Ein neues Leben von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 34: Kampf der Giganten ------------------------------ Kapitel 34: Kampf der Giganten Als die ersten Sonnenstrahlen das Gemach des frisch getrauten Fürstenpaar erhellten, schien das warme Licht auf ein zerwühltes Bett. Kissen lagen um das Bett herum verstreut und die verschwitzten Körper der beiden Youkai, die auf dem Bett lagen, waren von Blütenblättern bedeckt. Während Sharina noch schlief, war Sesshomaru bereits wach. Er hatte sich auf einen Unterarm abgestützt und den Blick auf seine Gefährtin gerichtet. Der Dai-Youkai lächelte leicht. In der Nacht hatte er sie ziemlich gefordert, ihr kaum Pausen gegönnt. Aber sie hatte mit ihm mitgehalten und gemeinsam hatten sie ihren Bund gefestigt. Er hatte sie zudem auch immer wieder gebissen, um ihr immer wieder ein wenig von seinem Gift zu geben. Der letzte Biss war in die rechte Brust gewesen. Man konnte sogar noch leicht die kleine Wunde sehen. Der Dai-Youkai richtete sich auf und stand auf. Er streckte seinen kräftigen Körper. Sein Rücken war von Kratzspuren übersäht, die aber auch langsam wieder am heilen waren. Sesshomaru sah nochmal kurz zu seiner Gefährtin, die sich inzwischen auf den Bauch gedreht hatte. Sie schlief aber dennoch friedlich weiter. Er selbst ging in das angrenzende Bad. Dort zündete er die vielen Kerzen an und bereitete das Bad für seine Gemahlin vor. Keiner der Diener würde es wagen, die beiden zu stören. Vor allem, da der Bund noch so frisch war. Er war gerade dabei, ein paar Blüten ins Wasser zu legen, da hörte er ein Krachen und eine Art bellen aus dem anderen Raum. Sofort stürmte er durch die Tür, die er dadurch sogleich entzwei riss. Knurrend sah er sich um, aber das Bett war leer. Da er nun nicht mehr den Duft der frischen Blütenblätter aus dem Bad in der Nase hatte, konnte er auch deutlich einen neuen Geruch ausmachen. Seine Mutter war hier gewesen. Der DaiYoukai ballte die Hände zu Fäusten und ein fast schon verzweifeltes Brüllen entkam seiner Kehle, als er den Blutfleck auf dem Bett entdeckte. Dieser war frisch und roch vollkommen nach Sharina. Aufgeschreckt von diesem Brüllen, stürmte Inuyasha zu dem Gemach seines Bruders. Er, Kagome, Rin und Shippou waren schon beim Frühstück gewesen, als das Brüllen durch das Schloss hallte. „Inuyasha! Nicht so schnell“, keuchte Kagome hinter ihm. „Es muss was passiert sein“, meinte Inuyasha. Er hatte deutlich die Verzweiflung in dem Ton gehört. Mit einem Krachen stürmte er durch die Tür des Gemachs. „Sesshomaru? Was ist passiert?“, keuchte er. Der Youkai ignorierte vollkommen, dass sein Bruder noch nackt war. Kagome kam keuchend hinter ihm ins Gemach. Sie hielt sich allerdings hinter Inuyasha, da sie nicht sonderlich erpicht darauf war, ihren Schwager nackt zu sehen. Inuyasha spürte Kagome hinter sich, wandte seinen Blick von seinem Bruder ab und sah sich das Gemach an. Nur zu deutlich konnte er den Blutgeruch wahrnehmen. Sesshomaru´s Mutter roch er auch. „Sie hat sie mitgenommen“, knurrte Sesshomaru wütend. Sein Gesicht hatte kaum mehr menschliches an sich. Sein Gesicht hat sich schon leicht zu der Schnauze seines inneren Biestes gewandelt. „Wir helfen dir, sie wieder zu holen“, versprach Kagome hinter ihm. „Ich brauche keine Hilfe“, zischte Sesshomaru aber nur Wütend. Im nächsten Moment schoss er in Form einer Lichtkugel aus dem offenen Fenster. Inuyasha fluchte. „Komm Kagome!