Ein neues Leben von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 36: Wenn Osuwari nichts nützt ------------------------------------- Kapitel 36: Wenn Osuwari nichts nützt Langsam lichtete sich der Nebel des Schlafs in ihrem Geist. Sharina blinzelte und drückte unbewusst den Ursprung von Sesshomaru´s Geruch an sich. Allerdings war dies viel kleiner als er. Leicht verwirrt blinzelte sie und sah hinab zu dem, was sie in ihren Armen hielt. Es war ein kleiner Hund aus Stoff. Sie hob das Tier auf und schnupperte erschöpft daran. Es roch tatsächlich nach ihrem Gefährten. Er musste es ihr dagelassen haben, denn auch sein Mokomoko lag auf ihr. Langsam richtete sie sich auf und stieß dabei einen leisen, winselnden Laut aus. Ihr ganzer Körper schmerzte. Auch, wenn einige der Wunden schon geheilt waren. Sie zog den Kimono, den sie trug, enger um sich. „Sesshomaru?“, fragte sie leise und sah sich im Raum um. Es war stockdunkel, mitten in der Nacht. Wo war er denn? Einige Minuten saß sie so im Bett, ehe sie den Geruch ihres Gefährten wahrnahm. Er kam gerade wieder zum Gemach. Von ihrem Biest getrieben, versuchte sie aufzustehen. Mit einem keuchen sank sie aber allerdings wieder zurück ins Bett. Im nächsten Moment wurde die Tür mit einem Ruck aufgeschoben. Dort, in der Tür, stand ihr Gefährte. „Habib“, hauchte sie glücklich. Sesshomaru stürmte sofort zu ihr, schlang seine starken Arme um sie und zog sie an seine Brust. „Ḥabībati“, raunte er leise. Sharina erschauderte und lehnte sich an ihn. „Endlich bist du wach…“, nuschelte Sesshomaru gegen ihre Haare. Sharina schloss dabei die Augen. „Wie lange habe ich geschlafen?“, nuschelte sie. Der Herrscher hob den Kopf, rieb kurz seine Nase an der ihren. „Fast den ganzen Tag. Du warst schwer verletzt“, murmelte er leise. Sharina blinzelte und sah zu ihm hoch. „Ist sie…ist sie wirklich tot?“, hauchte sie dann nach einigen Momenten. Ihr Gefährte nickte nur und sagte kein Wort. „Es tut mir leid“, nuschelte sie leise. Sesshomaru brummte leise. Er zog ihren Kimono auf. „Muss es nicht. Sie war ein Monster“, sagte er. Der Inu entblößte ihre Brust, neigte neigte seinen Kopf und küsste behutsam die Krallenwunde, die über ihre Brüste verlief. Diese Wunde war die größte und heilte auch am langsamsten. Leise winselte sie auf, als er mit der Zunge über die Wunde fuhr. Sesshomaru zog sie auf seinen Schoß und hielt sie mit seinen starken Armen umfangen, während er die Wunde reinigte. Die kleineren Wunden brauchte er nicht nochmal zu reinigen, da diese schon fast vollständig geschlossen waren. Gründlich säuberte er die große Wunde. Brauchte damit auch ziemlich lange, denn er wollte sicher gehen, dass sie sauber abheilte. Sharina lehnte sich an ihn und atmete seinen Duft ein. Aber neben seinem Geruch, nahm sie auch noch Rin war. „Wo ist…Rin?“, fragte sie leise, da der Geruch schon etwas älter war. Sesshomaru ließ von ihrer Wunde ab, diese glänzte von seinem Speichel, und sah seine Gefährtin an. „Ich habe sie schlafen geschickt. Sie war hier und hat sich, gegen meinen Befehl, zu dir ins Bett gelegt“, meinte er. Sharina runzelte leicht die Stirn. „Sie war…bei mir?