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Eclipse

Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....
von

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54. Kapitel

[LEFT]Nathan seufzte tief und genervt. Als Jasper und Noemi sich nach einigen Tagen wieder bei ihnen blicken ließen, gingen sie ihm mit ihrem ständigen Geturtel noch mehr auf die Nerven, wie zuvor eh schon. Konnten sie nicht irgendwo anders das glückliche Pärchen spielen?[/LEFT]

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[LEFT]»Du siehst dezent genervt aus, Brüderchen~.«, lachte Luna amüsiert, kassierte dafür einen strafenden Blick und lachte dadurch noch lauter.[/LEFT]

[LEFT]»Schön, dass du es so lustig findest. Die rosarote Brille der Beiden nervt einfach. Nicht mehr und nicht weniger.«[/LEFT]

[LEFT]»Ich bin gespannt, ob du all das immer noch so siehst, wenn du erst einmal deinen Blutsbund geschlossen hast.«, grinste Luna keck.[/LEFT]

[LEFT]»Gewiss nicht. Ist ja peinlich.«, entgegnete Nathan abwertend.[/LEFT]

[LEFT]Luna stemmte fröhlich ihre Hände an ihre Hüften »Liebe ist nun einmal ab und an peinlich.« Sie richtete ihre verschiedenfarbigen Augen auf Noemi und Jasper, die unheimlich glücklich miteinander wirkten. Eine Tatsache, die ihr ein sanftes Lächeln auf die Lippen zauberte »Aber sie ist ebenso wunderbar.«[/LEFT]

[LEFT]»Wenn du meinst. Lass mich einfach mit dem Kram in Frieden.«, zog Nathan an seiner Halbschwester vorbei, die ihm nachsah, ehe ein vielsagendes Schmunzeln ihre Lippen umspielte.[/LEFT]

[LEFT]»Gehört Mei dann auch zu diesem ‚Kram‘?« Ihr Schmunzeln prägte sich aus, nachdem ihr Halbbruder schlagartig stoppte. In mancher Hinsicht war er wirklich leicht zu durchschauen.[/LEFT]

[LEFT]»Ich bleibe bei meiner Meinung.«, sagte er grummelnd und zog von dannen.[/LEFT]

[LEFT]Luna lächelte bestätigt. Inzwischen konnte sie ihren kleinen Bruder doch relativ gut einschätzen. Und der Bruder ihres Bruders blühte die letzten Tage richtig auf. Jasper war endlich wieder so entspannt wie zuvor. Sie freute sich riesig für die Beiden. Zudem fand sie es unfassbar mutig von Jasper, solch eine Bindung mit einem Menschen einzugehen. Sie bewunderte ihn dafür, dass er auf sein Herz hörte.[/LEFT]

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[LEFT]Sie selbst hingegen….[/LEFT]

[LEFT]Luna richtete ihre Augen betrübt auf das Parkett unter ihren Füßen. Da traute sie sich endlich etwas mehr auf Julian zuzugehen, da taucht vor zwei Tagen wie aus dem Nichts eine junge Frau auf. Sie war schwer verletzt und brauchte dringend Hilfe, welche sie ihnen natürlich gewährten. Doch seitdem...ließ sie nicht mehr von Julian ab.[/LEFT]

[LEFT]Luna sah noch einmal zu Noemi und Jasper, bevor sie den Wohnraum verließ.[/LEFT]

[LEFT]Die besagte junge Frau war Anfang zwanzig, hatte grasgrüne Augen, schwarze, lockige Haare, die ihr knapp bis zu ihrer Brust reichten und war ein Drachenmensch. Zudem war sie zierlich und etwas kleiner als Julian – etwa so groß wie Noemi. Also prinzipiell perfekt für ihn.[/LEFT]

[LEFT]»Lexi...«, huschte es leise über Lunas Lippen. Auf diesen Namen hörte die junge Frau. Was machte sie sich eigentlich vor? Luna bog um die Ecke und stolperte prompt ein paar Schritte zurück. Gerade als sie sich entschuldigen wollte, stellte sie fest, dass sie gegen ihre Mutter lief. Sofort wandte sie sich zum gehen um »Mit dir will ich jetzt am wenigsten reden.«[/LEFT]

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[LEFT]Layla blinzelte und zog eine Braue in die Höhe »Hat dein Vater dir denn keine Manieren beigebracht? Andererseits….« Sie lächelte verunglückt. Sie war schon froh, dass ihre Tochter nicht genauso komische Dinge erzählte, wie Hans.[/LEFT]

