann musste das Wurfmesser fallen lassen und hielt sich seinen Bauch vor schmerzen. Der dicke Mann griff ihn ebenfalls an, aber war einfach zu langsam. Sein dritter Kamerad schien ihn deswegen zu unterstützen, aber bevor sie ihn mit ihren Fäusten überhaupt treffen konnten, wirbelte er so herum das er mit leichtes ihre Angriffe ausweichen konnte. »Was ist hier los?«, rief eine Stimme und Kurama konnte die Präsenz der beiden ANBU erkennen, die für Naruto abgestellt waren. »Mist, verdammter!«, meinte der Mann, der den Schlag in den Magen verpasst bekommen hatte. Vor Angst der ANBU, rannten sie weg, aber der eine von ihnen rannte den Dreien nach. Der andere Ninja blieb bei Kurama und schien ihn unter seiner Maske zu mustern. »Ist alles in Ordnung?«, fragte der Maskenträger. »Pff!«, meinte Kurama nur und renkte seinen rechten Arm wieder ein. Kurama hasste diesen Tag einfach. Und er fragte sich wieder: Warum er?  Kapitel 3: Die Familie Uchiha! ------------------------------ Die Zeit verging wie im Flug und der Vorfall mit den drei Spinnern lag auch schon einige Wochen zurück. Zum Glück wurde die Sache nicht so breit getreten, sodass die Polizei da nicht mit involviert wurde und sonst auch keine weiteren Kenntnisse bekam. Etwas was Kurama überaus begrüßte. Der Hokage selbst hatte sich der Sache angenommen und die drei Angreifer von den ANBU ausfragen lassen. Am Ende stellte die ANBU fest, dass die Drei einen dummen Versuch unternommen hatten, um Kurama zu töten – wäre Naruto dabei gewesen, hätten sie ihn natürlich auch etwas antun wollen, wie der Dicke von ihnen dem Hokage und der ANBU gebeichtet hatte -, allerdings stand klar fest, dass es sich hierbei nur um Notwehr seitens Kurama gehandelt und dieser keinen Verstoß einer Regel gemacht hatte. Naruto bekam davon natürlich nichts mit und zeigte im Training von Kurama schon einige Fortschritte. In der Schule wurde er als ein Durchschnittsschüler angesehen, allerdings nutzte Kurama seine freie Zeit damit, um Naruto bei dem Schulstoff zu helfen. »Und mach im Unterricht nicht wieder so ein Blödsinn, verstanden?«, meinte Kurama und fragte den Blonden am Ende nochmal nach, ob dieser ihn tatsächlich verstanden hatte. Auch wenn Naruto im Unterricht mitkam, so war er doch ein sehr aufgeweckter Junge und störte gerne den Unterricht. Am schlimmsten war natürlich Kiba Inuzuka. Kurama hatte mal diesen Jungen beobachtet und der Rothaarige stellte fest, dass er fast schon so Hyperaktiv war wie Naruto, vielleicht sogar schlimmer! »Pff! Wen der Lehrer uns eben so lange warten lässt?« Kurama wollte gerade etwas dazu erwidern, aber er zügelte sein Temperament etwas und meinte nur: »Da der Hokage es geschafft hat, mir doch ein oder zwei größere Missionen zu geben, bin ich für eine Woche nicht da. Sasukes Vater hat mich deswegen angesprochen und meinte, du könntest in dieser Zeit bei ihnen Wohnen. Mir passt es zwar nicht, aber tu mir den Gefallen und zeig dich von deiner besten Seite.« Kurama hatte schon so eine Ahnung, warum Fugaku diese Bedingung gestellt hatte. Und wenn schon, du Uchiha! Tu meinen Welpen etwas und ich zerreiß dich in der Luft wie Abfall!, dachte Kurama finster. Naruto verzog das Gesicht. »Muss das sein? Sasuke gibt immer so mit seinen Fähigkeiten an, weißt du!« Eigentlich hatten sich die Beiden gut verstanden, aber da Sasuke vom Uchiha-Clan abstammte, war er entsprechend eitel. »Mach dir mal nicht ins Hemd! Ich bleibe ja nicht lange weg und außerdem hast du auch ordentlich was drauf!« Kurama grinste breit und Naruto erwiderte es. Zärtlich ging Kurama mit seiner Hand durch die blonden Haare des Jungen. »Ich bring nachher deine Sachen zu den Uchiha. Und jetzt ab mit dir zur Akademie!«, meinte der Fuchs und fixierte Naruto mit seinen Blick. Warum hatte er so ein schlechtes Gefühl?   Als Naruto auf dem Weg Richtung Akademie war, wurde er zwar immer noch von den Dorfbewohnern seltsam angesehen, aber er hatte mittlerweile gelernt es zu ignorieren. Als Naruto das Gebäude langsam näher kommen sah, strahlte er schon bereits. Vor dem Eingang warteten nicht nur Hinata auf ihn, sondern auch Sasuke. »Hallo Naruto!«, wurde er von Hinata wie immer begrüßt und wirkte sehr schüchtern. Neben ihr stand Sasuke und Naruto vermutete, dass es daran liegen musste. »Hallo Hinata! Hey Sasuke!« Sofort hatte Naruto sich an den Schwarzhaarigen gewendet. Eigentlich wartete dieser nie auf ihn. Sonst war immer nur Hinata diejenige gewesen, die nach ihm umgesehen hatte. »Mein Vater hat mir heute morgen erzählt, dass du bei uns für ein paar Tage übernachtest. Ist dieser Kurama etwa für eine längere Mission weg?« Man konnte die Neugier in Sasukes Worten deutlich raus hören. Naruto schnaubte als Antwort. Ihm gefiel der Ton von Sasuke nicht. »Er hat vom alten Opa ein wichtigen Auftrag bekommen. Keine Ahnung worum es geht«, meinte Naruto nur und ging bereits auf die Akademie zu. Hinata folgte ihm und Sasuke schaute den beiden erst mal hinterher, bis er entschied ihnen ebenfalls zu folgen. Während des Gehens fing er jedoch weiter an über dieses Thema zu sprechen. »Glaubst du es geht um einen Attentat? Mein Bruder Itachi hat oft solche coolen Missionen! Vielleicht soll er auch etwas stehlen?« Sasuke zählte mit seinen Fingern die Missionen auf, die ihm einfielen, dabei erwähnte er immer wieder seinen Bruder. »Halt doch endlich mal die Klappe! Meinst du nicht, ich hab schon versucht raus zu kriegen, was das für ein Auftrag sein soll?« Naruto war schon genervt. Hinata sagte dazu nichts und versuchte sich mehr im Hintergrund zu halten. Eine Eigenschaft, die für einen Ninja durchaus Vorteile bringen konnte. Die beiden Jungs stritten sich auf dem Weg in Richtung Klassenzimmer und ihr Streit wurde nur durch die unterschiedlichen Plätze, die sie im Raum hatten, unterbrochen. Naruto und Hinata saßen zusammen an der Fensterfront und der Blonde sah gereizt aus dem Fenster, direkt auf dem Schulhof. »Naruto, möchtest du später etwas von meinem Bento abhaben?«, fragte Hinata und konnte Naruto nicht direkt in die Augen sehen, als er sich zu ihr umgedreht hatte. Erst sah er sie verwirrt an, aber dann erhellte sich sein Gesicht wieder. Wenn es ums Essen ging, konnte man ihn immer kriegen. Er grinste breit und meinte: »Klar!« Bevor Naruto noch etwas sagen konnte, kam Iruka in den Klassenraum und verlangte von den Schülern Ruhe. »Heute steht eine Arbeit an!«, verkündete er der Klasse und diese murrte unzufrieden. Es war schon die Dritte, die unangekündigt dran war. Naruto raufte sich die Haare. Er hatte vergessen die letzten Lektionen zu lernen. »Mist, verdammt!«, fluchte er und krallte sich die Hände in die Haare. Er wusste genau das diese letzten Lektionen, die er lernen sollte, wichtig waren und die nächste Arbeit bald dran kommen würde. »Naruto! Sei still!«, wurde er von Iruka gereizt zur Ruhe aufgefordert. Die Klasse drehte sich zu ihm um und lachte. Wütend knirschte Naruto die Zähne, aber erwidern tat er darauf nichts. Er war bei den anderen Schülern nicht besonders beliebt, weil die Eltern meinten, sie sollten sich von ihm fern halten. Das taten die Kinder natürlich auch. Hinata und Sasuke waren da durchaus die Ausnahme. Während Hiashi Hyuuga es zwar nicht billigte, dass seine Tochter mit ihm befreundet war, hatte er anscheinend aufgegeben ihr jedes mal zu sagen, das sie ihn meiden sollte. Und da das Mädchen der Meinung war, er würde sie deswegen nicht weiter belehren, kümmerte sie sich nicht mehr weiter darum. Sprich: Sie ignorierte die Warnung – die sie einfach nur Sinnlos fand – gekonnt. »Nun, in der Arbeit geht es um die Anwendung von Nin-Jutsu mit Hilfe von Chakra!« Iruka setzte dort fort, wo er aufgehört hatte. Es war klar, dass die Klasse Naruto auslachen konnte, ohne das es dazu Konsequenzen gab. »So! Ich verteile nun die Bögen! Gebt euch Mühe und zeigt was ihr bereits gelernt habt.« Iruka verteilte die Fragebögen und als er bei Naruto angelangt war, schaute er ihn kurz in die Augen und der Blonde konnte den Blick nicht wirklich deuten. Er war zwar anders, als der von den Dorfbewohnern, aber etwas an den Blick machte ihn stutzig. Der Moment war relativ kurz, so das es fast niemanden aufgefallen wäre. Die Einzige der es auffiel war Hinata, aber sie würde dazu nichts sagen.   Sowohl der Unterricht, als auch der restliche Schultag verlief für die Kinder schnell. Naruto konnte es nicht erwarten endlich aus dem Gebäude in die frische Luft laufen zu können. »Wir werden von meinen Bruder abgeholt«, strahlte Sasuke freudig. Naruto zuckte mit den Schultern. Ihm war es gleich ob sie alleine ins Uchiha-Virtel gingen, oder von jemanden abgeholt wurden. »Und? Wie war die Schule?«, fragte eine tiefe Stimme und lies die beiden Jungen aufblicken. Sasuke strahlte bereits und Naruto musterte erstmal den Sprecher. Dieser hatte die selbe Haarfarbe wie Sasuke, jedoch eine etwas andere Frisur. Sein Haar wurde hinten von einem Band zu einem Zopf zusammen gebunden. »Bruder!«, wurde dieser von Sasuke begrüßt und er rannte zu diesen hin. Naruto stand wie angewurzelt da und betrachtete die beiden eingehend. Etwas an den großen Bruder von Sasuke war seltsam. Ihm umgibt ein Geheimnis!, wurde dem Jungen klar, aber er wusste nicht, wie er darauf kam. »Du bist also Naruto! Sasuke hat mir schon viel von dir erzählt. Mein Name ist Itachi, Itachi Uchiha!« Itachi trat auf Naruto zu und reichte dem Jungen seine Hand. Zögernd nahm Naruto diese an und als er sie schüttelte, fing er breit an zu lächeln. »Ich hab von Sasuke auch eine Menge von dir gehört! Stimmt das, dass du bei der ANBU bist?«, wollte Naruto wissen. Nun sah Itachi das erste mal verwirrt aus. »Ja, das stimmt! Woher weißt du das den so genau? Hat dir Sasuke davon erzählt?«, fragte Itachi, aber Naruto gab darauf keine Antwort. Itachi sah zu Sasuke, aber auch dieser zuckte nur mit den Schultern. Anscheinend hatte er auch keine Ahnung. Zu Dritt machten sie sich auf dem Weg in Richtung Uchiha-Virtel. Naruto war noch nie da gewesen, aber als er das Viertel betrat, war er wirklich beeindruckt. »Wow! Ihr habt ja eure eigenen Läden! Oh! Dahinten werden Süßigkeiten verkauft!«, strahlte Naruto und rannte zu dem Süßigkeitenstand hin. Sasuke lief ihm hinterher. »Wartet Jungs! Es gibt doch gleich Abendessen!«, rief Itachi verzweifelt, aber erstaunlicherweise wurde Naruto von Sasuke zusammen gestaucht. »Mann! Meine Mutter tischt uns gleich was zu essen auf! Außerdem sind Süßigkeiten nicht gut! Man bekommt nur schlechte Zähne und man wird zu dick!« Naruto murrte. Er steckte seine Geldbörse wieder weg und folgte Sasuke, der bereits zu seinem Bruder zurück gekehrt war. Dieser lächelte freudig und legte eine Hand auf Sasukes Kopf. »Na dann Jungs; lasst uns weiter gehen!«, meinte der Ältere und beide folgten ihm. Es dauerte etwas, bis sie endlich an dem Zuhause von Sasuke und Itachi angekommen waren. Vor dem Eingang des Hauses befand sich ein roter Sonnenschirm an der linken Seite. Einige kleine Bäumchen hatte man, an der ebenfalls linken Seite, in einem Beet davor gepflanzt. Womöglich, um den Eingang wohl etwas freundlicher zu gestalten! Überall wo Naruto sich umsah, sah er immer wieder das Uchiha-Wappen der Familie. Gegenüber des Eingangs des Wohnhauses befand sich eine Mauer, die immer wieder nur das Familienwappen aufwies. »Ganz schön cool hier!«, kommentierte Naruto seine Beobachtungen. Sasuke lächelte bis zu beiden Backen breit, dabei bekam er im Gesicht immer mal wieder leichte rote Flecken. Meistens bekam er sie immer, wenn er in der Schule gelobt wurde, oder ihm etwas unangenehm war zu fragen. »Wir Uchiha sind ja auch cool! Ein besseren Clan, als unseres, wirst du hier in Konoha nicht finden.« Stolz lächelte Sasuke Naruto an, dieser lächelte einfach mal zurück. Die Drei gingen in das Wohnhaus und zogen ihre Ninja-Sandalen aus. Sasuke lief schon vor, um seiner Mutter Bescheid zu geben, dass sie wieder da waren und den Gast für die eine Woche dabei hatten. Naruto wollte Sasuke gerade folgen, aber da wurde er von Itachi daran gehindert. Er hielt Narutos rechten Arm fest und blickte den Blonden ernst an. Verwirrt sah Naruto ihn an. »Was ist, Itachi?«, wollte der Blonde wissen und sah verwirrt den Älteren Uchiha an. Itachi wollte gerade etwas sagen, da tauchte auch schon eine Frau auf und lächelte sie alle strahlend an. »Du bist also Naruto! Komm doch ganz rein. Itachi! Bitte lass ihn doch los, ja?« Sofort lies dieser Narutos Arm wieder los und meinte: »Ja, Mutter!« Das war also Sasukes Mutter! Sie sah ganz schön hübsch aus, dachte sich Naruto. Außerdem hatte sie eine nette Ausstrahlung. Sie gingen alle in die Küche, dort hatte die Mutter bereits das Abendessen aufgetischt. »Naruto, du kannst Mikoto zu mir sagen! So Jungs; haut rein!«, meinte sie strahlend und hatte fröhlich in die Hände geklatscht. Naruto besah sich den Tisch genauer. Mikoto hatte verschiedene Gerichte aufgetischt. Fleisch, Reis, Gemüse und noch andere Sachen, die er und Kurama fast kaum aßen. »Fehlt da nicht jemand?«, wollte Naruto wissen. Er wusste ja, dass es da noch den Vater der beiden Jungen gab. Mikoto schien zu wissen, nach wem er sich umschaute. »Du meinst wohl meinen Mann, Fugaku! Der hat heute eine längere Schicht. Schließlich ist er ja Chef der Polizei von Konoha!«, erklärte sie fröhlich und lächelte. Naruto mochte sie schon vom ersten Tag an, das stand fest! Das Abendessen verlief fröhlich, da Sasuke und Naruto von ihren Erlebnissen vom heutigen Unterricht berichteten. Itachi war eher ruhig und erklärte nur, das sein Dienst gut verlaufen war. Begeistert hörte Mikoto den Kindern zu und bot zwischendurch Naruto nochmal etwas zu Essen an. Als es Zeit wurde langsam zu Bett zu gehen, wollten Sasuke und Naruto noch nicht, aber Itachi überredete sie dazu. »Itachi!«, meinte Mikoto, als Sasuke und Naruto im Bett waren. Dieser hatte eine Schriftrolle in der Hand und schrieb etwas darauf. »Ich komme gleich!« Als er das letzte Wort fertig geschrieben hatte, stand er auf und folgte seiner Mutter in das Besprechungszimmer der Familie. Dort saß Fugaku und hatte die Arme ineinander verschränkt. »Gut, Itachi! Ich hab eine Mission an dich! Sie ist zum Wohle unseres Clans!« Itachi kniete sich vor seinen Eltern und schluckte, aber seine Reaktion zeigte er nicht. Er wusste was sein Vater von ihm verlangen würde!  Kapitel 4: Schlaflose Nacht --------------------------- In dieser Nacht wurde Naruto leider von seiner Blase geweckt. Er richtete sich auf und rieb sich erstmal die Augen. Er war noch ganz müde, aber er musste so dringend! »Verdammte Blase!«, murmelte Naruto in die Dunkelheit. Zum Glück bekam Sasuke davon nichts mit und schlief seelenruhig weiter. Naruto hatte seinen Schlafplatz neben Sasukes Bett und war so näher der Tür, die aus dem Zimmer führte. Leise schlich er durch das Haus und suchte erstmal die Toilette. »Mann, so ein großes Haus, aber das Klo muss man suchen!«, murmelte er weiter zu sich selbst. Als er den gewünschten Raum gefunden hatte, entfuhr ihm ein erleichtertes seufzen. »Puh! Erleichterung!«, flüsterte er und erleichterte sich. Einfach eine Wohltat! Als er fertig war und abdrückte und seine Hände gewaschen hatte, ging er wieder aus der Toilette. Er wollte gerade wieder zurück ins Zimmer und weiter schlafen, aber er hörte gedämpfte Stimmen aus einer der anderen Räume. Die Eltern von Sasuke sind wohl noch wach!, dachte er und folgte den Stimmen. Ein wenig neugierig war er ja schon. Als er an der Tür ankam, legte er sein Ohr daran. Das Licht war ausgeschaltet, sie mussten also im Dunklen sitzen. Für Naruto war es sehr gut, so konnte man ihn wenigstens nicht erkennen. »... diese Aufgabe ist sehr wichtig, verstanden?«, hörte Naruto die Stimme von Fugaku. Sie klang ernst und Naruto musste sein Zittern unter Kontrolle bringen. Ihm erschreckte dieser Tonfall sehr. »Morgen Abend ist übrigens wieder ein Treffen des Clans! Wie immer erwarte ich dich auch dort!« Fugakus Stimme lies keine Widerrede zu, das war deutlich zu hören. »Morgen Abend habe ich Dienst. Ich kann nicht zur Versammlung kommen!«, meinte die Stimme von Itachi schlicht. Man hörte Fugaku scharf die Luft einziehen. Eine weile herrschte ein Schweigen. In dieser Zeit war Naruto auf die Antwort des Uchiha-Anführers gespannt. »Was machst du da?«, hörte Naruto jemanden im Flüsterton. Erschrocken drehte sich dieser um und sah das hinter ihm Sasuke stand. Als Naruto begriffen hatte, das es Sasuke war der ihn so erschreckt hatte, meinte er ebenfalls im Flüsterton: »Ich habe Stimmen gehört, als ich aufs Klo musste und da hörte ich deine Eltern und dein Bruder über irgend etwas von einem Auftrag und-«, aber weiter kam er nicht, denn die Stimme von Fugaku sprach weiter. Allerdings hörte sie sich viel lauter als vorher an. Vermutlich war er sehr aufgebracht. »Das akzeptiere ich nicht! Die Clan-Versammlung ist äußerst wichtig! Jeder aus dem Clan hat die Pflicht daran teil zu nehmen. Besonders du, mein Sohn! Du bist der Vermittler zwischen unseren Clan und der Zentralverwaltung des Dorfes. Das weißt du, oder?« Ein kurzes schweigen trat ein, aber dann hörte man wieder die Stimme Itachis. »Ja!« »Gut, dann vergiss das auch nicht! Ich erwarte dich morgen Abend in der Versammlung!« Naruto hatte keine Ahnung, über was sie gesprochen hatten und Sasuke schien ebenfalls nicht zu wissen, was hier gerade gespielt wurde. »Sasuke! Naruto! Geht wieder ins Bett!«, hörte man Itachi und die beiden Angesprochenen waren sichtlich erschrocken. Mikoto und Fugaku ebenfalls. Die Schiebetür ging auf und die beiden sahen in den dunklen Raum. Naruto hatte besonders angst, da er ja eigentlich nur Gast war. »Was macht ihr den noch um diese Uhrzeit hier?«, wurden die beiden von Fugaku gefragt. Naruto senkte den Kopf. Sicher würde Fugaku das Kurama erzählen und er würde ordentlich ärger bekommen, das wusste er! »Ich musste dringend und habe dann Stimmen gehört«, setzte Sasuke an. Eigentlich war es doch Narutos Geschichte. Warum benutzte Sasuke diese dann für sich selbst? »Ich hab Naruto leider unabsichtlich wach gemacht. Er hat mich beim Lauschen erwischt!« Naruto schluckte! Sasuke log seine Eltern und Bruder gerade direkt ins Gesicht. Extra nur für ihn! »Das kann ich so bestätigen! Ich hab Naruto erst später bemerkt. Sasuke steht hier länger! Vater, bitte sei aber Nachsichtig mit ihnen! Sie haben heute einen schwierigen Test geschrieben und sind noch sehr aufgeregt wegen der Note die sie bekommen werden!« Naruto konnte es nicht fassen! Selbst Itachi log seine Eltern einfach so an!   Als beide wieder im Bett lagen, dachte Naruto erstmal über die Worte nach, die er mitgehört hatte. Einen Auftrag! Was für einen? Und Versammlung? So ganz begreifen konnte er die Informationen nicht, aber es war eh egal. Im Grunde ging es ihm ja auch nichts an! »Bist du noch wach?«, hörte er die Stimme von Sasuke und Naruto konnte sich denken, dass sich Sasuke auch so seine Gedanken machte. Sicherlich konnte er mit diesen Informationen mehr anfangen, als er. »Weißt du, über was deine Eltern und dein Bruder geredet haben?« Er fragte einfach direkt. Sasuke schwieg eine kurze Weile, aber als er antwortete, hörte Naruto ein Zögern heraus. »Ich hab nur das mit der Clan-Versammlung mitbekommen. Und...«, er unterbrach sich selbst. »Ja? Wie geht´s weiter?« Naruto konnte seine Neugierde nicht im Zaun halten. Sasuke setze erneut an, aber er wählte ganz andere Worte. »Es ist egal! Keine Ahnung worüber sie sich unterhalten haben!« Für Sasuke war die Unterhaltung nun beendet. In Narutos Kopf schwirrten so viele Fragen, aber er war sich durchaus sicher, dass Sasuke darüber kein weiteres Wort mehr verlieren würde. Nach einiger Zeit des Schweigens schliefen die beiden Jungen endlich ein.   Nicht nur im Uchiha-Anwesen konnten die Leute nicht schlafen, sondern auch der Rat von Konoha und der Hokage besprachen in der Nacht wichtige Angelegenheiten. Koharu Utatane erholte sich noch von einer Erkältung, die sie leider bekommen hatte. Als es ihr besser ging, hatte man ihr mitgeteilt, dass der Hokage Kurama auf eine längere Mission geschickt hatte. Daraufhin verlangte sie eine Besprechung mit ihm und den beiden anderen Ratsmitgliedern – Danzou Shimura und Homura Mitokado -, aber dass die Männer auf die Idee kamen in der Nacht die Besprechung ab zu halten, machte sie doch sehr wütend. »Nun gut, da wir jetzt vollzählig sind, können wir die Besprechung ja beginnen!«, fing Homura an, als sich Koharu in den Besprechungsraum begeben und auf ihren Platz nieder gelassen hatte. Sie sah in die Runde der Männer und wartete darauf, dass einer von ihnen ihr nun eine Erklärung geben würde. »Wieso wurde Kurama auf eine längere Mission geschickt und wo befindet sich Naruto Uzumaki?« Sie hatte das Gefühl das sie den Männern alles aus der Nase ziehen müsste. »Es geht um den Schlüssel für das Siegel von Naruto. Kurama weiß wer es hat und er weiß auch wie er ihn finden kann. Da es sich hierbei um eine streng geheime Information geht, konnten wir niemanden anderes mit dieser Aufgabe betrauen!« Scharf sah die ältere Frau den Hokage an. Was er ihr da erzählte, konnte sie einfach nicht glauben. »Wofür braucht er den Schlüssel den?«, fragte sie mit einer säuerlichen Stimme. Was hatte dieser Fuchs nur vor? Ihrer Meinung nach war es einfach nur unverantwortlich ihn frei rumlaufen zu lassen. »Naruto ist ein Jinchuuriki und er muss mit diesem Chakra umgehen können. Auch mir hat diese Idee nicht gefallen, aber um Konoha zu schützen, brauchen wir die volle Kraft des Kyuubi und nur dieser kann den Jungen den Umgang seiner Kraft beibringen; so ärgerlich das auch ist«, meinte Danzou und öffnete sein freies Auge etwas. »Nun gut, aber wir sollten ihn dennoch im Auge behalten. Nicht, dass er mit den Jungen zusammen noch Konoha verrät. Und? Wo ist er nun? Er muss für so eine lange Zeit unter Aufsicht sein. Wie habt ihr dieses Problem gelöst?« Sie war erstmal zufrieden, aber dennoch hatte sie diesbezüglich ihre Zweifel. »Fugaku hatte sich bereiterklärt sich in dieser Zeit um den Jungen zu kümmern«, meinte Hiruzen schlicht und Koharu entgleisten fast ihre Gesichtszüge. »Wie bitte? Fugaku? Und was ist mit dem Putsch?« Sie konnte es einfach nicht verstehen. Waren diese drei Männer vollkommen verkalkt? Es war doch immer das Selbe. Sobald die Frau krank wird, stellen die Männer Dummheiten an! »Auch uns hat dieser Vorschlag nicht gepasst, aber die anderen Clans hatten sich dagegen gestellt den Jungen aufzunehmen. Es gab keine Argumente, die wir in der Versammlung bringen konnten, ohne das wir den Putsch erwähnt hätten. Dann hätten die Uchiha bereits gewusst, dass wir sie beschatten lassen! Deswegen haben wir uns entschieden das der Junge zu ihm kommt. Zum Glück haben wir aber unseren Spion, der für den Notfall eingreifen wird!«, meinte Danzou sachlich. »Wir dürfen auf keinen Preis zeigen, dass wir von ihren Plänen bereits Bescheid wissen!«, meinte Homura. Sie schwiegen alle. Koharu musste ihre Gedanken ordnen. Auf einmal bekam sie wieder einen Hustenanfall. Es ging ihr immer noch nicht viel besser. »Ich denke das du dich lieber wieder hinlegen solltest. Du bist noch nicht ganz wiederhergestellt, Koharu!«, meinte Hiruzen besorgt. Sie wollte gerade protestieren, aber die beiden anderen Männer stimmten dem Hokage ebenfalls zu, wobei man es Danzou ansah, dass es ihm eigentlich egal war. Geschlagen stimmte sie dem ebenfalls zu und verabschiedete sich wieder von den Dreien. Zumindest wusste sie nun, was los war. Jedoch war sie mit der Entwicklung überhaupt nicht zufrieden. Als sie wieder bei sich zuhause war, machte sie sich erstmal noch einen Tee. Als sie das heiße Getränk ausgetrunken hatte, legte sie sich wieder ins Bett. Sie hatte den Eindruck das sie wieder einen Rückfall bekommen würde. Darauf hatte sie natürlich keine Lust, wirklich nicht!   Kurama war schon eine ganze Weile unterwegs. Selbst in der Nacht machte er keine Pause, da er unbedingt weiter kommen wollte. Wenn er mit den Menschen unterwegs war, musste er immer nach deren Pfeife tanzen. Sie waren schneller außer Atem, als er, und das sollen Ninjas sein? Obwohl der Hokage ihm im Chuunin-Rang befördert hatte – er hatte deswegen auch die Prüfung abgelegt, damit niemand etwas dagegen sagen konnte – hatte er mal ab und an ein Team geleitet, aber jedes mal musste er wegen ihnen Rücksicht nehmen. Kurama landete auf einem Baum und betrachtete von dieser Position aus den Ort, der sich vor ihm befand. Es war eine kleine Stadt, die ein öffentliches Bad hatte. Dort werde ich hin wohl finden, dachte er und machte sich auf dem Weg in Richtung Stadt. Für die Menschen wirkte er wie ein einfacherer Wanderer und das war auch gut so. Zwar hing sein Stirnband an seiner rechten Hüfte, aber darauf achtete die meisten Leute einfach nicht. In der Regel sahen sie erst auf die Stirn und wenn sie dort nichts fanden, hielten sie ihn für einen normalen Menschen. Einzig die anderen Ninjas vielleicht achteten mehr darauf, aber er war sich sicher das er keinen feindlichen Gegner begegnen würde. Kurama kam in die Vergnügungsmeile vorbei und betrachtete die ersten Freudenhäuser. Hier gab es schon ein paar von ihnen, was die Suche nicht leicht machen würde. Als er den ersten Laden betrat, wurde er sogleich von drei Freuen empfangen. Sie strahlten ihn an und klimperten bereits mit ihren Wimpern. »Na Hübscher? So alleine? Du siehst so verspannt aus, sollen wir dich ein wenig verwöhnen?« Zu dritt machten sie sich an ihm ran, aber Kurama blieb kühl. So einfach konnte man ihn nicht um den Finger wickeln. »Kein Interesse! Ich suche jemanden«, meinte er und holte ein Foto aus seiner Tasche heraus und zeigte es den Frauen, dabei setze er weiter an, »war der hier gewesen?« Die Drei sahen sich das Bild genauer an und bei ihnen schien eine gewisse Erkenntnis gekommen zu sein. »Bist du ein Kopfgeldjäger, oder ein Ninja?«, fragte einer der Mädchen und Kurama hatte das Gefühl das sie ihm immer dichter kamen. »Das spielt keine Rolle! Beantwortet mir meine Frage; kennt ihr ihn, oder war er vor kurzem hier gewesen?« Stattdessen das einer der Mädchen antwortete, schaltete sich eine ältere Frau mit ein. »Der war lange nicht mehr hier gewesen. Nun hau ab, du störst unser Geschäft!« Sie scheuchte die Mädchen zurück und diese kümmerten sich um die nächsten Gäste, die ins Freudenhaus kamen. »Wie lange? Eine Woche, ein Monat? Ein halbes Jahr, oder ein ganzes Jahr? Genauer, wenn ich bitten darf!« Kuramas Geduld war gerade dabei auseinander zu gehen. Auf der Stirn der Frau konnte er eine Wutader erkennen. Anscheinend hatte er bei ihr die Geduld auch überreizt. »Wenn du nicht abhaust, schneit ich dir dein bestes Stück ab, kapiert?« Verwirrt sah er auf sich herunter. Sie war so schnell auf ihn zu gekommen und hatte ihre rechte Hand an seinen Nacken gelegt. In der Linken hielt sie ein Kunai, direkt an sein bestes Stück! Sie muss wohl mal eine Kunoichi gewesen sein!, dachte er und schluckte. Er schloss kurz die Augen, als er diese wieder öffnete, meinte er: »Na schön! Ich verschwinde.« Als er wieder draußen war, atmete er kurz aus. Natürlich befand er sich schon in anderen Situationen, aber so was hatte er noch nie erlebt. Gott! Weiber sind schrecklich!, dachte er und setzte seine Suche weiter fort. Seine Reise hatte ja erst begonnen, daher würde er wohl noch eine lange Zeit damit verbringen müssen. Er würde ihn schon finden! Davon war er überzeugt.  Kapitel 5: Rivalen ------------------ Als Naruto und Sasuke an diesen Morgen erwachten, dachten sie gar nicht mehr daran, was in dieser Nacht vorgefallen war. So als hätte man ihnen die Gedanken daran einfach genommen und sie durch Erlebnisse eines schönen Traumes ersetzt. »Oh man ey! Ich bin noch total müde. Mein Traum war wirklich cool!«, meinte Naruto halb im Schlaf. Sasuke rieb sich die Augen und gähnte ein wenig. Verschlafen meinte er: »Irgend wie komisch, oder? Ich bin der Meinung, dass wir noch was anderes in der Nacht erlebt haben. Seltsam!« Die Jungs sprachen noch eine Weile darüber, jedoch konnten sie sich an nichts weiter als an die Träume erinnern. Als die Jungs die Küche betraten, war nur noch Mikoto da. Fugaku und Itachi waren anscheinend schon los. »Ah! Guten Morgen, Jungs! Hier! Ich hab euch schon das Frühstück für euch gemacht«, meinte sie strahlend und lächelte die Jungs an. Hungrig setzten sich Sasuke und Naruto an den Tisch. »Meinst du, ich hab den Test gut abgeschnitten?«, wandte sich Sasuke an Naruto. Dieser schluckte sein Frühstück etwas beklommen herunter. Er hatte überhaupt nicht gelernt und war fast schon unvorbereitet an diesen Test heran gegangen. Bei Sasuke hingegen war es eine ganz andere Sache. Der junge Uchiha war ein Genie und niemand konnte ihm das Wasser reichen. So zumindest Narutos Meinung. Allerdings hatte er sich das schon in den Kopf gesetzt, dass er diese Mauer, die zwischen ihnen stand, überwinden würde. »Hehe! Na klar! Du bist ja unser Top Schüler!« Naruto hatte ein breites Grinsen im Gesicht und tat nur so heiter. Wäre er doch auch so ein guter Schüler, aber seine Leistungen waren nur so gut, weil Kurama auch mit ihm übte. »Tja, wäre ich Itachi, wäre ich sicher noch besser!«, meinte Sasuke nur und senkte den Kopf ein wenig. Naruto mochte die Richtung nicht, in der ihr Gespräch verlief. Aus irgend einen Grund wurde der Schwarzhaarige traurig. »So ihr beiden! Es wird langsam Zeit für die Akademie!«, meinte Mikoto und durchbrach so das Schweigen der beiden Jungs.   Vor der Akademie trafen sie Hinata, die Naruto und Sasuke freudig anstrahlte. Da sie pünktlich los gegangen waren, hatten sie noch ein wenig Zeit. »Du siehst so glücklich heute Morgen aus, Hinata!«, meinte Naruto an die Dunkelhaarige gewandt. Diese lächelte noch etwas breiter, was für ihre Verhältnisse etwas zu breit war und bei ihr auch etwas seltsam aussah, jedoch schaffte sie es Naruto direkt ins Gesicht zu sehen. »Ist doch egal warum sie so glücklich aussieht!«, kommentierte Sasuke und es schien ihm auch vollkommen egal zu sein, dass er dabei sehr unhöflich klang. Naruto knirschte mit den Zähnen und wollte gerade etwas erwidern, aber Hinata hielt ihm davon ab und meinte: »E-es ist schon okay! I-ich b-bin schon daran gewöhnt, weißt du!« Hinata senkte den Blick und betrachtete ihre Füße, die sie wohl interessanter fand. »Es ist nicht okay! Sasuke, du Idiot! Entschuldige dich gefälligst bei ihr!« Aber dieser machte sich schon auf den Weg ins Gebäude. »Hey du verdammtes Arschloch!«, brüllte Naruto über den ganzen Platz und hielt seine Rechte zu einer Faust geballt in Richtung Sasuke, »Komm her, wenn du Stress willst!« Als Antwort bekam der Blonde jedoch einen Tritt in den Hintern. Es war niemand anderes als Sasuke, der für Narutos Augen einfach viel zu schnell war. »Wa-?« Auch Hinata sah den jungen Uchiha verwirrt an. Sie waren noch nicht mal Genin, aber Sasuke war bereits jetzt schon sehr schnell. »Du bist es, der Stress will! Allerdings habe ich dir den Gefallen getan und bin nochmal zurück gekommen. Entschuldige Hinata!« Sasuke machte sich nun endgültig auf den Weg ins Gebäude und lies Naruto und Hinata alleine zurück. Hinata hielt dem Blonden ihre Hand entgegen, aber dieser lehnte ab. Wütend schaute er Sasuke hinterher. In diesen Moment blickte die junge Hyuuga in die Augen von Naruto und konnte darin einen kleinen roten Schimmer erkennen, allerdings war dieser Moment so kurz, dass sie es sich auch nur eingebildet haben könnte.   Naruto achtete auf den Unterricht nicht besonders, denn seine Aufmerksamkeit galt eher Sasuke. Der hatte sich heute Morgen, für Narutos Geschmack, wie das aller Letzte aufgeführt. Naruto bemerkte, dass Sasuke zwei Gesichter hatte. Einmal der brave Junge, der seinen Eltern gehorchte, und dann das arrogante Genie, dass sich wie der Obermacker schlechthin aufführte. Sein Verhalten Hinata gegenüber konnte Naruto einfach nicht so stehen lassen, daher würde er den Uchiha in der Pause nochmal zur Rede stellen. »Ich weiß zwar, das die Theorie langweilig sein kann, aber du solltest doch besser aufpassen!« Erschrocken blickte Naruto auf und wäre beinahe vom Stuhl gekippt. Er war so tief in seinen Gedanken versunken gewesen, dass er Iruka überhaupt nicht bemerkt hatte. Dieser stand vor ihm und blickte ihn erneut mit einem wütenden Blick an. »Ich denke, dass du heute nach dem Unterricht nochmal hier bleibst! Dein Mangel an Aufmerksamkeit kann ich einfach nicht gutheißen.« Naruto hätte sich am liebsten selbst vor lauter Ärger in den Hintern gebissen. Er schrieb zwar akzeptable Noten, aber er war kein Mensch, der immer im Unterricht aufpasste. Seine Spezialität war eher Streiche spielen und den Unterricht stören. Vor einiger Zeit hatte er Kurama das Versprechen gegeben, er würde damit aufhören. Wenn dieser davon erfuhr, würde er noch mehr Ärger an den Backen haben. Verdammt! Und das nur wegen Sasuke! Naruto blickte seinen Lehrer hinterher, der wieder zum Lehrerpult zurück kehrte war und seinen Unterricht fortführte. Wie konnte er nur diesen Stress entgehen? Iruka war niemand, der seine Strafen zurück nahm. Verzweifelt kaute er an seinen Bleistift. »...und habt ihr Verstanden? Es ist äußerst Wichtig, dass ihr euch daran haltet!« Verdutzt schaute Naruto nach vorne. Anscheinend hatte er gerade etwas wichtiges nicht mitbekommen. »Hey Hinata! Was meint der Sensei damit?«, fragte der Blonde die junge Hyuuga, doch bevor sie ihm eine Antwort geben konnte, läutete es zur Pause. Iruka schickte alle Kinder nach draußen, doch er griff sich nochmal Naruto, der Hinata hinterher lief. »Du mein Freund bleibst nochmal hier! Wir beide haben noch ein Wörtchen miteinander zu bereden!« Wütend sah Naruto Iruka an. Heute war anscheinend nicht sein Tag. »Lassen Sie mich los! Ich dachte Sie bestrafen mich erst später?« Verzweifelt versuchte sich Naruto von Iruka los zu reißen, aber dieser lies ihn einfach nicht gehen. »Du scheinst das alles ja auf die leichte Schulter zu nehmen, Naruto!«, meinte Iruka streng und hielt den Blonden immer noch am Kragen fest. Dieser schaute nur mit einem wütenden Blick seinen Sensei an. Er begriff einfach nicht, was sein Lehrer von ihm wollte. Dieser seufzte. Er lies den Jungen los und lehnte sich an seinen Pult an. »Seit einiger Zeit hab ich mitbekommen, dass du ständig abwesend bist. Ich bin fast fertig mit dem Korrigieren der Tests und deiner ist schlecht ausgefallen. Dabei haben sich doch deine Noten erheblich verbessert!« Da drückte dem Lehrer also der Schuh! »Und was geht Ihnen das an? Ob sich meine Leistungen verbessern oder nicht, kann Ihnen doch völlig egal sein, nicht war?« Für Naruto war die Angelegenheit damit geklärt, aber Iruka war jemand, der sich nicht gleich als geschlagen galt. Dieser richtete sich zu seiner vollen Größe auf und verschränkte ernst seine Arme vor der Brust. Naruto wollte flüchten, aber er war kein Dummkopf. Wenn er abhaute, würde er noch mehr Ärger am Hals haben, das war gewiss! »Natürlich geht mir das was an! Schließlich bin ich dein Lehrer!« Er trat auf Naruto zu und dieser wollte sich schon ducken und schloss die Augen, als er die Hand des älteren bemerkte, die auf ihn zu kam, aber er spürte kein Schmerz. Verwirrt darüber öffnete er sein rechtes Auge. Er spürte die Hand von Iruka auf seinem Kopf, wie diese behutsam durch seine blonden Haare fuhr. Es erinnerte ihn an Kurama, wie dieser es auch immer gerne bei ihm tat. »Was soll ich nur mit dir machen? Du bist der lauteste, frechste und sturste der Klasse, aber auch ein sehr fleißiger Schüler! Nun gut; geh ihn die Pause!« Verwirrt darüber, doch mit heiler Haut davon gekommen zu sein, lief er aus dem Klassenraum, schnell auf dem Schulhof Hinata und Sasuke suchen.   Nachdem der Schultag für die Kinder vorbei war, lies sich Iruka im Lehrerzimmer erschöpft auf einen der Stühle fallen. Vor sich hatte er ein starken Kaffee, der ihn wieder auf die Höhe bringen sollte. Er wollte gerade einen Schluck daraus nehmen, als Mizuki in den Raum getreten kam. »Du siehst ebenfalls erschöpft aus, Mizuki! Alles in Ordnung?« Dieser nickte und setzte sich Iruka gegenüber. Er war nicht nur Lehrer, sondern hatte in der Pause auch meistens die Aufsicht der Kinder. Der arme Mann konnte einem ja schon fast leidtun. Erst musste er Kiba ständig dazu bringen, nicht über den Schulhof zu rennen, wie ein Verrückter und dann erst heute hatte er einen Streit zwischen Sasuke und Naruto schlichten müssen. Wobei die beiden am Ende des Schultages ungewöhnlicherweise friedlich zusammen auf dem Weg nachhause waren. »Dieser Naruto... ein komischer Kerl, findest du nicht?«, fragte Mizuki Iruka beiläufig. Dieser starrte erst in seine Tasse, entschloss sich nun dazu einen großen Schluck zu nehmen. »Ich finde, er ist wie jeder andere Schüler auch. Vielleicht etwas Hitzköpfig, aber dennoch ein liebenswerter Junge. Er und Hinata verstehen sich sehr gut und sie hat einen positiven Einfluss auf ihn«, meinte Iruka nach seinem Schluck Kaffee. Mizuki schien diese Antwort nicht zugefallen, erwiderte darauf jedoch nichts. Iruka musterte den jungen Lehrer vor sich genau. Er kannte ihn schon von Kindesbeinen an. Er war sein bester Freund und sie hatten immer zusammen trainiert. Iruka merkte schnell, wenn Mizuki etwas beschäftigte. »Vielleicht hast du recht, Iruka! Trotzdem...« Mizuki beendete seinen Satz nicht, lies den Rest im Raum schweifen. Iruka wusste nicht, was sein Freund genau von ihm wollte. Warum beschäftigte ihm Naruto sosehr? Er ging ja nicht mal in Mizukis Klasse. »So! Ich hab noch etliche Dinge für Morgen vorzubereiten. Bis Morgen also!«, meinte Mizuki und stand auf. Auch Iruka verabschiedete sich von ihm und so verschwand der grauhaarige aus dem Raum. Was beschäftigt dich nur, alter Freund? Bitte sag es mir! Kapitel 6: Etwas Unheimliches ----------------------------- Die Tage vergingen und Naruto hatte keine Ahnung, was Kurama in dieser ganzen Zeit trieb. Natürlich nicht! Was ging es auch einen kleinen Jungen an, welche Aufträge die Erwachsenen haben? Genau! Nichts, rein gar nichts! Trotzdem verging kein Tag, in der Naruto nicht an Kurama dachte. Der rothaarige Mann war noch nie so lange fort gewesen, wie jetzt und in dem Jungen breitete sich ein ungewöhnliche Unruhe aus. Diese Unruhe wurde teilweise auch durch das Verhalten der Familienmitglieder der Uchiha erzeugt und lies ihn einfach nicht mehr ruhig schlafen. Was sein Verhältnis zu Sasuke betraf, da könnte er sich nur die Haare raufen. Wenn sie in der Schule waren, hatten sie ständig nur Meinungsverschiedenheiten, aber wenn sie wieder im gemeinsamen „Zuhause“ waren, war der dunkelhaarige Junge wie ausgewechselt. Da fragte sich Naruto, ob es bei Sasuke nur eine üble Laune war, oder ob dieser ihn nur verarschen wollte. »Naruto! Weißt du, wann Kurama wieder kommt?«, wollte Sasuke nach Ende einer der Schultage wissen. Sie waren gerade auf den Weg zum Uchiha-Virtel und gingen nebeneinander her. Verdutzt über dieser Frage schaute Naruto seinen Klassenkameraden an. Warum hatte dieser auf einmal so ein Interesse an seinen Vormund? »Wenn seine Mission zu Ende ist!« Naruto lag nicht der Sinn danach, sich weiter über dieses Thema zu beschäftigen, jedenfalls nicht mit dem Uchiha. Sasuke fand es jedoch sehr wichtig, denn so meinte er: »Ich meine, verstehe mich nicht falsch, aber er ist schon recht lange fort, oder? Sagte er nicht, dass er eine Woche auf Mission sein wird?« Stimmt! Sie hatten schon das Wochenende hinter sich und die neue Woche hatte bereits begonnen. Sie hatten sogar schon Dienstag! »Vielleicht ist ihm etwas dazwischen gekommen, oder so.« Naruto hoffte mit diesen Worten Sasuke endlich von diesen Thema abbringen zu können. Allerdings wurden seine Hoffnungen einfach so, ohne Gnade, zerstört. »Ich frage mich, was für ein Auftrag das wohl ist?« Innerlich fragte sich Naruto, ob Sasuke es Spaß machte, auf seinen Nerven herum zu trampeln. Ob er es bei ihm auch mal durfte? Reizen würde es ihm allemal! »Er redet nicht über so was«, erwiderte Naruto nur. Sie waren fast bei Sasuke zuhause angekommen. Als sie vor dem Eingang standen, viel dem Blonden wieder die eine Sache ein. Die Auseinandersetzung, die Itachi mit einigen Clan-Mitglieder hatte. Es ging um einen Shisui Uchiha und einem Abschiedsbrief, den dieser geschrieben haben soll. Gegenüber des Hauseingangs gab es die Mauer, die immer wieder die Uchiha-Wappen abbildeten. Inmitten des einen Wappens befand sich ein Riss in der Wand. Verursacht wurde dieses von einem Kunai, dass von Itachi geworfen wurde. Naruto und Sasuke hatten es selbst gesehen! Beide Jungen wollten nicht weiter darüber nachdenken, denn das ganze Verhalten hatte sie deutlich erschreckt. Vermutlich war das auch der Grund, warum Sasuke ständig über Kurama fragen stellte; er wollte sich nur ablenken! Ja genau! So musste es sein, dachte sich Naruto. Nur ablenken, sonst nichts weiter! »Komm! Lass uns rein gehen«, meinte Sasuke nur und hatte den Blick von Naruto genau beobachtet. Auch er musste ein paar mal zur Wand mit den Uchiha-Wappen schauen. Den Blick, den sein Bruder ihren Vater gegeben hatte, war einfach nur verstörend. Besonders aber Naruto hatte sich davon erschreckt, weil er noch nie die Sharingan gesehen hatte.   Der Abend verlief wie üblich. Seit diesem Vorfall schwieg die Familie und auch Naruto hatte zu niemanden etwas zu sagen. Als die beiden Jungs ins Bett wollten, wurde Naruto noch von Fugaku aufgehalten. »Naruto! Bitte folge mir, ich muss mit dir etwas besprechen«, meinte dieser mit einem ernsten Gesicht. Sein Mund war zu einem schmalen Strich verzogen. Gehorsam nickte der Blonde und folgte dem Uchiha-Anführer Wortlos in das Besprechungszimmer der Uchiha-Familie. Verwirrt schaute Sasuke den beiden nach, aber seine Mutter scheuchte ihn ins Zimmer. »Ist ja gut! Ich hoffe nur, dass Vater Naruto nicht so lange in Anspruch nimmt!« Mikoto lächelte nur milde. Seit Naruto hier war, hatte er begriffen, dass das Nachfragen „warum“ und „weshalb“ hier nicht gern gesehen war. Fugaku schloss die Schiebetür, nachdem Naruto eingetreten war und wandte sich nun den Blonden zu. Sein Gesicht war ernst und Naruto musste hart schlucken. Hatte er was falsches getan? Bevor Naruto sich versah, wurde es schwarz vor seinen Augen. »Wa-?« Mehr brachte der Junge jedoch nicht mehr raus. Er konnte vor seiner Ohnmacht dennoch eine Veränderung in den Augen Fugaku´s erblicken; sie sahen genauso aus, wie die von Itachi!   Um Naruto war es schwarz, finster und kalt. Er hatte das Gefühl als würde er in der tiefsten Finsternis schweben. Seine Glieder fühlten sich schwer wie Blei an und er wagte es nicht, einen Zentimeter seiner Muskeln zu bewegen. Er fragte sich, ob er gestorben war. War er also tot? Quatsch!, hörte der Junge eine tiefe Stimme, die ihm entfernt bekannt vorkam, aber er konnte sie gerade nicht zuordnen. Bengel, denk doch mal nach! Ich glaube schon, dass du meine Stimme genau kennst, oder etwa nicht? Wer auch immer da sprach, Naruto kam nicht drauf. Aber die Stimme gab nicht so schnell auf, wie der Junge es erhofft hatte. Ich bin die Stimme, du seit deiner Geburt gehört hast, die dich immer begleitet hat! Der Junge wollte, dass es aufhörte! Es schmerzte seinen Kopf und er hatte den Eindruck, als würde dieser Bersten. Hör auf!, schrie er in die Finsternis hinein und legte seine Hände an seinen Kopf, weil der Druck einfach zu stark wurde. Er vergaß regelrecht die Tatsache, dass sich seine Glieder so steif an fühlten. Die Stimme jedoch lachte nur und schien sich über den Jungen zu amüsieren. Neben dieser Stimme, hörte er noch weitere Stimmen. Allerdings hörten sie sich weiter weg an, schon fast unwirklich und verzehrt! Aufhören!, brüllte er und kniff sich die Augen zu. Er wollte weder etwas sehen, noch wollte er etwas hören. Er rollte sich zu einer kleinen Kugel zusammen und wimmerte. Grrrouuuhaarrr!!, ertönte es und der Junge erschrak sich so sehr, dass ein heftiger Ruck durch seinen kleinen Körper ging. Als er seine Augen langsam öffnete, erblickte er vor sich ein riesiges Etwas! Wer bist du?, fragte der Junge in seiner kindlichen Neugier und blickte in blutrote Augen, die ihm bekannt vor kamen. Genauso bekannt, wie die Stimme, die dieses Etwas gehörte. Khihihihi, hat mich der Kleine ja endlich gefunden!, sprach es mit einer hämischen Stimme! Naruto konnte nur staunen.   Der Raum in den sich Fugaku und seine Clan-Kameraden befanden war dunkel, nur an den steinern Wänden befanden sich Fackeln, die sich bei jeder Bewegung der Anwesenden bewegten. In der Mitte des Raumes lag eine kleine Person, nicht besonders groß. Es war Naruto, der Bewusstlos war! »Nun können wir den Kyuubi nutzen, wie wir es wollen!«, sprach einer der Uchiha triumphierend. Hämisch blickte er auf den reglosen Jungen hinab. Ein anderer erwiderte: »Ja! Mit diesen Jungen können wir unser Ziel erreichen!« Es herrschte Stille und die drei Uchiha regten sich nicht. Das Licht der Fackeln beleuchtete ihre Gesichter und lies ihre Mienen unheimlich erscheinen. Fugaku hatte seine Augen nachdenklich geschlossen, aber als er sie öffnete, zeigten sich seine Augen. Es waren Sharingan, aber keine Gewöhnlichen! Sie hatten sich zu Mangekyou-Sharingan verändert. »Und nun sollten wir beginnen!«, meinte er und blickte auf den kleinen Jungen hinab. »Halt!«, ertönte es und die beiden Uchiha-Mitglieder drehten sich zu der Person um. Nur Fugaku schaute weiterhin auf sein Opfer reglos hinab. Es schien so, als hätte er die rufende Person nicht gehört. Die beiden Uchiha stürmten auf die Person zu und ließen Fugaku mit Naruto alleine zurück. Die Angriffe gingen ins Leere. Die Person hatte sie getäuscht! »Ich wundere mich, dass Sie nicht begriffen haben, dass ich lediglich ein einfaches Gen-Jutsu benutzt habe. Zeigen Sie mir, wie stark die Elite der Uchiha doch ist!« Die Stimme klang ein wenig amüsiert. Die beiden Männer blickten ihren Gegner erstaunt an. Er hatte sich mit Hilfe von Chakra mit den Füßen an die Decke geheftet. Er trug die Kleidung eines ANBU und dessen Maske. Auf dem Rücken hatte er ein Kurzschwert. »Ein ANBU!«, meinte der eine erstaunt und schaute mit zitternder Miene seinen Gegner an. Sein Nebenmann schien beherrschter, weil er meinte: »Na und? Wir sind zu zweit und er nur ein einziger Kerl! Was will ein einziger Shinobi gegen uns ausrichten? Konzentriere dich lieber auf dem Kampf!« Der ANBU blieb stumm und hörte sich das Gespräch der beiden eine kurze weile an. Beide tauschten sich mit Blicken aus, bevor der ANBU wie in Zeitlupe sich fallen lies und während des falls sein Schwert von seinem Rücken zog. Geschmeidig wie eine Katze landete er auf dem steinernen Boden; sein Rücken den beiden Männern zu gewandt. Beide beobachteten ihren Gegner mit Argusaugen und aktivierten ihre Sharingan. »Ich schlage vor, dass wir den Kampf nach draußen verlegen sollten!« Seine Stimme war ruhig; er wirkte nicht angespannt. Einer der Männer hob eine Augenbraue. »Na schön«, meinte dieser und grinste, »dann folge uns doch mal nach draußen!«   Fugaku bekam von alldem nichts mit, da er zu sehr auf den blonden Jungen fixiert war. Er musste sich stark konzentrieren, da er die Mangekyou-Sharingan noch nicht so lange hatte. Eigentlich wollte er diesen Jungen nicht schaden, da er ihn langsam zu schätzen begonnen hatte. Aber er hatte keine andere Wahl. Wenn die anderen Mitglieder des Clans nicht heraus gefunden hätten, dass er die Mangekyou-Sharingan hatte, wäre es nie soweit gekommen. Sie hätten den Putsch auch ohne die Kraft des Kyuubis in Gang gesetzt. »Es tut mir leid, Minato, Kushina und Naruto...« Kapitel 7: Das neunschwänzige Fuchsungeheuer! --------------------------------------------- Naruto kam dem Etwas immer näher und erkannte, dass es sich um einen Fuchs handelte. Der Junge war verwirrt. Wo war er? Erst vor kurzem hatte er sich bei den Uchiha befunden und jetzt? Jetzt war er in Gesellschaft mit einem riesigen Fuchs, der die Stimme von Kurama hatte. Wer bist du?, wollte der Kleine wissen. Der Fuchs und der Junge musterten sich eine weile, bis das große Tier erneut anfing schallend zu lachen. Naruto musste sich die Ohren zu halten, da das Lache ihm in den Ohren schmerzte. Der Fuchs fixierte den Kleinen mit seinen roten Augen. Wer glaubst du, könnte ich wohl sein?, meinte der Fuchs und grinste, dabei entblößte er seine langen Fangzähne. Naruto schluckte. Er wollte keines falls dazwischen landen und als Zwischenmahlzeit enden. Ich weiß nicht, aber du siehst aus wie ein Fuchs! Als Belohnung bekam der Kleine erneut ein grinsen. Richtig erkannt, mein Kleiner! Ich bin tatsächlich ein Fuchs! Jedoch sei dir gewiss, ich bin nicht irgend einer; ich bin Kyuubi no Yoko! Naruto runzelte nachdenklich die Stirn. Du bist Kyuubi? Aber ich dachte, du wurdest von den vierten Hokage aufgehalten? Der Kleine war sichtlich verwirrt. Irgend wie ergab das alles gar keinen Sinn. So ist es auch!, ertönte eine andere Stimme und Naruto drehte sich abrupt um. Auch der Fuchs richtete seinen Blick zu dem Neuankömmling und sein Blick weitete sich. Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. Instinktiv baute er sich hinter dem Jungen auf, um ihn zu schützen. Vor ihnen stand niemand anderes, als Fugaku Uchiha! Sasuke´s Vater? Was tun Sie hier?, wollte der Blonde wissen und hatte sichtlich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte. Naruto sah in die Augen Fugaku´s und zuckte etwas zusammen. Das waren doch so komische Augen, die er bereits bei diesem gesehen hatte, bevor er hier gelandet war. Komm nicht näher, du Uchiha! Ich reiße dich in Stücke, solltest du es wagen mit deinen Augen etwas an zu stellen! Fugaku verzog keine Miene über diesen Ausbruch des Fuchses, stattdessen fixierte er den Kyuubi. Dieser versuchte den Blick jedoch zu entgehen, da er schon wusste, was hier los war. Ihr Uchiha mit euren verfluchten Sharingan!, donnerte er erneut los. Naruto zitterte. Er verstand die ganze Situation nicht und wollte liebend gerne zurück zu Kurama. Ich werde mich darum kümmern!, rief erneut jemand und der Kyuubi sah erneut jemanden mit Sharingan. Diesmal jedoch fixierte dieser Fugaku. Das ist doch Itachi!, rief Naruto voller Freude aus. Diesmal knurrte der Fuchs noch bedrohlicher. Soll das ein Uchiha-Treffen werden, oder was? Itachi beachtete den Fuchs nicht, sondern richtete seine Worte direkt an Naruto: Ich bin hier, um dich zu schützen. Du bist das Opfer einer Intrige, die ich gerne vorher verhindert hätte, glaube mir! Fugaku schnaubte. Du hast uns Uchiha verraten, du Verräter! Ich habe immer viel von dir gehalten. Warum tust du das? Für das Dorf? Für dieses Kind? Itachi beantwortete keiner dieser Fragen, stattdessen richtete er seinen Blick auf seinen Vater und in ihnen zeigte sich ebenfalls Mangekyou-Sharingan. Seine Haltung war eindeutig; er würde gegen seinen eigenen Vater kämpfen!   Schreie drangen an Sasuke´s Ohr. Sein Vater und Naruto hatten wohl ein langes Thema zu besprechen, so meinte Sasuke´s Mutter. Aber was war den jetzt los? Der Junge richtete sich im Bett auf und ging rüber zum Fenster und schaute nach draußen. Was geht da vor?, dachte sich der Junge nur und sah in der Nacht eine Gestalt. Sie kam dem Haus von Sasuke´s Familie immer näher. Oh nein! Sind das Menschen, die er da angreift? Die Sicht war nicht so gut, als das Sasuke viel in der Nacht erkennen konnte, jedoch konnte er den Blutgeruch in der Luft riechen und das aufeinander prallen von Metall hören. Begleitet wurde diese nur noch von den Todesschreien der Opfer, die von der Gestalt niedergemetzelt wurde. »Sasuke! Versteck dich, schnell!« Verwirrt sah dieser zur Zimmertür. Dort erblickte er seine aufgebrachte Mutter die ins Zimmer gestürzt kam. Aber bevor er begriff was los war, hörte man nur, wie jemand ins Haus kam und flugs ebenfalls im Zimmer stand. Mikoto warf sich schützend über ihren Sohn, der nur einen kleinen Blick auf die dunkle Gestalt werfen konnte. Sie trug eine seltsame Maske, mit nur einem einzigen Loch, an der rechten Seite zum durchschauen. Sasuke wurde von seiner Mutter an ihre Brust gepresst und er spürte, wie ihr heiße Tränen auf seinen Kopf landeten. »Mama!«, wimmerte der Junge unter ihr, aber die Mutter rührte sich nicht; presste nur ihr Kind an sich um es zu schützen. Der Mann trat näher, das konnte Sasuke hören. Seine Schritte waren langsam und quälend. Als diese nach gefühlter Ewigkeit stoppten, hörte er das Geräusch von Ketten, die auf dem hölzernen Boden vor sich herschleiften. Mikoto presste Sasuke noch fester an sich, so fest wie sie nur konnte. Sasuke zitterte. Wer war der Typ? Was wollte er? Ein Ruck durchging Mikoto´s Körper und man hörte wie Metall sich durch das Fleisch und direkt durch ihren Körper arbeitete. Blut drang aus ihren Rücken und sie zitterte. Aus ihren Mund drang ebenfalls Blut und dieses heiße Lebenssaft tropfte auf Sasuke´s Kopf unaufhaltsam. Vermischt wurde das Blut nur mit den salzigen Tränen Mikoto´s, die bereits auf seinen schwarzen Haarschopf gelandet war. »Sa-sasuke... Du musst über-überleben...!« Mit diesen Worten wurde der Druck schwächer um Sasuke und er spürte, wie der Körper seiner Mutter auf ihn landete und erschlaffte. Geschockt darüber, konnte der Junge sich nicht rühren. »Mama! Mama! Mama!« Aber sie regte sich nicht mehr. Aus den Augenwinkeln traten die Tränen hervor, die Sasuke einfach nicht zurück halten konnte. »Dummes Weib!«, hörte er nur und bemerkte kaum, wie die Last auf seinen Körper verschwand und der Mörder seiner Mutter vor ihm stand. Er begriff nur, dass sich etwas in ihm getan hatte. Etwas war anders. Er schaute auf und konnte die Person diesmal deutlicher sehen, als vorher. Zudem glaubte Sasuke, dass er sogar das Chakra sah, aber das war ihm jetzt egal. »Du Mörder!«, wisperte er und presste die Zähne so fest er konnte aufeinander. Wut benebelte seine Gedanken. Der maskierte Mann rührte sich nicht, sondern stand vor dem Kind und sah es einfach nur an. Mikoto´s Leiche lag etwas weiter links von Sasuke entfernt und als dieser nochmal auf sie sah, konnte er sich nicht mehr an sich halten. »Dafür reiß ich dir den Arsch auf!«, brüllte er und richtete sich so schnell er konnte auf. Sasuke holte mit der Faust aus, aber der Maskenmann wich einfach aus. Ein Kichern riss das Kind aus seiner Wut. »Du bist kein Gegner für mich, Kleiner. Auch wenn du die Sharingan erweckt hast, bist du doch nur ein kleiner Junge!« Wütend knirschte Sasuke mit den Zähnen. Der Typ machte sich über ihn lustig! »Ich werde dich am Leben lassen, denn du wirst mir später noch von Nutzen sein, darauf wette ich!« Der Mann trat an Sasuke vorbei und lachte humorlos. Als dieser das Haus verlassen hatte, stand Sasuke alleine in seinem Zimmer. In ihr die Leiche seiner Mutter und ihr Blut, das sich auf dem Boden verteilt hatte. Er selber, von ihren eigenen Blut beschmiert, stand in der Mitte des ganzen. Erst nach einigen Minuten regte Sasuke sich wieder und er lief aus dem Haus und durch das ganze Viertel. Überall lagen Leichen der Clan-Mitglieder. Dieser Typ hatte sie wohl alle ebenfalls getötet, aber warum ihn nicht? Und wo waren sein Vater, Itachi und Naruto? Nein!, dachte er und lief schneller, so schnell wie er konnte. Als er am Tor des Viertels stand, hatte er Glück, denn er hatte den Mörder seines Clans bereits eingeholt. »Warte!«, rief er und lief auf den Typen zu. Dieser ging in Richtung eines verschlungenen Pfades, den nur die Uchiha-Mitglieder kannten. Er führte zu einer alten Höhle, die für bestimmte Zeremonien genutzt wurde, aber heute kaum noch in Gebrauch des Clans war. Der Mann drehte sich um und Sasuke kam schlitternd vor ihm zum stehen. Er musste stark ein und aus atmen, bevor er den Mann besser in Augenschein nehmen konnte. Seine Augen konnten das Chakra immer noch wahrnehmen. »Wo willst du hin? Kommst hier her, tötest alle und lässt mich nur am Leben, und haust wieder ab? Was soll der Scheiß?« Sasuke erwartete eigentlich keine Antwort, aber sein Gegenüber schien wohl guter Laune zu sein. »Das alles gehört zu meinen Plan, du Bengel! Entschuldige mich bitte, aber ich habe ein Termin mit jemanden!« Er wandte sich von Sasuke ab und folgte den Pfand in Richtung Höhle. Wütend ballte Sasuke seine Fäuste und lief auf dem Mann zu. Sasuke holte so gut er konnte aus und zielte direkt auf die Maske des Mannes. Dieser jedoch wich den Angriff des Jungen spielerisch aus, packte die Handgelenke von Sasuke und presste ihn auf dem Boden und nagelte ihn so fest. »Nun hör mir mal zu, du kleiner Nichtsnutz! Wenn ich könnte, wäre dein kleines, erbärmliches Leben bereits im Haus deiner Eltern erloschen, aber ich bin ein gütiger Kerl und habe dir dein wertloses Leben geschenkt! Sei also dankbar dafür, kapiert? Nun gut, wenn du unbedingt sehen willst, was vor sich geht, dann nehme ich dich eben mit und zeige dir, was ganz besonderes, hihihi!« Sasuke werte sich unter dem Mann, der ihn immer noch auf dem Boden fest hielt. Dieser packte ihn grob am Kragen und zerrte ihn mit sich mit. Sie mussten nicht weit gehen, als die Höhle schon in Sicht kam. Vor ihr kämpften zwei Uchiha-Mitglieder gegen einen ANBU. Verwirrt darüber, was das sollte, sah Sasuke sich das Schauspiel an. Der ANBU bewegte sich wie Itachi und wich den Angriffen seiner Kontrahenten immer wieder geschickt aus. Seine Gegner jedoch waren auch nicht schwach, denn sie benutzen immer wieder Kombinationsangriffe. »Dieser Kampf interessiert uns nicht, sondern etwas anderes«, meinte der Maskenmann vollkommen uninteressiert und ging durch den Höhleneingang. An den Wänden waren Fackeln befestigt worden und beleuchteten so den breiten Gang. Sie mussten nicht weit gehen, als sie schon das Ende erblickten. Als sie nun am Ende ihres Weges ankamen, traten sie in einem großen Hohlraum der Kreisrund war. An den Wänden waren ebenfalls Fackeln befestigt worden und verlieh dem ganzen eine unheimliche Stimmung. Dieser Raum war nicht gänzlich leer, denn es waren einige Personen anwesend. Die Personen, die Sasuke verzweifelt gesucht hatte! Was geht hier vor?, ging es Sasuke durch den Kopf. Er sah seinen Vater, der am Rand stand und auf etwas hinab sah. In der Mitte lag Naruto regungslos. An seinen Handgelenken befanden sich Handfesseln, die am steinernen Boden befestigt waren. Seine Füße jedoch waren frei. Was soll das? Was passiert hier mit Naruto? Was zum Geier geht hier bitte vor? Sasuke´s Gedanken überschlugen sich regelrecht. Sasuke wollte schreien, um so von sich aufmerksam zu machen, aber der Maskenmann hielt ihm die Hand vor dem Mund. »Pssst, du Bengel! Wir wollen doch die schöne Show hier nicht verpassen, oder?