“, fragte sie leise. Albträume hatten sie geplagt, das wusste sie noch. Waren aber dann schnell verschwunden. Sesshomaru nickte. „Ja, sie schien dich zu beruhigen, deshalb ließ ich sie hier schlafen“, meinte er. Er schloss ihren Kimono wieder und lehnte sich mit ihr zurück, sodass sie auf ihm zum Liegen kam. Sharina schmiegte sich an seinen muskulösen Körper. „Wie geht es nun weiter?“, fragte sie leise. Sesshomaru stutzte kurz. „Wie soll es schon weitergehen? Niemand wird uns mehr stören. Ich habe die Sicherheitsvorkehrungen im Schloss erhöht, dass so etwas nicht mehr passiert“, sagte er. Er schlang seine Arme wieder um sie und drückte sie an sich. Als sie aber leise auf winselte, lockerte er den Griff etwas. „Schlaf, ich wache über dich“, raunte der DaiYoukai in ihr Ohr. Sharina schmiegte sich enger an ihn und glitt dann in einen erholsamen Schlaf. Der Herrscher blieb die ganze restliche Nacht so liegen, mit der Frau, die er liebte, in den Armen. Als der Morgen graute und von draußen schon die ersten Vögel ihre Lieder sangen, weckte er sie sanft. „Ich besorge dir dein Frühstück, bleib liegen“, murmelte er leise, knurrte am Ende sogar kurz auf, als sie versuchte, aufzustehen. Sharina ließ sich kraftlos zurück ins Bett sinken und sah ihm nach, als er den Raum verließ. Sie musste sich nach dem Frühstück unbedingt waschen, würde dafür aber Hilfe brauchen. Fast eine Viertelstunde später kam ihr Gefährte wieder und trug dabei ein großes Tablett auf seinen Händen. Dort war wirklich alles vertreten. Milch, Wasser, Tee, sowie Früchte und sogar Brot und Suppe. Sharina schmunzelte. „Aber Habib. So viel kann ich doch gar nicht essen“, sagte sie. „Iss, soviel, wie du kannst. Du musst wieder gesund werden“, sagte er und setzte sich zu ihr aufs Bett. Sharina nahm sich den Becher Milch und trank ein paar Schlucke. Sie begutachtete die vielen Sachen auf dem Tablett, und überlegte dabei, was sie essen sollte. Sesshomaru nahm ihr allerdings die Entscheidung ab, nahm eine Erdbeere und hielt sie ihr an die Lippen. Sharina sah mit großen Augen zu ihm auf. Sie hatte nicht erwartet, dass er sie füttern würde. Auf seinen strengen Blick hin biss sie in die Erdbeere und aß diese auch. So ging es gut eine Stunde lang. Er fütterte sie und achtete penibel darauf, was sie alles aß. Am Ende sank sie satt zurück in die Kissen. Nur wenig war auf dem Tablett zurückgeblieben. Die Youkai hielt sich den Bauch. „Ich kann nicht mehr Habib“, hauchte sie völlig gesättigt. Sesshomaru nickte knapp. „Kagome kommt später, um dir beim Waschen zu helfen. Sie als Miko kennt sich mit Wunden aus. Sie hilft dir“, brummte er dann leise. Sharina horchte auf und setzte sich auf. Sesshomaru sagte aber nichts weiter dazu, neigte sich zu ihr hinab und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich komme später nochmal vorbei“, brummte er leise, ehe er aus dem Raum verschwand. Sharina sah ihm noch einige Momente hinterher, ehe sie sich langsam aufrappelte. Sie konnte nicht einfach nur so dasitzen. Sie wollte sich nicht so schwach fühlen. Sie schaffte es aus dem Bett, ging mühsam zum Fenster und sah hinaus. Von diesem Fenster aus hatte sie einen guten Blick auf den Trainingsplatz, der im Schlosshof lag. Sie lehnte sich leicht gegen den Fensterrahmen und begutachtete den Platz. Dabei