Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 44. Kapitel ----------- [LEFT]Luna sah zu ihrem Vater, der ihren Blick erwiderte. Sie sah ihm an, dass auch er nicht wusste, was gerade vor sich ging. Normalerweise hätte das System Alarm schlagen müssen. Es sei denn, es erfasste bekannte Gesichter. Aber Hans überprüfte all die Bewohner und Arbeiter auf dem Anwesen letztens noch einmal genau. Es war unmöglich, dass ihm etwas entging.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Was also, war das Problem?[/LEFT] [LEFT]Sogar der Feueralarm sprang nicht an.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Luna...«, kam es erneut besorgt über Miyanos Lippen. Sie wollte sich erheben, wurde aber von der Reinblüterin aufgehalten.[/LEFT] [LEFT]»Bleib sitzen.«, lächelte jene flüchtig und folgte Arata schnell.[/LEFT] [LEFT]Wenig später musste sie stoppen, da ihr Rauchschwaden und heißes Feuer entgegen kamen. Sie hustete und hielt sich schützend den Arm vors Gesicht. Im Augenwinkel bemerkte sie Arata, der mit Frau und Kind aus dem Rauch stolperte.[/LEFT] [LEFT]Es war klar zu erkennen, dass Natsuki ihre Tochter schützte. Sie selbst hustete unerbittlich. Aber Ayaka legte sie ein feuchtes Tuch über Nase und Mund. Selbst Arata schien einiges an Rauch eingeatmet zu haben.[/LEFT] [LEFT]Dennoch beunruhigte sie etwas an diesem Bild. Wo war Julian? Wollte Natsuki nicht ursprünglich zu ihm?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Luna weitete ihre Augen, als sie durch das Fenster erkennen konnte, dass inzwischen der gesamte Krankenflügel in Flammen stand. Ihre Brust zog sich schmerzlich zusammen. Sie versprach Julian, ihn zu beschützen. Aber gerade tat sie nichts anderes, wie angewurzelt auf der Stelle zu stehen.[/LEFT] [LEFT]Sie kniff ihre Augen zusammen, um ihre Gedanken ordnen und sammeln zu können. Sie zischte bitter und ging zu der kleinen Familie. »Alles in Ordnung?«[/LEFT] [LEFT]Natsuki hustete stark, übergab Arata ihre Tochter und erhob sich, wobei sie ihre dunkelblauen Augen auf die der Älteren richtete. Sorge schimmerte deutlich in ihnen »Uns geht es soweit gut. Aber ich bin mit Ayaka auch nicht weit gekommen. Das Feuer brach aus, kurz nachdem wir den Krankenflügel betreten haben. Ich blieb nur stehen, weil Ayaka plötzlich anfing unerbittlich zu weinen. Sie hat uns das Leben gerettet.«[/LEFT] [LEFT]Luna schluckte hart »Was ist mit Julian? Wo sollte er sich aufhalten? Und was ist mit den Anderen, die sich in diesem Flügel aufhalten?« In Natsukis Blick erkannte sie, dass sie es nicht wusste.[/LEFT] [LEFT]»Ich wollte Julian im Labor treffen. Es tut mir leid...«[/LEFT] [LEFT]Luna hatte das Gefühl, ihr Herz hätte kurz aufgehört zu schlagen, ehe sie entgeistert durch das Fenster, zum oberen Teil des Krankenflügels sah, der lichterloh brannte.[/LEFT] [LEFT]Da half es nicht, dass ihr der Geruch von verbrannten Fleisch in die Nase stieg und das Geräusch von Husten in ihre Ohren drang.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sekunden später eilte Natsuki zu Angestellten, die völlig verrußt, teils verbrannt und lautstark hustend aus dem Rauch gehumpelt kamen.[/LEFT] [LEFT]Von hinten hörte Luna viele Schritte.[/LEFT] [LEFT]Diano kam mit einer Gruppe Magier angelaufen und gab Anweisungen zum Löschvorgang.