[LEFT]Luna reagierte gereizt »Natürlich hat er das. Und er sagte, ich solle Leute die ich nicht leiden kann, lieber meiden, bevor ich sie verprügle.«[/LEFT]

[LEFT]Layla musterte ihre Tochter fragend. Sie war sich nicht sicher, ob sie wissen wollte, in welchem Zusammenhang Luna diese Zurechtweisung bekam. Allerdings… »Du bist doch nicht wegen mir so gereizt. Könnte es nicht eher sein, dass du wegen Lexi so drauf bist? Wundern täte es mich nicht.« Schließlich ging sogar ihr diese junge Frau auf den Geist. Außerdem traute sie ihr nicht über den Weg. Doch sie selbst sollte in der Hinsicht den Ball lieber flach halten.[/LEFT]

[LEFT]»Von wegen!«, schnaubte Luna. »Soll sie doch machen, was sie will. Mir doch egal. Warum rede ich denn jetzt doch mit dir?«, stellte sie verärgert fest.[/LEFT]

[LEFT]»Vielleicht weil ich deine Mutter bin?«[/LEFT]

[LEFT]»Genetisch gesehen ja. Aber meinen Standpunkt zu all dem habe ich dir ja schon vermittelt.«[/LEFT]

[LEFT]»Stimmt. Deswegen weiß ich, dass Lexis auftauchen dich nicht kalt lässt. Immerhin rückt sie Julian sehr oft auf die Pelle. Der arme Kerl weiß manchmal gar nicht, was er machen soll.« Layla stemmte eine Hand an ihre Hüfte »Und sagtest du nicht, du wolltest ihn beschützen?«[/LEFT]

[LEFT]Luna erwiderte den Blick ihrer Mutter widerwillig. Natürlich wollte sie das. Aber doch nicht vor einem hübschen Mädchen.[/LEFT]

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[LEFT]Luna machte auf dem Absatz kehrt »Wie ich schon sagte, ist es mir egal.«[/LEFT]

[LEFT]»In der Hinsicht ähnelst du deinem Bruder wirklich sehr und ihr beiden dadurch leider mir. Gut, bei Nathan ist es mir so lieber, aber du hättest was Gefühle angeht ruhig mehr deinem Vater ähneln können.«, zog Layla verzweifelt ihre Augenbrauen zusammen, während ein schwaches Lächeln ihre Mundwinkel hoch zucken ließ.[/LEFT]

[LEFT]Luna atmete schwer aus »Ist nun einmal nicht zu ändern. So bin ich eben. Bedeutet wohl, dass ich meine Beziehung später in den Sand setzen werde, wenn es soweit kommt.« Sie hielt inne, als sie im Augenwinkel den starren Blick ihrer Mutter bemerkte. Weshalb wirkte jene plötzlich so ernst?[/LEFT]

[LEFT]»Du vertust dich da, Luna. Ich habe deinen Vater nicht verlassen, weil ich es wollte. Ich tat es, weil Nathan geboren werden musste. Für mich war das nicht so einfach, wie du vielleicht denkst.« Layla pausierte und fuhr sich mir ihrer linken Hand über ihren rechten Arm, während sie gedankenverloren den Steinboden des Ganges betrachtete.[/LEFT]

[LEFT]»Ich musste den Mann zurücklassen, der mir alles bedeutet, sowie meine kleine Tochter, bei der es mir nicht gestattet war, sie aufwachsen zu sehen. Ebenso wenig wie bei meinem Sohn später. Ich musste jeden hinter mir lassen, den ich liebe.« Sie krallte ihre Hand in ihren Oberarm »Als Aaron mich aus Isaacs Kontrolle befreite, hatte ich schon viele schreckliche Dinge getan. Aber eines gehörte nicht dazu.« Layla suchte die Augen ihrer Tochter »Ich habe mich trotz Kontrolle geweigert Hans zu töten.« Sie zog ihr Oberteil hoch »Und dafür folgte die Strafe auf dem Fuße.«[/LEFT]

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[LEFT]Luna weitete ihre Augen. Der Bauch, sowie der Rücken ihrer Mutter waren übersät mit Narben. Sie litt also nicht nur seelisch, sondern auch körperlich?[/LEFT]

[LEFT]Layla lächelte traurig »Wir zeigen unsere Gefühle auf eine andere Weise, da wir sie häufig nicht direkt aussprechen. Ich würde eher tausende Male durch die Hölle gehen, als deinem Vater ein Haar zu krümmen. Selbiges gilt natürlich ebenso für dich und deinen Bruder, auch wenn ich dabei kläglich versagt habe.«[/LEFT]

