Eine scharlachrote Offenbarung von Genya ================================================================================ Kapitel 13: Folter ------------------ Gin stand vor seinem Porsche und rauchte eine, während er auf Wodka wartete. Als eine Person an ihm vorbei lief, hätte er diese eigentlich keine Beachtung geschenkt. Allerdings erhaschte Gin einen kurzen Blick, auf das Gesicht der Person und die Augen kamen ihm merkwürdig bekannt vor. Er konnte auch Gesprächsfetzen wahrnehmen und diese ließen ihn hellhörig werden. Der Silberhaarige warf die Kippe achtlos auf den Boden und folgte der Person, unauffällig. Gin wies Wodka an, ihm zu folgen, als dieser auf ihm zukam. „Wieso folgen wir dieser Person?“, wollte Wodka wissen. „Weil sie mit Shuichi Akai verwandt zu sein scheint. Ich habe einen kurzen Blick auf das Gesicht erhaschen können und die Augen sind die gleichen, wie bei Akai“, erklärte Gin, seinem Partner. Er folgte der Person in eine Seitengasse, wo Gin sich seinen Teleskopstab nahm und den Menschen vor sich nieder schlug „Was hast du mit ihr vor, Aniki?“ Wodka blickte auf die bewusstlose Person. „Sie scheint die Schwester von Akai zu sein und offenbar hinterfragt sie dessen Tod. Wodka hol den Wagen“, befahl der Mörder. „Willst du ihr etwa das eine Video zeigen?“ Von Gin kam ein Nicken und er meinte dann: "Genau. Das Video von Shuichi Akais Tod." Dann ging Wodka um den Wagen zu holen. Sie verfrachteten das Mädchen in den Porsche und fuhren dann davon. “Verdammt mein Kopf schmerzt. Wo bin ich? Das letzte an was ich mich erinnere ist, dass ich eine Abkürzung zur Villa genommen habe. Was ist hier los? Wie lange war ich weg?“, ging es Masumi durch den Kopf, als sie langsam wieder zu sich kam. Sie öffnete die Augen, aber erblickte weiterhin nur Dunkelheit. Offenbar waren ihre Augen verbunden. In diesem Augenblick bemerkte Masumi, dass sie auf einem Stuhl saß und ihre Arme auf den Lehnen gefesselt waren. Ihre Beine waren ebenfalls gefesselt. Sie rüttelte heftig an den Fesseln, doch schnitten sich die Seile nur in ihre Haut. „Du kannst so viel rütteln wie du willst. Die Fesseln wirst du nicht los“, hörte Masumi, eine ihr unbekannte Stimme und jemand schien näher zu kommen. Dann wurde ihr die Augenbinde abgenommen. Masumi benötigte einen Moment, um sich an das Licht zu gewöhnen. Sie blickte dann hoch und in zwei eiskalten, grünen Augen. „Wie ich sehe bist du endlich wach...Shuichi Akais kleine Schwester.“ Auf den Lippen des Mannes lag ein bedrohliches Grinsen. „Wer sind Sie? Und wo bin ich hier? Woher kennen Sie meinen Bruder?“, wollte die Oberschülerin wissen und blickte ohne Furcht zu dem Silberhaarigen. „Deinem Bruder verdanke ich die hier“, meinte Gin und deutete auf die Narbe, auf seiner linken Wange. Er ignorierte die ersten Fragen einfach und sprach dann weiter: „Du zweifelst also den Tod von Shuichi Akai an. Nun ich kann dir sagen, dass er tot ist.“ „Ach und können Sie es auch beweisen, dass Shu-Nii tot ist?“, wollte Masumi wissen und blickte weiter zu Gin, welcher immer noch ein fieses Grinsen aufwies. „Oh ja. Ich werde es dir beweisen. Wodka! Bring den Tisch und dann den Laptop her!“, befahl er seinem Partner. „Du wirst dir jetzt ein Video anschauen“, waren die Worte des Mörders, nachdem Wodka einen Holztisch vor Masumi abstellte und darauf einen Laptop platzierte. „Und wenn ich mich weigere?“ Masumi drehte ihren Kopf, zur Seite. „Oh, du wirst dir das Video anschauen. Dafür werde ich sorgen.