[/LEFT] [LEFT]Noemi und Aya halfen Natsuki mit den Angestellten, die nach und nach aus dem Feuer kamen.[/LEFT] [LEFT]Draußen konnte sie Ren, Mei, Nathan, Jasper und Liam sehen, die mit einer weiteren Gruppe Magier mit den Löschungen begannen. Trümmer abfingen, Angestellte retteten, die den unteren Ausgang benutzten oder über die Fenster flüchteten. Mei und Ren versuchten indes das Feuer an einigen Stellen mit ihren Partikeln zu ersticken.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ein lautes Klatschen und brennender Schmerz, holten Luna aus ihrer Trance zurück. Sie hielt sich ihre brennende Wange und sah in zwei verärgerte, kupferfarbene Augen.[/LEFT] [LEFT]»Steh hier nicht so herum! So wie ich Julian kenne, flüchtet er nicht, bis alle Angestellten des Krankenflügels aus dem Gebäude sind!«[/LEFT] [LEFT]»Die junge Lady hat recht.«, hustete eine der Krankenschwestern. »Sir Julian hat uns gesagt, was wir tun sollen.«[/LEFT] [LEFT]Noemi ballte besorgt eine Faust »Er fühlt sich verantwortlich für die Personen, die in diesem Teil des Anwesens sind. Deswegen verhält er sich wie ein Kapitän und verlässt als letztes das Schiff.« Sie richtete ihre Augen besorgt auf die der Reinblüterin »Bitte Luna. Du musst ihn retten. Wäre ich in der Lage dazu, würde ich es tun, aber ich bin zu schwach. Außerdem glaube ich, dass er sich auf dein Versprechen verlässt.« Sie sah zu den lodernden Flammen und den Rauchschwaden »Er ist nicht dumm und weis wie er sich verhalten muss. Die Hitze und der Rauch werden vermutlich sein größtes Problem.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Luna folgte ihrem Blick. »Beherrscht du einen Schutzzauber, der die Hitze von mir fernhält?« Ohne zu antworten, begann Noemi etwas vor sich hin zu murmeln und ein kleiner Lichtkreis mit Zeichen erschien unter ihren Füßen, ehe er wieder verschwand.[/LEFT] [LEFT]»Das hält jetzt leider nur zehn Minuten, wird aber Hitze und Rauch abschirmen.«[/LEFT] [LEFT]Luna lächelte »Danke.« Anschließend rannte sie ohne zu zögern in die Rauchschwaden.[/LEFT] [LEFT]»Luna! Das ist Wahnsinn!«, rief Noemi ihr entgeistert hinterher. Der Schutz mochte zwar eine Zeit lang helfen, aber ihre Sicht wurde dadurch doch nicht besser.[/LEFT] [LEFT]»Mach dir keine sorgen. Luna schafft das. Sie wird zusammen mit Julian zurück kommen. Vielleicht nicht wohlbehalten, aber sie lässt nicht zu, dass ihm etwas geschieht.«, legte Aya Noemi beruhigend eine Hand auf die Schulter.[/LEFT] [LEFT]»Was macht dich da so sicher? Sie ist gerade einfach in die Flammen gerannt!« Noemi betrachtete die Ältere fragend, als diese auf ihre Nase tippte.[/LEFT] [LEFT]»Luna wird ihn finden.« Ein Lächeln umspielte Ayas Lippen »Außerdem kenne ich Luna schon viele Jahre. Ich sehe es ihr inzwischen an, wenn ihr jemand viel bedeutet. Im Gegensatz zu ihrem Vater, kann sie das nur schwer verbergen. Sie reagiert eher wie ihre Mutter.«[/LEFT] [LEFT]Noemi hörte ihr schweigend zu, ehe sie entschlossen nickte »Gut, dann werde ich ihr auch vertrauen! Und jetzt so gut helfen, wie ich kann.« Kurz nach ihrem Entschluss, wurde sie von Diano gerufen, zu welchem sie ohne zu zögern rannte.[/LEFT] [LEFT]Aya lächelte zufrieden, krempelte sich ihre Ärmel hoch und band sich ihre Haare zusammen »Gut, dann wollen wir mal!