Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 67. Kapitel ----------- [LEFT]Melody belächelte ‚ihre drei Männer‘ verunglückt. Kam es ihr nur so vor, oder hing eine ziemlich starke Anspannung zwischen Master Nathan und Mickael in der Luft?[/LEFT] [LEFT]Momentan waren sie dabei, sich für die anstehende Hochzeit fertig zu machen, was sich als gar nicht so einfach heraus stellte, wie Melody unglücklicherweise feststellen musste. Schließlich war es gar nicht so einfach, diese drei eigensinnigen Kerle vernünftig herzurichten. Jeder von ihnen hatte da seine ganz eigenen Vorstellungen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan wäre vermutlich am liebsten gar nicht gegangen.[/LEFT] [LEFT]Mickael hatte tatsächlich vor, einen traditionellen, japanischen Kimono zu tragen, den er damals von seinem Meister bekam.[/LEFT] [LEFT]Und von Melvin wollte sie gar nicht erst anfangen….[/LEFT] [LEFT]Daher blieb ihr nichts anderes übrig, als einmal ordentlich auf den Tisch zu hauen. Erfolgreich, da die Vampire so verwirrt waren, dass sie deren volle Aufmerksamkeit bekam. Danach suchte sie jedem einzelnen von ihnen ‚vernünftige‘ Klamotten zusammen und schob sie in ihre Zimmer zurück – momentan waren sie in einer kleinen Wohnung, in der großen Villa einquartiert. Im Mittelteil befand sich ein großer Wohnraum, wie auch ein kleiner Kühlschrank. Um diesen Wohnraum herum, waren die vier Zimmer verteilt, die jeweils ihr eigenes Bad besaßen.[/LEFT] [LEFT]Von diesen Wohnungen gab es mehrere in einem Flügel der Villa. Hans ließ diesen extra errichten, da er Stammwohnungen für die verschiedenen Besucher und Langzeitbesucher haben wollte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Melody ließ sich seufzend auf die Couch inmitten des Wohnbereiches sinken. Im Gegensatz zu den Anderen, war sie schon vollkommen fertig.[/LEFT] [LEFT]Sie trug ein dunkelblaues Kleid, welches ihrer zierlichen, aber weiblichen, Figur schmeichelte. Ihre lockigen, altrosenen Haare steckte sie an ihrem Kopf entlang, sodass sie ein wenig über ihrer Schulter hingen. Sie richtete ihre dunkelblauen Augen auf den Smaragd, der um ihren Hals hing.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Mir war nicht bewusst, dass du zu den Frauen gehörst, die sich Aufmerksamkeit auch mit Gewalt holen, wenn es sein muss~.«[/LEFT] [LEFT]Melody zuckte etwas zusammen, bevor sie vielsagend zu Melvin schielte, der aus dem Schatten hervor trat, den einer der Vorhänge hinter ihr warf. »Und wann lernst du endlich, dich nicht ständig an zu schleichen? Wieso kannst du nicht wie jede normale Person Türen verwenden?«[/LEFT] [LEFT]»Normal wäre doch zu langweilig, denkst du nicht?«[/LEFT] [LEFT]Melodies Augenbraue wanderte skeptisch nach oben. Ob es eine gute Idee war, Melvin zu bitten, sie zur Hochzeit zu begleiten? Aber was blieb ihr schon anderes übrig? Schließlich wurde Mickael von Mei gefragt, weshalb Nathan so schlecht drauf war und aus trotz sagte, er solle mit ihr gehen. Nathan wiederum ging nun mit seiner Halbschwester zur Hochzeit, da es zwischen dieser und Julian seid dem großen Kampf scheinbar immer noch etwas kriselte.[/LEFT] [LEFT]»Das nennt mal wohl selbst gemachtes Leid, hm?«[/LEFT] [LEFT]Melody sah blinzelnd zur Seite, wo gerade die Sitzfläche der Couch einsank. Sie betrachtete Melvin einen Augenblick schweigend. So ganz verstand sie diesen Normalblüter immer noch nicht. Er sprach auch sehr wenig über sich selbst, gab dafür ansonsten aber viel Blödsinn von sich. Ein Wunder, dass Master Nathan ihn noch nicht im nächsten Loch verscharrte.[/LEFT] [LEFT]»Das wundert mich tatsächlich selbst ein wenig~.