“, sagte er und ging leicht in die Hocke. „Warte noch kurz“, sagte die junge Frau, lief zu dem großen Kleiderschrank und holte einen Kimono heraus. Ein Gefühl sagte ihr, dass sie diesen brauchen würden. Sie stieg auf Inuyasha´s Rücken. Dieser sprang seinem Bruder hinterher aus dem Fenster und folgte ihm. Wenn er keine Pfoten Spuren des DaiYoukai sah, folgte er einfach dessen Geruch. Sesshomaru stürmte in Hundegestalt durch den Wald. Er achtete nicht mehr auf seine Umgebung. Sein Biest wütete und brüllte. Er rannte Bäume nieder und zerstörte alles auf seinem Weg. Blutflecken auf den Büschen zeigten ihm den Weg zu seiner verletzten Gefährtin. Nur zu deutlich konnte er Sharina und seine Mutter riechen. An einer Klippe hatte er die beiden schließlich eingeholt. Seine Mutter hatte Sharina, die ebenfalls in ihrer natürlichen Gestalt war, an den Rand der Klippen getrieben. Die junge Hündin knurrte und schnappte nach der älteren. Sesshomaru knurrte aggressiv und sprang sofort seine Mutter an. Diese hatte ihn nicht gemerkt, sondern nur Augen für dieses schwache Wesen gehabt. Ein brutaler Kampf entbrannte zwischen den beiden Youkai, wobei man deutlich sah, dass Sesshomaru die überhand hatte. Ein leises, geschwächtes Winseln kam von Sharina, ehe ihre Beine unter ihr nachgaben und sie zusammen brach. Sie hatte mehrere blutende Wunden an ihrem Körper und ihr Fell war an einigen Stellen ausgerissen. Sesshomaru wurde durch diesen Anblick kurzzeitig abgelenkt, sodass es seiner Mutter gelang ihn am Genick zu packen und wie einen Welpen zu schütteln. Sesshomaru riss seinen Blick von seiner Gefährtin los, als er sah, dass sie sich zurückverwandelte. Seine Aufmerksamkeit wieder auf den Kampf gerichtet, fing er an sich gegen seine Mutter zu wehren. Während er sich von ihr losriss, kamen auch Inuyasha und Kagome an. Kagome entfuhr ein entsetztes Keuchen, als sie die verletzte Sharina an der Klippe liegen sah. Sie stieg sofort von Inuyasha runter und rannte zu Sharina. Bei ihr angekommen kniete sie sich neben ihrer Freundin nieder. Überall an ihrem Körper klebte Blut. An einigen Stellen fehlte sogar die Haut. „Oh bei Kami“, hauchte Kagome und legte vorsichtig den Kimono über die junge Dämonin, damit diese zumindest vor unerwünschten Blicken geschützt war. Während Kagome bei Sharina blieb und sich um sie kümmerte, mischte sich Inuyasha auch in den Kampf der beiden Giganten ein. Gemeinsam drängten die beiden Brüder die Youkai Frau weiter zurück. Diese sah knurrend zwischen den beiden Brüdern hin und her, ehe sie sich auf den Schwächeren stürzte. Inuyasha aber schwang sein Tessaiga und zerschnitt ihr so die Nase. Er hatte keinen richtigen Angriff starten können, da die Gefahr zu groß war, dass Kagome oder Sharina getroffen wurden. Sesshomaru nutzte die Unachtsamkeit seiner Mutter, sprang sie an und schloss seinen Kiefer um ihr Genick. Die Youkai unter ihm knurrte aggressiv, währen Sesshomaru mit aller Kraft zubiss. Auch er blutete an einigen Stellen. Alles was er jetzt wollte, war nur noch den Kampf beenden um endlich zu Sharina zu kommen. Kagome kniete immer noch bei Sharina, die langsam wieder zu sich kam. „Wo…wo sind wir?“, fragte diese leise. „An den Klippen, tief im Wald, der am Schloss grenzt. Keine Sorge, alles wird wieder gut“, sagte Kagome sanft und half der Youkai, sich aufzusetzen. Kagome wickelte sie gerade in den Kimono ein, als ein grauenhaftes Knacken den Ort erfüllte. Sharina zuckte zusammen und blickte genauso wie die Menschenfrau zu Inuyasha, Sesshomaru und dessen Mutter. Letztgenannte hing leblos im Maul des Herrschers des Westens. „Ist sie…?