«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Luna schaffte es indessen bis zu dem Stock, in dem Julian sich aufhalten müsste. Zumindest glaubte sie das. Der Rauch erleichterte ihr die Suche nach Julians Geruch nicht unbedingt. Sie versuchte die Gerüche schon so gut es ging zu filtern. Dazu kam noch, dass der Schutz von Noemi allmählich nachzulassen schien. Wenn das so weiter ging, würde sie bei der Suche nach Julian vielleicht ersticken, bevor sie ihn finden konnte. Immerhin befand sie sich gerade in dem Teil des Gebäudes, wo weit und breit kein Fenster war, aus dem sie springen könnte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Im Labor war sie eben gewesen. Dort war er nicht, was sie nicht wunderte, wenn er die Angestellten suchte.[/LEFT] [LEFT]Sie zischte. Warum funktionierte die Sprenglehranlage auch nicht? Damit hätten sie das Feuer schon lange eindämmen können. Sie fluchte innerlich. Diese Gedanken halfen ihr jetzt auch nicht weiter, immerhin stand Julians Leben auf dem Spiel![/LEFT] [LEFT]Sie begann gebeugt zu laufen, um den Rauchschwaden etwas aus dem Weg zu gehen. Wenn sie Julian wäre, wohin würde sie flüchten? Vermutlich da hin, wo die Flammen als letztes hin gelangten. Aber wo war das?[/LEFT] [LEFT]Sie hielt inne. Die Bibliothek. Sie wurde durch ein bestimmtes Siegel, vor Feuer geschützt, damit die Bücher bei Feuer unversehrt blieben. Nur der Rauch konnte in diesen Raum gelangen. Aber dort gab es keine Fenster. Sie musste sich beeilen! Ihr blieb keine Zeit mehr. Vermutlich sammelte sich der Rauch in der Bibliothek und Julian erstickte bald, wenn er dort sein sollte.[/LEFT] [LEFT]Ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals. Das durfte nicht sein. Nicht er.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie musste stoppen, weil der Rauch allmählich durch den Schild drang und sie husten musste. Ihr lief die Zeit davon und sie sah nichts. Dazu züngelte das Feuer immer wieder in ihre Richtung und es wurde für sie immer schwerer, Wege zu finden, die noch betretbar waren. Ganz zu schweigen von der Hitze, die ihr den Schweiß auf die Stirn trieb.[/LEFT] [LEFT]Sie schloss ihre Augen. Konzentration.[/LEFT] [LEFT]Erneut stieg ihr der Geruch von verbranntem Fleisch in die Nase. So schlimm, dass er sie zum würgen brachte, durch die Mischung mit dem Rauchgeruch. Da kam jede Hilfe zu spät. Sie schämte sich, dies zu denken, aber sie war erleichtert, dass es nicht Julian war.[/LEFT] [LEFT]Sie stutzte. Sein Geruch stieg ihr ebenfalls in die Nase. Er musste in der Nähe sein! Sie schloss ihre Augen, um sich besser darauf konzentrieren zu können. Da sie eh kaum etwas sah, machte das ohnehin keinen unterschied. Sie verließ sich nun voll und ganz auf ihre Nase.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Wenig später stellte sie fest, dass sie wirklich nicht weit von der Bibliothek entfernt gewesen war. Aber theoretisch zu weit, als das sie hätte Julians Geruch wahrnehmen können. Zudem bei diesem Rauch.[/LEFT] [LEFT]Sie hustete. Unwichtig. Sie musste sich beeilen. Da das Schild jeden Augenblick verschwand, holte sie noch einmal tief Luft. Auch, wenn sie zusätzlich etwas Rauch einatmete.[/LEFT] [LEFT]Sie trat die Tür auf, woraufhin ihr eine Rauchschwade entgegen kam. Ohne zu zögern, rannte sie in die Bibliothek und sah sich um. Wo war er? Sie schloss noch einmal ihre Augen und filterte seinen Geruch aus der Luft.