«[/LEFT] [LEFT]»Kannst du bitte aufhören, ständig auf meine Gedanken zu antworten?«[/LEFT] [LEFT]»Aber wenn du doch wie ein offenes Buch bist?«[/LEFT] [LEFT]»Dann sollte ich lernen, mein Pokerface zu verbessern.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Wenn ihr euren Ehestreit dann beendet habt, können wir dann los?«, seufzte Nathan tief, woraufhin er die eindeutigen Blicke der Angesprochenen bemerkte. »Was denn?«[/LEFT] [LEFT]»Ihr klingt wirklich sehr motiviert.«[/LEFT] [LEFT]»Da muss ich diesem Chaot zustimmen. Etwas mehr Begeisterung könntet Ihr für Eure Mutter doch wenigstens an ihrem Hochzeitstag aufbringen, oder?«, erhob Melody sich. »Mickael ist im übrigen schon weg.«, fügte sie noch hinzu. Er verschwand, kurz bevor Melvin im Schatten auftauchte.[/LEFT] [LEFT]Ein kleines Schmunzeln zierte Melodies Lippen, als sie Nathans trotziges Schweigen vernahm. Wenn es um Lady Mei ging, verhielt dieser edle Reinblüter sich wie ein Kind. Andererseits zeugte dies ihrer Meinung nach, für die aufrichtigen Gefühle, die Nathan Mei gegenüber hegte. Er wusste einfach nur nicht, wie er richtig mit diesen umgehen sollte, in ihrer momentanen Lage.[/LEFT] [LEFT]Kurzerhand griff sie nach Melvins Handgelenk und zerrte ihn förmlich hinter sich her, weshalb der Normalblüter ins straucheln kam. »Wir sollten im übrigen ebenfalls los. So wie Ihr auch, Master Nathan. Eure Schwester wartet sicher schon.« Mit diesen Worten, verschwanden die Beiden durch die Tür, woraufhin nur noch ein blöder Spruch Melvins zu hören war, gefolgt von einem lauten Klatschen, welches Nathan als Ohrfeige deutete.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er schloss seine Augen seufzend. Was hatte er sich da mit dem ‚Teekränzchen – Trio‘ nur aufgehalst? Ein kleines Schmunzeln ließ seine Mundwinkel hochzucken. Andererseits wusste er, dass er ihnen blind vertrauen konnte. Erklären konnte er sich dieses Phänomen nicht, aber er hinterfragte es nicht weiter.[/LEFT] [LEFT]Er sah an sich herunter. Weißes Hemd, schwarze Weste, rote Krawatte und schwarze Hose. Kurz stellte er sich die Frage, was Mei wohl zu diesem Anlass tragen würde, drängte jenen Gedanken allerdings schnell wieder zurück. Am liebsten wollte er dies gar nicht wissen. Schließlich war sie an der Seite eines Anderen.[/LEFT] [LEFT]Er spürte, wie Wut begann in ihm auf zu brodeln. Er atmete einmal tief durch, um diese Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen. Anschließend richtete er seine verschiedenfarbigen Augen auf Luna, welche amüsiert am Türrahmen, der noch offen stehenden Tür, lehnte. Sie zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen. »Wir sind schon zwei bemitleidenswerten Gestalten. Einfach zu stur zu unseren wahren Gefühlen zu stehen.«[/LEFT] [LEFT]»Keine Ahnung, wie du das meinst.«, entgegnete Nathan abfällig.[/LEFT] [LEFT]Luna schmunzelte »Ganz einfach. Am liebsten würdest du Mickael in Stücke reißen, weil er Meis Einladung tatsächlich angenommen hat. Andererseits ist dir bewusst, dass Mickael nichts dafür kann. Er befolgt lediglich deine Befehle, weil du zu feige bist, Mei selbst zu beschützen. Es quält dich, dass sie sich nicht an dich erinnert. Du bist einfach der Meinung, Wut besser verarbeiten zu können, als Liebeskummer.«[/LEFT] [LEFT]Nathan hob höhnisch eine Augenbraue »Du spinnst doch.«[/LEFT] [LEFT]Luna lachte »Gewiss nicht, Brüderchen. Schließlich ergeht es mir in gewisser Weise ähnlich.« Ihr Blick wurde traurig, was Nathan stutzen ließ. »Ich meide Julian. Aber nicht wie alle glauben, weil er mich aufgehalten hat, schwerverletzt mitzukämpfen. Nein. Sondern weil ich zu schwach war, ihn zu beschützen. Dennoch lasse ich ihn und alle Anderen lieber im falschen Glauben, da mir das leichter fällt.