“ Gin stand mittlerweile hinter der Gefangenen. Er umfasste ihren Kopf, mit beiden Händen und drehte diesen grob in Blickrichtung zum aufgeklapptem Laptop. Dabei hielten jeweils zwei Finger Masumis Augen geöffnet. Masumi versuchte sich dagegen zu wehren, aber sie blieb ohne Erfolg. Wodka startete das Video, als er zu Gin blickte und dieser nickte. "Nein...Shu-Nii. Das kann nicht wahr sein. Ich weiß doch, dass er lebt. Oder hab ich mir doch nur eingebildet, dass Subaru Shu-Nii sei?", ging es Masumi, durch den Kopf und sie blickte geschockt das Video an. Sie wollte ihren Kopf zur Seite drehen, um sich das Ganze nicht mehr anzuschauen. Doch Gin ließ es nicht zu und so war sie gezwungen, weiter auf den Bildschirm zu blicken. "Siehst du? Jetzt hast du deinen Beweis, dass dein Bruder tot ist", richtete der Silberhaarige, seine Worte an seine Gefangene. „Wodka, starte das Video von vorne. Akais Tod zu sehen, gibt mir so ein befriedigendes Gefühl. Auch wenn ich ihn gerne selbst kalt gemacht hätte, aber die Hauptsache ist, dass er uns nicht mehr in die Quere kommen wird. Und? Wie fühlt sich das an? Den Tod des eigenen Bruders mit ansehen zu müssen? Also ich könnte mir dieses Video stundenlang ansehen.“ Gins Stimme klang voller Zufriedenheit. „Nein! Das ist nicht wahr! Er ist nicht tot! Mein Bruder lebt!“, rief Masumi aufgebracht. „Bist du etwa blind? Du hast das Video doch gesehen. Dein Bruder ist tot und er wird nicht kommen um dich zu retten. Also wie kommst du darauf, dass er noch lebt?“ Gin hatte das Video gestoppt. Er nahm die Hände von Masumis Kopf und stand nun neben ihr. „Weil ich es weiß. Ich weiß, dass mein Bruder noch lebt. Ich bin ihn bereits mehrmals in seiner Verkleidung begegnet. Das Video mag zwar echt sein, aber er ist nicht tot. Auch wenn ich noch nicht weiß, wie Shu-Nii es angestellt hat, aus der Sache lebend raus zu kommen. Und er wird euch finden und euch alle fertig machen!“ Masumi dachte nicht nach, als sie dies sagte. Gin ließ sich nicht anmerken, dass er überrascht war. Bevor er, aber was sagen konnte, wurde er von Wodka zur Seite genommen, welcher ihn fragte: „Was denkst du Aniki? Sagt sie die Wahrheit? Aber wenn ja, wie ist das möglich? Immerhin hat Kir ihn umgebracht. Sie scheint den Verstand verloren zu haben.“ „Ich denke nicht, dass sie den Verstand verloren hat. Das Mädchen wirkte total überzeugt, von ihrer Behauptung, dass Shuichi Akai noch lebt. Mein Verstand sagt mir, dass sie die Wahrheit sagt. Auch wenn es für mich ein Rätsel ist, wie Akai aus der Nummer lebend raus gekommen ist. Gut...gehen wir davon aus, dass sie die Wahrheit sagt. Vielleicht...“ Gin blickte zu Masumi und ihm kam eine Idee. Er ging zu ihr hin. „Wenn du denkst, dass er wirklich noch lebt, dann sagst du mir jetzt besser, wo er sich befindet“, befahl der Killer und blickte Masumi bedrohlich an. Masumi lachte und meinte zu Gin: „Als ob ich Ihnen das sagen werde. Vergessen Sie es“ Gin packte Masumi an den Haaren und zog ihren Kopf, grob nach hinten. „Du sagst es mir besser, oder du wirst es bitterlich bereuen“, sprach Gin bedrohlich. „Niemals. Und ich halte eine Menge aus. Ich werde nichts verraten.“ „Wenn ich mit dir fertig bin, dann wirst du reden.“ Mit diesen Worten knallte er den Kopf von Masumi so heftig auf den Tisch, dass sie ohnmächtig wurde. Ein Knacksen war zu hören, offenbar war Masumis Nase gebrochen. „Pass auf die Kleine kurz auf Wodka. Ich muss ein paar Sachen holen und dann werde ich sie zum Reden bringen.