[LEFT]Luna hörte ihrer Mutter schweigend zu. Die ganze Zeit betrachtete sie nur ihre Seite der Medaille und vergaß dabei vollkommen, genauso an die ihrer Mutter zu denken. Sie tat schlimme Dinge, litt aber gleichermaßen viele Jahre unter Isaac.[/LEFT]

[LEFT]Erneut wurden Lunas Augen etwas größer. Eine lang vergessene Wärme breitete sich in ihrer Brust aus. Sie wusste nicht, wie viel Einfluss die Umarmung einer Mutter auf ihre Kinder haben konnte. Trotz allem fühlte sie sich behütet und geborgen, obwohl sie ihre Mutter eben noch meiden wollte.[/LEFT]

[LEFT]Layla strich ihr liebevoll über den Rücken. »Ich erzähle dir all das nicht, weil ich will das du mir verzeihst. Ich tue es, da ich den Ausdruck auf deinem Gesicht von mir selbst kenne. Deshalb weiß ich, dass Julian dir sehr viel bedeutet. Schließlich reagierst du doch schon empfindlicher auf sein Blutgeruch, nicht wahr?« Layla drückte ihre Tochter etwas von sich, um ihr in die Augen sehen zu können, die einen unsicheren Schimmer beherbergten. »Sonst hättest du ihn in dem Feuer niemals finden können, Luna. Du siehst also, deine Gefühle für ihn, haben ihm schon einmal das Leben gerettet.«[/LEFT]

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[LEFT]Luna betrachtete die nachtblauen und himmelblauen Augen ihrer Mutter. Sie fragte sich immer, wie es wohl wahr, eine Mutter zu haben. Natürlich liebte sie ihren Vater über alles, aber dennoch fehlte immer etwas. Ein kleiner Teil in ihrem Herzen blieb leer.[/LEFT]

[LEFT]Ihre Mutter hatte sie viele Jahrzehnte nicht gesehen, durchschaute sie aber trotz dessen Problemlos. Sollte das bedeuten, dass die Verbindung zwischen Müttern und ihren Kindern wirklich ein Leben lang bestehen blieben? Sie dachte immer, das sei nur so daher gesagt.[/LEFT]

[LEFT]Ein kleines, warmes, Lächeln zierte Laylas Lippen. Sie strich ihrer Tochter liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht »Du bist viel stärker als ich, Luna. Alleine, weil Hans dein Vater ist. Einen wie ihn findet man wirklich kein zweites mal.«, lachte sie heißer. »Und wo immer dieses Genie auch stecken mag, ich bin mir sicher, dass er dich von dort aus mental unterstützt.«[/LEFT]

[LEFT]Luna wollte etwas entgegnen, jedoch stockte sie, als ihr der abgenutzte Ohrring am linken Ohr ihrer Mutter ins Auge stach. Der Stecker und das Verbindungsstück waren Silber. Daran baumelte ein roter, Tropfenartiger Stein. Allerdings erkannte sie erst aus der Nähe, wie verschlissen er aussah. »Dieser Ohrring...«, trat es eher ungewollt über ihre Lippen.[/LEFT]

[LEFT]Layla nahm ihn zwischen Zeigefinger und Daumen, woraufhin ihr Lächeln sanft wurde »Der hier? Er war ein Geschenk deines Vaters, bevor ich gehen musste.« Sie nahm ihn ab, stich sich mit der Spitze des Steckers in den Finger und hielt den roten Stein daraufhin an den daraus entstehenden Blutstropfen. Sekunden später erschienen verschiedene Bilder in Papiergröße über dem Stein.[/LEFT]

[LEFT]Luna beobachtete das erstaunt. Sie kannte ein paar der Bilder, aus dem Fotoalbum ihres Vaters.[/LEFT]

[LEFT]»Dieser Ohrring speichert einige meiner Erinnerungen als Bilder ab. Er funktioniert nur mit meinem Blut. Er hat mir oft durch schwere Zeiten geholfen. Ich habe ihn gehütet wie einen Schatz.«, erklärte Layla, wobei sie die aufflackernden Bilder nostalgisch betrachtete.[/LEFT]

[LEFT]Luna wunderte es, wie viele Bilder von ihr dabei waren, obwohl ihre Mutter nicht all zu viel Zeit mit ihr verbrachte. Plötzlich musste sie sich ein Auflachen verkneifen, da ein Bild aufflackerte, das ihre Eltern als Kinder zeigte. Scheinbar missglückte eines der Experimente ihres Vaters. Auf dem Bild müsste er ungefähr neun Jahre alt sein und ihre Mutter somit fünfzehn. Irgendetwas schien in die Luft geflogen zu sein...dementsprechend sahen die Beiden auch aus.[/LEFT]

