Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 50. Kapitel ----------- [LEFT]Die Geschehnisse lagen nun einige Tage zurück.[/LEFT] [LEFT]Noemi hüpfte heiter durch die Gegend, als wäre sie einige Tage zuvor nicht beinahe gestorben. Luna bewunderte das. Sie fühlte sich immer noch wie sieben Tage Regenwetter…obwohl Julian ihr Tee gab, der ihre Blutproduktion anregte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ren nahm sich Jasper und Nathan für ein paar Stunden zur Seite. Sie saßen zusammen in Hans´ Büro, da Ren der Ansicht war, dass sie sich Gedanken darüber machen sollten, was passierte, wenn sie Isaac stürzten. Immerhin sah es ganz danach aus, dass er tatsächlich zugleich das Oberhaupt des Süden und Ostens war. Vermutlich tötete er das des Ostens ebenfalls für seine Zwecke.[/LEFT] [LEFT]Die jungen Männer fragten sich, weshalb er ausgerechnet sie darauf ansprach, bis der Groschen wenig später fiel. Natürlich war Nathan außer sich und gab das laut zu verstehen. Er fuhr Ren heftig und verärgert an. Jener blieb allerdings vollkommen ruhig, was Nathan nur noch rasender machte.[/LEFT] [LEFT]Danach erklärte Ren ihnen, dass sie durchaus alles ohne Oberhäupter weiter laufen lassen könnten. Aber dadurch würden der Süden und Osten mit Sicherheit im Chaos versinken, denn trotz allem sorgten die Oberhäupter für Ordnung – auf welche Art und Weise das auch sein mochte.[/LEFT] [LEFT]Jasper wollte lediglich wissen, weshalb Ren ihn ebenfalls darauf ansprach, schließlich hatte er keinerlei Ahnung von derlei Dingen. Ganz zu schweigen davon, dass er sich einen Dreck um die Politik scherte.[/LEFT] [LEFT]»Trotz allen Vorfällen, sind diese beiden Himmelsrichtungen immer noch eure Heimat und wer, wenn nicht die Söhne des Mannes, der diese ins Chaos stürzte, sollte sie vernünftig Anführen können? Nicht, um die Fehler eures Vaters wieder gut zu machen. Sondern um es besser zu machen.«[/LEFT] [LEFT]Das waren Rens einzige Worte zu Jaspers Frage. Jener schmunzelte einsichtig »Verstehe.« Sein Halbbruder hingegen knurrte herablassend und verließ verärgert den Raum.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ….. [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Dieses Gespräch war nun zwei Tage her und Nathan machte einen großen Bogen um Ren. Es frustrierte ihn zutiefst, aber irgendwo musste er diesem komischen Kauz recht geben. Er hatte ohnehin nicht vor, sein Leben in diesem komischen Land zu verbringen. Andererseits war es keinesfalls seine Absicht, in die Fußstapfen seines Erzeugers zu treten. Mal ganz davon abgesehen, dass jener ihm einen Scherbenhaufen und somit jede Menge Arbeit hinterließ.[/LEFT] [LEFT]Aber wenn er es nicht selbst tat, würde sich früher oder später irgendein machtbesessener Reinblüter diesen Posten unter den Nagel reißen. Was bedeutete, dass es eventuell sogar noch schlimmer werden könnte.[/LEFT] [LEFT]Nathan seufzte schwerfällig und lehnte seine Stirn gegen das kühle Glas der Balkontür seines Zimmers, an dessen Rahmen er seitlich lehnte. Er betrachtete den Horizont, an denen sich viele, graue Wolken zusammen zogen und einen baldigen Regenschauer versprachen. Nur Sekunden später prasselten die ersten Tropfen gegen die Fensterscheibe und hinterließen Schlieren, die er beobachtete.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Wetter passend zur Stimmung, hm~?«[/LEFT] [LEFT]»Hmhm...«, stimmte Nathan automatisch zu, ehe er inne hielt und nüchtern zur Seite schielte. Dort lächelte Mei ihm unschuldig entgegen und er fragte sich, wie er ausgerechnet sie nicht bemerken konnte. Sonst roch er sie doch auch Kilometerweit gegen den Wind. »Was willst du hier?«[/LEFT] [LEFT]»Ich dachte mir eben, dass die Worte meines Großvaters dich aufwirbeln würden. Jasper hat schon mit Noemi darüber gesprochen.