“ Ein diabolisches Lächeln zeichnete sich auf Gins Lippen ab und dann war er weg. Masumi wurde wach, als sie erneut grob an den Haaren gezogen wurde. Sie konnte Blut schmecken und im nächsten Moment, spürte sie einen Schmerz, an der Nase. “Scheiße...der Kerl hat mir tatsächlich die Nase gebrochen. Verdammt, die Fesseln...ich komme von den Fesseln nicht los.“ Sie rüttelte heftig an den Fesseln und versuchte sich davon zu befreien, aber ohne Erfolg. „Versuche es so oft du willst, aber es wird nichts bringen. So und wirst du jetzt freiwillig verraten, wo Akai ist? Oder muss ich dich dazu zwingen?“ Gins bedrohlich klingende Stimme war zu hören und Masumi schüttelte direkt ihren Kopf. Sie würde ihrem Entführer sicherlich nicht verraten, wo ihr Bruder sich befand. „Schön...dann lebe mit den Konsequenzen.“ Mit diesen Worten drückte der Silberhaarige Masumis Kopf in eine Schüssel, mit eiskaltem Wasser. Gin hatte die Schüssel auf dem Tisch platziert, als die Schwarzhaarige noch bewusstlos war. Gin zog ihren Kopf, wenige Sekunden später wieder aus dem Wasser. Doch Masumi hatte kaum Zeit, um nach Luft zu schnappen. Denn schon wurde ihr Kopf erneut unter Wasser gedrückt. Sie fing an zu zappeln und versuchte erfolglos sich aus dieser auszweckslosen Situation zu kommen. Masumi versuchte ihre aufsteigende Panik zu verdrängen. Aber je länger ihr Kopf unter Wasser war, umso größer wurde ihre Angst. Als sie kurz vor einer Ohnmacht stand, riss Gin ihren Kopf wieder nach oben. „Wo ist Shuichi Akai?“, knurrte der Silberhaarige und umfasste grob das Kinn, seiner Gefangenen. Masumi hustete heftig und das viele Wasser, welches sie in ihre Lungen bekam, machte ihr zu schaffen. „Nie...mals...I...ist das alles? Mehr haben Sie nicht drauf? Wie jämmerlich...“, brachte sie heraus und hustete erneut. „Ich fange gerade erst an.“, sprach Gin, mit dunkler Stimme und holte ein Messer hervor. Er hielt das Messer an Masumis rechte Wange. Bevor Gin allerdings einen Schnitt setzen konnte, biss Masumi ihm ins Handgelenk. Gin ließ das Messer fallen und die Hand, welche Masumis Kinn festhielt, schlug sie nun feste ins Gesicht. Masumi biss sich auf die Lippen, um einen Schmerzensschrei zu unterdrücken. „Du kleines Miststück. Das wirst du bitter bereuen. Jetzt werde ich richtig ernst machen“, blaffte der Silberhaarige, seine Gefangene wütend an. Er entfesselte sie und zerrte sie vom Tisch weg. Gin fesselte Masumi nun an einen Balken, der senkrecht stand und sich vom Boden bis nach ganz oben erstreckte. Das Gesicht der Schwarzhaarigen war zum Balken gerichtet und sie stand aufrecht. Ihre Hände waren, über den Kopf, an dem Balken gefesselt. Gin nahm sich eine Peitsche und schlug damit, ohne Vorwarnung, auf Masumis Rücken ein. Sie biss sich erneut auf die Lippen. Es waren schlimme Schmerzen. Immer und immer wieder knallte die Peitsche auf ihren Rücken. Schnell war ihr Oberteil zerfetzt und ihr Rücken von blutigen Striemen gezeichnet. Masumi versuchte immer noch, nicht zu schreien, aber irgendwann konnte sie nicht mehr und sie schrie auf vor Schmerz. Gin ließ die Peitsche fallen und steckte sich eine Kippe an, während er sein Werk betrachtete. Gin drückte, knapp drei Minuten später, seine Kippe aus. Allerdings tat er dies, an einer besonders tiefen Stelle, auf Masumis Rücken. “Wenn doch nur meine Beine nicht gefesselt wären, dann hätte ich gerade eben versuchen können zu fliehen. Aber durch mein verletztes Bein, wäre ich wohl eh nicht weit gekommen. Ich sitze gerade anscheinend tief in der Scheiße. Diese Schmerzen...