«, wisperte er ihm ins Ohr und Sasuke bekam eine Gänsehaut. Er hasste diese Stimme und wünschte sich nur, hier mit Naruto zu verschwinden. Sasuke musterte den Raum genau und bemerkte, dass noch eine weitere Person hier war. Es war die Gestalt des ANBU´s, der draußen gegen die beiden Clan-Mitglieder kämpfte. Verwirrt darüber schaute er den Mann genau an. Es war sein Bruder, Itachi! »Ein Kage Bunshin also? Nicht übel! Sein Original kümmert sich also um den Bengel, ja?«, flüsterte der Maskenmann und Sasuke verstand diese Worte einfach nicht. Sasuke wusste nicht, wie lange sie schon so standen, aber urplötzlich erhellte sich der Raum und Sasuke sah nach oben. Erst jetzt bemerkte er, dass an der oberen Decke ein Loch war und durch dieses Loch drang das Licht des vollen Mondes hinein und beschien Naruto genau. Itachi taumelte und sank auf die Knie. »Verdammt!«, flüsterte er. Ihm rann die Schweißperlen von seiner Stirn nur so herab. Sein Körper war am zittern und er knirschte mit den Zähnen vor Bitterkeit. »Nun werde ich es Vollbringen«, meinte Fugaku Unheil verkündend. Sasuke fragte sich, was sein Vater meinte. Bevor er jedoch seine Gedanken zu Ende bringen konnte, spürte er etwas. Es war Chakra und dieses Chakra kam ihm bekannt vor! Das Kind, das auf dem Boden gefesselt und reglos dar lag, zeigte zum ersten Mal eine Regung. Seine Glieder zuckten und aus dem Körper drang etwas rotes hervor, dass deutlich kein Blut war. Naruto öffnete schlagartig die Augen und diese fingen an sich zu verändern. Sie wurden Blutrot und verzogen sich zu schmalen Schlitzen. An seiner Schläfe traten die Adern deutlich hervor und sein Gesichtsausdruck veränderte sich. An seinen Wangen zeigten sich die Schnurrbart artigen Male deutlich hervor. Das Weiße Mondlicht gab dem Bild etwas abstraktes und Sasuke musste hart schlucken, als er die Veränderung in Naruto beobachtete. Sie wurde immer mehr animalisch. Urplötzlich hörte Sasuke ein Knurren, dass nur von Naruto stammen musste. Dieser zerrte an den Ketten und richtete sich wütend auf. Das rote Chakra, dass aus ihm getreten war, wirbelte wie ein Wirbelsturm im kreisrunden Raum umher und löschte so die Fackeln an den Wänden. Das Chakra kehrte zu dem blonden Jungen zurück und umkreiste ihn. Das Chakra hüllte den Jungen komplett ein, bis er sich immer mehr veränderte. Seine ganzen Konturen seines Körpers nahmen eine komplette neue Gestalt an und aus seinem Hinterteil wuchsen Schweife. Neun an der Zahl! Die Körpergröße nahm zu und die Masse des nun in einem Fuchs verwandelten Jungen drückte gegen die massiven Steinmauern. Die Handfesseln waren bereits zerstört; hätten sie dieses Untier ja doch nicht aufhalten können. »Der Neunschwänzige!«, meinte der Maskenmann im Flüsterton und hörte sich amüsierend an. Sasuke jedoch fand es eher schrecklich was hier ablief. Was hatte sein Vater nur mit seinem Freund gemacht? Warum tat er das? »Was ist mit Naruto passiert?«, flüsterte er in den Händen, die immer noch auf seinen Mund lagen, hinein. Der Maskenmann jedoch hatte die Frage durchaus verstanden. »Dein Vater hat nun den Kyuubi in Naruto erweckt und wird jetzt mit seiner Hilfe das Dorf angreifen, hihihi! Naruto ist nichts anderes, als ein Monster!« Sasuke war wütend über diese Aussage. Naruto war kein Monster. Egal was sein Vater da gemacht hatte, Naruto war Naruto und das würde sich auch nicht ändern. Diese Gestalt hier war nichts anderes, als etwa, dass es schon lange nicht mehr geben durfte, aber Naruto war sie ganz bestimmt nicht! Wütend biss Sasuke in die Hand des Mannes, der ihn festhielt und dieser musste ihn vor Schreck los lassen. Sasuke lief auf Naruto zu und rief: »Komm wieder zu dir, Naruto! Ich bin´s, Sasuke!«, doch das Untier knurrte nur und wollte schon Sasuke mit einer Pranke angreifen, aber da mischte sich Fugaku ein. »Wie kommst du den hier her?« Die Pranke stoppte. Anscheinend hatte Fugaku nun die Kontrolle komplett. Sasuke riss sich aus den Armen seines Vaters und ignorierte diesen. »Naruto!!!« Doch sein Ruf wurde komplett Ignoriert. Sasuke brach auf dem Boden zusammen und zitterte. Erst die ganzen Clan-Mitglied, dann seine Mutter und jetzt Naruto! Was soll das alles? Abschätzend sah Fugaku auf seinen jüngsten Sohn hinab. Er wollte es vermeiden, dass dieser davon erfuhr, aber nun war es geschehen. Jetzt aber musste er mit Hilfe des Neunschwänzigen Fuchses sein Ziel erreichen. Der Kyuubi drückte noch stärker gegen die steinerne Decke und brach es gänzlich in mehrere Teile, die sich in Trümmern verwandelten. Diese stürzten auf dem Boden und Sasuke wäre fast von einer Erschlagen worden, wenn er nicht von seinem Bruder gerettet worden wäre. »Mist Sasuke! Was machst du den hier? Warum bist du nicht daheim?« Itachi presste den Kleineren an sich, der immer noch zitterte. Eine Antwort bekam er von ihm jedoch nicht. Itachi sah auf und sah zum Maskenmann, der Fugaku und dem Kyuubi nun folgte. Sie hatten das riesige Loch an der Decke genutzt, um von ihr zu verschwinden. Die beiden Brüder waren nun alleine in den Trümmern. »Verstehe! Er hat dich also hier her gebracht! Pass auf, Sasuke! Du musst zu dem dritten Hokage gehen und ihm hiervon berichten. Sag ihm, die Mangekyou-Sharingan seien erwacht und der Kyuubi ist auf dem Weg! Er weiß was damit gemeint ist, okay?« Sasuke sah seinen Bruder an und aus seinen Augen traten erneut die Tränen hervor. »Hast du verstanden? Wir brauchen seine Hilfe! Du bist unsere einzige Chance!« Erst jetzt begriff Sasuke, was sein Bruder von ihm wollte. Er wischte sich mit seinen Handrücken über seine Augen und nickte gehorsam. »Ja, Itachi!« Dieser nickte. »Gut, dann Lauf jetzt los, sonst ist es zu spät!«   In diesen Moment in einem anderen Ort: Etwas außerhalb von Konoha, in einer der heißen Quelle, unterhielten sich zwei Personen, die diese Nacht für ein angenehmes Bad nutzen wollten. Einer von ihnen war Kurama und er war in Gesellschaft mit einem weißhaarigen Mann. Dieser war auch bekannt, als Jiraiya, einer der Legendären drei Sannin! Kurama hatte seine Mission fast erreicht. Eigentlich wollte er am nächsten Tag ins Dorf zurück kehren, aber als der Vollmond am Himmel sich am höchsten Punkt befand, durchfuhr ihm ein Gefühl der Unwohlseins. Schlimmer noch; er kannte dieses Gefühl. Seine Sinne waren benebelt und er konnte in der Ferne die Hilferufe von Naruto hören! Was war im Dorf den los? »Verdammt! Wir müssen ins Dorf zurück!« Kapitel 8: Narutos Rettung -------------------------- Drehen wir die Zeit einen Tag zurück und begeben uns an einem anderen Ort!   Kurama hatte bei seiner Suche bereits ein Dorf hinter sich gelassen, da er dort nicht fündig wurde und man ihm versicherte, dass seine Zielperson zu hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit im Nachbarort zu finden sei. Der Fuchs hatte früh morgens das Dorf verlassen und die langsam aufgehende Sonne schien ihm direkt auf seinem Rücken und erwärmte ihm so Diesem. Eigentlich wollte er bereits schon in Konoha sein; es war auch schon Dienstag, aber er hatte dem Alten bereits gesagt, dass die Suche sicher mehr als eine Woche in Anspruch nehmen könnte. Ich muss ihm langsam mal finden! Ich habe hier viel zu viel Zeit verschwändet. Warum haben diesen dummen Menschen mir die Info auch viel zu spät gegeben? Wütend knirschte Kurama mit den Zähnen. Aber es brachte nichts, sich nun auf zu regen. Er musste sich auf seine Aufgabe konzentrieren. Die beiden Orte lagen nicht weit auseinander und so war er schnell im nächsten Zielort angelangt. Auch hier gab es Ecken, in denen man sich gut vergnügen konnte, aber Kurama hatte eine andere Idee. Ich suche ihn gleich im Hotel. Entweder ist er in den heißen Quellen, oder er schreibt. Schließlich werden seine Bücher ja überall verkauft, da wird er ja wohl fleißig am Werk sein! Natürlich gab es hier mehr, als nur ein Hotel, aber irgendwo musste man ja anfangen! Als Kurama die Hauptstraße entlangging, sah er an den beiden Seiten verschiedene Geschäfte, die gerade öffneten. Fröhlich schwatzten die jeweiligen Geschäftsleute miteinander und waren guter Laune und erhofften natürlich einen guten Umsatz zu erzielen. Für Kurama war das einfache Leben eines Menschen nur öde und langweilig. Das Geschäft der Ninja war schon eher etwas, was ihm zu liegen schien. Obgleich er nie in seinem Leben damit gerechnet hätte, je so eine Arbeit zu verrichten. Natürlich hatte er sich ja selbst in diese Situation gebracht. Alles nur wegen sein Versprechen! Nach langem suchen konnte Kurama endlich das erste Hotel erhaschen und er war sich sicher, dass seine Zielperson hier sein musste. Es war ein Hotel ganz im Stil der alten Tradition gehalten. Außerdem gab es ein Schild, dass vor dem Eingang angebracht war, mit der Aufschrift: Gemischte Bäder. Kurama betrat das Hotel und schaute sich erst mal im Ruhe um. Da es noch recht früh war – der Fußmarsch war nicht so weit – war der Betrieb entsprechend und kaum ein Gast war schon unterwegs. »Wie kann ich Ihnen helfen?«, wurde er schon gleich von einer freundlichen Frauenstimme begrüßt und Kuramas Aufmerksamkeit wurde auf die Rezeption gelenkt, hinter diesen Theke eine braunhaarige, freundlich dreinblickende, Frau stand und ihn, ebenfalls freundlich, anlächelte. Der rothaarige Mann ging auf die Frau zu und holte das Foto von Jiraiya aus der Tasche und zeigte es der Brünette. »Können Sie mir sagen, ob sie hier diesen Mann als Gast führen?« Er schob ihr das Bild noch extra zu und wartete auf die Antwort der Frau. Diese besah sich das Foto eine kurze weile und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. »Warum wollen Sie das wissen?« Kurama lächelte; er hatte ins Schwarze getroffen! »Konoha sucht ihn und ich hab den Auftrag ihn zu holen!« Ein Zucken durchging ihre Gesichtszüge. »Tatsächlich?«, fragte sie sicherheitshalber nach und Kurama nickte zur Bestätigung. Sie seufzte hörbar aus. »Er belästigt ständig die Frauen im gemischten Bad und wenn er nicht so viel Bargeld hätte, hätten wir ihn schon längst raus geworfen. Wissen Sie, er sagt immer, er Recherchiert, aber wir glauben, dass er nur ein alter Lustgreis ist. Seine Zimmernummer ist die 106!« Sie deutete auf die Treppe, die sich auf der rechten Seite befand. Sie musste unweigerlich nach Oben führen. Kurama nickte, nahm das Foto wieder an sich und ging die dunkle Holztreppe nach Oben. Sowohl der Boden des Erdgeschoss, als auch der des ersten Stockes, waren mit dunklen Holzpaket ausgelegt worden. Die Wände waren Weiß; nur der Rest, der ebenfalls aus Holz bestand, wies die selbe dunkle Farbe auf, wie der des Bodens. Es führte ein Gang auf die linke Seite und ein Anderer, genau Geradeaus. Während auf der linken Seite die Nummern unter 100 lagen, musste im zweiten Gang die Nummern nach Oben steigen. Es dauerte nicht lange, da hatte er das Zimmer mit der Nummer 106 gefunden. Am liebsten hätte er die Tür eingetreten und Jiraiya mit Gewallt aus dem Hotel geschleift – sicherlich hätte er sogar Unterstützung seitens der hiesigen Damen bekommen -, aber er wollte keinen Aufstand veranstalten und deswegen die Angelegenheit in Ruhe klären. Drei Mal klopfte er an die Holztür, aber es regte sich nichts. Vielleicht schlief er noch tief und fest? Aus dieser Intuition heraus klopfte er etwas kräftiger, aber immer noch nichts! So fest kann doch niemand schlafen! In der Hoffnung, dass die Tür nicht abgeschlossen war, drehte er an den Knauf. Verblüfft, dass sich die Tür wirklich öffnen lies, trat er in den Raum ein. Das Zimmer war nur Spärlich eingerichtet. Sonderlich viel konnte Kurama eh nicht erkennen, da die Vorhänge zugezogen waren und der Raum nur leicht verdunkelt war. Als sein Blick durch den dunklen Raum schweifte, erkannte er jemanden in einem Futon, der seelenruhig schlief. Es war ein weißhaariger Mann – sofern er es richtig erkannte, aber es gab da kein Zweifel; er war sich da absolut sicher - und dieser schnarchte wie ein Sägewerk vor sich hin. Aus diesem Grund? Mit langsamen schritten trat er nun vollkommen in den Raum ein und schloss hinter sich behutsam die Tür. Als er vor Jiraiya stand, breitete sich auf seinem Gesicht ein breites Grinsen aus und seine Augen wurden sehr schmal. Kurama sah sich nochmal kurz im Raum um, sofern er genug erkennen konnte, und fand einen Krug auf der Kommode stehen. Als er das Behältnis in die Hand nahm, konnte er ein Gewicht darin wiegen und sein Grinsen wurde noch breiter. Wasser also! Als er vor Jiraiya trat, kippte er das Wasser, dass sich im Krug befand, über dessen Gesicht und urplötzlich hörte man einen lauten Schrei, der fast das ganze Hotel wach gemacht hätte. Sicherheitshalber sprang Kurama aus der Reichweite des Sannin, dabei hatte er immer noch das breite Grinsen im Gesicht. »Was zum-?«, weiter kam Jiraiya jedoch nicht, denn ein schallendes Gelächter lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Kurama beobachtete zufrieden, wie sich sein Opfer ihn geschockt ansah. »Lange nicht gesehen, Jiraiya!«, sprach der Rothaarige und hatte immer noch sein breites Grinsen im Gesicht. Jiraiya indes rieb sich die Augen, in der Hoffnung noch zu schlafen. Sicherheitshalber öffnete er die Vorhänge und konnte seinen Augen wirklich nicht trauen. »Wie hast du mich gefunden, und warum?«, wollte dieser wissen und fixierte Kurama intensiv. Dieser trat näher und sein Gesicht wurde schlagartig ernst. »Dich zu finden ist ja keine Kunst! Bedenke, wer ich bin! Aber kommen wir mal zu einem anderen Thema, nämlich das warum!« Kurama strich sich mit der rechten Hand durch die roten Haare und schloss dabei seine Augen. Von Jiraiya kam nur ein schnauben. »Nun spuck´s aus und komme zur Sache!« Jiraiyas Laune lag unten im Keller, in diesen Moment, als er begriff, dass dieser Kerl für seine nassen Schlafsachen verantwortlich war. »Ich brauche den Schlüssel für Narutos Siegel, damit ich ihm besser trainieren kann«, fing Kurama und Jiraiya wollte ihn schon unterbrechen, aber der Fuchs setzte nach, »denn ihm fällt die Chakrakontrolle verdammt nochmal schwer. Zudem glaube ich, dass der Uchiha-Clan etwas plant!« Eine weile schwiegen sie sich an, als Jiraiya nun das Wort ergriff: »Den Schlüssel also? Und woher soll ich wissen, dass du nicht versuchen willst das Dorf zu schaden?« Eine berechtigte Frage, wie Kurama fand und deswegen hatte er auch entsprechend vorgesorgt. »Ich hoffe das dir dieses Schreiben genügt. Meinetwegen untersuche es auf seine Echtheit!« Kurama hatte aus den Tiefen seiner Tasche einen quer gefalteten Brief raus gefischt. Stirnrunzelnd nahm der Sannin das Schriftstück an sich und faltete es auf. Als er die Nachricht gelesen hatte, faltete er es wieder zurück und sah den Rothaarigen nachdenklich an. »Er scheint echt zu sein! Also will der Rat und der Sandaime es also auch? Dann hab ich ja wohl keine andere Wahl, denke ich!« Suchend sah sich Jiraiya im Zimmer um. »Was suchst du? Deine Sachen zum anziehen?« Jiraiya schüttelte den Kopf. »Ist Naruto nicht bei dir?«, fragte er und in Kuramas Kopf traf die Erkenntnis. »Tja, das ist so eine Sache. Erst wollte ich ihn wirklich mitnehmen, aber der Hokage wollte das er Dorf bleibt. Da sowohl der Rat, als auch ich, der Meinung waren, dass er nicht alleine sein kann, wollten sie ihn so lange bei einer Familie unterbringen.« Verdutzt darüber sah Jiraiya den Fuchs an. »Ich hätte nicht gedacht, dass der Rat so einen Schritt geht! Und? Bei welcher Familie ist der Kleine?«, stellte der Sannin die Frage und suchte seine Sachen zum anziehen. Kurama verschränkte die Arme vor seiner Brust und sein Blick verdüsterte sich deutlich. »Bei den Uchiha!« Erschrocken lies Jiraiya seine Klamotten auf dem Boden fallen. »Was?«, fragte er entsetzt nach und sah Kurama mit vor Schock geweiteten Augen an. Als Antwort gab Kurama nur ein Nicken. »Ich habe gehört, dass der Uchiha-Clan nicht mehr so beliebt ist, wie früher und es in der obersten Führung des Clans und des Dorfes starke Spannungen gibt. Der Clan wird stark unter Druck gesetzt.« Auch dazu konnte Kurama nur nicken und Jiraiya sprach weiter: »Aus diesem Grund verstehe ich nicht, warum der Rat erlaubt hat, dass Naruto zum Uchiha-Clan soll!« Nun grinste Kurama wieder und in seinen Augen trat ein kleines Funkeln. »Die anderen Clans waren bei dieser Entscheidung anwesend und so konnten die alten Säcke kein Widerspruch einlegen. Zumal sich die anderen Clans strickt geweigert haben, außer der Uchiha-Clan.«   Jiraiya hatte eine erstaunliche Überredungskunst und schaffte es, Kurama in die heiße Quelle zu locken. »Etwas Entspannung tut gut, mein Freund! Du solltest mit Naruto auch Baden gehen. Ohhhh, sind diese Mädchen aber heiß!« Jiraiyas Aufmerksamkeit lang nun wieder bei den hübschen Damen, die aber die Flucht ergriffen, als sie den Sannin erblickten. »Och, haut doch nicht ab! Alles nur wegen dir, weil du so ein Gesicht ziehst!«, meinte Jiraiya an Kurama gewandt, aber dieser winkte nur ab und schloss seine Augen. Entspannung! Ja, das war etwas, was er im Dorf nicht konnte. Nicht bei dieser Verantwortung, die auf ihn lastete. Naruto zu schützen war einfach nur schwierig. Mal davon abgesehen, dass der Kleine einen Teil seines eigenen Chakras in sich trug, war der Junge ihm sehr ans Herz gewachsen. »Ein Tag kann ich sicher noch entbehren. Das Dorf ist ja nicht soweit entfernt. Außerdem brauche ich wirklich mal etwas Erholung!« Kurama döste weiter vor sich hin. Der Tag verging schnell. Kurama fand schnell mehr innerliche Ruhe und der Sannin half ihm wirklich gut dabei. Sie sprachen über verschiedene Dinge und zwischendurch zeigte dieser ihm auch das kleine Dörfchen. Als sie abends zurück kamen, um noch ein kleines Bad zu nehmen, fragte sich Kurama, wie es seinen Kleinen wohl ging. »Mach dir um den Bengel mal keine Sorgen. Du sagtest, wenn etwas mit ihm nicht stimmen sollte, würdest du es spüren, also ist alles okay, oder spürst du etwas?« Kurama schüttelte den Kopf. »Nein, es ist ein anderes Gefühl. Die Tatsache, dass ich so lange von ihm getrennt bin, bereitet mir Sorgen.« Nun war es Jiraiya, der frech grinste. »Die Sache ist doch ganz einfach! Er bedeutet dir eine ganze Menge und da ist es nur Natürlich, dass du ihn beschützen willst. Nicht wegen ein Versprechen, oder einem Befehl, sondern aus Empathie. Dein Instinkt reagiert darauf, ganz einfach!« Ob das wirklich so einfach war, bezweifelte Kurama, aber er wollte dem Sannin glauben. Die Sonne war bereits unter gegangen, jedoch wollten sie einfach nicht aus dem warmen Wasser. Kurama notierte es sich in seinen Gedanken, in Konoha mit Naruto die heißen Quellen zu nutzen. Seit einer langen Zeit hatte sich auf seinem Gesicht wieder ein zufriedenes und ehrliches Lächeln gebildet. Urplötzlich und aus heiteren Himmel, spürte er etwas in sich. Das Brüllen eines Fuchses durchging seinem Geist und entsetzt weitete er seine Augen. Er spürte Hass, Zorn und starke Wut. Inmitten dieser Gefühle konnte er eine einzige Stimme hören. Naruto!, schoss es ihm durch den Kopf und entsetzt stellte er fest, dass etwas nicht stimmte. »Kurama? Alles in Ordnung mit dir?«, wollte Jiraiya wissen. Ihm machte das Gesicht und die abrupte Blässe der Hautfarbe sorgen. Kurama schluckte einen schweren Klos herunter. Dieses Empfinden! »Wir müssen ins Dorf zurück, da ist etwas passiert! Ich spüre es, Naruto ist in Gefahr und vielleicht sogar das ganze Dorf!« Auch in Jiraiyas Gesicht machte sich blankes Entsetzen breit.   Begeben wir uns wieder zurück nach Konoha.   Sasuke rannte so schnell er konnte. Der Schock über das ganze Geschehen steckte ihm noch in seinen Knochen. Allerdings wusste er, dass er diesen Auftrag erledigen musste. Sein Bruder vertraute ihm! Itachi vertraut mir! Mir, seinen kleinen Bruder, der nur in seinem Schatten stand!, schoss es ihm durch den Kopf und er bog um eine Ecke. Er hatte noch einen langen Weg vor sich. Wenn er den direkten Weg nahm, müsste er über die Hauptstraße, die aber mit Menschen überfüllt war. Auch wenn es später Stunden war, so war immer noch um diese Uhrzeit viel los. Wenn er nun eine Abkürzung nahm, würde er allerdings nicht schneller sein. Aber ich komme besser voran!, ging es ihm erneut durch den Kopf. Es gab niemanden, der ihn aufhalten würde. Zumal er ja ein sechs jähriges Kind war und eigentlich schon im Bett liegen sollte. Sasuke wusste zwar, dass Itachi alles daran setzen würde, um diesen Maskenmann und ihren Vater davon ab zu halten, dass Dorf zu erreichen, aber er musste sich dennoch beeilen. Es ging hier ja nicht nur um das Dorf, sondern auch um Naruto! Dem Jungen traten die Tränen erneut in seine dunklen Augen. Er begriff einfach nicht, was hier los war. Seine Mutter, sie war tot! Vor seinen eigenen Augen getötet! Er blieb in einer der Seitenstraßen stehen. Sie ist tot!, begriff er entsetzt und ihm wurde schlagartig übel. Er hatte diese Tatsache für einige kurze Zeit verdrängt, aber nun wurde er wieder damit konfrontiert. Er musste sich auf offener Straße übergeben, aber zum Glück war hier niemand. Es kümmerte ihm auch nicht wirklich, ob es jemanden stören würde. Pass auf, Sasuke! Du musst zu dem dritten Hokage gehen und ihm hiervon berichten. Sag ihm, die Mangekyou-Sharingan seien erwacht und der Kyuubi ist auf dem Weg! Sasuke zuckte zusammen! Das waren die Worte seines großen Bruders! Er hatte ihn diesen wichtigen Auftrag gegeben; er vertraute ihm! Er musste weiter, es dürfen nicht mehr Opfer geben, nicht wegen ihm! Naruto! Erneut sah er seinen Freund, wie er sich in ein großes Fuchsungeheuer verwandelte. Er schluckte schwer. Er musste weiter. Halte durch, Naruto! Ich werde dich retten, ganz bestimmt! Kapitel 9: Der Mann mit der Maske --------------------------------- Naruto befand sich in einer Blase, die in der Finsternis zu schweben schien. Das Innere der Blase leuchtete wie ein Glühwürmchen, weiß und strahlend. Naruto berührte den Rand und spürte eine bekannte Energie, aber er konnte dieses Gefühl, dass er verspürte, nicht genau zuordnen. Eins war jedoch sicher; diese Energie wollte ihn nicht schaden! Was ist hier los?, fragte er sich erneut. Der Fuchs war verschwunden, genauso wie Itachi und Fugaku. Um ihn herum war es nur Schwarz, mal wieder! Langsam habe ich keine Lust mehr!, meinte er zu sich. Er war es leid, stets aufs neue durch etwas zu schweben, was er nicht ganz zuordnen konnte. Aber seltsam war die ganze Sache ja schon. Der Fuchs hatte sich als „Kyuubi no Yoko“ vorgestellt, aber Naruto wusste doch, dass dieser vom vierten Hokage getötet wurde. Zumindest hatten es die Lehrer in der Schule ihnen immer wieder erzählt. Und selbst Fugaku hatte es bestätigt, oder etwa nicht? Nein, nicht ganz; er bestätigte nur, dass der Fuchs aufgehalten wurde, nicht getötet! Aber was Naruto noch am meisten schockierte, war die Tatsache, die Itachi offenbart hatte. „Er sei das Opfer einer Intrige und Itachi hätte dies gerne verhindert!“ Nachdem Itachi dies gesagt hatte, entbrannte ein Kampf zwischen Vater und Sohn, wobei der Sohn den Kampf verlor und als Itachi verschwand, dauerte es keinen großen Augenblick und Naruto befand sich hier! Hier in einer seltsamen Blase umgeben von einem absoluten Nichts!   Den Kyuubi zu steuern war, so stellte Fugaku fest, nicht wirklich einfach. Der Fuchs versuchte sich stets aus seiner Kontrolle zu befreien und leistete ihm immer wieder erneut Widerstand. Der Anführer des Uchiha-Clans jedoch lies sich nicht geschlagen geben und schaffte es immer wieder, dem großen Fuchsungeheuer seinen Willen auf zu zwingen. »So lange der Jinchuuriki noch lebt, lässt sich der Kyuubi nicht richtig Kontrollieren!«, ertönte auf einmal eine Stimme und Fugaku sah zu dem Sprecher. Es war der Maskenmann, der auch in der Höhle gewesen war. »Wie soll ich das Verstehen?« Fugaku runzelte nachdenklich die Stirn. Sein Gesprächspartner kam auf ihn zu und stand mit einem gewissen Abstand vor Fugaku. »Der Kyuubi scheint eine tiefe Bindung zu diesem Jungen zu haben und beschützt ihn. Solange der Junge noch lebt, wird der Fuchs versuchen, ihn vor jeglichen Schaden zu schützen.« Es schien dem Mann ernst zu sein, aber Fugaku schnaubte nur. Dem Kyuubi hatte er soweit unter Kontrolle, sodass dieser nur Teilnahmslos neben ihm stand und auf sie herab blickte. »Ich habe den Kampf von dir und Itachi im Unterbewusstsein von Naruto beobachtet. Als Itachi verschwand, umgab der Fuchs, um den Jungen herum, eine Blase aus Chakra. Sie schirmt jeglichen Schaden von Außen, den der Junge erleiden würde, komplett ab.« Als der Mann mit der Maske geendet hatte, weiteten sich die Augen von Fugaku eine kurzen Augenblick. Erkenntnis trat in seinem Gesicht und sein Blick verfinsterte sich. »Wer bist du? Woher weißt du so viel darüber? Ich sehe, dass du auch Sharingan hast, also zeige dein Gesicht!« Anstatt das der Mann verärgert etwas erwiderte, oder der Aufforderung Fugakus nachkam, lachte er nur humorlos über den Mann und schien sich prächtig zu amüsieren. »So viele Fragen«, kicherte er und fuhr fort, »die zu beantworten wohl eine andere Zeit in Anspruch nehmen wird. Konoha wird auf diese Provokation von dir Reagieren und leider wirst du komplett alleine da stehen. Wie überaus schade, Fugaku Uchiha!« Verdutzt runzelte Fugaku die Stirn. Was meint er damit?, ging es ihm durch den Kopf. Dieser Mann sprach nur in Rätseln, aber Fugaku merkte, dass dieser Kerl eine Menge wusste. Für alle Fälle sollte er den Fuchs für einen Angriff bereit halten. Außerdem würde er sich bald mit seinen Leuten treffen. Er musste diese Angelegenheit so schnell beenden, wie möglich. Denn eins war ihm sicher, die Kontrolle über den Kyuubi zu halten war, trotz mit Mangekyou-Sharingan, keine leichte Aufgabe. Zudem verbrauchte es einfach eine Menge Chakra. Der Mann mit der Maske ging um Fugaku herum, direkt auf dem Kyuubi zu und betrachtete diesen einen kurzen Moment. Der Fuchs rührte sich nicht. Er sah auf sie herab wie eine Skulptur, die ihren Betrachter mit seinen bösen Blick niederstechen versuchte. Fugaku lies den Mann nicht aus den Augen, denn er traute ihn nicht. Jemand, der seinen Sohn in diese Gefahr brachte, soviel über den Kyuubi wusste und nicht mal sein Gesicht offenbarte, musste man einfach misstrauen. »Ich schätze, dass deine Leute nicht mehr kommen werden!«, fing erneut der Mann mit der Masken an zu sprechen. Er wirkte schon recht teilnahmslos und gelangweilt. »Und woher weißt du das? Vielleicht sind sie ja schon auf den Weg hierher!«, erwiderte Fugaku scharf. Der Maskenmann drehte sich zu Fugaku um und sah ihn mit seinem einzigen Auge an, dass man durch das Loch der spiralförmigen Maske sehen konnte. »Weil Itachi Uchiha alle getötet hat! Alle Mitglieder des Uchiha-Clans! Er hat nur Sasuke am Leben gelassen. Niemand wird dir Folgen, Fugaku Uchiha! Niemand!« Wie ein Donnerschlag schlug die Nachricht in Fugaku ein und seine Gesichtszüge zuckten unkontrolliert. Die roten Augen zitterten ebenfalls und Urplötzlich regte sich der Kyuubi. Er ballte eine Faust und diese sauste auf den Mann mit der Maske zu. Er wich den Angriff nicht mal aus, aber getroffen wurde er nicht, denn der Schlag ging in ihm hindurch. »Das wird nicht funktionieren. Richte deinen Zorn stattdessen an das Dorf, die für die Vernichtung des Clans verantwortlich sind.« Blanker Zorn lenkte Fugakus Handeln, deswegen ignorierte er die Worte des Mannes vor ihm regelrecht. Dieser verschwand komplett, als erneut ein Faustschlag des Fuchses auf ihn zu kam, und erschien hinter Fugaku. Entsetzt sprang dieser von dem Mann weg, als er ihn hinter sich spürte. Der Mann kicherte erneut. Allerdings verebbte sein Kichern, als jemand ein Kunai an seinen Hals hielt. »Du bist spät dran, Itachi!«, meinte er und schien nicht mal überrascht zu sein. Umso überraschter war jedoch Fugaku und dieser knurrte schon fast. »Ich habe die ganze Sache hier beobachtet«, fing er an und drückte die scharfe Klinge noch ein Stück weiter an den Hals seines Gegners, »Der Wahnsinn muss hier ein Ende finden, bevor noch jemand zu Schaden kommt!« Itachis Worte waren ernst. »Itachi! Ist es wahr, dass du den Auftrag erhalten hast, den Clan zu vernichten?«, stellte Fugaku seinen ältesten Sohn zur Rede. Dieser schwieg einen Moment, dabei lockerte er den Griff des Kunais keineswegs. »Der Rat entschied, dass der Clan zu gefährlich wurde und um ein Bürgerkrieg zu vermeiden, solle die komplette Ausrottung veranlasst werden! Allerdings-«, doch Itachi wurde rüde von Fugaku unterbrochen. »Du Bastard!« Erneut setzte sich der Kyuubi in Bewegung und seine Faust donnerte diesmal auf die Beiden zu. Um nicht getroffen zu werden, musste Itachi seinen Gegner los lassen. Er wich den Schlag aus und Staub wirbelte sich auf, als die große Faust des Fuchses auf den Boden einschlug. Der Mann mit der Maske musste unweigerlich getroffen worden sein, aber als der Kyuubi die Faust zurück nahm, stand der Mann unversehrt da. Wie ist das Möglich?, fragte sich Itachi entsetzt. Dieser Schlag hätte ihn treffen müssen! Doch dieser stand da, als wäre nichts gewesen. »Es ist zwecklos mich treffen zu wollen! Ich kann jeden Angriff ausweichen, den ihr versucht gegen mich zu starten. Selbst der Kyuubi kann mich nicht treffen!« Die Ansage wirkte schon sehr Arrogant! Unbewusst griffen Vater und Sohn gemeinsam den Mann an, aber urplötzlich erschien aus einem Wirbel ein Waffe. Eine Kampfsichel. Er packte die Waffe an den Griffen und wehrte so die herannahenden Kunais ab. Itachi kämpfte eine kurze Weile alleine mit dem Mann, aber Fugaku setzte erneut mit ein, indem er ein Feuer-Jutsu formte. Das Jutsu ging allerdings hindurch. Ich habe keine Zeit mehr, mich mit diesen Kampf zu beschäftigen. Ich werde bald die Kontrolle über den Kyuubi verlieren! Fugaku überließ den Hauptteil des Kampfes Itachi, wobei ihr Gegner den Takt des Kampfes angab. Itachi stoppte seine Angriffe und schien nun auf eine andere Strategie zugreifen zu wollen. Verdammt, mein Chakra!, dachte Fugaku. Ihm ging es langsam aus. Alleine den Fuchs nur so zu halten, verbrauchte seine Kraft enorm. Und da ertönte es, die Stimme des Kyuubi: Gib auf, Fugaku Uchiha! Du wirst zugrunde gehen und ich werde es mit Freude beobachten! Die Stimme donnerte durch den Geist Fugakus und dieser zitterte dabei. Abrupt schmerzte seine Augen. Sie brannten heiß lodernd auf und Blut trat hervor. Sein Blick wurde undeutlich. »Nein!«, fluchte er laut und hielt seine linke Hand an dessen linke Auge. Aus ihr trat mehr Blut, als aus dem Anderen. Abgelenkt sah Itachi zu seinen Vater. Auch in seinen Augen sah man die Sharingan. Entsetzt weiteten sich seine Augen. Sein Vater kniete auf dem Boden und hielt seine linkes Auge bedeckt. Der Anblick schockierte ihn. Doch durch seine Unaufmerksamkeit konnte sein Gegner einen Gegenangriff starten. Itachi blickte abrupt wieder zurück und sah nur noch, wie sein Gegner drei Rauchbomben in den Händen hielt und sie auf dem Boden warf. Eine große Rauchwolke entstand und Itachi Hustete und musste seine Augen zuhalten. Doch er begriff zu spät, dass es sich um Schlafgas gehandelt hatte. Auch Fugaku atmete es ein und beide kippten vorne über. Fugaku hatte seine Mangekyou-Sharingan noch beendet, bevor es ihm noch mehr Chakra abnahm. Und so war der Kyuubi no Yoko wieder frei! Gelöst von dem Bann des Uchiha-Clans.   Sasuke beeilte sich so schnell er konnte. Natürlich dachte er darüber nach, was geschehen könnte, wenn der Kyuubi ins Dorf kommen würde. Dennoch durfte er jetzt nicht verzagen. Es stand mehr, als nur ein Leben auf dem Spiel und so viel begriff der Junge auch schon, dass das Zögern diese Situation nur unnötig verkomplizieren könnte. Ein Kunai schoss urplötzlich vor den Füßen des Jungen. Sasuke blieb abrupt stehen und sah sich um. Die Gassen waren nur ein kleines bisschen dunkel, denn etwas Mondlicht drang hinein. Aus dem Schatten trat eine Person hervor. Ein dunkelhaariger Mann, Mitte zwanzig. Sasuke erkannte das Gesicht, es war Inabi Uchiha. Er hatte gegen den Kage Bunshin seines Bruders gekämpft und Sasuke wusste, dass die beiden sich nicht leiden konnten. Er war auch einer Derjenigen gewesen, der seinen Bruder besuchte und ihn einige Dinge zur Last gelegt hatte. Er trat mit langsamen Schritten auf Sasuke zu und man erkannte einen seltsamen Schatten um die Augen herum. Inabis Augen leuchteten und der Junge erkannte darin die Sharingan; er musste schluckten. Wollten Inabi ihn etwa bedrohen? »Was tust du hier?«, wurde Sasuke von dem Clan-Mitglied nicht besonders freundlich gefragt. Der Blick des Mannes war für Sasuke einfach nur unheimlich. Sollte er antworten? Inabi schien mit seinem Vater zusammen diese ganze Sache hier geplant zu haben. Nein! Er würde nicht antworten! Sein Bauchgefühl riet ihm davon ab diesen Mann auch nur ansatzweise zu vertrauen. Sasuke ergriff das Kunai am Boden und sprang auf Inabi zu. Dieser jedoch wich den ungeschickten Angriff Sasukes spielerisch aus. »Ich wollte es friedlich regeln, aber du lässt mir ja keine andere Wahl!«, meinte er unheilverkündend und zog Sasuke an sich, indem er ihn am breiten Kragen unsanft packte. Sasuke musste in die Sharingan blicken, aber er kniff seine Augen zu. Er wusste was diese Augen alles konnten! »Uhgr«, hörte er nur und spürte, wie der Griff sich um ihn lockerte. Sasuke öffnete seine Augen und in diesen Moment lies Inabi ihn los. Er landete mit dem Hintern auf dem Boden, doch er musste sofort zur Seite rollen, weil Inabi vorne überkippte. Jetzt verstand er, warum Inabi ihn loslassen musste. Ein ANBU hatte ihn gerettet! Kapitel 10: Der rote Nebel der Angst ------------------------------------ »Wer sind Sie?« Der ANBU sah Sasuke an, aber antworten tat er nicht. Das hätte sich Sasuke aber auch denken können, dass ein ANBU etwas sagen würde. In der Regel sprachen sie nicht. Nein, sie waren lautlos und unsichtbar! Itachi hatte Sasuke immer erklärt, dass ein ANBU im Geheimen arbeitete und sie deswegen so sein mussten. Schließlich waren ihre Aufträge meist gefährlich. Inabi Uchiha wurde von dem ANBU gefesselt und in eine Ecke der Gasse transportiert. Aus der Tasche suchte der ANBU etwas heraus und steckte es in die Kleidung des ehemaligen Uchiha-Polizisten. Sasuke vermutete, dass es sich hierbei um ein Ortungsgerät handeln musste. Sicherlich für die anderen ANBU´s, damit sie ihn finden und mitnehmen konnten. Sasuke rappelte sich vom Boden wieder auf und klopfte sich den Dreck von seinen Kleidung. Der ANBU kam auf ihn zu und bot ihm seine rechte Hand an. Verwirrt sah der Junge die Hand entgegen. »Hä?«, kam es ihm überaus intelligent heraus. Der Mann – Sasuke erkannte es durch den Körperbau - schien nichts böses zu wollen, bemerkte er. Der Junge ergriff, ohne weiter darüber nach zu denken, die ihm dargebotene Hand und der Mann zog ihn auf seine Schulter. »Du bist doch auf den Weg zum Hokage, stimmt´s?«, fragte er wohl wissend. Zögerlich antwortete Sasuke: »J-ja!« Der junge Uchiha war im ersten Moment verwirrt. Doch dann wurde es ihm klar. Die ANBU war immer gut Informiert! Es gab nichts, was sie nicht wussten. »Ich bringe dich zu ihm. Da bist du auch sicher, denke ich«, erwiderte der Mann. Er bewegte sich geschickt über die Dächer und der Fahrtwind wehte über Sasuke hinweg. Er bekam gelegentlich die grau-silbernen Haare ins Gesicht geklatscht, was ihn etwas entnervte. Doch lange waren sie nicht unterwegs, denn der runde Turm war schon in Sicht. Sasuke konnte auch die Felsen der vier Hokage erkennen, die über das Dorf wachten. Anstatt durch die Tür zu treten, landeten sie direkt am Fenster. Sasuke wusste, dass dieser Shinobi sich mit Hilfe von Chakra festhielt. Itachi hatte ihm davon mal erzählt. Der Mann klopfte sachte an der Scheibe und der Sandaime Hokage sah von seine Papieren auf. Er öffnete das Fenster und sah seinen Untergebenen fragend an. »Warum bist du nicht auf deinen Posten? Oh ...!« Der alte Mann sah Sasuke auf den Schultern des ANBU, und dieser trat in den Raum ein. Er setzte den Jungen ab und massierte sich kurz den Nacken. Auf dem Schreibtisch des Hokage befanden sich, neben den Berichten und der allgemeinen Korrespondenz, einige Schriftrollen und die Pfeife des alten Mannes. Auch die Papiere, die sich der dritte Hokage gerade eben noch durchgelesen hatte. Diese wurden aber von Hiruzen Sarutobi auf einem der Papierstapel achtlos abgelegt. »Ist etwas mit Naruto passiert?«, fragte er sofort den ANBU. Dieser wollte soeben antworten, aber Sasuke war deutlich schneller und kam ihm zuvor. »Mein Bruder schickt mich! Ich soll ausrichten, dass die Mangekyou-Sharingan erwacht seien und der Kyuubi-«, doch weiter kam er nicht, denn der dritte Hokage richtete sich auf. In seinen Augen loderte eine Flamme, die Sasuke noch nie gesehen hatte. »Ich verstehe! Kakashi, wir müssen Yamato Bescheid geben. Wir brauchen seine Fähigkeiten!«, sprach der dritte Hokage unbekümmert den Namen des ANBU vor dem Jungen aus. Kakashi nickte. »Ich konnte in der Entfernung die Gestalt des Kyuubi erkennen und das Chakra konnte ich ebenfalls spüren. Ich werde Pakkun zu Yamato schicken!« Kakashi formte Fingerzeichen für das „Kushiyose no Jutsu!“, urplötzlich erschien eine Rauchwolke. Als diese verschwand, stand ein kleiner Mops im Büro des dritten Hokage. »Hallo Kakashi! Was gib´s?«, fragte der kleine Hund schon fast gelangweilt. Erstaunt musterte Sasuke den Hund. Er kannte sprechende Katzen, aber sprechende Hunde? Als Kakashi dem Hund seinen Auftrag erklärt hatte, hob dieser seine linke Pfote und meinte noch: »Alles klar!«, und verschwand durch das Fenster. Sasuke hoffte nur, dass der kleine Hund seinen Auftrag ja richtig ausführte. Schließlich hing Narutos Leben daran! Die Tür des Büros ging auf und der dritte Hokage trat wieder ein. Sasuke war so sehr auf den Hund aufmerksam gewesen, dass er nicht mitbekommen hatte, dass der alte Mann kurz verschwunden war. Hiruzen Sarutobi trug nicht mehr seine Hokage-Mantel, sondern seine Kampfkleidung. Sasuke musterte sie skeptisch. Der alte Mann sah aus, wie ein Shinobi aus längst vergangener Zeit. Sein Stirnband sah aus, wie eine Mischung aus einem Helm und Stirnband. Was kein Wunder war, denn das Stirnband hatte drei gebogene Metallplatten zum Schutz des Kopfes und des Nackens. Das Band des Stirnbandes war viel länger, als üblich und reichte weit über die Schulter. Seine restliche Kleidung war komplett in Schwarz gehalten, nur auf dem Rücken konnte man die Kanji für „Sandaime Hokage“ lesen. »So, Kakashi! Brechen wir auf! Und du, Sasuke, du bleibst hier! Hast du mich verstanden?« Eigentlich wollte Sasuke nicht hier bleiben. Er wollte gerne helfen und seinen Freund wieder zu dem zu machen, der er eigentlich war. Ein Mensch und kein riesiger Fuchs! Obwohl er immer noch nicht begriff, wie das alles passieren konnte. Doch als er die drängende Miene des dritten Hokage sah, nickte er gehorsam. Was der alte Mann, so kauzig er auch wirkte, immer sagte, musste man tun. Schließlich war er doch der Hokage! »Gut!«, sagte der alte Mann und schnell waren sie aus dem Fenster verschwunden, in das Sasuke und Kakashi vor ein paar Minuten getreten war. Naruto! Ich hoffe sie können dir helfen!, dachte Sasuke und hielt sich am Fensterbrett erbittert fest. Er schaute in die Ferne, wo er die beiden Gestalten von Kakashi und dem Hokage noch beobachten konnte, bis sie immer kleiner wurden und er sie aus den Augen verlor.   Yamato und seine Kollegen hatten Inabi Uchiha in der Gasse gefunden, in der Kakashi und Sasuke zuletzt gewesen waren. Er untersuchte den Mann genau und nickte verstehend. »Unser Team-Captain hat ihn für uns zum Verhör bereits fertig verpackt. Er hat den Sender an der Kleidung, der uns zu ihm geführt hat.« Die Anderen nickten verstehend. Einer von ihnen warf sich dem Mann über die Schulter. »Ich bringe ihn ins Hauptquartier!«, meinte er und Yamato nickte zustimmend dem Mann zu. »Tu das! Versuche so viele Informationen raus zu bekommen, wie du kannst.« Yamato entging es ebenfalls nicht, dass etwas in der Luft lag. Etwas gewaltiges und furchteinflößendes. Sein Blick wanderte hoch in den Himmel und er konnte einen roten Nebel erkennen. Dieses Gefühl! So bedrohlich, wie...! Er musste seinen Gedankengang unterbrechen, denn es bereitete ihn schon einen kalten Schauer über den Rücken, nur daran zu denken. »Hier steckst du also!«, wurde er von einer Stimme angesprochen. Er kannte sie; es war Pakkun, der Hund ihres Captains. Yamato wandte seinen Blick zum Mops und dieser sah ihn gelangweilt an. »Welche Neuigkeit hast du für mich?« Diese Frage war durchaus berechtigt, dann Pakkun tauchte in der Regel nur auf, wenn Kakashi seinen Untergebenen eine Nachricht zukommen lassen wollte. »Du musst deine Fähigkeiten einsetzen! Der Uchiha-Clan hat offenbar zugeschlagen!« Mehr brauchte der Hund nicht zu sagen, denn Yamato nickte verstehend und gab seinen restlichen Teammitgliedern Befehl ins Hauptquartier der ANBU zurück zu kehren. Er würde die Sache auch alleine regeln können. Yamato schoss davon in der Richtung, aus dem er dieses seltsame Gefühl und den roten Nebel wahrgenommen hatte. Pakkun seufzte tief. »Dann ist mein Auftrag wohl beendet!« Damit verschwand der Hund in einer kleinen Rauchwolke.   Nicht nur Yamato, sondern auch die andren Bewohner des Dorfes von Konoha, hatten dieses komische Gefühl verspürt. Der rote Nebel, welcher sich über das Dorf bewegte, erinnerte an jenes, welches vor sechs Jahren bereits das Dorf bedeckt hatte. Die Erscheinung des Kyuubis blieb somit nicht mehr verborgen. »D-das ist d-doch-?«, stotterte einer der Passanten, die am Abend noch unterwegs waren. Sein Nebenmann erwiderte: »Ich glaube, ich spinne! Ist das der Kyuubi?« Eine Frau schrie panisch im Hintergrund. Ein anderer lies vor Schreck eine Flasche fallen. Langsam breitete sich Panik unter den Menschenmenge aus. »Wir werden sterben! Dieses Monster wird uns alle umbringen!«, schrie ein Ladenbesitzer, der noch geöffnete hatte, lauthals los. Das Chaos breitete sich so weit aus, dass die Menschen durcheinander liefen und nicht mehr wussten, was sie taten. Die Angst vor dem Kyuubi machte sie Blind, und so achteten sie nicht mehr auf ihre Mitmenschen. Die Nachricht verbreitete sich durch das ganze Dorf, sogar bis zu Danzou Shimura! »Ich habe immer gewusst, dass der Uchiha-Clan eines Tage eine Gefahr darstellen wird, genauso wie dieser Fuchsbengel!« Danzou hatte seine ANBU´s vor sich versammelt. Respektvoll knieten sie vor ihm und hatten ihre Köpfe in Richtung Boden geneigt. Danzou schritt zwischen ihren Reihen hindurch, den Kopf hoch erhoben. »Diesmal ist meine Zeit gekommen und die dritte Generation wird vor mir weichen müssen!«, sprach er weiter, komplett von sich überzeugt. »Danzou-sama! Wir sollten versuchen, den Jinchuuriki in unsere Hände zu bekommen«, meinte respektvoll einer der ANBU´s. Danzou kehrte zu seiner üblichen Position zurück. Wieder vor den knienden Ninjas. »Wenn ich erst das Amt des Hokage inne habe, werde ich ihn in die Ne aufnehmen. Und was dieser Kurama betrifft; da werden wir schon Lösungen finden!« Ein leises Keuchen entkam einigen der Shinobi, aber sonst gab es kaum wirklich eine emotionale Regung. »Aber was tun wir in der aktuellen Situation? Sollten wir das Dorf nicht helfen?«, fragte ein anderer Shinobi weiter hinten in den Rängen. Es dauerte, bis Danzou eine Antwort gab. »Eigentlich würden wir nur im Schatten bleiben, aber ich will diesen Jinchuuriki! Ich muss die Kontrolle über dieses Kinder erlangen Alles nur zum wohle des Dorfes!« Nur die Stille gab Danzou eine Antwort, aber es war deutlich gewesen, was Danzou seinen Untergebenen befohlen hatte.   Hinata wurde durch lautes Getrampel aus ihren Schlaf gerissen. Ruckartig schreckte sie auf, und sah sich im ersten Moment total verwirrt um. Es dauerte nicht lange, da hatte sie die Orientierung wieder gefunden. Was ist los?, fragte sie sich innerlich. Neugierig stieg sie aus ihren Bett und ging auf die Tür zu. Als sie diese öffnete und in den Flur spähte, sah sie einige Clan-Mitglieder aufgebracht durcheinander laufen. Plötzlich tauchte ihr Vater auf. Er hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt. Hinata wollte ihn ansprechen, aber sie bekam kein einziges Wort hinaus, denn er kam ihr zuvor: »Bleib auf deinem Zimmer! Das ist ein Befehl!« Seine Stimme kam einen Donnerhall gleich. Hinata wollte etwas sagen, aber Hiashi war auch schon in der nächsten Ecke verschwunden. Ein nächstes Hyuuga-Mitglied kam angerannt. Er trug volle Ninja-Montur und sah bereit aus um zu kämpfen. »Was ist den los?«, wollte sie von ihm erfahren. Dieser blieb vor ihr stehen und sah sie im ersten Moment besorgt an. Er schien innerlich mit sich zu ringen, ob er ihr davon berichten sollte, oder nicht. »Hinata-sama! Sie sollten in ihren Zimmer bleiben! Das Dorf wird von einem Monster angegriffen!«, sprach er besorgt. Entsetzt sah Hinata den Mann ins Gesicht. Ein weibliches Clan-Mitglied kam gerade angerannt. Der junge Hyuuga winkte die junge Frau zu sich und Hinata. »Passe bitte auf Hinata-sama auf! Sorge dafür, das ihr nichts geschieht. Hiashi-sama war wohl zu sehr aufgeregt, als das er sich um ihre Sicherheit kümmern konnte, schätze ich«, meinte er und sauste davon. Ein Monster? Was für eins? Und was ist mit Naruto und Sasuke? Geht es ihnen beiden gut? Sie wusste, dass Naruto noch bei Sasuke übernachtete. Kurama war noch nicht von seiner Mission zurück. Vielleicht hätte er dem Monster ja entgegen treten können, dachte Hinata. Sie fand immer, dass er sehr stark aussah. »Es wird schon alles wieder gut, Hinata-sama! Der Hyuuga-Clan wird alles tun, um das Dorf vor dem Monster zu schützen! Auch Euer Vater wird alles tun. Habt vertrauen!«, meinte die Frau an Hinata gewandt und versuchte so, dass verängstigte Mädchen zu beruhigen. Am meisten machte sich Hinata aber um die beiden Jungs sorgen. Schließlich waren sie ihre Freunde, oder nicht? Obwohl die beiden sich oft mit einander stritten, waren sie doch gute Freunde. Hinata würde den Gedanken nicht ertragen, wenn einer von ihnen etwas geschah. Sie hoffte nur, dass es ihnen beiden gut ging!   Und der rote Nebel breitete sich weit über das Dorf aus. Die Angst der Menschen schien diesen Nebel noch einmal zu verdichten. Die rote Masse verschluckte die niedrigen Häuser des Dorfes gänzlich. Der Kyuubi brüllte unheilverkündend außerhalb des Dorfes und stapfte mit großen Schritten auf Konoha zu. Alles schien verloren! Kapitel 11: Vertrauen --------------------- Als Fugaku die Kontrolle über den Kyuubi verlor, war der riesige Fuchs so stark orientierungslos, dass ihm ein starkes Brüllen entfuhr. Man glaubte, dass die Erde beben würde, so stark war es. Wut spiegelte in seinen roten Augen wider, und er sah sich hektisch um, dabei bewegte sich sein Kopf hin und her. Er suchte seinen Gegner, den er die Kehle aufreißen konnte; ihm Schmerzen zufügen konnte, aber er fand niemanden. Fugaku und Itachi vollkommen unbeachtet und vergessen. Er hatte den Hass des Uchiha-Anführers, dem Dorf gegenüber, deutlich gespürt. Dennoch machte es dem Fuchs wütend, wie er es wagen konnte, seinen Jinchuuriki für dieses miese Komplott zu benutzen. Aus seinen Lefzen lief der Speichel, und rotes Chakra trat wie eine gefährliche Wolke aus seinem Maul hervor. Diese Wolke breitete sich wie ein dichter Nebel aus und wanderte in Richtung Konoha. Hinter ihm peitschte seine neun Schweife wild hin und her, dabei entwurzelte er ungeachtet mehrere Bäume erbarmungslos. Doch es interessierte ihm nicht, was er da tat. Er war viel zu wütend und suchte jemanden, dem er die Schuld geben konnte. Die Schuld für diese ganze Miesere. Konohagakure! Sie waren Schuld an Allem! An seinem Leid, an das des Jungen und auch am Leid von Kushina! Ein Brüllen! Nein! Ein lauter Hall erklang es durch den Kopf des Kyuubi, hell und klar. Was war das? Diese Frage stellte sich der Fuchs verwirrt. Da war eine Stimme, aber welche? Von wem stammte sie bloß? Bitte nicht! Nicht Konoha! Tu ihnen nichts! Der Fuchs kannte diese Stimme, aber er konnte sie dennoch nicht zu ordnen. Seine Gedanken waren zu sehr benebelt, als das er wusste, wem diese Stimme gehörte. Er wollte sich auf das Dorf bewegen, aber er konnte nicht. Er blinzelte und sah sich urplötzlich in seinem Unterbewusstsein wider. »Was geht hier vor!«, donnerte er wütend und bedrohlich. Er horchte herum, aber da war nichts. Er war immer noch in seinem Käfig gesperrt. Fugaku konnte das Siegel nicht gänzlich entfernen. Dafür hatte der vierte Hokage auch ein mächtiges Jutsu genutzt, dessen Auflösung selbst mit Sharingan nicht einfach war. Er bewegte sich innerhalb seines Käfigs hin und her, sofern es möglich war, und entdeckte im der hintersten Bereich etwas; etwas Leuchtendes. Als der Fuchs genauer dorthin sah, erkannte er den Jungen; seinen Jinchuuriki! Eine Flut an Erinnerung drang urplötzlich zu ihm hindurch. Erinnerungen die zwar ihm gehörten, aber auch wieder nicht. Sein benebelter Blick klärte sich und er schüttelte sein verwirrten Kopf. Seine andere Hälfte hatte eine viel tiefere Bindung zu diesem Knirps, als er es je hatte. Dennoch hatte sein Instinkt ihn dazu getrieben, den Kleinen zu schützen. Der Junge öffnete urplötzlich seine blauen Augen und diese sahen ihn neugierig hinter der Barriere an. »Bitte, tu dem Dorf nichts!«, sprach er dem Fuchs an und dieser stutzte. Es war der Junge gewesen, der ihn davon abhielt, schnurstracks auf das Dorf zu zu stapfen. Sie musterten sich neugierig. »Warum sollte ich auf dich hören? Sie haben mein Vertrauen nicht mehr verdient. Ich werde mich an sie rächen!«, sprach er, aber der Kleine sah panisch dem Fuchs an. Er presste seine beiden Handflächen an die Barriere und rief aufgebracht: »Nein! Sie können nichts dafür! Das Dorf hat doch nichts getan! Bitte lasse sie in ruhe! Ich will nicht, dass dem Dorf etwas passiert!« Er konnte die Angst des Jungen deutlich spüren, schon fast riechen. Der Kleine machte sich mehr um das Dorf sorgen, als um sich selbst. Er trat ein wenig dichter an die Blase aus Chakra und berührte diese mit seiner Nase. Verwirrt sah der Junge drein, aber dann änderte sich sein Blick gänzlich. Er legte seine rechte Handflächen genau auf die Stelle, wo sich die Nase des Fuchses befand. »Ich möchte dich berühren!«, meinte der Kleine auf einmal höchst interessiert. Der Kyuubi legte verwirrt den Kopf schief. Wie kam der Kleine den nun auf so etwas? Begriff er den nicht, in was für eine Situation er war? Es schien dem Jungen jedoch ernst zu sein. »Es wäre besser, wenn du hinter diese Barriere bleibst. Sie schützt deinen Geist vor meinem Chakra.« Nun war es Naruto, der den Kopf schief legte. Er schien nichts verstanden zu haben und der Kyuubi schien auch langsam keine große Lust mehr zu haben, dem Jungen zu erklären, was er eigentlich genau meinte. Wie machte es den seine andere Hälfte? »Hör zu! Ich habe keine Zeit dir alles genau zu erklären, denn wir beide sind in einer kritischen Situation, aus der wir irgend wie wieder raus kommen müssen. Ich danke dir zwar, dass du mich wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht hast, dennoch halte dich etwas zurück. Ich spreche später nochmal mit dir, versprochen!« Der Kyuubi versuchte mit Naruto sanft zu sprechen, aber da er so ungeübt war, wusste er nicht, ob es ihm auch gelang. Der große Fuchs blinzelte erneut und befand sich so wieder außerhalb des Dorfes. Seine Gedanken fühlten sich viel leichter an, als vorher. Er schätze, dass seine Wut durch die Wirkung der Sharingan erzeugt wurde. Der Junge ist schon erstaunlich! Wie hat er mich nur so besänftigen können?, fragte er sich, aber auf eine Antwort kam er nicht. Er wurde von seinen Gedanken abgelenkt, als er aus der Ferne etwas wahrnahm. Vor ihm tauchte ein Mensch auf. Ein ANBU! ^ Er formte Fingerzeichen und der große Fuchs sah entsetzt, wie der kleine Mensch das Holz-Versteck anwendete. Wie kann das sein? Nur die erste Generation vermag diese Kunst zu nutzen! Das Holz versuchte ihn zu fesseln, aber der Kyuubi wehrte es jedes mal ab. Er biss in das Holz, dass sich allmählich wie eine Schlange um ihn wand, doch der Kyuubi wehrte sich mit Zähnen und Klauen dagegen. Er brüllte auf und konnte so seine anfängliche Wut nicht in Zaun halten. Es verging eine kurze Zeit, in der Yamato und der Kyuubi sich beide nicht rührten. Der Fuchs hatte bemerkt, dass seine Gegenwehr momentan nichts brachte. »Hast du dich nun beruhigt?«, wurde er von Yamato gefragt, aber der Fuchs gab nichts, als ein bedrohliches Knurren von sich. Das Holz hatte sich stramm um seine Brust gewickelt und auch sein Hals wurde mit dem Holz umschlossen. Zwar nicht so fest, sonst hätte er ja keine Luft mehr bekommen, aber stramm genug. Der Kyuubi blickte auf den Anwender des Holz-Verstecks herab. Der Fuchs wollte gerade eine Konversation beginnen, als mehrere Shinobi erschienen. Der dritte Hokage und noch ein ANBU. »Meister Hokage! Gut das Sie da sind. Ich kann ihn bald nicht mehr halten!«, meinte Yamato an den alten Mann gewandt. Dieser nickte und sah hoch zu dem großen Fuchs. »Ich hätte nicht erwartet, dass wir uns in so einer Art und Weise wieder begegnen würden!«, sprach der alte Mann laut und deutlich. »Pah! Verwechseln Sie mich nicht mit meinem anderen Ich! Das Leben als Mensch hat ihn leider verändert. Ich würde sagen, eher verweichlicht, oder? Das ihm so eine Nachlässigkeit unterlaufen ist, ist eine Schande!« Hiruzen sah traurig auf den Erdboden. Der Fuchs hatte irgend wo schon recht. Sein Mensch ähnliches Ich hatte sich deutlich verändert. Hiruzen gab sich die Schuld, dass Naruto so etwas widerfahren war. Wer weiß, welche mentale Schäden der Junge erleiden würde? »Kurama«, setzte Hiruzen an, um die Gunst des Fuchs zu bekommen. Er brauchte die Kooperation Diesem. »wir wollen dir und Naruto helfen. Können wir das Jutsu, dass wir an dich angewandt haben, ohne bedenken lösen? Oder wirst du dann das Dorf angreifen?« Hiruzen war sich nicht so sicher, ob der Fuchs ihnen soweit vertraute, aber an unwahrscheinlichsten glaubte er, dass sie ihn nicht vertrauen sollten. Er hatte Kurama bis jetzt immer vertrauen können, warum also nicht diesem Kurama? »Was sollte mich abhalten, dass Dorf nicht an zu greifen? Euch Shinobi? Ihr habt nicht die Mittel dazu, um mich auf zu halten! Aber ich verrate euch etwas! Ich werde dem Dorf nichts tun. Nicht für euch, sondern für jemanden anderen, dem ich es versprochen habe. Einen kleinen Jungen, der anscheinend keine Angst vor mir hat. Mein anderes Ich würde sicher ausrasten, wenn er erfuhr, dass ich Konoha platt getreten habe.« Sprachlos sahen die drei Menschen den riesigen Fuchs an. Der Kyuubi grinste und ein amüsiertes Funkeln trat in den roten Augen hervor. Hiruzen fing urplötzlich an zu schmunzeln. Er kannte dieses Funkeln, dass er schon seit sechs Jahren stets sah. Kurama hatte es immer in den Augen, wenn er etwas versprechen musste. »Meister! Wollen Sie ihn wirklich vertrauen? Wir wissen nicht, ob er uns nicht einfach belügt!«, meinte Yamato an den dritten Hokage gewandt. »Aber wir müssen ihn in Narutos Körper zurück bekommen. Wenn er mit uns arbeitet, können wir es schmerzloser erledigen. Wir sollten auch an den Jungen denken«, meinte Kakashi gelassen und Hiruzen nickte. »Löse die Kunst auf! Wir sollten ihn vertrauen. Ich habe das so im Gefühl!« Skeptisch sah Yamato den dritten Hokage an, aber er machte keine Anzeichen, dass er es als Scherz gemeint hatte. »Na schön! Aber ich halte mich bereit, wenn er ein linkes Ding drehen will!«, meinte Yamato nicht von der Sache überzeugt und löste die Kunst um den Fuchs auf. Das Holz zog sich von dem Kyuubi wieder zurück und dieser konnte alle seine Gliedmaße wieder bewegen. Er streckte seine Hinterläufe aus, um sie etwas zu dehnen und machte dabei ein zufriedenes Gesicht. »Eine wohltat!«, meinte er und setzte sich auf den Hintern. Seine neun Schweife wedelten gelassen hin und her. »Und wie habt ihr nun geplant, mich wieder in meinem Jinchuuriki zu sperren? Mit welcher Kunst wollt ihr dies vollbringen?«, fragte der Kyuubi überaus spöttisch. »Wie wäre es, wenn wir einfach den Schlüssel benutzen?«, hörten sie urplötzlich eine Stimme. Hiruzen wandte sich dieser Stimme um und entdeckte zwei Gestalten, die er nun nicht erwartet hätte. »Jiraiya! Und ... Kurama!« Hiruzen zögerte den Namen des Rothaarigen aus zusprechen. Als beide zu ihnen gestoßen waren, zierte auf dem Gesicht von Kurama ein breites Grinsen. »Sag mal, warum grinst du nun so blöd? Erst so ein ernstes Gesicht ziehen und sich jetzt so freuen!«, meinte Jiraiya halb amüsiert, halb ernst. Kurama blickte auf sein Fuchs-Ich auf. »Wir bringen alles in Ordnung. Ich hoffe das der kleine Auslauf dir gut getan hat?« Der große Fuchs nickte. »Ein wenig Auslauf tut immer gut, dass weißt du doch!« Beide sahen sich an und lächelten. Jiraiya formte Fingerzeichen und aus seinem Mund trat eine Kröte hervor. Es war eine Kröte, die auf dem Bauch eine Schriftrolle hatte. »Warum rufst du mich, Jiraiya?«, fragte die Kröte, aber da erblickte sie den Kyuubi und ihr wurde deutlich Unbehaglich. »Wie? Was? Der Kyuubi? Sag mal, was geht den hier vor?«, stammelte die Kröte mit der Schriftrolle und sah entsetzt drein. »Beruhige dich, Gerotora!«, meinte Jiraiya, aber Gerotora schluckte einen unbehaglichen Kloß herunter. »Wir brauchen den Schlüssel auf deinem Bauch, damit wir den Kyuubi wieder in Naruto zurück bringen können!«, erklärte Jiraiya sachlich. »Es gibt einen Schlüssel?«, fragte Yamato interessiert und sah zur Kröte. Diese schnaubte nur und entrollte sich. »Hier! Der Schlüssel!«, donnerte Gerotora und wirkte überaus genervt. Jiraiya ignorierte die Kröte und sah auf die Schriftrolle. Nun machte er sich für alles bereit.   