[/LEFT] [LEFT]Nach rechts. Sie schlug die Richtung ein und blickte sich suchend um. Insofern sie überhaupt etwas erkennen konnte. Sie lief gerade an einem halben Bücherregal vorbei, als sie stoppte und zurück sah. Dort.[/LEFT] [LEFT]Sie ging um das halbe Regal herum und entdeckte Julian, wie er am Boden lag. Neben ihm ein Tuch, welches vermutlich mal nass gewesen war.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ihre Brust zog sich schmerzlich zusammen. Sie betete, das er noch atmete.[/LEFT] [LEFT]Schnell kniete sie sich neben ihn und prüfte seine Atmung. Sie war unregelmäßig und flach, aber noch vorhanden![/LEFT] [LEFT]Es schmerzte sie, ihn so sehen zu müssen. Sein linker Arm wies einige Verbrennungen auf. Ebenso wie Teile seine Gesichtes. Aber am wichtigsten war jetzt, das er Sauerstoff bekam. Sie nahm ihn behutsam hoch, öffnete seine Lippen einen Spalt und legte danach die ihren auf die seinen, ehe sie ihm den Sauerstoff gab, den sie zuvor im Schutz des Schildes einatmete. Sie schloss seinen Mund wieder und schnappte sich das Tuch, welches am Boden lag. Anschließend legte sie es auf seinen Mund und Nase. Um es zu fixieren biss sie sich mit ihrem scharfen Schneidezahn in den Daumen und erschuf mit ihrer Blutkontrolle zwei Fäden, die sich am oberen und unteren Ende des Tuches um seinen Kopf wickelten. Sie lächelte zufrieden, als es hielt.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nachdem sie heftig hustete, hob sie Julian auf ihre Arme und lief gebeugt los. Ihr ständiger Begleiter, der durch den Rauch verursachte Husten. Sie spürte, wie der dunkle Nebel in ihrem Rachen und ihrer Lunge brannte.[/LEFT] [LEFT]Sie musste möglichst schnell ein Fenster oder ähnliches finden. Sonst erstickte sie und Julian mit ihr. Das konnte und wollte sie nicht zulassen. Er hatte im Gegensatz zu ihr noch so viele Ziele im Leben. Wollte ein guter Heilkundiger werden und den Wesen helfen. Egal ob Mensch, Vampir, Drachenmensch oder Tier. Jeden Tag durfte sie sehen, wie er sich für dieses Ziel ins Zeug legte. Bücher wälzte und Kräuter studierte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie fiel auf ihre Knie und hustete stark. Hätte beinahe Julian fallen lassen und drückte ihn dadurch nur stärker an sich. Sie fluchte innerlich, da ihre Sicht begann immer wieder zu verschwimmen. Ihr Husten wurde derweil so stark, dass ihr die Tränen kamen. Obwohl der Rauch daran sicher nicht unschuldig war.[/LEFT] [LEFT]Sie schützte Julian vor einer Stichflamme, rappelte sich wieder auf und setzte ihren Weg schwankend fort. Den brennenden Schmerz an ihrem Rücken ignorierte sie vorerst, sie hatte schließlich wichtigeres zu tun. Wenn sie nicht bald einen Ausweg fand….[/LEFT] [LEFT]Sie stoppte, als ihr auffiel, wie der Rauch in eine bestimmte Richtung zog. Nun konnte sie nur beten, dass es ein Luftzug und somit Fenster war![/LEFT] [LEFT]Sie folgte der Flugrichtung und erblickte wenig später tatsächlich ein Fenster. Da die Flammen das Fenster erhitzten, ließ sie jenes durch ihre Blutkontrolle zerbersten. Sofort zog der Rauch um sie herum aus dem Fenster. Sie selbst schleppte sich dort hin und sah hinaus. Dadurch wurde ihr bewusst, dass sie die ganze Zeit im Kreis gelaufen sein musste. Sie lächelte erleichtert und schwach, als sie Liam erblickte und er sie.