[LEFT]»Eine der wenigen Dinge, die deinem Vater missglückten.«, schmunzelte Layla, woraufhin sie den Ohrring deaktivierte und wieder an ihr Ohrläppchen steckte.[/LEFT]

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[LEFT]»Hier seid ihr!«, kam Aaron angerannt und stoppte neben dem Mutter – Tochter Gespann. »Draußen ist die Kacke am Dampfen und ihr haltet hier ein gemütliches Schwätzchen?«, grinste Aaron schräg.[/LEFT]

[LEFT]»Wie? Was ist passiert!?«, kam es synchron von den Frauen, was ihn kurz blinzeln ließ. Er schmunzelte, nachdem die Reinblüterinnen sich ebenso verwundert ansahen.[/LEFT]

[LEFT]Er richtete sich auf, wobei seine Mimik ernst wurde »Irgendwie haben ein paar Drachenmenschen es geschafft, das Schild der Schutzmagier zu vernichten.«[/LEFT]

[LEFT]»Was!? Aber die hat doch Noemi zusammen mit unseren besten Magiern erschaffen. Wie ist das so schnell möglich?«, lenkte Luna aufgebracht ein. Das hätte nicht passieren dürfen! Noemi lernte schließlich viel von Diano, als er auf dem Anwesen gewesen war.[/LEFT]

[LEFT]»Lexi.«[/LEFT]

[LEFT]Aaron und Luna sahen verwirrt zu Layla.[/LEFT]

[LEFT]»Wieso Lexi?«, fragte die Jüngste nach. Warum erwähnte ihre Mutter ausgerechnet dieses Mädel?[/LEFT]

[LEFT]»Na, überlegt doch mal. Sie taucht hier schwerverletzt auf und dann zerstören diese Drachenmenschen das Schild? Wo sie rein zufällig auch selbst einer ist?«, erklärte Layla sich, wobei ihre Gesichtszüge sich verfinsterten. »Es würde mich nicht wundern, sollte sie tatsächlich zu Isaac gehören.«[/LEFT]

[LEFT]»Aber ist sie dazu nicht viel zu jung?«, warf Luna ein. Jedoch schüttelte ihre Mutter den Kopf und Aaron antwortete.[/LEFT]

[LEFT]»Leider nicht. Isaac hat sich selbst Drachenmenschen heran gezüchtet. Die dann wiederum mit seinen Ansichten aufgewachsen sind.«[/LEFT]

[LEFT]»Was? Aber das ist ja schrecklich!«, gab Luna entrüstet von sich. Wie konnte dieses Monster nur..! Aber...Moment. »Soll das bedeuten, die haben Lexi mit Absicht so zugerichtet? Wie krank muss man sein!?«[/LEFT]

[LEFT]»Glaub mir, wir haben noch weitaus schlimmere Dinge gesehen.«, grinste Aaron schwach.[/LEFT]

[LEFT]»Aber wenn sie wirklich dazu gehören sollte….«, murmelte Luna nachdenklich vor sich hin, ehe ihre Augen größer wurden, sie auf dem Absatz kehrt machte und losrannte. Ihre Mutter und Aaron folgten ihr ohne zu zögern.[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Julian röchelte nach Luft. Lexi presste ihn ohne jegliche Vorwarnung gegen die nächstgelegene Wand und drückte seine Kehle zusammen, nachdem plötzlich die Drachen draußen auftauchten.[/LEFT]

[LEFT]»W – Warum….tust du...das?«, atmete er die Worte mehr aus, als das er sie sprach. Er fragte sich, woher sie auf einmal die ganze Kraft nahm.[/LEFT]

[LEFT]Lexi lächelte süffisant und beugte sich etwas zu ihm vor »Ich war nur der Köder, den ihr natürlich geschluckt habt~. Ich habe das Schutzschild von innen heraus geschwächt und war beinahe enttäuscht, wie leicht das ging. Mein Ziehvater hat nicht untertrieben als er meinte, ihr seit schwächer wie es den Anschein macht.« Sie ließ ihren Blick schweifen »Beinahe schon lachhaft, dass er mich dafür all die Jahre versteckt hat. Aber als ‚Ass im Ärmel‘ ist das wohl so~.« Sie sah aus dem Augenwinkel zu Julian, der etwas über die Lippen presste. Ein keckes Schmunzeln zierte ihre Mundwinkel »Warum ich mich an dich gehängt habe? Einmal bist du das schwächste Glied dieser Kette. Dich konnte ich am einfachsten hinters Licht führen. Und der zweite Grund ist gerade angekommen. Obwohl….eigentlich sind es mehrere Gründe.« Gelassen richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Luna, die völlig außer Atem in der Tür des Krankenzimmers stand. »Könnten Blicke töten, wäre ich vermutlich jetzt nicht mehr am Leben.«[/LEFT]