Yashiro Uchiha hatte nur darauf gewartet, dass die dritte Generation verschwand. Zurück blieb Sasuke, der Sohn von Fugaku. Er war dem Jungen mit Inabi gefolgt, aber Inabi wurde leider von der ANBU geschnappt. Sie wollten dem Jungen nichts tun, aber er hatte sich zu sehr in die Sache eingemischt, als das sie die Sache auf sich beruhen lassen konnten. Leider müssen wir für die Freiheit des Uchiha-Clans Opfer bringen. Es tut mir leid, Fugaku! Was Yashiro vor hatte, tat ihm in der Brust schmerzlich weh. In ihm verkrampfte sich alles und er schluckte einen harten Kloß nach unten. Er war immer ein ehrbarer Polizist gewesen und hatte das Dorf stets geschützt. Er zückte ein Kunai und er hatte seine Augen geschlossen. Er holte tief Luft und öffnete urplötzlich seine Augen. In ihnen erschienen die Sharingan. Er öffnete blitzschnell die Tür und schoss durch diese; direkt auf den Jungen zu. Sasuke drehte sich um und erschrak! »Nein!«, heulte er auf.  Kapitel 12: Orange und Rot! --------------------------- Entsetzt musste Sasuke mitansehen, wie ein Shinobi, der sich vor Sasuke geworfen hatte, von Yashiro Uchiha am Oberarm verletzt wurde. In der blutenden Wunde steckte ein Kunai. »Nein!«, schrie der Junge erneut und wurde sofort an die selbe Situation erinnert, als seine Mutter ihn vor den Mann mit der Maske beschützt hatte. Er wollte nicht, dass noch jemand für ihn starb. Aber der Shinobi zog sich unbeeindruckt das Kunai aus seinem Oberarm heraus. Als Sasuke in seine Augen blickte, erstarrte er. Dies war ein Hyuuga-Clan-Mitglied! Er erkannte die Pupillenlosen Augen deutlich. Nun war der Junge total verwirrt. »Hinata-sama schickt mich! Sie hatte so oft von Ihnen gesprochen, dass ich ihr versprechen musste, nach Ihnen zu sehen. Sie wäre mir beinahe sogar Ausgebüxt!« Er lächelte und sah wieder zu Yashiro, dabei veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Yashiro schnaubte. »Woher hast du gewusst, dass ich einen Angriff auf ihn starten wollte? Sprich, Hyuuga!« Sasuke konnte sich nicht erinnern, seit wann Yashiro je so einen Ton angesetzt hatte. Obwohl; sein Vater hatte immer sehr Respektvoll von ihm gesprochen und gemeint, dass Yashiro ein sehr guter und ehrlicher Polizist war. Warum auf einmal dieses Verhalten? »Wenn du es genau wissen willst; ich habe das Chakra von dir deutlich bemerkt. Du warst direkt auf dem Weg zum Turm des Hokage. Ich war eigentlich auf dem Weg zum Uchiha-Clan, aber dein Verhalten hat mich stutzig gemacht, deswegen wollte ich der Sache nachgehen und bin dir gefolgt.« Yashiro wirkte unbeeindruckt. In seinen Augen loderte der Hass und Sasuke sah entsetzt dort die Sharingan. Wie der Maskenmann!, schoss es dem Jungen durch den Kopf und schluckte schwer einen Kloß im Hals herunter. Zum Glück war er nicht alleine, denn gegen einen erfahrenen Anwender mit Sharingan hatte der kleine Junge einfach keine Chance. Selbst gegen Itachi kam er nicht so gut an. Sasuke beschloss, wenn alles vorbei war, mit Naruto intensiv zu trainieren. Sie beide mussten viel stärker werden, damit niemand mehr es wagen konnte, ihnen ein Leid zuzufügen. »Du solltest dich Schämen, einen Mitglied aus dem eigenen Clan angreifen zu wollen, und dazu auch noch ein Kind! Anscheinend ist der Uchiha-Clan sehr tief gesunken!« Dies hätte der Hyuuga nicht sagen sollen, denn Yashiro stürzte sich wutentbrannt auf den jungen Shinobi aus dem Hyuuga-Clan. Sasuke musste ausweichen, um nicht an die Wand zerquetscht zu werden, und viel in die linke Ecke des Büros und rutschte erschrocken auf dem Boden herunter. Entsetzt sah er, dass die beiden aus dem Fenster gestürzt waren. Yashiro musste den Hyuuga gepackt haben und mit ihm gesprungen sein. Sasuke rappelte sich wieder auf, dabei taumelte er ein wenig, aber er achtete darauf nicht weiter. Er ging zum Fenster, dessen Scheibe nun zerbrochen war. Er sah nach draußen und stellte fest, dass beide unverletzt waren. Mit Hilfe von Chakra standen sie auf die herausragenden Holzbalken. Ein Wunder, dass sie nicht in die Tiefe gestürzt waren. »Das Glück verlässt dich, Hyuuga-Abschaum!«, beschimpfte Yashiro seinen Gegner und fletschte schon die Zähne vor Wut. Sein Gegenüber sah unbeeindruckt aus. »Gehen wir auf das Dach! Da haben wir mehr Platz zum kämpfen, Uchiha-Abschaum!«, höhnte er Yashiro nach. Dieser nickte zustimmend und schien die hämische Bemerkung überhört zu haben. Sie sprangen nach oben und Sasuke konnte sie nicht mehr sehen. Mist, meinte er. Schließlich wollte er wissen, wer den Kampf gewinnen würde. Er rannte aus dem Büro und lief die Treppen bis zum Dach. Als er dort angekommen war, suchte er sich ein Versteck, wo ihn niemand sehen und unbemerkt den Kampf beiwohnen konnte. Da es eine freie Fläche war, blieb er an der Treppe und spähte so über den freien Platz. Die Beiden sahen sich feindselig an und hatten je ihr Kekkei Genkai aktiviert. »Bevor ich dich zertrete, wie eine Made, verrate mir mal, wie dein Name lautet. Ich kenne nicht alle von euch Weißaugen!« Sasuke glaubte, dass es sich um eine Beleidigung handeln musste, aber wenn es so wäre, schien es der Hyuuga wohl zu ignorieren. Sein Gesicht blieb gelassen. »Wenn es dich beruhigt, dann verrate ich dir meinen Namen. Ich bin Hoheto Hyuuga! Deinen brauchst du nicht zu nenne, denn ich weiß, wer du bist, Yashiro Uchiha! Du bist in der Konoha-Polizei der zweite Anführer und bist direkt Fugaku Uchiha unterstellt.« Hoheto hatte recht, dachte sich Sasuke und sah zu Yashiro. Dieser verzog keineswegs das Gesicht. Sicher hatte er sich auch wieder gefangen. Als sie die Höflichkeiten ausgetauscht hatten, schossen beide wie ein Blitz aufeinander zu. Sasuke konnte nicht so schnell beobachten, was genau geschah. Zum Glück leuchtete der Mond in dieser Nacht hell, so konnte man in der Dunkelheit mehr erkennen. Hoheto griff im typischen Hyuuga-Kampfstil an, was Yashiro jedoch gut kontern konnte, wegen seine Sharingan. Er konnte so jede Bewegung voraus ahnen und geschickt abwehren. Sasuke musste zugeben, dass es dennoch hohe Geschicklichkeit gehört, die Angriffe der Hyuuga exzellent abwehren zu können. Dennoch; einen Treffer konnte Yashiro nicht landen. Zwar wehrte er jeden Angriff ab, aber sein eigener Angriff viel gänzlich aus. Aus diesem Grund sprang Yashiro in die Entfernung und formte blitzschnell Fingerzeichen. »Feuerversteck: Phönixblume!«, brüllte er und mehrere kleine Feuerkugeln schossen unwillkürlich auf Hoheto zu. Dieser wich jeder dieser Geschosse leicht aus, aber Yashiro nutzte den Angriff nur als Ablenkung. Sein Gegner sollte mit dem Ausweichen beschäftigt sein, während er selbst Hoheto näher kommen und ihn aus dessen Unachtsamkeit angreifen konnte. Hoheto bemerkte zwar seinen Gegner, aber zu spät, denn er sah in dessen Sharingan. Sasuke sah den Hyuuga, wie dieser in ein Gen-Jutsu gezogen wurde. Er bewegte sich nicht mehr und viel schlaff vorne über.   Die Nacht würde bald sein Ende finden und dann erwachten die Bewohner wieder aus ihren Schlaf. Bis die Morgendämmerung eintreten würde, dauerte es nur noch knapp ein, vielleicht zwei Stunden. Tapfer hielt sich aber der Mond noch am heller werdenden Himmel aufrecht. Der Kyuubi kam dem Dorf nicht näher und die Shinobi, die für die innere Sicherheit verantwortlich war, atmeten erleichtert wieder auf, als das riesige Fuchsungeheuer in der Ferne nicht mehr zu erkennen war. Der rote Nebel zog sich langsam zurück und verblasste stetig wieder. Das Ungute Gefühl, dass die meisten Menschen wahrnehmen konnten, war auch wieder verschwunden. Die Angst vor dem Tod war gebannt, so hoffte man. Ein Teil der Sicherheit hatte der Hyuuga-Clan organisiert, aber auch viele ANBU waren unterwegs gewesen. Unter ihnen die Untergebenen von Danzou. Naruto lag in den Armen von Kurama, der den Jungen an sich presste und ein bekümmertes Gesicht zog. Sie konnten sein anderes Ich ohne Probleme versiegeln, aber wie würde es jetzt weiter gehen? Wie ging es seinen Kleinen? Itachi trat auf ihn zu. Er sah ebenfalls nicht gutgelaunt aus. Er massierte sein Nacken, da es vom langen liegen schon recht steif geworden war. Sein Vater saß auf dem Boden; Yamato hatte ihn mit dem Holz-Versteck gefesselt. »Es ist meine Schuld. Ich hätte meinen Vater aufhalten sollen, als ich noch die Gelegenheit dazu hatte. Und dann dieses verdammte Schlafmittel ...!« Itachi wirkte geknickt. Kurama sah auf ihn und schüttelte den Kopf. »Wir alle hätten es besser wissen müssen. Die Verantwortung liegt an uns alle und nicht nur auf eine Person!« Kurama hörte sich für alle sehr weise an, aber selber fühlte er sich nicht so. Auch ihm überkam Schuldgefühle, weil er überhaupt losgezogen war. »Dem Dorf ist zumindest nichts passiert, aber wie sieht es mit Naruto aus? Er sollte einige Zeit unter ärztlicher Aufsicht bleiben, zumindest was seine Psyche betrifft!«, meinte Hiruzen freundlich. Kurama wusste, dass dem alten Mann Naruto ebenfalls am Herzen lag. »Leider habe ich dennoch eine schlechte Nachricht, fürchte ich«, meinte Itachi und sah nun zum dritten Hokage. Dieser erwiderte den Blick fragend. »Ein Mann mit einer Maske, der meinen Vater und mich mit dem Schlafmittel betäubt hat, behauptet, er habe den Uchiha-Clan ermordet. Ich zweifle sein Wort nicht an, wenn Ihr mich fragt, dritte Generation!« Der Hokage nickte verstehend. »Sasuke befindet sich in meinem Büro und ist in Sicherheit. Er lebt also. Auf den Weg hierher habe ich den Hyuuga-Clan gesehen, der die Sicherheit der Bewohner organisiert hat.« »Wir haben einen Untergebenen der Konoha-Polizei und Mitglied des Uchiha-Clans verhaftet. Ich glaube es war Inabi Uchiha. Er befindet sich zur Zeit im Verhör!«, erklärte Yamato und die Augen Itachis weiteten sich. »Gegen ihn hat mein Kage Bunshin gekämpft. Da war auch noch Yashiro! Wo ist er? Habt ihr in auch verhaftet?« Yamato sah zu Kakashi, dieser jedoch schüttelte nur mit dem Kopf. Itachis Augen weiteten sich vor entsetzten. »Was hast du?«, wollte Kurama wissen, aber Itachi schoss in Richtung Konoha davon. Verwirrt sahen Kakashi, Yamato, Hiruzen und Jiraiya hinterher. Kurama dachte eine Weile nach, als ihm der Groschen ebenfalls fiel. »Yashiro muss bei Sasuke sein!«, sprach er seine Erkenntnis laut aus und alle sahen geschockt drein. Kurama wollte ebenfalls los und Itachi folgen, aber er wurde von jemanden aufgehalten. »Wo willst du hin?« Kurama richtete sein Blick an die Person, die ihn angesprochen hatte. »Nach was sieht es den aus? Ich muss ihm helfen, klar?«, meinte Kurama an Jiraiya gewandt. Dieser schüttelte jedoch den Kopf. »Mit dem Jungen in deinen Armen? Und überhaupt; sollte wohl jemand von den ANBU«, dabei richtete er seinen Blick in Richtung Kakashi und Yamato, »Itachi folgen und ihn dabei Unterstützen.« Kurama wollte widersprechen, aber der dritte Hokage mischte sich in die Konversation ein. »Jiraiya hat recht! Du musst jetzt für Naruto da sein. Kakashi, würdest du bitte Itachi folgen? Du solltest ihn sicher eine große Hilfe sein, denke ich!« Kakashi nickte wissend und machte sich ebenfalls auf den Weg in Richtung Konoha. Kurama sah den ANBU hinterher. Naruto hätte ihn sicher gedrängt, ihn ebenfalls zu folgen, aber der alte Mann und Jiraiya hatten recht; er musste hier bleiben. Verzieh mir, mein Kleiner!, dachte er und sah auf das reglose Gesicht Narutos, Um Sasuke wird sich schon gekümmert. Kurama musste es eben akzeptieren. Genauso wie Naruto.   Yashiro sah Hoheto mit einem triumphalen Blick an. Auf sein Gesicht breitete sich ein kleines Lächeln aus. Nicht, dass er überheblich war, aber der junge Hyuuga hatte sich eben mit dem Falschen angelegt. »Komm heraus, Sasuke! Ich weiß, dass du hier bist!«, rief er und der Junge erstarrte. Würde Yashiro ihn immer noch etwas tun wollen? Sasuke konnte es immer noch nicht glauben, dass Yashiro Uchiha, ein hochgeschätzter Freund seines Vaters, ihm etwas antun wollte. Sasuke zitterte. Was würde der Mann tun? Als sich Sasuke immer noch nicht gemeldet hatte, ertönte die Stimme des älteren Uchihas erneut. Diesmal jedoch etwa drängender und fordernder: »Du kannst dich nicht verstecken, Sasuke! Komm raus, sonst werde ich zu dir kommen!« Eine leichte Drohung schwang in den Worten Yashiros mit. Etwas zögernd trat der Junge die zwei Stufen hoch zum Dach des Turmes und trat langsam ein paar Schritte vor. Yashiro hatte ihm den Rücken zu gedreht und hielt Hoheto am Kragen seiner grünen Ninja-Weste fest. Er zückte ein Kunai und hielt es dem Hyuuga am Hals. Er drehte sich um und blickte dem Jungen in die Augen. Sharingan sahen Sasuke entgegen und dieser schluckte hart. »Du hast uns Uchiha verraten, Sasuke! Mit dem Kyuubi hätten wir die oberste Führung des Dorfes erpressen können. Die Macht, die uns Uchiha zusteht, hast du uns somit genommen, du Verräter!« Sasuke sah entsetzt drein. Es war hart als Verräter bezeichnet zu werden. »Ihr habt Naruto etwas angetan, damit er zu so einem Monster wird! Wie kann der Uchiha-Clan, denn ich immer für stark gehalten habe, so etwas tun?« Sasuke erinnerte sich noch, als er beobachtet hatte, wie sein Vater Naruto in der Höhle gefesselt hatte und ihn zu so einem Monster werden lies. Der Anblick war grauenhaft! Er hätte nie erwartet, dass sein eigener Vater so etwas tun würde. War er ein schlechter Mensch? Yashiro lachte kalt. »Du naiver Bengel!«, höhnte Yashiro und fuhr fort, »Dein ach so geschätzter Freund ist niemand anderes, als der Kyuubi! Er ist nur ein Dämon in Menschengestalt, genauso wie dieser Kurama! Sie beide sind Dämonen, sonst nichts. Hör zu, Sasuke! Ich gebe dir eine Chance, zu beweisen, dass du das Blut der Uchiha würdig bist! Töte diesen Kerl hier!« Yashiro warf Sasuke das Kunai zu, und Hoheto gleich hinterher. Der Junge erstarrte. Er schaute entsetzt auf das Kunai und auf Hoheto. Er wusste, dass sein Bruder in jungen Jahren bereits schon getötet hatte. Aber sollte er es tun? Ich kann doch nicht einfach einen Menschen, der mich auch noch gerettet hat, etwas antun! Außerdem bin ich nicht so!, schoss es dem Jungen durch den Kopf. Seine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als Yashiro erneut das Wort ergriff: »Du kannst es tun, Sasuke! Ich sehe doch, dass du bereits die Sharingan erweckt hast! Seltsam! Fugaku hat nie davon gesprochen, dass du sie bereits hast.« Sasuke war zwar nicht ganz klar, was Yashiro meinte, aber töten würde er Hoheto dennoch nicht. »Ich bringe niemanden um! Wenn ich die Sharingan habe, dann setze ich sie ein, um meine Freunde zu schützen!« Die Dämmerung trat am Horizont langsam an und etwas rotes und oranges trat langsam am Himmel. Sasuke erinnerte die Farben an Naruto und Kurama. Der Blonde liebte Orange und Kurama trug immer Rot! Durch die Kraft der beiden Farben angetrieben, wusste Sasuke, dass sie ihm Rückendeckung gaben. »Ich schäme mich, zu einem Clan zu gehören, der solche Pläne hat!«, meinte Sasuke und fixierte Yashiro wütend. Dieser wollte sich auf den Jungen stürzen, aber aus dem nichts erschien ein ANBU. Sasuke erkannte ihn, es war der selbe, der ihn schon vor Inabi gerettet hatte. »Bewege dich und mein Raikiri dringt in dein Brustkorb!«, verkündet er mit tiefer und kalter Stimme. Yashiro erstarrte. »Kakashi Hatake mit dem Sharingan! Und … Itachi?« Erschrocken drehte sich Sasuke um, als er hinter sich einen Schatten wahrnahm. Er sah seinen großen Bruder, der ihn warm anlächelte. Als er aber den Blick auf Yashiro richtete, wurde seine Augen eiskalt! »Du hast meinen Bruder bedroht! Aber keine Sorge, Konoha wird dich schon bestrafen!«, verkündete Itachi und legte seine rechte Hand auf Sasukes Kopf. Er strich durch das schwarze Haar und kniete sich nach unten, damit er mit seinem Bruder in Augenhöhe sein konnte. »Ich bin sehr stolz auf dich, Sasuke! Du hast dich wie ein richtiger Ninja verhalten! Wie ein richtiger Konoha-Ninja!« Sasuke bekam rote Flecke auf seine Wangen und lächelte verlegen. Er war zwar noch kein Ninja, und es würde sicher noch etwas dauern, bis er zu einem wurde, aber er war dennoch überwältigt über dieses Lob seines Bruders. Yashiro wollte sich aus dem Griff Kakashis winden, aber es gelang ihm nicht. Der Albtraum war vorbei und die Sonne trat nun langsamer höher hervor. Ein Neuer Tag war angebrochen.   Kakashi Hatake verhaftete Yashiro Uchiha genauso, wie er Inabi Uchiha verhaftet hatte. Yamato hatte Fugaku ebenfalls an die Vierhörabteilung überstellt, wo bereits Inabi und Yashiro auf ihn warteten. Der dritte Hokage behauptete, dass es sich um die Gestalt des Kyuubi, um nichts anderes gehandelt hatte, als um eine Gen-Jutsu. Unbekannte Ninjas hätten Konoha angegriffen und dabei den Uchiha-Clan ausgelöscht, dabei wollten sie das Dorf ablenken, indem sie die Gestalt des Kyuubi erzeugten. Danzou wusste, dass der Hokage diese Geschichte erfunden hatte, um den Jungen zu schützen, aber die Clans und der Rat des Dorfes kannten zumindest die halbe Wahrheit. »Mir geht es gut!«, murrte Naruto, aber Kurama schüttelte den Kopf. Nachdem Fugaku von Yamato weggeschafft wurde, hatte Kurama, Hiruzen und Jiraiya, sich mit Naruto auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. Dort wurde er genaustens Untersucht. Der Junge hatte, abgesehen von kleinen Kratzern und den Abschürfungen von den Fesseln, die er getragen hatte, kaum äußerliche Verletzungen davongetragen. Was aber seine seelische Verletzungen betrafen, konnte man zu diesen Zeitpunkt nichts sagen. Aus diesen Grund wollten die Ärzte den Jungen erstmal zur Kontrolle noch hier im Krankenhaus behalten. »Du bleibst hier solange, bis die Ärzte sagen, dass du gehen kannst! Ich werde dich nie wieder alleine lassen! Nie wieder!« Naruto senkte den Kopf. Er wollte Kurama keine Sorgen bereiten, aber er wusste einfach nicht, wie er selbst mit allem zurecht kommen sollte. »Ich dachte erst, dass es ein Traum wäre«, fing der Junge an zu sprechen und Kurama sah zu dem Kleinen. Er hatte die ganze Zeit aus dem Fenster gestarrt. Seufzend setzte er weiter fort, »aber dann war diese seltsame Blase weg und da tauchte wieder dieser Fuchs auf. Er hat zu mir gesagt, dass ich ein Jinchuuriki bin und er in mich versiegelt wäre.« Man sah es dem kleinen Blonden an, dass es ihm schwer viel, davon zu sprechen. »Was ist mit mir passiert?«, donnerte der Junge abrupt los und Kurama sah ihn überrascht an. Er sah in den blauen Augen von Naruto Angst! Er seufzte und trat ans Bett. Er setzte sich auf die Kannte und nahm Naruto in seine Arme. Er drückte den Kleinen so fest an sich, dass er nicht gewillt war, Naruto wieder los zu lassen. Aber er musste! »Was der Fuchs gesagt hat, stimmt! Du bist sein Jinchuuriki! Und was geschah? Der Uchiha-Clan wollte dessen Kraft missbrauchen und hat in dir den Fuchs hochgeholt. Sie können das, wegen ihres Sharingan. Aber habe keine Angst, nicht alle sind so! Itachi und Sasuke haben um deine Rettung tapfer gekämpft, dass kannst du mir glauben!« Aus Narutos Augen traten die Tränen, aber Kurama wischte ihm diese wieder weg. »Ich werde dich stärker machen, damit so etwas nie wieder passieren kann! Vertraust du mir?« Als Kurama diese Frage stellte, war er unsicher. Würde Naruto ihn vertrauen? »Natürlich vertraue ich dir! Du hast dich immer um mich gekümmert! Du warst immer für mich da! Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde! Du bist für mich, wie ein Vater!« Er weinte und zwischen den Tränen verkündete er: »Ich will dich Papa nennen! Du hast es nie verboten, aber ich habe mich nie gewagt, dich so zu nennen!« Narutos Bäche brachen gänzlich und Kurama drückte ihn fester an sich. Er wusste nicht, dass Naruto so dachte. Der Junge hatte nie gefragt und er hatte immer klar gestellt, dass er nicht sein Vater war. Aber die Empfindungen waren wohl mächtiger, als man ahnen konnte. Sie verharrten so eine Weile, als die Tür zum Krankenzimmer geöffnet wurde. Herein kam ein Shinobi, dem die Situation wohl unbehaglich zu sein schien. Er hüstelte gekünstelt, sodass er seine Aufmerksamkeit bekam. Kurama blickte auf. »Ich habe eine Botschaft vom dritten Hokage! Er wünscht Sie in der Ratsversammlung zu sehen.« Der junge Mann schwitzte und schien sich komplett unbehaglich zu fühlen. »Ich verstehe! Wann soll ich da sein?«, wollte der Rothaarige wissen und hatte die Augen zu schmalen schlitzen verengt. Er spürte, dass es noch ärger geben würde. »In einer Stunde!«, war die knappe Antwort des jungen Mannes und er verzog sich wieder aus dem Raum. Doch eine kleine Gestalt schlüpfte an ihn schnell vorbei und sprang mit fröhlichen Gesicht auf das Bett von Naruto und umschlang diesen mit seinen kleinen Armen. »Ich dachte, ich sehe dich nie wider!«, heulte er schon fast und Kurama besah sich das Ganze mit einem Schmunzeln. Am Türrahmen stand Itachi und lächelte ebenfalls übers Gesicht. »Ich bin hier, um dich zur Ratsversammlung abzuholen. Eine Stunde geht schnell vorbei. Außerdem wollte Sasuke Naruto unbedingt besuchen.« Kurama nickte verstehend und stand vom Bett wieder auf. »Gut Jungs! Ich geh zu dieser Versammlung und ihr bleibt hier brav im Zimmer!« Gehorsam nickten die beiden und Kurama strich noch einmal durch die blonden Haare von Naruto. Er ging zur Tür auf Itachi zu und sah nochmal zu ihnen. Was würde nun geschehen? Eine Frage, dessen Antwort Kurama noch nicht wusste, aber er würde sie bald erfahren.  Kapitel 13: Uneinigkeit führt doch zu Einigkeit ----------------------------------------------- Seit der Uchiha-Clan den Putsch versucht hatte, waren bereits einige Tage vergangen. Die Erklärung des dritten Hokage war für die meisten Bewohner des Dorfes plausibel und sie zweifelten die Worte nicht an, die ihr Dorfoberhaupt ihnen berichtete. Ein Schatten zog in den Wäldern von Konoha vorbei. Er betrachtete das Dorf nachdenklich. Er trug ein schwarzen Umhang und hatte seine Kapuze über den Kopf gezogen. Sein Gesicht war nicht zu erkennen, aber das war auch ohne die Kapuze nicht möglich gewesen. Er trug eine spiralförmige Maske, wo nur ein einziges Loch, für das rechte Auge, existierte. Ein Sharingan blitzte hervor. Es war der Mann mit der Maske! »Es ist gefährlich, dass wir uns vor dem Dorf treffen! Was hast du mir zu berichten?«, hörte er und drehte sich zu der sprechenden Stimme um. Vor ihm stand Danzou Shimura! »Ah, Danzou! Ich hoffe, dass du mit meiner Arbeit zufrieden bist!«, meinte der Mann mit der Maske gelassen, aber Danzou sah ausdruckslos drein. Dieser machte einen kurzen Schritt auf ihn zu und blieb vor dem Maskenmann stehen. »Es leben immer noch Fünf von ihnen! Es sind zu viele Uchiha, die immer noch eine Gefahr für das Dorf sein könnten!« Aus den Worten Danzous konnte der Mann erkennen, dass dieser mit seiner Arbeit keineswegs zufrieden war. Aber das war ihm auch egal. Er hatte andere Pläne, ganz andere …! »Es wird nun viel schwieriger sein, an den Jinchuuriki heran zu kommen. Ich bin der Einzige aus dem Dorf, der ihn vollkommen kontrollieren kann.« Danzou warf sich wieder hoch, aber der Mann hatte nichts anderes von diesem Kerl erwartet. »Das bleibt dein eigenes Problem, Danzou. Ich habe dir bei deinen Uchiha-Problem geholfen, was natürlich auch in meinen Sinne war. Ich muss jetzt gehen. Es hat Spaß gemacht, für dich die Drecksarbeit zu erledigen!«, meinte der Mann amüsiert und zog an Danzou vorbei, in Richtung des dunklen Waldes. Danzou sah ihn kurz nach, aber da war der Mann mit der Maske auch schon in der Finsternis vollkommen verschwunden. Danzou wandte sich von dem Wald ab und ging in Richtung Konoha. Er hatte noch eine wichtige Sache zu erledigen.   Der Versammlungsraum des Rates von Konohagakure war leicht beleuchtet. Am langen Tisch saßen alle wichtigsten Leute des Rates, die für das Wohl des Dorfes entscheiden mussten. Es saßen jeweils sieben Personen am Tisch; jeder von ihnen hatte ein ernstes Gesicht und einige sahen sogar sehr betrübt drein. Am Kopf des Tisches stand Kurama, und auch er wirkte alles andere, als zufrieden. Auf seiner linken Seite saß Itachi, der als Vertreter des Uchiha-Clans erschienen war. Neben Itachi saß eine braunhaarige Frau. Sie hatte leicht gebräunte Haut und auf den Wangen hatte sie rote Reißzahn ähnliche Markierungen. Sie stammte aus dem Inuzuka-Clan; Tsume Inuzuka! Neben ihr saß der Vertreter des Aburama-Clan; Shibi Aburame! Er trug eine Sonnenbrille, wie alle Mitglieder dieses Clans. Kurama war sich sicher, dass er die Augen eines Aburame noch nie gesehen hatte. Er war, im Gegensatz zu Tsume, ein sehr ruhiger Mensch, das zeigte er auch in seiner Körperhaltung. Er war nicht so unruhig, wie die Inuzuka, die auf ihren Stuhl immer wieder hin und her rutschte. Ihm gegenüber saß Inoichi Yamanaka. Er gehörte zur Verhörabteilung und war einer von denen, die Fugaku Uchiha und seine beiden Komplizen verhört hatte; zusammen mit Ibiki Morino, der die Abteilung leitete. Der blonde Mann saß ebenfalls still da und dachte offenbar nach. Er hatte die Hände ineinander verschränkt und stützte sein Kinn auf diesen ab. Neben dem blonden Mann saß ein etwas dicklicher, aber freundlicher Mann. Er stammte aus dem Akimichi-Clan. Er hatte rote lange Haare, aber sie waren durchaus anders, als die von Kurama. Ein weißes Tuch hielt die Haare von seiner Stirn fern. Er wirkte bekümmert. Er schaute kurz zu seinem Nebenmann und wieder zurück. Chouza wollte die Sache sicher bald lösen. Sein Nebenmann war niemand anderes, als Shikaku Nara. Er war der Leiter der Jonin und vertrat, sowohl den Nara-Clan, als auch die Jonin selbst. Er war auch ein bekannter Stratege, der in dem letzten Krieg der Ninja jede Strategie für Konoha entworfen hatte. Er war ein genialer Mann, wie Kurama fand. Er wusste immer, was er sagte und war kein Mensch, der Vorurteile anderen Leuten gegenüber hatte. Er behandelte die Menschen alle gleich. Der Letzte in der Runde war Hiashi Hyuuga! Er zog ein finsteres Gesicht und schien so, als wäre er auf Streit aus. Er blickte ab und zu Kurama an, und dann auch wieder zu Itachi. Sein Blick war auf beiden Gleichzeit finster und Kurama fragte sich, wem er als erstes von ihnen umbringen wollte. »Der Rat ist Zusammengekommen, um über die letzten Ereignisse vor drei Tagen zu sprechen!«, fing der dritte Hokage an und hatte so die Aufmerksamkeit der Personen am Tisch. Er wurde von ihnen Neugierig gemustert. Er saß in der Mitte eines langen Tisches, an deren Seite die Ältesten ihn flankierten. Danzou saß rechts außen und verzog keineswegs das Gesicht. Während Koharu links von Hiruzen saß, hatte Homura auf der anderen Seite Platz genommen. Alle Vier sahen auf den langen Tisch. »Wir können mit Glück sagen, dass die ganze Geschichte noch glimpflich ausgefallen ist. Leider haben wir den Verlust des Uchiha-Clans zu betrauern, von denen es nur noch fünf Personen gibt. Inoichi, wie war das Verhör von Fugaku und den anderen Beiden? Hast du etwas raus gefunden?« Alle Blicke waren auf den blonden Mann gerichtet und dieser dachte im ersten Moment nach, bevor er dem dritten Hokage eine Antwort gab. »Ihr Ziel war es, dass Dorf und die Oberste Führung zu erpressen, und sogar die Macht an sich zu reißen. Das alles mit der Macht des Kyuubi!« Ein Raunen ging durch den Raum, als Inoichi seine Worte beendet hatte. Einige blickten kurz zu Kurama und dieser erhaschte auch kurz den Blick des dritten Hokage, aber dessen Blick war nicht Feindselig, sondern eine Spur von Besorgnis konnte er darin erkennen. »Wie mir berichtet wurde, gab es keine Verletzte, außer natürlich Hoheto Hyuuga. Hiashi, wie geht es ihm?« Der Stammhalter reckte sein Kinn nach oben und sah kurz zu allen Parteien, als er antwortete: »Es geht ihm gut! Zum Glück ist es nichts ernstes gewesen, nur ein Gen-Jutsu!« Er machte eine wegwerfende Handbewegung, als wäre es nichts besonders gewesen. »Ein Gen-Jutsu eines Uchihas! Hiashi, Sie sollten es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Yashiro ist ein sehr erfahrener Anwender des Sharingan!«, ermahnte Itachi dem Stammhalter des Hyuuga-Clans, aber dieser blickte ihn erneut mit einem finsteren Blick an, doch erwidern tat er nichts. Hiruzen seufzte tief. So ganz wollte der Frieden wohl nicht einkehren, dachte er sich. »Nun, Glücklicherweise ist der Kyuubi nicht ins Dorf gelangt und außer die Konfrontation von Yashiro und Hoheto, hat die restliche Bevölkerung nichts abbekommen. Itachi, wir alle betrauern den großen Verlust, den du und dein Bruder erleidet habt. Unter den Toten war auch eure Mutter, Mikoto dabei, mein herzliches Beileid!« Die anderen nickten, um Itachi damit auch ihre Trauer aus zudrücken. Dieser nahm es dankend an. »Wer hat eigentlich die Mitglieder des Uchiha-Clans ermordet? Es ist schwer vorzustellen, dass einfache Shinobi die Uchiha fast Komplett auslöschen konnten!«, warf Shibi Aburame ein und die Versammelten nickten zustimmend. »Es war der Mann mit der Maske, zumindest hat er es behauptet! Im Kampf mit ihm war etwas seltsames,, aber ich konnte es nicht ganz bestimmen. Er war in der Lage, jeden Angriff aus zu weichen, so als wenn ihm die Angriffe überhaupt nicht treffen würden!«, meinte Itachi. Eine kurze Stille trat im Raum ein. Kurama beobachtete, dass Danzous Blick durch die versammelten Personen schweifte. Was sollte dieses Verhalten? »Wer auch immer dieser Kerl war; er scheint gefährlich zu sein! Wir sollten auf der Hut sein, finde ich!«, meinte Shikaku und alle stimmten ihm zu. »Und nun sollte uns die Frage beschäftigen was wir jetzt mit dem Jinchuuriki machen!« Jeder der Anwesenden sah zu Danzou, der sein Wort erhoben hatte und Kuramas Blick wurde eisig. »Was willst du damit sagen, Danzou?« In Kuramas Worten schwang ein hauch Provokation mit und er verbarg nicht, dass er wütend war. Wollte dieser Mensch ihm etwa seinen Kleinen wegnehmen? Dann würde er lieber freiwillig mit Naruto das Dorf verlassen, als das dieser Kerl Naruto bekam! »Der Junge ist wertvoll für das Dorf! Beinahe hätten wir ihn verloren und das ist wirklich schlimm! Wir müssen als Großmacht unsere Position beibehalten und klarstellen, dass wir unsere Macht jederzeit einsetzten können. Eine Schwäche dürfen wir uns nicht erlauben!«, verkündete Danzou. Lautes Stimmengewirr entbrannte, wo jeder seine Meinung aussprach. »Ruhe!«, sprach der Hokage schon fast mit lauter Stimme und abrupt waren alle verstummt. Kurama sah finster zu Danzou und wäre ihm gerne an die Kehle gesprungen. »Aber der Junge ist doch in diese Situation geraten, weil er bei den Uchiha war! Jeder von uns hatte keine Einwende dagegen gehabt. Wer hätte den ahnen können, dass der Uchiha-Clan ein Putsch geplant hatte!«, meinte Inoichi und einige stimmten dem zu. »Er ist immer noch ein Junge. Kurama scheint seinen Job sehr gut zumachen, auch wenn er ein Fuchs ist!«, meinte Tsume schelmisch und grinste breit. Aus irgend einem Grund konnte Kurama Tsume gut leiden. Vielleicht lag es auch daran, dass sie so Raubtierhaft wirkte. »Dennoch sollten wir diese Angelegenheit nicht außer acht lassen!«, sprach Shibi Aburame ruhig und Tsume funkelte ihn böse an. Womöglich mochte sie Naruto, eine andere Erklärung hatte Kurama darauf nicht. Anerkannt nickte Danzou und auch Hiashi stimmte Shibis Worte zu. »Ich finde, dass Tsume damit recht hat, was sie sagt! In erster Linie ist Naruto noch ein Kind und keine Kampfmaschine, die wir einfach so benutzen können. Er ist keine Waffe!« Diese schlauen Worte stammen von Shikaku und betrachtete die Anwesenden gelassen. »Was schlägst du dann vor, Shikaku?«, wollte der dritte Hokage wissen und Shikaku antwortete: »Noch geht er zur Akademie, aber wenn er zu einem Ninja wird, braucht er einen Lehrer, der die Fähigkeit beherrscht, seine Macht zu unterdrücken, sollte etwas passieren. Was wir jetzt tun können ist, dass wir ihn sehr gut schützen sollten. Vielleicht sollte Kurama jemanden an seiner Seite haben. Jemand, der ihm dabei unterstützt auf den Jungen auf zu passen und ihn zu erziehen.« Seine Stimme klang Neutral, auch wenn es etwa so klang, als würde Kurama Naruto nicht richtig erziehen. Dieser jedoch hatte die Worte des Nara verstanden. »Kurama ist nicht fähig, sich um den Jungen zu kümmern! Vergesst nicht, wer er ist!«, mischte sich Danzou erneut ein und Hiashi meinte dazu: »Der Hyuuga-Clan sieht in dem Kind eine Gefahr, genauso wie in ihm!«, dabei zeigte er auf Kurama und dieser knurrte: »Sei froh, dass ich gute Selbstbeherrschung habe, ansonsten würdest du mit gebrochenen Gliedmaßen hier heraus kommen!« Beide funkelten sich wütend an und die Atmosphäre hatte sich deutlich verfinstert. Kurama wollte auf Hiashi los gehen, aber Itachi stellte sich zwischen den beiden und hielt so den Rothaarigen davon ab, einen schweren Fehler zu begehen. »Geh mir aus den Weg, Itachi! Ich mache diesen Kerl platt, so das er sich selbst nicht mehr wieder erkennt!« Doch Itachi brachte Kurama weiter in Abstand. Danzou sah sich alles zufrieden an. »Kurama!«, sprach Hiruzen nun etwas energischer und dieser blickte auf. Der Rothaarige wich Itachi aus und gesellte sich hinter den Stuhl Itachis. Dieser setzte sich auch wieder und atmete tief aus. »Hiashi, deine Anschuldigungen sind schwerwiegend und stimmen nicht. Kurama mag zwar etwas exzentrisch sein, aber er hat bis jetzt niemanden etwas getan. Genauso wie der Junge! Vergiss nicht, was man ihm vor drei Tagen angetan hat!« Hiashi antwortete darauf nicht und lehnte sich weit nach hinten, so als wolle er am Gespräch nicht mehr teilnehmen. »Und was du gesagt hast, Shikaku, das klingt sehr vernünftig! Ich glaube, dass ich jemanden kenne, dem ich diese Aufgabe übertragen kann!« »Was geschieht jetzt mit Fugaku, Yashiro und Inabi? Sie haben ein schweres Verbrechen begangen, dessen wir nicht so leicht tolerieren dürfen!«, warf nun Chouza eine neue Frage ein. Ja, darüber wurde noch nicht gesprochen. »Ihre Strafe wurde bereits festgelegt! Sie werden ins Houzukijou verlegt. Dort können sie nicht mehr entfliehen!«, erklärte der dritte Hokage, und Danzou und die beiden Ältesten nickten bestätigend. Jeder von ihnen kannte dieses Gefängnis aus Kusagakure. In Auftrag der fünf Großmächte wurden dort Shinobis Inhaftiert, die dort nicht entkommen konnten. Bis jetzt zumindest gelang es kein einziger Häftling von dort zu entfliehen! Sie besprachen noch einige Dinge, die für Kurama kaum von Interesse war. Nun hatte Konoha keine Polizei mehr und um die innere Sicherheit musste sich nun besonders gekümmert werden. Dieser Aufgabe bekamen die Jonin und die ANBU übertragen.   Als Kurama und Itachi aus dem Versammlungsraum traten, wurden sie schon von Jiraiya erwartet. Er lächelte und folgte ihnen auf den Weg ins Krankenhaus. »Und? Wie lief es?«, wollte dieser wissen. Er hätte auch an der Besprechung teilhaben können, schließlich war er einer der drei Sannin, aber er beschloss lieber draußen zu warten. »Ich dachte, Kurama versaut seine Chance, aber dann hatte er Glück. Shikaku war auf seiner Seite und hat einen logischen Weg vorgeschlagen.« Und so erzählte Itachi und Kurama was in der Besprechung alles passiert war. »Vielleicht hätte ich dann doch daran teilnehmen sollen!«, meinte Jiraiya nachdenklich. Als Antwort murrte Kurama nur. Er hatte nicht wirklich die große Lust, darüber weiter zu sprechen. Er war froh darüber, dass sie diesen schrecklichen Raum verlassen konnten, da musste er nicht weiter daran erinnert werden. Als die Drei bei Naruto und Sasuke waren, stellte Kurama ihnen Jiraiya vor, da sie ihn noch nicht kannten. Jiraiya selber lächelte sie warm an und Naruto war verwirrt. Er wurde selten von anderen Menschen von so einer einfachen Gäste beschenkt. »Itachi? Darf ich heute bei Naruto übernachten? Er fühlt sich immer so alleine hier!« Bittend sah Sasuke seinen Bruder an und kam auf diesen zu. Itachi wollte es gerade ablehnen, aber da meinte Kurama: »Warum nicht! Ich glaube nicht, dass die Pfleger ein Problem damit haben.« Itachi wollte dagegen rebellieren, aber Kurama sah ihn grinsend an. Der ältere Uchiha seufzte. »Na schön! Ich regle alles, aber tu mir ein Gefallen und benehme dich! Vergesst nicht; dass ist hier ein Krankenhaus und kein Spielplatz!« Sasuke nickte und kehrte zu Naruto zurück. Hauptsache sie hatten die Erlaubnis, alles andere war egal. Da sie morgen eh nicht zur Akademie mussten, würde es eh nicht weiter auffallen. Naruto war schon seit langem nicht mehr so Glücklich, wie jetzt. Er hatte einen Freund, dessen Bruder mochte ihn auch, einen Patenonkel und was das Beste war; er hatte einen Vater!  Kapitel 14: Schulgesichten -------------------------- Die Schulglocke läutete und die Schüler der Akademie stürmten schon fast aus ihren Klassenräumen. Jeder wollte bei dem schönen Wetter die Pause draußen verbringen. Auf dem Hof hatte sich eine Traube Schüler um Sasuke und Naruto versammelt. Aufgeregtes Plappern war zu hören. »Wie sahen die Ninjas aus, die euch angegriffen haben?« »Waren sie wirklich so stark?« »Welche Jutsus haben sie benutzt?« Solche und noch andere Fragen wurde den beiden Jungs gestellt. Sasuke meinte: »Wir haben nichts gesehen!«, und zog Naruto von den anderen weg, raus aus der Traube Schüler, die wissen wollten, was passiert war. Sie liefen über den Hof und versteckten sich unter den Bäumen an der Schaukel. »Diese elenden Typen gingen mir echt auf die Nerven!«, meinte Sasuke angewidert und kickte einen Kieselstein vor sich her. Naruto lies sich auf die Schaukel fallen, und schwang vor und zurück. »Tja, sie wissen es eben nicht besser. Sind eben Idioten!«, erwiderte Naruto gelassen. Er schaukelte ein wenig, aber es wurde ihn langsam langweilig. »Weißt du, welchen Lehrer wir gleich haben? Iruka-Sensei?«, wollte er abrupt von Sasuke wissen, der sich an den Baum angelehnt hatte. Er hatte seine Augen geschlossen. »Ich glaube diesen Mizuki, oder wie der heißt, haben wir gleich. Der soll sehr streng sein!« Sasuke hörte etwas rascheln und drehte seinen Kopf in diese Richtung aus dem er es wahrnahm. Naruto spitzte seine Ohren. Er hatte auch etwas gehört. »Was war das?«, wollte dieser wissen und sah Sasuke fragend an. Dieser legte seinen rechten Zeigefinger an seine Lippen und beorderte Naruto damit still zu sein. Er horchte noch einmal und meinte: »Komm raus! Wir wissen, dass du da bist!« Aus dem Gebüsch trat eine zierliche Person hervor. Es war Hinata. Verwundert sahen die Jungs das Mädchen an und fragten sich, warum sie sich versteckt hatte. »Hey Hinata! Warum hast du dich den versteckt?«, wollte Naruto besorgt wissen und kam auf das Mädchen zu gelaufen. Eingehend musterte er sie. Sie wirkte verängstigt. Auch Sasuke trat an das Mädchen heran und musterte sie ebenfalls. »Was ist passiert? Du siehst ja total verängstigt aus! Haben dich ein paar Typen etwa geärgert?« Naruto knurrte, als Sasuke diese Vermutung aussprach. »E-es i-ist nichts!«, meinte sie sehr leise und hatte den Kopf gesenkt. Sasuke runzelte nachdenklich die Stirn. Die beiden Jungs sahen sich fragend an, da sie auf das Verhalten Hinatas keine Antwort kannten. Doch bevor die beiden Jungen erneut etwas fragen konnten, kamen drei Jungs angerannt. Sie waren in höheren Klassen, als Naruto, Sasuke und Hinata. »Ah! Da ist ja das Hyuuga-Mistück! Jetzt machen wir dich fertig!«, riefen sie und kamen auf die Gruppe zu gerannt. Naruto stellte sich vor Hinata, um ihr Schutz zu bieten. »Kommt ihr nicht näher, sonst gibt es Probleme!«, verkündete er und sah die drei Jungs Kampflustig an. Sasuke gesellte sich an Narutos Seite und sah abfällig auf die Drei herab. »Was wollt ihr Schwächlinge den? Hört zu! Wenn wir mit der Hyuuga-Schlampe fertig sind, seit ihr dran!«, sprach der Junge in der Mitte. Er trug eine Brille. Sein Nebenmann rechts hatte kurze stoppelige Haare und hatte schmale Augen. Der Letzte von ihnen hatte einfache schwarze Haare; ein Altgasgesicht. »Wenn ihr es wagt, Hand an sie zu legen, dann zeige ich euch, was Schmerzen sind!«, meinte Sasuke nun. Die Drei fingen an zu lachen. Der Junge mit der Brille zeigte auf sie und meinte: »Wie? Ihr wollt uns was antun? Ihr seit ja noch nicht mal im Jahrgang der Absolventen! In ein paar Monaten bin ich Genin, du Armleuchter!« Die drei Jungs stürzten sich auf die Jüngeren, aber Naruto und Sasuke wehrten jeden Angriff geschickt ab. Sasuke verdrehte dem Jungen mit der Brille schon fast das Handgelenk. Der schwarzhaarige Junge wollte schon ein Fingerzeichen formen, da hatte Naruto ihn schon in die Rippen getreten. Der andere Junge mit dem stoppeligen Haaren wollte gerade Hinata angreifen, aber da hatte Sasuke ihm schon in Richtung Boden befördert. Den Jungen mit der Brille mit sich herziehend. »Wer zur Hölle seit ihr?«, fragte der Junge mit der Brille und sah Sasuke und Naruto verängstigt an. Sasuke sah ihn herablassend mit seinen Sharingan an, dass er erst vor kurzen aktivieren konnte. Sasuke grinste. »Dein Albtraum!«   Nach der Pause gingen sie in ihre Klassen zurück. Die älteren Schüler trauten sich nicht, Sasuke und Naruto zu verpetzten, da sie Angst vor ihnen hatten. Hinata folgte den beiden Jungs immer noch mit gesenkten Kopf. Sie wusste, warum diese drei Kerle sie bedroht hatten, aber sie wollte ihre beiden Freunde da nicht mit rein ziehen. Sie war schon entsetzt, dass Naruto und Sasuke sie vor diesen Kerlen beschützen mussten. Als die Drei ihre übliche Plätze am Fenster im Klassenraum eingenommen hatten, meinte Naruto noch: »Wenn dich wieder solche Typen belästigen, sag uns gleich Bescheid! Die machen wir wieder fertig!« Hinata nickte. Naruto wollte sie immer beschützen, dass wusste sie. Sasuke verdrehte die Augen. »Sie muss aber lernen, sich selber zu verteidigen. Vielleicht sollten wir sie in unser Training mit einbeziehen?«, fragte Sasuke Naruto. Dieser runzelte nachdenklich die Stirn. »Hmmm! Stimmt! Schaden könnte es ihr nicht!« Hinata wollte so eben etwas sagen, da wurde die Tür geöffnet. Herein kam ihr Lehrer. Allerdings war es nicht Iruka. Der musste heute zu einem Seminar für Akademie-Lehrer. Damit jedoch der Unterricht nicht für die Klassen ausfiel, hatte man nicht alle Lehrer ins Seminar geschickt. »Ich bin Mizuki, eure Vertretung!«, verkündete der Lehrer mit den langen, weißen Haaren. Hinata sah kurz zu Naruto, der überaus gelangweilt wirkte. Er lehnte sich mit seinem Stuhl nach hinten und kippelte herum. Sie hatte Angst, er würde damit umkippen. Sasuke wirkte auch gelangweilt und blickte unbeeindruckt nach draußen. Er beobachtete einen Falken, der sich von dem Wind gleiten ließ. Seine Schwingen waren lang und breit, und er änderte öfters mal seine Position. »Ich hoffe, dass Sie Drei auch zugehört haben?«, fragte Mizuki-Sensei gereizt. Hinata schreckte auf. Auch sie hatte ihren Blick auf den Falken gerichtet, der jetzt aber verschwunden war. »Tja, Hinata kann sich wohl nicht entscheiden, welchen von den Beiden sie wohl Heiß findet!«, meinte Ino verächtlich und die anderen Mädchen lachten. Hinata wurde im Gesicht rot. Sasuke und Naruto hatten sofort ihre Aufmerksamkeit auf den Lehrer geheftet, aber bei diesem Kommentar wurden sie ebenfalls rot. Naruto war schon im Begriff auf zu stehen, wurde aber von Hinata daran gehindert. »Lass es gut sein!«, flüsterte sie ihm zu und zog ihn zurück auf seinen Stuhl. Naruto schnaubte. »Ruhe! Wir machen nun mit dem Unterricht weiter! Es geht um die Ninja-Regeln. Wer kann mir eine sagen?«   Als der Unterricht vorbei war, hatten sie keine Stunde mehr. Sasuke, Naruto und Hinata stürmten schon fast aus dem Schulgebäude nach draußen. »Sag mal Hinata, warum haben diese drei Typen in der Pause versucht dich fertig zu machen?«, wollte Naruto wissen. Er konnte es nicht verstehen, wie jemand ihr etwas antun wollte. Sie war doch immer so ein liebes Mädchen und nie unhöflich gewesen. Auch Sasuke schien nun ein gewisses Interesse daran zu hegen. Hinata spielte mit dem Saum ihrer Kleidung. »Wenn du uns den Grund nicht sagst, befragen wir eben die drei Dreckskerle!«, meinte Sasuke schon provozierend. Naruto sah Sasuke mahnend an. Sasuke hob die Schultern. »Es muss doch einen Grund geben, warum sie dich ärgern! Wir können dir nicht helfen, wenn du uns nichts sagst, Hinata!« Die drei Kinder standen auf der Straße und Naruto hielt die Schultern von Hinata fest und blickte ihr ins Gesicht. Er musste sich bücken, weil sie auf den Boden sah. Sie schämte sich wohl, schoss es dem Blonden durch den Kopf. »Es ist wegen meinem Cousin, Neji!« Verblüfft sahen die beiden Jungen sich an. Mit so einer Antwort hatten sie nicht gerechnet. »Hetzt er dir diese Typen auf den Hals?«, fragte Naruto. Er konnte es nicht verstehen, wie jemand aus der eigenen Familie einem etwas antun konnte. Er musste unweigerlich an den Uchiha-Clan denken. Sasuke hatte ihm erzählt, dass dieser Yashiro ihn bedroht hatte. »Nein. Er hat sie mehr, als einmal, im Tai-Jutsu geschlagen. Er ist sogar nicht in ihren Jahrgang, sondern noch unter ihnen. Er ist ein Jahr über uns.« Hinata schloss den Mund und dachte anscheinend nach. »Ich bin aus der Hauptfamilie und er aus der Nebenfamilie. Sie glauben, ich bin noch überheblicher, als er und deswegen meinten sie, sie müssen es mir ... einprügeln!«, endete sie ihre Erklärung. Naruto und Sasuke sahen sich geschockt an. Naruto knurrte und verzog das Gesicht. Er hatte das Gefühl, als würde etwas tief in seinem Inneren sich erheben und sein Chakra anheizen. »Ganz ruhig, Naruto! Komm wieder runter!« Verwirrt sah Naruto Sasuke an und dieser zuckte etwas zurück. »Was ist?«, motzte er Sasuke an, aber dieser schüttelte nur den Kopf. Er legte behutsam eine Hand auf Narutos Stirn und dieser beruhigte sich wieder. Dies war eine Übung, die er mit Sasuke vor ein paar Tagen trainiert hatte. Sasuke meinte, wenn Naruto wieder anfangen würde, verrückt zu spielen, könnte er ihn so wieder in Gleichgewicht bringen. Hinata sah die Beiden verwirrt an. Naruto atmete tief ein und wieder aus. Er sah seine beiden Freunde an und er wusste, dass sie alle zusammen halten würden. Egal wer von ihnen in Gefahr sein würde. »Also«, setzte Sasuke an und fuhr weiter fort, »Diese Typen haben viel zu viel Angst vor Naruto und mir, als das sie es wieder wagen würden, Hand an dich zu legen, Hinata. Naruto und ich sind der Meinung, dass du mit uns zusammen trainieren solltest!« Hinata sah sie beide erschrocken an. Vor was hatte sie den Angst? Noch ein Typ, der ihr etwas antun wollte? Etwa doch dieser Neji? »Aber ich muss zuhause mit meinem Vater trainieren und ich denke nicht, dass er es mir einfach so erlauben wird!« Aha! Ihr Vater also! Naruto hatte ihn damals zur Einschulung kennen gelernt, aber er hatte keinen schöne Erinnerung an diesen Mann gehabt. Auch Sasuke sah alles andere als Glücklich aus, als er sich daran zu erinnern schien. »Das klären wir!«, meinte Sasuke gelassen. Die Kinder besprachen noch einiges, aber sie mussten sich langsam von einander trennen. Sasuke ging eine andere Richtung, als früher, da der Uchiha-Clan nicht mehr bewohnbar war. Er und Itachi wohnten jetzt in einer Mietwohnung. Naruto winkte seinen beiden Freunden noch zu, als auch er sich auf den Weg nachhause machte. »Ich bin wieder da!«, rief Naruto, als er zuhause ankam und streifte sich die Schuhe ab. Als er in die Küche kam, saß da nicht nur Kurama am Küchentisch, sondern eine weitere Person. Eine Frau! »Hi! Ich bin Anko! Anko Mitarashi!«  Kapitel 15: Fuchs und Schlange ------------------------------ Gelangweilt klopfte Anko an die Tür des dritten Hokage, die sie ins Büro des alten Mannes bringen würde. Am liebsten wäre sie einfach so hinein getreten, aber der dritte Hokage hatte sie einmal wegen ihrer Respektlosigkeit gemaßregelt und sie konnte sich noch deutlich daran erinnern, als wenn es Gestern gewesen wäre. »Herein!«, konnte sie durch die Tür hören und öffnete diese. Als sie in den Raum spähte, sah sie erst den alten Mann auf seinem Stuhl sitzen. Als sie mit dem ersten Fuß in den Raum trat, sah sie eine weitere Person. Verwirrt sah sie den Mann an, der sich lässig auf die Kante des Schreibtisches gesetzt hatte. Die Arme ineinander verschränkt und ein breites Lächeln auf dem Gesicht. Sie kannte ihn nur vom sehen her. Und das auch nur sehr flüchtig. »Schön das du kommen konntest, Anko. Tritt ein, ich habe mit euch beiden zu sprechen.« Zögernd folgte sie der Aufforderung des alten Mannes und trat ganz in den Raum ein. »Um welches Anliegen geht es den? Eine Geheimaufgabe?« Sie war sehr neugierig, um was es gehen könnte, besonders wenn dieser Mann darin beteiligt war. Der Hokage lehnte sich gelassen nach hinten. Seine Hände ineinander gefaltet. »Es geht um Naruto Uzumaki!«, verkündete der alte Mann. Anko beobachtete den Mann an der Seite des Dritten und sah, dass sein Lächeln langsam verschwand. Sie wusste das er der Vormund des Jungen war. Wie hieß er nochmal? Kurama! Genau! Anko hatte besonders von dem Jungen eine Menge gehört. Er war nicht unbedingt die beliebteste Person im Dorf – genau wie sie! »Ist er in Gefahr? Soll ich ihn beschatten?« Obwohl diese Aufgabe doch eher etwas für die ANBU wäre, als für sie. Kurama räusperte sich. »Der Rat hat beschlossen, dass ich bei seiner Erziehung Unterstützung bräuchte. Aufgrund der letzten Ereignisse zurück schließend, natürlich!« Ankos Miene blieb ernst, als sie die Worte hörte. Sie war zwar oft verspielt, aber in Wahrheit war sie eine ernste und nachdenkliche Person. »Es gab viele Personen, die dafür qualifiziert gewesen wären, aber jeder Andere, den ich für diese Aufgabe wollte, hat sich strickt dagegen geweigert. Ich wollte jemanden aus der ANBU vorschlagen, aber auch dies wurde abgelehnt – von Danzou!«, endete der dritte Hokage etwas betrübt. Anko kannte Danzou. Er hatte sie stets auf dem Kieker und sie konnte diesen Mistkerl einfach nicht ausstehen. Jetzt schien er wohl sein Augenmerk auf den Kleinen gelegt zu haben. Ein schrecklicher Kerl. »Weil er der ...?« Sie sprach die Bezeichnung für das Gefäß eines Bijuu nicht aus. Besonders nicht, wenn dieser Kurama hier im Raum war. Er schien immer sehr impulsiv zu sein. »Wäre möglich! Ich wollte niemanden dazu zwingen. Ich glaube aber, dass du die qualifizierteste von allen Personen bist, die diese Aufgabe erledigen kann.« Fragend sah sie den dritten Hokage an. Auf was wollte er darauf anspielen? Etwas gereizt stützte sie ihre Hände auf die Tischplatte ab und beugte sich vor dem Hokage. Ihre Stimme war kratzig, als sie zum sprechen ansetzte. »Ich mag nicht sonderlich beliebt sein, wegen ihm, aber -«, Kurama unterbrach sie rüde. Was fiel diesem Typen eigentlich ein? »Nicht deswegen wurdest du ausgewählt! Ich weiß von deinem Mal Bescheid, dass du von Orochimaru bekommen hast. Der dritte Hokage hat es mir erzählt. Obwohl ich den Schlüssel habe, mit dem ich das Siegel auf Narutos Bauch fester ziehen kann, braucht er mentale Hilfe. Ist es nicht so, dass du gegen das Mal ankämpfst? Ich bin einfach nicht fähig Naruto zu helfen. Jede Nacht spüre ich es, wie das Siegel etwas lockerer wird. Jiraiya hat es erneut fester gemacht« Kurama senkte den Kopf. Er dachte sicher deutlicher über seine nächsten Worte nach. »Ich sag es offen: Danzou ist der Auffassung, ich könnte es alleine nicht schaffen. Er wartet nur darauf, dass erneut etwas passiert. Jiraiya kann nicht immer hier bleiben. Sicher ist dir bekannt, dass er als Spion tätig ist, oder?« Anko nickte. Ihr war so einiges bekannt. »Davon abgesehen, ist Naruto auf der Straße ein offeneres Ziel geworden. Danzous Leute sind anscheinend hinter ihm her. Es liegen keine eindeutigen Beweise vor, doch die ANBU, die für den Jungen verantwortlich sind, haben einige Aktivitäten beobachten können.« Sprachlos sah Anko den dritten Hokage an. Er war selbst davon überzeugt, dass Danzou etwas mit dem Jungen vor hatte? Sie schluckte. »Ich hoffe, dass die anderen potenziellen Kandidaten diese Informationen nicht haben!« Anko war der Meinung, dass diese Informationen zu wichtig waren, als das sie jedem unter die Nase gerieben wurde. Kurama grinste sie frech an. »So nachlässig sind wir nicht, meine Liebe! Die anderen wehrten es schon von vornherein ab, bevor wir zu einer guten Erläuterung ansetzten konnten. Und selbst eine Lüge hätte sie nicht überzeugt!« Nachdenklich sah Anko den Rothaarigen an. Ihr lagen noch so viele Fragen auf der Zunge, aber sie wusste auch, dass Kurama und der dritte Hokage ihr schon mehr als nötig erzählt hatten. Sie seufzte. »Na schön! Ich werde dir bei der Erziehung helfen, aber komme ja nicht auf dumme Gedanken! Ich stehe nicht auf Füchse!« Wer wusste schon, was in dem Kopf dieses Kerls vor sich ging. Sie wollte lieber auf Nummer sicher gehen und von vorneherein eine klare Grenze ziehen. »Klar! Kann ich verstehen! Auf Schlangen stehe ich auch nicht!« Er grinste und am liebsten hätte sie ihm dafür unerträgliche Schmerzen zugefügt, stattdessen musste sie ihr Temperament zügeln. Er war auch nur ein Mann, wie jeder andere auch!   Nun war sie hier in der Wohnung von Kurama und Naruto. Sie war nicht groß, hatte nur ein paar Zimmer. Eins für den Junge und eins für Kurama selbst. Ein wirkliches Wohnzimmer gab es nicht, stattdessen war die Küche wohl der Ort, in dem sie sich trafen. Seltsame Wohnung!, dachte sie sich. Aber sie wusste, dass hier in Konoha es eben solche kuriosen Wohnungen gab. Als sie durch die Tür trat, erstreckte sich ihr ein langer Flur. Auf der linken Seite war die Küche, das ein langes Fenster hatte. In der Mitte stand ein runder Tisch und ein paar Stühle standen daran. Als sie wieder aus der Küche trat, war gleich die erste Tür ihr gegenüber in Sicht. Oder eher der Küche gegenüber; auf der rechten Seite, wenn man vom Eingang der Wohnung kam. Dies war unverkennbar das Badezimmer. Die Aufschrift hätte sogar ein Blinder lesen können, so groß war es. Anko schüttelte nur mit dem Kopf. Sie folgte weiter dem langen Flur. Erneut auf der linken Seite befand sich eine Tür, wem sie jedoch gehörte, konnte sie ohne weiteres nicht ausmachen. Dafür müsste sie diese öffnen. »Du kannst die Tür ruhig öffnen und rein sehen.« Kurama grinste und sie hoffte nicht, dass es sein Schlafzimmer war. Wer wusste den schon, welche Gedanken dieser Kerl verfolgte! Sie drehte den Türknauf im Uhrzeigersinn und öffnete so die Tür. Ein kleines Zimmer zeigte sich ihr. Sogar aufgeräumt und unverkennbar gehörte es Naruto. Auf dem Bett lag eine Schlafmütze, die unweigerlich einem Kind gehören musste. Sie lächelte. Anko drehte sich wieder um und stand erneut im Flur. Die nächste Tür war auf ihrer rechten Seite und zeigte auch das Ende des Flurs an. Wirklich keine große Wohnung! »Und? Interesse auch mein Schlafgemach zu betrachten?« Angewidert rümpfte sie die Nase. Nie im Leben würde sie freiwillig in seinem Schlafzimmer treten! »Vergiss es! Und du brauchst nicht so schmierig zu grinsen, du Perversling!« Sie wusste nicht, ob er sie nur ärgern wollte, oder ob er wirklich so war, aber es nervte sie zutiefst. Er lachte über ihr Kommentar und es störte sie ebenfalls. »Hab keine Angst! Ich rühre dich schon nicht an! Wir beide arbeiten nur zusammen, mehr nicht!«, meinte Kurama und dachte kurz nach. Er setzte weiter fort, »Der Hokage-Opa glaubt, dass so eine Aufgabe für dich gerade fördernd wäre.« Kurama wirkte etwas verlegen und kratzte sich deswegen am Hinterkopf. Anko fand ihn schon seltsam. Sie hatte so einige Gerüchte über ihn gehört. Das er jeden Ninja, mit dem er arbeitete, fast umgebracht hätte, oder das er überhaupt keine Befehle annahm. Einmal hätte er während einer Grenzkontrolle sogar seine Kameraden absichtlich in Gefahr gebracht. Natürlich waren das alles nur Gerüchte. Sie sah ihn genau an. Er grinste oft und versteckte sich hinter verrückte Sprüche. Sie glaubte, er hatte Angst, dass jemand ihn verletzten könnte, wenn dieser sein wahres Ich erkannte. Unweigerlich musste sie an sich selbst denken. Auch sie war anders, als sie die Welt glauben machen wollte. Wir brauchen uns gegenseitig!, schoss es ihr unweigerlich durch den Kopf. Der Hokage hatte es gewusst! Anko ging an Kurama vorbei und zurück in die Küche. »Ich hätte Lust auf einen Tee!«, meinte sie, um die Stimmung wieder etwas zu heben. Kurama war ihr gefolgt und sah sie etwas genervt an. Allerdings kam er ihrer Bitte nach. Anko lächelte ihn an und lies sich auf dem Stuhl vor ihr fallen. »Also«, setzte sie an und fuhr weiter fort, »wann werde ich den Kleinen kennenlernen?« Kurama sah sie nicht an, stattdessen blickte er aus dem Fenster und betrachtete draußen ein unbekanntes Ziel. Anko glaubte von ihm schon keine Antwort zu bekommen, da meinte er: »Er müsste gleich nachhause kommen. Außer er trödelt wie immer herum!« Das Wasser, dass Kurama erhitzt hatte, war heiß genug für ihren Tee. Er goss es in ihr Becher und stellte es gedankenverloren vor ihr ab. Anko musterte ihn genau. Sie nippte kurz am heißen Getränk und stellte diesen wieder auf dem Tisch ab. Kurama beachtete sie nicht weiter und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Wieder eine Eigenschaft, die sie verwirrte. In der einen Minute war er ein nerviges Ekel, und in der anderen Minute wieder ein besorgter und nachdenklicher Kerl. »In ein paar Monaten sind die Genin-Prüfung dran. Wird er teilnehmen?« Er wurde persönlich von Kurama trainiert. Der Junge musste ein begabtes Kind sein. »Er ist erst sechs!« Eine kurze und knappe Antwort. Mehr hatte sie von ihm auch nicht erwartet. Anko nahm erneut einen Schluck Tee. Auch wenn er erst sechs Jahre alt war, so gab es viele Kinder, die in diesem Alter bereits zu Genin wurden. »Begabung sollte man Fördern! Wir haben viele Genin, die schon sehr jung sind. Es wäre nicht ungewöhnlich!« Kurama schnaubte. Anscheinend gefiel ihm diese Idee nicht. »Er ist Geistig noch nicht dafür geeignet! Komm bloß nicht auf die Idee ihm diesen Mist ein zu reden!« Mit einem wütenden Funkeln sah er sie an. Sie hob belustigt eine Augenbraue. »Keine Angst! Hatte ich nicht vor!«, beruhigte sie ihn. Er achtete nicht weiter auf sie. Immer noch ein unbekanntes Ziel in der Ferne ausmachend. Kurama beantwortete zwar ihre Fragen, aber er hielt sich deutlich zurück. Das konnte sie deutlich spüren. Hatte er Angst? »Warum kümmerst du dich um den Kleinen?«, wollte sie wissen. Diese Frage schwebte ihr schon einige Zeit durch ihren Kopf und sie fand keine vernünftige Antwort, warum ausgerechnet der Kyuubi no Yoko sich um ein Kind kümmern wollte. Kurama antwortete nicht gleich, sondern schwieg eine kurze weile. »Ich habe es versprochen!« Kurz und knackig, wie sie es von ihm erwartet hatte. Aber diesmal würde er damit nicht entkommen können. In solchen Dingen war sie immer sehr hartnäckig. »Ich glaube nicht, dass das alles ist!« Bevor Kurama etwas erwidern konnte, hörten sie beide die Haustür aufgehen und wieder zuschnappen. »Bin wieder zuhause!