Ein neues Leben von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 37: Bürste und Messer ----------------------------- Kapitel 37: Bürste und Messer Vorsichtig strich Kagome dem Hund über seine Nase. Sie beobachtete ihren Mann ganz genau, der immer noch erschöpft auf dem Boden. Ein leises Winseln entfloh ihm dabei immer wieder. „Inuyasha…Schatz…alles okay“, flüsterte sie besorgt. Der große Hund blickte sie aus roten Augen an, atmete schwer und schnaubte leise. Kagome sah auf, als Sesshomaru neben sie trat. Der Lord des Westens sah auf seinen Bruder hinab. „Steh auf“, befahl er dem Hund. Inuyasha schnaubte angestrengt und kämpfte sich auf den Befehl hin mühsam auf die Pfoten. Allerdings fiel er nach vorne auf seine Nase. Kagome rutschte hektisch von ihm weg. Wenn er auf sie fallen würde, wäre sie platt. Besorgt sah sie zu, wie er wieder auf die Pfoten kam. Die zwei zusätzlichen Beine bereiteten ihm anscheinend Probleme, da er schwankte und immer wieder stolperte. Inuyasha blickte leise brummend zu Kagome hinab. Als Sesshomaru schnippte, wandte Inuyasha den Kopf und sah seinen Bruder an. Kagome nutzte den Moment und musterte Inuyasha. Er unterschied sich in seiner natürlichen Gestalt von seinem Bruder. Während Sesshomaru seinen Pelz um der Schulter und einen glatten, langen Schweif besaß, hatte Inuyasha keinen solchen Pelz und einen eingekringelten Schweif. Auch seine Ohren waren kürzer als die von Sesshomaru. Der Youkai Hund leckte sich zitternd über die Nase und sah seinen Bruder an. Sesshomaru musterte seinen Bruder. Er schien auch in seiner Youkai Form ihrem gemeinsamen Vater ziemlich zu ähneln. „Weib, geh beiseite“, befahl er Kagome. Er streckte die Hand nach oben, ließ zu, dass Inuyasha den Kopf senkte und an seiner Hand schnupperte. Kagome sah den beiden noch einen kurzen Moment zu, ehe sie zu Sharina ging, die sich inzwischen auf einen großen Stein gesetzt hatte. Kagome setzte sich zu ihr. „Was geschieht nun?“, fragte sie leise. „Sie werden wohl die nächsten Tage miteinander verbringen. Inuyasha muss lernen, wie er in dieser Form zurechtkommt. Meistens bringt ein Familienmitglied einem dies bei“, meinte Sharina. Kagome nickte leicht und winkte kurz mit einer Hand, als Sesshomaru mit Inuyasha in den Wald gingen. Der riesige Hund blickte noch einmal zurück, wedelte leicht mit dem Schweif, als er Kagome sah und folgte dann seinem Bruder. „Tut die Verwandlung sehr weh?“, fragte sie leise. Immer noch klangen die Schreie ihres Mannes in ihrem Kopf nach. Sharina nickte leicht. „Die ersten paar Male zumindest. Der Körper muss sich erst an die Verwandlung gewöhnen. Es wird immer leichter werde, bis es so selbstverständlich wird, wie zu atmen“, sagte Sharina leise. Kagome nickte leicht und sah ihre Schwägerin an, die erschöpft und müde wirkte . „Komm, gehen wir wieder rein. Ich glaube es ist besser, wenn du dich hinlegen kannst“, sagte sie sanft und half der Frau hoch. Sie hackte sich bei der Frau unter und gemeinsam gingen sie zurück ins Schloss. Ihre Gedanken schweiften dabei immer wieder zu Inuyasha. Wie lange würde er wegbleiben? Wäre er rechtzeitig zur Hochzeit wieder da? Immerhin war diese bereits in acht Tagen. Kagome half Sharina, einen Schlafkimono anzuziehen und half ihr dann noch ins Bett. „Wenn was ist, dann rufe einfach, okay?“, sagte sie sanft und drückte noch kurz die Hand der Youkai. Sharina nickte leicht, zog den Plüschhund an sich und legte sich auf die Seite. Kagome stand auf und verließ den Raum. Sie entschied sich, in den Garten zu gehen. Dort waren die Kinder oft. Kagome trat nach einigen Minuten ins Freie und entdeckte Rin und Shippou unter deren Lieblingsbaum. Was Kagome allerdings irritierte war die Tatsache, dass Rin den Youkai festhielt, während Shippou meckernd versuchte, loszukommen. Die junge Frau ging zu den beiden Kindern hin. „Was ist denn hier los?“, fragte sie verwirrt. So kannte sie die beiden gar nicht. Rin wurde rot und ließ Shippou sofort los. Der Versteckte sich sofort hinter Kagome´s Beinen. Die verstand nun gar nichts mehr. „Was ist denn los?“, fragte sie erneut. Rin blickte beschämt zu Boden. In den Händen hielt sie eine Bürste. „Ich wollte ihm nur seinen Schweif bürsten! Der ist so struppig und verfilzt!“, sagte sie leise. Kagome blinzelte und sah hinab zu Shippou. Ein Teil seines Schweifs war gebürstet, das Fell glänzte und war schön glatt. „Rin. Ich glaube, man muss ihn waschen und die verfilzten Stücke abschneiden, das tut ihm sonst zu sehr weh“, sagte sie sanft zu dem Mädchen. Rin sah auf und blinzelte nachdenklich. „Dann sollten wir baden gehen!