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[LEFT]Natürlich provozierten Luna diese Worte, weshalb sie auf Lexi losgehen wollte, aber sie musste inne halten. Ihre Augen weiteten sich schockiert. Die Spitze eines Blutspeers, der über eine Blutspur vor ihr, aus dem Boden ragte, stoppte wenige Millimeter vor ihrer Kehle. Langsam lenkte sie ihre Augen auf Lexi, die ein höhnisches Lächeln auf den Lippen trug.[/LEFT]

[LEFT]»Wie ist das möglich? Die Blutkontrolle ist so gut wie ausgestorben...«[/LEFT]

[LEFT]»So gut wie, trifft es ganz gut~. Mein Ziehvater weiß eben was er tut.«[/LEFT]

[LEFT]»Dein Ziehvater?«, hob Luna skeptisch eine Braue, woraufhin der Groschen fiel. »Etwa Isaac!? Was willst du damit andeuten?«[/LEFT]

[LEFT]»Das wir mehr gemeinsam haben, wie du denkst.«, höhnte Lexi weiter.[/LEFT]

[LEFT]Julian bekam indes immer weniger Luft und seine Versuche sich zu befreien scheiterten immer wieder aufs neue.[/LEFT]

[LEFT]Luna schluckte hart. Blut, das schon einmal kontrolliert wurde, konnte es in einem gewissen Zeitraum nur von der selben Person. Hieß, der Speer könnte ihr verdammt gefährlich werden. Wie sollte sie sich selbst und Julian retten? Sie würden entweder gemeinsam überleben oder sterben.[/LEFT]

[LEFT]Luna blinzelte verwirrt, als Lexi leichtfüßig zur Seite wirbelte und Julian mit sich nahm. Sekunden später steckte ein Blutpfeil in der Wand.[/LEFT]

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[LEFT]»Lachhaft. Man merkt sofort, dass deine Kräfte größtenteils versiegelt wurden, Layla.«, lachte Lexi zynisch.[/LEFT]

[LEFT]Die Angesprochene kam hinter einer Säule hervor, die in der Nähe einer weiteren Tür stand. Ihre Augen richtete sie zornig auf die Jüngere. »Lass Julian los.«[/LEFT]

[LEFT]»Sonst was? Willst du mich mit deinen lachhaften Baby – Pfeilen abschießen? Wie süß~.« Sie sah entspannt zu Luna, die sich gerade regen wollte, aber sofort inne hielt, da sie die Spitze des Blutspeers dichter an ihre Kehle trieb. »Das solltest du lassen. Ich bin durchaus in der Lage, mich um mehrere Gegner zeitgleich zu kümmern.«[/LEFT]

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[LEFT]»So~? Und wie sieht es mit unvorhergesehenen Angriffen aus? So wie ein Geist, der dich aus dem Schatten heraus angreift zum Beispiel? Oder ein Waldgeist, der freche Kinder verschlingt?«[/LEFT]

[LEFT]Lexi drehte sich verwirrt um. Wo kam dieser Kerl plötzlich her!? Und...warum wurde sie nur so müde..?[/LEFT]

[LEFT]Hans schnappte sich Julian, damit er nicht mit Lexi zu Boden ging und jetzt hastig Luft in seine Lungen zog, sowie stark hustete. Hans sah zu Boden »Sie scheint den Geruch von Schlafkraut nicht so gut zu vertragen. Aber das wird sie nur knapp zwei Minuten außer Gefecht setzen.«[/LEFT]

[LEFT]Luna dachte momentan tatsächlich ein Gespenst zu sehen. Zudem fragte sie sich ebenfalls, woher ihr Vater wieder so plötzlich kam. »Wo zum Henker bist du die ganze Zeit gewesen!?« Doch anstatt einer Antwort, bekam sie Julian in die Arme gedrückt.[/LEFT]

[LEFT]»Denkst du nicht, es gibt gerade wichtigeres? Außerdem hat Rens ominöser Tadel eben gereicht. Meine Tochter muss es ihm also nicht gleichtun. Den Kopf kannst du mir gerne später abreißen.«[/LEFT]