«, hörten sie eine Kinderstimme rufen und lautes Getrampel dem Flur entlanglaufen, Richtung Küche. Anko musste sich um sich selbst drehen, um den kleinen Jungen entgegen zu sehen. Vor ihr erschien ein blonder Junge, dessen Haut ihr zeigte, das er sehr oft draußen unterwegs war. »Hi! Ich bin Anko. Anko Mitarashi!«, begrüßte Anko den Kleinen, der sie mit einem seltsamen Blick musterte. Sie lächelte ihn an, aber sein Blick war immer noch seltsam auf sie gerichtet. »Sie hat dich gerade begrüßt, also benimm dich!« Kurama hatte seine Stimme erhoben und er klang streng. Anko dachte erst, dass Naruto sicher verängstigt wäre, schließlich ließen seine Worte keine Widerrede zu. Doch Naruto überraschte sie. »Gehst du mit ihr aus?«, war seine Frage. Was für ein frecher Bengel, wie Anko fand. Dem würde sie die Hammelbeine langziehen. Sie hoffte auf Unterstützung seitens Kuramas, aber dieser überraschte sie ebenfalls. Er drehte sich zu dem Jungen und meinte: »Wie kommst du den auf so was? Sie wird mir bei deinem Training helfen. Ich hab dir ja auch gesagt, dass du dich mental trainieren musst!« Der Junge nickte und schien diese Erklärung wohl so hinzunehmen. »Ich bin Naruto! Naruto Uzumaki!« Der Blonde reichte Anko seine kleine Hand. Anscheinend musste er sie erst akzeptieren, bevor er sie hier willkommen heißen konnte, dachte sie sich. Dennoch würde sie es dem Bengel noch heimzahlen, für diesen Spruch von eben, dass hatte sie sich geschworen. »Nett dich kennen zu lernen, Naruto!«, erwiderte sie und reichte ihm ebenfalls ihre Hand. Der Kleine schlug ein. Als sich ihre Hände berührten, sah Naruto sie mit einem leicht geschockten Blick an. Anko runzelte die Stirn. Konnte er etwa das Chakra von ihm spüren? Sie blickte kurz zu Kurama, nachdem sie die Hand des Blonden losgelassen hatte. Kurama hob die Schultern. Er schien auch nicht zu wissen, was der Blick des Kleinen sollte. Naruto schien dies jedoch bald vergessen zu haben. Freudestrahlend zeigte er ihr sein Zimmer, dass sie sich vor kurzem bereits angesehen hatte. Er war ein großer Fan von Mangas und zeigte ihr seine Waffen, die er immer schön Pflegte und im guten Zustand waren. Anko schätzte, dass Kurama dafür verantwortlich war. Er ist wie ein Vater für den Kleinen!, ging es ihr durch den Kopf. Kurama schien größere Gefühle zu haben, als das er den Jungen nur wegen ein Versprechen großzog. Vielleicht war es vor sechs Jahren so gewesen, aber sie konnte mit Gewissheit sagen, dass er den Jungen aus weit anderen Gründen um sich hatte und ihn erzog. Vatergefühle? Konnte ein Bijuu so fühlen? Sie war sich da nicht so ganz sicher, aber anders konnte sie sich das nicht einfach erklären. Außerdem beschäftigte ihr noch eine weitere Frage; wie hielt er diese menschliche Gestalt? So ein Jutsu musste doch ordentlich viel Chakra kosten, auch wenn er der Kyuubi no Yoko war, so war sein Chakra nicht Unendlich. Sie würde ihm diese Frage jedoch ein anderes Mal stellen. Jetzt musste sie sich auf ihre neue Aufgabe konzentrieren.  Kapitel 16: Der Auftakt ----------------------- Der Himmel war in dieser Nacht von dichten Wolken umgeben. Die Sterne waren verdeckt und der Mond, falls man ihn sah, war nur eine weiße, schmale Sichel. Der Wald war feucht vom Regen, der vor kurzem über das Land gezogen war. Von den Blättern tropften noch die restlichen Regentropfen auf dem nassen Boden herunter. An einem finsteren Ort, etwas weiter weg von Konohagakure und vor dem Eingang eines alten Tempels, lehnte an einem Baum ein vermummter Mann. Sein Gesicht wurde von einer Maske verdeckt. Lässig hatte er die Arme ineinander verschränkt. Sein einziges Auge, dass man von der Maske sehen konnte, huschte immer wieder über die Gegend und musterte sie ausgiebig. Er schien auf jemanden zu warten. »Du bist spät, Zetsu!«, meinte er in die Finsternis hinein. Aus dem Unterholz trat eine seltsame Gestalt hervor. Er trug, im Gegensatz zu dem Maskenmann, ein Mantel mit roten Wolken darauf. Er sah aus, wie die Mischung aus Mensch und Pflanze. Sein Gesicht war in zwei Farben geteilt: Schwarz und Weiß! »Entschuldige, Tobi! Wir hatten eine Besprechung und Pain wollte uns einfach nicht gehen lassen.« Tobi schnaubte als Antwort. Die weiße Hälfte hatte ihm die Antwort gegeben und die schwarze Seite meinte: »Es war auch sehr wichtig, was Pain uns gesagt hat, vergiss das nicht!« Tobi kümmerte sich nicht weiter über die Selbstgespräche von Zetsu. Er war aus einem anderen Grund hier. Ein viel bedeutender und wichtiger Grund! »Der Uchiha-Clan ist so gut wie ausgelöscht. Nur ein paar Leute haben es überlebt«, setzte er an und Zetsu richtete seine Aufmerksamkeit auf Tobi. Weiter fuhr dieser fort, »Die meisten Augen konnte ich mir ergattern! Jetzt besitze ich eine wahrhaftige Sammlung von Sharingan!« Tobi stieß sich vom Baum ab und wandte sich dem alten Tempel zu. »Komm, Zetsu! Lass uns unser Gespräch dort im Tempel weiter führen!«, forderte er Zetsu auf. Dieser gehorchte und folgte dem Maskenmann. Im Inneren des Tempels konnte man erkennen, dass er einst ein prächtiges Gebäude gewesen sein musste. Nun war davon jedoch nichts mehr zu erkennen. An der Decke brach schon das Dach ein. Der Giebel war nicht mehr ganz, doch noch so gut erhalten, dass das Dach nicht weiter einstürzte. Ein Teil des Himmels konnte man durch die Löcher erkennen. Der Boden wies einige Risse auf und das Unkraut wuchs an einigen Stellen schon kräftig hervor. Tobi und Zetsu jedoch kümmerten sich nicht weiter darum. Sie gingen den Langen Gang weiter, bis zum Ende der Haupthalle. Dieser riesige Raum hatte an den jeweiligen Seiten einige Statuen, deren Darstellung schon lange nicht mehr definierbar war. Am Ende der Halle war ein Teil der Wand und Decke so eingerissen, dass das Licht des Mondes hinein scheinen konnte, wenn er in dieser Nacht leuchten würde. Tobi und Zetsu stiegen die Treppen nach unten, genau in die Mitte. Als Tobi stehen blieb, hielt auch Zetsu an. »Was ist das für ein Ort?«, wollte der Weiße wissen und sah fragend zu Tobi. Die Antwort jedoch gab ihm die schwarze Seite. »Dieser Tempel wurde vor langer Zeit erbaut. In dieser Zeit, als die Menschen Chakra noch nicht kannten, haben sie an viele Dinge geglaubt. Doch diese Zeit ist schon lange vorbei!« Tobi schien sich nicht weiter für diese Geschichte zu interessieren. Er schritt weiter in die Mitte umher und betrachtete den Boden. Der weiße Zetsu schien jedoch davon beeindruckt zu sein. »Wie kommt Pain eigentlich mit der Jagd der Bijuu voran?«, wollte Tobi wissen und Zetsu sah Tobi wieder an. »Die Nachforschungen laufen sehr gut. Wir haben schon die Standorte der meisten Jinchuuriki ausmachen können. Nur der Sanbi scheint keinen zu haben. Aber sein aktueller Standort ist uns bereits bekannt.« Tobi nickte. »Gut! Der Kyuubi befindet sich nach wie vor in Konoha. Und ich denke nicht, dass es sich auch so schnell ändern wird.« Zetsu nickte. Tobi schritt weiter umher. Er schien den Tempel auch erst vor kurzem entdeckt zu haben. »Was ist mit Itachi Uchiha? Sollte er nicht Akatsuki beitreten?«, wollte Zetsu plötzlich wissen. Die Frage wurde von dem Schwarzen gestellt und Tobi sah zu dem seltsamen Mann herüber. »Ja!«, antwortete Tobi und setzte weiter fort, »Doch leider müssen wir es ohne ihm versuchen. Auch wenn ich seine Augenkunst gut gebraucht hätte, muss ich auf ihn verzichten. Doch ich hab eine andere Person im Auge!« Sowohl der schwarze, also auch der weiße Zetsu, sahen Tobi fragend an. »Was meinst du? Wem hast du gefunden?«, fragte der schwarze Zetsu aufgeregt. Tobi ging aus der Mitte und stieg die Treppe auf der gegenüberliegenden Seite nach oben. Als er an der Stelle stehen blieb, wo der freie Himmel hinein sah, drehte er sich um und meinte mit finsterer Stimme: »Sasuke Uchiha!«   Naruto, Sasuke und Hinata lagen auf dem Rasen ihres Trainingsplatz, auf dem sie sich immer trafen, wenn sie gemeinsam trainierten. In der Nacht hatte es zwar geregnet, aber der heutige Tag war so warm, dass die Feuchtigkeit schon schnell wieder verschwunden war. Gerade weil es so schön warm war, dösten sie etwas und genossen so die Wärme. »Endlich mal entspannen!«, murmelte Naruto vor sich hin und versuchte vergebens ein Gähnen zu unterdrücken. Das Dösen in der Sonne machte ihn schläfrig und er wusste, dass es bei den anderen Beiden genauso war. »So aktiv wie du bist, ist es kein Wunder, dass die Hitze dir deine letzten Energiereserven entzieht!«, feixte Sasuke und versuchte ebenfalls ein Gähnen zu unterdrücken, wobei es bei ihm leichter fiel. »Wir haben große Fortschritte gemacht. Besonders ihr beiden!«, meinte Hinata und konnte sich noch beherrschen. Ein Gähnen entwich ihr nicht. Seit mehr als einen Monat trainierten die Drei schon zusammen. In dieser Zeit hatte sich Hinata deutlich verbessert. Sie konnte ihr Byakugan leichter aktivieren und sie konnte sich viel schneller Bewegen. Stolz hatte sie den Jungs berichtet, wie blöde ihr Vater doch aus der Wäsche geschaut hatte, als er mit ihr wieder trainierte und ihre Fortschritte bemerkt hatte. »Ach was! Die größten Fortschritte hast doch wohl du gemacht, Hinata! Du bist viel stärker geworden und das weißt du auch!«, meinte Naruto zu dem Mädchen. Sasuke schien schon fast ein zu schlafen. »Wenn du meinst«, erwiderte sie zögerlich. Naruto machte ihr ständig Mut und sie war ihm wirklich dankbar. Sasuke ermutigte sie immer, indem er sie sosehr provozierte, dass sie keine andere Wahl hatte, als ihr Bestes zu geben. Ich glaube, ich habe mich etwas verbessert. Aber nur ein bisschen!, dachte sie und genoss die Sonne. Sie hatten die Pause wahrlich verdient. Abrupt hörte sie ein schnarchen. Verwirrt öffnete sie die Augen und sah zu den beiden Jungen. Naruto schmatzte, als wenn er an seine geliebten Ramen denken würde und Sasuke war tatsächlich eingeschlafen. Sie grinste. Bessere Freunde konnte sie einfach nicht haben. Hinata schloss die Augen wieder und versuchte weiter etwas zu dösen. Heute zur Aufwärmung liefen sie über den ganzen Trainingsplatz und anschließend, um ihr Chakrakontrolle zu üben, liefen sie die Bäume hoch. Zum krönenden Abschluss hatten sie noch Tai-Jutsu geübt. Alles in allem hatten sie einen guten Vormittag gehabt. Auch Hinata wäre beinahe eingeschlafen, wenn etwas sie nicht wieder aus ihren Dämmerzustand gerissen hätte. Sie brauchte ihre Augen nicht zu öffnen, um zu wissen, dass jemand sie beobachtete. Wer ist das?, fragte sie sich und war doch neugierig geworden. Sie öffnete ihre Augen und richtete sich auf. Sie musste blinzeln, weil es abrupt hell wurde und ihre Augen sich an das plötzliche Licht gewöhnen mussten. Sie sah sich um und ihr Blick blieb am kleinen Waldstück hängen. Genau am Busch. Wer auch immer das ist, kann sich nicht richtig Tarnen!, dachte sie sich und hatte etwas entdeckt, dass definitiv nicht zum Busch gehörte. Hinata richtete sich auf, dabei taumelte sie etwas, aber sie ignorierte es völlig. Es war ihr jetzt egal. Sie wollte wissen, wer das jetzt war. »Was ist los, Hinata?«, fragte Naruto das Mädchen und sie erschrak leicht. Musste er sie auch so erschrecken? Sie drehte sich zu dem Blonden um und kniff die Augen zusammen. Verwirrt sah er sie an. »Sei doch leise«, flüsterte sie und fuhr weiter fort, »Sasuke schläft und ich wollte nur für kleine Mädchen!« Das letzte war eine deutliche Lüge, aber sie wollte wirklich alleine raus finden, wer sie da beobachtete. Naruto errötete, als sie verkündete, dass sie sich erleichtern wollte. »Oh!«, sagte er nur und das Mädchen wandte sich von dem Blonden ab. Sie ging in Richtung Busch, von dort sie das Rascheln, welches sie unbarmherzig aus ihren Dämmerzustand gerissen hatte, wahrnahm. Als sie dort ankam, zückte sie ein Kunai. Naruto und Sasuke hatten ihr immer wieder gesagt, dass sie sich Bewaffnen sollte, wenn sie jemanden auflauern wollte. Wer wusste schon, wem sie da antraf? Sie gab vor, in eine andere Richtung zu gehen, sodass ihr Beobachter nicht wusste, dass sie diesen bereits bemerkt hatte. Sie versteckte sich hinter einem Baum und hatte das Kunai dicht an ihren Körper gepresst. Hinata hatte sich dicht hinter dem Busch geschlichen, so das ihr Beobachter sie nicht mehr sehen konnte. Sie spähte zu der Stelle, wo das leise Rascheln herkam. Sie vermutete, dass Naruto es für den Wind hielt, der leicht über die Büsche streifte. Leise trat sie aus ihrem Versteck und kam dem Busch immer näher. Sie hatte den Eindruck, dass ihr Herz vor lauter Aufregung so laut hämmerte, dass die Jungs davon wieder wach gemacht werden könnten. Leise trat sie weiter einen Schritt vor, nur darauf bedacht ja kein Laut von sich zu geben. Sie war dem Busch so dicht, dass sie das stoßweise Atmen ihren Beobachters hören konnte. Ohne weiter darüber Nachzudenken, hielt sie das Kunai der Person an den Hals, als sie die Hand in den Busch steckte. Leise flüsterte sie: »Mach ja keine Mätzchen und komm langsam heraus!« Die Person zitterte, dass spürte sie deutlich, aber es war ihr egal. Sie fand es unhöflich andere Leute zu beobachteten. Langsam streckte sich ein Kopf empor aus dem Busch und sie wusste nun, wer sie beobachtet hatte. »Sakura?«, fragte Hinata verwirrt und lies abrupt das Kunai sinken. Sie wollte dem Mädchen nicht wehtun. Sakura drehte sich langsam um. Sie hatte in ihren pinken Haaren überall Zweige stecken und das lange Haar sah total zerzaust aus. Hinata fragte sich, was Sakura hier zu suchen gehabt hatte. »Was machst du hier?«, wollte Hinata von ihr wissen, aber Sakura gab ihr keine Antwort. Stattdessen wurde sie von grünen Augen böse angestarrt. Verwirrt sah Hinata sie weiter an. Was sollte sie jetzt tun? Die Jungs rufen? Nein! Sie war stärker geworden, dass hatte Naruto ihr gesagt! »Warum beobachtest du uns? Was soll das?« Sakura wollte wieder nicht antworten und stattdessen fliehen, aber Hinata hielt sie auf, indem sie das andere Mädchen am rechten Oberarm festhielt. Sakura wollte sich von ihr losreißen, aber sie konnte nicht. Hinata hatte nicht begriffen, dass ihr Griff bereits fiel fester geworden war, seitdem sie mit Naruto und Sasuke trainierte. »Lass mich los!«, donnerte Sakura los und Hinata hatte Angst, die beiden Jungs könnten von dem Geschrei wach gemacht werden. »Schrei nicht so! Beantworte mir lieber meine Frage!«, zischte Hinata los. Sie war jetzt genauso wütend, wie Sakura. Sie wollte Antworten von dem pink haarigen Mädchen. Diese wehrte sich zwar noch, aber schien nun begriffen zu haben, dass sie ohne Antworten hier nicht wegkam. »Na schön!«, murrte sie und seufzte. Weiter fuhr sie fort, »Ich bin wegen Sasuke hier. Sein Bruder hat mir gesagt, dass er hier immer gerne trainiert. Ich wollte … also ich ...« Verwirrt sah Hinata Sakura an. Was hatte die den? Als Hinata sah, dass Sakura rote Wangen bekam, als sie von Sasuke sprach, wusste Hinata nun, was los war. Sie ist in Sasuke verliebt!, kam ihr plötzlich der Gedanke und abrupt lies sie das andere Mädchen los. Diese blinzelte verwirrt und sah Hinata mit einem seltsamen Blick an. »Okay«, meinte Hinata und wendete sich von Sakura ab. Sie trat aus dem Büschen hinaus und ging zurück zu den beiden Jungen. Sakura folgte ihr. Verwirrt sah Hinata sie an, aber da meldete sich eine andere Stimme zu Wort. »Hey Sakura! Was machst du den hier?« Es war Naruto. Peinlich berührt sah Sakura zur Seite. Hinata bemerkte, dass es dem anderen Mädchen deutlich unangenehm war. »Ich wollte zu … zu Sasuke!«, stotterte Sakura los und blickte zu dem schlafenden Jungen. Die Röte stieg ihr erneut ins Gesicht. Naruto schien nicht ganz zu verstehen, aber Hinata nahm ihm diese Aufgabe ab, indem sie Sasuke für Sakura weckte. Dieser murrte und sah sie genervt an. Anscheinend mochte er es nicht, wenn jemand ihm aus seinem Mittagsschläfchen riss. »Was soll das?«, fragte er sie unhöflich, aber Hinata deutete auf Sakura. Er schaute in die Richtung. Hinata konnte schwören, dass er total genervt war. Mühsam richtete sich der junge Uchiha auf. Er fixierte Sakura genau. »Was will sie hier?«, fragte er Hinata barsch. Es war kein Geheimnis, dass er vor anderen Kindern ganz anders drauf war. Erwartungsvoll sah er sie an. Sakura wirkte nervös, wegen dem stechenden Blicks Sasukes. »Ich … Ich wollte sehen, was du so in deiner Freizeit machst, Sasuke.« Hinata konnte Sakuras Gefühle gut verstehen. Auch sie würde alles daran setzen, bei demjenigen zu sein, dem sie gerne mochte. Sasuke wirkte jedoch eher genervt denn Hinata erkannte sein Gesichtsausdruck. Naruto hatte seine Arme hinten am Kopf verschränkt und grinste so breit, dass man meinen könnte, dass er davon doch einen Krampf bekommen würde. Er schien von Sakuras Nervosität nichts zu bemerken. »Ich trainiere in meiner Freizeit! Mit meinen Freunden; meinen besten Freunden!«, erwiderte Sasuke kühl und wandte sich von Sakura ab und zeigte ihr so seine kalte Schulter. Sakura wirkte enttäuscht und senkte traurig den Kopf. Hinata empfand Mitgefühl für Sakura. Sasuke trampelte schon regelrecht auf ihre Gefühle, aber er schien es einfach nicht zu bemerken. Selbst Naruto hatte begriffen, dass seine Ablehnung nicht unbedingt die beste Art war, doch sagen würde er sicher nichts. Sasuke und Naruto hielten eben fest zusammen. Enttäuscht trottete Sakura davon und Hinata konnte nichts anderes, als ihr traurig hinterher zu starren. So eine Behandlung hatte Sakura wirklich nicht verdient, ganz bestimmt nicht! Hinata wollte sich an Sasuke wenden und ihm zur Rede stellen, aber dieser hatte bereits seinen Rucksack geholt – etwas zu essen beim Training konnte niemanden schaden – und stiefelte ebenfalls davon. »Ich frage mich, was er wohl hat? Sakura wollte doch nichts schlechtes, oder?« Naruto schien mit dieser Situation überfordert und Hinata hatte darauf auch keine Antwort. »Ich weiß es nicht«, gab sie zu und beobachtete mit Naruto zusammen, wie Sasuke davon tigerte.   Als Sasuke in die kleine Wohnung ankam, in der er und sein Bruder nun wohnten, stellte er fest, dass Itachi kein Dienst hatte. »Du bist nicht auf Mission, oder so?«, fragte er seinen großen Bruder und dieser lächelte strahlend. »Ich wollte dir eben eine Überraschung bereiten. Heute war nicht so fiel los, daher haben sie mich früher gehen lassen. Ein ANBU zu sein ist meist nicht so spannend, wie man immer denkt, Sasuke!« Dieser lächelte erfreut. Es war eben selten, dass Itachi frei bekam. »Trainierst du mit uns? Wir Drei haben richtig gute Fortschritte gemacht. Besonders Hinata!« Itachi lächelte milde und strich seinem Bruder durch die Haare. »Ein anderes mal«, meinte er und tippte mit seinen rechten Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn von Sasuke. Dieser rieb sich die Stelle und blickte seinen Bruder enttäuscht an. »Das sagst du immer! Aber wann ist, „Ein anderes mal“?« Er konnte es langsam nicht mehr hören. Eine komische Masche, die sich sein Bruder hat einfallen lassen. »Morgen habe ich eine Mission, da werde ich nicht da sein. Ich werde mit Kurama sprechen, vielleicht kann er anstelle meiner mit euch trainieren.« Eigentlich wollte Sasuke etwas anderes von seinem Bruder hören, aber was sollte er dagegen tun? Wenn sein Bruder es eben nicht schaffte, dann hatte er es wohl zu akzeptieren. »Und erzähl schon! Was habt ihr heute geübt?«, wollte Itachi wissen und Sasukes Laune besserte sich schlagartig. Freudig erzählte er seinem Bruder alles, was sie gelernt hatten. Itachi hörte sich alles in Ruhe an und lies dem Jungen in Ruhe erzählen. »Und dann kam Sakura. Du weißt gar nicht wie sie nervt! Sie ist Oberflächlich und einfach Anstrengend!« Itachi musste bei dieser Beschreibung herzhaft lachen. »Ich verstehe! Da sie euch so sehr genervt hat, hast du sie prompt vom Platz verwiesen, was?« Sasuke musste auch lachen. Zwar war es etwas anders, aber man konnte es auch so betrachten, schoss es ihm durch den Kopf. Der Abend verlief sehr ruhig und Sasuke konnte sich kaum noch auf den Beiden halten. Itachi bestand darauf, dass er doch lieber zu Bett gehen sollte. »Morgen musst du ja wieder zur Akademie. Ich möchte von den Lehrern nicht hören, dass du wegen Übermüdung im Unterricht eingeschlafen bist, verstanden?« Eigentlich wollte Sasuke protestieren, aber er war einfach zu müde dazu. Im Grunde hatte sein Bruder ja auch Recht, aber er wollte es meist nicht eingestehen. Vielleicht war es ja auch nur ein falscher Stolz, den er da hatte, aber er hatte einen! Obwohl Sasuke müde war, konnte er nicht gleich sofort einschlafen. Auch wenn man es ihm nicht ansah, so beschäftigte ihm die letzten Ereignisse, in die auch sein Vater verwickelt war. So ganz verarbeitet hatte er es noch nicht. Und er glaubte auch nicht, dass Naruto schon da hinweg war. Was mit ihm in dieser Höhle geschehen war, sah grausam aus. Ob sein bester Freund einen Knacks weg hatte? Was wollte dieser Maskenmann? Und die beste Frage überhaupt: Wie hingen diese ganzen Ereignisse miteinander zusammen? Gab es überhaupt einen Zusammenhang, oder war es eben reiner Zufall gewesen, dass alles am gleichen Tag geschehen war? Sasuke drehte sich auf die Seite und blickte auf seinen Wecker, dessen Zeiger in der Dunkelheit leuchteten. So konnte er selbst in der Dunkelheit erkennen, wie spät es gerade war. Die Zeiger standen bei Einundzwanzig Uhr und er konnte das leise Ticken des Weckers hören, als der Sekundenzeiger einmal um die Uhr wanderte. Ein Geräusch,, dass ihm zu beruhigen schien, da es sich um ein gleichmäßiges Geräusch handelte und im Takt seines Herzens wanderte. Sasuke viel immer noch keine Lösung ein, für diese Ereignisse. Natürlich nicht! Schließlich war er ein fast sieben jähriger Junge – er hatte bald Geburtstag – und von der Welt hatte er eben noch so kaum eine Ahnung, aber er hatte ja schon so einiges am Rande mitbekommen, als das es einfach an ihm vorbei ging. Tick, Tack. Seine Augen wurden langsam schwerer. Tick, Tack. Langsam überkam ihm ein Gefühl der Müdigkeit. Tick, Tack. Seine Augen vielen gänzlich zu und er konnte nur noch das Ticken hören. Seine Gedanken drifteten ab und er verfiel in einer Traumwelt. Eine Welt, in der es diese Probleme überhaupt nicht gab. Für diesen Moment waren seine Sorgen ganz vergessen und Sasuke schlief Seelenruhig in dieser Nacht. Er ahnte ja nichts von dem, was Tobi und Zetsu alles besprachen, denn sonst wäre der Junge nicht so schnell eingeschlafen.  Kapitel 17: Eine ganz besondere Kunst ------------------------------------- »Du musst ausweichen, ansonsten habe ich dich mit meinen Schlangen gefangen!«, rief Anko Naruto zu und dieser versuchte sich vor den Angriff zu ducken. Es war einfacher gesagt wie getan, aber dennoch versuchte er ihre ständigen Angriffe auszuweichen. Die Schlangen kamen immer unberechenbar auf ihn zu, und ihm viel es schwer festzustellen, wie er eine Lücke zwischen den Angriffen finden sollte. Anko hatte ein breites Grinsen im Gesicht, offensichtlich machte es ihr sehr viel Spaß, den Blonden in ihren persönlichen Trainingsplan zu quälen. Erst vor ein paar Tagen hatte sie mit einem sehr fiesen Grinsen im Gesicht verkündet, was so alles auf Naruto zukommen sollte. »Was ist? Kommt kein Konter, oder was? Du bist einfach langweilig!« Erstes Gebot im Kampf: Sich nicht provozieren zu lassen! Dies hatte Kurama – sein Vater – Naruto schon sehr früh beigebracht, und er musste es meist bitter erkennen, wie Recht er doch immer hatte. Wenn man sich provozieren lies, fing man an nicht mehr klar zu denken. Man machte Fehler, die einem sogar das Leben kosten konnte. Was Anko da machte, war nichts anderes, als Naruto zu provozieren, aber er würde ihr nicht nachgeben! »Ha! So eine alte Tante kann mir ja nichts anhaben, denn ich kann locker ausweichen!« Um Anko mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, versuchte er sie ebenfalls zu provozieren, dabei streckte er ihr die Zunge aus und zeigte ihr seinen Hintern. Allerdings waren seine Mühen umsonst. Anko biss nicht an und lachte den Jungen schallend aus. »Du kleiner frecher Junge!«, spottete sie und beendete den Angriff mit den Schlangen. Sie formte so schnell Fingerzeichen, dass Naruto nicht mal mitbekam, was für ein Jutsu sie da gerade benutzte. »Zu langsam!«, meinte sie und war plötzlich hinter Naruto. Verwirrt sah er sie an. Was war passiert? Sie holte mit der Faust aus und perplex vor Schreck, hatte er die Augen geschlossen, aber es kam kein Schlag, sondern eine leichte Berührung auf seinen Kopf. »Dachtest, ich würde dir etwas tun, was? Wenn ich dir was antun würde, hätte ich ein Problem mit deinem Vater! Aber in den Fingern juckt es mich schon, Kleiner!« Naruto erwiderte darauf nichts. Als er die Augen wieder öffnete, fragte er sich, wie schnell Anko die Position wechseln konnte. »Was war das eben für ein Jutsu? Was hast du gemacht? Ich hab überhaupt nichts gesehen!« Anko lächelte breit. Sicher genoss sie es, den Jungen im Dunklen tappen zu lassen, aber sie zeigte doch etwas Mitleid und erklärte: »Es ist ein sehr Schweres Jutsu. Ich wundere mich, dass ich es überhaupt anwenden konnte. Kurama hat es mir erst vor kurzem gezeigt. Keine Ahnung, woher er es weiß, aber er konnte diese Kunst sehr gut. Es gaben hier in Konoha nur zwei Personen, die diese Kunst beherrschten – Hokage der Zweite und Hokage der Vierte! « Mit großen Augen sah Naruto sie an. Er hatte nicht gewusst, dass die beiden Hokage so gute Künste beherrscht hatten. »Und wie nennt sich diese Kunst?«, wollte er wissen und war gespannt, doch Anko machte sich nicht die Mühe ihm den Namen dieser Kunst zu verraten. »Mal sehen, ob ich diese Kunst nochmal hinbekomme«, murmelte sie vor sich hin. Als sie die Fingerzeichen erneut schloss, geschah diesmal überhaupt nichts. Naruto konnte sie nur anstarren. Und die will mir etwas beibringen? Da trainiere ich lieber alleine! Anko versuchte es wieder und wieder, aber immer noch nichts geschah. »Wieso passiert den nichts? Verdammt!«, fluchte sie und ihr rannen schon einige Schweißtropfen von der Stirn herunter. »Vielleicht benutzt du nicht genug Chakra? Wie viel hat es dir den beim ersten Mal gekostet?« Zwar war Naruto nicht unbedingt der sparsame Anwender von Chakra und er war auch selten Neunmalklug, aber ihm wurde des öfteren gepredigt, dass man unterschiedliche Mengen an Chakra für die vielen Jutsus benutzen musste. Einige Jutsus verbrauchten nicht so viel Chakra und waren gut für kleine Tricks, aber andere Techniken verbrauchten Unmengen an Chakra, dass man sie vielleicht nur begrenzt anwenden konnte, sofern man nicht so eine große Menge wie Naruto selbst hatte. »Sag mal, wer von uns Beiden ist hier der Lehrer und der Schüler, hä?« Naruto grinste sie nur an und sie schüttelte den Kopf, weil der Junge ihr schon fast den letzten Nerv zu rauben schien. »Na schön! Recht hast du, aber bilde dir darauf nichts ein! Du musst immer noch viel lernen, klar? Werde besser, als die Anderen in der Akademie und du kannst zu einem richtig großen Ninja werden!« Naruto sah sie mit großen Augen an. »Ein großer Ninja? So groß wie der Hokage?«, fragte er begierig und Anko nickte bestätigend und fügte hinzu: »Wenn du ein Hokage werden willst, dann schon!« Naruto grinste breit. Das klang doch sehr gut; ein Hokage zu sein! Sie machten erst mal eine Pause und holten ihr Mittagessen heraus. Von dem ganzen Herumgeturne bekam Naruto großen Hunger! Obwohl er den Angriffen von Anko recht gut Ausweichen konnte, taten ihm deutlich die Glieder weh. Er vermutete,, dass er morgen wohl Muskelkater heben würde. »Es gibt nichts schöneres,, als das Mittagessen, nachdem man schön trainiert hat!«, meinte Anko stolz und verputzte ihre Dangos. Naruto fragte sich, wie jemand den so süßes Zeug zum Mittag essen konnte. Er betrachtete nachdenklich seine Reisbällchen und entschied, dass er sein Essen eher bevorzugen würde. »Kurama hat dir sicher schon so einiges gezeigt, stimmt´s? Hat er dir auch eine Kunst beigebracht? Zum Beispiel eine … eine Verwandlungskunst?« Mit einem seltsamen Blick musterte Anko Naruto und dieser war es deutlich unangenehm von ihr so angesehen zu werden. Aber besonders diese Frage machte ihn stutzig. Die Henge no Jutsu wurde doch in der Akademie beigebracht. Warum sollte sein Vater die Zeit mit so einer läppischen Kunst verschwenden? Er war übrigens sehr gut darin, die Gestalt einer anderen Person anzunehmen. »Er hat mir die Chakrakontrolle beigebracht und mir bei dem ganzen theoretischen Kram für die Akademie geholfen«, erklärte Naruto. Er fand es schon sehr viel, aber vielleicht fand es Anko selbst zu wenig? »Ich kenne deine Noten, sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis. Du bist ein Durchschnittsschüler, könntest aber noch besser sein. Du hast ein großes Problem mit Bunshin no Jutsu, haben die Lehrer gesagt. Wie wäre es für eine Alternative?« Im ersten Moment war Naruto nicht begeistert gewesen, dass sie über seine schulischen Leistungen Bescheid wusste, aber als sie von einer Alternative für das Bunshins no Jutsu sprach, war er doch neugierig geworden. »Und was soll das sein? Wir sollen diese Kunst in den nächsten Wochen können!« Anko sah ihn mit einem geheimnisvollen Grinsen an. »Bunshin no Jutsu ist nur eine einfach Kunst, die wirklich kaum ein Shinobi benutzt. Mir ist zumindest keiner begegnet, der je so eine Kunst benutzt hat. Nein, von dieser Kunst, von der ich spreche, erschaffst du zwar auch Doppelgänger, aber du kannst sie im Kampf sogar aktiv einsetzen und richtig gute Ablenkungsmanöver starten. Das würde dich und deine Kameraden aus brenzligen Situationen retten, glaub mir!« Nun war Naruto noch neugieriger geworden. Er war der Einzige aus ihrer Gruppe, der kein eigene Kunst hatte. Sasuke hatte bereits das Sharingan und konnte das Feuerversteck! Hinata hatte das Byakugan, mit welches sie sowohl einen perfekten Überblick in die komplette Umgebung hatte und zusätzlich noch den Gegner mit Juuken außer Gefecht setzten konnte. »Und was ist das für eine Kunst? Bitte Anko, zeig sie mir!«, flehte er schon fast und hoffte, dass sie ihm diese Kunst zeigen würde. Anko hatte erneut ihr breites Lächeln auf ihr Gesicht und erhob sich vom Boden auf. »Also, um diese Kunst zu nutzen, musst du zuerst deine Chakramenge richtig dosieren. Wenn du da ein Fehler machst, tja, dann kann es katastrophal werden. Im schlimmsten Fall stirbt man, aber bei dir schätze ich, dass du einfach zu viele Doppelgänger erschaffen wirst, weil dein Chakralevel viel höher ist, als der allgemeine Durchschnitt.« Aufmerksam hörte Naruto Anko zu und überlegte sich schon, wie diese Kunst wohl funktionierte. »Man nennt diese Kunst: Kage Bunshin no Jutsu, und meistens können es nur Jonin erlernen, weil sie meist den benötigten Chakralevel und geeignete Kontrolle haben«, setzte Anko weiter an und Naruto runzelte nachdenklich die Stirn. »Aber wenn nur Jonin so eine Kunst benutzten können, dann ist sie nichts für mich. Ich bin ja noch nicht mal Genin!« Bevor Naruto es versah, hatte Anko ihre flache rechte Hand auf sein Kopf geknallt. »Hörst du mir eigentlich zu? Du bist mit ordentlich viel Chakra gesegnet und deine Chakrakontrolle ist für ein Akademieschüler sehr gut. Du hast bereits Trainingsstufen erlernt, die man erst als Genin erlernt bekommt. Du bist in diesem Punkt viel weiter, glaub mir! Ich würde dir diese Kunst nicht anbieten, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass du sie nicht meistern könntest, Naruto!« Trotzig sah Naruto sie an. Er wusste, dass er bereits die Übungen der Chakrakontrolle geübt hatte, weil sein Vater ahnte, dass er höchstwahrscheinlich Probleme hatte mit der Kontrolle des Chakras. Mittlerweile war ihm auch klar, warum er so eine große Menge an Chakra hatte. Weil der Neunschwänzige Fuchs in sein Inneres leben musste und dieses elende Vieh einfach so viel Chakra besaß. Anko zeigte ihm einige Fingerzeichen und erklärte, dass man zur Übung diese ganzen Fingerzeichen machen musste. Aber später, wenn man mit der Anwendung dieser Kunst gut genug war, könnte man auch die verkürzte Version benutzten. Man machte mit seinen beiden Zeige- und Mittelfinger ein Kreuz und schmiedete so das Chakra. »So! Ich lasse dich damit mal alleine. Übe schön!«, meinte Anko und bevor Naruto etwas sagen konnte, war sie auch schon verschwunden. Was sollte das den? Sollte sie nicht mein Training überwachen?, dachte er sich und sah auf den Fleck, wo Anko zuletzt gewesen war. Sie war in einer Rauchwolke verschwunden. Er hob die Schultern. Dann würde er eben alleine üben und ihr am Ende zeigen, wie stark er war. Pah! So eine Kunst meistere ich in Nullkommanichts! Alternative für Bunshin no Jutsu? Na gut! Naruto war mehr als motiviert und so machte er sich daran die ersten Schritte für das Kage Bunshin no Jutsu zu üben.   Hinata saß im Arbeitszimmer ihres Vaters und dieser saß ihr gegenüber. Sein Blick war streng auf sie gerichtet und Hinata hatte den Kopf gesenkt. »Ich habe es dir oft genug gesagt, dass ich diesen Umgang nicht will, den du hast! Diese beiden Jungen sind nichts für dich. Vergiss nicht, dass du die Stammhalterin des Hyuuga-Clans bist!« Öfters hatte er ihr den Umgang mit Naruto und Sasuke verboten, aber jetzt schien er wohl andere Seiten aufziehen zu wollen . »Aber sie sind meine Freunde!«, widersprach sie, aber ihr Vater machte das noch zorniger. »Der Uchiha-Clan hat Konoha verraten und dieser Junge, der von diesem Mann erzogen wird, ist auch nicht viel besser! Eines Tages werden sie das Dorf in Gefahr bringen, glaube mir!« Hinata schüttelte den Kopf. Das der Uchiha-Clan in einem Komplott verwickelt war, wussten nur wenige. Offiziell wurde eine andere Geschichte erzählt, aber ihr Vater hielt nichts von so einer Geheimniskrämerei, und so hatte er dem ganzen Clan berichtet, was tatsächlich passiert war. Der Glaube, der Hyuuga-Clan wäre der mächtigste Clan von ganz Konoha, wurde so nur noch verstärkt. »Du kannst mir den Umgang nicht verbieten, Vater! Wenn ich Genin bin, habe ich eh mit ihnen zu tun!«, kam es ihr urplötzlich raus. Hiashi sah sie geschockt an. Hinata hatte nie so mit ihm gesprochen. Hinata hatte die Augen zu gekniffen, aber dennoch traten ihr die Tränen hervor, die sie nicht mehr zurück halten konnte. Sie stand auf und verließ den Raum. Hiashi rief zwar ihr hinterher, aber er machte sich nicht die Mühe, ihr zu folgen. Hinata war selten wütend, aber nun musste sie ihre Gefühle nun einmal aus sich heraus lassen. Sie blieb vor ihrem Zimmer stehen und stumm traten ihr immer mehr Tränen hervor. Warum sagte ihr Vater nur so etwas grausames? Er kannte Naruto und Sasuke doch gar nicht, warum bildete er sich schon ein Urteil über sie? Hinata drehte sich wieder um. Sie wollte frische Luft schnappen und ging in eine andere Richtung. Als sie im Hof des Hyuuga-Anwesens ankam, sah sie ihren Cousin trainieren. Neji nutzte fast jede freie Minute beim Training. »Hallo Bruder Neji!«, begrüßte sie ihn und er blickte kurz zu ihr. Sein Blick war wie immer; etwas musternd und berechnend. Er wollte sich wieder seiner Tätigkeit widmen, aber er drehte sich erneut um und sah Hinata direkt an. »Was willst du?«, fragte er sie barsch und schien nicht besonders erfreut zu sein, dass sie sich keine Zentimeter weiter entfernt hatte. Offensichtlich wollte er nicht gestört werden. Etwas betreten sah Hinata auf dem Boden. Sie brauchte etwas Rat, entschied sie. »Vater will nicht, dass ich mit meinen Freunden zusammen bin«, fing sie einfach an und wusste auch nicht genau, warum sie ihm gleich mit der ganzen Wahrheit konfrontierte. Neji sah sie Kommentarlos an und sie fuhr weiter fort: »Aber sie sind meine Freunde und ich will sie nicht aufgeben! Wir gehen in die selbe Klasse!« Sie wollte weiter sprechen, doch Neji erhob das Wort: »Dabei kann ich dir auch nicht helfen. Jeder hat sein eigenes Schicksal selbst zu tragen, das weißt du genau!« Neji wandte sich von Hinata ab und machte da weiter, wo er leider unterbrochen wurde. Enttäuscht lief Hinata an Neji vorbei. Dieser hatte sie noch in einem Seitenblick kurz gemustert. Wieso waren alle aus ihren Clan nur so? Ihr Vater wollte eine große Position im Dorf haben, indem er sich und seinen Clan als das Stärkste in ganz Konoha bezeichnet, und ihr Cousin redete stets nur vom Schicksal! Sie lief in Richtung Trainingsplätzen des Dorfes und hoffte, dort eine bekannte Person zu treffen. Und wie der Zufall so will, traf sie auch jemanden an. Oder besser gesagt, mehrere! Vor ihr standen nicht nur ein paar Doppelgänger von Naruto, der gerade trainierte, sondern über Hundert, wenn nicht sogar Tausend! Was für eine Zahl!, dachte sie sich und war insgeheim beeindruckt davon. Aus reiner Neugier aktivierte sie ihr Byakugan und besah sich die ganzen Doppelgänger. Es waren nicht nur Abbildungen von Naruto, sondern richtige Doppelgänger, die ein eigenes Chakranetzwerk besaßen. Und das Beeindruckendste daran war, dass die Mengen an Chakra so gut verteilt war, dass man sogar mit Byakugan nicht unterscheiden konnte, wer das Original war und wer die Kopie. »Beeindruckend, nicht war?« Hinata schreckte auf und schaute zu der Frau, die sie angesprochen hatte. Hinata hatte sie noch nie gesehen. Wer sie wohl war? »Du willst sicher wissen, wer ich bin, oder?«, wurde Hinata gefragt und diese nickte langsam. Irgend wie war diese Frau etwas unheimlich. Zumindest lächelte sie auf eine komische Art und Weise. »Ich bin Anko! Ich trainiere gerade den Kleinen da!«, meinte sie und deutete in die Richtung, wo Naruto am trainieren war. Naruto hatte Hinata noch nie von Anko erzählt, daher war sie darüber erstaunt. »Was für eine Kunst trainiert er den?«, wollte Hinata wissen. Bunshin no Jutsu war es jedenfalls nicht. Anko lächelte und erklärte: »Es handelte sich um Kage Bunshin no Jutsu! Schonmal davon gehört?« Hinata nickte. Ihr Vater hatte ihr bereits einige Techniken erklärt, aber andere, außer das Juuken, hatte sie bis jetzt nicht angewandt. »Naruto hat so viele erschaffen! Er muss wirklich viel Chakra haben!«, staunte das Mädchen und beobachte mit Anko weiterhin, wie der Blonde an seiner Technik arbeitete. Er schien sie beide auch kaum wahrzunehmen, schoss es Hinata durch den Kopf. »Du bist mit ihm befreundet, stimmt´s? Du und Sasuke seid wohl seine besten Freunde, schätze ich.« Hinata nickte. Natürlich war sie mit ihm befreundet und sie wusste, dass sie und Sasuke seine besten Freunde überhaupt waren und daran konnte ihr Vater auch nichts ändern.   Hiashi Hyuuga war kein Mann, der sich von anderen Menschen abhängig machen wollte. In der Regel erledigte er seine Angelegenheiten selbst. Doch seine Tochter wollte ihm nicht mehr gehorchen, und deswegen musste er zu diesen Mann gehen. Er war einer von diesen Leuten, die etwas gegen diesen Bengel und seine Fuchsbegleitung unternehmen konnte und auch etwas tun würde. »Warum treffen wir uns hier?«, fragte Hiashi seine Kontaktperson, als dieser aus den Schatten getreten war. »Wir können es nicht riskieren, gesehen zu werden. Hier an diesem Ort wird man uns nicht vermuten.« Hiashi musterte noch einmal die Gegend. Er und seine Kontaktperson waren außerhalb des Dorfes. Der Ort ihres Treffens war der alte und verfallene Schrein des Uzumaki-Clans. Ein seltsamer Ort, wie der Clanführer des Hyuuga-Clans fand. Wenn man von der Tatsache mal absah, dass es hier nicht nur um Naruto Uzumaki ging, sondern auch um Sasuke Uchiha! »Dir quält die Frage, was ich gegen diesen Bengel unternehmen könnte! Wir müssen uns aber auch um diesen Kurama und seine Verbündeten kümmern. Itachi Uchiha ist ebenfalls ein Problem!« Hiashi nickte bestätigend. Für ihn war es nur wichtig, dass seine Tochter nicht mehr in Kontakt mit Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha kam. »Bitte Danzou-sama! Helfen Sie mir bei diesen Problem!« Ein seltener Fall, dass Hiashi vor die Füße eines anderen Menschen fiel, aber es ging hier um mehr, als ein normaler Ninja ahnen konnte. Es ging um die Ehre und das Ansehen des Hyuuga-Clans! Danzou sah ihn Emotionslos an, allerdings konnte man erahnen, was in ihm vorging. Er kam auf den am Boden knienden Mann zu und meinte: »Sie zu töten, würde gegen die Loyalität des Dorfes gehen. Naruto Uzumaki ist ein Jinchuuriki und somit eine wichtige politische Waffe des Dorfes. Wenn er unter meiner Fittiche wäre, könnten wir seine Kraft richtig einsetzten. Und was dieser Uchiha-Bengel betrifft, auch er ist für das Dorf wertvoll!« Hiashi nickte. Er konnte sich gut vorstellen, was Danzou genau meinte. Beide Jungen in die Ne aufzunehmen und sie unter die Kontrolle Danzou-sama zu stellen, wäre das Beste für das Dorf und für seine Tochter! »Ich werde alles tun, um Ihnen dabei zu helfen! Auch mir liegt viel am Dorf!«, meinte Hiashi an Danzou. Dieser nickte. Beide hatten ein gemeinsames Ziel vor Augen! Als beide Männer verschwanden, tauchte aus dem Schatten eine kleinere Person heraus. Es war Neji, der alles mit angehört hatte. Sein Gesicht hatte ernste Züge angenommen und seine Augen sahen mit einem seltsamen Blick auf dem Fleck, wo Hiashi eben nach war. Was geht hier vor?, fragte er sich und verschwand erneut im Schatten.  Kapitel 18: Das Wochencamp -------------------------- »Was? Ein Wochencamp? In Echt?«, rief Naruto in den Klassenraum hinein und alle Augen waren auf ihn gerichtet. Streng sah Iruka ihn an. Als er die Nachricht der Klasse verkündet hatte, dass sie in einer Woche in ein Wochencamp gehen, um etwas die Natur zu studieren, war der blonde Uzumaki vor Begeisterung aufgesprungen. Naruto stand nun auf sein Pult und hatte die Hände zu Fäusten geballt, und freudig in die Lüfte gestreckt. »Es freut mich zwar, dass dir diese Neuigkeit gefällt, aber könntest du dich wieder auf deinen Platz setzen, Naruto?«, rief Iruka seinen aufgeregten Schüler zu. Dieser blickte im ersten Moment verwirrt drein, als er aber begriff, dass er gerade auf seinen Pult stand und die ganze Klasse ihn anstarrte, setzte er sich mit einem rot werdenden Kopf wieder auf seinen Platz. Hinata kicherte und Sasuke hatte die flache Hand gegen seine Stirn geknallt. »Ist das peinlich mit dir!«, meinte Sasuke und versuchte sich erneut auf die Worte des Lehrers zu konzentrieren. Hinata schien es zu amüsieren, aber Naruto murrte nur vor sich hin. Seine Freunde machten sich nur lustig über ihn! »Ach komm schon, Naruto! Nimm es doch nicht gleich so ernst! Ich freue mich auch, dass wir ins Wochencamp gehen!«, meinte Hinata zu dem Blonden und versuchte so, ihren Freund wieder aufzuheitern. Iruka erklärte noch einige Dinge, die für dieses Camp wichtig war. Die Schüler mussten ein Formular für die Eltern mitnehmen, damit diese dieses Schreiben unterschreiben konnten, zudem waren darauf auch wichtige Angaben über das Camp selbst vorhanden. »Es ist überaus wichtig, dass ihr dieses Formular euren Eltern gebt. Wer Seins nicht in drei Tagen wieder zur Schule bringt, kann daran nicht teilnehmen, genauso, wenn das Formular nicht von einem gesetzlichen Vertreter unterzeichnet ist, wird auch hierbleiben müssen!« Alle Schüler murrten, als Iruka dies erklärte. Er reichte die Formulare an die Schüler weiter, und als er sich sicher war, dass jeder eins hatte, nickte er zufrieden. »Ich werde euch noch eine Liste geben, für die Dinge, die ihr mitnehmen dürft, und welche ihr zuhause lassen müsst. Habt ihr soweit alles verstanden?«, fragte der Lehrer und die Klasse stimmte leise mit ein.   In der Pause diskutierten einige bereits darüber, wohin es den ginge. Sasuke, Naruto und Hinata waren sich einig, dass es hier in der Nähe sein müsste. Die Akademie würde mit einer Schülerklasse nicht so weit reisen. Naruto schaute auf die Liste mit den Dingen, die sie mitnehmen durften. »Wurfmesser und Wurfsterne?«, fragte er seine Freunde und runzelte nachdenklich die Stirn. Wofür brauchten sie Kunai´s und Shuriken? »Sicher will Iruka mit uns auf freien Gelände ein kleines Training machen. Vermutlich will er eine reale Missionssituation simulieren, um uns auf das vorzubereiten, was uns als Genin zukommen wird!«, meinte Sasuke und Naruto schien nichts verstanden zu haben. Hinata nickte bestätigend. »Da könntest du recht haben, Sasuke!«, meinte Hinata und Naruto sah seine beiden Freunde fragend an. Sasuke schien die Frage bereits in sein Gesicht lesen zu können, den dieser hatte über sein Kopf förmlich ein großes Fragezeichen schweben. »Merke dir einfach, dass der Lehrer mit uns trainieren will, klar? Manchmal verstehst du auch gar nichts!« Zornig sah Naruto sein Freund an. Warum sagte er so was? »Aber Sasuke! Naruto hat es eben nicht verstanden!«, stand Hinata Naruto bei, doch die Jungs ignorierten sie gekonnt. »Was ist los mit dir, Sasuke? Du bist schon seit einer ganzen Weile so komisch!«, verwirrt sah Hinata Naruto an. Was meinte er? »Was soll schon mit mir sein? Und außerdem geht es doch gerade um dich, und nicht um mich!«, erwiderte Sasuke und beide sahen sich angriffslustig an. »Ich weiß, dass ich manchmal auf dem Schlauch stehe, aber das entschuldigt dein komisches Verhalten in letzte Zeit nicht! Seit mit der Sache … mit der Sache ...«, langsam kam Naruto ins stottern. Er fand keine Worte, aber die brauchte er auch nicht, denn Sasuke hatte verstanden was er meinte. »Was auch immer! Mit mir ist nichts! Los Leute, ich hab Hunger!«, und mit diesen Worten machte Sasuke sich auf den Weg zu ihren Stammplatz, wo sie immer ihr Frühstück gemeinsam einnahmen. Naruto hatte vor lauter Zorn die Fäuste geballt. Dieser Idiot ignoriert mich! Diesmal lasse ich es durchgehen, aber ich komme schon drauf, was mit dir nicht stimmt!, dachte Naruto grimmig. Hinata folgte Sasuke, und Naruto trottete missmutig hinterher, dabei eine kleine Gewitterwolke schon förmlich über seinen Kopf schwebend. Schweigend aßen sie ihr Frühstück und Naruto hatte einen bösen Blick gegen Sasuke gerichtet. Hinata tat so, als wenn sie nichts bemerken würde, so auch Sasuke selbst. Allerdings war die Stimmung der drei Freunde etwas aus dem Ruder geraten, dass konnte man deutlich spüren. Um die Laune wieder etwas zu heben, versuchte Hinata mit den Beiden ein gemeinsames Gespräch anzufangen. »Wann wollen wir uns eigentlich zum nächsten Training treffen? Mein Vater kontrolliert mich seit ein paar Tagen, wo hin ich auch gehe!«, fing sie an und man konnte deutlich spüren, wie das Eis schmolz. »Warum kontrolliert er dich? Du kannst machen, was du willst!«, meinte Sasuke dazu und schien seine Gedanken nun auf das neue Gesprächsthema zu lenken. »Er mag uns nicht! Hat er ja schon am ersten Tag hier in der Akademie klar gemacht. Hör mal, Hinata! Sag ihm einfach nicht die Wahrheit und wenn dich jemand beobachtet, dann -¬«, doch Naruto wurde von Sasuke rüde unterbrochen. »Der Hyuuga-Clan ist ein alter Clan! Es ist doch klar, dass die ihre Traditionen nicht einfach so in den Sand setzen wollen!« Hinata senkte den Kopf. Sasuke hatte damit vollkommen Recht. Ihrem Vater lag die Tradition einfach zu sehr am Herzen. Naruto legte den Kopf schief. Anscheinend verstand er so etwas nicht. »Aber ich gebe dir trotzdem recht, Naruto! Der Kerl kann uns nicht leiden und wenn er Hinata beschatten lässt, dann wird er unberechenbar!« Nachdenklich sahen sich alle Drei an. Was sollten sie tun? »Der, der Hinata verfolgt, einfach außer Gefecht setzten?«, fragte Naruto in die Runde, aber Sasuke schüttelte den Kopf. »Hiashi würde einen anderen schicken, oder sie arbeiten zusammen. Gegen Einen kommen wir zwar etwas an, aber gegen Zwei?« Beide Jungs sahen erwartungsvoll zu Hinata, um von ihr ein Vorschlag zu hören. Sie kannte ihren Vater eben am Besten. Es war naheliegend, dass sie doch eher eine Möglichkeit fand, wie dieses Problem zu handhaben wäre. »Mein Vater könnte mich einem Ninja aus unserem Clan anvertrauen, damit ich nicht abhauen kann!«, erklärte sie, wie ihr Vater noch reagieren könnte. Geschockt sahen die Jungs sie an. Das war absolute Kontrolle pur, wie die beiden fanden. Bevor jemand noch was sagen konnte, klingelte die Schulglocke und die Pause war vorbei. Schnell machten sie sich daran, ihre Reste vom Frühstück in ihre Taschen zu stopfen und in den Klassenraum zu stürmen.   Kurama lehnte sich an dem Baum, der vor der Akademie stand und wartete geduldig darauf, dass sein Kleiner endlich aus diesem Gebäude kommen würde. Naruto wusste nicht, dass er ihn heute abholen kam, aber Kurama war sich sicher, dass sich der Junge darüber freuen würde. Es dauerte auch nicht lange, da kamen die drei Kinder aus dem Gebäude gestürmt. Auf den Gesichtern konnte man freudiger Erwartungen erkennen. Anscheinend war etwas gutes passiert. »Hey, Kleiner!«, begrüßte Kurama seinen kleinen Welpen und dieser hatte noch ein breiteres Grinsen im Gesicht, als er es vor einer Minute hatte. »Papa!«, rief er freudig aus und sprang ihm schon regelrecht in die Arme. Hinata lächelte und schien sich für Naruto zu freuen. Sasuke konnte sich ein kleines Lächeln abringen, denn er wirkte eher in Gedanken versunken. Was konnte so ein kleiner Junge wohl für wichtige Gedanken haben? »Warum holst du mich ab? Musst du wieder auf Mission?«, wollte Naruto wissen und seine anfängliche Freude verschwand langsam. Da war doch ein Hacken, dass wusste er genau! »In gewisser Weise schon!« Naruto löste sich aus der Umarmung seines Vaters und sah ihn nun nicht mehr mit strahlenden Augen an. »Wie lange?«, forderte er ihn auf und Kurama schüttelte den Kopf. »In nächster Zeit. So genau weiß ich das noch nicht. Der alte Hokage-Opa macht da ein Geheimnis draus. Soweit ich weiß, soll ich einen Begleitschutz geben!«, erklärte Kurama und die Kinder sahen ihn mit gemischten Gesichtern an. Naruto verzog das Gesicht, weil er die Einzelheiten nicht hören wollte. Sasuke schien es egal zu sein, da er es von seinem Bruder kannte. Hinata fand es interessant. »Pah! Dann mach deine Mission doch! Ich habe nächste Woche ein Wochencamp!« Narutos trotzige Aussage wurde von Kurama mit einer Kopfnuss gestraft. Als er jedoch begriff, was der Junge gesagt hatte, sah er ihn fragend an und meinte: »Ein Wochencamp? Nächste Woche?«, fragte Kurama interessiert nach. Die Kinder nickten. Kurama war erstaunt, aber zeigte es den Kindern nicht. Er würde für den Zeitpunkt noch eine Nachricht vom dritten Hokage bekommen, aber was wäre, wenn er für das Wochencamp ..? »Na gut! Das hört sich auf jeden Fall interessant an. So! Wir sollten mal nach Hause, ich habe hunger!«, meinte Kurama und Naruto musste ein kleines Grinsen abringen, jedoch schmeckte es ihm gar nicht, dass sein Vater wieder eine Mission hatte. »Anko meinte, sie will für uns kochen! Na hoffentlich will die nicht noch bei uns einziehen!«, meinte der Rothaarige genervt. Naruto nickte und musste doch breit grinsen. Er winkte zum Abschied seinen Freunden zu, und Hinata und Sasuke sahen ihnen hinterher. Man konnte es in ihren Gesichtern deutlich erkennen, das sie sich sicher waren, dass da etwas nicht stimmte. »Was sollte das den? Irgend wie ist da an der ganzen Sache doch etwas faul!«, fing Sasuke auch schon gleich an. Hinata nickte und meinte: »Kurama sah besorgt aus. Was das für eine Mission ist?« Sasuke sah sie nachdenklich an. Er hatte da so eine Vermutung. Es war ja noch nicht so lange her, dass Naruto Opfer eines Angriffes wurde, auf Grund seiner Besonderheit, von der Sasuke ja erst erfahren hatte. Aber zu diesem Wochencamp würden genug Ninjas mitgehen, oder etwa nicht? »Sasuke!« »Ja?« »Können wir an einem anderen Ort weiter reden? I-ich m-muss dich etwas fragen!«, kam die zögernde Frage von Hinata und Sasuke hob interessiert eine Augenbraue hoch. »Kein Ding! Komm, folge mir!« Beide liefen fast durch das ganze Dorf, bis sie den Park des Dorfes erreicht hatten, der in der nähe des Haupttores lag. Beide versteckten sich in den Bäumen und achteten darauf, dass sie ja auch nicht beobachtet, oder belauscht, wurden. »Okay! Fang an!«, forderte Sasuke Hinata auf. »Mein Vater hat mir die ganze Geschichte erzählt, was mit dem Uchiha-Clan passiert ist. Und was Naruto angetan wurde. In Naruto ist ...« Hinata unterbrach sich selbst und schluckte einen dicken Kloß herunter. Doch sie nahm allen Mut zusammen und fuhr weiter fort: »Er ist ein Jinchuuriki!« Sasuke konnte nichts anderes, als zustimmend zu nicken. Da er selbst alles mit eigenen Augen mitangesehen hatte, wurde ihm gleich die ganze Wahrheit erzählt. Vermutlich wollten sie ihm kein Gen-Jutsu auf den Hals hetzen, weil er dieses ja eh gelöst hätte. »Dann weißt du, dass in ihm der Kyuubi steckt, oder? Naruto passt es nicht, wenn Kurama auf einer längeren Mission ist. Ich kann es ihm auch nicht verübeln. Er hat große Angst!« Zweimal in der Woche mussten Sasuke und Naruto ins Krankenhaus zur Psychiaterin, aber Sasuke hatte nach einer Weile keine große Lust mehr und Naruto langweilte sich dort auch schon fast zur Tode. Den einen Tag hatten sie sogar geschwänzt und waren bei den heißen Quellen gewesen. Da hatten sie sich einen schönen Tag gemacht. Leider hatten sie beide großen Anschiss zuhause bekommen. »Wer ist eigentlich diese Anko, von der Kurama gesprochen hat? Weist du etwas darüber?«, wollte Sasuke von ihr wissen. Abrupt änderte sich Hinatas Laune schlagartig. Ihre Besorgnis verschwand, und dafür erschien große Freude. »Also«, fing sie an und erzählte Sasuke die Geschichte mit ihrem Vater, und wie sie abgehauen war. Als sie am Trainingsplatz ankam, hatte sie Naruto entdeckt, der an einer Kunst gearbeitet hatte. »Und da hab ich sie getroffen. Sie hat Naruto das Kage Bunshin no Jutsu beigebracht!«, brachte sie ihre Geschichte zum Abschluss. Sasuke machte große Augen. »Kage Bunshin no Jutsu ist ein sehr schwieriges Jutsu! Aber bei seinem Chakralevel könnte er es sicher schaffen.« Hinata nickte. Auch sie war der Meinung, dass Naruto so ein Jutsu mühelos meistern konnte. »Ich frage mich nur, warum Naruto uns nicht von ihr erzählt hat?«, stellte Sasuke seine Gedanken für Hinata offen. Keiner der Kinder konnte sich ein Reim daraus machen, warum ihr Freund von ihr nichts gesagt hatte. »Du, Sasuke? Glaubst du, dass Naruto in Gefahr ist? Also das jemand ihm etwas antun will?«, stellte Hinata die Frage, die sie die ganze Zeit über beschäftigte. Sasuke sah sie nachdenklich an. Was sollte er schon groß sagen? Das er der selben Meinung war, wie die Erwachsenen, oder sollte er sie einfach beruhigen, indem er einfach behauptete, alles wäre super? »Der Uchiha-Clan wollte die Kraft des Kyuubi benutzten, warum sollten andere Finsterlinge, die davon wissen, es nicht ebenfalls ausnutzen wollen? Naruto ist zwar für ein sechs Jähriger echt stark, aber wie würde er sich bei einer echten Bedrohung wehren können? Wir sind alle Drei noch Kinder, obwohl mein Bruder schon in unserem Alter bereits Genin war, aber der ist ja auch eine Ausnahme!« Beide diskutierten darüber, wer den armen Naruto etwas antun wolle. Sasuke viel gleich wieder den Maskenmann ein. Als sein Vater Naruto diese schreckliche Verwandlung angetan hatte, meinte Sasuke von dem Maskenmann eine deutliches Interesse wahrgenommen zu haben. »Aber warum? Was wollte er?«, stellte Hinata die Frage, die sich Sasuke jeden Abend stellte, wenn er ins Bett ging. Er hob die Schultern. Sasuke hatte auch keine Ahnung, was dieser Kerl eigentlich wollte. »Eins ist sicher«, setzte Sasuke an und fuhr weiter fort, »er kannte einige Geheimnisse aus dem Dorf. Das heißt: Er muss auch aus Konoha stammen. Und vergiss nicht; er kam einfach so durch die Barriere ins Dorf, ohne das jemand es bemerkt hat!« Jeder kannte die Barriere-Einheit, die für die Sicherheit des Dorfes verantwortlich war. Auch einige Mitglieder des Hyuuga-Clans waren darunter, weil sie mit ihren Kekkei Genkai die nicht für das bloße Auge zusehende Barriere erkennen und die feindlichen Gegner schneller ausfindig machen konnten. Sasuke kannte diese Einheit, weil Itachi ihm einmal davon erzählt hatte. Beide stiegen wieder von ihren Baum herunter und jeder machte sich auf dem Heimweg. Hinata würde sicher Ärger bekommen, weil sie sich so viel Zeit gelassen hatte. Sasuke hatte kein Ärger zu erwarten, weil Itachi eh nicht da war. Er würde erst heute Abend zurück sein.   Naruto suchte einige Kleidungstücke zusammen. Er war noch nie verreist gewesen und daher war er total aufgeregt. Ein schwarzes Shirt hier, und eine orangene Jacke da. »Das Wochencamp beginnt doch erst nächste Woche! Warum packst du eigentlich deine Sachen schon und überhaupt; willst du diese Jacke im Ernst mitnehmen? Das ich sie dir überhaupt gekauft habe!« Naruto grinste. Er hatte heute auf dem Weg nach hause, im Kleidungsgeschäft eine orangene Jacke gesehen, die ihm sofort gefiel. Allerdings war sie ihm viel zu groß. Er müsste noch in ihr rein wachsen. Passend zu dieser Jacke gab es noch eine in der gleichen Farbe vorhandenen Hose. »Ich finde sie eben cool. Und was die Größe angeht, da können wir die Ärmel ja etwas hochkrempeln.« Naruto zog seine Jacke an und krempelte die Ärmel etwas hoch, so das der Saum nicht mehr über die Hände liefen. »Ich bin einfach aufgeregt! Ich war noch nie außerhalb des Dorfes! Wie das Camp wohl wird?« Kurama hoffte nur, dass es ja kein Desaster würde. Er betrachtete seinen kleinen Welpen und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Kurama jedenfalls hätte sich so eine Jacke für sich nicht gekauft, aber er konnte dem Kleinen diese Bitte nicht abschlagen. Naruto war ja sonst immer ein sparsamer Kerl. »Dann sieh wenigstens zu, dass dich niemand darin erkennt. Dein Geschmack will ich haben, Naruto!« Kurama grinste ebenfalls breit und trat auf seinen kleinen Welpen zu. Er legte seine rechte Hand auf dessen Kopf und fuhr ihm durch die blonden Haare. »Wenn ich könnte, würde ich mitkommen, aber ich weiß nicht, wann meine Mission beginnt. Es passt mir selber nicht, dich alleine zu lassen. Auch wenn Anko auf dich aufpasst!« »Ich möchte auch, dass du mit kommst! Aber … würde das auch gehen?« Sanft strich Kurama Naruto die blonden Haare aus der Stirn und beugte sich nach unten, um seinen Kleinen ins Gesicht sehen zu können. »Hey! Es wird schon gut gehen. Da bin ich überzeugt!« Naruto sah in den Spiegel. Er sah sich und seinen Vater. Der, außer die Schnurrbart ähnlichen Narben im Gesicht, eigentlich keine große Ähnlichkeit mit ihm hatte. Aber das war dem Jungen auch egal. Kurama war immer für ihn da gewesen und dass wusste er. Er hatte sich immer um ihn gekümmert. Klar! Die Sache mit den Uchihas war etwas, was selbst sein Vater nicht genau vorhersehen konnte, aber Naruto wollte dennoch nicht, dass sein Vater ging. Etwas in ihm war unruhig und nervös. Er konnte dieses Gefühl nicht so ganz beschreiben. »Ich finde einfach, dass du in dieser Jacke total bescheuert aussiehst!