“, hauchte Kagome schockiert. Sharina nickte leicht. „Tot“, murmelte sie. Sesshomaru ließ die Leiche seiner Mutter fallen und blickte zu den beiden Frauen. Er entspannte sich sichtlich, als er sah, dass Sharina wieder wach war. Er hatte schon Angst gehabt, dass sie zu schwer verletzt war. Er ließ seine Mutter einfach liegen und lief zu seiner Gefährtin. Der Youkai neigte den Kopf zu ihr hinab, schnupperte besorgt an ihr, und stupste sie immer wieder an. Sharina lehnte sich geschwächt gegen seinen Kopf. „Habib“, flüsterte sie leise. Inuyasha zog Kagome von den beiden weg, als Sesshomaru sich wieder zurückverwandelte und er seine starken Arme um Sharina schlang. Dass er nackt war, interessierte ihn nicht. Die Frau stieß ein schmerzvolles Winseln aus. Ihr tat alles weh. Sesshomaru schob ihr sofort den Kimono von den Schultern und begutachtete ihre Wunden. Ein paar hatten sich bereits geschlossen, aber die größeren Bluteten noch. Sie hatte sogar eine hässliche Krallenwunde quer über ihre Brüste. Sesshomaru legte ihr wieder den Kimono um und hob sie hoch. Er drückte sie an seine Brust und sah seinen Bruder an. „Beseitigt dieses… Wesen. Ich bringe sie zu Manabu“, sagte er. Inuyasha nickte nur zur Antwort und Sesshomaru lief mit seiner Gefährtin im Arm los. Auch wenn sie keine außergewöhnlichen Kräfte besaß, hätten die Wunden schon längst heilen müssen. Das musste sich sein Onkel ansehen. Sharina schlief auf dem Weg zurück zum Schloss an seiner Brust ein, wodurch er noch schneller lief. Dennoch brauchten sie seiner Meinung nach viel zu lange zum Schloss. „Manabu!“, brüllte er durch das ganze Schloss, während er mit seiner Gefährtin in seinem Gemach verschwand. Während seiner Abwesenheit hatten Diener das Gemach aufgeräumt und den Blutgeruch entfernt. Behutsam legte der DaiYoukai seine Gefährtin auf das Bett, wo sie Kraftlos zusammen sank. Das Blut seiner Gefährtin klebte auf seiner Brust und er stieß ein leises Knurren aus. Wenige Augenblicke später betrat sein Onkel das Gemach. „Ich habe bereits erfahren was geschehen ist. Ihre Wunden heilen nicht so wie sie sollten?“, meinte der alte Youkai und kam zum Bett, wo Sharina friedlich schlief. Sesshomaru stieß ein warnendes knurren aus und fixierte seinen Blutsverwandten aggressiv. Sein Biest lauerte knapp unter der Haut. Niemand dufte seiner Gefährtin mehr Schmerzen bereiten. Manabu hob die Hände und brummelte leise. „Ich werde ihr helfen“, sagte er ruhig. Sesshomaru knurrte leiser, gab ihm aber seine Erlaubnis. Trotzdem ließ den Schamanen nicht aus den Augen. Manabu entfernte den Kimono von Sharina´s Körper und begutachtete die Wunden. Er strich mit dem Finger über eine Wunde, wodurch die Frau zusammen zuckte und im Schlaf leise winselte. Sesshomaru sah knurrend zu, wie Manabu den Finger an seine Lippen führte. Der Schamane schnupperte an dem Blut und leckte es schließlich ab. „Ihr Körper hat noch mit deinem Gift zu kämpfen. Die Wunden werden heilen, nur langsamer als sonst. In zwei Tagen sollte sie wieder auf den Beinen sein“, meinte der alte Mann nach einer Weile. Sesshomaru erstarrte. Seinetwegen? Nur seinetwegen brauchte sie solange zum heilen? „Was kann ich tun?“, fragte er. „Bleibe bei ihr, zeige ihr, dass du für sie da bist. Säuberte ihre Wunden, dein Speichel wird helfen“, meinte Manabu und stand wieder auf. „Ich ziehe mich wieder zurück. Wenn etwas sein sollte, komme ich sofort“, versprach er und verließ wieder das Gemach. Sesshomaru setzte sich zu seiner Gefährtin auf das Bett und nahm ihre Hand. „Werde wieder gesund“, flüsterte er leise. Nachdem Inuyasha die Leiche von Sesshomarus Mutter mit dem Meido Zangetsuha in das Jenseits gezogen hatte, ging er zu seiner Geliebten, die etwas Abseits stand. Bei ihr angekommen, legte Kagome ihm eine Hand auf den Oberarm. „Inuyasha, ich möchte ein paar Dinge aus meiner Zeit besorgen. Vielleicht hilft das Sharina“, flüsterte sie leise. Inuyasha nickte und nahm sie wieder auf den Rücken. Er lief ohne Pause durch zum Dorf Musashi, wo er sie am Brunnen absetzte. „Ich bleibe hier, sollte Sesshomaru sich melden“, sagte er. Kagome nickte leicht und gab ihm noch einen Kuss, ehe sie in den Brunnen sprang und verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)