[LEFT]»Aber…! Papa, hey!«, moserte es durch die verschlossene Tür.[/LEFT]

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[LEFT]»Nicht gerade schlau von einem Genie, zu sagen das der Feind in zwei Minuten wieder zu sich kommt und dann selbst bei ihm zurück zu bleiben. Ich würde sogar behaupten, dass das unlogisch ist.«[/LEFT]

[LEFT]Hans´ Mundwinkel zuckten nach oben. Anschließend drehte er sich um und sah ein paar Meter vor sich Layla stehen. »Du weißt doch, dass ich manchmal dazu neige, Unwahrheiten auszusprechen~.«[/LEFT]

[LEFT]»Schon klar.«, schmunzelte Layla verzweifelt »Das war kein gewöhnliches Schlafkraut. Deswegen wolltest du nicht, dass Luna und Julian es einatmen.« Sie ging ein paar Schritte auf Lexi zu und hockte sich neben sie. »Das Isaac mal den Vater für jemanden spielen würde. Er tut wirklich alles, um an sein Ziel zu kommen. Dennoch.«, Layla schloss bedacht ihre Augen und erhob sich »Dieses abgewandelte Schlafkraut wird sie nicht ewig außer Gefecht setzten. Sie beherrscht die Blutkontrolle. Also wird sie es relativ schnell bekämpft haben. Daran ändern auch die kleinen Nano – Roboter nichts. Mich hat es damals auch nicht viel Zeit gekostet.« Sie sah zu Hans »Aber was willst du mit den Daten über ihr Blut?«[/LEFT]

[LEFT]»Das verstehst du, wenn ich das Ergebnis habe~.«, lächelte Hans.[/LEFT]

[LEFT]Layla zuckte mit ihrer Braue »Ach nein, wirklich?« Sie seufzte. Dieser Mann war doch echt….er veränderte sich kein Stück in dem letzten Jahrhundert.[/LEFT]

[LEFT]Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf das Fenster, wo sie gerade einen Schatten vorbeihuschen sah. Sie verengte ihre Augen ein wenig und trat auf das Glas zu. Sie stockte und spürte natürlich den wachsamen Blick von Hans, der sie verfolgte. Sie verfluchte gerade das Siegel, welches ihre Kräfte eindämmte.[/LEFT]

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[LEFT]»Layla?«[/LEFT]

[LEFT]»Bleib stehen!«, zischte die Reinblüterin. Sie biss sich in ihren Daumen und riss ihn somit auf, weshalb Blut aus ihm hervorquoll. Mit jenem erschuf sie eine Art Gitter vor dem Fenster. Danach zog ein Blutseil Lexi an die Säule und fixierte sie daran. Es ging ihr zwar gegen den Strich, aber sie hatte nicht vor jemanden einfach so sterben zu lassen, der mit Isaac zu tun hatte.[/LEFT]

[LEFT]Hans beobachtete sie bei all dem fragend. Was war nur so plötzlich in sie gefahren? »Was hast du vor?« Laylas Blick darauf, brachte ihn zum schweigen. Ihre Gesichtszüge waren bitterernst, doch ihre Augen ließen einen tief sitzenden Schmerz durchschimmern.[/LEFT]

[LEFT]»Verhindern, dass dir etwas passiert. Ein Drache kommt geradewegs auf uns zu geflogen.«[/LEFT]

[LEFT]Hans´ Augen wurden größer »Was? Warum sagst du das nicht eher!?« Er verstand nicht, warum sie ihm dieses nicht gerade unwichtige Detail verschwieg und lieber alleine handelte.[/LEFT]

[LEFT]Layla lächelte schwach und zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen »Weil ich dich kenne. Aber du hast wegen mir schon eine Hand verloren, das reicht.«[/LEFT]

[LEFT]Ein ungutes Gefühl keimte in Hans auf. »Einen frontalen Aufprall, von solch einem Wesen, wird dieser Teil des Gebäudes nicht überstehen. Wie also willst du…..warte.« Er sah zu Laylas blutendem Daumen. Sie wollte doch nicht…[/LEFT]

[LEFT]»Ich weiß. Deswegen habe ich Lexi an die Säule gebunden. Die gehen einmal komplett durch das Gebäude und sind fest mit dem Boden verankert. Eine Sicherheitsmaßnahme von dir. So lange der Drache sie verfehlt, geschieht ihr also nichts. Aber das Risiko ist mir dennoch zu groß.« Sie hielt inne und seufzte traurig. »Du bist der Einzige, den ich um Vergebung bitten wollte. Aber Luna braucht ihren Vater. Denn für deine Verhältnisse, hast du deinen Job als Vater scheinbar wirklich gut erledigt.« Sie lachte bitter, ehe jenes verstummte. Der Drache war nur noch wenige Meter entfernt.[/LEFT]