« Luna ging auf ihren Bruder zu »Wir scheinen dazu zu neigen, uns selbst leiden zu lassen. Dumm, nicht wahr?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan sah zu seiner Halbschwester herunter, die vor ihm stoppte. Er musterte sie einen Moment, ehe er vielsagend schmunzelte »Deswegen hast du dich so aufgebrezelt.«[/LEFT] [LEFT]Luna glich schlagartig einer Tomate »W...a – aufgebrezelt!? Ist das nicht eigentlich eher Jaspers Wortlaut?«[/LEFT] [LEFT]»Möglich, aber in diesem Fall sehr passend.« Nathan bot seiner Schwester höflich seinen Arm an »Du willst Julian so aus der Reserve locken, da du selbst zu stolz bist.«[/LEFT] [LEFT]Luna lachte verzweifelt »Ich sehe, wir denken ähnlich.« Sie nahm seinen Arm dankend an, woraufhin sie sich auf den Weg machten.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] …..   [LEFT]Die Trauung war für die Einen interessanter, als für die Anderen.[/LEFT] [LEFT]Viele Tränen der Rührung wurden vergossen, gleichermaßen erklang aber auch genervtes Seufzen.[/LEFT] [LEFT]Den Wurf des Brautstraußes brachte Layla schnell über die Bühne, nachdem die ledigen Frauen sich aufstellten. Fangen tat letztlich die Reinblüterin ihn, die sich am wenigsten reinhing, jenen zu fangen. Luna war davon alles andere als begeistert und auch die Röte ihrer Wangen ließ sich in diesem Moment nicht kontrollieren. Ebenso wenig ihr Blick, der unbewusst in Julians Richtung ging. Dieser aber, beachtete sie augenscheinlich gar nicht, was ein schmerzhaftes Ziehen in ihrer Brust hinterließ. Dennoch überspielte sie dieses Gefühl gekonnt, ihren Eltern zuliebe, die endlich glücklich werden konnten.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Das anschneiden der Torte ging sehr eindeutig von statten. Layla hatte die Hand oben und brachte damit die Gäste zum heiteren auflachen, was sie zugegeben verlegen machte.[/LEFT] [LEFT]Beim Ehrentanz überließ sie allerdings ohne großen Widerstand Hans die Führung. Zu ihnen gesellten sich sehr schnell Nathan und Luna, weil Zweitere ihren Halbruder zwang mit ihr zu tanzen, da es um ihre gemeinsame Mutter ging. Dieser Bitte beugte Nathan sich ungewöhnlich schnell. Vermutlich, um nicht mit ansehen zu müssen, wie Mickael die Tanzfläche wenig später mit Mei betrat.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Alles in allem verlief der Tag relativ geplant und ruhig.[/LEFT] [LEFT]Zumindest machte es diesen Anschein.[/LEFT]   …… [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aya betrachtete Ren schmunzelnd, der sich gerade heiter mit Hans und Aaron unterhielt, während sie ihre Zwillinge in deren Kinderwaagen hin und her wog. Jenen schenkte sie Sekunden später ihre Aufmerksamkeit, da Ethan die Hand seiner Schwester, fest in der seinen hielt. Als wolle er sie vor allem Üble der Welt beschützen. Ein Gedanke, der sie warm lächeln ließ. Scheinbar würde Ethan genauso werden wie seine großen Brüder. Die wiederum waren wie ihr Vater.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Die Beiden sind echt ganz schön gewachsen.«[/LEFT] [LEFT]Aya richtete ihre Aufmerksamkeit blinzelnd auf Arata, der plötzlich neben dem Kinderwagen stand. Sie schmunzelte »Das empfinde ich bei Ayaka – Moe genauso. Sie ist nun ein knappes Jahr alt und so ein tolles Mädchen.«[/LEFT] [LEFT]Arata seufzte »Ich befürchte eher, sie wird ihrer Mutter und Großmutter alle Ehre machen. Was noch mehr Arbeit für mich bedeutet.«[/LEFT] [LEFT]Aya lachte heißer »Keine Sorge. Takeo ist ja auch noch da.«[/LEFT] [LEFT]»Das ist ja das Problem. Er ist ebenfalls wie seine Großmutter. Möchte immer alles und jeden beschützen.