«[/LEFT] [LEFT]»Na und?«[/LEFT] [LEFT]Mei lachte heißer, da Nathan deutlich zeigte, dass es ihn null interessierte. Obwohl sie glaubte, kurz einen Schimmer von Neugier in seinen Augen erkannt zu haben. Sie drehte sich zur Balkontür und sah zu den Regenwolken empor, woraufhin ein leichtes Lächeln ihre Lippen zierte. »Sie waren sich relativ schnell einig. Noemi hat Jasper sogar darin bestärkt, es in Erwägung zu ziehen, da sie davon überzeugt ist, dass er es meistern und den Süden komplett verändern würde. Auch, wenn vermutlich nicht alles sofort klappen wird. Vor allem, da es vielen nicht gefallen wird, wenn er einfach so daher kommen und alles verändern wollen wird. Er muss sich auf viele Feinde einstellen. Doch ich bin der selben Ansicht, wie Noemi. Mein Cousin wird das schaffen. Ich schätze, er wird ein sehr gutes Oberhaupt abgeben, da er ein großes Herz besitzt.«[/LEFT] [LEFT]»Das ich nicht lache.«, unterbrach Nathan sie abfällig und richtete seine Augen auf die Jüngere »Sein ach so großes Herz wird ihm nichts bringen, wenn die anderen Vampire ihn nicht akzeptieren. Das wäre sein Todesurteil.«[/LEFT] [LEFT]Mei schnaufte verärgert »Was du nicht sagst?« Sie ging einen Schritt auf Nathan zu und bohrte ihm ihren Zeigefinger in die Brust »Doch er ist durchaus in der Lage, sich mit seiner Macht Respekt zu verschaffen. Außerdem ist er dein jüngerer Bruder.«[/LEFT] [LEFT]»Halbbruder.«, knurrte Nathan dazwischen. »Und was soll das bitte beweisen? Unser Vater hat schließlich einen Vollknall. Sollen das dann unsere Voraussetzungen sein? Na schönen Dank auch. Darauf kann ich getrost verzichten.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei ließ schmunzelnd von ihm ab »Starrköpfig wie eh und je.« Sie blinzelte, als sie Nathans stechenden Blick auf sich spürte, der sie erröten ließ.[/LEFT] [LEFT]»Genug von dem Kram.«, er stieß sich von dem Rahmen ab »Ich denke, du hast mir etwas zu erklären.«[/LEFT] [LEFT]Mei schluckte schwer. Au Backe. Das hatte sie völlig vergessen! Zwar wollte sie das Zeichen von dem Mondzyklus vor ihm verheimlichen, allerdings ging dies ja schon wenig später total in die Hose, weil sie Liam zur Rede stellte. Natürlich blieb es da nicht aus, dass Nathan die Wahrheit spitz bekam.[/LEFT] [LEFT]Sie wich seinem bohrenden Blick aus »Naja...« Ihre Augen wurden größer, als Nathan sie zu der Wand, die ein paar Schritte hinter ihr war, zurück drängte und seine Handfläche laut auf jene prallen ließ, weshalb sie kurz zusammen zuckte. Gut, er war vielleicht etwas sauer….etwas viel. Aber das hatte sie sich selbst zuzuschreiben.[/LEFT] [LEFT]»Schön. Immerhin ist dir bewusst, dass du Mist gebaut hast.«, hafteten Nathans rote und hellblaue Augen weiterhin an der Jüngeren. »Dann kannst du mir ja sicher erklären, weshalb ich all das von Luna gehört habe?« In seinem Unterton war deutlich zu hören, wie er sich zusammen riss, nicht lauter zu werden.[/LEFT] [LEFT]Mei sah weiterhin zur Seite »Das könnte daran liegen, dass ich mit Aya darüber sprach und Julian in der Nähe war? Er wird es sicher Luna erzählt haben. Denke ich….«[/LEFT] [LEFT]»Das beantwortet nicht meine Frage, Mei.« Seine Hand an der Wand verkrampfte sich. »Wann wolltest du es mir sagen? Oder erachtest du das als unwichtiges Detail?«[/LEFT] [LEFT]»Natürlich nicht.«, presste Mei über ihre Lippen. Allmählich bekam sie Nathan gegenüber ein schlechtes Gewissen. Er wartete also darauf, dass sie es ihm selbst sagte. Wäre sie in seiner Lage, würde sie es auch wissen wollen und wäre enttäuscht es über Dritte zu erfahren.