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[LEFT]Ohne länger zu zögern, vergrößerte sie mit ihrem Schneidezahn die Wunde ihres Daumens, sprintete auf Hans zu und warf ihn zur Seite, woraufhin sie eine Blutkapsel umgab. Ihr war bewusst, dass jene nicht lange standhalten würde, da ihre Kräfte eingedämmt waren, aber es verhinderte hoffentlich das Schlimmste.[/LEFT]

[LEFT]Der Drache stürzte in dem Augenblick brüllend ins Gebäude, welches sofort begann zu bröckeln und deren Trümmer durch die Gegend geschleudert wurden. Einzig und allein die Säule hielt dem Frontalaufprall stand.[/LEFT]

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[LEFT]Luna beobachtete das Geschehen schockiert vom Hof aus, auf welchem sie kurz zuvor mit Julian eintraf. Das konnte doch nicht sein. Warum ausgerechnet wieder der Krankenflügel?[/LEFT]

[LEFT]»Warum stehst du hier wie angewurzelt, verdammt!?«, knurrte Nathan, der sich gerade ein paar der Sucher vom Hals hielt.[/LEFT]

[LEFT]Mei und Jasper kümmerten sich um den anderen Teil, während Noemi zusammen mit Aya die Angestellten in Sicherheit brachte.[/LEFT]

[LEFT]Nathan gefiel es gar nicht, von seiner Halbschwester ignoriert zu werden und packte sie deswegen grob an ihrer Schulter, was ihm einen stechenden Blick Julians einbrachte, aber nicht weiter juckte. »Antworte gefälligst!«[/LEFT]

[LEFT]Luna befreite ihre Schulter aus seinem Griff und sah wütend zu ihm auf »Meine Eltern waren noch im Krankenflügel, verflucht! Dieser Drache hatte es definitiv auf sie abgesehen!« Sie spürte wie ihre Sicht verschwamm und wandte sich von Nathan ab. »Du magst von unserer Mutter halten was du willst, aber sie hat uns nie vergessen. Ihre Taten mögen nicht richtig gewesen sein, aber sie hat selbst auch gelitten.« Sie ballte eine Faust »Die Sache mit Julian kann ich ihr nicht vergeben, aber sie ist trotzdem unsere Mutter!«[/LEFT]

[LEFT]»Du spinnst doch!«, entgegnete Nathan verärgert und schlug einem Sucher den Kopf ab.[/LEFT]

[LEFT]Luna wollte kontern, richtete ihre Aufmerksamkeit aber schlagartig auf den zerfallenden Teil des Gebäudes. »Das ist doch….« Sie weitete ihre Augen »Dieser Blutschild wird unsere Mutter umbringen! Sie kann durch das Siegel die Blutkontrolle nicht richtig regulieren!« Noch während sie das sagte, löste sich der Blutschild auf und ihre Eltern sausten unaufhörlich auf den Boden zu.[/LEFT]

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[LEFT]»Nathan tu etwas!«, erhob Julian seine Stimme, ehe er husten musste.[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene knurrte verächtlich. Als ob er sich etwas von dem Knirps sagen ließe. Er sah zu den Fallenden. Hans schien bewusstlos zu sein. Layla hingegen, versuchte sogar in dieser aussichtslosen Situation noch ihn zu beschützen. Auf eine ironische Weise, erinnerte ihn das an sich selbst.[/LEFT]

[LEFT]»Nathan!«, drängte Julian eindringlich, was ihn wieder zum Husten brachte. Als er nach dem Hustenanfall seine Augen wieder öffnete, war Nathan verschwunden, weshalb ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte. Er griff behutsam nach Lunas Hand, die immer noch wie angewurzelt dort stand und nun zu ihm sah.[/LEFT]

[LEFT]»Wir sollten ihm folgen. Sicher brauchen sie Hilfe.«[/LEFT]

[LEFT]Luna betrachtete schweigend das Gesicht des Jüngeren. Sie traute sich nicht, zu gehen. Was, wenn….[/LEFT]

[LEFT]»Ich werde sie nicht sterben lassen.«, lächelte Julian aufmunternd. »Nathan war sicher rechtzeitig dort und selbst wenn deine Mutter viel Blut verloren hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du oder Nathan ihr spenden könntet.«[/LEFT]

