Ein neues Leben von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 28: Habib ----------------- Kapitel 28: Habib Kagome stand mit Inuyasha und den beiden Kindern wenige Meter schräg hinter Sesshomaru am Schlosstor. Der DaiYoukai des Westens reagierte allerdings gar nicht auf die Gruppe, sondern starrte auf einen Punkt im Wald. Shippou kletterte auf die Schulter von Inuyasha und reckte den Hals. Er versuchte auch was zu sehen, fand aber nichts. „Worauf starrt er so?“, fragte er dann nach einigen Momenten. Inuyasha schnupperte kurz. „Benutz deine Nase, dann weißt du es“, meinte er. Kagome nahm Rin an die Hand, als sie merkte, wie nervös das junge Mädchen war. Verständlich. Immerhin musste sie mit der Frau des Lords auch jeden Tag zusammen leben. Deshalb beugte Kagome sich leicht zu dem Mädchen hinab. „Keine Sorge…sie ist bestimmt ganz nett!“, versuchte sie das Mädchen zu beruhigen. Rin nickte ihr unsicher zu, den Blick immer noch auf den Wald gerichtet. Neben ihr versteifte sich Inuyasha kurz. „Da! Ich kann sie sehen!“, meinte er dann. Verstummte aber sofort, als ein Knurren von Sesshomaru zu hören war. Kagome rückte unbewusst näher zu ihrem Freund. Warum knurrte der Inu no Taisho plötzlich? Nach diesem kurzen Schreck Moment blickte die Frau wieder zum Wald. Nun konnte sie auch die Neuankömmlinge sehen. Zuerst kamen zwei kräftige, hochgewachsene Männer aus dem Wald. Dahinter erschien eine kleinere Person. Auch ohne das Gemälde, welches ihr Inuyasha von der Youkai gezeigt hatte, hätte sie sofort gewusst, dass diese Person Sharina war. Sie strahlte auch auf die Entfernung eine Wärme und stärke aus, dass sie kurz erschauderte. Die Frau trug eine Art Kleid aus Leinen, soweit Kagome es sehen konnte. Auch Inuyasha musterte sie. Für eine Inu Youkai war sie ziemlich klein, gerade mal so groß wie Kagome. Ihre Haare reichten ihr bis zu ihrem Po, dessen dicke Locken sich bei jedem Schritt bewegten. Nun kam Bewegung in Sesshomaru. Der Herrscher schritt zielstrebig den fremden entgegen. Inuyasha blinzelte überrascht. Er hatte so ein Verhalten noch nie von ihm gesehen. Auch Kagome stutzte kurz. Auf dem Hof wurde es komplett still. Alle beobachteten den Herrscher. Wenige Herzschläge später standen sich die beiden Youkai gegenüber. Die Frau blickte zu dem viel größeren Mann hoch. Auch aus der Entfernung konnte Kagome sehen, dass sie lächelte. Sharina blickte zu dem Herrscher auf und lächelte. Ihr Herz klopfte wild in ihrer Brust, während ihr Biest vor Freude winselte. Endlich waren sie vereint! Viel zu lange hatten sie sich nicht mehr gesehen. „Habib“, flüsterte die Youkai, stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf den Kiefer, als Zeichen ihrer Zuneigung, aber auch ihrer Unterwerfung. Sesshomaru knurrte leise und neigte dann den Kopf zu ihr hinab. Er drückte wortlos seine Wange an die ihre und atmete dabei ihren Duft ein. Sharina schloss lächelnd ihre Augen und ließ zu, dass er sich wieder von ihr löste. „Komm“, murmelte er mit seiner tiefen Stimme und drehte sich um. Natürlich folge sie ihm sofort zum Schloss, wo viele Youkai, aber auch zwei Menschen auf sie warteten. Inuyasha stutzte, als die Frau was flüsterte, sich dann streckte und seinen Bruder auf den Kiefer küsste. „Hat sie etwas gesagt?