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Da ist Luna! Und sie hat Julian!«, rief er laut.[/LEFT] [LEFT]Doch Luna spürte die aufsteigende Hitze in ihrem Rücken, durch das nun kaputte Fenster und dessen Luftzug, verstärkte sich das Feuer. Ihr blieb keine Zeit. Sie sah noch einmal zu Julian herunter, lächelte traurig und hob ihn über die Fensterschwelle.[/LEFT] [LEFT]»Liam, fang!«, rief sie mit letzter Kraft und ließ Julian fallen. Sie wusste, dass Liam ihn fangen würde, was er auch reflexartig tat und verwirrt zu ihr sah. Seine Augen wurden größer, als er sie stark hustend zu Boden gleiten sah, woraufhin eine Stichflamme aus dem Fenster züngelte. »Ist die bescheuert oder was!?«, knurrte er sauer. »So wird sie drauf gehen!«[/LEFT] [LEFT]Er stutzte, als ein Windhauch an ihm vorbei rauschte. Ein Schmunzeln ließ seine Mundwinkel hochzucken.[/LEFT] [LEFT]Nathan hockte fluchend in dem Fensterrahmen. Sekunden später stand er, mit Luna auf den Armen, neben seinem besten Freund. Gerade noch rechtzeitig, da es plötzlich eine Explosion gab, die Teile des Raume weg sprengten. Das hätte Luna unter Trümmern begraben oder zerfetzt.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»So etwas leichtsinniges zu tun, hätte ich ihr nicht zugetraut.«, seufzte Nathan schwer.[/LEFT] [LEFT]Liam grinste »Wäre es Mei gewesen, die im Feuer gefangen wäre, hättest du nicht anders gehandelt.«[/LEFT] [LEFT]»Möglich.«, meinte Nathan knapp. »Wir sollten sie zu Natsuki bringen.« Nachdem sein bester Freund zustimmte, machten sie sich eilig auf den Weg.[/LEFT] [LEFT]Bei Natsuki angekommen, wies sie sofort die wieder fitten Krankenschwestern an, zwei Plätze auf den Liegen frei zu machen. So wie sie klang, war es eilig. Nathan begriff erst zu spät, weshalb. Seine Halbschwester atmete nicht mehr. Schnell legte er sie auf eine der Liegen und Natsuki übernahm.[/LEFT] [LEFT]Um Julian kümmerten sich indes Mei und ein paar der Schwestern.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ….. [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Bei Luna blieb Natsuki letztlich nichts anderes übrig, als eine Intubation vorzunehmen. Die Reinblüterin war nicht in der Lage, alleine zu atmen. Sie waren froh, dass sie es überhaupt wieder tat.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei versorgte Julians Verbrennungen indessen mit einigen Tropfen ihres Blutes und verband sie daraufhin. Zudem mischte Natsuki noch einen Kräutertee an, der Julians Körper gegen den eingeatmeten Rauch helfen sollte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Natsuki sah besorgt zu Luna, wobei sie Mei neben sich bemerkte. »Luna hatte schon immer schwächere Abwehrkräfte, als es für Reinblüter üblich ist. Ich hoffe nur, dass ihr das jetzt nicht zum Verhängnis wird.« Sie sah zu Julian »Seine Verbrennungen sind zwar schlimm, aber mit viel Glück und dank deines Blutes, werden vielleicht keine Narben bleiben.«[/LEFT] [LEFT]»Ich bezweifle, dass das sein Problem sein wird, wenn er aufwacht.«, lächelte Mei besorgt, welchem Natsuki sich anschloss.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ….. [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Die Löschung des großen Feuers begann endlich Wirkung zu zeigen.