«, kommentierte Kurama Narutos Spiegelbild belustigt, aber Naruto fauchte ihn schon fast an. »Sie ist aber cool! Ich werde sie ab jetzt immer tragen!« Kurama schüttelte nur den Kopf. Wenn der Junge es eben so wollte …   Der Hokage unterschrieb einige Dokumente und legte sie auf einen der Stapel, die sich auf seinem Schreibtisch türmten. Einer der wenigen Dinge, die er an den Job des Hokage nicht mochte, aber was sollte er auch anderes tun? Irgend wer musste ja den ganzen Papierkram erledigen. Es klopfte und der Hokage bat die Person herein zu kommen. Als die Tür sich öffnete, kam Iruka ins Zimmer getreten. Hiruzen hatte immer noch den Blick auf eines der Berichte, die er sich durchlesen musste, geheftet und zog gelegentlich an seine Pfeife, die er stets anhatte. »Sie haben nach mir rufen lassen, dritte Generation?«, fragte Iruka höflich den alten Mann, aber dieser lass noch immer den Bericht. Nach einigen Minuten aber legte er das Stück Papier beiseite und blickte auf zu seinem Besucher, der schon eine ganze Weile darauf wartete, dass man mit ihm sprach. »Entschuldige, Iruka. Ich musste noch diesen Bericht zu Ende lesen. Eine wichtige Mission, die meine Ninja da erfolgreich erledigt haben. Aber kommen wir kurz zu dem, weshalb ich dich rufen lies. Es geht um Naruto Uzumaki! Nächste Woche wird ja das erste Mal ein Wochencamp stattfinden. In Rahmen von Narutos Besonderheit, wird es einige Sicherheitsmaßnahmen geben! Ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen möchte?« Verwirrt sah Iruka den alten Mann an. Was sollte schon passieren? Naruto war zwar ein Jinchuuriki, aber dennoch waren die Lehrer doch mit dabei und würden auf die Schüler gut aufpassen. »Vermuten Sie einen Angriff auf den Jungen? Liegt es auch an diesen Kerl? Seinen Vormund?«, fragte Iruka zögerlich nach. Der Hokage erhob sich und wandte Iruka dem Rücken zu. Hiruzen blickte aus dem Fenster und Iruka konnte in der Spiegelung des Fensters das besorgte Gesicht des alten Mannes erkennen. »Es geht um was viel wichtigeres, als nur um die Sicherheit eines Schülers, Iruka. Du weißt, wer der Junge ist, oder?« Iruka schluckte schwer. Natürlich wusste er, was Naruto war und was dieser Kurama war. »Hat es mit dem Uchiha-Vorfall zu tun?«, wollte Iruka wissen und war sich nicht sicher, ob er überhaupt eine Antwort bekommen würde. Der dritte Hokage zog an seiner Pfeife und seufzte. »Der Vorfall war ein Auslöser, für etwas größerem und meine Vermutung liegt darin, dass Naruto damit hinein gezogen werden könnte, wenn wir nicht rechtzeitig etwas unternehmen!«, erklärte Hiruzen und drehte sich zu Iruka um, um ihm in die Augen zu blicken. Weiter fuhr er fort, »Es gibt einige, die Naruto schaden wollen. Was kann ich als Hokage tun? Es muss was getan werden, daher stelle ich jemanden ab, der den Jungen gut beschützen kann, sollte etwas passieren.« Iruka verstand. Einen anderen Grund wollte er auch nicht mehr hören, da ihm diese durchaus plausibel klang. »Ich habe verstanden, Meister Hokage!« Hiruzen lächelte gütig. Er setzte sich wieder auf seinen Stuhl und musterte kurz seinen Untergebenen. Dieser sah dennoch sehr nachdenklich aus. »Was geht in dir vor, Iruka? Ich sehe es dir doch an, dass dich etwas beschäftigt!« Leicht beschämt schaute Iruka kurz zur Seite. »Na ja, der kleine Wirbelwind mischt eben gerne die Klasse ein wenig auf. Manchmal kann selbst ich nicht böse auf ihn sein. Er ist schließlich kein schlechter Schüler!« Hiruzen nickte. Aber Iruka redete weiter: »Dennoch Meister Hokage! Glauben Sie wirklich, dass es das Richtige ist, den Jungen zu einem Ninja ausbilden zu lassen? Mir sind in letzter Zeit einige Berichte von einigen Lehrern zugestellt worden. Sie hatten ihn in der Pause beobachtet, und auch Sasuke Uchiha! Sie hatten einige ältere Schüler ordentlich Verprügelt.« Iruka musste es dem Hokage einfach erzählen. Ihm war darin nicht besonders Wohl, aber die beiden Jungen – Sasuke und Naruto – hatten diese drei älteren Kinder ordentlich Angst eingejagt. »Gewiss! Naruto ist kein einfaches Kind, besonders wenn man ein Jinchuuriki ist, hat man es nicht immer leicht. Obwohl Kurama bei ihm ist und ihm das gibt, was der Kleine braucht, trägt er ein hartes Schicksal mit sich herum.« Iruka konnte nichts anderes, als auf diese Worte zu nicken. Natürlich hatte der alte Mann recht. Naruto hatte es einfach nicht leicht. Schließlich war er kein normales Kind. »Ich werde mir Mühe geben und versuchen, Naruto mehr zu verstehen. Ein wenig kann ich es sogar. Wir beide haben unsere Eltern verloren, aber der Mörder lebt nicht nur in ihm, sondern auch um ihn herum!« Naruto konnte er nicht hassen. Er war eben ein unschuldiges Kind, aber dieser Kurama? »Du sprichst von Kurama! Er lebt sich gut im Dorf ein. Ich konnte mich bis jetzt immer auf ihn verlassen. Seine Aufträge hat er immer gut ausgeführt. Aber was die Teamarbeit angeht, da hapert es noch ein wenig.« Der dritte Hokage lachte und Iruka fragte sich, warum. »Warum vertrauen Sie ihm?«, wollte Iruka wissen. Warum überhaupt lebte dieses Fuchsungeheuer als Mensch? Diese Frage schwebte ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf. »Das ist ganz einfach zu beantworten. Weil die Vierte Generation ihm vertraut hat!« Verwirrt blickte Iruka den alten Hokage an. »Die Vierte Genration?« Hiruzen nickte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er zog kurz an seine Pfeife und pustete den Rauch sogleich heraus. »Minato war niemand, der etwas unbedachtes tat. Er musste einen guten Grund gehabt haben, ansonsten hätte er Kurama nie vertraut.« Hiruzen dachte kurz an damals zurück, als er Kurama das erste Mal in diese Gestalt gesehen hatte. Er hatte den Kleinen in seine Arme und sein Blick war damals so stechend gewesen, als wenn er etwas Verloren hätte und nur Naruto ihm dieses Etwas wieder geben konnte. Als wenn das Kind in seinen Armen für ihn das Wertvollste war, dass er je hatte. »Kurama würde dem Jungen nie etwas antun. Nicht, weil in Naruto sein Chakra versiegelt wurde, sondern weil er den Jungen wirklich liebt!« Verständnislos sah Iruka den Hokage an. Noch nie hatte er gehört, dass ein Bijuu lieben würde. »Das verstehe ich nicht ganz, Meister! Lieben? Ein Bijuu liebt doch nicht, oder doch?« Hiruzen Sarutobi schüttelte den Kopf. »Die Erkenntnis ist mir auch viel später gekommen. Damals wusste ich, dass er uns nicht hintergehen wird, weil er es Versprochen hat. Allerdings ist mir seit einiger Zeit klar geworden, dass er den Jungen wirklich als sein eigenes Kind hält. Vielleicht hat er sich nach all den Jahren verändert? Vielleicht ist er kein Bijuu mehr, sondern nun ein Mensch?« Iruka war sich sicher, dass der alte Mann gerade laut vor sich hin dachte, aber wenn die Dritte Generation recht damit hatte, dass es sich um Kurama kaum noch um ein Bijuu handelte, was bedeutete es dann? »So, Iruka! Ich habe noch einiges an Arbeit zu erledigen. Auch wenn es für mich kein Vergnügen ist, aber was getan werden muss, muss getan werden! Ich hoffe, dass alles geklärt ist!« Iruka nickte und verbeugte sich etwas vor dem Hokage. »Ich habe verstanden, Meister. Und was Sie über Kurama gesagt haben, werde ich sehr vertraulich behandeln.« »Davon bin ich überzeugt, Iruka!« Als der Lehrer der Akademie das Büro des Dritten Hokage verließ, seufzte dieser schwer. Er drehte sich in seinem Stuhl in Richtung Fenster und blickte nach draußen. Sein Blick war auf die Hokage-Felsen geheftet. Er schaute alle der Reihe nach an. Von der Ersten Genration, bis zur Vierten. Minato! Was hättest du gegen Danzou getan? Du hättest deinen Jungen sicher genauso beschützt, wie es Kurama tut, oder? In diesem Punkt seid ihr euch beiden sehr ähnlich!, dachte der alte Hokage und zog wieder an seine Pfeife. Ja, Danzou! Er vermutete schon des öfteren, dass dieser Kerl etwas plante. Sein Verhalten in der Versammlung gegenüber dem Rat, oder seine allgemeine Haltung zu Naruto! All das beunruhigte ihm sehr. »Meister Hokage! Sie haben nach mir rufen lassen?«, erklang plötzlich die Stimme einer Person, die Hiruzen wieder zu Minato führte. Kakashi, schoss es ihm durch den Kopf. »Ja! Hast du neue Erkenntnisse erlangen können?«, wollte er von seinem ANBU wissen. Dieser nickte. »Obwohl Danzou-sama seine Spuren gut verwischen kann, konnte ich immer noch Reste seines Geruchs finden. Er hatte ein Treffen mit jemanden aus dem Dorf. Es war Hiashi Hyuuga!« Hiruzen wirkte besorgt. »Das klingt nicht gut! Konntest du raus finden, worüber sie gesprochen haben?« Kakashi schüttelte den Kopf. »Wie gesagt; es war nicht einfach die Spur zu finden.« Hiruzen nickte. »Gut Kakashi! Du kannst dich zurückziehen. Ich rufe dich, wenn ich dich brauche.« Kakashi nickte und war wieder so leise verschwunden, wie er aufgetaucht war. Eine beunruhigende Sache! Also ist mein Verdacht korrekt! Wir müssen dringend auf der Hut sein! Ich hoffe nur, dass uns nichts schlimmes passieren wird. Der Uchiha-Massaker war schon schlimm genug! Kapitel 19: Schlange und Blut ----------------------------- Die Aufregung der Schüler wurde immer größer, denn das Wochencamp rückte mit jedem Tag langsam näher. In der Akademie sprachen sie schon fast über nichts anderes mehr und Iruka hatte große Probleme, die Kinder zum Unterricht zu bewegen. »Kiba! Setzt dich bitte wieder hin!«, forderte er Kiba Inuzuka auf, aber dieser gehorchte seinem Lehrer nicht. Er lief gerne mit seinem Hund, der meist auf seinen Kopf saß, im Klassenraum herum und machte gerne viel Ärger. Aber nicht nur Iruka hatte es schwer, seine Schüler unter Kontrolle zu halten. Zwischenzeitlich übernahm Misuki einige Unterrichtsstunden, aber da war es eher Naruto, der sich nicht benehmen konnte. Naruto mochte den grauhaarigen Lehrer nicht besonders und zeigte es ihm immer wieder. Sasuke ging es nach einer gewissen Zeit auf die Nerven, denn er wollte sich lieber auf den Unterricht konzentrieren. »Das du dich ständig wie ein Idiot benimmst! Pass lieber auf, oder soll ich es deinem Vater verraten?«, meinte Sasuke hinterhältig und hatte ein fieses Grinsen im Gesicht. Wütend starrte Naruto seinen Freund an. »Das wirst du nicht wagen!« Sasuke schüttelte bei diesem Kommentar nur den Kopf. Hinata schrieb alles für Naruto mit auf, da sie ja wusste, dass er zur Zeit einfach nicht aufpasste. »Sei froh das du uns hast, wie wären deine Leistungen den sonst?«, erwiderte Sasuke darauf mit leiser Stimme, damit der Lehrer sie nicht doch beim Reden erwischte. Naruto wollte etwas erwidern, aber Sasuke haute ihm mit dem Ellenbogen in die Seite und deutete auf Misuki. Dieser schien sie zu beobachten. Naruto mochte den Blick des Lehrers überhaupt nicht. Vermutlich hatte er ihr Gespräch bemerkt, aber schien nicht weiter darauf eingehen zu wollen. Naruto nahm die Notizen von Hinata entgegen, als Misuki von seinen Platz aufstand und auf sie zu kam. Naruto hatte noch nicht lange den Blick auf die geschriebenen Worte geheftet, da meinte der Lehrer zu ihm: »Ich denke, dass du diese Notizen nicht brauchst, Naruto!« Mit einer schnellen Bewegung nahm er ihm das Blatt Papier aus der Hand und blickte darauf. »Gute Schüler brauchen sicher keine Hilfe von Anderen, oder Naruto?«, meinte Misuki weiterhin kühl und wütend starrte Naruto den Lehrer an. Was sollte das hier werden? »A-aber Mi-misuki Sen-sensei! I-ich-«, doch Hinata, die Naruto unterstützen wollte, wurde von diesem unterbrochen. Vor Wut stand Naruto auf und knallte seine flache Hand auf seinen Pult. Die ganze Klasse sah zu ihnen herüber und am liebsten hätte Naruto vor Zorn geschrien, doch er musste sich deutlich zurück halten. »Das nennt man Kameradschaft, klar? Geben Sie mir die Notizen zurück!«, forderte der Blonde seinen Lehrer auf, aber dieser lächelte nur amüsant. Er beugte sich etwas vor und sah Naruto direkt in die Augen. »Ich glaube nicht, Fuchsbengel!«, flüsterte er, so das es nur noch Hinata, Sasuke und Naruto hören konnten. Sasuke sah in die blauen Augen seines Freundes und war deutlich erschrocken, was er da sah. Nein!, schoss es ihm durch den Kopf. Narutos Augen waren Rot und die Pupillen schlitzförmig. Sasuke wollte Naruto am Arm packen, aber da wendete sich Misuki unbeeindruckt von ihnen ab, immer noch die Notizen in der Hand und ging auf seinen Lehrerpult zu. »Du wirst heute Nachmittag nachsitzen, Naruto Uzumaki! Nämlich für freches Verhalten dem Lehrer gegenüber!« Wütend sah Naruto seinen Lehrer an, aber dieser hatte sich wieder auf seinen eigenen Platz gesetzt und meinte zur Klasse: »Ich habe vor zehn Minuten eine Aufgabe an die Tafel geschrieben! Nun schreibt weiter!« Sasuke betrachtete Narutos Augen, zum Glück waren sie wieder wie vorher. Blau!   Nach der Stunde mit Misuki hatten sie noch eine praktische Stunde, in der Naruto seine Wut an den Baumstämmen ausließ, und sie regelrecht mit Shuriken und Kunai bestückte. Das er die volle Punktzahl erhielt, war ihm allerdings egal. Seine Gedanken kreisten zu dem Nachsitzen bei Misuki und was der sich wohl für ihn überlegt hatte. Als die Schüler sich auf den Weg nach Hause machten, war nur noch ein einziger von ihnen in der Akademie. Naruto hatte sich von seinen Freunden verabschiedet und wollte die Höllenstunde mit dem Lehrer nur noch hinter sich bringen. »Ich sag deinem Vater Bescheid wo du steckst, ja?« Naruto nickte nur und wusste, dass Sasuke sich sorgen machte. Er wich den Blick von Hinata lieber aus. Er wollte nicht, dass sie sich noch mehr Gedanken machte. Misuki hatte die Arme hinter seinen Rücken verschränkt und betrachtete seinen Schüler streng, als dieser das Klassenzimmer betrat und sich auf dem vom Lehrer zugewiesenen Platz setzte. »Iruka scheint es bei dir sehr lasch zu verfahren, aber das wird sich ändern!«, meinte Misuki und lächelte für Narutos Geschmack zu seltsam. Naruto setzte sich auf seinen Platz und betrachtete seinen Pult. Er war leer. »Sie sind auch nicht besser mit den Strafen! Bestimmt soll ich etwas abschreiben, was! Haha! Da hau ich lieber gleich ab!«, meinte Naruto und grinste breit. Was sollte der Lehrer schon großartiges mit ihm anfangen? Misuki schloss die Tür und trat auf seinen Schüler zu. Vom Lehrerpult holte er eine Schriftrolle und öffnete sie. »Weißt du, was das ist?«, verwirrt sah Naruto den Gegenstand in Misukis Hand an. Es war eine Fuchsmaske, wie es die ANBU immer trug. Was wollte der Typ von ihm? Von Anfang an sieht mich dieser Kerl immer so komisch an und heute im Unterricht hat er mich Fuchsbengel genannt und jetzt das? Was will er? Naruto war zwar nicht so schlau wie Sasuke, aber selbst er begriff, dass etwas nicht stimmte. »Das ist eine Fuchsmaske, Sensei. Die ANBU trägt so was. Wollen Sie mir jetzt Fragen stellen, die ich beantworten soll?« Ohne es begriffen zu haben, was passierte, hatte er eine Faust im Gesicht und Naruto flog von seinem Platz einige Meter in Richtung Boden. Vor Schmerz rieb sich Naruto seine rechte Wange und sah auf. Sein Sensei sah ihn von oben herab an. »Wenn ich dir eine Frage stelle, beantwortest du sie mir und nicht mehr und nicht weniger. Hast du mich verstanden?« Misukis Stimme war schneidend und Naruto hatte den Eindruck, dass er für etwas anderes Bestraft werden sollte, als für kleine Störungen im Unterricht und dem Notizzettel von Hinata. Mühselig stand Naruto wieder auf und rieb sich über die Wange, die langsam einen roten Fleck bekam. Narutos Blick wurde ernst. Wenn dieser Lehrer kämpfen wollte, dann sollte er doch kommen! »Seit du hier auf dieser Akademie bist, habe ich dich in Blick. Du bist durchschnittlich, aber durchaus gefährlich. Dein kleiner Kampf gegen die älteren Schüler blieb bei uns Lehrern nicht unbemerkt und während die anderen Lehrer es als eine reine Neckerei unter Schüler abtun, sehe ich da was ganz anderes, mein kleiner Fuchs!« Bevor Naruto etwas tun konnte, griff Misuki ihn an und schlug ihm die Füße vom Boden weg, so dass Naruto erneut unsanft auf den Boden landete. Naruto wollte aufstehen, aber Misuki hatte seinen Fuß auf Narutos Rücken gepresst. Der Blonde glaubte keine Luft mehr zu bekommen. »Ich könnte dich hier und jetzt zerquetschen, wie eine Ameise. Aber dafür bist du leider für das Dorf zu wertvoll!«, meinte Misuki und nahm seinen Fuß wieder von Naruto. Dieser wollte sich wieder erheben, aber diesmal wurde er unsanft von seinem Lehrer auf die Füße gehievt. »Solltest du in meinem Unterricht nochmal auffallen, werde ich dich zu jemanden schicken, der viel härter mit dir durchgreift! Verstanden, mein kleiner Fuchs?« Naruto hatte keine andere Wahl, als seinem Lehrer ins Gesicht zu sehen. Der Blick und das Grinsen gefiel Naruto nicht und das gesagte erst recht nicht. Misuki lies Naruto los und dieser nahm hektisch seine Tasche und verschwand aus dem Klassenraum.   Naruto saß auf den Hokagefelsen des Vierten Hokage und fragte sich ernsthaft, was diese ganze Aktion sollte. Ihm tat die rechte Wange immer noch weh und sein restlicher Körper fühlte sich auch irgendwie angespannt an. Verdammt! Warum lässt mich dieser Lehrer nicht in Ruhe? Was will der bloß von mir? Fragen, die durch den Kopf Narutos rauschten, wie ein Elektrozug und auf die er einfach keine Antwort kannte. Langsam ging die Sonne am Horizont unter und die Farbe rot erleuchtete Narutos Gesicht. Langsam aber sicher musste er sich auf den Weg nach Hause machen, ansonsten würde sein Vater noch völlig abdrehen. Naruto schwang seine Schultasche über die Schulter und kletterte von dem Felsengesicht des Vierten Hokage herunter. Als er über die Hauptstraße ging, war es schon fast ganz dunkel, aber Naruto war es deutlich egal. Sein Vater würde eh sauer sein, weil er Nachsitzen musste. »He!«, hörte Naruto den Ruf. Er kannte diese Stimme sehr gut, aber er drehte sich nicht um, sondern ging einfach weiter. Doch seine Füße verloren den Boden, den jemand hatte ihm am Krangen gepackt und hochgehoben. »Hey! Lass das!«, schrie Naruto schon wutentbrannt, aber er wurde von der Person ignoriert. »Wo warst du? Sasuke sagte, dass du Nachsitzen musstest, aber du warst nicht mehr an der Akademie. Na? Sag schon!«, wurde er auf offener Straße zusammengestaucht. Naruto riss sich los und landete etwas unbedacht auf seinen Füßen, aber das war ihm deutlich egal. Er drehte sich um und sah in das Gesicht von Anko. Sie sah aus, als wäre sie in Kampflaune, aber Naruto war es eben auch. Um sie herum hörte Naruto das Geflüster der Dorfbewohner und es nervte ihn deutlich. »Seht mal! Ist das nicht dieser Fuchsjunge?« »Ja! Wo du das sagst! Was treibt dieses Kind den nur?« »Tja! Er benimmt sich wie ein Wandale, aber kein Wunder, den diese Anko und dieser unheimliche Kerl sollen ihn ja erziehen!« Vor Wut knurrte Naruto und er spürte deutlich, wie in ihm eine ungewöhnliche Hitze auftrat. Was bildeten sich diese miesen Versager nur ein? Er wollte sich umdrehen und die Leute anschreien, aber Anko packte ihn gekonnt und sie sprang mit ihm über die Dächer. Weg von der Menschenmasse. Als sie auf irgend einem Dach landete, hatte Naruto immer noch diese ungewöhnliche Hitze in sich. Musternd wurde er von Anko angesehen. »Du solltest sie ignorieren. Sie reden immer gerne über andere. Und besonders über die, die ein hartes Schicksal getroffen haben!«, meinte Anko aber Naruto konnte nur ein knurren als Antwort geben. Anko seufzte. »Was ist mit deiner Wange passiert? Warum ist sie so rot?«, meinte sie auf einmal. Eigentlich wollte Naruto darauf nicht antworten, aber er wusste, dass sie nicht locker lies. Er sah sie an und bemerkte, dass sie ihn mit einem komischen Ausdruck in den Augen musterte. Ihr Körper schien etwas zu verspannen, aber er hatte keine Ahnung warum. »Das war der Lehrer! Misuki heißt er.« Naruto wusste, das Lügen keinen Sinn hatte, daher versuchte er es auch gar nicht erst. Anko würde es sicher aus ihm heraus bekommen. Seine Augen! Ich habe auf der Straße schon so ein Gefühl bemerkt, aber seine Augen sind so bedrohlich! Darüber muss ich mit Kurama sprechen!, schoss es Anko kurz durch den Kopf. »Misuki, huh! Den werde ich mir dann mal zur Brust nehmen müssen!«, meinte sie, aber Naruto schüttelte den Kopf. »Nein! Ich werde das alleine regeln«, erwiderte er, aber Anko war sich da nicht so sicher. »Na gut! Dann sollten wir uns nun auf den Weg nach Hause machen. Dein Vater wird sonst noch fuchsig!« Anko fuhr mit der Hand durch Narutos blonden Haar und lächelte ihn strahlend an. Naruto konnte sich nur ein kleines Lächeln abringen. Er wusste, was zu Hause auf ihn zukam. Ärger!   Kuramas Standpauke war nicht besonders angenehm für Naruto, da sein Vater über die Verspätung keineswegs begeistert war. Naruto hatte sich ja nach dem Nachsitzen viel Zeit gelassen, obwohl er schon längst hätte wieder daheim sein sollen. Wütend über Naruto, schickte Kurama den kleinen ins Bett. Dieser war froh endlich weg zu kommen und war in seinem Zimmer verschwunden. »Der Bengel macht mich noch wahnsinnig! Erst Nachsitzen und nun das!« Anko saß lässig auf dem Küchenstuhl und beobachtete den Rothaarigen, wie dieser durch die Küche tigerte. »Er wurde von Misuki geschlagen, aber er will nicht, dass ich mir diesen Lackaffen mal zur Brust nehme. Ich schätze mal, dass Misuki Naruto bedroht hat!«, warf Anko ein und Kurama stoppte beim gehen. Sein Blick war starr. »Aber warum hat Naruto mir das nicht gesagt? Verdammt! Dieser Misuki werde ich -«, doch weiter kam er nicht, den er wurde von Anko rüde unterbrochen. »Wenn du dich da einmischst, wird es nur noch schlimmer. Das Naruto es dir nicht gesagt hat, liegt wohl daran, dass er zu viel Angst hat!« Kurama knurrte. Er mochte diesen Lehrer nicht. »Davon mal abgesehen, dass du ja auch der Kyuubi und sein Vormund bist! Ich werde diesen Penner mal die Leviten lesen!«, meinte Anko weiter und grinste bösartig. Obwohl es Kurama nicht zugeben wollte, hatte sie wohl recht. Er war der Vormund von Naruto und es wusste so niemand, dass Anko sich ebenfalls in der Erziehung des Jungen beteiligte. »Wie willst du vorgehen?«, war seine einzige Frage dazu. Anko grinste weiterhin bösartig und auch etwas geheimnisvoll. Sie erhob sich von dem Stuhl und holte ein Kunai aus ihrer Tasche heraus. Wie eine Schlange glitt ihre Zunge über das metallische Messer. »Es wird spaßig!«   Obwohl Naruto nicht wollte, dass sie sich da einmischte, konnte sie diese Sache nicht auf sich beruhen lassen. Auch wenn er meinte, er würde sich darum kümmern, so kribbelte es ihr deutlich in den Fingern. Dieser Mizuki hatte keine Ahnung, mit wem er sich da anlegte! Nur noch zwei Tage, bis das Wochencamp begann und sie wollte nicht, dass man Naruto ausschloss, nur weil er es einem Lehrer heimgezahlt hatte. Leise schlich sie sich an den Häuserwänden heran. Misukis Haus immer näher kommend. Sie konnte durch einen Spalt des Fensters noch Licht erkennen. Vermutlich war er noch wach! Sie wartete eine kurze weile, bis das Licht ausging. Daraufhin noch etwa eine halbe Stunde. Wer wusste schon, wie schnell Misuki einschlief? Mit geübten Bewegungen schlich sie weiter ans Fenster heran. Sie schaute zwischen den Spalt hinein, aber sie sah nur Dunkelheit. Das Fenster war leicht zu öffnen, da Misuki es nicht ganz geschlossen hatte. Es war leicht in seine Wohnung herein gekommen. Zu einfach! Leise schlich sie sich ans Bett, aber sie begriff, dass es leer war, als sie das Lacken berührte. »Hast du nach mir gesucht?« Anko wirbelte herum, als ein Kunai knapp an ihren Gesicht vorbei flog. Mit Hilfe von Chakra konnte sie sich an der gegenüberliegenden Wand festhalten, aber Misuki griff sie erneut an. Da es ihr zu Bunt wurde, setzte sie ihre Schlangen ein und fesselte Misuki. Dieser wollte sich aus dem festen Griff befreien, aber sie war eben stärker als er. »Was willst du?«, knurrte er, aber sie sah ihn unbeeindruckt an. Ein fieses und bösartiges Grinsen schlich sich über ihr Gesicht. Langsam trat sie an Misuki heran. Dieser wehrte sich immer noch, aber sie hatte kein Erbarmen. »Ich bin nur so hier, weil mir gerade langweilig ist! Oh! Sehe ich da etwa Angst in deinen Augen?« Anko schaltete eine Tischlampe an und konnte so das Gesicht von Misuki erkennen. Dieser sah in Ankos Gesicht und schluckte. »D-du?«, stotterte er. Anscheinend hatte er begriffen, wem er vor sich hatte. Anko holte ihr Kunai heraus und hielt die Klinge an seine Wange. Nur ein leichter Schnitt, aber so stark, dass etwas Blut heraustrat. Sie leckte die Klinge mit dem Blut ab und ihr Grinsen wurde noch widerlicher. »Ich hasse solche Typen wie dich! Ich werde dich jeden Abend besuchen und mich amüsieren! Na? Wie wär´s?« Misuki zitterte deutlich, aber Anko hatte ihren Spaß. Ihr Ziel war es, diesem Typen zu zeigen, was richtige Angst bedeutete. »Ich komme morgen Abend wieder und dann ist deine andere Wange dran, Süßer!« Kapitel 20: Die Spannung steigt! -------------------------------- Naruto vermutete am nächsten Morgen von Kurama eine weitere Standpauke zu bekommen, aber dieser schien nur in guter Laune zu sein. Woran dies lag, vermochte der Junge nicht zu bestimmen und es war ihm auch relativ egal. Wenigstens hatte er so einen ruhigen Morgen und konnte sich von dem Stress von Gestern etwas ablenken. »Und was steht bei dir so an?«, wollte Kurama wissen und lächelte vergnügt. Anko saß ebenfalls beim Frühstück, allerdings lümmelte sie regelrecht auf ihren Stuhl. Auch sie schien gut drauf zu sein. Etwas skeptisch hob Naruto eine Augenbraue. Er sah beide Erwachsene etwas verstört an. Kurama schien den Blick bemerkt zu haben und meinte: »Hey, hey! An was denkst du den?« Naruto grinste. »Ach! Nur daran, was ich gleich mache! Sasuke und Hinata haben sicher wieder etwas vor und euch Beiden will ich nicht weiter stören!« Entsetzt sah Anko Naruto an. »Wie bitte? Was geht den in deinem Kopf ab? Kurama! Was hast du dem Bengel den alles beigebracht?« Dieser verschluckte sich an seinem Tee. Naruto lachte und verschlang sein Frühstück schon fast im Ganzen. »Tja! Ich muss los! Bis später!« Bevor Kurama oder Anko etwas erwidern konnten, war der Blonde schon weg. Heute musste er nicht zur Akademie, daher konnte er den Tag mit seinen besten Freunden genießen. »Wo warst du den? Ich warte schon fast ne Viertelstunde!«, meinte Sasuke und Naruto drehte sich zu diesem um. Verwundert sah er sich um. Wo war Hinata? »Wo ist den Hinata? Ist sie krank?« Sasuke schüttelte ernst den Kopf. Langsam bekam Naruto ein komisches Gefühl »Komm mit! Ich erzähle es dir wo anders!« Verwirrt und neugierig zu gleich, folgte Naruto seinen besten Freund. Ihr Weg führte sie zu den Trainingsplätzen, wo sie sich im Wald einen Platz suchten. Sasuke sah sich nochmal um, als befürchtete er, dass sie verfolgt würden. Misstrauisch sah Naruto Sasuke an. Was wohl los war, um so einen Aufwand zu machen? »Ich wollte Hinata abholen, aber man hat mich sofort wieder weggeschickt!«, fing Sasuke an und Naruto war jetzt schon entsetzt. Weiter fuhr Sasuke fort, »Ich wollte mich nicht einfach so abwimmeln lassen, daher bin ich über die Mauer geklettert und da hab ich gesehen, wie Hiashi mit Hinata trainiert hat! Er hat sie aber so richtig hart ran genommen!« Hinata hatte, seit sie zu dritt trainierten, sehr große und beeindruckende Fortschritte gemacht. Sie war nicht mehr so schüchtern, wie sie es am Anfang war und ihr Juuken war wirklich beeindruckend! Aber was Sasuke da erzählte, war mehr als ungerecht. »Dieser Mistkerl! Ich mache ihn fertig!«, grummelte Naruto vor sich hin, aber Sasuke schüttelte den Kopf. »Am besten halten wir die Füße still! Die vom Hyuuga-Clan haben mich erwischt und mir angedroht, sollte es nochmal passieren, würde ich ernsthafte Probleme bekommen! Die Typen machen keine Späße! Ich habe einen von den Hyuuga kämpfen sehen! Die sind wirklich stark!« Naruto und Sasuke schwiegen eine kurze Weile. Naruto musste das alles erst mal etwas verdauen. Sie wussten, dass Hinatas Vater irgend wann etwas machen würde, aber dass es so passierte? Und dann auch noch so früh? Seine eigenen Probleme vergaß der Blonde etwas, aber rückten schnell wieder nach vorne, als Sasuke erneut das Wort ergriff und ihn auf sein gestriges Nachsitzen ansprach. Naruto berichtete ihm alles, wie er von dem Lehrer verprügelt wurde, wie er nicht gleich nachhause ging, sondern auf den Hokagefelsen saß und wie er von Anko abgefangen wurde. »Mein Vater war nicht besonders begeistert. Er hat mir noch ne Standpauke verpasst. Man, war das ätzend!«, endete Naruto seine Geschichte und Sasuke sah nachdenklich aus. »Was Misuki damit bezwecken wollte? Ich weiß nicht, aber das klingt alles seltsam!«, meinte Sasuke dazu. Er fand es ja im Unterricht schon seltsam, Naruto wegen eines Zettels so fertig zu machen. Sasuke beäugte Naruto von der Seite, der angestrengt nachdachte. Ihm war nicht verborgen geblieben, wie Naruto reagiert hatte. Wenn er beim Nachsitzen völlig ausgerastet wäre, hätte man Naruto sicher von der Akademie geworfen! Ein Rascheln riss beide aus ihren Gedanken. Kampfbereit standen sie auf und standen Rücken an Rücken. Unbewusst aktivierte Sasuke sein Sharingan. Aus dem Unterholz trat eine kleine Person hervor. »Ihr Beiden habt gute Instinkte, aber die sind für mich unnötig! Ganz im Gegenteil; ich bin wegen Hinata hier!« Verwirrt sahen sich Sasuke und Naruto an. Was sollte das den?   Misuki hatte sich aus seinem Schock erst langsam erholt. Er konnte die ganze Nacht kein Auge zumachen, weil er befürchtete, dass diese Anko wieder auftauchen würde. Es war verdächtig gewesen. Sie musste wegen Naruto hier gewesen sein, aber warum diese Frau? Vielleicht hatte der Bengel es durch Zufall ihr erzählt? Sollte er zum Hokage gehen? Aber wenn er es täte, würde es raus kommen, dass er dem Jungen etwas angetan hatte. Seine Aufgabe bestand darin, den Jungen soweit zu treiben, dass der Fuchsgeist sich zeigte. Er wird sonst wütend, wenn ich meine Aufgabe nicht richtig ausführe!, dachte sich Misuki verbittert und auf den Ärger hatte er wahrlich keine Lust. Er stand von seinem Bett auf und rieb sich die Augen. Er war übermüdet und gereizt. Zum Glück hatte er heute und morgen frei. Vielleicht könnte er ja den Jungen reizen, wenn sie im Wochencamp waren? Nur musste er es sehr geschickt anstellen. Es durfte nicht auffallen. Er würde den Jungen schon zeigen, wo sein Platz war! Aber dafür konnte er sich noch Zeit lassen. Es war eh sehr schwierig an dieses Kind heran zu kommen. Neben diesen Kurama, gab es noch drei ANBU-Mitglieder, die anscheinend auf den Jungen aufpassen sollten. Er musste einen Weg finden, um sie zu überlisten. Und das würde er auch!   Sasuke und Naruto wanderten durch die Straßen von Konoha. Die Sache mit Hinata beschäftige die Beiden gleichermaßen und jeder der Beiden zeigten ihre Gefühle etwas anders. Während Narutos sehr deutlich zu erkennen waren, weil er eine ernste Miene zeigte, wirkte Sasuke starr. Als wenn er es nicht zulassen wollte, dass seine Gefühle die Oberfläche herauf traten. Naruto blieb abrupt stehen. »Was ist?«, wollte Sasuke von seinem Freund wissen. Dieser hatte ein wissendes Gesicht. »Wenn Hiashi meint, er kann Hinata vor uns fern halten, dann hat er sich mit den Falschen angelegt! Wenn das Camp beginnt, werden wir Hinata eh wiedersehen und wir drei heizen Hiashi richtig ein!« Naruto grinste breit, als er seine Idee verkündete. Sasuke dachte darüber nach. An sich war es nicht dumm, aber er hatte noch ein paar Lücken hinter Narutos genialen Plan entdeckt. »Zwar nicht schlecht, aber noch ausbaufähig! Hiashi ist doch nicht dumm und er ist ein Clan-Anfrührer! Er wird damit rechnen und sicher hat er Vorkehrungen getroffen!« Naruto schwieg. Er wusste, worauf Sasuke anspielte. »Und vergiss nicht! Du hast auch ein Problem! Misuki! Er wird nicht aufgeben und weiter machen und du weißt, wer seine Finger da im Spiel hat?« Naruto nickte. Sasuke hatte ja recht, aber er wollte Hinata unbedingt helfen! »Am Besten wenden wir uns an meinem Bruder! Der ist für solche Sachen ein Experte und kann uns da sicher weiter helfen!«, meinte Sasuke zum Schluss. Naruto nickte zustimmend. Beide rannten durch das Dorf, als wäre etwas hinter ihnen her. Es dauerte nicht lange, als sie bei Sasukes und Itachis Heim ankamen. Sie liefen die Stufen hoch und öffneten geschwind die Tür, Sasuke kündigte ihre Anwesenheit an und streiften sich die Schuhe ab. »Oh! Sasuke! Schon zurück?«, wollte Itachi wissen, als Naruto und Sasuke ins Wohnzimmer kamen. »Wir müssen dir unbedingt was erzählen!«, fing Sasuke schon aufgeregt an und weiter setzte Naruto fort, »Ja! Es geht um Hinata und ihren Vater!« Itachi runzelte nachdenklich die Stirn. »Gut! Erzählt! Es scheint ja sehr wichtig zu sein, wenn ihr beide so aufgeregt zu mir kommt!« Sasuke war der erste, der anfing und er berichtete Itachi von dem Ereignis von heute Morgen. Naruto fügte den Teil mit der Begegnung im Wald hinzu. »Das alles klingt seltsam! Wisst ihr was? Ich kümmere mich darum, also macht euch da keine Sorgen!«, meinte Itachi dazu.   Dieser und auch der nächste Tag verging schnell. Das Wochencamp lag schon vor der Tür und die Aufregung der Akademieschüler war schon zum greifen nahe. Es hieß, dass sie sich alle in der Akademie trafen. Klassen in verschiedenen Altersgruppen waren anwesend und so war auch Neji Hyuuga dabei, der Cousin von Hinata. Diese stand verschüchtert neben ihm, und als sie Naruto und Sasuke bemerkte, zuckte sie verschreckt zusammen. Ein Mann stand neben den beiden Kindern aus dem Hyuuga-Clan und Sasuke strahlte. Es war Hoheto Hyuuga! »Ich kenne ihn! Er hatte mich damals gerettet!«, meinte Sasuke freudestrahlend. Als sie die Gruppe schwatzender Kinder und Eltern näher kamen, tauchte plötzlich eine rothaarige Gestalt auf. »Ich hoffe, ich bin nicht zu spät?«, wollte Kurama wissen. Genervt sah Naruto seinen Vater an. »Nein, aber es war ein peinlicher Auftritt, echt jetzt!« Sasuke lachte, aber dieser wurde nicht minder überrascht, als sein Bruder auftauchte. »Äh? Ich dachte, ihr beide hättet eine Mission, oder so?« Schoss es Sasuke heraus und auch Naruto war verwirrt. Stimmt! War da nicht was gewesen? »Darüber sprechen wir noch später!«, meinte Kurama etwas leiser und die beiden nickten gehorsam. Sie sahen zum Eingang der Akademie und sahen dort den Hokage und Iruka. Neben dieser standen mehrere Lehrer. Darunter sah Naruto auch diesen Misuki! Sein Mundwinkel verzog sich deutlich nach unten. »So, meine lieben Schüler!«, begann Iruka und schaffte es so, etwas Ruhe zu bekommen. Weiter fuhr er fort, »Es ist das erste mal, das sich die Akademie dazu entschließt, einen Wochencamp zu organisieren. Also ist es sogar für uns Lehrer etwas neues und spannendes. Zur Unterstützung haben sich einige Elternteile bereiterklärt, mit zu kommen.« Naruto sah sich um. Neben ihm, Sasuke, Hinata und Neji, war noch bei Kiba Inuzuka eine Frau, mit langen, glatten Haaren. Sie wirkte noch recht jung, weshalb Naruto es anzweifelte, dass es sich um Kibas Mutter handelte. Auch bei einigen anderen Kindern sah er, entweder die Eltern, oder ein älteres Geschwisterchen. Iruka erzählte noch so einiges und der Hokage fügte noch so ein paar Kleinigkeiten hinzu, aber Narutos Aufmerksamkeit war eher auf den Mann neben Hinata gerichtet. Sasuke sagte, er habe ihn gerettet, also musste dieser Mann in Ordnung sein, oder? »Nun, habt ihr alles Verstanden? Gut! Dann kann das Wochencamp beginnen!«, rief Iruka und es konnte wahrlich beginnen!  Kapitel 21: Was uns erwartet ---------------------------- Weit brauchten die Schüler der Ninja-Akademie von Konohagakure nicht zu gehen. Das Camp befand sich in den Wäldern, die zu dem Dorf gehörten. Die Schüler mussten ihre Zelte selber aufbauen und mit jeweils zwei oder drei Klassenkameraden teilen. Naruto und Sasuke teilten ihr Zelt mit Shikamaru Nara, einen recht ruhigen Jungen, der schwarzes langes Haar hatte und dies als einem Zopf trug. Stets sah er immer sehr genervt aus. »Mann, ist das nervig! Hätten die Lehrer das nicht schon vorher machen können? Dann hätte ich mich wenigstens irgend wo hingelegt und die Wolken beobachten können!«, fing er an zu motzen und Naruto sah ebenfalls genervt aus. Sasuke zuckte mit den Schultern. »Wenigstens müssen wir nicht mit deinem Vater und meinem Bruder in einem Zelt!«, meinte Sasuke anschließend und packte seinen Schlafsack aus. Nachdem sie alle ihre Sachen soweit verstaut hatten, traten sie wieder vor die Lehrer, die anscheinend eine Ansprache halten wollten. Es waren vier Lehrer dabei, von denen Naruto nur zwei kannte. Die anderen Beiden waren eine Frau mit schwarzen Locken und einer Brille. Sie trug einen weiß/roten Kimono und wirkte nicht wirklich wie eine Kunoichi, sondern eher wie eine einfache Frau ohne Ninja-Wissen. Der andere Lehrer war ein braunhaariger Mann, mit einem Kinnbart. Er wirkte nett und lächelte immer zu freundlich. Er hatte eine etwas breitere Statur. Iruka trat vor und erhob das Wort. Hinter ihm standen die anderen drei Lehrer, die Arme auf den Rücken verschränkt. Der Blick Irukas immer zu auf seine Schüler gerichtet. »Gut meine lieben Schüler! Wie ich sehe, habt ihr alle eure Zelte… Äh? Lee? Dein Zelt steht nicht richtig!« Lee sah etwas genickt aus. Die anderen Schüler lachten den Jungen mit dem langen geflochtenen Zopf aus. Er teilte sich mit Neji ein Zelt, nur leider hatte Lee vor lauter Tollpatschigkeit das Zelt umgerissen. Die Beiden hatten darauf hin nicht mehr die Zeit gehabt, es noch anschließend wieder aufzubauen. »Es tut mir leid, Sensei! Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte!«, meinte Lee ernsthaft entsetzt, aber Iruka schüttelte nur mit dem Kopf. »Bau es später mit Neji wieder auf, okay? Nun, wo war ich stehen geblieben? Ach ja!«, weiter hörte Naruto nicht mehr zu, denn es war für ihn egal, was die Lehrer dazu sagten. Er sah zu Lee, der eine Klassenstufe höher war, als er und seine Freunde, und bedauerte ihn irgend wie. Naruto würde später mit Sasuke den beiden anderen Schülern bei dem Aufbau des Zeltes helfen. »Hey, Naruto!«, hörte er die geflüsterten Worte Sasukes. Naruto drehte sich zu Diesem um und sah ihn erwartungsvoll an. »Pass lieber auf, was der Sensei da erzählt, sonst weißt du wieder nicht, um was es geht!«, gab Sasuke schon die Antwort auf die stumme Frage des Blonden. Naruto grinste und verschränkte die Arme hinter den Kopf. »Ach! So wichtig ist es eh nicht, hehe!«, antworte Naruto und Sasuke musste nur mit dem Kopf schütteln. Naruto war manchmal echt ein Kindskopf!   Naruto hatte zwar versucht, Lee seine Hilfe an zu bieten, aber dieser hatte die Hilfe freundlich abgelehnt. Er wolle es lieber selber machen, da ihm dieses Ungeschick widerfahren war. »Lass gut sein, Naruto! Für heute bin ich auch echt fertig! Morgen wollen die Lehrer mit uns einige Sachen machen. Die wollen uns tatsächlich in Teams einteilen!«, meinte Sasuke an Narutos Seite gewandt. Dieser horchte interessiert auf. »Wirklich? Bestimmt kommen wir dann in einem Team mit Hinata, oder was meinst du?«, meinte Naruto freudestrahlend, aber Sasuke schüttelte den Kopf. »Das kannst du vergessen! Sicher hat Hiashi bei den Lehrern Druck gemacht und vergiss nicht, sie hat auch einen Aufpasser da! Wobei ich glaube, dass er uns helfen könnte!«, fragend sah Naruto Sasuke an. Er verstand den Gedankengang nicht, aber er war sich sicher, dass Sasuke ihm sicher seine Gedanken mitteilen würde, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen wäre. Der Abend war schnell eingetreten und die Lehrer hatten ein großes Lagerfeuer errichtet. Naruto saß neben Kurama und der Kreis war wirklich groß, den jeder wollte sich am Feuer aufwärmen. Naruto schaute durch die Runde. Er hatte mitbekommen, dass Hinata ihr Zelt mit Ino Yamanaka und Sakura Haruno teilte. Beide Mädchen waren beste Freunde und Naruto konnte beobachten, dass es immer mal etwas Streit mit anderen Mädchen aus der Klasse gab. Da war so eine Clique von drei Mädchen, die konnte er einfach nicht leiden. Sie waren wirklich unfähig in Ninjutsu, genauso wie in Taijutsu! »Sag mal Sasuke, wie heißen diese drei Mädchen noch gleich?«, meinte Naruto an Sasuke gewandt, der neben ihm saß. Dieser schaute auf in die Richtung, in die Naruto unauffällig hindeutete. »Hmm? Ach die Drei! Ich meine die eine, mit den langen, dunklen Haaren heißt Ami, die neben ihr, mit den gewellten Haaren, heißt Kasumi und die Andere mit den kurzen Haaren, heißt Fuki! Warum willst du das wissen?«, aber bevor Naruto eine Antwort geben konnte, erkannte Sasuke, weshalb Naruto es wissen wollte. Gerade hatten sie Sakura in Ruhe gelassen – diese wurde stets von diesen drei Mädchen wegen ihrer Stirn gehänselt – da versuchten sie es bei Hinata! Allerdings mischte sich da schon Hoheto ein, der die Mädchen dazu brachte, mit ihren Tun auf zu hören. Naruto wurde etwas unruhig, aber Kurama beruhigte ihn wieder. »Bleib ganz cool, Naruto! Die werden es nicht wagen, vor allen hier Anwesenden Hinata zu ärgern!«, meinte Kurama gelassen. Naruto zuckte mit den Schultern. Langsam aber sicher wurde es Zeit für die Kinder, dass sie in ihre Schlafsäcke mussten. Sie würden früh am nächsten Tag wieder aufstehen müssen. Die Lehrer hatten wirklich interessante Sachen für die Kinder geplant. Shikamaru war fast eingeschlafen, aber Naruto und Sasuke waren noch wach. Naruto war zu aufgeregt, wegen den morgigen Tag und Sasuke grübelte mal wieder über verschiedene Dinge nach; den Maskenmann und seine Ziele, und die Sache mit Hinata! Er war zumindest beruhigt, dass sein Bruder hier war, da dieser nun mal ein Top Ninja war und, wenn es wirklich brenzelig werden sollte, würde er die anderen gut Schützen können. »Du Sasuke?«, hörte dieser die Stimme Narutos ihn fragen. Sasuke brummte eine Antwort und Naruto setzte weiter nach, »Was glaubst du, haben die Lehrer wohl mit uns morgen vor?« Sasuke musste schmunzeln, als er Narutos Frage hörte. Der blonde Chaot hatte wirklich kaum andere Sorgen, aber so war er eben und es lenkte Sasuke etwas von seinen trüben Gedanken ab. Vielleicht waren sie deswegen so ein gutes Team? »Keine Ahnung, aber ich schätze mal, dass es spannend werden könnte!«, meinte er und gähnte. Langsam wurde er doch etwas müde. Naruto jedoch schien wieder wacher zu sein, als vorher. »Ob es was mit Teamarbeit zu tun hat? Oder-«, aber Naruto wurde unterbrochen. »Könnt ihr nicht mal ruhe geben? Ich will jetzt schlafen! Morgen wird es bestimmt total lästig und da hab ich kein Bock müde zu sein!«, meinte Shikamaru genervt. Eigentlich wäre er gerne mit Choji in einem Zelt, aber die Lehrer hatten sie so aufgeteilt. Sein Freund musste mit Kiba Inuzuka und Shino Aburame ein Zelt teilen. Er beneidete seinen Kumpel überhaupt nicht. Ein weiterer Hyperaktiver und ein Insektenfreak! Was für eine Combi! »Tut uns leid, Shikamaru! Wir sollten wirklich versuchen jetzt zu schlafen, oder was meinst du, Naruto?« Dieser seufzte, aber musste sich geschlagen geben. Nach diesen Gespräch schliefen sie auch schnell ein und träumten von den morgigen Tag.   Eigentlich war das eine Nacht wie jede andere auch. Jedoch hatten die Lehrer mit den Eltern entschieden, dass sie lieber eine oder zwei Wachen aufstellen sollten. Kurama hatte sich freiwillig gemeldet, und saß nun auf einen Baum und spitze die Ohren, ob er in der Dunkelheit etwas hören konnte. Itachi saß an einer anderen Stelle und beobachtete die Umgebung. Mit seinem Sharingan war das auch sehr gut möglich, wobei Hoheto es mit dem Byakugan auch gut geschafft hätte. Kuramas Ohren zuckten, aber es war nur ein Tier, dass in der Nacht auf der Jagd war. Kurama erkannte es am Geruch. Seine Ohren und Nase waren viel ausgeprägter, als die eines normalen Menschen. Seine Gedanken kreisten hin und her. Es war in der letzten Zeit eine Menge passiert. Naruto wurde immer stärker, die Freundschaft zu Sasuke und Hinata war ein starkes Band und dennoch war da etwas nicht in Ordnung. Er konnte es deutlich spüren. Vermutlich lag es auch an das starke Band zwischen ihm und Naruto. Ihr Chakra waren miteinander Verbunden. Seit dem Vorfall mit dem Uchiha war das Band noch viel intensiver geworden und es erschreckte ihn gelegentlich mal. Kurama schloss die Augen kurz, nur um sie wieder zu öffnen. Sicherlich lag es nur daran, dass Minato sein Chakra geteilt hatte und die andere Hälfte in Naruto versiegelte. An sein jetziger Körper lag es sicherlich nicht, wobei man das nicht genau sagen konnte. Er war, zumindest laut seines Wissens nach, der einzige Bijuu, der diese geheime Technik genutzt hatte. Wie es bei den anderen aussah, wusste er es einfach nicht genau. Sie taten aber eh, was sie wollten. Ob einer von ihnen diese Entscheidung je getan hätte? Kurama wusste genau, warum er es getan hatte. Er hatte damals darüber gut nachgedacht. In seiner Nase stieg ein Geruch auf, dass er keinem Tier zuordnen konnte. Um seinen Hals hatte er ein Headset und so war er mit Itachi ständig in Verbindung. »Itachi? Es nähert sich jemand, der hier nicht hingehört!«, sprach er in sein Headset. Itachi auf der anderen Seite antwortete ihm, »Weist du wer es ist?« »Nicht genau, aber der Geruch erinnert-«, weiter sprach Kurama nicht mehr, als er merkte das die Person tatsächlich dem Camp näher kam. Er sprang blitzschnell vom Baum herunter, während er Kunais auf seinen Gegner warf. Dieser konnte den Wurfmessern geschickt ausweichen. Kurama formte Fingerzeichen und spie kleine Feuerbälle in Richtung Gegner. Die Feuerbälle trafen zwar den Gegner nicht, aber Kurama konnte erkennen, wer genau vor ihm war… Kapitel 22: Motivation ---------------------- »Misuki?«, kam es Kurama geschockt von den Lippen. Misuki griff sich eines der Kunai, die Kurama in seine Richtung geworfen hatte, aber dieser wich den Angriff Misukis elegant aus. Der Chuunin jedoch setzte erneut zu einem Angriff über, aber auch dieser wich Kurama aus, dabei sprang er auf den Ast des nächstgelegenen Baumes. Wortlos sah Misuki Kurama an. Irgend was stimmt mit dem doch nicht! Der benimmt sich eigenartig!, doch weiter konnte Kurama seinen Gedankengang nicht fortführen, als er die Stimme Itachis aus dem Headset hörte. »Kurama? Alles okay bei dir?«, er wollte gerade eine Antwort geben, doch da schoss schon ein Kunai knapp an seinem Hals vorbei und traf das Headset, dass sich einfach von seinem Hals löste und herunter fiel. Bevor er das Gerät auffangen konnte, griff Misuki ihn erneut an. Kurama musste den Angriff blocken, dabei blickte er in die Augen des Lehrers. Sie wirkten stumpf. Gen-Jutsu?, fragte sich Kurama, aber Misuki versetzte ihm eine Kopfnuss und Kurama konnte die Balance nicht mehr halten. Er viel vom Baum, aber er rette sich an einem nahe Stehenden und rammte ein Kunai ins Holz und hielt sich mit Hilfe Diesem fest. Misuki sah nun von seiner Position auf ihn herab. Sein Blick weiterhin auf Kurama gerichtet. Bestimmt wird er kontrolliert! Ich muss irgend wie ans Headset kommen und Itachi informieren. Vielleicht ist Derjenige, der ihn kontrolliert, ja hier in der nähe?, überlegte Kurama fieberhaft. Mit Hilfe von Chakra stand er mit seinen Füßen gehockt auf den Baumstamm und schmiedete Chakra in seine Hände. Ich muss ihn irgend wie ablenken!, überlegte Kurama weiter und spürte schon, dass sein Chakra immer mehr wurde. Seine Hände wurden schon zu Klauen und ihm wuchsen neun Schweife, die wild hin und her wedelten. Genauso wuchsen ihm lange Fuchsohren und seine Eckzähne wurden länger. »Jetzt mache ich mal ernst, mein Freund!«, knurrte Kurama und setzte zum Sprung an, dabei nutzte er das Chakra, dass er in seine Fußsohlen gesammelt hatte. Misuki wich nicht aus, aber damit hatte Kurama schon gerechnet. Misuki wollte Fingerzeichen formen, aber Kurama war schneller und packte ihn und beide stürzten zu Boden. Kurama federte den Sturz mit Hilfe seines Chakras und den neun Schweifen ab und so war die Landung für ihn nicht ganz so schmerzhaft. Misuki wehrte sich, aber Kurama verpasste ihm so einen harten Schlag, dass dieser Bewusstlos wurde. Nicht weit von ihrer Landung entfernt, fand Kurama sein Headset wieder. »Itachi? Hörst du mich?«, sprach er ins Gerät hinein. Ein Rauschen und Knacken war zu hören, als er die Stimme Itachis hörte. »Ich höre dich! Was ist passiert? Warum hast du dich nicht gemeldet?« Kurama wollte gerade darauf antworten, aber da setzte Itachi weiter an, »Bleib wo du bist, ich bin bereits auf den Weg zu dir!« Es dauerte nicht lange, da war Itachi schon bei Kurama angekommen. Verdutzt sah Dieser den Rothaarigen an, aber Kurama grinste nur breit. Er warf sich Misuki über die Schulter, dabei nahm er wieder eine etwas menschliche Form an. »Sag mal, was ist hier eigentlich passiert? Und was war das eben für eine Form?«, wollte Itachi von Kurama wissen, aber dieser winkte die letzte Frage einfach ab, als wenn es sich dabei um eine lästige Fliege handeln würde. »Misuki griff einfach an, aus unergründlichen Motiven. Aber eines war seltsam!«, fing Kurama seine Erklärung an und Itachi runzelte nachdenklich die Stirn. »Er sprach während des Kampfes kein einziges Wort und benahm sich irgend mechanisch!«, setzte Kurama seine Erklärung weiter fort. Itachi sah sich Misuki genau an, dabei betrachtete er die Augen des Bewusstlosen genau, indem er Dessen Augenlid etwas hob und die Pupille betrachtete. Sie waren stumpf! »Ich bringe ihn ins Lager zurück und kümmere mich darum! Pass du hier weiter auf!« Skeptisch betrachtete Kurama Itachi, als er den bewusstlosen Lehrer an den Uchiha übergab. »Und was ist mit der anderen Seite, auf der aufgepasst werden muss?«, wollte Kurama wissen. Itachi lachte. »Ich bin ein Schattendoppelgänger! Mach dir keine Gedanken! Mein Sharingan kann ich auch so nutzen!« Kurama seufzte. Das hätte er sich aber auch denken können.   Als Kurama wieder alleine war, war die Nacht wieder still geworden und er konnte keine weitere Gefahr ausmachen. Der Itachi-Doppegänger jedoch weckte die anderen Lehrer und erklärte ihnen die Situation. »Das ist aber schrecklich!«, meinte Suzume, die einzige weibliche Lehrerin, als sie Itachis Erklärung gehört hatte. Daikoku Funeno sah sich Misuki genau an, dabei machte er das Gleiche wie Itachi zuvor. »Ich würde darauf tippen, dass es sich um ein Gen-Jutsu handelt! Itachi, du kannst sicher mit Sharingan raus finden, ob es ein Gen-Jutsu ist, oder?« Der Angesprochene nickte. Iruka war der Einzige, der schwieg. Er war zu sehr geschockt, dass Misuki sie einfach angriff. Und das schlimmste war ja noch, er hatte noch nicht mal bemerkt, dass er verschwunden war. Itachi setzte Misuki an einem Baum gelehnt ab und aktivierte seine Sharingan. Seine roten Augen bohrten sich schon fast durch den Körper des Lehrers und er konnte etwas erkennen, was ihn stutzig werden lies. Er sah nur eine einfaches Gen-Jutsu, die man auf ihn gelegt hatte. Ein Shinobi von Misukis schlag hätte so ein Jutsu mit Leichtigkeit auflösen können. Aber außer dieses Jutsus, gab es kein weiteres Zeichen, was darauf schließen würde, dass er ernsthaft kontrolliert wurde. »Und? Was erkennst du?«, wollte Daikoku wissen. Itachi seufzte hörbar aus. Fürs erste musste er das Jutsu lösen. »Außer ein einfaches Gen-Jutsu, gibt es kein Anzeichen einer anderen Technik! Diese Kunst hätte selbst Misuki einfach lösen können, aber er tat es nicht! Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er nicht weiß, dass er sich in einem 0815 Gen-Jutsu befindet!«, gab Itachi als Antwort. »Und was bedeutet das? Wurde er mithilfe dieser Kunst dazu gebracht, Kurama anzugreifen?«, meldete sich Iruka zum erst mal, seit Itachi davon berichtete. Itachi dachte eine kurze Weile nach, bevor er eine Antwort gab. Die anderen beiden Lehrer wollten ebenfalls eine Antwort zu dieser Frage. Ja, selbst er wollte sie, schließlich ergab das alles keinen Sinn! »Genau kann ich es nicht bestimmen, aber Fakt ist, dass jemand ihn manipuliert hat, oder es immer noch tut! Es gibt zu viele offene Fragen, deswegen müssen wir dafür sorgen, dass er erst mal von dieser Kunst befreit wird. Am besten tun wir vor den Kindern so, als wäre nichts passiert. Zur Sicherheit werde ich ihn im Auge behalten und wenn wir wieder in Konoha sind, wird sich der dritte Hokage um diese Angelegenheit kümmern!« Itachi löste das Jutsu, dass sich auf Misuki befand. Dieser war weiterhin bewusstlos, aber von der lästigen Kunst befreit. Nach einiger Zeit öffnete Misuki die Augen. Er sah sich orientierungslos um, bevor er nun seine Kameraden erkannte. Verwirrt sah er auf sich hinab. Scharf musterte Itachi ihn und Misuki musste Dessen Blick auf sich spüren. »Was ist los? Warum liege ich hier draußen eigentlich? Und warum habe ich meine Sachen an? Bin ich Schlaf gewandelt?«, wollte der Lehrer wissen und Itachi glaubte ihm kein einziges Wort. Auch wenn einiges dafür sprach, dass der Mann unschuldig war, so zweifelte er stark daran. Jemand, der ein so einfaches Jutsu nicht von selbst löste, der hatte etwas zu verbergen. »Kannst du dich an nichts mehr erinnern? Weißt du nicht mehr, was du getan hast? Was du tun wolltest?«, fing Itachis Verhör an. Ahnungslos sah ihn der Lehrer an. »Itachi!«, wurde dieser scharf von der Seite angesprochen. Es war Iruka. Itachi drehte sich zu Diesem um und sah ihn verwirrt an. Die beiden anderen Lehrer ebenfalls. »Es reicht! Misuki war ein Opfer eines Gegners, der ihn ausnutzen wollte! Was du da treibst, kann ich nicht gut heißen!« Schützend stellte sich Iruka vor Misuki. Für einen kurzen Moment herrschte eiserne Stille, als Itachi sie unterbrach. »Na gut! Fürs erste belasse ich es, aber wenn er in Konoha ist, wird sich Ibiki damit beschäftigen. Da wird er sich wünschen, dass du nicht eingeschritten wärst, da ich gegen Ibiki noch human bin.« Itachi formte Fingerzeichen und so verpuffte der Doppelgänger des Uchiha. »Ein Kage Bunshin!«, meinte Suzume erstaunt. Daikoku drehte sich um. Für ihn war die Sache erledigt. Betreten sah Suzume drein, da Itachis Worte sie ein wenig nachdenklich gestimmt hatte. »Ich schlage vor, dass wir uns wieder ins Bett begeben sollten, oder findet ihr nicht?« Iruka nickte und Suzume folgte Daikoku zu den Zelten der Lehrer. Iruka und Misuki waren noch die Einzigen, die anwesend waren. »Komm, Misuki! Ich helfe dir auf!«, meinte Iruka und reichte seinen Freund die rechte Hand. Dankend nahm er sie an und Iruka zog ihn hoch. Irukas Gedanken waren weit weg. Was Itachi da gesagt hatte, konnte er einfach nicht glauben! Misuki war sein Freund von Kindesbeinen an und sie wurden sogar gemeinsam Lehrer! Sie hatten beiden den gleichen Traum! Niemals würde er ihm etwas unterstellen, wie die Dinge, die Itachi Misuki an den Kopf geknallt hatte. Zusammen gingen sie ebenfalls zu den Zelten zurück. Die Nacht wäre eh bald wieder um, aber lieber noch ein paar Stunden Schlaf finden, als gar keinen Schlaf.   Am nächsten Morgen wachten die Kinder natürlich noch sehr müde auf. Es war noch sehr früh und am liebsten hätte jeder von ihnen noch mindestens eine oder zwei Stunden schlafen können, wenn da nicht diese verfluchten Lehrer gewesen wären! Naruto wischte sich den Schlaf aus den Augen und gähnte herzhaft. Er hatte in dieser Nacht einen seltsamen Traum gehabt. Er wäre ein kleines Füchschen gewesen und hätte sich verlaufen. Er wurde von jemanden gefunden. Nur leider nicht von dem, den Naruto begegnen wollte. Es war Misuki! »Na? Gut geschlafen?«, wurde Naruto freudestrahlend von Sasuke begrüßt. Naruto murrte etwas und suchte seine Klamotten zusammen. Shikamaru lag immer noch und machte auch keine Anstalten auf zu stehen. »Hey Shikamaru! Wach auf!«, rief Sasuke, aber der Nara murrte ebenfalls nur. »Ihr seid beide aber heute Morgen sehr gut drauf! Na los, Naruto! Sonst bist du ja auch immer der Erste, der auf der Matte steht!« Innerlich fragte sich Naruto, ob Sasuke nicht zu gut geschlafen hatte, aber wie auch immer das bei dem war, seine gute Laune nervte ihn! »Ach, halt die Klappe! Ich hab beschissen geträumt, klar?«, murrte Naruto seinen Freund an. Sasuke zuckte nur mit den Schultern und Verlies das Zelt. »Ist er weg?«, kam es nach einer kurzen Zeit. Müde sah Naruto den Nara an, der immer noch im Schlafsack lag. Etwas verwirrt legte Naruto den Kopf schief. »Ähm! Ja! Ist alles klar mit dir?«, wollte Naruto wissen, aber von Shikamaru kam nur ein »Ja! Alles gut!« Naruto zuckte mit den Schultern. Vielleicht war Shikamaru einfach nur faul! Schließlich passte dieser im Unterricht ja auch kaum auf und seine Noten litten ein wenig darunter. Hätte er Hinata und Sasuke nicht, wären seine Noten kein Stück besser, da er den Unterricht auch eher mäßig folgte. Als Naruto fertig war mit anziehen, lag Shikamaru immer noch in seinem Schlafsack, aber er hatte sich etwas aufgerichtet. Er sah einfach nur müde aus, aber das war Naruto auch noch. Hätte er einfach nicht diesen seltsamen Traum gehabt, wäre seine Laune eh besser. »Wo bleibt ihr den? Die Anderen sind auch schon wach!«, rief Sasuke und steckte seinen Kopf durch die Öffnung des Zeltes. Naruto sah zu Shikamaru, der sich langsam aus seinem Schlafsack quälte. Es dauerte eine kurze Weile, bis wirklich alle Schüler fertig waren. Shikamaru schlief schon fast beim stehen ein und Naruto hätte es ihm wirklich gleich getan. Hinata und die anderen Mädchen wirkten auch nicht wacher und von den Lehrern brauchte man gar nicht erst zu sprechen. Aber dennoch waren Einige unter ihnen, die überaus Motiviert waren. »So! Da wir alle gefrühstückt haben, möchtet ihr sicher wissen, was wir für Euch geplant haben, stimmt´s?«, fragte Iruka in die Runde und alle Schüler sahen den Lehrer erwartungsvoll an. Mit Freude im Gesicht räusperte er sich nochmal, um anschließend den Plan des Tages zu eröffnen. »Wir ihr wisst, geht es in der Ninja-Akademie um die Ausbildung von jungen Shinobi und Kunoichi! Dieses Camp soll dazu dienen, dass wir Euch für ernste Situationen richtig schulen! Natürlich kann man nicht immer für jede Situation bereit sein, aber man kann für die Wichtigsten eine Grundeinstellung aneignen, die jeden von Euch helfen kann, ernste und kritische Missionen besser zu überstehen.