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie zuckte zusammen, nachdem Nathan wütend knurrte und sich schlagartig von ihr abwandte. Er ging ein paar Schritte, nur um wenig später erneut zu stoppen. »Wenn du mir so etwas nicht erzählen kannst, wie soll ich dir dann vertrauen? Soll ich immer damit rechnen, dass du mir derartige Dinge verschweigst? Da habe ich ehrlich gesagt keinen Nerv für.«, seufzte er.[/LEFT] [LEFT]Mei betrachtete seinen Rücken schweigend. Er hatte ja recht. Es schmerzte sie, den Schmerz in seiner Stimme zu hören. Er war enttäuscht und das zurecht. Immerhin stand ihr Leben auf dem Spiel. Und auch, wenn Nathan es nicht in Worte fasste, wusste sie, das sie ihm viel bedeutete. Er war eben nicht der Typ dafür, derartiges direkt auszudrücken. Dafür zeigten seine Taten es umso mehr.[/LEFT] [LEFT]»Ich schätze, auch wenn es dämlich klingt, wollte ich dich vor davor beschützen, dir um mich Sorgen machen zu müssen. Schließlich haben wir momentan eine Menge Probleme.«, versuchte sie sich zumindest irgendwie zu erklären. Obwohl sie nicht sicher war, ob das tatsächlich den Kern des Ganzen traf.[/LEFT] [LEFT]Im Augenwinkel sah sie, wie Nathans Muskeln sich anspannten und daraufhin wieder lockerten. »Das würde auf jeden Fall zu dir passen. Aber...« Einen Herzschlag später, stand er wieder direkt vor ihr und blickte in Meis überraschtes Gesicht. Er beugte sich zu ihr, womit sein Kopf neben dem ihren war »...mich interessieren die Probleme der Allgemeinheit eher weniger. Die sind für mich zweitrangig und das weißt du genau.«[/LEFT] [LEFT]Meis Nackenhaare stellten sich auf, da seine Stimme lediglich ein kaum hörbares Raunen war. Zu allem übel, stieg ihr Puls beachtlich, da er ihr sehr Nahe kam. Ihr war bewusst, dass er all das mit Absicht tat. Jedoch ärgerte es sie, wie sehr ihr Körper darauf ansprang. Sie konnte rein gar nichts dagegen tun. Dieser Reinblüter hatte sie vollkommen um den Finger gewickelt, wusste das und setzte es gegen sie ein. Es war ein zweischneidiges Schwert, dass sie seine Nähe so sehr genoss und sich danach sehnte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie blinzelte irritiert, als Nathan den Arm, auf dessen Seite sich auch sein Kopf befand, um ihre Mitte schlang, während er den Unterarm des anderen Armes, an die Wand neben ihrer Schulter stemmte. Sein Gesicht vergrub er dabei in ihrer Halsbeuge, weshalb Nathans heißer Atem auf ihre Haut traf und von dort aus ein warmer Schauer ausging. Sie grummelte verlegen, da sie das kecke Schmunzeln auf seinen Lippen deutlich spüren konnte. Immerhin fuhr er mit diesen sachte über ihre Haut.[/LEFT] [LEFT]Mei wusste nicht, ob das gerade ein kleiner Racheakt sein sollte, oder ihm einfach nur danach war, dies zu tun. Vermutlich eine Mischung aus beidem.[/LEFT] [LEFT]Erneut stieg ihr Puls, da Nathan begann an ihrer Halsbeuge zu knabbern. Dabei zog er sie mit seinem Arm mehr an sich und sie spürte deutlich, wie warm ihre Wangen wurden. Trotz dessen, genoss sie diese Zärtlichkeiten. Nathan gab ihr das Gefühl, begehrt und geliebt zu werden, ohne dass er etwas in der Hinsicht sagen musste. Andererseits kam sie nicht drum herum zu Schmunzeln, da ihr auffiel, wie sehr er sich wieder zusammenriss. Wenn es nach ihr ginge, müsste er das nicht. Obwohl sie wusste, was es für sie bedeuten würde, sollten sie irgendwann den ‚intimen Blutsbund‘ schließen. Sie würde bereit sein, wenn Nathan es war. Sie wusste natürlich, was für eine große Sache es für ihn war, weshalb sie ihm die Zeit gab, die er brauchte. Sie war schon froh, dass er sich endlich seine Gefühle eingestand.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Brüderchen~!«[/LEFT] [LEFT]»….erinnere mich daran, dass ich diese Frau umbringen will….«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Grace, bist du sicher, dass du...« Layla wusste nicht, was sie von dem Plan halten sollte. Sie sorgte sich um die Jüngere.