[/LEFT] [LEFT]Allem voran deswegen, weil Hans endlich die Sprenglehranlagen in Gang bekam. Zumindest die Teile, die noch unversehrt waren, sprühten endlich Wasser über die Flammen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Am frühen Morgen waren alle sichtlich erschöpft, verdreckt und fertig mit den Nerven. Hans hatte die ganze Nacht versucht heraus zu bekommen, wer für den Brand verantwortlich war. Aber er fand nicht die geringsten Spuren oder Hinweise. Obwohl es jemand aus ihren Reihen gewesen sein musste. Doch auch die Befragungen ergaben nichts. Es war zum Mäuse melken! Irgendjemand führte sie an der Nase herum und er kam einfach nicht dahinter! Es war, als kenne jemand seine genaue Vorgehensweise. Aber da gab es nicht viele Personen und jeder von ihnen vertraute er blind.[/LEFT] [LEFT]Das schlimmste an alldem war, dass es nun persönlich wurde.[/LEFT] [LEFT]Wer auch immer es tat, war für den Zustand seiner Tochter verantwortlich. Und den Verlust vieler unschuldiger Bediensteter, die zur falschen Zeit, am falschen Ort waren.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Immer und immer wieder sah er sich die Aufzeichnungen seiner Kameras an. Nichts. Es war, als hätten ihre Feinde jeden ersichtlichen schwarzen Winkel verwendet.[/LEFT] [LEFT]Er lehnte mit seiner Hüfte, an einer Kante der Tische, die sich in der Zentrale befanden und starrte auf die verschiedenen Bildschirme. Es musste doch etwas geben. Und wenn es noch so unbedeutend wirkte.[/LEFT] [LEFT]Er stoppte eine Aufnahme. Da stimmte etwas nicht. Das kam zeitlich nicht hin. Aber das war unmöglich.[/LEFT] [LEFT]Er spulte die Aufnahme zurück und ließ sie laufen. Den Vorgang wiederholte er einige male. Er fuhr sich mit seiner linken Hand gefrustet durch die Haare.[/LEFT] [LEFT]Wie sollte Luna eine halbe Stunde vor dem Brand im Krankenflügel sein, wenn sie sich bei ihnen im Wohnraum befand? Gegen Illusionen waren seine Kameras gewappnet, das konnte es also nicht sein.[/LEFT] [LEFT]Er betrachtete eine Weile schweigend den Boden.[/LEFT] [LEFT]Anschließend stoppte er die Aufnahme, wo das Ebenbild seiner Tochter in die Kamera blickte und vergrößerte die Aufnahme, woraufhin er jene schärfte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Seine mechanische Hand zuckte kurz, ehe seine Augen einen so finsteren Ausdruck bekamen, dass man das Gefühl bekommen könnte, dem Tod selbst ins Gesicht zu blicken.[/LEFT] [LEFT]Er kannte diese Augen. Aber es waren nicht die seiner Tochter. Trotz dessen gab er nur eine Person, die ihr ähnlich genug sah, um kein aufsehen zu erregen.[/LEFT] [LEFT]Dieses Himmel- und Dunkelblau würde er niemals vergessen. Dennoch war die Reinblüterin, die dort stand, nicht Layla. Der Ausdruck in ihren Augen war kalt und berechnend. Sie hatte jegliches Wesen von damals verloren. Obwohl sie dort stand, war sie gestorben. Lediglich ihre Hülle schien noch am Leben zu sein.[/LEFT] [LEFT]Und für dieses Verbrechen, würde Isaac büßen.[/LEFT] [LEFT]Noch mehr, als ohnehin schon.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Also habe ich mich leider nicht getäuscht.«[/LEFT] [LEFT]Hans Mundwinkel zuckten schwach nach oben. »Nein.«[/LEFT] [LEFT]Ren kam neben ihm zum stehen und betrachtete das vergrößerte Bild Laylas, verkleidet als Luna.[/LEFT] [LEFT]»Wie kann eine Person nur so viel böses in sich tragen, um so vielen Leuten, so viel Leid anzutun?