“, dachte Masumi und sie spürte, wie das Blut an ihrem Rücken hinab nach unten lief. „Ich finde ja, dass dein Rücken noch mehr Peitschenhiebe vertragen könnte.“ Gin griff nach der Peitsche und wollte gerade zuschlagen, da wurde er von Wodka unterbrochen: „Warte mal Aniki. Mir kam gerade so ein Gedanke. Wenn Akai wirklich noch lebt, warum nutzen wir seine Schwester nicht als Lockvogel?“ „Und wie sollen wir das anstellen, Wodka? Wir wissen doch nicht, wo er sich aufhält...falls er wirklich noch lebt“, gab Gin zu bedenken, als ihm was einfiel. Er zog ein Handy hervor, welches sehr in Mitleidenschaft gezogen aussah. „Ich habe das Handy zwar zerstört, aber mit etwas Glück ist die SIM Karte noch heile. Wir legen sie in mein Handy ein. Dann hoffe ich, dass ihre Kontakte auf der Karte gespeichert sind. Ich habe einen Verdacht, mit wem sie telefoniert hat. Kurz bevor wir sie geschnappt haben. Ich schicke dieser Person eine Nachricht“, erklärte der Mörder, seinen Plan. Er entfernte die SIM Karte, welche offenbar noch heile zu sein schien. Er entfernte seine Eigene und legte die des Mädchens in sein Handy ein. „Das habe ich mir schon gedacht. Eine Pin Nummer muss eingeben werden“, stellte Gin fest und er ging zu Masumi. „Du nennst mir sofort die PIN, für deine SIM Karte“, befahl er, aber Masumi schüttelte nur mit den Kopf. So nahm Gin sein Messer und schnitt damit über die Wange, der Schwarzhaarigen. Dann hielt er ihr die Klinge an den Hals. „Sag schon, oder ich schlitze dir die Kehle auf“, befahl der Silberhaarige und drückte zeitgleich auf einige Wunden, auf ihrem Rücken rum. Zufrieden sah Gin, wie Masumis Widerstand immer schwächer wurde und sie schließlich ihre PIN verriet: „3203...“ Gin gab diese Zahlen, in sein Handy ein und die Karte wurde entsperrt. Er ging ein paar Schritte zurück und machte ein Foto, von dem geschundenen Rücken Masumis. Dann durchsuchte Gin die Kontakte, welche sich auf der SIM Karte befanden. Schnell fand er die, nach der er suchte. Er kontrollierte, wann seine Gefangene von dieser Nummer angerufen wurde und er hatte die Richtige gefunden. Schnell schrieb Gin eine Nachricht, fügte das Foto noch hinzu und verschickte alles. „Wodka, hol aus der Tasche, die ich mitgebracht habe, den Hammer und zwei Nägel und lege die Dinge auf den Tisch.“ Gin nahm Masumi derweil die Fesseln ab. Sofort gaben ihre Beine nach und sie sank, entkräftet zu Boden. Sie wurde von Gin, über den Boden, zum Stuhl gezogen und auf diesen gesetzt. „Was hast du jetzt vor, Aniki?“, fragte Wodka und blickte seinen Partner fragend an. „Ich werde sie leiden und unerträgliche Schmerzen spüren lassen“, antwortete Gin. Er fesselte seine Gefangene nicht, sondern nahm ihren linken Arm. Diesen legte er, auf den Holztisch. Masumis zur Faust geballten Hand, lag auf den Handrücken. „Wodka, halte mal ihren Arm fest. Und du Mädchen...lege deine Hand, flach auf den Tisch“, befahl der Silberhaarige. Während Wodka tat, was von ihm verlangt wurde, weigerte sich Masumi. Gin öffnete ihre Faust, daraufhin mit Gewalt. Masumi hatte kaum noch Kraft und so wehrte sie sich, kaum dagegen. Gin nahm sich einen Nagel und setzte ihn, auf Masumis Handinnenfläche. Mit der anderen Hand griff er, nach dem Hammer. Dann schlug er, mit diesem mit voller Wucht auf den Nagelkopf. Der Nagel wurde in die Hand, der Schwarzhaarigen, geschlagen. Sie schrie auf, vor Schmerzen. Masumis Hand war, mit wenigen Schlägen, festgenagelt. „Eines muss ich dir lassen. Du scheinst was auszuhalten. Andere in deinem Alter, wären längst bewusstlos. Oder sie hätten gebettelt. Entweder um Gnade, oder das man sie doch bitte erlösen sollte.