“, sagte sie dann entschlossen und lächelte. Kagome nickte, bückte sich hin und hob Shippou auf ihre Arme hoch. Dieser schmiegte sich nervös an sie. Kagome nahm Rin an die Hand und ging mit den beiden Kindern in das Schloss zurück. Sie ging mit ihnen zu ihrem und Inuyasha´s gemeinsames Bad. Auf dem Weg dorthin sagte sie noch ein paar Dienern Bescheid, die sich darüber freuten, dass sie das Bad richten durften. Während das Bad gerichtet wurde, holte Kagome noch Shampoo und Duschgel aus ihrer Zeit. Damit würde es leichter gehen, Shippou zu waschen. Kagome ging zu den Kindern ins Bad, die schon fröhlich im Wasser plantschten. Sie schmunzelte und zog sich ebenfalls aus, ehe sie zu ihnen ins Wasser stieg. „So ihr beiden. Macht euch die Haare nass, dann waschen wir sie erst mal“, sagte sie sanft. Auch Rin wurde gewaschen. Während Rin sich den Schaum wieder aus den Haaren wusch, machte sich Kagome daran, Shippou´s Schweif zu waschen. Der kleine wehrte sich dabei etwas. Er mochte es nicht sonderlich, dort berührt zu werden. „Ganz ruhig…wir haben es bald“, murmelte Kagome leise. Sie nahm die Bürste zur Hand und fing an, den eingeschäumten Schweif langsam zu bürsten. Nach einer Weile wusch sie ihm den Schaum aus dem Fell. Und als dies erledigt war, nahm sie ein kleines Messer, das unweit des Beckens lag. Auf ihren Wunsch hin hatte es ein Diener dort abgelegt. „So…stillhalten Shippou. Ich muss die Knoten, die ich nicht lösen kann raus schneiden“, sagte sie sanft. Rin kam zu ihnen und nahm Shippou´s kleine Hand. Der Fuchs vergrub zitternd sein Gesicht an Kagome´s Brust, die deswegen leicht schmunzelte, ehe sie anfing, die knoten mit dem Messer herauszuschneiden. Nachdem alle Knoten raus geschnitten waren, bürstete sie das nasse Fell nochmal. „So, fertig.“, sagte sie zufrieden und gab Shippou einen Kuss auf den Kopf. Dieser löste sich wieder von ihr und sah zweifelnd seinen Schweif an. Sie ließ den Kizune los und gemeinsam spielten die beiden Kinder noch etwas im Wasser. Als Kagome merkte, dass das Wasser immer kälter wurde, stieg sie aus dem Wasser und holte zwei Handtücher für die kleinen. „Kommt raus, sonst werdet ihr noch krank“, sagte sie sanft zu ihnen. Die beiden kamen sofort zu ihr und nahmen die Tücher, die Kagome ihnen entgegen hielt. Sie trockneten sich ab und zogen sich wieder ihre Kleidung an. Kagome trocknete sich ebenfalls ab und zog ihren Kimono wieder an. Sie bückte sich und bürstete nochmals den inzwischen trockenen Schweif von Shippou. Dieser zuckte zusammen und murrte leise, ließ sie aber machen. „So! Jetzt ist er nicht mehr so verknotet und verfilzt. Schön schmal wie es sich für einen Fuchs gehört“, sagte sie zufrieden. Shippou wandte den Kopf und sah seinen Schweif an. Ein glückliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Genau so einen Schweif hatten auch meine Mutter und mein Vater gehabt!“, sagte er strahlend. Kagome lächelte ihn sanft an. „Genau. Du musst ihn nur gut pflegen, dann bleibt er immer so schön glatt“, sagte sie sanft. Shippou nickte ernst und ging mit Kagome und Rin aus dem Bad hinaus. Kagome blickte zum Fenster und sah, wie langsam die Sonne unter ging. Es war also Zeit für das Abendessen. „Dann kommt mal ihr zwei. Es ist Zeit fürs Essen. Vielleicht kommt Sharina ja auch“, meinte Kagome. Rin und Shippou nickten zustimmend und liefen schon mal voraus zum Speisesaal. Kagome folgte ihnen dabei etwas gemächlicher. Beim Speisesaal angekommen, schob sie die Tür auf und ein glückliches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Bei den Kindern saß Sharina. „Hallo Shari-chan. Geht es dir etwas besser?“, fragte sie, während sie sich zu der Frau setzte. Die Youkai nickte und erwiderte das Lächeln. „Es geht schon. Das Abendessen mit euch lasse ich mir nicht entgehen, wenn unsere Männer schon nicht hier sind“, sagte sie. Rin kicherte leicht und grinste bis über beide Ohren. Wenige Momente später kamen die Diener mit dem Essen herein. Alle aßen sich satt und plauderten auch viel. Nach dem Essen brachten die beiden Frauen die Kinder zu Bett. Die beiden selbst zogen sich in Sesshomaru´s Gemach zurück, um noch ein wenig zu plaudern. Kagome saß neben Sharina auf dem Bett und blickte aus dem Fenster. „Was ist denn los?“, fragte die Youkai besorgt. Kagome schüttelte leicht den Kopf. „Ach…es ist nur…ich frage mich nur, wie es Inuyasha geht. Und ob er rechtzeitig zu unserer Hochzeit wieder da ist“, sagte sie leise. Sharina lächelte. „Natürlich wird er bis dahin wieder da sein. Immerhin ist es ja auch sein großer Tag“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)