[/LEFT] [LEFT]Ein entschlossenes Lächeln umspielte Grace´ Lippen »Ja, ich werde bleiben. Einer muss Isaac von euch ablenken. Ihr solltet fliehen. Ihr wart lange genug hier.«[/LEFT] [LEFT]Layla öffnete ihren Mund um zu widersprechen, jedoch hob Aaron seine Hand, was sie inne halten ließ. Obwohl es ihr gegen den Strich ging, dass sie automatisch auf ihn hörte. Sie verdankte ihm einfach zu viel….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Du wirst höchst wahrscheinlich im Kerker landen.«, meinte er ruhig.[/LEFT] [LEFT]»Ich weiß.«, lächelte Grace.[/LEFT] [LEFT]»Er wird dich quälen.«[/LEFT] [LEFT]»Ich weiß.«[/LEFT] [LEFT]»Versuchen dich auszuquetschen.«[/LEFT] [LEFT]»Ich weiß.«[/LEFT] [LEFT]»Liam gegen dich verwenden.«[/LEFT] [LEFT]»…..ich weiß….«[/LEFT] [LEFT]Das Lächeln auf Grace´ Lippen wurde bitter. Sie richtete ihre strahlend hellgrünen Augen auf Aarons Blutrote. »Ihr werdet zu euren Familien zurück gehen. Meine hingegen….ist gerade auf dem Weg hier her. Ich möchte wissen, warum Liam das tut. Ich glaube nicht, dass all seine Taten eine Lüge gewesen sind. Es gibt Gesten, die man unbewusst macht. Auf die kommt es bei ihm an.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aaron lächelte zufrieden. »Du hast recht, es gibt Dinge in der Körpersprache, die man nicht beeinflussen kann. Besonders Vampire haben damit in gewisser Hinsicht ihre Probleme.« Er ging auf sie zu und strich ihr liebevoll über den Kopf, was Grace verdattert und verlegen blinzeln ließ.[/LEFT] [LEFT]War sie ein kleines Mädchen?[/LEFT] [LEFT]»Du bist eine taffe und starke, junge Frau. Du erinnerst mich an die verstorbene Frau meines Bruders. Deswegen weiß ich, dass du deinen Weg bestreiten wirst.«[/LEFT] [LEFT]Grace erwiderte seinen Blick ruhig und lächelte »Danke. Versprecht mir, heile bei den Anderen anzukommen.«[/LEFT] [LEFT]Aaron lachte heißer »Das wird unser geringeres Problem sein.«[/LEFT] [LEFT]Layla nickte zustimmend »Wir haben viele unverzeihliche Dinge getan, um unserem Ziel, Isaac zu vernichten, näher zu kommen. Wir haben diesen Weg selbst gewählt, deswegen leben wir mit den Konsequenzen.«[/LEFT] [LEFT]»Du erinnerst mich an Nathan. Ihr ähnelt euch tatsächlich sehr. Nur, dass er ein noch größerer Starrkopf ist, als du. Herrgott kann der stur sein!«, regte Grace allein der Gedanke daran auf und das Mei sich alleine mit ihm herumschlagen musste. Allerdings blinzelte sie bei Laylas Worten.[/LEFT] [LEFT]»Gut so. Diese Eigenschaft hat ihn überleben lassen, Grace. Und das wird auch in Zukunft so bleiben.«[/LEFT] [LEFT]Die Jüngere seufzte lächelnd um hob verzweifelt eine Braue »Aber muss er deswegen so ungehobelt und harsch sein? Mei hatte es schließlich nie leicht mit ihm.« Sie sah fragend zu Layla, die begann warm zu lächeln.[/LEFT] [LEFT]»Glaub mir, wenn ich sage, dass seine Gefühle tiefgründig sind, obwohl er sie nicht richtig zeigen kann. Sobald er jemanden in sein Herz lässt, bleibt derjenige dort. Das gilt auch für dich und Liam.«[/LEFT] [LEFT]»Vielleicht hast du recht. Aber dennoch würde er für Mei alles stehen und liegen lassen, selbst wenn es unseren Tot bedeuten würde.«, lächelte Grace weiter. »Ich bin froh, dass sie damals in unser Leben getreten ist. Auch, wenn Isaac alles bloß eingefädelt hat. Das ist vermutlich eine seiner wenigen guten Taten, neben der Zeugung von Nathan.« Sie hielt inne und blickte sich aufmerksam um »Ihr solltet verschwinden. Sie suchen nach uns. Ich verschaffe euch Zeit. Geht!« Drängte Grace die Älteren durch den Hinterausgang und verschloss die Tür.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Layla und Aaron sahen besorgt zu der Holztür.[/LEFT] [LEFT]Anschließend richtete Aaron seinen Blick auf die Ältere »Du bist wirklich wie dein Sohn, oder eher umgekehrt. Eigentlich hast du fürchterliche Angst vor der Reaktion deiner Familie.