«[/LEFT] [LEFT]»Tut mir ja leid, dir zu widersprechen. Aber Takeo ist ganz seines Vaters Sohn. Du bist sein großes Vorbild, Arata. So wie Akaya es für dich war.« Aya lächelte traurig, als sie den wehmütigen Blick ihres Enkels sah.[/LEFT] [LEFT]»Takeo ist bald in dem Alter, wo ich meine Eltern verlor.«[/LEFT] [LEFT]»Ihn wird aber nicht dasselbe Schicksal ereilen.«, entgegnete Aya beruhigend.[/LEFT] [LEFT]»Was macht dich da so sicher? Wir wissen schließlich immer noch nicht, was dieses Monster mit all seinen Andeutungen meinte. Was, wenn...«[/LEFT] [LEFT]»Wir werden das zu verhindern wissen. Isaac hat uns damals viel genommen. Zu viel. Das werde ich unter keinen Umständen erneut zulassen. Außerdem steht unsere Familie zueinander. Aaron, Mei, Jasper…und auch unsere Freunde. Wir sind nicht so wehrlos, wie wir es damals waren.« Ein Schmunzeln umspielte Ayas Lippen »Lass das bloß nicht Natsuki hören.« Auf diese Worte hin, blinzelte Arata verdutzt und lachte etwas »Nein, besser nicht. Ansonsten macht sie mir Feuer unterm Hintern.«[/LEFT] [LEFT]»Zurecht.«[/LEFT] [LEFT]Aratas Mimik verwandelte sich in eine überrumpelt verzweifelte. Seit wann stand seine Frau samt Tochter hinter ihm? Und weshalb sagte diese Verräterin von Großmutter nichts? Schon alleine Natsukis Unterton, brachte das Blut in seinen Adern zum gefrieren. Sie klang dezent verärgert. Und während er sich versuchte vor seiner Frau für diese Worte zu rechtfertigen, beobachtete Aya all das amüsiert. Nicht ohne Grund suchten sich alle Feeney Männer wohl den selben Typ Frau.[/LEFT] [LEFT]Diese Chaoten brauchten alle samt jemanden, der sie mal zurechtweisen konnte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aya horchte auf. Still. Weshalb wurde es plötzlich so ruhig um sie herum? Sie zuckte etwas zusammen, als sie plötzlich Rens Hand auf ihrer Schulter spürte und er ihr deutete, ruhig zu sein, während seine Augen den Saal abzuscannen schienen.[/LEFT] [LEFT]Auch Arata hatte Natsuki samt ihrer Tochter hinter sich geschoben. Allerdings beunruhigte es das Paar sichtlich, dass ihr Sohn nicht bei ihnen war. Er spielte mit den Kindern der Gäste. Aber jetzt plötzlich so hastig loszurennen wäre zu auffällig.[/LEFT] [LEFT]Was die beiden Paare aber dann sahen, ließ sie schockiert inne halten. Von weitem konnten sie den Jungen sehen, der dabei war, aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden. Natsuki wollte besorgt nach ihrem Jungen rufen, weitete dann allerdings ihre Augen. Takeo wurde von einer jungen Frau beiseite geworfen, die den Angriff vollstens auf sich nahm. Aber das merkwürdigste an dieser Situation war, dass ihnen die Bewegungsabläufe bekannt vorkamen….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Oh mein Gott, Melody!«, rief Mei besorgt. Sofort rannte sie zu der Mischblüterin, welche schützend über Takeo lag und unter der sich indes eine große Blutlache bildete. Der Junge, der die Kontrolle über sein Blutverlangen verlor, wurde von Jasper unter Melody hervorgezogen und diente mal wieder als ‚Kauknochen‘. Noemi ließ er sicher bei Aaron zurück.[/LEFT] [LEFT]Nathan und Mickael versuchten inzwischen den Angreifer auszumachen. Allerdings wunderte sie es etwas, dass Melvin so teilnahmslos in eine bestimmte Richtung starrte. Seine giftgrünen Augen wirkten dabei beinahe unheilvoll. Als würde lediglich sein Blick reichen, damit alles in dessen Blickrichtung sofort erstarb.[/LEFT] [LEFT]Julian schaffte es inzwischen ebenfalls zu Melody und behandelte jene, mithilfe von Meis Blut. Natürlich entging ihm Luna dabei nicht, die sich auffällig in ihrer Nähe aufhielt. Wie eine Art Wachhund.