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SimulReview Spring '16: My Hero Academia My Hero Academia, AKIBAPASS, Anime on Demand, Anime-Review, kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

My Hero Academia
僕のヒーローアカデミア
Boku no Hero Academia

Anbieter:

AKIBAPASS ►Link,
AoD ►Link

Kosten:
 

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)

AoD:
31,45€ / 3 Monate (Abo)
vsl. 9,00€ (48h-Leihe)
vsl. 22,50€ (Kauf)

Ausstrahlung ab:
 

15.4.2016 (FR)
14:00 Uhr
(AoD 1 Woche später)
[JP: 3.4.16, 10:00]

 

Story

In einer Welt, in der die meisten Menschen Superkräfte haben, ist Izuku Midoriya einer der wenigen, der einfach nur normal ist. Dass andere deshalb auf ihn herabsehen, hat er schon im Alter von 4 Jahren zu spüren bekommen. Dennoch hat er seinen Traum nie aufgegeben, ein Held zu werden wie sein großes Vorbild, der muskelbepackte All Might. Deshalb zieht es ihn nach der Mittelschule auf die Yūei-Schule, die renommierteste aller Heldenschulen. Wie genau er das schaffen soll, weiß er allerdings nicht so recht - bis er eines Tages eine schicksalhafte Begegnung ausgerechnet mit All Might hat.

Jitsch findet...

Nach One Punch Man von letzten Herbst ist auch diese Season der meinem Eindruck nach am massivsten im Vorfeld gehypte Anime einer, der sich um Superhelden dreht. Und auch hier stellt sich wieder die Frage: Ist die Vorfreude vieler begeisterter Manga-Leser berechtigt? 

Die Story der ersten zwei Episoden bietet eigentlich ein relativ klassisches Shōnen-Konzept. Die Story führt seinen Hauptcharakter als Außenseiter ein, der nirgendwo so richtig dazugehört, aber einen großen Traum hat. Macht aber auch gleich klar, dass dieser nicht leicht zu erreichen sein wird - Izuku wird von einem Monster fast getötet und schafft es nicht, einem in Not befindlichen Klassenkameraden wirklich zu helfen; die Episoden zeigen aber auch sein Potenzial auf. So ein actiongeladener und emotionaler Auftakt erinnert, mich zumindest, an Serien wie Yu-Gi-Oh! (den Manga), Naruto, One Piece oder auch Blue Exorcist - allesamt weitflächig bekannte Serien, hinter denen sich My Hero Academia aber nicht verstecken muss.

Die ersten zwei Episoden verwenden sehr viel Zeit darauf, einen Grundstein für Izukus Charakterentwicklung liegen. Wir erfahren, wie er als Kind schon gemobbt wurde und wie groß das Entsetzen bei ihm und seinen Eltern war, als ihnen langsam klar wurde, dass er selbst nie Superkräfte entwickeln wird. Sehen aber auch, wie akribisch er Informationen über andere Helden sammelt und hartnäckig an seinem Idol dranbleibt, um ihm eine für sein weiteres Leben entscheidende Frage zu stellen. Anders als viele Shōnen-Helden wird er dabei nicht als Idiot dargestellt, sondern ist einfach ein eigentlich sehr entschlossener Junge, der aus nachvollziehbaren Gründen wenig Selbstbewusstsein hat.

Die erste Doppelfolge führt außerdem zwei weitere zentrale Charaktere ein. Einer ist der Sasuke, Zorro oder Jōnouchi - der aggressiv gepolte Rivale, dem wenig so wichtig ist wie sein eigener Stolz und Erfolg. Shōto hat schon als Kind Izuku gehänselt, aber auch ihm gesteht die Serie gleich zu, mehr als nur ein arroganter Bully zu sein. Wie er gegen ein Monster zwar kaum ankommt, aber sich trotzdem nicht unterkriegen lässt, zeigt deutlich, dass seine Ambitionen nicht nur große Worte sind. Zuletzt ist da noch All Might, der unverzichtbare Vorbild- und Mentorcharakter für Izuku, der allerdings nicht so ist, wie Izuku geglaubt hat - aber da würde ich jetzt doch spoilern.