«[/LEFT] [LEFT]Layla schielte trotzig zu ihm »Lass das. Denn du bist wie dein Vater. Hör auf mich zu analysieren! Das habe ich schon früher immer gehasst!«[/LEFT] [LEFT]Aaron schmunzelte »Das passiert ganz automatisch~. Aber gut zu wissen, dass es stimmt. Ich habe nämlich auch Bammel davor. Ich bezweifle zwar, dass sie uns rausschmeißen, aber Akzeptanz hat nichts mit Vergebung zu tun.«[/LEFT] [LEFT]»Das wussten wir doch damals, als wir den Plan schmiedeten. Ich erwarte keine Vergebung für meine Taten. Ich wäre schon froh, wenn ich meine Kinder wohlbehalten sehen könnte, ohne auf sie losgehen zu müssen. Das würde mir reichen. Selbst wenn sie mich nie wieder sehen wollen würden, was ich mir bei Nathan durchaus vorstellen könnte.«, zuckten Laylas Mundwinkel bitter nach oben.[/LEFT] [LEFT]»Ich denke, deine Aussage ist so nicht korrekt, meine Liebe. Immerhin gibt es da noch einen gewissen Reinblüter, der dich sicher gerne wiedersehen würde.« Aaron lächelte warm. Laylas Wangen bekamen einen verlegenen Rotschimmer. Anschließend hob sie ihren Blick zum Abendhimmel, legte ihre Hände hinter ihrem Rücken zusammen und lächelte bitter.[/LEFT] [LEFT]»Da bin ich mir nicht so sicher. Immerhin habe ich Hans viele Jahre hintergangen und im glauben gelassen, ich wäre Tot. Wäre er an meiner Stelle, würde ich ihn vermutlich umbringen.«[/LEFT] [LEFT]»Dann können wir ja froh sein, dass dem nicht so ist, hm?«, schmunzelte Aaron amüsiert, da Laylas Wangen noch dunkler wurden und sie verdattert zu ihm sah. »Hast du mir nicht zu gehört?«[/LEFT] [LEFT]»Natürlich. Aber dieser Mann hat dich sein ganzes Leben lang aufrichtig geliebt. Hast du nicht mitbekommen, wie er von seinen Gefühlen zu dir immer in der Gegenwart gesprochen hat?«[/LEFT] [LEFT]Laylas Augen vergrößerten sich, ehe sie sie betroffen schloss »Blöde Frage. Sicher habe ich das mitbekommen. Deswegen ist dieser Trottel ja so ein Idiot! Wie kann man so dämlich sein? Selbst schuld….«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aarons Mundwinkel wurden von einem Schmunzeln geziert, während sich seine Augenbraue verzweifelt hob »Dir ist bewusst, dass ich deine Aussage nicht für voll nehmen kann, wenn du so weinerlich vor mir stehst? Ich weiß auch ohne, dass du es mir direkt sagst, wie sehr du diesen Mann all die Jahre vermisst hast. Es war kaum zu übersehen.«[/LEFT] [LEFT]»Sagte ich nicht eben, du sollst damit aufhören mich zu analysieren?«[/LEFT] [LEFT]»Wir sollten endlich verschwinden.«[/LEFT] [LEFT]»Häh?«[/LEFT] [LEFT]»Los, komm.«, meinte Aaron kurz angebunden, schnappte sich nonchalant Laylas Hand und zog sie eilig mit sich. Die Ältere stolperte hinter ihm her »Ist das dein ernst? Wie schafft ihr es bloß ständig, einfach das Thema zu wechseln!? Damit hat Ren mich schon als Teenagerin wahnsinnig gemacht!«[/LEFT] [LEFT]Aaron grinste wissend und sah über seine Schulter zurück »Keinen Schimmer was du meinst?«[/LEFT] [LEFT]»Sag so etwas gefälligst nicht mit solch einem Gesicht!«[/LEFT] [LEFT]»Mit welchem denn sonst? Immerhin ist das doch mein Gesicht.«[/LEFT] [LEFT]»Noch eine solche Aussage und ich bring dich um….«[/LEFT] [LEFT]»Deine Nervosität scheint dir auf deine Laune zu schlagen. Sollen wir vielleicht über etwas schönes reden? Zum Beispiel wie wunderhübsch meine Tochter geworden ist?«[/LEFT] [LEFT]Layla zuckte unentspannt mit ihrer Augenbraue. Sie würde diesen Kerl eines Tages noch aus versehen mit einem Blutspeer durchbohren. Seine Rolle bei Isaac hatte ihr eindeutig besser gefallen und war wesentlich weniger nervig![/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aber in einem Punkt behielt er leider recht.[/LEFT] [LEFT]Sie hatte Angst vor den Reaktionen der Anderen.[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)