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nach ein paar Minuten stoppte Arata bei der Gruppe und erlöste Jasper von seinem Sohn. Natsuki ließ er bei Ren und Aya zurück. Anschließend sah er aus dem Augenwinkel zu Melody, die allmählich wieder Farbe im Gesicht bekam. Warum warf sich diese Mischblüterin ohne weiteres auf seinen Sohn? Im Prinzip kannten sie sich doch kaum. Und dennoch….[/LEFT] [LEFT]»Papa, wird Melody wieder?«[/LEFT] [LEFT]Die unsichere und besorgte Stimme Takeos, riss seinen Vater aus dessen Gedanken. Er schenkte seinem Sohn nun seine ungeteilte Aufmerksamkeit und lächelte leicht, während er ihm über den Kopf strich »Natürlich. Sie ist eine Kämpfernatur.«[/LEFT] [LEFT]»Zum Glück.«, erhob Julian seine Stimme. »Denn derjenige der sie getroffen hat, wusste, was er tut. Wäre sie nicht davor gesprungen, hätte es mit höchster Wahrscheinlichkeit Takeos Kopf getroffen.«[/LEFT] [LEFT]»Aber wie konnte sie wissen, wann und vor allem von wo derjenige zuschlagen würde?«, wollte Mei besorgt wissen. Schließlich bemerkte so gut wie niemand den unbekannten Angreifer und wenn, zu spät.[/LEFT] [LEFT]»Das ist die Frage. Vielleicht hat sie ihn auch nur einfach zufällig gesehen?«, entgegnete Julian, nachdem er Melodies Bauchwunde vollkommen verband.[/LEFT] [LEFT]»Das bezweifle ich.«, lenkte Arata ein und bekam alle Aufmerksamkeit.[/LEFT] [LEFT]Mei sah fragend zu ihm »Was meinst du damit?«[/LEFT] [LEFT]»Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.«, musste er zugeben. Er richtete seine verschiedenfarbigen Augen auf die bewusstlose Mischblüterin. Ihn beschlich ein merkwürdiges Gefühl, was sie anging. Eines, das er sich nicht erklären konnte. Außerdem… Er hob seinen Kopf und richtete seine Augen auf Melvin, der seinen Blick daraufhin erwiderte. Aratas Augen weiteten sich kaum sichtlich. Diese Aura… Er kannte sie. Sehr gut sogar. Aber das war unmöglich. Ganz zu schweigen davon, dass sie ihm doch nicht entgangen wäre. Was hatte das zu bedeuten?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Arata blinzelte. Täuschte er sich, oder erkannte er eben für den Bruchteil einer Sekunde, ein bitteres Grinsen auf den Lippen Melvins, bevor dieser sich wieder seiner vorigen Blickrichtung zuwandte? Nun war Arata vollends verwirrt.[/LEFT] [LEFT]Allerdings forderte kurz darauf erneut sein Sohn seine Aufmerksamkeit, da dieser an seinem Ärmel zupfte und auf Melody zeigte.[/LEFT] [LEFT]»Sag mal Papa, wer ist diese Frau eigentlich genau?«[/LEFT] [LEFT]Arata beäugte Takeo fragend »Warum möchtest du das plötzlich wissen? Sie ist eine von Nathans rechten Händen.«[/LEFT] [LEFT]»Verstehe. Nur, weil sie sagte, dass sie nie zuließe, dass mir etwas passiert. Aber ich kenne Melody ja eigentlich gar nicht.« Der Junge begann tapfer zu lächeln »Sicher hat sie das gesagt, weil ich ein Kind bin, nicht?« Sein Vater schwieg kurz, was ihn verunsicherte. Doch wenig später schmunzelte jener und stimmte ihm zu, bevor er sich aufrichtete. Takeo folgte ihm mit seinen verschiedenfarbigen Augen. Was hatte sein Papa nur so plötzlich?[/LEFT] [LEFT]»Luna, bring Takeo bitte zu meiner Frau und meinen Großeltern.«[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene sah überrascht zu ihm »Eh… Ja, gut.« Ohne weiter nachzufragen, hob sie den Jungen, der rebellierte, auf ihre Arme und machte sich eilig mit ihm auf den Weg.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan seufzte tief »Wenn du mir etwas zu sagen hast, tu es doch einfach.« Er erwiderte den Blick, den Arata seit geraumer Zeit auf ihm ruhen ließ. Der Ältere stemmte eine Hand an seine Hüfte »Ist dir in letzter Zeit etwas komisches an Melvin aufgefallen?