“, fragte Kagome leise neben ihm. Inuyasha nickte leicht mechanisch. „Es hörte sich an wie…Habib. Keine Ahnung, was das heißt“, murmelte er. Verblüfft stieß er seinen Atem aus, als Sesshomaru den Kopf neigte und sie berührte. Kurz darauf drehte der Lord sich um und ging mit der Youkai zu ihnen zurück. Kagome blinzelte, als sich Rin unsicher hinter ihr versteckte. Deshalb bückte sie sich zu dem Mädchen hinab. „Rin – chan. Hab keine Angst“, sagte sie sanft zu dem kleinen Mädchen. Die schwarzhaarige blieb auf Augenhöhe mit dem Mädchen, als Sesshomaru und Sharina am Tor ankamen. „Rin“, sagte der Lord dann nur, sonst nichts. Rin schluckte, löste sich von Kagome und ging unsicher auf die beiden Youkai zu. „Chichi – ue?“, fragte sie leise und vorsichtig. Hatte sie etwas falsch gemacht? Sesshomaru beobachtete das Mädchen und roch dabei ihre Angst. „Das ist Sharina. Sie ist, wenn du es willst, deine Haha – ue“, meinte er dann. Sharina lächelte sie dabei die ganze Zeit an und bückte sich dan zu ihr hinab. Rin erschrak sich so über diese Handlung, dass sie einen Schritt zurückging. So etwas kannte sie nicht von Youkais. „Salam, Rin“, sagte die Youkai mit einer warmen Stimme. Rin schluckte unsicher und blickte zu Sesshomaru hoch, der ihr nur leicht zunickte. Rin trat dann auf Sharina zu und blickte die Youkai vorsichtig an. „Haha-ue?“, nuschelte sie dann leise. Immerhin wusste sie nicht, wie sie darauf reagierte. Die Youkai aber lächelte sie nur liebevoll an. Noch etwas, was sie von Youkais nicht kannte. „Ja, ich bin deine neue Haha-ue“, erwiderte diese und stand dann wieder auf. Dann winkte Sesshomaru kurz und unauffällig mit der Hand in Richtung Inuyasha, der sofort verstand und Kagome´s Hand nahm. Gemeinsam gingen die beiden mit Shippou zu ihnen. Bei ihnen angekommen, verneigte sich Kagome sofort vor ihnen. „Es freut mich, euch kennen zu lernen!“, sagte sie höflich. Inuyasha neigte dabei ebenfalls leicht seinen Kopf. „Oh nein“, sagte die Youkai dan. Dabei konnte man einen Akzent hören. „Lasst das“, sagte sie und legte eine Hand auf Kagome´s Schulter. Diese zuckte erschrocken zusammen. So etwas hatte sie nicht erwartet. Die junge Frau schluckte kurz und richtete sich dann wieder auf. Dabei sah sie der schönen Youkai in ihre strahlenden, blauen Augen. „Esmak eeh?“, fragte die Youkai dann. Kagome blinzelte verwirrt. Sie verstand die Sprache nicht. Sharina schien ihren Fehler zu bemerken, denn sie kicherte kurz. „Wie heißt du?“, fragte sie dann nochmal verständlicher. Kagome lächelte sie daraufhin leicht an. „Ich bin Kagome, das ist Inuyasha und der kleine heißt Shippou“, erwiderte die Frau. „Oh, der Sn* des Herren?“, sagte sie freundlich. Inuyasha zog nur eine Augenbraue hoch und sah dann fragend zu Sesshomaru. Dieser blickte aber seine Gefährtin an. „Ja, Inuyasha ist mein jüngerer Bruder“, erwiderte er. Sharina nickte leicht und richtete sich wieder komplett auf. Kagome musterte sie unauffällig. Sie trug ein relativ schlichtes Gewand aus Leinen. An den Ärmeln und am Saum des Rockes/Kleides waren Muster eingearbeitet. Ihre braunen Haare waren von helleren Strähnen durchzogen und lockten sich über ihren Rücken. Sie war ungefähr gleich groß wie Kagome, reichte Sesshomaru aber nur bis zu den Schultern. Für eine Youkai war sie schon etwas klein. Kagome spürte dann, wie Inuyasha wieder ihre Hand in seine nahm. „Wir haben noch etwas zu erledigen. Entschuldigt uns“, meinte er dann und ging mit ihr und Shippou zurück ins Schloss. Kagome sah fragend zu ihm hoch. „Warum wolltest du, dass wir gehen?