Anders als One Punch Man zeigt sich die Anime-Umsetzung der Serie zwar solide und flüssig, aber nicht über die Maßen beeindruckend. Das soll nicht heißen, dass es billig aussieht, aber optisch gibt es diese Season durchaus beeindruckendere Werke. Was aber auch nicht weiter schlimm ist, denn die Stärken liegen, zumindest bisher, sowieso mehr bei den Charakteren. 

Wie schon Bakuon!! läuft dieser von kazé lizensierte "Simul"-Cast erst einmal auf AKIBAPASS und auf dem Publisher-eigenen Portal AoD erst eine Woche später (wo die Ausstrahlung der in Japan sowieso auch bei Folge 2 schon gut eine Woche hinterher ist). Einer Aussage im Comicforum zufolge wird das aber wohl leider nicht zur Gewohnheit, da kazé dem Publisher Peppermint und seinem neuen Portal nur Starthilfe geben will. Nichtsdestotrotz bietet der kostenlose Probemonat von AKIBAPASS die Möglichkeit, in die Serie hereinzuschauen. 

Bei der Übersetzung geht leider einiges an Wortwitz verloren. Der Name der Yūei-Schule basiert z.B. auf dem japansichen Wort Eiyū, was nicht weniger als Held heißt. Oder als sich Mount Lady das erste Mal vorstellt und bei dem Satz "Omishirioki wo" (etwa: schön eure Bekanntschaft zu machen) das Wort "Shiri" (auch: Hintern) besonders betont und dabei den Hintern rausstreckt. US-Subs machten daraus, noch halbwegs geistreich, "A pleasure to make your ass-quaintance", kazé übersetzt ziemlich frei aber trotzdem ohne Wortwitz als "Bitte merken Sie sich meinen Namen". Ich gebe zu, Wortspiele sind eine harte Nuss, aber ich habe den Eindruck, die Übersetzer hätten es hier nicht mal versucht.

Nichtsdestotrotz kann ich uneingeschränkt empfehlen, die Serie anzutesten. Gute Charakterisierungen sind das A und O einer jeden Serie, und egal ob die Story sich entlang ausgetretener Pfade von Training und stärker werden und stärkere Gegner besiegen bewegt, die Figuren sind ein solides Fundament, auf dem sie aufbauen kann.

SimulReview Spring '16: Bakuon!! Bakuon!!, AKIBAPASS, Anime-Review, kazé, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Bakuon!!
ばくおん!!

Anbieter:

AKIBAPASS ►Link
AoD ► Link

Kosten:
 

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)

AoD:
31,45€ / 3 Monate (Abo)
9,00€ (48h-Leihe)
22,50€ (Kauf)

Ausstrahlung ab:
 

13.4.2016 (MI)
14:00 Uhr
(AoD 1 Woche später)
[JP: 4.4.16, 17:00]

 

Story

Hane Sakura ist frisch an der Oberschule und merkt schon am ersten Tag, wie anstrengend es ist, sich mit dem Fahrrad den Hügel zu ihrer Schule hochzuquälen. Doch dann wird sie von einer Motorradfahrerin überholt, die sich noch dazu als eine Klassenkameradin herausstellt. Zusammen wagen sie sich in den Motorradclub, der bis dahin nur ein Mitglied hat. Dieses nimmt Hane mit auf eine Fahrt und von da an ist das junge Mädchen am Haken: Sie fängt an, den Motorradführerschein zu machen, und macht sich auf die Suche nach der perfekten eigenen Maschine.

Jitsch findet...

Der Titel Bakuon!! klingt nicht von ungefähr wahnsinnig ähnlich wie K-On!, die Handlung, sofern man von einer solchen sprechen kann, ist in beiden Serien auch ziemlich ähnlich. Ein unbedarftes schusseliges Mädchen wird eher zufällig auf einen Club in ihrer Schule aufmerksam und entdeckt daraufhin ein neues Hobby. In diesem Fall eben Motorradfahren statt Rockmusik. 