erregten zwei Personen ihre Aufmerksamkeit. Inuyasha und Sesshomaru schritten Seite an Seite auf den Platz. Würden sie trainieren? Sharina sah neugierig dabei zu, wie sich die beiden Brüder gegenüber auf dem Platz aufstellten. Sesshomaru sagte irgendwas, aber von ihrem Platz aus konnte sie es nicht verstehen. Sie konnte allerdings Inuyasha knurren hören. Dieser zog sein Schwert, welches sich sofort vergrößerte. Mit dieser Waffe ging er auf seinen Bruder los. Sharina blieb kurzzeitig das Herz stehen, als sie das sah. Doch als sie sah, wie Sesshomaru locker auswich, entspannte sie sich etwas. Sie beobachtete die beiden dabei, wie sie sich mit ihren Schwertern attackierten, Angriffe abfeuerten und sich gegenseitig verletzten. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie war so von dem Trainingskampf gefesselt gewesen, dass sie Kagome nicht bemerkt hatte. „Gomen, Shari-chan. Ich wollte dich nicht erschrecken“, entschuldigte sich die Menschenfrau. Sharina drehte sich zu ihr um und schüttelte leicht den Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen. Kämpfen die beiden immer so?“, fragte sie ihre Freundin. Kagome nickte leicht und zuckte kurz zusammen, als das Schloss erschüttert wurde. Die Wucht der Angriffe nahm immer mehr zu. „Sesshomaru meinte, dass Inuyasha sein Youki in Griff haben muss. Aber ob er das damit bezweckt, weiß ich nicht“, meinte sie. Kagome hackte sich bei Sharina unter und gemeinsam gingen die beiden Frauen in das angrenzende Bad. Eben verschwanden noch die letzten Diener, die das Wasser vorbereitet hatten. Sharina ließ den Kimono zu Boden gleiten und sie stieg langsam in das Wasser. Kagome holte noch schnell eine Seife, dann stieg sie ebenfalls ins Wasser. Allerdings nur bis zu den Knien. Sie wollte Sharina nicht unnötig stören. Sie half der Youkai, sich zu waschen und schäumte ihr sogar die langen Haare ein. Als sich Sharina entspannte, kam Kagome eine Idee. „Wenn du möchtest, kannst du gerne für ein paar Tage mit zu mir nach Hause kommen. Dort gibt es keine Youkai und du könntest entspannen“, flüsterte sie leise. Sharina sah auf. Schien zu überlegen. „Wenn Sesshomaru es erlaubt, gerne“, meinte sie dann leise. Kagome lächelte sanft und wusch der Youkai den Schaum von Körper und Haaren. Sie half ihr aus dem Wasser und half ihr auch beim Abtrocknen. Gerade, als Kagome ihr den Kimono reichen wollte, hielt Sharina sie auf. „Warte…ich brauche noch…“, nuschelte sie und nahm sich die Leinenstreifen, die sie sich immer um die Brust wickelte. Kagome runzelte die Stirn. „Wofür ist das?“, fragte sie verwirrt. „Für die Brust, damit sie eine Stütze hat“, meinte Sharina und fing an, sich die Leinenstreifen umzuwickeln. „Gibt es sowas bei euch nicht?“, fragte die Youkai, als sie fertig war. Kagome schüttelte den Kopf. Sie zog den Stoff ihres Kimonos auf und zeigte Sharina ihren BH. „Wir haben so was. Ist auch bequemer, als so ein einengender Stoff“, meinte sie. Sharina trat zu ihr und strich mit den Fingern leicht über ein Körbchen des BH´s. „Sieht bequem aus“, murmelte sie. Kagome schloss den Kimono wieder. „Wenn du mal mit zu mir kommst, können wir dir auch so etwas besorgen“, meinte sie. Auf das Nicken der Youkai hin lächelte sie und half ihr dann beim Anziehen des Kimono´s. Kagome hackte sich wieder bei Sharina unter und ging mit ihr aus dem Bad. Sie konnten immer noch das Klirren der Schwerter vom Trainingsplatz hören. „Willst du ihnen zusehen?