«[/LEFT] [LEFT]Nathan hob skeptisch seine Augenbraue »Ist das ein Scherz? Dieser Vampir ist durchgehend merkwürdig. Sein Glück, dass ich nie das Bedürfnis empfinde, ihn einen Kopf kürzer zu machen.«[/LEFT] [LEFT]Arata lachte heißer, aber bitter auf »Verstehe.«[/LEFT] [LEFT]»Melody! Nicht bewegen!«, mahnte Julian, während Mei die junge Frau behutsam wieder auf den Boden zurück drückte, da diese sich aus Reflex aufsetzte. Anschließend erzählten ihr die Anwesenden was passierte. Sie lächelte schwach »Das klingt ganz nach mir. Schön, dass Takeo unversehrt ist. Ich weiß selbst nicht, was mich da plötzlich geritten hat. Meine Beine bewegten sich von alleine. Ich hatte auf einmal das Gefühl, diesen Jungen beschützen zu müssen, obwohl ich nicht einmal wusste, wovor.« Sie seufzte schmerzlich. »Vielleicht war es ja auch einfach meine weibliche Intuition.«, scherzte sie.[/LEFT] [LEFT]»Möglich, dennoch solltest du nicht so viel reden.«, mahnte Julian erneut und strafte sie mit einem Blick, der sie schlagartig zum verstummen brachte. Er verstand also tatsächlich keinen Spaß, wenn es um seine Patienten ging….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei erhob sich indes und stoppte zwischen Nathan und Mickael, die zeitgleich zu ihr sahen. Ihre lavendelfarbenen Augen richtete sie starr in die Richtung, die der von Melvin zu gleichen schien.[/LEFT] [LEFT]»Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Angriff aus der Wand kam.« Sie sah von einem Vampir, zum Anderen »Oder eher durch die Wand.«[/LEFT] [LEFT]»Also ein Magier oder Vampir der stärkeren Sorte.«, spekulierte Mickael.[/LEFT] [LEFT]»Scheinbar.«, fügte Nathan knapp hinzu. Seine Augen konnten sich nicht entscheiden, ob sie Mei mustern oder meiden wollten. Eine Tatsache, die ihm gerade den letzten Nerv raubte. Denn zu seinem Leidwesen, stand ihr ihr schlichtes, schwarzes Kleid hervorragend. Was es ihm nicht unbedingt einfacher machte, seine Instinkte im Zaum zu halten, weshalb ihm ein verärgertes Knurren entwischte. Jenes verwirrte Mei und ließ Mickael etwas schmunzeln.[/LEFT] [LEFT]»Also, Master Nathan, was ist Euer Plan?«[/LEFT] [LEFT]»Es gibt keinen. Ich bin davon überzeugt, dass meine sogenannte Mutter sich schon darum gekümmert haben wird. Schließlich hat dieser Kerl es gewagt, ihre Hochzeit zu stören. Selbst schuld.« Nathan zuckte mit den Schultern und ging seiner Wege. Natürlich spürte er dabei den fragenden Blick, welchen Mei ihm nachwarf. Aber er konnte und würde nicht umdrehen.[/LEFT] [LEFT]Nicht, solange seine Instinkte drohten, die Oberhand zu gewinnen.[/LEFT] [LEFT]Denn leider wurden diese immer stärker. Sein Verlangen nach dieser Drachenfrau, schien beinahe ins unermessliche zu steigen…[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Diese Szene beobachteten Ren und Aya schmunzelnd, nachdem sie sich von dem ersten Schock erholten.[/LEFT] [LEFT]»Ich mache zwar ab und an den Anschein, als könne ich deine Gedanken lesen, aber hin und wieder wäre es doch hilfreich, wenn du einfach mit mir sprichst~.«[/LEFT] [LEFT]Aya lachte verzweifelt auf, ehe sie ihre Augenbrauen entsprechen zusammen zog und zu ihrem Mann aufsah. In seinen nachtblauen und grasgrünen Augen erkannte sie, dass er genau wusste, was in ihrem Kopf vorging. Es aber scheinbar von ihr hören wollte, um sicher zu gehen. Sie schloss ihre Augen bedacht und richtete sie auf Melvin, der auf einmal wie ausgewechselt war und auf Nathan zu schlenderte. »Das ist unmöglich, oder?« Rens schweigen, auf diese Frage hin, beunruhigte sie sichtlich, weshalb er vermutlich behutsam seinen Arm um ihre Schultern legte.[/LEFT] [LEFT]»In dieser Welt ist nichts unmöglich.«[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)