[LEFT]»Warum solltest du ihr helfen wollen? Meine Mutter hat dich beinahe getötet.« Luna verstand nicht, wie er solche Dinge sagen konnte. Immerhin starb er fast wegen dem Feuer, welches Layla legte.[/LEFT]

[LEFT]Julian hob eine Augenbraue »Dumme Frage. Mal ganz davon abgesehen, dass es meine Aufgabe als Heilkundiger ist, ist diese Reinblüterin immer noch deine Mutter. Und ich habe eben deutlich gesehen, dass sie dir wichtig ist. Das reicht mir als Grund.« Er lief voran und zog Luna hinter sich her »Und deswegen sollten wir uns jetzt beeilen.«[/LEFT]

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[LEFT]»Wie immer sehr freundlich von den Anderen, uns die netten Dinge zu überlassen~.«, grinste Jasper, woraufhin er Mei am Handgelenk packte, hinter sich zog und kurz darauf mit ihr zusammen herumwirbelte. »Der Drache, der Steinsplitter speit, ist nicht besonders nett.«[/LEFT]

[LEFT]Mei lachte heißer »Nett ist keiner von denen. Aber da ihre Meister nicht in der Nähe sind, wird es schwer sie auszuschalten.« Dabei waren es gerade ‚nur‘ vier. Wie sollte das erst werden, wenn Isaac mit seinen Truppen angriff? Die paar Sucher die dabei waren, stellten momentan eher ein geringeres Üble da.[/LEFT]

[LEFT]Jasper und Mei betrachteten verdutzt, wie der nächste Angriff des Steindrachen, an einer Wand aus grünen Partikeln abprallte. Wenig später sauste ihnen etwas Wind um die Ohren.[/LEFT]

[LEFT]»Entschuldigt die Verspätung. Es dauerte etwas meinen alten Freund zu beschwören und hätte ohne Mutters Hilfe vermutlich noch länger gedauert~.« Aaron sprang grinsend von Shadows Rücken, der seine blutroten Augen Zähne fletschend auf den anderen Drachen richtete.[/LEFT]

[LEFT]Niemand vergriff sich ungeschoren an seiner Familie.[/LEFT]

[LEFT]»Na sowas. So wütend habe ich Shadow lange nicht mehr gesehen. Den anderen Drachen verspeist er dementsprechend wohl zum Frühstück.«, schmunzelte Aaron.[/LEFT]

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[LEFT]Mei gab ein erschrockenes Geräusch von sich, als sich plötzlich grüne Partikel um ihre Mitte wickelten und sie mit ihnen zusammen in die Höhe schoss. Jasper ereilte das selbe Schicksal. Beide sahen verwirrt zu Aaron herunter, der ihnen entgegen grinste.[/LEFT]

[LEFT]»Waren seine Kräfte nicht versiegelt?«, lächelte Jasper unsicher.[/LEFT]

[LEFT]»Das sind sie noch….«, entgegnete Mei verwirrt.[/LEFT]

[LEFT]»Du veräppelst mich?«[/LEFT]

[LEFT]»Keineswegs.«[/LEFT]

[LEFT]Jasper sah zu seiner Großcousine. »Soll das bedeuten, dass das hier seine gedrosselten Kräfte sind? Wie mächtig ist er dann bitte ohne dieses Siegel? Wer zum Henker ist dein Vater?«[/LEFT]

[LEFT]Mei sah zu Aaron herunter, der ihren Blick kurzweilig erwiderte, ehe er sich mit Shadow in den Kampf stürzte. »Ich weiß es nicht. Aber wenn er schon so mächtig ist….«[/LEFT]

[LEFT]»Wie mächtig mag dann unser Großvater sein? Ich glaube, darüber möchte ich lieber nicht nachdenken, sonst bekomme ich noch Minderheitskomplexe.«, versuchte Jasper heiter zu grinsen, scheiterte aber kläglich.[/LEFT]

[LEFT]Dadurch wurde ihnen erneut bewusst, wie wenig sie immer noch über all das wussten. Zudem war es fraglich, ob sich das überhaupt jemals ändern würde.[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nudelchen
2019-12-21T19:50:38+00:00 21.12.2019 20:50
Es freut mich, dass zwischen Luna und Layla zu diesem Gespräch gekommen ist. Layla liebt ihre Kinder ja so.
Und endlich konnte sie Hans auch wiedersehen.
Ich hoffe, die beiden können von Julian gerettet werden.


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