“, fragte sie ihn, als sie im Schloss waren. „Ganz einfach. Sie haben sich, laut Sesshomaru, lange nicht mehr gesehen. Wenn ich dich solange nicht gesehen hätte, würde ich gerne alleine mit dir sein. Und das ohne lästige Diener oder Familie“, meinte er schlicht. Kagome nickte leicht und folgte ihm in die Bibliothek. Dort würden sie wohl niemanden stören. Auch die vielen Diener und Wachen verschwanden. Sharina´s Eskorte verabschiedete sich auch. Sie mussten wieder zurück nach Ägypten und ihrem Vater von der sicheren Ankunft seiner Tochter berichten. Schon kurze zeit später, waren die beiden alleine, da auch Rin zu ihrem Unterricht musste. „Seit wann hast du eine menschliche Tochter, Habib?“, hauchte die Youkai fragend und blickte zu Sesshomaru hoch. Dieser legte ihr einen Arm um die Taille und ging mit ihr zusammen zum Schloss. „Seit einigen Jahren. Sie fand mich und kümmerte sich um mich“, meinte er nach kurzem Überlegen. Sharina´s Blick wurde verwirrt. „Was geschah damals?“, fragte sie ihn. „In einem Kampf wurde ich schwer verletzt“. Das Inuyasha der Grund für die Verletzungen war, erwähnte er dabei nicht. „Sie fand mich im Wald und kümmerte sich um mich. Nach einigen Tagen zog ich weiter. Im Wald fand ich dann ihre Leiche. Sie wurde von Wölfen getötet“, erzählte er, während er sie durch die Gänge führte. Sharina schluckte, lauschte aber weiter seinen Worten. „Mit dem Schwert meines Vaters erweckte ich sie wieder zum Leben. Seitdem ist sie bei mir“, meinte er dann und schob die Tür zu ihrem Gemach auf. Sharina trat ein und erschauderte. Alles in dem Raum roch nach ihrem Gefährten. Der mächtige Youkai trat ganz dicht hinter sie. „Dieser Raum ist dein Gemach, bis wir rechtmäßig vereint sind“, raunte er in ihr Ohr. Sie erzitterte, lehnte sich leicht zurück und spürte dabei seine harte Brust an ihrem Rücken. „Und wann wird das sein?“, flüsterte sie leise und sehnsüchtig. Zu lange mussten sie schon auf die Zeremonie warten. Aber so hatte es sein Vater gewollt und ihr Vater hatte sich diesen Forderungen gebeugt. „In zwei Tagen“, raunte er leise, schob mit einer Hand ihre Haare beiseite und besah sich ihren Hals und das Mal, das dort zu sehen war. Ein Blau-Violetter Sichelmond. Das Zeichen seiner Familie. Allerdings war dieses Mal sehr blass und nur sehr schwer zu sehen. Er hatte sie auch nur Versuchsweise vor Jahrhunderten gezeichnet, damit die anderen Youkai sahen, dass sie schon versprochen war. Ihre richtige, endgültige Markierung würde sie in ihrer ersten gemeinsamen Nacht erhalten. „So lange noch?“, winselte die Frau vor ihm leise frustriert. Man konnte deutlich spüren, wie enttäuscht sie und ihr Biest waren. „Diese Tage sind notwendig, damit du dich ein wenig einleben kannst“, hauchte er in ihr Ohr. Sharina drehte sich zu ihm um und blickte zu ihm hoch. „Habib…“, flüsterte sie leise, fast schon gequält. Der Herrscher des Westens neigte den Kopf und lehnte seine Stirn an ihre. Dabei blickte er ihr tief in die Augen. „Bald…“, flüsterte er. * Habibi (arabisch حبيبي, DMG Ḥabībī) ist ein arabischer Familienname, der wörtlich in etwa mit mein Geliebter übersetzt werden kann. Die Form des Wortes, die sich auf eine Frau bezieht, lautet auch Ḥabībati mit kurzem a, welches umgangssprachlich manchmal auch weggelassen wird. Ḥabībāti mit langem ā sagt man zu mehreren weiblichen Geliebten. Es ist vom Adjektiv mahbub (geliebt) abgeleitet. Habib bedeutet so viel wie „Geliebter“. Üblicherweise wird dieser Ausdruck auch als Synonym für „Freund“ oder „Liebling“ gebraucht. ----- *Salam: Hallo *Esmak eeh: Wie heißt du *Sn: laut Google bedeutet Sn Bruder, ich bin mir aber nicht ganz sicher Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)