“ Während diesen Worten zündete der Mörder, sich eine Zigarette an.. „Da...rauf...können sie lange war...ten“, presste sie, die Wörter unter Schmerzen heraus. Gin zog an seiner Kippe und blickte seiner Gefangenen ins Gesicht. Er sah die Panik und die Schmerzen, in ihrem Gesichtsausdruck. Ihre Wangen waren mittlerweile ganz feucht, von den vielen Tränen. Gin blies den Rauch, mitten in Masumis Gesicht und sprach dann: „Du kannst dich freuen. Wenn du wirklich die Wahrheit gesagt hast, dann wird dein Bruder kommen. Er wird versuchen dich zu retten, aber wird es ihm nicht gelingen. Denn ich werde ihm vorher, eine Kugel ins Gehirn schießen.“ Masumis Augen weiteten sich, vor Schreck „Sei unbesorgt. Es wird ganz schnell gehen. Du kannst dankbar sein, dass ich ihm so einen schnellen Tod beschere. Oder...“ Gin sah, plötzlich nachdenklich aus. „Oder ich nehme, auch ihn gefangen und er muss dabei zusehen, wie ich dich weiter foltere. Dann muss er mit ansehen, wie du langsam und qualvoll stirbst.“ Schweigend rauchte er, seine Zigarette zu Ende. Diese drückte er dann, auf dem linken Handgelenk seiner Gefangenen, aus. Von Masumi kam ein unterdrückter, Schmerzenslaut. „So und jetzt kümmern wir uns, um die andere Hand“, sprach der Silberhaarige, mit boshaftiger Stimme. Er blickte zu Wodka und nickte stumm.Wodka nahm, den rechten Arm von Masumi und legte diesen auf den Tisch. „Oh, hast du keine Kraft mehr, um eine Faust zu machen?“ Gins Stimme war, voller Hohn und Spott. Er nahm, den zweiten Nagel und setzte diesen auf die Handinnenfläche. Allerdings schlug er, den Nagel quälend, langsam in die Hand. Gin hörte, mit großer Genugtuung die Schmerzensschreie. Die sich mit dem Schluchzen, der Schwarzhaarigen vermischten. Der Mörder blickte auf die blutverschmierten Hände und zog seinen Teleskopstab hervor. Er schlug diesen, mehrmals und mit voller Wucht, auf die Finger von Masumi. Gin legte den Stab, nach einem halben Dutzend Schläge, beiseite. Stattdessen zog er beide Nägel, mit einem Ruck, aus den Händen. Kraftlos sackte Masumi, vom Stuhl und landete auf den Boden. “Wäre ich doch nicht aus dem Krankenhaus abgehauen. Dann wäre ich jetzt nicht hier, in dieser Situation. Jetzt verstehe ich, warum Shu-Nii sich weigerte, sich mir gegenüber zu offenbaren. Er wollte Situationen, wie diese hier vermeiden. Er wollte mich nicht in Gefahr bringen und mich schützen. Ich bin so dumm. Es tut so weh...es tut so furchtbar weh. Wieso kann das nicht alles, einfach nur ein Albtraum sein? Warum konnte ich, vorhin nicht, die Klappe halten? Aber hätte der Kerl mich dann laufen gelassen? Ich denke eher nicht. Er hätte mich trotzdem gefoltert, oder direkt umgebracht. Wobei mir letzteres lieber gewesen wäre. Bitte...Shu-Nii...hilf mir...ich weiß nicht, wie lange ich das hier noch aushalte. Ich habe keine Kraft mehr. Ich spüre, wie die Dunkelheit mich immer mehr droht, zu verschlingen.Aber vielleicht sollte ich das einfach zulassen. Mein Lebenswille wurde mir, bereits von dem Silberhaarigen Kerl, geraubt. Mama...Kichi...Shu-Nii...es tut mir Leid. Ich wünschte, dass ich sie wenigstens noch einmal sehen könnte. Das waren Masumis Gedanken, ehe sie das Bewusstsein verlor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)