« Mit offenen Mündern sahen die Kinder Iruka an. Mit so einer Rede hatten sie gar nicht gerechnet. Iruka wurde in seiner Rede von Misuki abgelöst. »Wir haben so etwas ähnliches wie eine Schnitzeljagd für Euch vorbereitet, daher werdet ihr Euch in Teams sammeln und gegen die gegnerischen Gruppen Punkte sammeln. Aber auf den Weg dahin müsst ihr Hindernisse überwältigen, die ihr nur innerhalb eines Teams bewältigen könnt.« Naruto grinste. Das hörte sich ganz nach seinem Geschmack an. »Gut! Dann sollten wir loslegen, oder Sasuke?« Sein Freund neben ihm lächelte, dabei hatte er die Augen geschlossen. Dies war Sasukes Art zu zeigen, wie er zu dieser Sache stand. »Wenn es nach mir ginge, könnten wir gleich loslegen, aber uns fehlt noch einen dritten Kameraden.« Naruto dachte nach. Warum nicht Hinata?   Eine dunkle Gestalt beobachtete das Camp genau. Neben ihm saß sein Kamerad, der mit ihm ebenfalls das Camp beobachteten sollte. »Der Angriff ist in der Nacht wohl fehlgeschlagen!«, setzte der Erste an. Sein Kamerad betrachtete die Reihen der Schüler und der Lehrer. Er erkannte auch einige Elternteile. Sein Augenmerk blieb an Kurama und Itachi hängen. »Wir sollten vorsichtig sein. Am besten halten wir uns im Hintergrund und mischen uns nicht ein! Unsere Aufgabe ist es eh nur, beobachten und die Informationen weiter zu leiten!« Der erste von beiden nickte. »Es ist erst der Anfang!« Kapitel 23: Die erste Aufgabe ----------------------------- Es war ein lautes Stimmengewirr von den Kindern zu hören, da sie Teams bilden sollten. Einige waren etwas größer, wehrend die Anderen wieder nur aus zwei Personen bestanden. Die Lehrer und Eltern, die mit gekommen waren, sahen sich das Schauspiel eine weile an, bis Kurama anfing zu knurren. Alle sahen einerseits verwirrt, aber andererseits etwas verängstigt zu dem Rothaarigen. »Ist das etwa so schwer Dreierteams zu bilden? He, Pauker! Komm mal her!« Alle sahen geschockt aus, da niemand mit solch einer Ansage gerechnet hatte. Kurama deutete in Richtung Iruka, dieser schluckte und trat auf Diesem zu. Skeptisch sah Misuki zu dem Rothaarigen, genauso wie Suzume und Daikoku. Itachi, der neben Kurama stand, stieß ihm in die Rippen und flüsterte in Kuramas Ohr: »Mach hier doch keine Szene!«, doch Kurama ignorierte Itachis Worte gekonnt. »Ich will hier nicht meine ganze Zeit vergeuden, also Bestimmt endlich die Teams! Ich will endlich mal pennen!« Iruka schluckte einen dicken Klos herunter. Er wusste zwar, dass Kurama nicht einfach war, aber dass es so schwer mit ihm sein würde, hätte er sich nie gedacht. Kurama war nicht nur als der Kyuubi bekannt, sondern als Derjenige, der sich in keinem Team anpassen konnte. Meist war er nicht imstande Befehle zu befolgen und zu gehorchen. Eines der Gründe, warum er liebend gerne darauf verzichtet hätte, dass dieser Kerl mit zum Wochencamp kam. »J-ja! Wir sollten uns als Lehrer wohl bei den Kindern durchsetzen, hehe!« Da sie Zeit hatten und die Kinder mehr oder weniger selber entscheiden sollten, mit wem sie in einem Team wollten, hatten sie sich als Lehrer da nicht eingemischt. Kuramas Gefühlsausbruch jedoch wollte Iruka nicht auf die leichte Schulter nehmen. Man wusste nie, wie dieser Dämon reagierte. Nachdem sich Kurama noch ein wenig geärgert hatte, teilten unterdessen die Lehrer die Schüler zu Teams zusammen. Naruto und Sasuke waren mit Shikamaru in einem Team. Sakura und Ino hatten Hinata. Ami, Fuki und Kasumi bildeten ebenfalls ein Team. Shino, Kiba mit Akamaru und Choji ein weiteres Team. Tenten, Neji und Lee wurden auch zusammen gesetzt. Das letzte Team bestand aus Sukimo, Tanzo und Tobio. Die beiden Erstgenannten waren kurz vor ihrer Genin-Prüfung und waren nicht begeistert, dass sie mit einem jüngeren Schüler in einem Team mussten. »Komm uns bloß nicht in die Quere, du kleine Plage!«, meinte Sukimo zu dem kleinen Tobio gewandt. Dieser nickte gehorsam. Tanzo sah nur genervt aus. »So! Dann können wir ja beginnen, oder?«, rief Iruka und die Kinder lächelten freudig, da es endlich losging. Kurama gähnte und verabschiedete sich von der Gruppe. Er musste unbedingt etwas Schlaf nachholen. »Dein Vater ist aber heute gut drauf!«, meinte Sasuke ironisch. Naruto schnaubte. Sein Vater wusste immer, wann er peinliche Auftritte bringen musste. Die Gruppen teilten sich in verschiedenen Richtungen auf und mussten Hinweise nachgehen, um ihr Ziel zu erreichen. Das Gewinner-Team sollte ein schöne Überraschung bekommen. »Sag mal Naruto, findest du nicht, dass deine Jacke zu auffällig ist?« wollte Shikamaru von dem Blonden wissen. Dieser hatte sich seine orangene Jacke angezogen. Damit war er ein perfektes Signal für jeden Beobachter. Sasuke musste kichern, aber Naruto fand es überhaupt nicht so komisch. Er mochte seine neue Jacke eben! »Was ihr alle immer habt! Ich finde sie toll!« Shikamaru hielt sich seinen Kopf, als wenn er Kopfschmerzen hätte. »Mag sein, aber damit sieht uns ein Blinder mit Orientierungsprobleme locker!« Naruto wollte gerade etwas erwidern, aber Sasuke mischte sich in die Unterhaltung ein. »Ist doch jetzt auch egal! Was steht auf dem Zettel, Shikamaru?« Der Nara nickte und blickte auf den Zettel, die jede Gruppe erhalten hatte. »Wir müssen ein Symbol finden. Ein Hinweis haben wir schon. Es ist ein Dreieck! Außerdem steht noch >Rot<, als Hinweis!« Shikamaru dachte nach. Generell waren noch weitere Symbole mit angaben von Farben enthalten. Bevor er jedoch seine Gedanken laut aussprechen konnte, rannte Naruto einfach drauf los. Naruto folgte keine wirkliche Richtung. Sasuke wurde im Gesicht ganz bleich. Was ging bloß im Kopf diesen Vollidioten vor? »He warte, Naruto!«, riefen sie beide ihm nach und folgten ihm hinterher. Es dauerte eine Weile, bis sie ihn eingeholt hatten, da er wirklich einen Affenzahn drauf hatte. »Mann! Lauf doch nicht einfach drauf los, ohne zu wissen, wo du hin sollst!«, motzte Shikamaru gleich los. Naruto grinste verschmitzt. Sasuke kannte es schon von Naruto, da er öfters mal Dinge tat, die nicht bedacht waren. Nur des öfteren würde er ihn gerne dafür eine donnern, wenn Hinata da nicht immer zwischen gegangen wäre. »Wie auch immer! Wir sollten langsam rausbekommen, was es mit diesem Symbol auf sich hat, sonst sind die anderen Teams schon am Ziel!«, meinte Sasuke kühl und sah besonders zu Naruto, dieser grinste aber nur unschuldig. Shikamaru sah wieder auf den Zettel und dachte weiter nach. Das Dreieck sah gewöhnlich aus. Die Spitze zeigte nach oben und es gab zum Dreieck noch die Farbangabe. Weiter unten auf dem Zettel stand noch eine Anmerkung.   Wenn ihr alle Aufgaben geschafft habt, geht zum nördlichen Trainingsturm. Dort geht es weiter! Viel Erfolg!   Nachdenklich sah Shikamaru auf die Schriftzeichen. Nördlicher Trainingsturm? Ach ja! Er kannte dieses Gelände von seinem Vater. Es war eines der großen Trainingsplätze des Dorfes. Es gab für jede Himmelsrichtung ein Turm. Diese Türme wurden fürs Training verwendet. »Wir müssen anscheinend ein Dreieck, ein Quadrat und ein Kreis finden. Jeder dieser Symbole hat eine Farbzuordnung und zwar die Farbe Rot. Wenn wir alle Symbole gefunden haben, müssen wir zum nördlichen Trainingsturm. Anscheinend werden diese Symbole als eine Art Schlüsselkarte oder so verwendet!«, schlussfolgerte Shikamaru. Sowohl Naruto als auch Sasuke sahen den Nara erstaunt an. Sie wussten nicht, wie schlau dieser doch eigentlich war. »Und wie finden wir diese Symbole?«, wollte Naruto wissen. Gute Frage. »Am Besten folgen wir die Hinweise an den Bäumen!«, meinte Sasuke und deutete auf einem Baum, auf dessen Stamm ein rotes Dreieck zu sehen war. Zudem zeigte es eine durch einen Pfeil die Richtung an, wohin sie gehen sollten. »Na! Dann folgen wir doch den Hinweis!«, meinte Shikamaru und so folgten sie das Symbol.   Kurama lies sich auf sein Schlafsack wie ein Kartoffelsack fallen. Er war müde und wollte am liebsten nur noch schlafen. Auch wenn man es ihm nicht ansah, aber die Verwandlung in der Nacht hatte es ihm viel Chakra gekostet. Er brauchte ja so schon eine menge Chakra, um diese Gestalt zu erzeugen und sie beizubehalten. »Hier steckst du also!« Kurama wäre beinahe weg genickt, hätte Itachi ihn nicht wieder aus seinem Weg Richtung Traumland geworfen. Er mochte es einfach nicht, gestört zu werden. Dann war er immer so brummig. »Soll ich dich töten?«, fragte Kurama ernst. Itachi lachte. »Nein, am Besten nicht! Ich mache mir sorgen wegen diesem Lehrer!« Kurama schwieg. Misukis versuch, sie anzugreifen, war ihm zwar nicht gelungen, aber dennoch behagte es ihm keineswegs, dass dieser Lehrer in der Nähe seines Welpen war. »Tut er meinen Kleinen etwas, würde er sich wünschen, nie geboren worden zu sein!«, meinte Kurama und legte sich auf sein Bauch. Sein Kopf bettete er auf seine Hände. Wenn er an diesem Kerl nur dachte, wurde er wütend. »Du solltest mit deinen Äußerungen etwas vorsichtiger sein. Du wirst zu schnell impulsiv!«, meinte Itachi und setzte sich auf sein eigenen Schlafsack. Kurama war zu müde, um etwas zu erwidern. Zudem hatte Itachi nicht ganz so unrecht. Er wurde schnell Fuchsteufelswild und dies könnte sich noch zu einem Nachteil für ihn entpuppen, wenn er sich da nicht bessern würde. »Ich weiß! Aber ich habe stets den Drang, meinen Kleinen schützen zu wollen!«, gab Kurama zu. Itachi nickte. »Das ist natürlich. Du liebst ihn wie dein eigenes Kind! Es ist noch mehr ein Beweis dafür, dass ihr Bijuu´s Empfindungen habt!« Diese Worte stimmte Kurama nachdenklich. »Ich konnte aus Misuki nichts rausbekommen! Iruka hatte es verhindert und glaubt fest an dessen Unschuld, aber ich sage dir, da war was seltsames an Misuki!« Kurama runzelte die Stirn. Etwas seltsames? »Wir werden ihn in Konoha an Ibiki und Inoichi übergeben. Die werden sicher Informationen aus ihm heraus bekommen!«, setzte Itachi weiter an. Was er wohl wollte?, ging es Kurama weiter durch den Kopf. Er wollte unbedingt Antworten. Kurama wäre beinahe wieder eingeschlafen, wäre da nicht noch jemand in ihr Zelt gekommen. Es war Hoheto! »Oh! Ihr wollt euch sicher ausruhen, dann komme ich später wieder!«, doch Kurama knurrte. »Wenn du schon hier bist, kannst du uns auch jetzt nerven! Also! Was willst du?«, forderte Kurama dem Hyuuga auf. Itachi musste ein Lachen unterdrücken und schmunzelte nur. Hoheto schien etwas unbehaglich zu sein. Verständlich, da Kurama gerne ruppig werden und nicht jeder mit seiner Art umgehen konnte. »Eigentlich sollte ich mit euch darüber nicht sprechen, aber-«, Hoheto wurde von Kurama rüde unterbrochen, »Dann halt die Klappe und verschwinde wieder!« Kurama wollte einfach nur schlafen und nichts weiter hören. »Entschuldige, Hoheto. Kurama fehlt etwas schlaf, deswegen ist er so drauf!«, entschuldigte sich Itachi für Kurama. Dieser schnaubte nur. »Keine Sorge! Ich kann wirklich auch später wieder kommen.« Doch Kurama hatte auf später keine Lust. »Grrr! Na schön! Aber mach schnell und quatsche uns hier keinen Ast ab, klar?« »Es geht um Sasuke, Hinata und Naruto!« Sowohl Kurama, als auch Itachi wurden Hellhörig. Was wusste Hoheto genau? Kurama verzog das Gesicht. Wenn etwas mit seinem Kleinen war, dann muss da mehr hinter stecken! »Gut! Erzähl weiter!«, forderte Kurama den Hyuuga auf. Hoheto musste sich wieder sammeln. »Ich tue es ungern, aber ich habe von Hiashi die Order, dass ich Hinata von den beiden Jungen fern halten soll. Jemand aus unserem Clan hat zudem etwas heraus gefunden! Hiashi macht wirklich mit Danzou gemeinsame Sache!« Kurama schreckte auf und war plötzlich nicht mehr so müde, wie gerade eben. Auch Itachi, der sich ebenfalls auf seinen eigenen Schlafsack nieder gelegt hatte, richtete sich wieder auf. »Was? Warum tut er das? Ich weiß, dass er mich nicht leiden kann, aber warum macht er gemeinsame Sache mit dieser Mumie?«, schimpfte Kurama los. Er begriff es einfach nicht. Was versprach sich Hiashi bloß davon? »Sicher hat Hiashi Angst um seinen Clan und sieht Naruto und Sasuke als eine Gefahr! Der Hyuuga-Clan ist ein alter Clan wie die Uchiha. Sie haben sehr alte Traditionen und wollen sie sogar um jeden Preis ihres eigenen Lebens bewahren!«, meinte Itachi und Hoheto nickte bestätigend. »So ist es! Ich lebe, um die Hauptfamilie zu beschützen. Das ist mein Schicksal, aber was Hiashi will, geht über dies hinaus! Er will sie von Hinata fern haben, im Gegenzug will Danzou die beiden unbedingt haben. Sie helfen sich gegenseitig!« Kurama hatte das Gefühl, in ihm würde etwas explodieren. Eine Wut, die er seit Damals, als dieser Uchiha versucht hatte Konoha anzugreifen, nicht mehr gespürt hatte. »Ich werde nach Konoha gehen und diesen Danzou zeigen, was ein wahrer Fuchsdämon ist! Dieser-«, doch Itachi unterbrach Kurama, »Sei nicht dumm! Willst du dich in seine Hände spielen lassen? Er sucht doch nur einen Grund, um dich und Naruto zu bekommen. Baust du irgend einen Mist, wird Danzou dem Rat und dem Hokage den Vorschlag unterbreiten, dass nur er dich und Naruto unter Kontrolle hat. Sobald du ihm unterstellt bist, kommst du nie wieder von ihm los, nie!« Kurama schluckte. Itachi hatte recht, aber dennoch wollte er diese Sache nicht einfach so stehen lassen. »Und was soll ich tun? Einfach zusehen und nichts tun, oder was?« Ja, es war eine berechtigte Frage, darauf wusste Itachi auch eine Antwort. »Wir werden erst mal ruhig bleiben und dem Hokage Bericht erstatten! Diese Sache ist zu wichtig, als das wir sie gänzlich ignorieren, aber wir dürfen auch nicht überstürzt handeln, da Danzou ein gerissener Mann ist! Der Hokage hat bereits Beweise, dass Hiashi und Danzou sich getroffen haben und dies Bestätigt bloß die Sache nur!« Kurama wusste, dass Itachi recht hatte. Er selber hatte von solchen Dingen keine große Ahnung. »Was soll ich tun? Ich möchte meinen Clan-Führer nicht verraten, aber auch nicht mein Dorf!«, meinte Hoheto. Ja! Es war eine schwierige Angelegenheit und gerade für den Hyuuga sicher problematisch. Kurama fragte sich, ob dass alles mit Misuki zusammen hing. Oder irrte er sich etwa? Misukis Provokation Naruto gegenüber war ihm eh schon verdächtig. »Am besten tust du so, als wenn du deinen Auftrag erledigst. Habe aber auch ein Auge auf Sasuke und Naruto! Ich habe ein komisches Gefühl!« Kurama fragte sich, ob Itachi genau das gleiche Gefühl hatte, wie er. Kapitel 24: Der Kampf der Symbole --------------------------------- Die Suche nach dem roten Dreieck verlief für Narutos Team ohne große Zwischenfälle. Zwar mussten sie ordentlich laufen, weil das Dreieck mitten im Wald versteckt war, aber sie hatten es sofort gefunden. Shikamaru betrachtete das Dreieck genau und lächelte triumphierend. »Es ist also wirklich eine Schlüsselkarte. Seht! Hier ist ein Chip eingelassen. Damit kann man was aktivieren. Beispielsweise, wenn man es irgend wo einlässt!« Gespannt sahen Naruto und Sasuke das rote Dreieck an. »Was nun?«, wollte Naruto nun wissen. Shikamaru schaute in den Himmel und prüfte den Stand der Sonne. Er musterte genau den Wald und verzog kaum das Gesicht. »Gib mir bitte mal einen Zweig oder so. Ich will was hier in den Boden zeichnen!«, forderte Shikamaru Naruto auf, aber Sasuke war schneller und gab dem Nara einen Zweig, der hier wahllos auf dem Boden lag. Gespannt beobachteten Naruto und Sasuke den Nara, wie er eine Karte in den Boden malte. »Also passt bitte genau auf, ja? Das hier ist das Gelände, wo wir auch unser Camp haben. Wir sind hier los gestartet!«, fing Shikamaru an und zeigte mit dem Zweig auf die Karte. Das Camp befand sich südlich des Nordturms und ihre Suche führten sie Richtung Ostturm. »Die anderen Teams sind in diese Richtungen gelaufen. Wenn man die Zeit des Startes, bis jetzt also misst und ihre Positionen berücksichtigt, sollten die jeweiligen Teams ungefähr hier zu finden sein.« Shikamaru machte mit dem Zweig an unterschiedlichen Orten kleine Kreuze. »Also, wir sind am Ost-Turm. Hier war ein Symbol versteckt. Ino, Sakura und Hinata müssen bald in den Bergen angekommen sein. Kiba, Choji und Shino sind direkt zum mittleren Turm gegangen. Neji und sein Team sind ungefähr in die selbe Richtung. Wobei ich glaube, dass sie ihren Weg mit Ami, Fuki und Kasumi kreuzen könnten. Das letzte Team ist gänzlich in eine andere Richtung gegangen. Ich schätze zum südlichen Turm. Uns steht ja das ganze Gelände zur Verfügung.« Naruto war sprachlos. Er wusste wirklich nicht, wie intelligent Shikamaru doch wirklich war. Er zumindest hätte das nie so heraus bekommen. Auch Sasuke sah überrascht aus. Selbst er hatte mit dieser Schläue seitens Shikamarus nicht gerechnet. »Du scheinst das Gelände sehr gut zu kennen, dass du es sogar in Detail aufzeichnen kannst. Das bedeutet, wir sind im Vorteil, weil wir jemanden haben, der über das Gelände Bescheid weiß und somit können wir uns besser bewegen, als die anderen Teams.« Shikamaru nickte. »Allerdings sind die Teams mit Hinata und Neji im Vorteil, weil sie Byakugan haben und ich habe euch beide mit Hinata oft gesehen. Ihr kennt ihre Fähigkeit dann sicher gut. Zudem habe ich mit Ino und Choji hier mit unseren Eltern trainiert, daher kennen die beiden das Gelände auch etwas. Schaut auf der Rückseite dieser Karte hier«, Shikamaru holte das Dreieck wieder hervor, »einen Hinweis, dass wir zum westlichen Turm sollen. Also ein direkter Hinweis, wie wir weiter machen müssen.« Die drei Jungs nicken und machten sich auf den Weg zum westlichen Turm.   Das Team von Tobio hatten schon längst den südlichen Turm erreicht. Das Quadrat hatten sie und der Hinweis, dass sie zum östlichen Turm sollten, stand hinter der Karte. Sukimo grinste. »Das passt ja gut. Ich habe diese Trottel in diese Richtung laufen sehen. Den Typen mit der auffälligen Jacke machen wir als erstes platt! Die haben sicher schon das Dreieck, also müssen wir ihnen die Karte nur noch abnehmen, hehe«, meinte Sukimo und Tanzo nickte bestätigend. Tobio kannte Naruto, da dieser in seiner Klasse war. Er war nicht so schwach, wie er aussah und es war auch Sasuke Uchiha dabei, der ein Spross des Uchiha-Clans war. Er war der Klassenbeste. Und Shikamaru Nara… Nun, man sagte, dass die Leute aus dem Nara-Clan sehr intelligent seien. »Aber sie sind nicht so schwach, wie-«, doch Tobio wurde rüde von Tanzo unterbrochen, »Ach, halt die Klappe, du Trottel! Du bist auch so ein Schwächling, wie die anderen drei Idioten! Wir werden bald Genin und ihr werdet noch schön brav die Schulbank drücken, kapiert?« Ergebens nickte Tobio. Er hatte ja auch keine andere Wahl, oder? »Also, wir lauern die drei Trottel erst mal auf. Wenn sich eine passende Gelegenheit bietet, holen wir uns das Dreieck. Wir machen sie fertig, haha!«, meinte Sukimo böse grinsend. Die Drei machten sich auf in die Richtung des Westturmes. Tobio wollte es zwar gerne bis zum Nordturm schaffen, aber er mochte die Art und Weise der beiden älteren Schüler nicht besonders. Sie waren der Meinung besser und überlegener zu sein, als die anderen Schüler hier. Das sie jedoch das letzte Jahr auf der Akademie wiederholen mussten, verschwiegen sie wohl. Sie waren schon fast in der Nähe des östlichen Turms, als Tanzo stehen blieb. Er schien etwas wahrgenommen zu haben. Vermutlich konnte er Chakra spüren oder so, dachte sich Tobio. Er und Sukimo blieben stehen. »Was ist? Was kannst du spüren?«, wollte Sukimo wissen. Tanzo schien angestrengt nachzudenken, als er meinte: »Da! Sie kommen! Dieser Uzumaki mit seiner auffälligen Jacke ist nicht zu übersehen, diese Trottel!« Sukimo und Tanzo zogen Kunais aus ihren Halftern an ihren Beinen. Tobio zögerte kurz, machte es aber den beiden Jungen nach. »Los!«, riefen Sukimo und Tanzo gleichzeitig und stürmten auf Shikamaru, Sasuke und Naruto, mit gezogenen Kunais, drauf los. Nur zögerlich folgte Tobio den beiden Jungs. Als diese ihre Kunais auf die anderen Jungs geworfen hatten und ihre Ziele trafen, grinsten sie noch breiter. Doch, es entstand eine Rauchwolke, und Shikamaru und Sasuke verschwanden. Übrig blieb Naruto, der sie breit angrinste und die Kunais aus der Luft griff und mit einem starken Sprung weit über ihre Köpfe sprang und die beiden Kunais mit einem ordentlichen Schwung zurück warf. Sukimo und Tanzo waren von der Aktion so geschockt, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Bevor sie von den Kunais jedoch getroffen wurden, hatte Tobio sie beiseite geschubst und die Kunais trafen den Jungen am rechten Oberschenkel. Er kippte nach vorne, als er versuchte mit dem rechten Fuß auf zutreten. Ach Mist, dachte er und zog die Kunais mit schmerzverzerrten Gesicht wieder aus seinem Bein heraus. Wehrendessen landete Naruto wieder auf dem Boden und grinste breit. So wie er immer breit grinste, wenn er etwas ausheckte. »Nicht bewegen, oder ihr habt noch mehr Probleme!«, meinte Shikamaru. Er hatte seinem Schatten Sukimo und Tanzo gefesselt. Sasuke kramte aus Sukimos Tasche das Quadrat heraus und lächelte Triumphierend. »Damit haben wir fast alle! Müssen nur noch den Kreis bekommen!«, meinte Sasuke gelassen und stopfte die rote Karte in seine eigene Tasche. Erstaunt sah Tobio die Drei an. »Wie habt ihr das gemacht? Woher wusstet ihr, das wir euch auflauern würden?«, wollte er wissen. Das war schon sehr professionell gewesen. »Sasuke hat euch mit Sharingan gesehen. Auch das Sharingan kann Chakra erkennen. Vielleicht nicht so gut, wie das Byakugan, aber dennoch reichte es aus. Als wir erkannten, dass ihr mit uns den Weg kreuzen werdet, überarbeitete ich meine Strategie schnell und passte es der Situation an. Wir nutzten Narutos Doppelgänger, um euch zu täuschen. Sasuke und ich haben uns versteckt und warteten nur ab, wann ihr eure Deckung verlassen würdet. Als ihr es getan habt, musste Naruto euch noch weiter ablenken und ich brauchte nur die Schattenfessel an auch anzuwenden. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach werden würde, da besonders ihr beiden ja künftige Absolventen seit.« Tobio war beeindruckt, doch die anderen Beiden wirkten wütend. »Unterschätze uns nicht! Dein Chakra hält nicht ewig, und da du kein Training darin hast, wird es sehr schnell ausgehen, du Wicht!«, provozierte Sukimo und versuchte sich gegen die Schattenfessel von Shikamaru zu wehren, doch dieser gähnte nur gelassen, so als wenn es das kleinste für ihn wäre. »Nun, du solltest uns nicht unterschätzen. Selbst wenn du dich von meiner Kagemane no Jutsu befreien könntest, wird Sasuke dich schneller durchschauen, dank Sharingan. Zudem ist Naruto sehr schnell in seinen Angriffen. Du hast gesehen, mit welch einer Wucht er eure Kunai zurück geworfen hat. Ich mache euch einen Vorschlag. Gebt auf, sonst verletzt ihr euch noch mehr. Tobio hier hat sich doch schon verletzt. Wie wollt ihr uns dann noch aufhalten?« Sukimo wollte protestieren, aber Tanzo wirkte eingeschüchtert. »Ähm, also, ich denke schon, dass es einleuchtende Gründe sind, oder Sukimo?«, doch dieser knirschte mit den Zähnen. »Ich werde vor solchen drei Kindern nicht klein beigeben! Ich werde bald Genin und dann als richtiger Ninja arbeiten! Da kann ich vor einem Dienst auch nicht davon laufen! Wenn ihr zwei Penner nicht mehr wollt, dann ist es eure Sache, aber ich werde mich da nicht unterkriegen lassen.« Man merkte stark, das Sukimo nicht nachließ und leider wurde das Chakra von Shikamaru auch weniger, denn die Kagemane no Jutsu löste sich langsam auf. Mist! Nicht gerade jetzt!, dachte er verbittert. »Du würdest in einem echten Dienst deine Kameraden auch in Stich lassen? Was bist du den für ein mieses Arschloch!« Genau nach der Ansage von Naruto löste sich die Kagemane no Jutsu gänzlich und Sukimo konnte nicht so schnell schauen, da hatte er die Faust von Naruto in seinem Gesicht. Der Schlag war so stark, dass der Junge ein Zahn ausfiel. Er flog in den nächstgelegenen Baum, worauf er sich auf seinen Hinterkopf eine hässliche Beule zuzog. Sukimo rieb sich den Hinterkopf und stand langsam auf. Er sah Naruto wütend an. In seinem Blick lag so viel Hass, das selbst Sasuke und Shikamaru erschrocken dreinblickten. »Und was geht es dich den an, du Monster? Ich habe gehört, das dein Vater seine Kameraden immer in Stich gelassen hat und er soll sie sogar absichtlich in Gefahr gebracht haben, und du laberst hier von Kameradschaft? Schau mal besser bei dir selber nach, du Monster!« An Narutos rechter Schläfe zuckte eine Ader. Er mochte es nicht, wenn jemand ihn beleidigte, aber besonders hasste er es, wenn Jemand seinen Vater beleidigte! Naruto wollte sich auf Sukimo stürzen, aber Sasuke hielt ihm an seinen linken Oberarm fest. »Beruhige dich, Naruto! Er ist es nicht wert, dass du dich in Schwierigkeiten bringst. Und du!«, meinte Sasuke an Naruto gewandt und sprach weiter mit Sukimo, »Ich an deiner Stelle würde mit deinen Kumpeln zum Camp zurückkehren, ansonsten hast du Schmerzen, die dich lieber in die Hölle treiben würden!« Um seine Worte deutlich zu untermalen, hatte Sasuke seine Sharingan aktiviert. Nun war auch Sukimo verängstigt. Er stand auf und lief Richtung Camp. Tanzo stützte Tobio und rannte seinem Kameraden hinterher. Die Drei blieben auf dem Platz alleine zurück. »Puh! Ist das Nervig! Na ja, der Plan hat ja funktioniert.« Shikamaru lächelte verschmitzt. Sasuke jedoch hatte immer noch seine Sharingan aktiviert und Naruto brodelte innerlich. So sehr, dass er den Eindruck hatte, dass sein Chakra aus ihm heraus kommen wollte. Sasuke schien es bemerkt zu haben und sein Griff um Narutos Arm wurde stärker. »Bleib ruhig! Die Sache ist jetzt erledigt, kapiert?« Sasuke sah Naruto mit seine Sharingan an und Naruto schien sich wieder etwas zu beruhigen, jedoch schoss ihm gerade wieder die Sache mit Sasukes Vater erneut in den Kopf. Sasuke schien die Veränderung zu bemerken, denn er lies Naruto sofort wieder los und deaktivierte seine Sharingan wieder. »Alles gut, okay?« Naruto nickte und Shikamaru sah dem nur gespannt zu. »Brechen wir zum Westturm auf!« Und mit diesen Worten liefen sie auch los. Sie hatten die Schatten im Wald jedoch nicht bemerkt, die sie die ganze Zeit in Visier hatten. »Wenn der Junge schon so schnell die Fassung verliert, wird es brenzlig. Wir sollten davon den Meister Bericht erstatten. Er wird dann die nächsten Schritte einleiten«, sprach der erste Schatten. »Sehe ich auch so. Eventuell bekommen wir die Befugnis etwas zu unternehmen«, erwiderte der zweite Schatten. Beide folgten die drei Jungen. Der eine verfasste schnell eine Nachricht, die er mit einem Falken unbemerkt fortschickte. Kapitel 25: Eskalation ---------------------- Der Falke flog schnell nach Konohagakure zurück. Er hatte nur einen Auftrag und zwar seine Nachricht an seinen Bestimmungsort zu bringen. Als das Dorf in Sicht kam, da das Trainingsgelände nicht weit vom Dorf entfernt war, flog er schnell über die Dächer des Dorfes, bis er endlich sein Ziel erreichte. »Ein Bericht? Dann werde ich mir den zuwenden«, meinte der Empfänger der Nachricht. Er nahm die Schriftrolle aus der Halterung heraus und entrollte sie flink. Er überflog die Schriftzeichen sehr schnell. Das ist beunruhigend! Ich sollte wohl schnell handeln, bevor es zu spät ist. Vielleicht wird der Junge ja einsichtiger sein., dachte der Mann und schrieb auf einer neuen Schriftrolle eine schnelle Anweisung. Er befestigte sie an die Halterung des Falken. »Überbringe diese Nachricht sofort deinem Herrn! Beeile dich!«, der Falke drehte sich um, breitete seine Flügel aus, und setzte zum Flug an und hob ab. Es ist gefährlich, jetzt so offensiv zu werden, aber ich sollte vor dem Jungen lieber den netten Onkel spielen. Später könnte es zu spät sein. Außerdem hat mich der Dritte Hokage eh auf den Kieker. Habe ich den Jungen auf meiner Seite, wird alles gut gehen.   Derweil war Shikamarus Annahme, dass Sakura, Ino und Hinata in den Bergen waren, vollkommen richtig. Allerdings verlief die Teamkonstellation nicht so rosig, wie sie im ersten Moment den Anschein machte. Sakura und Ino konkurrierten stark miteinander, was damit zusammenhing, dass beide Mädchen Sasuke bewunderten. Da Hinata aber auch eine Freundin von eben jenem Jungen war, hatten sie besonders einen Augenmerk auf die junge Hyuuga gelegt. Ino konnte sich zwar etwas zurück halten, aber bei Sakura fehlte doch die nötige Disziplin. »Und? Wie ist Sasuke so? Ich meine, du verbringst ja fast deine ganze Freizeit mit ihm!«, stichelte Sakura Hinata an. Diese jedoch hielt sich etwas zurück. »Naruto und Sasuke sind beide sehr stark und nett«, meinte sie schüchtern und wollte noch etwas mehr hinzufügen, doch Sakura seufzte nur und winkte ab. »Schon gut! Dann vergiss die Sache eben.« Sakura war enttäuscht. Sie wollte eigentlich mehr erfahren, aber Hinata schien da nicht so viel preis geben zu wollen. »So, Mädels. Wir sollten dem Hinweis weiter folgen. Also ein grünes Quadrat sollen wir suchen. Die Pfeile zeigen in Richtung der Berge. Ich frage mich gerade, ob es Fallen gibt, sonst wäre es doch zu einfach, oder?« Ino war hier diejenige mit dem kühlen Kopf. »Aber wie sollen wir das den raus finden?«, wollte Sakura wissen, aber auch dafür hatte Ino eine Antwort. »Ganz einfach! Wir haben doch Hinata, die Byakugan beherrscht, des weiteren finden wir so das Symbol bestimmt sehr schnell.« Ohne Aufforderung seitens der beiden Mädchen, aktivierte Hinata ihr Byakugan und suchte weiter die Gegend ab. Das Gelände war sehr groß und besonders das Areal mit den Bergen hatte sehr viele Höhlen zu bieten, wo man etwas gut verstecken konnte. Wenn man sich hier nicht auskannte, oder man keine Byakugan beherrschte, war es nicht so leicht, ein kleines Symbol, wie ein Quadrat, zu finden. Zur Unterstützung gab es glücklicherweise Pfeile, die sie in diese Richtung geführt haben. Ansonsten wären sie wohl alle aufgeschmissen gewesen. Um sie herum waren Bäume, die mehr in nördlicher Richtung vermehrt auftauchten. Eigentlich war der kleine Wald mehr am Fluss angelegt worden. Sie mussten eine Brücke überqueren, um über den Fluss zu kommen. Es gab nur zwei Brücken, die man für die Überquerung nutzen konnte. Die Andere befand sich in der Nähe des Nordturms. Sie waren fast allen Pfeilen gefolgt, als sie vor einer Höhle zum stehen kam. »Hier scheint wohl das Symbol zu sein. Ich sehe mir die Höhle aber mal genauer an!«, meinte Hinata und strengte ihre Augen noch mehr an. Sie leitete ihr Chakra in die Augen und die Adern traten hervor. Ihr Byakugan begutachtete die ganze Umgebung. Es gab nichts, was sie nicht sah, aber eine Falle konnte sie nicht erkennen. Ihr direkter Blick lag nun in der Höhle selbst. Weder am Eingang, noch in der Höhle gab es irgend ein Anzeichen einer Falle. »Und? Was erkennst du? Haben die Lehrer eine Falle eingerichtet?«, wollte Ino wissen, aber Hinata schüttelte den Kopf. »Es gibt keine Falle. Nur das Symbol, das sich in der Höhle befindet. Lasst es uns schnell holen!« Freudestrahlend rannten die Mädchen in die Höhle und Sakura hatte das Symbol erfolgreich erreicht. »Ha! Ich hab es!«, rief sie freudestrahlend aus, als wenn sie einen Wettlauf gewonnen hätte. Sakura steckte die Karte in ihre Tasche und die Mädchen wollten gerade aus der Höhle gehen, als Ino plötzlich stehen blieb. »Ähm und wo gehen wir jetzt hin? Wir haben gar keinen Hinweis, wie es jetzt weiter geht!«, meinte Ino und Sakura schien so, als wenn ihr fast schon die Gesichtszüge entgleisten. Hinata sah verwirrt aus. Daran hatten sie gar nicht gedacht. Sakura rannte zum hinteren Teil der Höhle, wo sie das grüne Quadrat gefunden hatte. Es war an der Wand befestigt worden, aber es gab dort keinen weiten Hinweis. »Was machen wir den jetzt?«, wollte Sakura panisch wissen. Ino überlegte fieberhaft. Sakura jedoch wirkte von der Sache eher Kopflos. Hinata dachte ebenfalls gründlich darüber nach. Sakura raufte sich schon die Haare, als sie ihren panischen Getue inne hielt. »Wartet mal! Ich will was überprüfen!« Flink holte sie das Quadrat wieder aus ihrer Tasche und betrachte es sich genau. Es wirkte kaum ungewöhnlich und es hatte auch nichts weiter drauf. Der Umstand war nur, dass es wie eine Chipkarte zu verwenden schien, da ein kleiner Chip eingelassen war. Sie drehte es um und bemerkte auf der Rückseite Schriftzeichen. »Und? Was hast du gefunden?«, wollte Ino wissen. Ernst blickte Sakura die beiden anderen Mädchen an. »Den weiteren Hinweis!«   Im Camp herrschte Ruhe, was für den ein oder anderen Erwachsenen wohl eine wohltat war. Das letzte Ereignis in der Nacht hatte genug Aufregung gekostet und die schlechte Laune, die Kurama erneut demonstriert hatte, zeigte deutlich, welche Ruhe sie eigentlich brauchten. Nun, Iruka hatte keineswegs Ruhe. In erster Linie musste er sich um das Spiel kümmern, dass die Kinder gerade machten. Wobei es eher um die Förderung der Ninja-Fähigkeiten der Kinder ging. Ein neues Programm, um den Kindern mehr Praxisnähe zu geben. Früher waren dafür die Kriege da gewesen, jetzt mussten sie den Kindern in Form von solchen Programmen Erfahrungswerte effektiv vermitteln. Da reichte es nicht mehr aus, den Kindern einfach nur die graue Theorie ein zutrichtern. Nun, es gab da noch eine andere Sache, um die sich Iruka kümmern musste. Er musste einen Bericht für den Hokage schreiben – den musste er eh schreiben, weil dieser die Entwicklung der Kinder interessierte und man anhand dessen eine Studie entwerfen wollte, um die Programme künftig effektiver gestalten zu können –, aber die Angelegenheit mit Misuki war eine schwerwiegende Sache geworden. Es galt nun eine Lösung des Problems zu finden und Iruka musste der Scharfrichter spielen. Eine unangenehme Situation für ihn, wie er fand. In erster Linie war Misuki sein bester Freund. Sie hatten zusammen die Akademie absolviert und gemeinsam trainiert, um stärker zu werden. Sie wurden zusammen Chuunin und hatten es beide gemeinsam in die Position eines Lehrers geschafft. Diese Posten waren eh unterbesetzt und es mangelte immer an Lehrer. Zudem hatten sie beide den Wunsch, den Kindern etwas Wertvolles mitzugeben. Iruka war immer noch an die Unschuld von Misuki überzeugt. Er wurde kontrolliert, nichts weiter. Ein Gen-Jutsu, welches dazu da war, jemanden zu kontrollieren und andere Menschen schaden zuzufügen. Genau hier war der Knackpunkt. Hier gab es viele Kinder, die für Angriffe genau attraktiv waren. Besonders die Kinder der Clans waren oft als Zielscheibe für solche Gefährdungen. Allerdings gab es unter ihnen ein Kind, das als Zielscheibe für jeden aus dem Dorf hinhalten könnte – Naruto Uzumaki! Der Junge war ein aufgewecktes Kind. Er hatte immer passable Noten. Man konnte als Lehrer selten etwas gegen hin sagen. Das war auch gar nicht das Problem. Es lag an die Position des Jungen, die er hier im Dorf inne hatte. Er und Kurama! Der Junge; ein Jinchuuriki und Kurama – Kyuubi persönlich! Iruka seufzte. Es hatte keinen Sinn, weiter den Kopf zu zerbrechen. Er hatte darüber schon oft nachgedacht. Oft mit dem Hokage gesprochen und versucht den Angriff vor sieben Jahren – in genau fünf Monaten war es wieder soweit, es würde wieder ein weiteres Jahr her sein – zu vergessen. Er sah seinen Wasserkessel an und wusste, das es heiß genug war. Er wollte unbedingt wieder einen guten heißen Tee genießen. Diesen besonderen grünen Tee, den er vor dem Lehrprogramm gekauft hatte. Als er sich sein heißes Wasser in seine Tasse goss und er den Beutel mit dem Tee hinein hielt, konnte er den Duft des Tees genießerisch einatmen. Er musste noch etwas ziehen lassen, bevor er ihn genüsslich trinken konnte. »Meister Iruka!«, hörte er die Stimme von Daikoku. Sofort richtete Iruka sich auf, als dieser in den Zelt kam. Er wirkte etwas entsetzt. So, als wenn etwas schockierendes passiert sei. »Kommen Sie bitte mit nach draußen, Meister Iruka!«, meinte er aufgeregt. Iruka selber fragte sich, was wohl passiert sein könnte. Doch als er Daikoku nach draußen gefolgt war, brauchte er seine Frage nicht mehr an den Lehrer richten. Vor ihm waren drei der Schüler, die losgezogen waren. Nun, es war eigentlich nichts Ungewöhnliches gewesen, den es schafften nicht alle Teams zum Nordturm, aber was er da sah, ließ ihn erstaunen. Sukimo, einer der älteren Schüler, hatte am Hinterkopf eine hässlich wirkende Beule. Vermutlich schmerzte diese sehr. Zudem tropfte von seinem linken Mundwinkel Blut heraus. Er hielt etwas in seiner Hand fest, als er Suzume den Inhalt seiner Hand präsentierte, war Iruka mehr als entsetzt. Es war ein Zahn! Der andere ältere Schüler – Tanzo – stützt den jüngsten von ihnen – Tobio. Dieser konnte nicht alleine gehen, da er Verletzungen an seinen rechten Oberschenkel hatte, die anscheinend von Kunais stammen mussten. Nun, Iruka wusste, dass die Teams sich gegenseitig ausschalten würden. Aber er hätte zum einen nicht erwartet, dass die beiden älteren Schüler die ersten wären und zum anderen nicht mit so einer Brutalität. Er wusste, gegen welches Team sie wohl angetreten waren und dieses Wissen lies ihm Eiskalt den Rücken runter laufen. Oh mein Gott! War das etwa Naruto?, fragte sich Iruka innerlich. Von Shikamaru würde er so was nicht erwarten und Sasuke war jemand, der auch erst nachdachte. Naruto hingegen war unberechenbar. Wenn bekannt würde, dass der Junge fast ein Dreierteam fertiggemacht hatte, würde das für Naruto eher nachteilig enden. Als Stichwort, als wenn er es gerochen hätte, kam Kurama herbei. Er betrachtete sich die beiden Jungen, die gerade von Suzume verarztet wurden und grinste breit. »Tja, fängt gut an, was Iruka?« Die Jungs zuckten bei Kuramas Stimme zusammen und auch den Lehrern merkte man es deutlich, wie ihnen der Schock im Gesicht geschrieben stand. »Wie, es fängt gut an? Wissen Sie eigentlich, was Sie da sagen?«, war die empörende Stimme von Suzume zu vernehmen. »Was kann ich dafür? Ihr Lehrer habt doch dieses ganze hier geplant, oder? Außerdem, was regt ihr euch so auf? Ich dachte es soll wie ein echter Dienst aussehen?« Man merkte deutlich, wie verwirrt Kurama zu sein schien. Es stimmte ja auch, dachte sich Iruka, sie hatten ja vorgehabt, dass sie praktische Erfahrungen lernen sollten. Doch Naruto schien dies mit der Genin-Prüfung von Kirigakure zu verwechseln. »Sie scheinen das ja witzig zu finden, dass Ihr mieser Sohn uns so fertiggemacht hat! Nur wegen ihm habe ich eine Beule am Hinterkopf und es fehlt mir ein Zahn! Außerdem hat Tobio uns gedeckt und die Kunais von Naruto in sein Oberschenkel abbekommen!«, meinte Sukimo und Iruka sah beiläufig ein kleines fieses Grinsen. Er zog warnend sein rechte Augenbraue nach oben. Wenn der Junge nicht aufpasste, dann… »Hör zu, Bengel! Du wirst nicht der Einzige sein, der mit Verletzungen zurückkehren wird. Dabei beziehe ich mich nicht unbedingt auf meinen Jungen! Wenn du eine Niederlage nicht verkraftest, ist es nicht unser Problem!« Kurama schien sich deutlich zu beherrschen. »Tobio, Tanzo, Sukimo! Ihr Drei habt verloren und daran lässt sich nichts mehr ändern. Die Arbeit eines Shinobi wird eben nicht immer einfach sein und es gibt immer Ninja, die stärker als ihr selbst sein werdet.« Sukimo wollte noch was erwidern, aber Iruka blickte ihn scharf an. Der Junge blieb stumm.   Nachdem die Jungen versorgt waren und alle sich wieder beruhigt hatten, setzten sich Daikoku, Suzume, Misuki und Iruka zusammen. Die vier Lehrkörper tranken gemeinsam erst mal einen grünen Tee. »Wir müssen bald aufbrechen, oder? Die ersten müssten schon bald da sein, nehme ich an«, meinte Daikoku und nahm einen Schluck von seinem Tee. Iruka nickte. Er wusste nicht, warum sie sich so über diese Sache mit Sukimo aufregten. Sie hatten die Waffen nicht verboten. Zudem war es immer geplant gewesen, dass die Kinder lernten, wie es nun mal auf einer Mission zuging und doch schockierten sie sich alle darüber. Ob es daran lag, dass zwei ältere Schüler von einem viel jüngeren Schüler so fertiggemacht wurden? Und das dieser jüngere Schüler noch das Chakra des gefürchteten Bijuu‘s aller Zeiten in sich trug? »Ich weiß was du jetzt denkst, Iruka. Du machst dir Vorwürfe, warum wir Naruto Uzumaki mitgenommen haben, oder?« Alle sahen Misuki geschockt an. Selbst Iruka blickte seinen alten Freund und Kameraden fassungslos an. »Was schaut ihr so? Es ist doch offensichtlich, was ihr alle drei denkt! Natürlich geht es auf einer Mission immer sehr rau zu, aber nach der Aussage des Jungen Sukimo, hat Naruto sie fast ganz alleine so zugerichtet. Nichtmal die anderen Schüler, die von sehr guten Hause stammen, weisen schon so ein Können auf. Es mag zwar auf einer Seite her beeindruckend sein, aber wir dürfen nicht vergessen, wer er ist, nicht war?« Daikoku und Suzume sahen sich kurz an und waren sich anscheinend nicht ganz so sicher, ob sie dem zustimmen sollten, oder nicht. Iruka jedoch hatte seine Entscheidung schon längst getroffen. »Was du da redest, ist doch absoluter Blödsinn. Vergiss nicht, das Naruto in seinem Team Sasuke und Shikamaru hat und die beiden sind auch ihrem Alter weit voraus. Von Shikamarus Vater weiß ich, dass der Junge bereits alte Strategien vom ersten Weltkrieg überarbeitet hat. Shikaku hat sie mir gezeigt. Und Sasuke ist ein Uchiha, der direkt von Itachi, seinem älteren Bruder, trainiert wird. Außerdem soll er bereits seine Sharingan haben. Wie du siehst, kann Naruto hier nicht der Einzige gewesen sein, der dafür verantwortlich war!« Iruka musste Luft holen und wollte weiter sprechen, aber Misuki unterbrach ihn unsanft. »Verdammt! In diesem Kind ist der Fuchsgeist versiegelt! Es hat hier nichts mehr mit Begabung zu tun, sondern damit, wie gefährlich-«, doch weiter kam er nicht. »BAMM!« Misuki hielt sich seine Wange. Er hatte einen festen Schlag von Iruka bekommen. Dieser stand nun und sein Blick war eisig auf Misuki gerichtet. »Ich hatte gedacht, dass es nicht sein könnte, aber ich glaube, das ich mich geirrt habe. Du bist als Lehrer nicht geeignet. Besonders für Naruto nicht! Ich schließe dich hiermit aus. Itachi wird dich nach Konoha begleiten.« Wütend stürmte Iruka aus dem Zelt. Er musste erst mal Dampf ablassen. Misuki, Daikoku und Suzume waren alle noch geschockt, bis Suzume meinte: »Es tut mir leid, Misuki, aber Iruka hat hier die Verantwortung bekommen. Wenn er so entscheidet, müssen wir uns fügen.« Misuki sah missmutig drein. »Vielleicht ist es auch besser so!«, meinte Daikoku. Misuki zweifelte es stark an. Wenn das Fuchskind Amok laufen würde, wären alle in Gefahr. Warum verstand niemand, dass dieses Kind und dieser Kurama einfach zu gefährlich sind? Kapitel 26: Kurama und Iruka ---------------------------- Iruka musste sich deutlich zusammen nehmen. Seine emotionale Reaktion war zwar nicht richtig, aber was Misuki da gesagt hatte, war es eben so wenig. Er hatte bis jetzt seinen Freund immer beigestanden, aber nun war er an einem Punkt angekommen, wo es eben nicht mehr ging. Iruka schlug gegen einen nahe stehenden Baum. Die Rinde blätterte langsam ab, weil sein Schlag eine menge Wucht in sich hatte. Er musste sich irgend wo abreagieren, aber wo? Seine Gedanken schweiften immer wieder zu seinem einstigen besten Freund. Ja, für ihn war Misuki nicht mehr sein Freund! Er hatte ihn enttäuscht und Iruka schämte sich einerseits darüber. Andererseits hatten sie zusammen eine Menge durchgestanden. Iruka war verzweifelt. Was sollte er nur tun? »Was hat dir den der Baum angetan?«, hörte er eine bekannte Stimme und wurde so aus seinen Gedanken gerissen. Ihm graute es, den es war die Stimme von Kurama. Iruka wollte sich dem nicht zuwenden, ihm nicht in die Augen sehen. Er selber hatte ja auch so seine Zweifel Naruto gegenüber gehabt, aber nun musste er sich dem wohl stellen. »Nun, wenn du keine Lust hast, es mir zu sagen, ist es auch gut. Ich glaube das ich mich wieder hinlege. War echt anstrengend in der Nacht, weißt du?« Iruka seufzte. »Es geht um Misuki und … um Naruto!« Iruka hörte, dass die Schritte von Kurama sich ihm näherten. Vermutlich war er nun noch mehr interessierter als vorher. Verständlich, schließlich ging es ja um Naruto. »Dann hau mal raus, Pauker!«, meine Kurama herausfordernd. Iruka traute sich gar nicht sich umzudrehen. Wenn er es täte, würde ihn wohl ein Augenpaar voller Hass entgegen sehen, vermutete er. Nur langsam begann er zu sprechen, denn er musste seine Gedanken sorgfältig ordnen. »Nun, wir hatten vorhin eine Auseinandersetzung gehabt. Misuki scheint für Naruto kein guter Lehrer zu sein und ich Idiot habe es nicht gesehen.« Iruka befeuchtete seine Lippen, weil es ihm Schwierigkeiten bereitete die Worte zu sprechen. Er sah Kurama keines Wegs an. »Die Situation ist so stark eskaliert, dass er sich über Naruto abfällig geäußert hat. Zudem habe ich meinen besten Freund – den ich von Kindesbeinen an kenne – eine geschlagen, dass ich mir deswegen nun auch noch Vorwürfe mache.« Iruka schwieg. Er wusste nicht, wie sein Gesprächspartner diese Informationen aufnehmen würde, aber so wie er Kurama einschätzte, würde dieser diese Angelegenheit nicht so stehen lassen wollen. »Erstmal solltest du dich mal umdrehen und mir in die Augen schauen und dann sehen wir weiter.« Kurama wirkte ruhig, zu ruhig, für Irukas Geschmack. Er kam der Aufforderung allerdings nach und drehte sich langsam um. Als er nicht mehr den Baum betrachtete, sondern Kurama, schluckte er einen harten Kloß herunter. Sein rotes Haar hatte er hinten zu einem Zopf zusammen gebunden, da es ihm nicht so locker runter hing wie üblich. Seine roten Augen wirkten nicht so glanzvoll wie sonst. Oft hatte er auch ein schelmisches Grinsen im Gesicht, welches er selten zu einer ernsten Miene verzog. Jetzt jedoch wirkte er ernst und auch nicht wirklich angriffslustig. »Gut! Dann lass uns mal jetzt in Ruhe darüber reden.« Iruka fragte sich, warum Kurama so ruhig blieb. Es gab Dinge, da rastete er vollkommen aus und hier blieb er völlig ruhig. Kein Anzeichen einer Überreaktion. »Nun, ich hatte eine Auseinandersetzung mit Misuki und -«, doch er wurde von Kurama unterbrochen, »Das weiß ich doch schon. Ich will jetzt wissen, wie du diese Angelegenheit nun Lösen willst!« Iruka schluckte. »Ich habe beschlossen das Misuki von Itachi nach Konoha gebracht wird, weil er abfällig über Naruto geredet hatte und den Anschein machte, Naruto für die Verletzungen der Jungs von heute Vormittag verantwortlich zu machen. Da er schon vorher auffiel, ist es ein weiteres Vergehen.« Kurama schüttelte den Kopf. »Itachi und ich sind der Meinung, dass da mehr hinter steckt. Misuki wurde zwar mit einem Gen-Jutsu belegt, aber er schien sich dagegen nicht gewehrt zu haben. Das bedeutet wiederum, dass er eventuell gemeinsame Sache mit jemanden macht. Wenn er nach Konoha gebracht wird, könnte dieser Jemand davon Wind bekommen und die Kinder wären in Gefahr, weil er mit anderen Mitteln sein Ziel erreichen will.« Iruka konnte nicht anders, als Kurama nur anzustarren. Dieser verhielt sich völlig ruhig und gelassen. »Darf ich eine persönliche Frage stellen?«, stellte Iruka zögerlich eine Frage und wusste nicht genau, ob er damit sein Glück überstrapazierte. Noch war sein Gegenüber die Ruhe selbst. »Klar, Pauker! Hau raus!«, meinte Kurama plötzlich, setzte ein breites Grinsen auf und schlug Iruka, wohl freundschaftlich gemeint, ordentlich auf dem Rücken, was dieser zum keuchen brachte. »Warum bist du so ruhig? Warum reagierst du so lässig?«, brachte Iruka hervor, während er sich wieder ordentlich aufrichtete. Das Grinsen im Gesicht von Kurama verschwand langsam wieder. Sein Blick auf dem Boden gerichtet. Iruka fragte sich gerade, was in seinem Kopf wohl vorging. »Die Sache ist die, dass ich mein Temperament etwas zügeln muss. Offen gesagt, ich bin wütend, sehr wütend sogar. Am liebsten würde ich Misuki töten!« Iruka schluckte. Kurama hatte bei den letzten Wort aufgeblickt und seine Augen waren voller Hass, aber sie wirkten anders. Dieser Hass war eindeutig an Misuki gerichtet. »Wenn ich ihn jedoch jetzt töte, würde das nur Probleme verursachen. Itachi meinte -«, doch weiter kam Kurama nicht. »Hier steckst du also, Iruka! Wir haben nach dir gesucht, da wir gleich los wollen, oh!« Suzume blieb vor Kurama und Iruka stehen und musterte beide genau. »Ist etwas passiert?«, wollte sie von den beiden wissen. »Nein, alles gut. Wir wollten das Gespräch eh gerade beenden. Kommst du auch mit, Kurama?« Iruka wusste, das der Fuchs noch was sagen wollte, aber dieser schien diese Informationen nicht einfach so überall verbreiten zu wollen. Was auch immer es war, er würde ihn damit nicht weiter bedrängen. »Puh, na gut. Dann hab ich wenigstens etwas Unterhaltung.« Iruka lächelte. Kurama kratze sich verlegen am Hinterkopf. Langsam verstand Iruka, was der dritte Hokage gemeint hatte. Kurama konnte wirklich auch menschlicher sein, als man es erahnen würde. »Das freut mich. Dann sollten wir uns wohl Fertig machen und Richtung Nordturm gehen.«   Sakura, Ino und Hinata liefen so schnell sie konnten durch den Wald. Flink ließen sie die Bergkette hinter sich. Hinata behielt die Umgebung mit ihren Byakugan gut im Auge. »Wir sollte bald da sein, aber ich glaube das wir auf andere Schüler treffen werden«, meinte sie. Ino nickte, aber Sakura dachte angestrengt nach. Der Hinweis führte sie in nordöstlicher Richtung und Ino meinte, das sich dort nur zwei kleine Berge befanden. Zudem die zweite Brücke, die über den Fluss führte und ein etwas dichter bewachsener Wald. Sie vermutete, das es fast Fünfzehn Minuten dauern würde, bis sie den Wald erreicht hätten. Plötzlich blieb Hinata stehen. Flink wie sie waren, versteckten sie sich im Unterholz. »Ich rieche was«, meinte Ino und verzog das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse. Sakura und Hinata nahmen den Geruch auch war. »Es ist das widerliche Parfüm dieser Fuki. Bäh, ist das eklig!« Beide Mädchen nickten. Sie kannten es sehr gut. »Wisst ihr beiden noch, was Meisterin Suzume uns gesagt hat?«, fing Ino plötzlich an, Sakura und Hinata sahen sich kurz an und nickten dann verstehend. »Ich verstehe! Wir Kunoichi haben unsere eigene Art zu kämpfen, stimmt‘s?« Ino nickte. »Diese Zicken machen wir fertig und holen uns das nächste Symbol. Wäre doch gelacht, wenn wir nicht überlegen wären.« Hinata hörte sich alles schweigend an und beobachtete dafür lieber die Umgebung. Falls Fuki, Ami und Kasumi doch auf die Idee kamen, Fallen aufzustellen, so wollten sie davon in Kenntnis gesetzt sein. Ino kannte die Umgebung besser, als sie oder Sakura. Auch die anderen drei Mädchen waren nicht in Bilde, wie die Gegend hier war. Sie kannten die Verstecke hier nicht. Sie hatten also Heimvorteil. Hinata sah mit ihrer Byakugan langsam drei Gestalten näher kommen. Sie erkannte deutlich das Chakra der drei Mädchen. Der Geruch des Parfüms von Fuki bestätigte nur noch, dass sie es waren. Hinata wusste, hätten sie nur einfache Doppelgänger geschaffen, wäre dieser Trick bei einfachen Gegnern sicher erfolgreich gewesen. Jedoch konnte Ino Chakra spüren und Hinata erkennen. Einfache Bunshins besaßen kein Chakrasystem und somit leicht durchschaubar mit Byakugan. Nur aus diesem Grund war sich Hinata auch sicher, dass es sich um die Echten handeln musste. »Es kommen drei Personen in unsere Richtung. Sie bewegen sich normal und auch ihr Chakra ist sehr ruhig. Sie scheinen uns nicht bemerkt zu haben«, meinte Hinata fachmännisch. Sakura und Ino sahen sie erstaunt an. »Wow! Wie ein echter Profi!«, staunte Sakura nicht schlecht. Hinata wurde etwas rot im Gesicht. Es war ein Lob, der diesmal nicht von Naruto kam und das freute sie sehr. Es zeigte, dass sie doch etwas stärker geworden war. Auch wenn ihr Vater meinte sie sei, trotz ihres Trainings, immer noch so ein absoluter Schwächling. Es machte ihr viel Mut. »Ich hab gehört, das du viel mit Naruto und Sasuke trainierst. Das finde ich echt großartig!«, lobte Ino sie und Hinata sah etwas schüchtern zur Seite, fing sich aber schnell wieder. Sie musste die Gegner im Blick behalten, dass hatten ihr die Jungs immer wieder gesagt. »Na schön. Dann machen wir es so, wie ich es gesagt habe«, meinte Ino ein paar Minuten später, als sie ihre Taktik erklärt hatte. Es konnte los gehen! Kapitel 27: Die Überlegenheit der Hyuuga ---------------------------------------- So wie Hinata mit ihren Byakugan die Umgebung gut in Blick hatte, konnte auch Neji alles sehr gut überblicken und durchschauen. Seine Byakugan waren sogar noch stärker, als die von Hinata, obwohl er nur aus der Nebenfamilie stammte. Schnell lief er mit Tenten und Rock Lee durch das Gelände. Sie hatten schon ein Dreieck gefunden, ein Blaues! »Ob die Anderen schon am Nordturm sind?«, wollte Tenten wissen. Neji hatte dafür kein Interesse. Ob sie es schafften, oder nicht, spielte für ihn keine große Rolle. Er wusste, dass hier etwas faul war. Hoheto war mitgekommen und er sollte auf Hinata aufpassen, also musste irgend was im Busch sein, wie man so schön sagte. »Bestimmt! Die beiden älteren Schüler, Sukimo und Tanzo, sicher!«, meinte Lee ehrfürchtig. Neji schnaubte nur. Zwei Angeber, die immer damit prahlten, das sie bald Genin werden. Sie waren nicht besonders stark. Also für ihn nichts besonderes. »Wartet!«, rief er und blieb plötzlich stehen. Er konnte mit seinen Byakugan drei Personen erkennen und er wusste auch, um wem es sich genau handelte. »Ich erkenne vor uns drei Personen. Es sind dieser Kiba, Shino und dieser dicke Junge, Choji.« Neji strengte seine Augen noch deutlicher an und erkannte, dass es hier in der Umgebung sehr viele Insekten gab. Das war ungewöhnlich. »Verdammt!«, fluchte er und so wurden sie von Insekten eingekreist. Er hatte es zu spät bemerkt. »Bäh! Wo kommen die den her? Ist ja eklig!«, meinte Tenten und versuchte die Biester von sich zu kriegen. »Oh man! Das würde mich auch interessieren!«, meinte Lee und schlug auch um sich, aber sie ließen sich nicht von ihren Ziel abbringen. »Keine Ahnung, woher die plötzlich kommen, aber wir müssen sie los werden.« Neji musste eine Lösung finden. Er versuchte es zwar mit Juuken und es klappte auch das einige sich wieder zurück zogen, aber sie kamen schnell wieder zurück. Er knirschte die Zähne. Juuken schien nur für eine bestimmte Menge an Insekten zu helfen, aber es kamen einfach zu viele neue dazu, sodass er praktisch gegen Windmühlen arbeitete. »Leute! Wir verteilen uns, damit sich auch die Insekten verteilen müssen!«, rief Neji seinen Leuten zu. »Aber ist das wirklich klug?«, wollte Tenten wissen und war sich offenbar nicht so sicher, ob die Idee auch wirklich Sinn machte. Neji grinste diesmal – etwas was er selten tat – und zeigte so, dass er eine Idee hatte. »Vertraut mir einfach, ich weiß was ich tue!« Tenten und Lee sahen sich kurz an und nickten. Schnell sprangen die drei auseinander und die Insekten folgten jeweils einem Gegner. Für Neji war das die perfekte Gelegenheit, eine Technik auszuprobieren, für die er sehr lange geübt hatte. Nachdem sein Vater für den Clan den Tot wählte, trainierte er fast jeden Tag schon wie ein Verrückter. Im Zuge diesen täglichen Trainings kam eine Kunst dabei heraus, die sogar die Fähigkeiten der Erwachsenen in den Schatten stellen lies. Die Insekten schossen auf ihn zu und wollten ihn umhüllen – vermutlich fraßen sie Chakra -, aber Neji spreizte seinen rechten Arm und sein rechtes Bein nach vorne, während der linke Arm und das linke Bein nach hinten gespreizt wurde. Das Byakugan hatte wohl alles in Blick. Er sammelte sein Chakra in den Fingerspitzen und plötzlich drehte er sich so schnell, dass die herankommenden Insekten gegen eine Mauer aus Chakra prallten. »Kaiten!« Neji hatte den kleinen Insekten ihre Chakrapunkte blockiert, weshalb sie auf den Boden vielen und sich nicht mehr rührten. Als er mit seiner Kunst fertig war, sah er, dass Tenten und Lee immer noch Probleme hatten. Schnell eilte er zu ihnen.   Shino blieb plötzlich stehen. Seine beiden Kameraden tat es ihm gleich und sahen ihn verwundert an. Man konnte den Blick von Shino nicht erkennen, weil er eine Sonnenbrille trug. So wie jeder aus dem Aburame-Clan. »Was ist den? Zeit für‘s Essen?«, wollte Choji wissen und rieb sich den Bauch, um seinen Hunger zu unterstreichen. Kiba jedoch schnüffelte wie ein Hund in die Richtung, in die Shino blickte. »Nein, sondern Gegner!«, meinte der aufgeweckte Junge und sein kleiner Hund bellte zur Bestätigung. Shino streckte seinen rechten Arm aus und ein kleiner Käfer flog auf seinen Zeigefinger. Er musterte das winzige Insekt eine kurze Weile. »Verstehe! Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.« Kiba und Choji sahen sich kurz verwirrt an und fragten sich, warum Shino mit einem Insekt sprach. »Keine Sorge, Leute! Das ist ein Insekt aus dem Aburame-Clan, den wir extra gezüchtet haben. Sie gehören also zu mir. Sie haben die Gegend ausgekundschaftet, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Allerdings...« Shino beendete seinen Satz nicht. Choji schluckte schwer. »Heißt das, unsere Gegner sind stark? Ich hab echt schiss!« Choji war zwar massig, aber eher einer von der zarten Sorte. Kiba schnaubte darüber nur. Scheinbar fand er die Angst von Choji lächerlich. »Sollen die doch nur kommen. Ich mache sie mit einem Schlag fertig! Stimmt‘ts Akamaru?« Der kleine Hund bellte zur Bestätigung, aber Shino wirkte nicht so, als wenn er es für eine gute Idee hielt. »Meine Insekten wurden mit einem sehr starken Tai-Jutsu fertig gemacht«, meinte Shino und setzte weiter an, »außerdem hab ich das Gefühl, dass wir uns nur unnötig verletzen werden, sollten wir einen so starken Gegner gegenüber stehen.« Kiba knirschte mit den Zähnen. »Ihr beide seit echt feige! Ihr wollt echt Ninja werden? Erbärmlich!« Wütend lief Kiba in die Richtung, aus der er den Geruch wahrgenommen hatte. »Hey, Kiba! Bleib hier!«, rief Shino ihm nach und wirkte verzweifelt. »Oh man! Der ist ja genauso Hitzköpfig, wie Naruto. Ich esse erst mal was.« Flink holte Choji eine Tüte Chips aus seiner Tasche. »Ist das dein voller Ernst? Jetzt was essen? Unglaublich!« Choji grinste und lies sich davon nicht beirren. Immer wenn es Stress gab, war eine Tüte Chips genau das Richtige. Kiba jedoch preschte weiter durch das Unterholz. Er hatte die Fährte aufgenommen und wusste genau, wo sie sich befanden. Wenn er sie jetzt fertig machen würde, wäre er der King. Das war doch klar! Er war oft alleine unterwegs gewesen. Hatte bereits gelernt wie man eine Fährte aufnahm. Seine Mutter war in solchen Dingen immer sehr streng gewesen. Und sie war es immer noch! Plötzlich blieb er stehen. Er war dem Geruch fast nah. Er grinste breit, denn er hatte ja sein besonderen Geruchssinn und war so den dreien überlegen. Akamaru wimmerte in seiner Jacke und schien etwas besonderes wahrgenommen zu haben. »Du hast recht, Akamaru. Die Insekten wurden von diesem Neji platt gemacht. Da! Ich sehe ihn und auch die anderen beiden. Die sind kein Problem für uns, aber Neji? Egal, los!