“, fragte Kagome die Dämonin. Sharina nickte leicht und folgte der Menschenfrau langsam aus dem Gemach, runter zum Trainingsplatz. Ihr Erscheinen lenkte Sesshomaru kurz ab, als dieser zu ihr sah, und bekam deshalb von Inuyasha einen Kinnhacken verpasst. Sharina keuchte erschrocken auf und klammerte sich an Kagome. „Keine Sorge“, nuschelte Kagome. Und sie sollte auch Recht behalten. Sesshomaru fing sich gleich wieder und schleuderte Inuyasha von sich. Dieser krachte gegen einen Baum und ging keuchend zu Boden. Sesshomaru schien sich sicher zu sein, dass der Kampf zu Ende war, denn er kam zu den beiden Frauen. „Was macht ihr hier?“, zischte er und wischte sich dabei mit der Faust das Blut vom Mundwinkel. „Wir wollten euch zusehen, Habib“, antwortete Sharina. Sesshomaru schnaubte. „Du solltest dich doch ausruhen“, meinte er und sah strafend Kagome an, diese aber blickte zu Inuyasha. Ein Schauer durchlief sie. „Inu…yasha?“, hauchte sie. Auch Sharina und Sesshomaru sahen nun zu dem geschlagenen Youkai hin. Sharina erschauderte, als sie das Pulsieren von Youki spürte. Sesshomaru neben ihr stieß ein Knurren aus. Inuyasha rappelte sich langsam wieder vom Baum auf. Sein Körper wurde von Krämpfen geschüttelt und er knurrte bestialisch. Als er den Kopf hob und stechend rote Augen zu den drei Personen blickten, reagierte Kagome sofort. „Inuyasha, Osuwari!“, rief sie. Der Youkai ging zwar mit einem jaulen zu Boden, allerdings war er fast sofort wieder auf den Beinen. Noch wütender als zuvor. „W-was? Es wirkt nicht?“, keuchte Kagome schockiert. Sesshomaru schob sich vor die beiden Frauen. „Er verwandelt sich, geht“, knurrte er. Sharina zog an Kagome´s Arm. Sie wusste nur zu genau, wie gefährlich es sein konnte, wenn sich ein Youkai das erste Mal in seine natürliche Gestalt verwandelte. Kagome aber riss sich los und lief zu ihrem Mann. „Inuyasha! Inuyasha beruhige dich!“, sagte sie. Kurz bevor sie aber bei ihm war, wurde sie von Sesshomaru zurück gerissen. „Verschwinde, Weib!“, zischte er. Kagome riss sich mühsam von Sesshomaru los und wollte wieder zu Inuyasha rennen. Dieser stieß aber ein schmerzerfülltes Jaulen aus, ehe er in die Knie sackte. Geschockt sah sie, wie sich sein Körper verformte und er langsam nichts Menschliches mehr an sich hatte. Immer lauter schrie der Youkai auf. Es musste entsetzlich schmerzen. Sesshomaru vor ihr ging in Kampfposition, sollte sein Bruder angreifen. Dieser sank nach wenigen Momenten als großer, schneeweißer Hund zusammen. Zitternd lag er auf dem Boden, winselte sogar leise. Kagome schob sich an Sesshomaru vorbei und ging vorsichtig zu Inuyasha. „Inu? Schatz?“, hauchte sie leise. Vorsichtig ging sie immer näher an den Hund heran. Dieser fixierte sie zitternd mit seinen roten Augen. Ein Knurren entfloh seiner Kehle und er bleckte die Zähne. „Aite, ich bins“, hauchte sie. Sie kniete sich vor seiner Schnauze hin und legte ihre Hände auf seine Nase. „Ganz ruhig…“, flüsterte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)