«[/LEFT] [LEFT]»Für mich ist Isaac keine Person. Er ist ein abscheuliches Monster. All das tut er doch nur, um uns leiden zu sehen.«, musste Hans den Zorn in seiner Stimme unterdrücken.[/LEFT] [LEFT]»Stimmt. Aber auch Monster werden nicht als diese geboren.«, lächelte Ren bitter. »Sie werden dazu gemacht.«[/LEFT] [LEFT]Hans sah aus dem Augenwinkel zu dem Älteren »Das mag sein, ist mir aber gleichgültig. Ich werde nicht zulassen, dass Layla Luna etwas zuleide tut. Egal, in welcher Hinsicht. Ich habe ihr damals geschworen, unsere Tochter zu beschützen.«[/LEFT] [LEFT]»Ich weis. Aber wirst du dich daran halten können, solltest du ihr gegenüber stehen? Ich kenne dich besser, alter Freund.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Hans schloss seine Augen »Die Frau, die du auf dem Bildschirm siehst, ist nicht die Frau, die ich liebe. Sie ist lediglich ihre Hülle, deren Seele von Isaac über ein Jahrhundert hinweg zerstört wurde.«[/LEFT] [LEFT]»Wenn du dir das wirklich einreden kannst.«, klang Ren nicht besonders überzeugt. Denn wie er schon sagte, kannte er Hans besser. Er würde Layla nichts zu leide tun können. Und das war es, was Isaac sich zunutze machen wollte. Sicher war es auch Layla, die ihm ungewollt alles über diesen Ort hier erzählte. Deswegen konnte Isaac sich all die Jahre so gut auf all das vorbereiten. Er hatte die Quelle in irgendeinem Kerker sitzen.[/LEFT] [LEFT]So wie Ren Layla kannte, hatte sie den letzten Rest ihrer Menschlichkeit, tief in sich verschlossen, um jene vor Isaac zu schützen. Trotzdem war dies ein Zustand, in dem sie morden würde. Selbst, wenn es ihre eigenen Kinder waren. Oder Hans. Sie würde sie ohne zu zögern töten.[/LEFT] [LEFT]Genau das war es, was ihm bei Aaron schon seit Tagen zu denken gab. Schließlich wusste er, wie stark sein Sohn war. Er trainierte ihn immerhin selbst jahrelang.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aus diesem Grund würde er Aya am liebsten irgendwo verstecken, wo Aaron sie niemals fand. Gerade jetzt. Vielleicht reagierte er aus diesem Grund so Verhalten auf ihre Schwangerschaft.[/LEFT] [LEFT]Mit Aaron und Layla holte Isaac sich zwei mächtige Killermaschinen in seine Reihen. Zwei, die durch seine manipulativen Fähigkeiten vermutlich alles taten, was er sagte, ohne zu zögern.[/LEFT] [LEFT]Ren sah zu Hans, der bitter auflachte.[/LEFT] [LEFT]»Isaac hat damals nicht gelogen, als er sagte, dass er uns bis aufs Mark quälen würde. Eigentlich hätte ich mit so etwas rechnen müssen. Für Layla wäre es besser gewesen, sie wäre damals gestorben. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie sie all die Jahrzehnte gelitten haben muss.«[/LEFT] [LEFT]»Uns trifft keine Schuld.«, lenkte Ren ein und richtete seine Aufmerksamkeit auf Laylas Bild. »Aber wenn es sein muss, werden wir sie aufhalten müssen.« Er sah wieder zu Hans, der seinen Blick erwiderte. »Als Oberhäupter unserer Familien, müssen wir diese schwere Last auf uns nehmen. Weder deine Tochter, noch ihr Halbbruder oder Mitglieder meiner Familie sollten diese Schuld auf sich nehmen müssen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Hans schmunzelte, während seine Braue verzweifelt hoch wanderte »Aya wird dich dafür hassen, dass du das tust.«[/LEFT] [LEFT]Ren lächelte ruhig »Ich weis.«[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)