Ein neues Leben von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 1: Ein Wunsch --------------------- Kapitel 1: Ein Wunsch   Inuyasha:   „Inuyasha!!“, rief eine kindliche Stimme, was die Ohren des angesprochenen kurz zucken ließen. Den Kopf aber wand er nicht zu der Stimme hin. Immerhin hatte er ihn erkannt.   „Was denn Shippou“, grummelte der Hanyou nur und starrte weiterhin in den Brunnen vor sich. Wenige Augenblicke später spürte er ein kleines Gewicht auf seiner rechten Schulter. Der kleine Fuchs war zu ihm rauf gesprungen. Leise knurrend wartete der Hanyou darauf, dass der junge Fuchs etwas sagte. Er hatte wirklich keine Lust, von ihm genervt zu werden.   „Wann kommst du wieder ins Dorf…?“, quengelte Shippou, obwohl er wusste, wieso er jede freie Minute vor dem Brunnen verbrachte.   „Wir alle vermissen Kagome. Du bist nicht der einzige, der sie gerne wiedersehen würde“, murmelte er dann. „Keh!“, schnaubte Inuyasha nur. „Von wegen! Einen scheiß tut ihr! Mir scheint, als sei es euch egal, dass sie nicht mehr da ist“, knurrte er wütend und schubste den Fuchs von seiner Schulter.     Einen Augenblick später hörte er weitere Schritte, die sich auf ihn zu bewegten. Genervt schloss er seine Augen. Können sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen?   „Warum sagst du so etwas?“, hörte er die ruhige Stimme von Miroku. Sein Stab klapperte im Wind, während er auf den Hanyou zu schritt. Er hatte ihn zur Vorsicht immer dabei.   Ein fragendes *Miau* ertönte neben ihm. Er öffnete wieder die Augen und blickte auf Kirara hinab, die neben ihm saß und ihn fragend ansah. Also waren sie alle da.   „Natürlich vermissen wir Kagome-chan, aber…jeder geht mit seiner Trauer anders um“, versuchte Sango zu erklären.   Ein erneutes Knurren entfloh seiner Kehle. „Trauer? Du redest von ihr, als sei sie tot“, meinte er bissig und starrte sie schon fast fassungslos an.   Sein Herz war am Bluten. Er hatte es noch nie zugegeben, aber er hatte sich in die Neuzeit-Miko verliebt. Es war ein anderes Gefühl als damals bei Kikyo. Stärker und intensiver.   „Ich…ich liebe sie“, murmelte der Hanyou dann untypisch leise für ihn.       Plötzlich erschien ein starkes, blendendes Licht vor ihnen. Weswegen der noch recht junge Hanyou aufsprang. Er stellte sich sofort vor seine Freunde und bedeckte leicht seine Augen, um sie vor dem hellen Licht zu schützen.   Er kniff sie zusammen und erkannte, dass dieses Licht direkt aus dem Knochenfresser-Brunnen kam.   Als das Licht dann langsam wieder erlosch erschien vor ihnen eine Frau, ihrer Kleidung nach zu urteilen, eine Miko.   „Midoriko-sama“, keuchte Miroku hinter ihm und er hörte wie der Mönch in die Knie ging, als Zeichen der Anbetung für die Miko. Auch Sango sank nieder, um ihr ihren Respekt zu zeigen.   Nur Inuyasha blieb aufrecht stehen und sah sie böse an. „Was soll das?“, maulte er. Der Tag konnte auch nur noch verrückter werden!   Ein glockenhelles Lachen kam von der Miko. Sie stieg von dem Rand des Brunnens herab und stand nun direkt vor den Freunden. „Da das Juwel nun verschwunden ist, möchte ich euch meinen Dank aussprechen. Und deshalb, will ich euch die Wünsche gewähren, die ihr euch eigentlich hättet wünschen können“, erklärte sie, worauf der Hunde-Hanyou mit einem Ohr zuckte.     Wunsch? Gerade, als er was sagen wollte, hob die Miko eine Hand und unterbrach ihn so. „Inuyasha, du als letztes“, ermahnte sie ihn. Der Halbdämon knurrte wütend auf. Warum behandelte sie ihn wie ein kleines Kind? Eingeschnappt ließ er sich in einen Schneidersitz auf den Boden sinken. Sollten die anderen doch machen!   Shippou sollte den Anfang machen. „Ich…ich wünsche mir, dass ich ein starker Fuchs Youkai werde und so meine Freunde beschützen kann!“, stammelte er voller Nervosität.   „Auch Kagome…“, fügte er dann noch leise hinzu. Leicht verwirrt blickte Inuyasha den Fuchs an, wo er Tränen in den Augen des Fuchses sehen konnte.     Ohne groß nachzudenken, zog er den Jungen Youkai zu sich auf seinen Schoß und hielt ihn fest. Er wusste nicht warum, aber ihn beruhigte es auch.   „Ich wünsche mir, dass der Brunnen sich wieder öffnet“, hörte er dann die feste Stimme von Sango. Überrascht sah er auf und erkannte, dass die Youkai Jägerin ihn direkt ansah.   Leicht nickte er ihr zu, um sich zu bedanken. Auch wenn er sich jetzt einen neuen Wunsch überlegen musste. „Mein größter Wunsch ist es…mit meiner Traumfrau zusammen zu sein“, sprach Miroku nur und legte einen Arm um Sango, welche sofort Feuerrot anlief.     Nun war er an der Reihe. Die Heilige Miko sah ihn direkt an und wartete auf seinen Wunsch.   „Ich wünsche mir …, ein vollwertiger Youkai zu werden. So einer, wie mein Vater der Inu no Taisho es war. Ich möchte meine Freunde und die Frau, die ich liebe beschützen können“, sagte er dann schließlich nach einigen Momenten. Midoriko lächelte und nickte.   „Dein Vater war ein ehrenwerter Youkai, aber du wirst Hilfe brauchen“, sagte sie und dachte kurz nach. „Dein Bruder erscheint mir eine geeignete Wahl.“   Als er hörte, wie ihre Stimme anfing zu hallen, blickte er auf und sah geschockt dabei zu, wie die Miko langsam immer durchsichtiger wurde. Sie sah ihn an. "Vergiss niemals deine menschliche Seite, Inuyasha", sagte sie noch. Sie wurde immer durchsichtiger, bis sie schließlich verschwand.       Plötzlich durchstach ihn ein solch brennender Schmerz, dass er auf keuchen und sich an die Brust fassen musste. „Inuyasha!“, kreischte Shippou, der immer noch auf seinem Schoß saß. Er wollte antworten, doch plötzlich drehte sich alles und er fiel nach hinten um.   Mehrere Stunden später… oder waren es Minuten? … kam er langsam wieder zu Bewusstsein.   Leise brummte er. Er konnte immer noch die Gerüche seiner Freunde wahrnehmen. Ihnen war also nichts passiert.   Leicht spürte er die kleinen Hände, die an seiner Schulter rüttelten. Dabei hörte er jemanden seinen Namen Rufen.   Wer war das? Er brummte nochmal und wandte mühsam den Kopf in Richtung der Stimme.     „Inuyasha!“, hörte er wieder diese Stimme. Sie kam ihm bekannt vor. „Ship-pou?“, keuchte er leise und blinzelte leicht, bevor er sie öffnete. Kniff aber gleich wieder die Augen zusammen, als er ins Licht der Sonne blickte. „Man, blendete das!“   Aber er versuchte es erneut. Langsam schärfte sich sein Blick und er erkannte schließlich seine Freunde um sich herum. Er lag auf dem Boden und fühlte sich, als wären hundert Dämonen über ihn gerannt.   „Was…ist passiert?“, krächzte er und richtete sich langsam auf. Ein kurzer Schmerz fuhr durch seinen Schädel und er legte seine Hand reflexartig darauf. Verwundert stellte er aber fest, dass an der Stelle, wo seine Ohren hätten sein sollen, nun Haare waren. Er blickte in die verwunderten und gleichzeitig begeisterten Gesichter seiner Freunde. „Was glotzt ihr so?“, meckerte er dann halbherzig. Er war noch nicht wieder bei Kräften.   „Inuyasha!“, hörte er Shippou wieder Rufen. „Was?“, knurrte er. „Du bist ein Youkai.“ kam die Antwort von Miroku und schon wurde ihm ein kleiner Spiegel, den Kagome einmal hierher mitgenommen hatte, in die Hand gedrückt. Er grummelte und hielt ihn so, dass er sich sehen konnte.   Ein überraschtes Keuchen entfuhr ihm als er sein Gesicht sah. Es war wahr! Seine Hundeohren waren verschwunden und richtigen Ohren an den Seiten seines Kopfes gewachsen. Spitz liefen diese zu. Seine Augen waren noch die gleichen, aber auf seinen Wangen waren lila farbige Streifen erschienen. Auch bemerkte er nun, dass er besser riechen und hören konnte. Er fühlte sich auch ungemein stärker.     Aggressiv knurrend wandte er aber plötzlich den Kopf zur Seite, als ein neuer Geruch die Lichtung erfüllte. Kurze Zeit später schon, trat sein Bruder zwischen den Bäumen hervor. Hinter ihm, wie eigentlich immer, folgten Ah-Uhn, Rin und Jaken ihm.   Der herablassende Blick seines Bruders, der natürlich ihm galt, machte ihn nur noch wütender. „Was willst du hier?“, fauchte er. Er hatte im Moment keinen Bock zu kämpfen. Außerdem war er noch zu geschlaucht von dem Erlebten.   „Dich abholen“, erwiderte Sesshomaru nur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)