« Schnell schoss Kiba aus dem Unterholz hervor und hatte die geballte Faust ausgeholt, um diese auf Nejis Gesicht treffen zu lassen, doch dieser wich den Angriff lässig aus und packte den rechten Arm von Kiba und schleuderte ihn gegen den nächsten Baum. Als Kiba sich mühselig erhob, schoss Neji blitzschnell auf den braunhaarigen Jungen zu und traf ihn mit der flachen Hand genau den Mittelpunkt des Chakrasystems. Kiba keuchte und Akamaru jaulte auf. Er sagte am Baum gelehnt zusammen und Neji drehte sich abfällig um. »Tse! Was für ein Versager!«, meinte Neji nur und zeigte Kiba so seine kalte Schulter. Lee sah einerseits geschockt aus, wegen der Geschwindigkeit, aber auch wegen der Gnadenlosigkeit von Neji. Wahnsinn! Neji ist noch nicht mal ein Genin und schon so stark? Das ist unglaublich!, dachte sich Lee und schluckte. Tenten wirkte neben ihm begeistert und lachte vergnügt darüber. Ein Rascheln lenkte die Aufmerksamkeit wieder ins hier und jetzt. »Das war also eure Vorhut? Absolut lächerlich, wenn ihr mich fragt. Der Versager mit seinem Hund hat noch nicht mal eine ganze Minute durchgehalten.« Abfälligkeit hörte man aus Nejis Ansage heraus. Aus dem Gebüsch traten Shino und Choji hervor. »Wir ergeben uns. Wir hatten eigentlich nicht vor gehabt, gegen euch zu kämpfen.« Man merkte die Anspannung von Shino deutlich an. Nur langsam kamen sie auf die andere Gruppe zu. »Wir nehmen unseren Kameraden mit, okay?«, wollte Shino wissen und hatte die blaue Karte aus seiner Tasche gefischt und reichte sie Tenten. Choji rannte zu Kiba und Akamaru und hievte ihn auf seine Schulter. »Was ist mit Kiba?«, wollte der dickliche Junge wissen und wirkte besorgt. »Der ist nur Bewusstlos.« Neji schien sich für die drei nicht weiter zu interessieren und so verschwand das Team unter Neji Hyuuga im Unterholz.   Die Mädchen hatten so ihr eigenen Kampf zu führen. Sakura war der Lockvogel und Fuki sprang auch gleich darauf an. »Na, Riesenstirn? Deine Leute verloren, oder was?«, provozierte Fuki gleich los und blieb vor Sakura stehen. Sie tippte Sakura gegen ihre Stirn und grinste frech. »Weißt du, seit diese dumme Ino dir dieses Haarband geschenkt hat, gibst du ganz schön an mit deiner Riesen Stirn!« Ami und Kasumi lachten gehässig und traten heran und zogen an Sakuras Haaren. »Das zeigt nur, wie unterbelichtet ihr eigentlich seit!«, konterte Sakura gelassen und grinste breit. Sie riss sich von den Mädchen los und holte eine Rauchkugel aus ihrer Tasche, die sie auf geschwind auf den Boden warf. »Was? War das etwa eine Falle?«, wollte Fuki wissen, doch plötzlich wurde sie von Ami angegriffen und sie konnte die Angriffe nur abwehren. »Hey, Ami! Was soll der Scheiß? Hör auf damit!«, rief Fuki verzweifelt und versuchte ihre Freundin daran zu hindern, sie an zu greifen. »Bist du dir sicher, das ich wirklich Ami bin?«, meinte Fukis Gegenüber und grinste fies. Sie holte aus und traf Fuki genau im Gesicht. Der Schlag war so stark, das sie aus dem Rauch raus geschleudert wurde. Nur langsam richtete sie sich wieder auf. An ihren Kinn rann etwas Blut herunter. »Was zum Geier geht hier den vor?« Als der Rauch ganz verschwunden war, sah Fuki nur noch, wie Ami zusammensackte und anscheinend Bewusstlos liegen blieb. »Hey Ami! Was ist mit dir?«, rief Fuki ihrer Freundin zu. Ihr Blick glitt zu Sakura. »Was hast du für ein Gift benutzt, du Hexe?« Fuki war wütend und griff Sakura diesmal an, indem sie mit der Faust ausholte, doch bevor Sakura von dem Schlag getroffen werden konnte, verwandelte sie sich in einem Baumstamm. Über diesen Baumstamm kam Hinata hervor gesprungen, die ihre Sohlen mit Hilfe von Chakra verstärkt hatte. So war ihr Sprung viel höher und auch schneller. Das hatte sie bereits mit Naruto und Sasuke trainiert. Sie holte mit der flachen Hand aus, genauso wie Neji, und traf Fuki ebenfalls am Chakramittelpunkt. Kasumi hatte wohl die Situation begriffen und griff Hinata direkt an, aber diese blockte die nahe kommende Faust ab und verdrehte dem Mädchen leicht das Handgelenk. Mit nur zwei Finger hatte Hinata Kasumi zwei wichtigsten Chakrapunkte blockiert. Kasumi sackte mit den Knien auf dem Boden nieder, aber wurde nicht Bewusstlos. »Verdammt! Du elendes Miststück!«, meinte Kasumi, aber Hinata war es egal. Neben ihr erschien Sakura und Ino. »Mecker nicht, sondern gib uns das nächste Symbol!«, forderte Sakura und streckte die rechte Hand aus. Nur widerwillig kam Kasumi der Aufforderung nach. Als Hinata, Ino und Sakura die anderen Mädchen alleine gelassen hatten, war die Stimmung unter ihnen sehr heiter. »Hinata! Dein Tai-Jutsu war echt genial. Du hast sie richtig fertig gemacht!« Hinata lächelte verlegen. So was würde sie gerne auch mal von ihren Vater hören. »Aber Ino und du waren doch auch sehr gut. Die Ablenkung war doch das wichtigste, oder?«, meinte Hinata und wollte den ganzen Ruhm nicht für sich alleine ernten. »Stimmt! Auch die Shintenshin-no-Jutsu von Ino war sehr wichtig, so war diese eklige Fuki schneller aus der Puste.« Sakura lachte. »Wir drei waren alle gut. Es hat eben gut funktioniert, das ist das wichtigste. Aber ihre Gesichter waren schon Göttlich, wie sie überrascht wurden«, meinte Ino und stimmte in Sakuras Lachen mit ein. Hinata grinste nur verlegen, aber sie war auch etwas stolz auf sich. Ob es Naruto und Sasuke auch geschafft hatten? Sie hoffte sehr, schließlich waren sie noch besser, als es Hinata es bei sich je eingestehen würde. Kapitel 28: Itachis Gedanken ---------------------------- Der halbe Tag war schon fast um und Itachi war sich sicher, dass sein Bruder es bis zum Nordturm geschafft hatte. Sasuke war klug, das wusste er und Naruto an seiner Seite war auch schon sehr stark. Dieser Shikamaru war der Sohn von Shikaku Nara und das bedeutete viel. Vor Itachi saß Misuki, dessen Hände auf dessen Rücken gefesselt waren. Er wirkte mürrisch, aber Itachi lies es im Grunde kalt. Er hätte den Lehrer auch einfach mit Gen-Jutsu belegen können, aber er wollte den Geist des Mannes nicht noch weiter beschädigen. Ibiki und Inoichi wollten noch aus ihm Informationen heraus bekommen, daher wäre es für Misuki nicht gut gewesen, wenn er es getan hätte. »An was denkst du?«, wollte Misuki in der Stille hinein erfahren. Itachi war sehr schweigsam und wollte so wenig mit diesem Mann reden, wie es notwendig war. »Denkst du an deinen kleinen Bruder? Sicher machst du dir Sorgen um ihn, oder? Kann ich gut verstehen. Schließlich ist auch dieser Fuchsbengel bei ihm!« Man hörte nur den Abscheu heraus, den Misuki für Naruto übrig hatte. »Deine Provokation wird bei mir nicht funktionieren.« Misuki schnaubte nur darüber. »Was, wenn die Macht in ihm ausbricht? Dein Bruder wird in Gefahr sein, ohne Zweifel!« »Wenn du so redselig bist, solltest du deine Worte lieber für Inoichi und Ibiki aufsparen. Meine Aufgabe ist es, dich zu bewachen.« Itachi sah keinen Sinn darin, weiter mit Misuki darüber zu diskutieren. Zudem war es eh egal, ob Misuki freiwillig darüber sprach, oder Inoichi in dessen Gehirn herum wühlte. Der dritte Hokage hatte zwar die Aussage von Neji Hyuuga, der auch mit Naruto und Sasuke gesprochen hatte, und Hoheto hatte es auch insofern Bestätigt, als er bei ihm und Kurama im Zelt aufgetaucht war. Jedoch brauchten sie nun mal mehr. Sie mussten irgend wie beweisen das Danzou nun mal etwas übles vor hatte. »Sei nicht so überheblich. Dieser Fuchsjunge wird noch der Untergang des Dorfes sein und dann bettelt ihr alle darum, dass jemand diesen Fuchs aufgehalten hätte.« Misuki redete sich leicht in Rage. Itachi schloss kurz die Augen, als er diese jedoch wieder öffnete, lächelte er leicht. »Deine Worte zeugen eher von Überheblichkeit, als die meine. Deine Wahrnehmung scheint keinen anderen Schluss zu zulassen, jedoch bedenke, dass es sich in erster Linie nur um deine eigene Realität handelt, die du selber kreiert hast.« Misuki konnte darauf nichts erwidern und Itachi war dankbar dafür. Dennoch dachte er über die Worte des Mannes nach. Es klang fast so, als wenn Shisui recht hatte. Hör zu, Itachi! Danzou hat mein rechtes Auge und wird versuchen auch an das andere heran zu kommen. Ich denke auch, dass der Putsch des Uchiha-Clans eine gute Gelegenheit ist, um an den Fuchsgeist heran zu kommen. Pass bloß auf, dass Danzou nicht am Jinchuuriki heran kommt, verstanden? Die Zeltplane wurde kurz beiseite gelegt und zum Vorschein kam Kurama, der leicht seinen Kopf herein gesteckt hatte. Itachi schreckte so leicht aus seinen Gedanken wieder auf und sah zu Kurama. Dieser sah kurz zu Misuki und auf sein Gesicht erschien kurz ein fieses Grinsen, so als wenn er etwas fieses vor hatte, aber als er zu Itachi blickte, verschwand es wieder. »Ich gehe mit Iruka zum Nordturm und schau mal, was die Kids so treiben. Sieht ja spaßig hier aus, wollte ich mal angemerkt haben.« Kurama hatte immer den Hang zur Übertreibung, aber so war er nun mal. Itachi lächelte leicht. Kurama konnte gelegentlich anstrengend sein, aber aus irgend welchen Gründen schien er ihn irgend wie zu mögen. »Mach das, aber stell keine Dummheiten an und benimm dich!« Kurama lachte und verschwand wieder. Itachi meinte das einerseits auch wirklich so. Der dritte Hokage hatte ihn gebeten, Kurama etwas zu zügeln, da dieser sich mit seiner Art immer mal wieder in kleine Schwierigkeiten brachte. »Ich verstehe nicht, wie man den frei rumlaufen lassen kann! Aber was sag ich da? Meine Meinung interessiert anscheinend niemand!«, klagte Misuki schon fast elendig. Itachi konnte darauf nichts erwidern. Er kannte den Grund zwar auch nicht genau, warum der dritte Hokage es damals zugelassen hatte, aber mittlerweile war Kurama für ihn ein wichtiges Dorfmitglied geworden. Alles andere war ihm egal. Itachi war kein Mensch, der erst urteilte und dann darüber nachdachte, sondern versuchten es immer realistisch zu betrachten. Plötzlich hörte Itachi draußen einige Stimmen und er fragte sich, was wohl los war, daher erschuf er einen Doppelgänger, der für ihn nachsehen sollte. »Was ist den hier los?«, wollte der Itachi-Doppelgänger wissen, nachdem er die Zeltplane beiseite gelegt und nach draußen trat. Er sah, wie zwei Teams wieder kamen. Einmal das Team mit Shino Aburame, dessen Kamerad Choji den bewusstlosen Kiba auf dem Rücken trug. Dann kam ein Team von Mädchen, von denen nur eines anscheinend noch in besser Verfassung war, als ihre Kameraden. »Oh nein, Kiba!«, rief Hana Inuzuka, die große Schwester von dem bewusstlosen Jungen. Sie war gerade Genin geworden und hatte die Erlaubnis ihres Senseis erhalten, hier mit zu gehen. Tsume hatte nämlich eine andere Mission gehabt. Itachi kannte sie noch aus der Zeit der Akademie. Sie war genauso alt wie er, aber im Gegensatz zu ihm, musste sie noch einige Zeit die Schulbank drücken. »Es geht ihm soweit gut. Nur sein Chakramittelpunkt wurde blockiert. Wohl die Fähigkeit der Hyuuga. Bei den anderen Mädchen ist es ähnlich, nur Ami ist aus Erschöpfung bewusstlos.« Suzume kannte sich etwas in der Medizin aus, daher konnte sie es sehr gut beurteilen. Sie war auch die Lehrerin speziell für die Kunoichi-Klassen. »Da bin ich aber beruhigt. Akamaru scheint es auch gut zu gehen!«, meinte Hana und tätschelte den kleine Hund und ihren Bruder. Itachi musste lächeln. Es war nun mal nicht einfach, mit jüngeren Geschwistern. »Iruka und die anderen sind schon los?«, wollte er von der Lehrerin wissen. Diese nickte. »Ja, weil alle anderen nun auf dem Weg zum Turm sein müssten. Ich kümmere mich um die restlichen Kinder hier.« Itachi nickte. Er wäre am liebsten auch bei seinem Bruder und würde gerne sehen, wie er sich so gegen die anderen Kinder schlug, doch Misuki war nun wichtiger. »Dieses Jahr sind wieder sehr viele begabte Kinder dabei, oder was meinen Sie, Sensei Suzume?«, wollte Itachi wissen und half ihr bei Ami, sie in ihr Zelt zu bringen. »Ja, es ist erstaunlich wie talentiert die Kinder schon sind, aber der dritte Hokage sieht davon ab, sie zu früh zu Genin werden zu lassen. Wir befinden uns ja nicht mehr in Kriegszeiten.« Da musste Itachi ihr zustimmen. Er war sehr früh Genin geworden, weil er sich auf der Akademie gelangweilt hatte, aber die meisten Kinder hier waren geistig noch nicht so weit. Zudem war es auch nicht wirklich notwendig zu früh die Kinder ins Ninja-Dasein hinein zu werfen. Da sollte man sie lieber noch etwas mehr zu guten und reifen Ninja erziehen. »Da stimme ich dem dritten Hokage völlig zu. Mein Bruder ist zwar stark, aber noch nicht soweit, um ein Genin zu sein.« Genauso sah es Itachi es mit Naruto und auch mit Hinata. Einige der alten Clans waren eher anderer Meinung, besonders Hiashi. Dieser hätte es sicher gut befunden, wenn seine Tochter ebenfalls sehr früh zum Ninja aufsteigen würde. Suzume bedankte sich bei Itachi und dieser verschwand in einer Rauchwolke. Der originale Itachi erhielt die Informationen und seine Gedanken schweiften etwas weiter ab. Vielleicht machte er sich auch nur unnötig zu großen Sorgen, aber sein Gefühl sagte ihm, dass etwas nicht stimmte. »Und? Was ist passiert? Sind wieder ein paar Kinder zurück?« Misuki war wirklich ein anstrengender Mensch. Itachi antwortete nicht gleich. Es gab keinen Anlass, diesem Mann sofort zu antworten. »Ja, aber diesmal auch ein paar Kinder die Bewusstlos waren.« Itachi empfand es als eine unnötige Überreaktion von allen, Narutos Team als zu brutal abzustempeln. Natürlich; die anderen Jungen waren älter, aber es hatte eben nicht viel zu sagen. Die beiden älteren Jungen waren großspurige Kerle, die eigentlich schon längst Genin sein sollten, aber immer noch nicht waren. Sie hatten bei der Prüfung stets versagt. Anders war es mit dem Jungen Neji Hyuuga. Er war ein kleines Genie und etwas unheimlich, was seine Art anging. Allerdings war er auch ein sehr realistischer Junge, was wiederum für seine Reife stand. Anders als Sasuke, wie Itachi fand. Sein Bruder war immer noch sehr naiv, was für sein Alter normal war. »Na und? Vielleicht sind sie ja dem Fuchsbengel begegnet!«, versuchte Misuki weiter zu provozieren. Das er bei Itachi auf taube Ohren stieß, schien Misuki wohl nicht ganz klar zu sein. Auch wenn Itachi wusste, dass der Fuchs so schnell nicht mehr ausbrechen konnte, würde dieser die Kinder, sollte es wirklich mal passieren, in einem anderen Zustand zurück lassen. Nein, es war klar, wie die Kinder bewusstlos wurden. Es waren Neji und Hinata Hyuuga, die mit ihren Juuken dafür verantwortlich gewesen waren. Nur Mitglieder aus dem Hyuuga-Clan konnten die Chakrapunkte erkennen. »Wie es passiert ist, sollte wohl nicht unsere Sorge sein, oder? Ich an deiner Stelle würde mich mehr um meine eigenen Probleme kümmern.« Das Zelt wurde geöffnet und herein kam ein Mann mit vielen Narben im Gesicht. Begleitet wurde er von zwei ANBU, die Itachi gut kannte. Zudem war auch Inoichi Yamanaka dabei, der ernst drein blickte. »Wir sind so schnell hierher gekommen, wie wir konnten, Itachi!«   Shikamaru und seine beiden Kameraden waren mit einem guten Tempo auf den Weg Richtung Nordturm. Sie hatten das dritte Symbol ohne große Schwierigkeiten finden können. »Was uns dort wohl erwarten wird?«, stellte sich Sasuke laut die Frage, die sich Naruto und Shikamaru wohl auch gedanklich gestellt hatten. Shikamaru überlegte fieberhaft, was sie wohl vorfinden würden. Sicher die anderen Teams, oder ein Teil von den anderen. Eins waren sie begegnet, die das gleiche Symbol gesucht hatten, aber was war, wenn die anderen nicht exakt die selben suchten? »Autsch!« Shikamaru blieb plötzlich stehen und Sasuke tat es ihm gleich. Naruto lag auf dem Boden mit beiden Armen von sich gestreckt und machte eine lächerliche Figur. »Was ist den mit dir passiert?«, wollte Sasuke wissen und wirkte etwas gereizt. Shikamaru konnte darüber nur genervt schnauben. Naruto richtete sich wieder auf und klopfte sich den Dreck von der Kleidung. »Bin wohl über eine Wurzel gestolpert, oder so. Ach man, ey! Meine neue Jacke ist voll dreckig geworden!«, jammerte er herum und richtete seine Kleidung wieder ordentlich. Manchmal war er aber auch eine Mimose, wie sich Shikamaru dachte. Er sah sich kurz in der Umgebung um und stutzte. Irgend was stimmte nicht und das lag nicht daran, dass Naruto über eine Wurzel gestolpert war. »Ich weiß nicht, aber irgend was ist hier seltsam!«, meinte Shikamaru und da hatte er auch nicht ganz so unrecht. Es wirkte schon fast so, als wenn sie im Kreis gelaufen wären. »Was meinst damit, Shikamaru?«, wollte Naruto wissen und hatte anscheinend dieses Phänomen nicht bemerkt. Sasuke jedoch machte ein ernstes Gesicht und wusste, worauf Shikamaru hinaus wollte. »Du meinst also, das wir in ein Gen-Jutsu geraten sind?« Shikamaru nickte und Naruto legte fragend nur den Kopf schief. Bevor Sasuke seinen Freund dies erklären konnte, hörten alle drei ein raschelndes Geräusch. Kapitel 29: Ein verlockendes Angebot ------------------------------------ Warum ein Gen-Jutsu? Naruto verstand nicht, wie die beiden darauf kommen konnten, aber er war in dieser Hinsicht eh nicht der klügste. Als sie jedoch das raschelnde Geräusch hörten, waren seine Gedanken auf was ganz anderes gerichtet. Sasuke und Shikamaru zogen ihre Kunais und wirkten schon auf alles gefasst. Naruto tat es ihnen gleich, wirkte jedoch eher weniger auf alles gefasst, wie seine beiden Kameraden. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass er nicht ganz begriff, was die beiden mit dem Gen-Jutsu meinten. Vor den dreien erschienen zwei Personen. Beide trugen Tiermasken, wie es die ANBU aus Konoha taten. Auch ihre Kleidung wirkte ganz nach dem der ANBU. Naruto fragte sich, was solche Leute hier zu suchen hatten. Ob sie auch trainierten? Nein, das glaubte er nicht wirklich Dies weckte in ihm dann doch die Alarmglocken. Wer sind die? Und was wollen die hier?, ging es Naruto durch den Kopf und er spürte neben sich Sasuke ebenfalls stark angespannt, genauso wie er es war. Shikamaru wirkte zwar gefasst, aber es fehlte ihm doch die Anspannung, wie es Naruto und Sasuke hatten. Vielleicht lag es bei ihnen auch daran, dass sie bereits in eine üble Sache verwickelt waren und daher das Auftauchen der beiden als ernste Bedrohung wahrnahmen. Jedenfalls glaubte Naruto nicht, dass die Lehrer der Akademie sich diese Sache haben einfallen lassen. Das wäre doch zu viel des Guten, wie er fand. »Wer seid ihr?«, wollte Sasuke wissen. Genau das war eine gute Frage, auf die Naruto auch gerne eine Antwort gehabt hätte. Nur langsam kamen sie auf die drei zu und Naruto glaubte, dass sie die Frage nie beantworten würden. Der Moment, den sie mit immer näher kommen verbrachten, wirkte fast wie eine halbe Ewigkeit. Warum sollten sie die Frage auch beantworten? Sie könnten einfach angreifen und das wäre es mit ihnen gewesen. Naruto hatte schon viele Geschichten rund um die ANBU gehört, dass selbst er diese Ninjas mit Vorsicht genießen würde. Als die beiden vor den Kindern zum stillstand kamen, herrschte eine kurze weile stille. »Wer wir sind, ist unwichtig. Wir sind nur aus einem bestimmten Grund hier. Wir wollen mit Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha sprechen.« Verwirrt sahen Naruto und Sasuke sich kurz an. Shikamaru wirkte nachdenklich, aber auch alarmiert. »Deswegen also die Gen-Jutsu hier in der Umgebung? Damit wir nicht abhauen können, oder was?« Man merkte deutlich, dass Shikamaru den beiden nicht traute. Bevor er jedoch weiter sprechen konnte, machte einer der beiden schnell Fingerzeichen und berührten Shikamaru an der Stirn. Der Mann sah direkt in Shikamarus Gesicht. Dieser viel plötzlich in sich zusammen. Sasuke und Naruto konnten nur geschockt das ganze beobachten und wirkten wie angewurzelt. Naruto zitterte und er tat es so stark, dass er nach einigen Sekunden ein paar Schritte nach hinten machte. Sasuke jedoch blieb genau so stehen wie vorher. Er hatte die Sharingan aktiviert und versuchte eher seine Angst zu unterdrücken. »Nochmal, wir wollen mit euch beiden sprechen. Eurer Freund muss nicht zuhören, daher befindet er sich in einer Gen-Jutsu.« Die Stimme des ANBU wirkte ausdruckslos. Zweifellos würde er ohne zu zögern jemanden umbringen! »Ich werde die Gen-Jutsu mit meinen Sharingan brechen! Und was ihr zusagen habt, interessiert uns nicht die Bohne!«, meinte Sasuke etwas überheblich wirkend, aber die beiden schienen es nicht zu beeindrucken. »Ja, ihr beide seid sehr talentierte Kinder. Du Sasuke mit dem Blut der Uchiha bist etwas besonderes. Du könntest irgend wann sogar stärker werden, als dein Bruder Itachi. Und was dich angeht, Naruto Uzumaki. In dir schlummert die Kraft des Neunschwänzigen! Ihr beide könntet die stärksten Shinobi des Dorfes werden und hier kommt ein ganz besonderer Mann ins Spiel.« Der Mann machte eine kurze Pause und die beiden Jungs wirkten geschockt. Der andere ANBU setzte allerdings die Sache weiter fort. »Danzou Shimura ist der Kopf der Ne, eine spezielle Gruppe der ANBU. Er bietet euch eine wunderbare Zukunft an, indem ihr beide der Ne beitretet. Ihr müsst nicht sofort beitreten und auch nicht sofort entscheiden. Euch steht es frei beizutreten, wann ihr wollt.« Perplex sahen sich Naruto und Sasuke sich an. Was sollte das den hier werden? Beide hatten eindeutig zweifel. »Und warum sollten wir beitreten? Welches Argument habt ihr, das genau die Ne für uns die Zukunft sei?« Sasuke glaubte von dem, was die erzählten, kein bisschen. Naruto ebenfalls nicht. Sie beide hatten immer zu hören bekommen, dass sie sehr vorsichtig sein mussten. Besonders wenn es um fremde Menschen ging. »Wir sind über den Massaker des Uchiha-Clans in Kenntnis gesetzt und wissen, wer für diese Tragödie die Verantwortung trägt. Es ist auch die selbe Person, die für den Angriff des Kyuubi vor sechs Jahren verantwortlich ist. Bei der Ne würdet ihr lernen, wie ihr euch gegen diesen Mann wehren könnt und ihr hättet die Freiheit Ermittlungen gegen ihn anstellen zu können, den er ist auch Danzou ein Dorn im Auge!« Naruto und Sasuke sahen mehr als geschockt aus. Narutos blaue Augen weiteten sich noch mehr. Er konnte es einfach nicht glauben, was er da hörte. Bei Sasuke war es ähnlich. Er hatte den Mann einmal getroffen. Er war schließlich hautnah dabei gewesen, wie dieses Monster seine Mutter auf den Gewissen hatte. Sasuke schlug die Hände über den Kopf und hockte sich auf den Boden und schloss die Augen. Nun hatte auch bei ihm das Zittern begonnen. Seine Angst drang immer mehr heraus. »Sasuke?«, sprach Naruto seinen Freund an und legte eine Hand auf dessen Schulter, aber dieser reagierte nicht. Naruto war verzweifelt. Ja, auch für ihn war es eine schlimme Nachricht zu erfahren, wer für den Angriff des Neunschwänzigen verantwortlich war, aber Sasuke hatte diesen Mann mit der Maske persönlich getroffen. Das musste noch eine Spur härter sein, wenn man den Mörder seiner Mutter persönlich begegnet war. Naruto wusste auch nur davon, weil Sasuke ihm dies einmal erzählt hatte. »Danzou kennt den Schmerz, den ihr beiden erlebt habt. Er will euch helfen und nur das Beste für euch. Hier! An diesen Treffpunkt könnt ihr mit uns in Kontakt treten und ihr könnt uns dann eure Entscheidung mitteilen.« Einer der beiden Männer überreichte Naruto eine Schriftrolle. Er entrollte sie und zum Vorschein kam eine Karte von Konoha. Es war allerdings kein Kreuz oder ähnliches eingezeichnet worden. Verwirrt sah Naruto auf. »Schmiedet Chakra hinein. Es reagiert nur auf eures und sobald ihr es getan habt, wird euch die Position angezeigt. Versteckt es gut, denn nicht jeder darf erfahren, dass ihr in eine Geheimgruppe beitreten wollt.« Naruto schluckte, rollte die Schriftrolle wieder zusammen und verstaute sie in seiner Tasche. Er wollte noch irgend was sagen. Es lagen ihm zu viele Fragen auf der Zunge, aber es kam nichts heraus. Sasuke war nicht ansprechbar. Vermutlich zu sehr geschockt, um darauf zu reagieren. Plötzlich tauchte eine Gestalt auf, der die Augen des Hyuuga-Clans hatte. Er kam plötzlich von oben herbei gesprungen und hatte die flache Hand ausgeholt. Bereit für ein Juuken. Sein Ziel war eines der beiden Männer, die wiederum wichen den Angriff jedoch geschickt aus. »Wer seid ihr? Was wollt ihr von den Kindern?«, forderte er die beiden Männer auf, diese jedoch wirkten ruhig. »Wir sind Niemand und wir haben keine Befugnis Ihnen mitzuteilen, aus welchen Grund wir hier sind.« Einer der beiden holte eine Rauchkugel aus seiner Tasche und lies sie auf den Boden fallen. Naruto musste die Augen schließen und hustete ganz stark, weil er etwas von dem Rauch eingeatmet hatte. Bei dem Erwachsenen war es ähnlich. Auch Sasuke keuchte etwas, aber dieser hatte sich eher zu einer kleinen Kugel zusammen gerollt. »So ein Mist! Die sind weg!«, fluchte der Hyuuga und drehte sich zu Naruto und Sasuke um. Naruto konnte nicht anders, als den Mann vor sich nur anzustarren. »Wer sind Sie?«, wollte er wissen und nahm den Blick nicht von dem Erwachsenen. »Ich bin Hoheto Hyuuga und ich bin wohl noch rechtzeitig gekommen. Ich löse erst mal das Gen-Jutsu auf und anschließend begleite ich euch bis zum Nordturm.« Hoheto machte Fingerzeichen und löste so das Gen-Jutsu in der Umgebung auf und diese änderte sich. Naruto konnte in der Ferne schon die Spitze des Turms erkennen. Anschließend löste Hoheto das Jutsu bei Shikamaru auf. Dieser öffnete plötzlich die Augen und setzte sich erst mal mit einem verwirrten Blick auf den Boden. »Wo sind die beiden Typen?«, wollte er wissen und rieb sich den Kopf. Es machte den Anschein, als wenn er Kopfschmerzen hätte. Er blickte zu Hoheto auf, bis ihm die Erkenntnis kam. »Ach, Sie sind einer vom Hyuuga-Clan. Sie sind der Erwachsener, der auf Hinata und Neji aufpasst, oder?« Hoheto nickte und Shikamaru massierte seinen Kopf. »Ist alles in Ordnung mit dir, Junge?«, wollte Hoheto von Shikamaru wissen. »Es geht. Sehen Sie lieber mal nach Sasuke, dem scheint es irgend wie nicht gut zu gehen!«, meinte Shikamaru und deutete auf Sasuke, der auf dem Boden sich immer noch krümmte. Etwas mitleidig sah Hoheto in die Richtung, in die Shikamaru zeigte. »Schauen wir mal, was er hat.« Hoheto trat an Naruto und Sasuke und sah sich den Jungen genau an. »Was hat er den?«, wollte ein sichtlich überforderte Naruto wissen und hatte einen Arm um Sasuke gelegt. »Wohl einen Schock. Ich sollte ihn wohl auf die Schulter nehmen und tragen.« Zu Viert liefen sie in Richtung des Turms, wobei Sasuke von Hoheto Huckepack genommen wurde. Naruto und Shikamaru folgten Hoheto schweigend. Der Turm kam langsam in Sicht und es dauerte nur noch ein paar Minuten, bis sie ihn ganz erreicht hatten. Naruto war sichtlich überfordert über diese ganze Sache. Zumal er keine Ahnung hatte, was er nun tun sollte. Sasuke befand sich in einem Art Schockzustand und Shikamaru hatte wohl Kopfschmerzen. Er selber plagte sich mit der Frage, was nun das Richtige zu tun sei in diesen Moment. »Was passiert jetzt mit Sasuke?«, wollte der Blonde wissen und hatte Zweifel, ob dieser noch irgend wie an etwas teilnehmen können. »Die Lehrer sehen sich ihn gleich mal an und dann schauen wir mal. Ich bringe ihn sonst gleich zum Camp zurück, wo sich Itachi um ihn kümmern kann.« Naruto seufzte. Vermutlich war es das Beste für seinen besten Freund. Sie waren am Turm angekommen und ihnen entgegen kam Iruka, der im Gesicht abgehetzt wirkte. Hinter ihm her kam sein Vater Kurama, dessen Züge besorgt wirkte. »Was ist mit Sasuke passiert?«, wollte der Lehrer wissen und begutachtete den Jungen auf Hohetos Rücken. »Die Kinder wurden von ANBU Belästigt. Die drei waren in einer Gen-Jutsu gefangen und ich hab sie da raus geholt. Was die beiden ANBU-Typen wollten, weiß ich leider nicht, aber sie sind schnell wieder abgehauen. Ich hab Sasuke in diesen Zustand so vorgefunden!«, erklärte Hoheto bestürzt. Auch Kurama sah sich Sasuke an, aber er konnte nichts weiter feststellen. »Ich würde sagen, dass sich Itachi das mal ansieht. Wie geht es euch beiden? Haben diese Typen euch was angetan, oder so?« Naruto schüttelte den Kopf, aber Kurama tätschelte ihn noch einmal ab und beschnüffelte ihn schon fast wie einen Hund. »Hey! Ich bin doch kein Welpe, den man ab schnüffelt!«, beschwerte sich Naruto lauthals und drückte seinen Vater von sich. Shikamaru musste darüber nur lachen und auch Iruka konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Kurama grinste Naruto an und durchwühlte dessen blondes Haar. Genervt sah Naruto alle an. »Ja, lacht nur, ist echt witzig!«, beschwerte sich Naruto darüber und verschränkte die Arme vor der Brust. »Du kannst auch mal beleidigt sein? Ist ja was neues!«, lachte Shikamaru ihn aus. So amüsierend sie alles auch fanden, um so ernster war die Tatsache, dass es Sasuke anscheinend nicht gut ging. Daher machte sich Hoheto auch sogleich auf den Rückweg, damit sich Suzume und Itachi den Jungen mal unter die Lupe nehmen konnten. Naruto und Shikamaru betraten mit Iruka und Kurama den Turm und der Blonde sah nochmal zurück. Sasuke! Ich hoffe das es dir so schnell wie möglich wieder besser geht!, waren seine letzten Gedanken dazu, bevor er ganz im Turm verschwand. Kapitel 30: Ein seltsames Gen-Jutsu ----------------------------------- Itachi und Misuki sahen auf, als die Zeltplane beiseite gelegt wurde. Zum Vorschein kam ein Mann mit vielen Narben im Gesicht. Er musste einige schon etwas länger im Gesicht haben, denn sie sahen schon etwas verblasst aus, schon fast Weiß. Andere wiederum wirkten etwas frischer, aber waren dennoch nicht mehr so neu. Vermutlich waren sie ein paar Wochen alt. Seine Kleidung unterschied sich etwas von den anderen Ninja, die üblicherweise ihre grünen Westen trugen. Er hatte eine Art graue Jacke, die wie die grünen Westen auch Taschen an der Brustseite hatte. Diese Taschen waren ideal geeignet, um Schriftrollen verstauen zu können. Über die Jacke trug er einen schwarzen weiten Mantel, der an den Seiten breite Taschen hatte. Er gehörte auch zu der Sorte Mensch, der gerne Handschuhe trug. Es gab einige Ninja, die dies sehr wohl taten. Sein Stirnband trug er jedoch über den ganzen Kopf, so das dieser komplett verdeckt wurde. Hinter ihm kam eine weitere Person, die die selbe Kleidung trug. Es war Inoichi Yamanaka, der im Vergleich nicht so unheimlich wirkte, wie die erste Person. Zwei weitere Gestalten traten ebenfalls ein, diese waren jedoch Mitglieder der ANBU. »Wir sind so schnell hier her gekommen, wie wir konnten, Itachi!«, meinte Inoichi entschuldigend. Die beiden ANBU standen wie Wachen vor dem Eingang des Zeltes und hatten die Arme ineinander verschränkt. Itachi stand auf und massierte sich seine Schulter, weil er von dem langen sitzen schon fast steife Glieder bekam. »Ist schon in Ordnung. Soll ich lieber gehen?« Inoichi schüttelte den Kopf. »Nein, vielleicht brauchen wir dich noch.« Itachi nickte. »Wir werden sehen! Vielleicht bekomme ich ja auch so alles aus ihm heraus!«, meinte der Vernarbte. »Wie ich Sie kenne, Ibiki, werden Sie ganz ihre eigenen Methoden haben, um Informationen aus ihm herauszubekommen«, meinte Itachi und betrachtete Misuki eine kurze Weile. Der Mann tat ihm nicht wirklich leid, den er hatte eindeutig etwas zu verbergen. Andererseits wollte er dessen Schicksal auch nicht wirklich teilen. »Wir werden alles aus ihm herausbekommen, was es aus ihm herauszubekommen gibt!«, meinte Ibiki bestimmt und das glaubte Itachi ihm auch. Ibiki kam Misuki, der immer noch auf dem Boden saß, langsam näher. Er sprach erst kein Wort, hatte nur ein ernstes Gesicht, was bei den Narben auch keine große Kunst war. Er sah auf den gefesselten Mann hernieder, als wenn dieser eine unwürdige Kreatur wäre. Ein Unterwürfiger, ja schon fast ein Niederer Mensch! »Bevor ich beginne, gibt es einige Regeln, an die du dich zu halten hast. Erstens: Es gelten Grundsätzlich nur meine Regeln! Zweitens: Solltest du diese Regeln nicht beachten, passiert mit dir noch was viel schlimmeres, als das, was ich gedenke mit dir anzustellen! Ich kenne keine Gnade mit Verbrechern, wie dir! Also wage es kein einziges mal, meine Regeln zu missachten, ansonsten verschaffe ich dir einen persönlichen Besuch in die Hölle!« Das Ibiki etwas übertrieb, war Itachi schon klar, den es ging hier ja nicht, Misuki in irgend eine Art zu bestrafen, sondern ihn so zum reden zu bringen. Angst! Ibiki war ein wahrer Experte, wenn es darum ging, andere Menschen in Angst zu versetzten. Misuki zitterte etwas, jedoch versuchte er immer noch seine Fassung zu behalten, was in angesichts der Lage, in der er sich befand, nicht besonders einfach war. Ibiki war nun mal in Verhören gnadenlos. »Alles nur deswegen, weil ich so ein Balg beleidigt habe? Kommt schon, Leute! Übertreibt mal nicht!«, meinte Misuki gelassen und schien nicht ganz zu begreifen, dass er sehr tief in der Klemme steckte. Ibiki schien seine Worte wohl zu ignorieren. »Nun gut, beginnen wir mal. Als erstes will ich wissen, ob du Kontakt mit anderen Ninja hattest, die nicht hier in Konoha leben?«, wollte er wissen und Misuki grinste fies. »Mit niemanden! Warum sollte ich auch?« Bei dieser Antwort zuckte bei Ibiki nicht mal ein Muskel. »Hattest du Kontakt mit anderen Ninja aus dem Dorf, mit denen du üblicherweise nicht im Kontakt stehst? Beispielsweise Leute aus der ANBU?« Dieses mal verschwand das leichte Grinsen im Gesicht von Misuki. Man merkte es ihm an, dass er darauf keine Antwort geben wollte, doch der Blick von Ibiki war so finster, das Misuki davon einknickte. »Ich – ich weiß nicht. Ich -«, mehr bekam er nicht raus. Itachi stutzte. Als er Misuki überprüft hatte, konnte er ein komisches Gen-Jutsu feststellen, welches sich jedoch nicht wirklich als eines zeigte. »Sehen Sie, Meister Inoichi! Ich vermute, das dieses Gen-Jutsu dafür verantwortlich ist. Er weiß was, aber er kann es uns nicht sagen. Wir sollten auf Ihre Technik zurückgreifen, oder?«, meinte Itachi an Inoichi gewandt. Dieser massierte sich seinen Nacken und schien erst mal zu überlegen. »Was heißt das: >Du weißt es nicht?< Wir sind hier nicht auf ein Kaffeekränzchen, also beantworte mir die Frage normal, du Made!« Derweil befragte Ibiki Misuki weiter, obgleich er Antwort bekam oder nicht, machte er einfach weiter. Misuki schien sich erinnern zu wollen, aber es ging nicht. Umso mehr Ibiki auf ihn einredete, umso mehr kamen nur stückweise Wörter aus ihm heraus. »Eine seltsame Sache, aber du hast recht. Ich sollte meine Technik verwenden. Wir hätten gerne auch darauf verzichtet.« Itachi nickte. Dies bedeutete aber auch, dass er seine Augen benutzen musste, da die Gen-Jutsu auch eine Falle beinhalten könnte. Inoichi wäre so also in Gefahr und das wollte niemand. Aber der Mann aus dem Yamanaka-Clan war ein erfahrener Shinobi. Er würde sich rechtzeitig zurückziehen, wenn er eine Gefahr wittern würde. »Ibiki! Wir werden so nicht viel aus ihm heraus bekommen, daher wende ich meine Technik an.« Ibiki nickte und wandte sich von Misuki ab, der in sich gesagt gefesselt auf dem Boden saß und den Eindruck machte, er sei bewusstlos. Itachi und Inoichi traten nun an den Mann heran und Inoichi machte Fingerzeichen und legte seine Hand auf dem Kopf des Mannes. Itachi aktivierte seine Sharingan. So konnte Itachi in die Gedankenwelt von Misuki zusammen mit Inoichi eintauchen.   Beide tauchten vor dem Gehirn des Mannes auf. Es gab kein Anzeichen einer Gen-Jutsu-Falle, aber man konnte nie wissen. »Ich sehe zwar keine Falle, aber ich spüre etwas, das sich wie eine Illusion anfühlt. Wir sollten auf der Hut sein!« Inoichi nickte und schwebte in Richtung des Gehirns. Er treckte seine Arme aus und hielt seine Hände davor. Heraus kam eine große Schriftrolle und Inoichi schloss die Augen. Die Rolle entrollte sich sehr schnell. Itachi war beeindruckt, wie viel Erinnerungen Inoichi von einer Person abrufen konnte und alleine die Geschwindigkeit! Itachi war wirklich zutiefst beeindruckt. Allerdings verschwand dieser Eindruck wieder, denn er hatte etwas wahrgenommen, was nur noch seltsamer war. Itachi schwebte an Inoichis Seite und sah mit seiner Sharingan genauer hin. Irgend was war da, was ihn stutzen lies. Man sah auf der Rolle unterschiedliche Abschnitte von geschriebenen Text. Dieser Text stellte einen kleinen Teil eines Erlebniss eines bereits erlebten Tages dar. An eines dieser Texte war seltsames Chakra, das konnte er deutlich sehen. Da Itachi keine Ahnung hatte, was es genau war, aktivierte seine Mangekyou-Sharingan. »Ich sehe deutlich Chakra in den einzelnen Erinnerungsabschnitten. Dieses Phänomen taucht nur vereinzelnd auf, aber ich glaube das es eine Art Überschreibung der Erinnerung sein könnte!«, meinte Itachi und Inoichi hörte auf, weiter in den Erinnerungen zu sehen. »Wirklich? Ich habe in seinen Erinnerungen nichts ungewöhnliches Gesehen. Nur eine schemenhafte Gestalt, die ihm ein Gen-Jutsu auf den Hals gehetzt hat und Kurama angreifen lies, aber ansonsten war da nichts ungewöhnliches zu sehen.« Itachi stutzte. Das konnte nicht sein. Er sah deutlich das da ein Gen-Jutsu am Werk war. »Vermutlich ist das die über geschriebene Erinnerung, aber dennoch hättest du erkennen müssen, das diese Erinnerung eine Fälschung ist. So eine perfekte Gen-Jutsu kann ein normaler Anwender nicht nutzen. Nur mit Sharingan ist so etwas möglich!«, meinte Itachi und war leicht geschockt, lies sich es dennoch nicht anmerken. Er betrachtete die Textabschnitte mit seinen Sharingan und versuchte diese zu lösen, aber anstatt das sich die Worte veränderten, passierte etwas ganz anderes. Itachi sah plötzlich nicht mehr das Gehirn von Misuki und auch Inoichi war nicht mehr bei ihm, sondern er befand sich im Viertel des Uchiha-Clans. Es war Vollmond und die Umgebung roch stark nach Blut. Er sah sich um und bemerkte, dass hier viele Leichen auf dem Boden lagen. Aus unerklärlichen Gründen erinnerte er sich wieder an seinen vierten Lebensjahr, als sein Vater ihn damals auf dem Schlachtfeld mitgenommen hatte. Es war ein ähnliches Gefühl und dies bereitete ihm Sorgen. »Was geht hier vor?«, fragte sich Itachi leicht verwirrt. Plötzlich spürte er starkes Chakra. Er sah in die ihm entgegengesetzte Richtung und erkannte den Kyuubi. Er hörte den Schrei seines Bruders. Itachi erinnerte sich in diesen Moment wieder an den Angriff des Neunschwänzigen und wie er versuchte mit seinen kleinen Bruder in die Schutzräume des Dorfes zu flüchten. Plötzlich sah er seinen Vater mit Mangekyou-Sharingan, wie er den Kyuubi steuerte und Itachi erkannte, dass dies seine innere Angst darstellte. Was, wenn der Uchiha-Clan mit ihren Putschversuch geglückt wären? Als Itachi wieder zu sich kam, keuchte er stark. Dies war nur ein Gen-Jutsu gewesen, welches Erlebnisse aus dem Unterbewusstsein heraus holte und diese einen in einer schrecklichen Art und Weise erleben lies. So eine Kraft vermochte nur die Sharingan und das auch nur ganz bestimmte: Mangekyou-Sharingan! »Ist alles in Ordnung mit dir, Itachi?«, wollte Inoichi besorgt wissen. Itachi nickte und schluckte erst mal. Wer hatte diese Illusion Misuki eingepflanzt? »Schaffen Sie Misuki sofort ins Dorf und Unterrichten Sie dem Hokage, dass er von einem Anwender der Mangekyou-Sharingan zum Opfer gefallen ist!«, brachte Itachi schwer Atmend hervor.   Als Itachi und Inoichi wieder zurück waren, sah Ibiki sie fragend an. Er wusste natürlich nicht, was dort vorgefallen war. »Was konntet ihr beiden in Erfahrung bringen?«, wollte er wissen und verschränkte die Arme ineinander. Itachi deaktivierte seine Sharingan. Es war echt unglaublich, was sie da erfahren hatten. Inoichi und er erzählten Ibiki, was passiert war und dieser zuckte nur leicht mit den Mundwinkel, schien aber seine Gefühle gut in Zaum zu halten. »Verstehe! Das macht die Sache ja schon wieder komplizierter, als wir angenommen haben. Ob die Erinnerung mit der schemenhaften Gestalt echt war?« »Das wissen wir nicht. Vielleicht hat der Verursacher das auch nur Absichtlich gemacht, um uns zu verwirren. Jedenfalls sollten Sie ihn schnell ins Dorf bringen. Wer weiß, ob er nicht einen einprogrammierten Befehl hat, den er ausführen soll?«, meinte Itachi. In der Tat war dies anzunehmen, daher durften sie keine Zeit verlieren. In Konoha hatten sie Mittel und Wege ihn besser zu bewachen und zu kontrollieren. Sollte also wirklich ein Befehl eingepflanzt worden sein, können sie dort besser reagieren. »Seltsam ist es trotzdem. Es gibt bekanntlich nicht mehr so viele Uchiha. Außer du, Itachi und dein kleiner Bruder, gibt es hier in Konoha noch Kakashi Hatake mit dem Sharingan. Dein Vater, Inabi und Yashiro befinden sich nach wie vor im Hozukijou in Kusagakure. Daher frage ich mich, wer es wohl gewesen sein könnte?«, überlegte Ibiki fieberhaft. Itachi war klar, das es sehr unwahrscheinlich war, dass sein Vater und dessen beiden Anhänger damit zu tun haben konnten, wo sie doch eingesperrt waren. Er selber konnte es nun mal nicht gewesen sein, das sollte klar sein und sein Bruder war noch viel zu jung für so was. Davon abgesehen, hatte er kein Motiv dafür und auch noch nicht die entsprechenden Fähigkeiten. »Ich glaube nicht, dass Kakashi Hatake damit zu tun hat. Möchten Sie ihn dennoch befragen, Meister Ibiki?« Itachi hatte dafür natürlich Verständnis. Schließlich mussten sie jede Spur nach gehen. »Zwar denke ich nicht, dass er dafür verantwortlich ist, aber befragen sollten wir ihn dennoch!«, meinte Ibiki ernst. Itachi nickte. Glücklicherweise war Kakashi schon hier, da er einer der ANBU war, die die beiden aus der Verhör Abteilung begleiten musste. Inoichi holte Kakashi ins Zelt. Ibiki verlangte von ihm, dass er seine Tiermaske abnehmen sollte. Zum Vorschein kam Kakashis halbes Gesicht, da er eine halbe Maske trug, um einen Teil seines Gesichts zu verdecken. Nur seine Augen konnte man erkennen. Das eine hielt er jedoch geschlossen, weil es ein Sharingan war. Da es eben nicht sein eigenes Auge war, konnte er es auch nicht mehr deaktivieren. Damit es nicht so viel Chakra nahm, musste man das Auge geschlossen halten. Itachi war sich sicher, das es Kakashi mit dem Auge nicht leicht haben musste. Er erinnerte sich noch deutlich daran, wie sein Vater einst mit seinen Kollegen über Kakashi gesprochen hatte, mit der Frage, was sie mit ihm machen sollten, weil er ja nicht zum Clan gehörte und dennoch das Sharingan besaß. Itachi war da damals vier. »Das ist nur eine Routineuntersuchung und keine direkte Verdächtigung. Wir müssen jede Spur nachgehen, Kakashi!«, meinte Ibiki ernst. Kakashi nickte. Schnell hatten sie in Kakashis Gedanken alles geprüft und waren sich sicher, dass es nicht sein Gen-Jutsu war, dass für die Manipulation von Misukis Gedanken verantwortlich war. »Nach der Art, wie das Gen-Jutsu gestaltet ist, muss es auf jeden Fall eine Person mit Sharingan sein!«, bestätigte Kakashi die Gedanken von Itachi und dieser überlegte fieberhaft, wer es den noch sein konnte. Bevor Itachi seine Gedanken jedoch weiter verfolgen konnte, hörten sie alle von draußen die Stimmen von Suzume und Hana. »Was geht da draußen nur vor?«, wollte Inoichi wissen. Schnell hatte Kakashi seine Tiermaske wieder aufgesetzt und ging flink aus dem Zelt. Itachi und Ibiki folgten ihm. Sie sahen Hoheto, der auf dem Rücken Sasuke trug. Suzume untersuchte ihn und wirkte besorgt. »Itachi! Dein kleiner Bruder… Er wurde von ANBU angegriffen!«, meinte Hana, die sofort angerannt kam. »Ist er schwer verwundet?«, wollte Itachi wissen. Hana schüttelte den Kopf. »Sensei Suzume meint, dass er in einem Schock sei. Sie bringen ihn erst mal in sein Zelt.« Äußerlich zeigte Itachi kaum eine Regung eines Gefühls. Er war gut darin, nicht seine Gefühle offen zu zeigen, weil dies der Gegner gut ausnutzen könnte und das wollte er lieber vermeiden. Wenn der Gegner erst wusste, welche Schwachstelle der jeweilige Kontrahent hatte, so war man eine leichte Beute für den Gegner. Innerlich jedoch war Itachi natürlich besorgt. Da aber sein Bruder keine äußerlichen Verletzungen hatte, konnte er etwas aufatmen. »Es tut mir leid, Itachi. Ich bin viel zu spät angekommen und konnte sie nur noch vertreiben. Naruto und Shikamaru sind allerdings in Sicherheit.« Hoheto wirkte bestürzt, aber Itachi wusste, das der Hyuuga aus der Nebenfamilie sein bestes getan hatte. »Ist schon gut, Hoheto. Wichtig ist jetzt erst mal, dass es Sasuke bald wieder besser geht. Um den Rest kümmern wir uns.« Itachi hatte so seine Zweifel, dass es nur ein reiner Zufall war, deswegen muss man in diesen Fall genauso gut ermitteln, wie die Angelegenheit mit Misuki. Ob es da einen Zusammenhang gab? »Beunruhigt die Kinder nicht. Wir müssen einen kühlen Kopf behalten!«, meinte Ibiki streng und Itachi nickte. Er war der selben Meinung. Nur mit einem klaren Kopf konnte man bessere Entscheidungen treffen. Alles andere wäre einfach nur dumm. Inoichi, Ibiki und die beiden ANBU‘s brachten Misuki sofort ins Dorf, damit dieser erst mal in Verwahrung genommen werden kann. Erst wenn Itachi wieder zurück kehrte, wollte er mit Inoichi und anderen Gen-Jutsu Spezialisten Misukis Geheimnis auf die Spur zu kommen. Bis dahin sollte er sicher verwahrt bleiben. Kapitel 31: Das Shinobi Kumite ------------------------------ Nachdem Naruto mit Shikamaru am Nordturm angekommen war, ging er mit Iruka und Kurama hinein. Versammelt waren einige Teams, die vor einer Wand standen. Der Raum war sehr eng, weshalb nicht viele Personen hineinpassten. »Okay, und wie geht es jetzt weiter?«, wollte Naruto wissen und hatte diese Frage offenbar an Iruka gestellt, aber dieser war mit Kurama bereits wieder verschwunden. Verwirrt sah sich Naruto hier um. Sie waren nirgends zu sehen. Stattdessen musterte er die Teams, die bis hier hergelangt waren. »Hey, Hinata!«, rief er freudig aus und winkte sie zu sich, was allerdings nicht notwendig war, denn sie hatte ihn bereits bemerkt. Sie war zusammen mit Ino und Sakura hier. Die Mädchen wirkten etwas erschöpft, aber dennoch gut gelaunt. Ein weiteres Team war das von Neji, den Naruto bereits kennengelernt hatte. Von Hinata wusste er, wie stark dieser Kerl war. Auch wenn er noch ein Schüler an der Akademie war, vermochte er im Stil der Hyuuga-Schule hervorragend zu kämpfen. Das Mädchen, das Tenten hieß, schien wohl mit Waffen sehr gut umgehen zu können. Zumindest hatte er sie mal auf dem Schulgelände beobachtet, wie sie mit verschiedenen Waffen trainiert hatte. Der Junge mit dem geflochtenen Zopf hieß Rock Lee, wie Naruto ebenfalls gehört hatte. Da der Junge weder Nin, noch Gen-Jutsu beherrschte, konnte er nur mittelmäßiges Tai-Jutsu anwenden. Er war bereits deswegen eine Legende geworden, daher kannte ihn wohl jeder von der Akademie. »Weiß jemand, was wir nun machen sollen?«, wollte Ino in die Runde wissen. Einige sahen sich ratlos an und offenbar suchten sie wohl auch nach dem Lehrer. »Wartet mal! Was ist das?«, wollte Neji wissen. Er deutete auf eine Wand, die sich links von ihm befand. Dort waren Öffnungen zu erkennen. Er aktivierte seine Byakugan und musterte die Wand eingehend. »Offenbar eine Art Schlüsselvorrichtung. Es sind drei getrennte Bereiche. Dort befindet sich drei Einkerbungen, die die Formen unsere gesammelten Karten haben. Ich kann dahinter erkennen, dass es da ein Mechanismus gibt. Also sind das hier Schlüsselkarten!«, erklärte Neji und Naruto legte nachdenklich den Kopf schief. Shikamaru trat an die Wand heran und musterte sie genau. »Kannst du erkennen, was sich hinter diese Wand befindet?«, wollte er von Neji wissen und dieser schien auch eine Antwort zu haben. »Das ist eine Tür, die in einem anderen Raum führt, wobei dahinter kann ich auch eine Treppe erkennen. Was sehr interessant ist, dass diese Wand hier und die hier gegenüberliegende Wand, dieselben Einkerbungen aufweisen und dahinter ebenfalls Treppen zu finden sind.« Als Neji dies beschrieb, deutete er die Wand vor ihnen und auf die gegenüberliegende Wand der Erstgenannten. »Das bedeutet, wir müssen die Karten da nur ein stecken und dann öffnen sich die Türen. Wenn wir da durch gehen, müssen wir nur eine Treppe nach oben folgen. Ich vermute, dass die Lehrer uns ganz oben erwarten werden!«, meinte Shikamaru nachdenklich. Neji nickte und stimmte so dem zu. Naruto fragte sich, warum die Lehrer es so kompliziert machten. »Ich schlage vor, dass Naruto und ich diese linke Wand hier nehmen. Neji, du und dein Team könnt ja die vor euch nehmen und ihr Mädchen-«, doch Shikamaru wurde rüde unterbrochen. »Ja, ja! Wir nehmen die andere und letzte Wand! Halte uns nicht für so dämlich, Shikamaru! Du kannst manchmal echt ein Besserwisser sein!«, motzte Ino den Nara an. Dieser atmete tief durch und pustete die überschüssige Luft genervt wieder aus. »Man, seid ihr Mädchen nervig. Man ey, stresst mich das schon wieder!« Das Ino am liebsten etwas erwiderte hätte, sah man ihr zwar an, aber sie schien eine schnippische Antwort für sich zu behalten. Nachdem die Kinder sich beruhigt hatten, holte jedes Team ihre Schlüsselkarten heraus und steckten sie in die Einkerbungen hinein. Es machte klick und die Türen öffneten sich. Naruto sah noch kurz zu Hinata herüber, die jedoch verschwand mit Ino und Sakura in die andere Kammer. Auch er betrat mit Shikamaru den nächsten Raum. Vor ihnen stand kein Lehrer, wie sie angenommen hatten, sondern niemand anderes als Kurama. Die Tür hinter ihnen schloss sich wieder automatisch und Naruto war davon erst mal etwas abgelenkt. »Wo siehst du denn hin? Hier spielt die Musik, klar?«, meinte Kurama etwas rau. Naruto drehte sich um und grinste breit. »Ich wusste nicht, dass du jetzt auch ein Lehrer bist, Papa!«, meinte er und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Shikamaru wirkte jedoch genervt. »Wer sagt denn, dass er jetzt Lehrer geworden ist? Vermutlich hilft er nur aus, oder so! Man ist das nervig. Warum hab’ ich mich nicht gleich auch Bewusstlos gestellt? Dann könnte ich jetzt mal ne’ Runde pennen.« Naruto und Kurama sahen den Nara eine kurze Weile an, bis der Ältere der sich räusperte. »Nun, Shikamaru hat ganz recht! Ist nur ne’ Vertretung, wegen Misuki, verstehst du, Naruto?« Ob der Blonde es tatsächlich verstand, konnte man nicht genau sagen, jedoch war es für Naruto auch nicht mehr so wichtig. Kurama erklärte ihnen nun, was jetzt passieren würde. »Ihr müsst hier diese Treppen nach oben gehen. Wenn ihr ganz oben seid, kommt ihr in einem Kampfraum. Iruka will einen kleinen Einzelkampf abhalten. Wie nannte er es noch gleich? Hmm… Ach ja, Shinobi Kumite! Genau! Habe zwar keine Ahnung was das ist, aber für ihn scheint es sehr wichtig zu sein, denke ich.« Das Kurama diese Art nicht kannte, war natürlich verständlich, da er nie die Akademie besucht hatte und ihm einige Gebräuche der Ninja nicht ganz geläufig war. Er kannte zwar Jutsus und hatte schließlich in zwei weibliche Kunoichi gelebt, aber er hatte sich nie für dessen Ritus interessiert. »Och, nö! Noch mehr Kämpfe? Langsam wird es echt anstrengend. Können Sie Sensei Iruka nicht sagen, wir wären zu sehr erschöpft? Dann müssen wir nicht extra kämpfen.« Man sah es Shikamaru deutlich an, wie wenig Lust er hatte, Naruto allerdings war Feuer und Flamme. Er war so stark motiviert, dass er Shikamaru freudestrahlend auf den Rücken klopfte und meinte: »Ach, hab dich nicht so! Es wird sicher lustig und außerdem bin ich noch topfit!« Shikamaru sah ihn nur verständnislos an, erwiderte darauf jedoch nichts. In diesen Moment hätte Kurama dem Wunsch des Naras einfach beikommen können, aber andererseits sollte der Junge auch mal etwas Leistung zeigen. Er hatte von Iruka gehört, dass Shikamaru sehr schlau war, es aber im Unterricht selten zeigte. Faulheit sollte man nicht unbedingt Fördern, war Irukas Meinung. »Ich bin mir sicher, dass du noch genug Kraft für ein oder zwei Kämpfe hast. Wenn es wirklich nicht mehr geht, kannst du ja immer noch aufgeben, oder?« Shikamaru seufzte geschlagen. »Na gut!« Bevor Kurama die beiden die Treppe nach oben gehen lies’, hielt er Naruto noch kurz auf. »Hör zu, Naruto! Übertreibe es nicht. Es schadet nicht, wenn man einen Kampf mal verliert, klar?« Kurama wusste, dass Naruto nicht so gerne verlor, aber das musste er eben lernen. Auch wenn es Kurama nicht so gerne zugab, er konnte es leider auch nicht, aber dies würde er seinem kleinen Welpen nie unter der Nase reiben. Es dauerte nicht lange, bis sie die Stufen erklommen hatten. Als sie bis zum Ende angelangt waren, führte ein Gang sie in einem Raum, mit Sitzplätzen. Es wirkte wie eine Tribüne. Der Raum war so groß, dass es genug Platz zum Kämpfen gab. »Mein Vater hat mir mal erzählt, dass man hier früher die Chuunin-Prüfung abgehalten hat. Das war aber noch vor seiner Zeit, meinte er.« Shikamaru gähnte und schritt weiter voran. Als Naruto und er die anderen Kinder erblickten, setzte er sich auf eines der Sitzplätze und schloss die Augen. Vermutlich wollte er da weiter machen, wo er heute Morgen gestört wurde. »Na, Shikamaru ist ja ganz schön motiviert. Den bekommt man sicher nicht mehr für einen Kampf!«, stichelte Ino, aber niemand schien sie zu beachten. Naruto setzte sich neben Shikamaru und musterte den Raum genau. An den Wänden waren große Kanji in roter Farbe angebracht worden. Einmal konnte man das Wort >Feuer< lesen und dann das Wort >Shinobi<. Naruto war sichtlich beeindruckt. An Narutos Seite kam Kurama herbei. »Hä? Du hättest uns ja begleiten können, oder Papa?«, meinte Naruto an seinen Vater gewandt. Dieser jedoch grinste breit. »Dein Lehrer hat noch mit mir gesprochen, deswegen konnte ich euch nicht begleiten, Kleiner!« Naruto schmollte, aber Kurama brachte dessen Haarpracht durcheinander. »Ach komm schon! Freue dich doch lieber auf die Kämpfe!« Man merkte deutlich, welche glänzende Laune Kurama hatte. Naruto konnte nicht lange beleidigt sein. »Na gut. Ich frage mich, wie Sensei Iruka das jetzt machen will?« Nun, Kurama war da schon etwas schlauer, als sein kleiner Schützling. Iruka hatte ihm bereits erklärt, was gleich folgen würde. »Lasse dich mal überraschen!«, meinte Kurama und lümmelte regelrecht auf seinen Platz. Gespannt sah Naruto nach vorne, wo plötzlich Iruka spektakulär in einer Rauchwolke erschien. Naruto sah begeistert aus. »So! Wie ich sehe, habt ihr es bis hier hingeschafft! Ihr seid alle auf einen guten Weg, vortreffliche Shinobi für unser Dorf zu werden. Jedoch gibt es eine wichtige Regel, die ihr alle lernen müsst! Das Shinobi Kumite!« Alle versammelten sahen Iruka erst mal erstaunt an. Was war denn das? Neji saß mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen da, als wenn er mehr Ahnung als die anderen Kinder hätte. »Was hast du, Neji? Weißt du mehr?«, wollte Lee von seinem Kameraden wissen. »Natürlich weiß ich mehr, Lee! Denk doch mal nach. Sensei Iruka hatte es uns bereits vor einem Jahr gelehrt, oder etwa nicht? Hier geht es um mehr, als nur wild drauf los zu kämpfen!« Da hatte Neji völlig recht. Gespannt sah Lee zum Lehrer und auch die anderen Kinder waren jetzt mehr als neugierig. Sie hatten Nejis Erklärung auch gehört und sahen den Lehrer ebenfalls gespannt an. Iruka sah mehr als erfreut zu seinen Schülern. »Das Shinobi Kumite ist eine alte Tradition unserer Vorfahren, in dem wir das Zeichen der Gegenüberstellung zeigen«, fing Iruka die Erklärung an und schloss das Zeichen mit seiner linken Hand. Es sah fast wie das Tigerzeichen aus, nur wurde es mit einer Hand geschlossen. »Ist der Kampf beendet, schließt ihr mit eurem Gegner das Zeichen der Versöhnung. So verlangt es die Tradition!«, setzte Iruka weiter fort, dabei hatte er Daikoku herbeigewunken und sie kreuzten ihre Finger ineinander. Lee und Naruto waren darüber sichtlich beeindruckt, Neji jedoch schien es jedoch nicht weiter zu interessieren. Shikamaru schien eingeschlafen zu sein und die Mädchen fanden es einfach nur toll. »So! Ich möchte, dass jeder von euch nach vorne kommt und eine Nummer zieht. Wir werden ein kleines Turnier daraus machen. Na? Wie findet ihr die Idee von eurem genialen und tollen Lehrer?«, meinte Iruka mit einem breiten Grinsen im Gesicht und zeigte auf sich. »Der gibt ja noch stärker an, als du Papa!«, meinte Naruto an Kurama gewandt. Dieser jedoch räusperte sich und scheuchte seinen kleinen Wirbelwind auf die Beine. »Du auch, Faulpelz!«, meinte Kurama an Shikamaru und jagte auch diesem von seinem Platz. Die Kinder versammelten sich vor Iruka, und Daikoku hatte einen Korb mit kleinen Zetteln vorbereitet, die er allen vor die Nase hielt, damit sie sich eins herausnehmen konnten. »Gut! Naruto hat die Eins gezogen und Rock Lee die Zwei. Die beiden bilden das erste Kampfpaar!«, fing Iruka an und notierte sich die Namen auf einer Tabelle. Die nächsten Paarungen waren wie folgt: Shikamaru versus Neji. Ino versus Tenten. Sakura versus Hinata. Iruka hatte alle Kampfpaarungen ebenfalls in die Tabelle notiert. Die Kinder vergewisserten sich, gegen wem sie kämpfen würden und setzen sich wieder auf ihre Plätze. Nur Naruto und Lee blieben in der Mitte des Kampfplatzes zurück. »Ich werde als Schiedsrichter fungieren«, meinte Daikoku und machte den beiden Jungen ein wenig Platz. Diese stellten sich auf und musterten sich genau. »Meinst du, Lee hat gegen Naruto eine Chance?«, wollte Ino von Hinata wissen, schließlich kannte sie den Blonden eben sehr gut und sie trainierten ja auch immer gemeinsam. »Schwer zu sagen. Rock Lee soll, außer mittelmäßigen Tai-Jutsu, nicht besonders stark sein. Aber vielleicht hat er dennoch gegen Naruto eine kleine Chance. Wenn Naruto seinen Gegner nicht zu ernst nimmt, könnte er gegen Lee verlieren, aber ich glaube an Naruto! Er ist ein verdammt starker Kämpfer, der wirklich eine Menge Kraft mobilisieren kann, wenn er will.« Man merkte deutlich, wie viel Vertrauen Hinata in Narutos Fähigkeiten hatte. »Du bist sehr optimistisch. Mal sehen, wie der Kampf wird.« Ino kannte Naruto zwar nicht so gut, aber sie schätzte Naruto schon als Fähig ein. »Kraft ist aber nicht alles in einem Kampf! Wichtig ist es, dass man die richtige Strategie hat, um seinen Gegner zuvorzukommen, oder etwa nicht?