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Eine scharlachrote Offenbarung

von

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Eine schreckliche Nachricht

Masumi Sera war gerade von der Schule auf den Nachhauseweg. Aus mehreren Gründen hatte sie heute äußerst gute Laune. Einerseits hatte sie in der Mathearbeit eine 2 geschrieben. Das hob ihre Stimmung, da die vorherige Arbeit von ihr gründlich verhauen wurde. Anderseits hatte sie auch wegen einem anderen Grund gute Laune: Ihr ältester Bruder hatte versprochen, in ein paar Tagen vorbei zu kommen.

Shuichi kam zwar hauptsächlich wegen der Arbeit für ein paar Tage nach England, wie er ihr vor einigen Wochen erzählt hatte. Er hatte ihr aber versprochen einen freien Tag einzuräumen, damit die Beiden sich sehen konnten. Und Shuichi hielt seine Versprechen immer.

Masumi überlegte gedanklich was sie mit dem Mützenträger machen könnte. "Vielleicht könnten wir ein wenig meine Jeet Kune Do Künste trainieren.", waren die Gedanken des Mädchens.
 

Sie kam am Gebäude an, in dem sich auch die Wohnung befand, welche sie zusammen mit ihrer Mutter bewohnte. Sie holte gerade die Schlüssel aus der Hosentasche, da öffnete sich die Tür und Mary Sera trat ins Freie.

"Mama? Wohin gehst du?", wollte die Jüngere wissen.

Mary blickte ihre Tochter an. "Ich muss was erledigen. Wahrscheinlich werde ich irgendwann in der Nacht wiederkommen. Du musst dich also selbst um dein Essen kümmern Masumi."

Masumi lächelte und nickte. "Ist in Ordnung. Wir sehen uns dann morgen Nachmittag. Schule fängt zwar erst in der vierten Stunde an, aber wenn du erst mitten in der Nacht wiederkommst, werde ich aufpassen, dass ich leise bin, um dich nicht zu wecken."

Mary schenkte ihrer Jüngsten noch ein Nicken und ein Lächeln, bevor sie verschwand.
 

Die Oberschülerin selbst, begab sich in die Wohnung. Nachdem Masumi die Tür schloss, zog sie Jacke und Schuhe aus. Diese wurden an ihren Platz gepackt und sie begab sich auf ihr Zimmer. Dort stellte sie ihre Schultasche beiseite und schlüpfte in ein paar bequeme Klamotten.

"Mal schauen, ob Shu-Nii mir mittlerweile geantwortet hat." Mit diesem Gedanken blickte Masumi auf ihr Handy und ein entäuschtes Seufzen verließ ihre Lippen, als keine neuen Nachrichten angezeigt wurden. Der Ältere antwortete schon seit ein paar Tagen nicht auf ihre Nachrichten. Dennoch machte sich Masumi keine Sorgen. Sie wusste, dass Shuichi sich öfters wegen seiner Arbeit für eine längere Zeit nicht melden konnte. Weil sie ihn jedoch vom Flughafen abholen wollte, wartete Masumi ungeduldig auf eine Antwort. Shuichi würde sich schon irgendwann bei ihr melden. Spätestens wenn der Schwarzhaarige ankam. Sie steckte ihr Smartphone wieder weg und begab sich in die Küche. Dort öffnete sie den Kühlschrank und holte eine Flasche Wasser herraus. Sie kontrollierte was sich noch im Inneren befand. Da sie jedoch keinen Hunger hatte, schloss sie die Tür wieder.

Masumi drehte den Deckel der Flasche auf und trank einen Schluck.
 

Plötzlich klingelte das Festnetztelefon. Das Mädchen stellte rasch das Getränk beiseite und ging in den Flur, wo sich das Telefon befand. Ein Blick auf das Display, dass es sich um eine unbekannte Handynummer handelte. Dennoch hob sie ab und meldete sich mit: "Sera."

Eine männliche Stimme antwortete: "James Black vom FBI hier."

"Sie sind doch der direkte Vorgesetzte meines Bruders, oder?", fragte Masumi den Agenten, da der Name ihr bekannt vorkam.

"Ja der bin ich. Ist deine...", doch James wurde von Masumi unterbrochen: "Dann können Sie mir bestimmt sagen, wann genau mein Bruder nächste Woche nach England kommt. Ich würde ihn nämlich gerne vom Flughafen abholen. Aber ich erreiche Shuichi seit einer Woche nicht. Aber Ich mach mir jetzt keine Sorgen, oder so. Also wissen Sie wann er nächste Woche kommt?"

Statt einer Antwort, war es auf einmal ganz still. Sie hakte nach ein paar Sekunden erneut nach: "Hallo? Sind Sie noch da? Wann fliegt Shu-Nii los?"

"Ist deine Mutter da?", ignorierte der Mann die Fragen.

Bildete Masumi es sich nur ein, oder klang die Stimme ihres Gesprächspartners plötzlich so... so bedrückt?
 

"Nein, Mama kommt erst sehr spät wieder. Aber wenn Sie anrufen, dann muss es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit meinem Bruder stehen. Dann können Sie es auch ruhig mir sagen und ich werde es dann meiner Mutter später erzählen.", meinte Masumi.

Es dauerte wieder ein wenig, bis James Black schließlich weitersprach: "Es geht wirklich um Shuichi Akai. Allerdings habe ich schlechte Nachrichten. Es tut mir Leid, dass ich dir das nun sagen muss, aber dein Bruder ist leider tot. Ich und...", doch die Oberschülerin fiel dem älteren Mann ins Wort und ihre Stimme wurde lauter: "Das soll wohl ein schlechter Scherz sein, oder?"

"Es tut mir leid, aber leider ist es kein schlechter Scherz." Die Stimme von Black klang sehr ernst.

"Wie? Wann? Wo?", kam es mit leicht zittriger Stimme aus dem Mund von Masumi.

"Wieder muss ich mich entschuldigen. Ich kann keine genaueren Details nennen. Dein Bruder hat aufgetragen, dass im Falle seines Todes, egal welcher Art, keine genauen Details genannt werden sollen."
 

"Mir ist es sowas von egal, was mein Bruder Ihnen aufgetragen hat. Ich bin seine kleine Schwester und habe verdammt nochmal das Recht zu erfahren, was passiert ist! Ich bin schließlich kein kleines Kind mehr! Bitte...", schrie sie fast schon in den Hörer. Masumis Stimme klang total verzweifelt. Ihr fiel das Telefon aus der Hand, während sie zu Boden sank.

"Wieso kann das nicht einfach nur ein dummer Albtraum sein?"

Sie spürte auf einmal einen seelischen Schmerz. Welcher von Sekunde zu Sekunde immer stärker wurde.

"Wieso?", murmelte die Schwarzhaarige aufgebracht. Geschockt murmelte sie es immer und immer wieder. Sie zitterte und um die Kurzhaarige herum schien sich plötzlich alles zu drehen. Die Umgebung wurde immer unschärfer.

Masumi spürte auf einmal ein beschwertes Gefühl auf ihrer Schulter und kurz darauf war eine Stimme zu hören: "Masumi!"



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