«, meinte Sakura, aber Kurama mischte sich mit ein. »Red' keinen Blödsinn! Naruto hat mehr drauf, als dieser Zopfträger! Er entscheidet den Kampf mit einem Schlag und der Bengel liegt auf dem Boden und heult sich die Kulleraugen aus!«, meinte Kurama großspurig. Hinata musste ein Kichern unterdrücken, aber Sakura schien sich nun weiter hineinzusteigern. »Hier ist Köpfchen gefragt und kein wild gewordenes drauflos gekloppe!«, kam es von Sakura zurück, dabei musste sich Shikamaru die Ohren zuhalten, weil er so wieder aus einem erneuten Versuch zu schlafen, herausgerissen wurde. »Pah! Albernes Gewäsch!«, meinte Kurama nur und schien wohl kaum ein weiteres Argument zu haben. Er lehnte sich auf seinen Platz zurück und verschränkte die Arme ineinander, dabei sah er sehr mürrisch drein. Sakura indes fühlte sich bestätigt und grinste triumphierend. Als Daikoku das Startsignal gab, machten Naruto und Lee das Zeichen der Gegenüberstellung. Naruto grinste breit und Lee schluckte, dabei sah er eher konzentriert aus. Vermutlich wollte der Junge sich nicht blamieren. Als es los ging, schoss Naruto so schnell wie er konnte hervor, dabei musste Lee einen Tritt seitens des Blonden abwehren, indem er dessen Bein festhielt. Dieser jedoch setzte weiter nach, indem er sich drehte und dabei Lee mit sich zog, sodass er in der Luft durch gewirbelt wurde. Naruto landete elegant wieder auf dem Boden und schoss so schnell er konnte in Lees Richtung und verpasste den perplexen Jungen einen harten Tritt, sodas dieser komplett nach oben schoss. Naruto setzte zum Sprung über und verpasste Lee einen so harten schlag in den Magen, dass dieser Blut spuckte. Als Naruto wieder auf dem Boden landete, knallte Lee mit einer sehr starken Wucht auf den Boden auf. Naruto grinste wieder und stellte sich vor Lee. »Hab gewonnen!«, meinte Naruto und war von seinem Sieg überzeugt. Lee jedoch richtete sich wieder auf und holte so stark aus, dass seine Faust mit einem harten Schlag Narutos Nase traf. Der Blonden landete auf dem Boden und hielt sich die blutende Nase. Lee keuchte und wirkte so, als wenn er weiter machen wolle. »Du bist gut, sehr gut sogar, aber zu nachlässig! Du glaubst zu früh einen Sieg in der Tasche zu haben!«, meinte Lee und das Blut lief ihm am Kinn herunter. Naruto jedoch knurrte und richtete sich wieder auf. Aggressiv sah er Lee an und dieser kam es Eiskalt den Rücken herunter. »Jetzt drehe ich erst recht auf, Mister Buschige Augenbraue!«, knurrte Naruto und auf der Tribüne konnte man Kuramas ernstes Gesicht erkennen. Daikoku sah ebenfalls ernst drein. »Hey, hey, Kleiner! Nicht übertreiben, okay?« Naruto jedoch schien den Kommentar des Lehrers nicht wirklich zu interessieren. Stattdessen machte er Fingerzeichen und rief: »Kage Bunshin no Jutsu!« Aus dem nichts erschien eine Rauchwolke und drei weitere Narutos standen vor Rock Lee. Dieser jedoch wirkte sehr beeindruckt. »Ich hätte nicht erwartet, das du so einen Trumpf noch in der Hinterhand hast, Respekt!« Die vier Narutos stürzten sich auf Lee, aber dieser holte drei Kunais hervor und zielte auf jeden einzelnen von ihnen. Zwei verschwanden, aber das Original hatte das letzte Wurfmesser in der Luft mit der Hand abgefangen und drehte es in seiner Hand und fixierte damit Lee, um ihn damit zu treffen. Dieser wich dem Wurfgeschoss aus und hatte nun einige Shuriken parat, die Naruto jedoch ebenfalls mit Shuriken konterte. Lee war zu erstaunt von diesem Manöver und Naruto nutzte dies aus, um Lee von dem letzten Doppelgänger von Hinten festzusetzen. Der Junge schluckte und ihm tropfte schon der Schweiß von der Stirn. Vor lauter Angst schloss er sogar seine Augen. Er spürte nur kaltes Metall an seinem Hals und öffnete plötzlich seine Augen wieder. »Ich denke, dass ich jetzt gewonnen habe, oder was meinst du? Hmm?«, meinte Naruto und hatte wieder sein breites Grinsen im Gesicht. Lee war im ersten Moment geschockt, realisierte aber langsam was geschehen war. »Du hast gewonnen!«, meinte Lee immer noch geschockt. Naruto nahm das Kunai von Lees Hals weg und der Doppelgänger verschwand wieder in einer Rauchwolke. »Gut! Der Sieger dieses Kampfes ist Naruto Uzumaki. Jetzt macht bitte das Zeichen der Versöhnung!«, rief Daikoku aus. Naruto und Lee kreuzten ihre Finger ineinander und grinsten beide breit. »Du bist für einen Akademieschüler sehr stark, weißt du das?«, gab Lee Naruto ein Kompliment. »Aber du bist auch nicht schlecht. Ich meine, du konntest so lange durchhalten und mir sogar einen harten Schlag verpassen. Das schaffen nicht viele!«, gab Naruto zurück, dabei hatte er noch nicht mal übertrieben. Vielleicht im Kampf, aber nicht in der Aussage die er tat. Beide mussten die Kampffläche verlassen und sich auf die Tribüne setzen. Lee setzte sich neben Tenten, während Naruto sich neben Kurama setzte. »Ich dachte schon, du übertreibst es, aber es ging ja noch gut. Lasse dich nicht immer gleich so provozieren, klar?«, meinte Kurama streng, aber Naruto winkte es nur ab. Kurama hatte es deutlich gespürt. Narutos Wut, die der Junge nicht zügeln konnte. Nachdenklich musterte er seinen Kleinen, aber kam zu keinem Ergebnis. Der nächste Kampf begann, aber diesmal standen da Neji und Shikamaru. Der Letztgenannte gähnte nur herzhaft und schien keine große Motivation zu haben. Neji hatte ein siegessicheres Lächeln im Gesicht. Wer würde diesen Kampf gewinnen? Nun, Ring frei für die nächste Konfrontation! Kapitel 32: Hitzige Kämpfe -------------------------- Neji hatte den Kampf von Lee und Naruto genau beobachtet. Es war klar, dass Lee gegen den Blonden keine Chance hatte. Der Junge strotzte nicht nur vor Energie, sondern er konnte auch eine sehr große Menge an Chakra erkennen. Er hätte fast schwören können, dass er sogar rotes Chakra gesehen hatte, aber dieser Moment war einfach zu kurz, um es als Tatsache hinzustellen. Lee hingegen war dem Jungen einfach unterlegen. Neji wusste es einfach. Nun war er aber dran. Er sollte gegen einen Jungen kämpfen, der extrem unmotiviert daher kam. Er gähnte, als sie beide auf die Kampffläche traten. Neji war sich sicher, dass dieser schnell aufgab, damit er es hinter sich bringen konnte. »Na? Keine Lust?«, fragte Neji den Jungen vor sich. Mit einem gehässiges Lächeln sah er Shikamaru an. Er hoffte so, den Jungen etwas zu provozieren. »Na ja, es geht. Ich muss ja, leider. Zum Glück bist du nicht Choji, denn gegen ihn würde ich nicht kämpfen wollen.« Motiviert sah anders aus, aber dies veranlasste Neji nur noch überheblicher zu lächeln. »Ich verstehe einige Leute nicht, die Ninjas werden wollen, obwohl sie entweder körperlich zu schwach sind, oder generell nicht wollen. Unfassbar!« Eigentlich lies sich Shikamaru nicht provozieren, aber den Wink mit dem Zaunpfahl hatte er schon verstanden. Er spielte auf Choji, und natürlich auf ihn, an! Shikamaru wirkte nicht mehr müde oder unmotiviert, sondern seine Aufmerksamkeit lag jetzt auf Neji, der ihn mit seinen Augen versuchte zu durchschauen. »Wenn ich will, bin ich ein guter Kämpfer. Vielleicht nicht so brutal wie Naruto, aber stark genug, um einen Kampf zu gewinnen!« Auf der Tribüne hatten die anderen nun doch mehr Notiz genommen. Vorher sahen sie gelangweilt aus, als wenn sie schon wussten, wer den Kampf für sich entscheiden würde. Naruto hatte ein breites Grinsen im Gesicht. »Genau, Shikamaru! Zeig‘s ihm! Hau diesem Typen vom Platz!«, brüllte Naruto von seinem Sitzplatz aus. Ino und Sakura taten es ihm gleich, nur Hinata blieb ruhig. Sie war besorgt und wusste, was Neji konnte. Auch Tenten und Lee blieben ruhig. Sie kannten den Hyuuga sehr gut. Daikoku räusperte sich und trat vor. »Ihr wisst was jetzt kommt. Macht das Zeichen der Gegenüberstellung!«, forderte der Lehrer die beiden Jungen auf. Wie es die Tradition so will, taten sie es auch. Shikamaru dachte nach und beobachtete seinen Gegenüber genau. »Du musterst mich genau, wie ich sehe. Planst du was? Oder willst du auf mich los stürmen, wie dieser Uzumaki im vorigen Kampf gegen Lee? Was wirst du tun?« Shikamaru reagierte auf die Worte nicht, wusste er doch, dass es sich um eine Provokation handelte und er war nicht so ein Hitzkopf wie Naruto. Nein, ganz im Gegenteil. Er überlegte fieberhaft, wie er gegen den Hyuuga antreten sollte. Er musste den Nahkampf vermeiden, was für seine Schattentechnik auch gut so war. Aber Shikamaru kannte die Byakugan aus der Erzählung seines Vaters. Man musste die Sicht dieser besonderen Augen einschrenken, ansonsten würde der Junge vor ihm die Kagemane no Jutsu sicher leicht ausweichen. Neji brachte sich in Kampfposition, wie es in der Hyuuga-Schule so üblich war, doch er wartete nicht damit, dass Shikamaru den ersten Zug machte. Er griff sofort an und versuchte den Nara gezielt zu treffen. Dieser wich den Angriff aus, indem er sich auf dem Boden fallen lies und sich so abrollte, dass er geschwind wieder auf die Beine kam. Shikamaru zog aus seiner Tasche Rauchkugeln und lies sie auf den Boden fallen. Anstatt dort auf seinen Gegner zu warten, lief er aus dem Rauch hinaus und zog sowohl ein Kunai, als auch ein Shuriken und zielte direkt auf Nejis Rücken. Dieser fing das Wurfmesser ab, aber den Shuriken konnte er nicht fassen, da es wieder zu Shikamaru zurückkehrte. Dieser hatte blitzschnell ein Draht befestigt, sodass er das Shuriken wieder zurückholen konnte. Neji war für einen kurzen Moment verwirrt. »Ich hab dich!«, meinte Shikamaru gelassen und stand lässig da. Von der Tribüne aus kam ein lautes »Oh!«, den niemand hatte damit gerechnet, dass Shikamaru es schaffen würde, mit seiner Kagemane no Jutsu Neji zu fangen. »Wie hast du das geschafft?«, wollte der verblüffte Neji wissen und sah herab auf seinen Schatten, der mit dem von Shikamaru verbunden war. Dieser schnaubte und wirkte gelangweilt. »Nachdem ich die beiden Rauchkugeln fallen lies – ich habe bewusst zwei genommen, damit die Wirkung länger anhält – bin ich schnell hinaus geflüchtet. Selbst Byakugan vertragen den Rauch nicht, deswegen musstest du sie schließen. Ich wusste aber, dass ein gezielter Angriff auf deinen Rücken dennoch nichts bringt, deswegen konntest du mein Kunai auch abfangen. Das Shuriken jedoch war präpariert gewesen mit einem Drahtseil. So konnte ich meinen Schatten verlängern, ohne das du es bemerkt hast. Du warst mit dem Shuriken selbst beschäftigt gewesen, hast aber nicht auf den Schatten geachtet.« Shikamaru hob seinen rechten Arm und der von Neji tat es auch. Beide traten auf den jeweils anderen zu, bis beide direkt vor dem jeweils Anderen standen. Shikamaru sengte den Arm wieder. Was nun geschah, sah wie ein unentschieden aus. Beide machten nun das Zeichen der Versöhnung, ohne das es einen wirklichen Sieger gab. Alle im Raum sahen die Szene verblüfft an. Daikoku war so perplex, dass er vergaß seinen offenen stehenden Mund wieder zu schließen. »Daikoku!«, rief Iruka von Tribünenrand aus und erst jetzt kam der Lehrer wieder ins hier und jetzt zurück. Er räusperte sich etwas und trat an die beiden Schüler heran. »Dieser Kampf endet mit einem Unentschieden. Jedoch wird die Leistung von Shikamaru Nara hier berücksichtigt und er gilt als Sieger.« Von der Tribüne her kam ein freudiger Applaus. Neji schnaubte verächtlich. »Glaub ja nicht, dass du damit davon kommst!«, meinte dieser mit einem unterschwelligen Ton aus Wut und Zorn an Shikamaru gewandt. Dieser zuckte nur mit den Schultern und drehte sich wieder um. Er ging zur Tribüne, wo er sich neben Naruto und Kurama nieder ließ. Neji setzte sich ebenfalls wieder auf seinen Platz und Tenten wollte ihm aufmunternd auf den Rücken klopfen, aber er schlug ihren Arm gereizt weg. »Der kann wohl nicht verlieren, was?«, meinte Naruto, der die Szene beobachtet hatte, aber bekam gleich einen Schlag auf dem Kopf von seinem Vater. »Das sagt ausgerechnet der Richtige!«, bluffte Kurama Naruto an und der Blonde rieb sich den Kopf, erwiderte darauf allerdings auch nichts. Kurama schnaubte genervt. »Ich kann ihn verstehen, dass er darüber sehr wütend sein muss. Er besitzt Byakugan und wurde sehr geschickt ausgetrickst. Selbstverständlich das er wütend ist!«, meinte Kurama und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. »Aber Shikamaru ist eben so schlau. Da braucht der doch nicht gleich so eine Szene zu machen, oder?«, versuchte es Naruto erneut. Kurama seufzte. »Normal ja, aber die Hyuuga sind da doch anders, außerdem glaube ich kaum, dass dieser Neji vorher gewusst hat, dass Shikamaru sehr schlau ist. Der wirkte eher überrascht und hatte damit nie gerechnet. Was kein Wunder war, da sich Shikamaru völlig gegensätzlich verhalten hat.« Nachdenklich runzelte Naruto die Stirn. Was sein Vater da sagte, stimmte schon. Shikamaru verhielt sich gelangweilt und es wirkte schon fast, als wenn er keine Lust gehabt hätte. Dennoch war Nejis Reaktion sehr heftig. Naruto befürchtete sogar, dass Neji‘s Drohung sogar wahr werden könnte. Naruto sah nochmal zu dem Hyuuga herüber, aber er saß nur noch still da und wartete auf den nächsten Kampf. Dieser lies auch nicht mehr all zu lange auf sich warten. Daikoku und Iruka hatten sich noch einmal über das Ergebnis beraten, da es eine unerwartetes Ende genommen hatte. Aber sie schienen das Ergebnis nicht mehr revidieren zu wollen. Daikoku trat wieder auf die Mitte des Kampfplatzes und räusperte sich erst mal, bevor er den nächsten Kampf ansagte. »Nun bitte ich Ino Yamanaka und Tenten in den Ring!« Beide Mädchen standen auf und traten auf den Lehrer zu. Naruto konnte beobachteten, das zwischen den beiden Mädchen es leicht brodelte. Es war zwar klar, dass Ino jetzt nicht die beste Freundin von Shikamaru war, aber sie hatte auch nie etwas gegen ihn. Tenten hatte einem kurzen Moment etwas geäußert, dass wohl Shikamaru betraf und Ino sprang darauf gleich an. Da Ino und Shikamaru sich wegen ihren Eltern kannten, war es nicht groß verwunderlich über diese Art von Reaktion. »Hast du es auch mitbekommen?«, wollte Kurama von Naruto wissen und dieser nickte. Naruto hatte immer ein sehr gutes Gehör. Zum Beispiel konnte er immer hören, wenn die Nachbarn Nachts durch die Wohnung schlichen, nur um ihre Notdurft zu erledigen. Das machte ihn des öfteren wach. Mittlerweile lies er von solchen Geräuschen nicht mehr so stark stören. Ino und Tenten positionierten sich vor einander und fixierten die jeweils Andere finster an. Man spürte deutlich die Spannung und deren beider giftigen Blicke. »Pass bloß auf, ich mach‘ dich fertig! Es ist mir egal, wie du am Ende aussiehst, aber ich werde dich platt machen!« Ino wirkte wütend. Rock Lee, Shikamaru und Naruto schluckten schwer und selbst Kurama schaute nicht gerade erfreut aus. Auch die beiden machten das Zeichen der Konfrontation, aber stürmten sogleich aufeinander los. Es war ein Tai-Jutsu auf eine ganz besondere Art. Keiner der beiden Mädchen schenkte dem anderen etwas, bis Ino so stark zuschlug, dass Tenten fast gegen die Wand knallte. Alle sahen geschockt aus, wie brutal die Blondine doch eigentlich war. Tenten richtete sich wieder auf und wischte sich das Blut von ihrem Mundwinkel weg. Sie wirkte sauer. Plötzlich hatte sie mehrere Shuriken zwischen ihren Fingern und ein Kunai im Mund. Damit bewaffnet stürmte sie auf Ino zu und während sie lief, schleuderte sie ihre Shuriken in mehreren Abfolgen auf Ino. Diese wich die Geschosse jedoch aus und musste immer weiter auf Abstand gehen. Ino achtete nur darauf, die Shuriken auszuweichen, bis plötzlich Tenten hinter ihr stand. Geschockt wirbelte sie herum und musste die Situation erst begreifen. »Wie-?«, meinte Ino perplex und versuchte Tenten auszuweichen. Ino schaffte es auch, bevor sie von dem Kunai getroffen wurde. Auch sie zückte ein Kunai aus der Tasche und griff ihre Gegnerin frontal an. Ein lautes „Klirr“ war zu hören und jeder wusste, dass die beiden Kunais aufeinander geprallt sein mussten. Funken sprühten, während Metall auf Metall aufeinander prahlte. Tenten hatte alle ihre Shuriken verbraucht und hatte nur noch das Kunai. Beide Mädchen hielten ihre Waffen auf die jeweils Andere gepresst. Sie sahen sich beide verbissen an. Naruto sah dem sehr skeptisch zu. Es war ein eindeutiges Kopf an Kopf Rennen. Wer würde gewinnen? Er sah kurz rüber zu Sakura, die die Zähne zusammen gebissen hatte. »Ino! Tritt sie von dir weg!«, rief Naruto laut aus und war dabei aufgestanden. Er brüllte so laut, dass fast alle zu ihm sahen. Die beiden Mädchen waren im ersten Moment verwirrt, bis Ino der Aufforderung nachkam und Tenten so einen starken Seitentritt verpasste, dass diese mit einer Wucht erneut über den Platz flog. Ino atmete schwer aus und keuchte leicht. Man sah es ihr an, dass sie sich kaum noch auf die Beine halten konnte. Zufrieden sah Naruto sein Werk und grinste breit. »Du und deine Zwischenrufe!«, meinte Kurama und konnte nicht verhindern ebenfalls breit zu grinsen. Shikamaru neben ihnen stöhnte nur genervt auf. »Sind wir zu spät?«, hörten die drei hinter sich eine bekannte Stimme. Es waren Choji, Shino und Hana Inuzuka. Naruto, Kurama und Shikamaru drehten sich verwundert um. »Den beiden geht es körperlich gut, daher hat Sensei Suzume ihnen erlaubt, die Kämpfe mit anzusehen. Ich soll die beiden aber begleiten!«, meinte Hana und lächelte. Die drei setzten sich ebenfalls auf die Tribüne und sahen auf den Kampf, der bereits beendet war. »Ino hat gewonnen, heh? Das war zu erwarten!«, meinte Choji und holte seine Chips heraus und stopfte sich welche in den Mund. Die Mädchen machten nur sehr widerwillig das Zeichen der Versöhnung und kehrten zur Tribüne zurück auf ihre Plätze. »Schade das ihr den Kampf nicht gesehen habt. Er war sehr beeindruckend!«, meinte Kurama grinsend und entblößte dabei seine Zähne. Choji stopfte sich weiter mit Chips voll und grinste einfach nur. Shino antwortete darauf überhaupt nicht und Hana sah ein wenig interessiert aus, traute sich jedoch nicht Kurama anzusprechen. Dieser jedenfalls richtete seinen Blick wieder nach vorne. Er hatte nicht wirklich auf eine Antwort gewartet. Kapitel 33: Hinata gibt alles ----------------------------- Sasuke sah seine Mutter vor seinen Augen erneut sterben. Ihr Blut tränkte den Boden und verteilte sich unaufhörlich. Er zitterte und kniete sich vor seiner Mutter. Ihr Blick war leer, kein Ausdruck mehr von Leben war zu sehen. »Mama?«, versuchte es Sasuke, aber er bekam keine Antwort. Sie war tot und er konnte nichts daran ändern. Er rüttelte an ihrem Körper, aber dieser bewegte sich nicht mehr. Nur langsam legte sich ein bedrohlicher Schatten von hinten über ihn. »Sie ist tot, mein Kleiner! Sie wird es auch für immer bleiben. Sieh mir in die Augen!« Sasuke gehorchte und drehte sich langsam um und blickte in ein Sharingan, dass ihn mit in einem tiefen Abgrund zu ziehen drohte. Alles um ihm wurde schwarz und finster. Sasuke richtete sich auf und sah sich um, aber es gab hier nichts, nur die Schwärze, die ihm zu verschluckten versuchte. Er ging ein paar Schritte vorwärts, aber Sasuke hatte nicht das Gefühl, als würde er überhaupt voran kommen. Als würden ihm seine Füße nicht fortbewegen. Plötzlich tat sich am Ende vor ihm ein heller Lichtschein auf und von jetzt auf gleich befand er sich wieder in der Höhle, in der Naruto von seinem Vater gefesselt und sein bester Freund zu einem riesigen Fuchsdämon wurde. »Sieh genau hin, mein Kleiner!«, meinte die Person von eben und Sasuke wurde von hinten gepackt und festgehalten. Er wollte etwas sagen, aber er konnte nicht. Es kam einfach kein Ton aus seinem Mund heraus. Seine Augen weiteten sich, als er die Szene erneut sah, wie Naruto zu dem riesigen Fuchs wurde. Er wehrte sich, um dies zu verhindern, aber er kam nicht los. Der Griff des Mannes war einfach viel zu stark für ihn und er war nur ein hilfloses Kind, dass dieses schreckliche Erlebnis noch einmal mitansehen musste. Nein! Es durfte nicht nochmal geschehen! Er musste was tun. Er musste sich dagegen wehren. Er musste Naruto retten! Er musste...   »NEIN!!!«, schrie Sasuke und richtete sich schweißgebadet auf. Er atmete schwer und zitterte am ganzen Leib. Was war das gewesen? Es war etwas gewesen, was er erlebt hatte, aber dennoch war es gänzlich anders. Er hatte Sharingan gesehen, die er vorher noch nie gesehen hatte. »Sasuke? Ich habe deine Stimme gehört. Was ist den passiert? Hattest du ein Albtraum?« Vor Sasuke tauchte Itachi auf und kniete sich vor ihm und nahm ihm in die Arme. Sasuke war verwirrt. Er verstand nicht, was genau los war. Erst waren sie noch im Wald gewesen und versuchten zu dem Turm zu kommen, als er diesen Traum hatte und er hier schlussendlich aufwachte. »Bruder! Was ist passiert? Was war mit mir?«, wollte Sasuke von Itachi wissen und klammerte sich an seinem Bruder fest, wie es ein Ertrinkender tat, der drohte unter zu gehen. Behutsam strich Itachi über Sasukes Kopf und durch die Haare. »Du warst in einem Schock, danach bist du eingeschlafen. Du bist erst jetzt wieder wach geworden.« Itachi spürte, dass Sasuke sich stärker an ihm klammerte. Die Zeltplane wurde leicht beiseite gelegt und Sensei Suzume kam hinein. Sie musterte die beiden Brüder eine kurze Weile. »Wie geht es unserem Sasuke? Ich habe seinen Schrei gehört«, meinte sie besorgt, dabei schob sie ihre Brille leicht nach oben. Sasuke zitterte so stark, dass ihm langsam die Tränen kamen. Die Erinnerungen waren schrecklich gewesen und er wollte diese Erinnerungen nicht mehr sehen, sie für immer verschwinden lassen. »Es geht ihm die Umständen entsprechend. Ich bleibe bei ihm, okay Sasuke?« Dieser antwortete nicht, sondern klammerte sich nur noch weiter an seinen Bruder. Sensei Suzume nickte. »Wenn etwas ist, dann rufe nach mir. Ich halte mich für euch bereit.«   Naruto richtete seinen Blick gespannt nach vorne. Nun war Hinata dran und konnte zeigen, wie stark sie nun war. Ihre Gegnerin war Sakura, die zwar sehr intelligent war, aber keine speziellen Jutsus konnte. Zumindest hatte er noch nie davon gehört, dass sie eine besondere Kunst genutzt hatte. Beide Mädchen traten in die Mitte des Rings und machten das Zeichen der Konfrontation. Hinata sah etwas besorgt aus, Sakura jedoch wirkte Siegessicher. Hinata brachte sich, wie Neji, im Kampfposition und Naruto fragte sich gerade, ob sie wirklich Lust hatte gegen Sakura kämpfen zu wollen. »Hinata wirkt nervös, obwohl Sakura sicher nicht so stark ist, wie sie«, meinte Naruto an seinen Vater gewandt. Dieser jedoch schnaubte. »Hinata kämpft nicht so gerne, deswegen ist sie von Natur aus so nervös und mehr zurückhaltend. Aber ich schätze, dass es eher mit diesem Neji zu tun hat. Der stiert sie an, als wenn er sie gleich hier und jetzt umbringen wollte.« Naruto starrte Kurama fassungslos an. »Ist das dein Ernst? Aber er ist doch ihr Cousin!« Naruto konnte einfach nicht begreifen, warum Neji seine eigene Cousine so sah. Gerade weil Hinata eben so eine liebe und zarte Person war, konnte er Neji nicht begreifen. »Es ist, wie es ist. Der Hyuuga-Clan hat seltsame Vorstellungen, wie die Rollen innerhalb ihrer Familie geregelt wird. Neji ist wie Hinata nur ein Teil davon und deswegen ist Hiashi auch streng zu seiner Tochter.« Naruto merkte deutlich, dass Kurama diesen Satz mehr zu sich selbst sprach, als zu ihm. Shikamaru wurde über ihr Gespräch daraufhin aufmerksam, aber Kurama führte zu diesem Thema nichts weiter aus. Stattdessen deutete er zu dem Kampf, damit sie ihre Aufmerksamkeit mehr Hinata und Sakura zuwendeten. Sakura griff Hinata frontal an, aber diese drehte sich elegant um sich selbst und verpasste Sakura gezielte Juuken-Schläge gegen dessen Schulter. Die Rosa haarige hielt sich ihre Schulter fest und knirschte mit den Zähnen, aber sie nahm von Hinata Abstand und holte einige Kunais aus ihrer Tasche und zielte damit auf Hinata. Diese hatte jedoch ihr Byakugan aktiviert und wich so gekonnt den Wurfmessern aus. Alle in der Halle staunten nicht schlecht, wie stark Hinata war. Selbst Neji wirkte überrascht, jedoch fasste er sich schnell wieder. Naruto grinste breit. Er wusste, wie stark Hinata wirklich war, daher stand er auf – was die Blicke Aller auf ihn lenkte – und brüllte nur so über den Platz. »Los Hinata! Zeig‘ hier allen wie stark du wirklich bist!« Ein strafender Blick von Seitens Neji bekam der Blonde jedoch nicht mit und feuerte Hinata weiter an. Choji, Hana und Shikamaru taten es ihm gleich, und selbst Kurama steuerte seine Anfeuerungsrufe mit bei. Hinata sah zu Naruto herüber und lächelte, dabei kamen ihr ein paar Tränen, aber nicht aus trauer, sondern vor lauter Freude. Man glaubte an sie, man feuerte sie an und dies machte sie so glücklich. Allerdings fühlte sich auch Sakura davon angestachelt und nutze Hinatas Unaufmerksamkeit und griff sie frontal an. Sakuras Faust traf Hinata mitten im Gesicht und sie flog gegen die Kannte der Tribüne. Die Rufe verstummten und alle sahen zu Hinata. Sakura wirkte peinlich berührt. Wollte sie doch nicht so fest zuschlagen, doch Hinata richtete sich wieder auf und brachte sich wieder in die Kampfhaltung der Hyuuga-Schule. Allerdings wartete sie nicht den Zug von Sakura ab, sondern griff diese prompt an und verpasste ihr mehrere Juuken-Schläge. »Sanfte Faust: Vierundsechzig Hände!«, rief Hinata und bewegte sich sehr schnell. »Zwei Hände! Sechs Hände! Zehn Hände! Siebzehn! Neunzehn! Zweiundzwanzig! Sechsundzwanzig!« Hinata bewegte sich zu schnell für Sakura und zählte dabei immer weiter, bis sie die Vierundsechzig erreicht hatte. Sie blockierte so mit mehreren Schlägen Sakuras Chakrapunkte und diese hatte keine Chance etwas entgegenzuwirken. Nachdem Sakura so viele Schläge einstecken musste, war sie Bewegungsunfähig und wäre beinahe nach vorne gekippt, wenn Hinata sie nicht rechtzeitig aufgefangen hätte. Sie machten schnell das Zeichen der Versöhnung und lächelten sich freudig an. »Du hast gut gekämpft, Sakura!«, meinte Hinata und beide Mädchen wirkten zwar erschöpft aber glücklich. »Du auch! Ich hätte nicht erwartet, dass du so stark bist. Als ich dich getroffen habe, dachte ich schon, dass ich zu fest zugeschlagen hätte. Aber das du doch wieder aufstehen würdest, hat mich sehr überrascht!«, meinte Sakura und war ehrlich überrascht gewesen. Beide Mädchen waren so sehr erschöpft, dass die Lehrer sie vom Platz tragen mussten. »Hinata! Du hast wirklich sehr gut gekämpft! Ich bin sehr stolz auf dich. Nur schade, dass Sasuke den Kampf nicht sehen konnte!«, rief Naruto freudig aus und lief zu seiner besten Freundin, doch bevor er sie erreichen konnte, stellte sich ihm Neji in den Weg. »Darf ich dich darauf Aufmerksam machen, dass du dich von ihr fern halten sollst?« Wütend sah Naruto den Hyuuga an. »Darf ich dich darauf Aufmerksam machen, wie scheiß egal mir das ist?«, erwiderte Naruto prompt und ballte die Fäuste vor Wut. »Hey, hey, hey! Bitte benehmt euch etwas!«, meinte Iruka, aber Neji und Naruto hörten dem Lehrer nicht mehr zu, stattdessen aktivierte Neji seine Byakugan. Alarmiert richtete sich Kurama auf und die anderen Kinder sahen perplex zu den beiden Jungen herüber. »Willst du etwa gegen mich kämpfen, Neji?«, wollte Naruto wissen und sein Blick wurde nur für eine kurze Weile ungewöhnlich ernst, aber er verschwand wieder, als sich Rock Lee zwischen ihm und Neji stellte. »Verschwinde, Lee! Das geht dich nichts an!«, meinte Neji sehr unfreundlich und schubste Lee beiseite, doch Naruto fing Lee auf, bevor dieser zu Boden stürzen konnte. »Wie kannst du zu deinem Freund nur so gemein sein?«, meinte Naruto, doch Neji achtete darauf nicht und holte mit der flachen Hand aus. »Pass auf, Naruto! Neji will die Chakrapunkte deines Herzens treffen!«, rief Hinata, doch da mischte sich schon Lee und Choji ein. Neji traf statt Naruto, dem dazwischen gegangenen Lee gegen die Rippen und Choji hatte ein Jutsu genutzt, die seine Hand vergrößerte. So konnte er Naruto ohne Mühe wegzerren. »Hört endlich damit auf, Jungs! Ihr werdet noch alle Nachsitzen, habt ihr verstanden?«, doch die Jungs hörten nicht auf Daikokus ruf. »Hey! Habt ihr nicht gehört?«, meinte Iruka, aber auch er wurde von den Jungs ignoriert. »Hör damit auf, Neji! Autsch! Du kannst doch nicht-«, doch Neji schubste Lee erneut beiseite und stürmte auf Naruto und Choji los. Bevor er jedoch die beiden erreichen konnte, bekam er einen saftigen Tritt in die Magengrube. Vor Neji hatte sich eine rothaarige Gestalt aufgebaut, die überaus wütend drein blickte. Neji zitterte vor Schmerz und musste sich vor der großen Gestalt nieder knien. »Es reicht, du Bengel! Noch mehr und ich platze hier gleich vor Wut!« Die Lehrer sahen mit einem erstarrtem Gesichtsausdruck drein und rührten sich zunächst nicht. Tenten war die erste, die sich in Bewegung setzte und rannte zuerst zu Lee, um diesen wieder auf die Beide zu bekommen. Danach wollte sie Neji zu Hilfe eilen, aber Kurama blickte sie ebenfalls wütend an. »Was haben Sie mit Neji gemacht? Sind Sie wahnsinnig?«, doch eine Antwort bekam Tenten darauf nicht, stattdessen drehte sich Kurama wieder um und packte Naruto grob an dessen rechten Arm und zerrte diesem von der Tribüne fort. Kurama blieb kurz stehen und drehte sich leicht zu den Lehrern um. »Ich schlage vor, wir unterbrechen den Kampf für eine Weile, oder?« Erst erwiderte darauf niemand etwas, aber dann räusperte sich Iruka zu Wort: »In Anbetracht der Lage, werden wir den Kampf vollends unterbrechen. Neji, Naruto und Rock Lee! Ihr drei werdet Nachsitzen! Ich werde euch nicht damit Belohnen, indem ihr weiter Kämpfen dürft! Und nein! Nur weil ihr beiden ausgeschieden seit, werdet ihr trotzdem Nachsitzen! Hana, bitte bringe sie zum Camp zurück.« Naruto, Neji und Lee sahen alle drei bleich im Gesicht aus. Nachsitzen bei Iruka wollte niemand. Naruto wollte etwas empörtes erwidern, aber Kurama sah ihn streng an. Darauf hin schluckte Naruto seine Wörter Ergebens hinunter. Kapitel 34: Irukas Beurteilung ------------------------------ Nachdem Iruka die Kämpfe unterbrochen hatte, ging es zurück in das Camp. Naruto, Lee und Neji würden ihre Strafe im Dorf absitzen müssen, wenn sie wieder zurück waren. Iruka war nicht willens, diesen Ungehorsam durchgehen zu lassen. Ganz und gar nicht. Kurama hatte sich einige male bei Iruka für Narutos Fehlverhalten entschuldigt – man merkte deutlich, dass es ihm sehr schwer fiel – und dem Jungen eine lange Standpauke verpasst. »Gut das er dazwischen gegangen ist. Was wäre passiert, wenn Neji und dieser Naruto ernst gemacht hätten?«, warf Daikoku ein, doch Iruka war enttäuscht und das von sich selbst. Er war der Leiter und er hätte dazwischen gehen müssen, nicht Kurama. Sie blieben noch einige Tage, wobei der Zustand von Sasuke sich nicht wirklich besserte. Er war abwesend und hatte in der Nacht ständig Albträume. Aus diesem Grund schlief er auch bei seinem Bruder. Iruka wollte noch eine kleine Wanderung mit den Kindern machen. Dabei waren lediglich Choji, Hinata, Ino, Tenten, Shino und Shikamaru – wobei der letztere einfach nur unmotiviert war. Kiba erholte sich noch ein wenig, genauso wie Sakura. Neji, Naruto und Lee durften als Strafe nicht dabei sein und Sasuke wollte sich an nichts mehr weiter beteiligen. Da Naruto mit Sasuke nichts weiter anfangen konnte und als Strafe im Camp bleiben musste, suchte er sich eine Beschäftigung, um die Zeit etwas zu vertreiben. Er hatte eine sehr gute Idee, die er in die Tat umsetzen wollte. Eigentlich schwebte ihm diese Idee schon länger in seinem Hirn herum, aber jetzt fand er das die Gelegenheit am Besten war. Er lies sich gerne von Mangas inspirieren und so bereitete er etwas vor, um Iruka ein wenig auf Trab zu halten. Kurama hingegen ging er aus dem Weg. Sein Vater war gerade nicht so gut auf ihn zu sprechen. Verständlich, wenn man den Ärger in Betracht nahm, den Naruto verzapft hatte. Aber das was ich vorhabe, wird echt der Knaller!, dachte er sich voller Freude. Es war ja nicht so, dass er immer im Unterricht bei Iruka keinen Unsinn anstellte. Seine Noten waren im schriftlichen Bereich immer durchschnittlich, weil Hinata ihm auch oft half. Jedoch konnte er den einen oder anderen Streich nicht verkneifen. Naruto schlich sich von dem Camp fort – niemand achtete darauf – und hatte einen Baum gefunden, von dort aus er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte. Er kletterte auf den besagten Baum und wartete ab, wann Iruka und die anderen Kinder in Sicht kamen. Hehe! Von hier aus habe ich die perfekte Sicht!, dachte er sich mit einen breiten Grinsen auf dem Gesicht. Er war schon auf Irukas Gesichtsausdruck gespannt. Schließlich musste am Ende ja was positives passieren. Als Naruto schon fast einschlief, weil er wohl die Zeit falsch eingeschätzt hatte, bemerkte er dann doch die Gruppe von Iruka und seinen Klassenkameraden, die freudig schwatzten. Iruka deutete in den Himmel und zeigte wohl direkt auf die Sonne. Anhand der Stand der Sonne konnte man die Uhrzeit messen. Naruto kannte es bereits, weil Kurama es ihm mal erklärt hatte. Allerdings hatte er alles auch schon fast wieder vergessen. Aber das war auch völlig egal, denn dies war die perfekte Gelegenheit! Als die Gruppe fast unter seinem Baum war, sprang Naruto vom Geäst hervor, zog drei kleine Schriftrollen aus seiner Tasche und Brüllte: »Der drei Schriftrollenstil: Erotischer Frontalangriff!« Aus den Schriftrollen kamen haufenweise Pornoheftchen, die er sich heimlich mal geholt hatte, dabei hatte er das Henge no Jutsu benutzt, um so wie sein Vater auszusehen. Es war so leicht an sie heran zu kommen. Bis heute wusste sein Vater nichts davon. Irukas Reaktion war auch ein Fest für den Blonden. Die Blicke seiner Klassenkameraden waren nicht besser. Die Hefte hatte Naruto in Frauenparfüm getränkt – um die Wirkung etwas bombastischer zu machen. Es hat sogar geglückt. Aus Irukas Nase trat ein riesiger Strahl Blut hervor und Naruto konnte nicht mehr vor lauter lachen. »Du Nasenblütiger Geiler Bock! Hahaha!«, lachte er seinen Lehrer aus, der Rücklings nach hinten viel, weil ihm dieser kleine Trick so überwältigte. Die Jungs lachten mit, nur die Mädchen wirkten schockiert. »Naruto! Warum machst du immer so was ordinäres?«, rief Sakura empört aus und hatte die Hände in den Hüften gestemmt. »Genau! Das ist überhaupt nicht komisch!«, pflichtete Ino Sakura bei und die beiden Mädchen schimpfen ihn aus. Naruto hingegen lachte darüber nur. »Der hat nichts anderes verdient, hahaha!« Als Iruka wieder aufstehen konnte – wegen Blutmangels taumelte er etwas – gab es von ihm auch nochmal ein Donnerwetter. Als sie wieder im Camp waren, folgte von Seitens Kurama auch noch eine saftige Predigt. »Ich glaub‘s ja nicht! Du weißt was dir blüht. Gleich klatscht es, aber kein Beifall!« Kurama musste sich deutlich zurück halten, um nicht vollends auszurasten, jedoch hielt er sich ein wenig zurück. »Pah! Mir doch egal! Ich muss ja auch Nachsitzen für nichts!«, motzte Naruto zurück. »Wir reden zuhause nochmal über diese Sache. Da wirst du mir nämlich auch erklären, wo du diese Hefte her hast, kapiert?« Nach dieser Aktion herrschte Ruhe, man merkte Kuramas Enttäuschung an. Als es Zeit für den Abbau des Camps war, verlief dieser etwas chaotisch, aber schnell. Naruto schuf seine Kage Bunshin und musste so mehrfach dabei helfen. Niemand hatte wirklich Lust, aber es war schon Zeit für den Heimweg. »Irgend wie lief dieses Camp ganz anders, als ich es erwartet habe!«, meinte Naruto betrübt an Kurama gewandt. Er hatte wirklich mehr spannendes und aufregendes erwartet. Nicht, dass diese Typen im Wald nicht aufregend genug waren, aber es war zum Ende hin doch sehr nüchtern geworden, wie er fand. Anders sahen es Sasuke und Hinata. Sasuke sprach kaum noch ein Wort und Hinata musste bei Hoheto und Neji bleiben. Jedoch wirkte sie entspannter, als es wieder in Richtung Heimat ging. Als sie alle das Dorf erreicht hatten, verabschiedete sich jeder. Die erste Stunde Nachsitzen würden Naruto, Neji und Lee gleich am Montag abholen müssen.   Als Naruto und Kurama zuhause ankamen, warf der Blonde seine Tasche erst mal in die nächst beste Ecke, die er finden konnte. Dafür kassierte er einen saftigen Schlag auf dem Kopf. »Seit wann schmeißen wir unser Zeug so durch die Gegend?«, fragte er gereizt, aber Naruto ignorierte ihn und war prompt in seinem Zimmer verschwunden. Dieser Bengel! Dem ziehe ich die Hammelbeine lang!, dachte er sich finster und wollte dem Blonden schon hinterher, aber seine Aufmerksamkeit wurde auf eine Gestalt am Fenster gelenkt. »Was willst du den?«, fragte er genervt und herein kam Anko und lies sich prompt auf dem Küchenstuhl fallen. Sie grinste breit. »Ich dachte mir einfach mal, ich besuche euch beiden, da ihr heute ja wieder gekommen seit. Und? Wie war es?«, wollte sie wissen und sah Kurama interessiert an. Dieser jedoch stand im Flur eine kurze Weile nachdenklich und bewegte sich kein Millimeter vom Fleck. Jedoch entschied er sich doch in die Küche zu gehen und ebenfalls auf den anderen Küchenstuhl zu setzen. Nachdenklich betrachtete er seine Hände. »Hey? Was ist den passiert?«, wollte Anko in einem seltsamen stampften Ton von ihm wissen, den Kurama ihr nie zugetraut hätte. Er überlegte etwas, ob er ihr davon berichten sollte. Es stand im Grunde nichts im Weg, denn schließlich war sie über alle Hintergründe, was ihm und Naruto betrifft, informiert worden. Außerdem war sie als zusätzliche Hilfe für ihn da. »Tja, alles ist aus dem Ruder gelaufen! Erst wurden Naruto, Sasuke und dieser Nara-Junge von zwei seltsamen Anbu-Typen angegriffen und dann wollte Naruto sich noch mit diesem Neji Hyuuga prügeln. Er hat erst mal eine Woche lang Nachsitzen aufgebrummt bekommen.« Nur mit einem offenen Mund saß Anko vor Kurama und wirkte erst mal erstaunt. »Er muss Nachsitzen? Habe ich diesen Bengel nicht gesagt, dass er sich nicht ständig prügeln soll? Der kann was erleben!«, fing sie an und stand von dem Küchentisch auf, aber Kurama hielt sie an der Hand fest, damit sie nicht in Narutos Zimmer stürmen konnte. Er wunderte sich sehr, warum sie nicht wegen den Anbu-Typen sich aufregte. Diese Angelegenheit war bedeutend schlimmer als die Prügelei. »Er hat von mir schon eine saftige Standpauke bekommen, da brauchst du es nicht auch noch zu tun!«, meinte er ernst. Auch wenn er wütend darüber war, dass Naruto so einen Blödsinn verzapft hatte, so musste sie nicht auch noch einen drauf setzen. »Na gut! Dann berichte mal ausführlich, was diese Typen von Naruto wollten!« Kurama grinste. Er stand auf und er hatte immer noch ihre Hand in seiner. Er kam ihr etwas näher, dabei grinste er immer noch breit. Bevor seine Lippen ihre berühren konnte, verpasste Anko Kurama einen saftigen Tritt in die Weichteile. Abrupt musste er ihre Hand loslassen. »Mach das noch mal, und du wirst noch mehr Schmerzen erleiden, klar?«, meinte sie wütend. Kurama brauchte etwas, um sich zu erholen, grinste dabei weiter. »Das war doch nur ein kleiner Spaß! Blöde Kuh!«, presste er zwischen den Zähnen hervor und lies sich wieder auf den Stuhl fallen. Anko setzte sich ebenfalls und sah Kurama auffordernd an. Kurama berichtete ihr davon, dass die Typen die Jungs mit einem Gen-Jutsu belegt hatten. Hoheto glücklicherweise dazwischen kam und die beiden Typen vertreiben konnte. Dann berichtete er ihr die Sache mit Misuki, die er fast schon vergessen hatte. Auch auf ihn lag ein Gen-Jutsu. »Das Problem ist, dass selbst Itachi dieses Gen-Jutsu nicht lösen kann, weil es so kompliziert ist. Meiner Meinung nach ist es eins vom Uchiha-Clan!« Bevor er weiter äußern konnte welchen Verdacht sie verfolgen, wurden ihre Aufmerksamkeit auf einen kleinen Vogel gelenkt. »Was will der Alte den von uns?«, meinte Kurama.   In Ruhe las der Dritte Hokage den Bericht von Itachi durch, dabei glich er den von Inoichi, Ibiki und Kakashi ab. »Welche Erkenntnis konnten Sie daraus erlangen, Meister?«, wollte Iruka erfahren. Der Dritte Hokage entzündete gemütlich seine Pfeife, zog erst mal an ihr und pustete den Qualm aus, dabei seufzte er erschöpft. »Das Gen-Jutsu, welches Misuki beherrscht, ist sehr komplex. Eine Auswertung ist derzeit noch nicht ganz möglich.« Iruka nickte verstehend. Bevor der Lehrer jedoch etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür. »Herein!«, rief der alte Hokage und die Tür wurde geöffnet. Es war Anko und Kurama. Letzterer sah etwas genervt aus. »Sie wollten mit uns sprechen, Meister Hokage?«, fragte Anko. »Ja! Es geht speziell um Naruto.« Kurama wurde hellhörig. Wenn es um seinen Welpen ging, war seine Aufmerksamkeit voll da. »Danzou hat um einen Antrag gebeten, dass Naruto an den diesjährigen Sommer-Abschluss-Prüfung für die Genin teilnehmen soll.« Im Raum herrschte erst mal Stille. »Das kann er nicht tun!«, warf Anko empört ein, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. Sie wollte sich weiter aufregen, doch Kurama legte seine linke Hand auf ihre rechte Schulter. Sie sah ihn perplex an. »Willst du es zulassen?«, fragte sie wütend nach und schlug seine Hand anstandslos wieder weg. Alle sahen Anko ernst an, selbst Kurama. »Du kennst meine Meinung dazu. Er ist zwar stark, aber noch nicht bereit zum Genin!«, meinte Kurama ungewöhnlich ruhig. »Allerdings zweifle ich es stark an, dass Danzou so einen Antrag stellen kann. Er ist schließlich nicht sein Vormund!« Hiruzen Sarutobi nickte, meinte jedoch: »Normalerweise ja, aber auf Grund der besonderen Rolle von Naruto und der politischen Position die Danzou inne hat, kann so ein Antrag bei gegebenen Umständen stattgegeben werden.« »Was meinen Sie?«, wollte Anko wissen. Auch Kurama fragte sich, bei welchen Umständen man dies befürworten kann. »Es muss ein Bericht von der Ninja-Akademie vorliegen, indem man schildert, ob er bereits geeignet ist, oder nicht!«, meinte der Dritte Hokage. »Iruka, würdest du bitte deine Einschätzung über die Reife von Naruto geben?«, fragte der Hokage anschließend. Iruka nickte. »Naruto besitzt bereits mit seinem Alter von sechs Jahren ein hohes Talent. Seine Kampffähigkeiten sind über dem Durchschnitt. Sein Ninja-Wissen ist durchschnittlich. Allerdings lässt er sich in Kämpfe emotional mitreisen. Zudem geht er Provokationen nicht aus dem Weg. Ob er die Prüfung schaffen kann? Ja! Rein von den Fähigkeiten denke ich es schon. Doch ist er noch immer ein Kind, und wir sind nicht mehr im Krieg, deswegen komme ich zu dem Schluss, dass er erst mit 12 Jahren den regulären Abschluss machen sollte.« Eine kurze Zeit herrschte erneut Stille. »Also wird der Antrag abgelehnt?«, wollte Kurama wissen. Der Hokage nickte. Er zog kurz an seiner Pfeife und pustete von dem Rauch etwas aus. Als der Qualm sich lichtete, meinte er: »Wenn Naruto kein Jinchuuriki wäre, hätte Danzou diesen Antrag nicht stellen können!« »Was könnte Danzou damit eigentlich bezwecken?«, wollte Anko erfahren. Bevor der Dritte Hokage darauf antworten konnte, kam Jiraiya durch das Fenster hinein. »Hi, Leute!«, rief er und wirkte ausgesprochen gut gelaunt. »Was machst du den hier?«, wollte Kurama wissen. Den kauzigen Mann hatte er seit dem Uchiha-Vorfall nicht mehr gesehen. Dementsprechend war Kurama auch auf Jiraiya zu sprechen. »Ich habe eine Antwort auf eure Frage!«, meinte er und schien Kuramas schlechte Laune zu ignorieren. »Und die wäre?«, wollte der Fuchs gereizt wissen. »Danzou versucht schon die ganze Zeit über Naruto zu kriegen, dabei versucht er alles mögliche. Mit diesem Antrag wäre Naruto im Kreis der Ninja aufgenommen worden. Danzou hätte ihn sofort in die Ne geholt.« Kurama sah skeptisch aus. »Und wer sagt, dass er es nicht in sechs Jahren auch versuchen kann?«, wollte der Rothaarige wissen. »Er würde aktuell in kein Team sein. Dementsprechend hätte Danzou die Möglichkeit dazu!«, meinte Hiruzen Sarutobi. Kuramas Augen verrenkten sich leicht zu Schlitzen. Der Gedanke, sein kleiner Welpe würde für Danzou den Schoßhund spielen, machte ihn innerlich sehr wütend. »Ja! Naruto darf nicht in Danzous Einfluss geraten!«, meinte Jiraiya ernst. Erneute Stille herrschte im Raum. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. »Was schlagen Sie vor, Meister Jiraiya?«, fragte Iruka nach. »Nichts überstürzen. Naruto ist augenscheinlich noch nicht so weit. In der Zeit kann er charakterlich reifen und es lässt sich dann auch einen geeigneten Sensei für ihn finden, der zukünftig das Team leiten wird.« Der alte Hokage nickte. Kurama dachte nach. Also durfte Danzou Naruto in keinster weise in die Finger bekommen. Kurama hatte so ein ungutes Gefühl, als wenn Danzou noch andere Dinge versuchen würde, um an Naruto heran zu kommen. Im schlimmsten Fall wäre sogar er selbst derjenige, den Danzou versuchen könnte, zu kontrollieren. Etwas, was er auf den Tod nicht ausstehen konnte. »Ich werde Naruto schützen! So wie ich es immer getan habe!«, meinte er und niemand würde es je anzweifeln. Kapitel 35: Das Hozukijou ------------------------- Etwas weiter weg, nämlich in Kusagakure, herrschte eine seltsame und hektische Stimmung. Im Büro des Hozukijou saß der Direktor mit einem nachdenklichen Blick an seinem Schreibtisch. Hinter ihm befand sich ein riesiges Bücherregal, mit unterschiedlichen Werken. Vor ihm lag ein Obduktionsbericht von zwei toten Männern, die man vor drei Tagen an der Steilküste an den Klippen gefunden hatte. Man hatte sie schon länger vermisst, da sie Häftlinge dieser Einrichtung waren. Die Zuständigen Wachposten wurden deswegen eingehend befragt, jedoch gab es keine Anhaltspunkte, wo sich die beiden Häftlinge aufhielten.          Der Direktor, Mui war sein Name, fuhr sich nachdenklich mit der rechten Hand durch sein Gesicht. Um die beiden Toten handelte es sich um ehemalige Konoha-Ninjas. Doch was dem Ganzen noch übertraf, war die Tatsache, dass sie aus dem Uchiha-Clan waren. Vor einigen Monaten kamen sie zusammen mit Fugaku Uchiha hier her nach Kusagakure.          »Meister Mui!«, meinte eine Wache und reichte ihm einen Tagesbericht. Mui hatte keine Tür für sein Büro, sondern einfach eine Treppe, welche hier hoch in seine Räumlichkeiten führte. Er wollte so für das Wachpersonal immer erreichbar sein. Mui dankte dem Mann und überflog den Bericht leicht oberflächlich. Nach dem Verschwinden der beiden Insassen, ließ Mui den verbliebenen Uchiha in Einzelhaft bringen. Noch jetzt befand sich Fugaku Uchiha dort in strengster Aufsicht.          Man durfte das Sharingan nicht unterschätzen. Auf jeden Insassen lag ein Versiegelungs-Jutsu, welches verhindern sollte, dass sie ihr Chakra nutzen konnten. Das war das Besondere an dieser Einrichtung. Auf das Sharingan selbst lag noch ein eigenes Jutsu, um zu verhindern, dass er dennoch ein Gen-Jutsu nutzen konnte. Auf die Empfehlung von Konohagakure wurde so ein Schritt eingeleitet.          »Ich denke, dass wir Konoha von diesem Vorfall berichten müssen!«, meinte der Wachmann, der den Bericht gebracht hatte an Mui gewandt. Und er hatte damit vollkommen recht. Die Uchiha waren immer noch sehr wichtig für das Dorf und wenn so etwas passierte, wäre es unklug, sollte Kusa dies verheimlichen. Es würde ein unangenehmer Konflikt entstehen, denn sich Kusa nicht stellen konnte. Konoha würde das Grasdorf zur Rechenschaft ziehen. Solche Unannehmlichkeiten wollte Mui seinem Dorf ersparen. Der Direktor legte den Bericht auf den Schreibtisch und lehnte sich zurück.          »Ich werde sofort ein Brief an den Hokage schreiben müssen. Außerdem werden sie sicher die Toten nach Konoha bringen lassen wollen. Wir sollten bereit dafür sein.« Der Wachmann nickte und verschwand so schnell wie er kam. Mui jedoch musste seiner Pflicht nachkommen und den Brief an den Hokage schreiben. Er holte ein Blatt Papier, Tinte und einen Pinsel heraus und schrieb die ersten Zeilen:   Sehr geehrter Meister Hokage,   vor zwei Monaten erhielten wir drei Schwerverbrecher aus Konohagakure, zur sichern Verwahrung in unserer Einrichtung. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Inabi und Yashiro Uchiha vor drei Tagen tot aufgefunden worden sind. Die Untersuchungen sind vollends am Laufen.   Sicher möchten Sie die Leichen von Ihrem fachmännischen Personal untersuchen und in Ihr Dorf überführen, daher erwarten wir Ihre Antwort alsbald.   Hochachtungsvoll Mui Leiter des Hozukijou   Mui sah auf den Brief und las sich noch einmal jede Zeile durch. Er wollte noch nicht allzu viel schreiben. Solche Art von Belangen sollte man entweder persönlich, oder mit Abgesandten des Hokage besprechen und davon ging er aus, dass Abgesandte geschickt werden!          Mui rieb sich nachdenklich die Nasenwurzel. Er stand auf und ging ans Fenster und blickte auf den Hof, wo sich die Gefangen ausgelassen bewegen konnten. Einer von ihnen spielte mit einer kleinen Gruppe ein Würfelspiel, ein anderer hatte sich in einer Ecke bequem gemacht und hielt ein kleines Mittagsschläfchen und ein weitere machte einen Handstand und unterhielt so die um ihn stehend Innsassen.          Mui wusste nicht, warum er sich so große Gedanken über diese Angelegenheit machte. Der Hokage war kein schlechter Mensch. Er würde nicht gleich den nächsten Krieg ausbrechen lassen, sondern erstmal Untersuchungen einleiten und die Angelegenheit diplomatisch lösen. Jedoch waren es Verbrecher gewesen, die Konoha geschadet hatten und die ebenfalls zu einem Clan gehörten, die in der Vergangenheit für das Dorf Konoha eine hohe Bedeutung hatten. Mui seufzte. Es brachte nichts, sich weiter große Gedanken darüber zu machen. Er hatte den Brief an den Hokage nun fertig und dieser würde sich dann mit jener Angelegenheit weiter befassen. So eine Situation hatten sie hier eben noch nie. Daran musste es liegen!          Der Direktor des Hozukijou nahm den Brief, der immer noch auf dem Schreibtisch lag und stieg die Treppe hinab. Er traf die Wache von eben und beauftragte ihn den Brief nach Konohagakure zu schicken. Abwartend, welche Antwort der Hokage ihm zuschicken würde.   Es war noch ein sehr früher Morgen in Konoha, als Itachi bereits von einem Botenvogel des Hokage geweckt wurde. Verwundert nahm er die kurze Notiz an sich und überflog die Zeilen schnell. Was keine Kunst war, da eh nicht viel draufstand.          »Das kommt unerwartet«, meinte Itachi an sich gewandt und stand auf. Sasuke befand sich noch im Krankenhaus zur Untersuchung, deswegen war er auch heute allein. Sein kleiner Bruder hatte sich noch nicht von dem Schock erholen können und um auf Nummer sicher zu gehen, dass es ihm auch wirklich gut ginge, sollte er sich noch einmal im Krankenhaus einfinden. Jetzt jedoch musste Itachi dringend zum Dritten Hokage, da dieser mit ihm sprechen wolle.          »Gut, dass du da bist, Itachi! Sieh dir bitte diesen Brief an, der gestern Abend eintraf!«, wurde Itachi vom Dritten Hokage begrüßt, als er im Büro des alten Mannes ankam. Schnell nahm er den besagten Brief an sich. Seine Reaktion zeigte er nicht, aber innerlich sah es anders aus. Er war in höchsten Maßen besorgt über die Vorkommnisse im Hozukijou.          »Sie waren damals hoch angesehene Mitglieder der Konoha-Polizei. Als Kind habe ich auf sie aufgeschaut. Ihr Tod ist bedauerlich.« Obwohl Inabi und Yashiro mit Fugaku versucht hatten, einen Putsch durchzuführen, hätte Itachi den beiden nie so ein Ende gewünscht. Der Dritte Hokage schloss kurz seine alten Augen, nur um sie anschließend wieder zu öffnen. Mit einem ernsten Blick meinte er:          »Ich muss nach Kusagakure Abgesandte schicken und meine Wahl fiel auf dich, Itachi! Du bist nicht nur in der ANBU, sondern auch ein Mitglied aus dem Uchiha-Clan. Selbstverständlich schicke ich dich als ANBU-Mitglied dorthin.« Hiruzen stand von seinem Stuhl auf, kam auf Itachi zu und legte ihm seine rechte Hand auf dessen linke Schulter. »Ich möchte, dass du die Angelegenheit in Namen Konohas genau untersuchst. Noch nie ist so ein Fall im Hozukijou vorgekommen. Auch wenn es sich dort um Sträflinge handelt, müssen wir genauere Erkenntnisse ihres Todes erfahren!«, fuhr der Dritte Hokage fort. Itachi nickte. »Ja, Meister! Das werde ich!«, bestätigte Itachi seine neue Aufgabe. »Ach ja, nimm dir die Leute mit, die du für die Untersuchung dieses Falls brauchst. Ich überlasse dir die Wahl!« Itachi nickte erneut.          Als Itachi das Büro wieder verlassen hatte, ging er Gedankenverloren durch die Straßen von Konoha. Er wollte dem Dritten Hokage seine Besorgnis nicht zeigen, da sie dort nicht hingehörten. Er war ein Ninja und als solches hatte er seine Gefühle zu verbergen. Jedoch konnte er seine Gedanken nicht davon gänzlich befreien. Sein Vater, auch wenn er damals ein Putsch versucht hatte, war immer noch ein Teil von ihm. Auch für Sasuke, das wusste Itachi!          Itachi ging nicht davon aus, dass Inabi und Yashiro durch die Nebenwirkung der speziellen Versiegelungskunst starben. Das bedeutete, dass es andere Ursachen geben musste. Mord schloss er nicht aus. Allerdings konnte er hier kaum die Dinge aus der Ferne beurteilen. Seine Schritte führten ihn weiter durch die verwinkelten Straßen des Dorfes, bis er urplötzlich in einem bestimmten Viertel wieder herauskam. Er schaute sich um und wusste, wo er sich gerade befand. Er war nicht weit von Kuramas Wohnung entfernt. Es passte gut, da er eh Leute für sein Team brauchte. Kurama wäre eine gute Wahl. Auch wenn er sehr impulsiv war, so hatte er immer ein sehr gutes Gespür. Itachi war überzeugt davon, dass er für den Erfolg der Mission hilfreich sein könnte.          Itachi trat die Stufen des Treppenhauses hoch, um zur Wohnung von Kurama gelangen zu können. Er klopfte und wartete, bis dieser die Tür öffnete, aber es war nicht Kurama, sondern Naruto.          »Guten Morgen, Naruto! Ist Kurama schon wach?«, begrüßte Itachi den kleinen blonden Jungen, der zugleich auch Sasukes bester Freund war. Naruto grinste fies. »Guten Morgen, Itachi! Neee, der Schneichsack pennt noch, aber wenn du kurz wartest, mache ich ihn mal wach!«, meinte Naruto diabolisch und grinste dementsprechend auch. Itachi betrat die kleine Wohnung und wartete gespannt. Naruto war schnell in der Küche verschwunden. Einige Minuten später trat er mit einem etwas größeren Wassereimer wieder heraus und war auch gleich wieder verschwunden.          Ein Geräusch, als würde eine große Menge Wasser über etwas ausgekippt werden, und ein Geschrei, als wenn dieses Etwas ein Jemand war, der über diese Methode nicht gerade begeistert war. Itachi hob eine Augenbraue. Naruto war ein Junge mit viel Tatendrang, wie er feststellen konnte. Ein wütender Kurama trat aus seinem Schlafzimmer hervor und war von Kopf bis Fuß mit Wasser übergossen. An seinen roten langen Haaren tropfte es deutlich auf den Boden. Vor Wut übersah Kurama seinen Gast und stapfte einfach ins Badezimmer. Itachi musste seine Amüsiertheit verbergen. Es war zwar lustig, aber nicht angemessen. Zudem war es für Kurama schon peinlich genug. Naruto jedoch sah mehr als amüsiert aus. Als Kurama wieder aus dem Badezimmer trat, bemerkte er erst jetzt seinen Gast.          »Naruto weiß nie, wann Schluss ist. Du wolltest mit mir sprechen, Itachi? Und du!«, dabei deutete Kurama auf Naruto, »Machst dich jetzt für die Schule fertig!« Naruto sah zwar nicht gerade begeistert aus, aber er musste sich fügen. Kurama knurrte vor sich hin und ging in die Küche. Itachi folgte ihm.          »Ich habe heute eine Mission vom Hokage erhalten und ich bräuchte da ein paar Leute. Meine erste Wahl fiel auf dich!«, erklärte Itachi seinem Gegenüber. Kurama kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Eine Mission?          »Und um was für eine Mission handelte es sich?«, fragte Kurama gelangweilt, als wenn es ihm nicht wirklich interessierte. Itachi wäre jedoch nicht er selbst, wenn er nicht schon längst gewusst hätte, dass der Rothaarige eigentlich sehr interessiert war. Er wollte gerade ansetzten, da stürmte Naruto in die Küche. Er war vollständig angezogen.          »Ich hau‘ jetzt ab!« Bevor Kurama oder Itachi etwas sagen konnten, war Naruto auch schon aus der Küche wieder verschwunden. Man hörte, wie sich die Haustür öffnete und wieder zu geknallt wurde.          »Drecksbengel!«, fluchte Kurama vor sich hin. Er wirkte mehr als normalerweise genervt. »Da muss Anko ihm wohl sein essen zur Schule bringen!« Itachi musste ein kleines Lachen unterdrücken. Er wusste, dass Kurama zwar sich immer so äußerte, jedoch meinte er es nie so, wie er es auch sagte. Oft dachte er eben nicht nach.          »Nun, ich wollte gerade über die Mission sprechen. Es geht um das Hozukijou in Kusagakure!«, und so erklärte Itachi Kurama von der Mission. Dieser dachte mit einer ernsten Miene eine Weile nach.          »Wann werden die Leichen dem Dorf überführt?«, fragte Kurama mit leichtem Interesse. »Bei den Details tauscht sich der Hokage wohl mit dem Direktor des Gefängnisses aus. Ich will dich bei dieser Sache dabeihaben, weil ich dein gutes Gespür brauche. Meine zweite Wahl fiel auf Kakashi. Auch er hat das Sharingan und kann mir bei der Untersuchung gut helfen. Um Narutos Schutz musst du dir auch keine Sorgen machen. Yamato wird in Narutos Nähe bleiben und auf ihn achten. Anko ist auch bei ihm, also sollte während deiner Abwesenheit nichts passieren.« Kurama musste zugeben, Itachi wusste, wie er ihn zu dieser Mission überreden konnte. Natürlich würde er Itachi bei dieser Sache helfen. Ob der Dritte Hokage damit jedoch einverstanden wäre? Aber was sollte es ihm kümmern? Er ist schließlich immer noch der Kyuubi, das gefürchtetste Fuchsmonster, das je die Welt heimgesucht hatte! Kurama grinste breit. Er brauchte keine Überredung. Er nicht!          »Du weißt doch, mit wem du gerade sprichst, oder? Natürlich komme ich mit und ich werde dir bei diesem Spaß helfen, hehehe!« Im ersten Moment war Itachi ein wenig verwirrt, aber dieser Moment war zu kurz, als das Kurama dies bemerkt hätte.          »Wunderbar! Ich werde dann mich auf zu Kakashi machen und du kannst die Sache mit Naruto klären. Ach Übrigens; kann Anko sich auch um Sasuke kümmern? Sasuke und Naruto brauchen sich glaube ich gerade mehr als je zuvor.« Kurama nickte.          Ein neues Abenteuer hat nun begonnen. Was werden unsere Helden nun erleben? Wir dürfen gespannt bleiben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)