Hane ist der Stereotyp eines leicht verplanten Hauptcharakters einer solchen Serie und charakterlich von einer Yui Hirasawa (K-On!) schwer zu unterscheiden. Sogar die Familienverhältnisse sind fast gleich: Auch Hane wohnt mit ihrer jüngeren aber vernünftigeren Schwester zusammen und ohne ihre Eltern. Die Klassenkameradin Onsa, die Hane aufs Motorradfahren bringt, ist mit ihrem Wuschelkopf schon ein eher seltener Anblick und auch von ihrer Art her schwer in eine Schublade zu stecken. Allerdings nervt der Gag schnell, das sie ständig in Motorradromantik verfällt und dann ignoriert wird, wenn sie gerade etwas (vermeintlich) cooles gesagt hat.

Weiterhin eingeführt wird in der ersten Folge noch die Clubvorsitzende Raimu, die kein Wort spricht und immer einen Motorradhelm trägt, an dem eine große Schleife befestigt ist. Das soll vermutlich lustig sein. Zuletzt stößt zu der Gruppe Rin Suzunoki, die Tsundere mit Twin Tails. Passend zu ihrem Namen (Suzu heißt Glocke) trägt sie Glöckchen im Haar; Hane heißt übrigens "Flügel" und ratet mal was sie für Haarschmuck trägt. Rin ist aufbrausend und legt sich prompt mit Onsa an, weil sie völlig auseinandergehende Meinungen über die Ästhetik von Motorrädern haben.

Die Handlung der Folge geht dabei so schleppend voran, dass man den Eindruck hat, nicht die erste sondern schon die x-te Episode zu schauen. Hane lässt sich auf dem Motorrad von Raimu mitnehmen, dann muss sie die große Hürde nehmen, ihr Motorrad hinzustellen nachdem es auf den Boden gelegt wurde, und schließlich der Zoff zwischen Onsa und Rin. Sehr, sehr spannend. Nicht. Die Serie ist außerdem voll mit Werbung. Die Motorräder, die dort gefahren werden, gibt es vermutlich wirklich (nicht, dass ich von so was Ahnung hätte), zumindest aber werden reale Markennamen wie Honda oder Suzuki benutzt. Nicht nur das, in einer Szene sieht man im Hintergrund auch ein Paket mit original Amazon-Logo. So viel unverblümte Werbung habe ich in Anime lange nicht gesehen, außer vielleicht in Tiger & Bunny, wo es zum Grundprinzip gehört, dass Superhelden Sponsorenlogos tragen.

Die Serie punktet also nicht mit Story, lebt also vorrangig von Hanes Verplantheit und Begeisterungsfähigkeit (schon x-mal gesehen), Fachsimpeleien über Motorräder (dafür muss man wohl selbst in der Materie drinstecken) und natürlich Fanservice (anstatt die Arme um sie zu schlingen hält sich Hane halt an Raimus Brüsten fest... und von Rins hautengem Motorradanzug fange ich mal gar nicht erst an). Fazit: Süße Mädchen mit großen Brüsten auf Motorrädern mögen für den ein oder anderen eine super Kombination sein, für mich nicht.

Darüber hinaus schafft es Kazé hier mal wieder nicht, so genannte Simulcasts auch wirklich simultan zu veröffentlichen. Es kamen zwar jetzt zwei Episoden auf einen Schlag, aber auch die zweite ist noch rund 2 Tage der japanischen hinterher. Erfahrungsgemäß wird das auch im Lauf der Season nicht besser. Vielleicht hilft aber die neue Transparenz durch den Veröffentlichungskalender von AKIBAPASS, dass man wenigstens im Voraus weiß, wann die neuen Folgen kommen.

Der Anime wird, obwohl von Kazé lizensiert, bisher sogar nur auf AKIBAPASS ausgestrahlt. Anders als die Serien von Peppermint ist es dort aber nicht zum Download sondern nur als Stream verfügbar. Da Kazé die Serie auch für sein eigenes Portal Anime on Demand angekündigt hat, wird es dort wohl auch in den nächsten Tagen noch erscheinen.

EDIT: Es wurde mittlerweile angekündigt, dass Bakuon auf AoD mit einer weiteren Verzögerung von 1 Woche erscheint.

Da das Bezahlsystem von AoD aber wahnsinnig kompliziert ist (ich habe mich schon oft genug drüber aufgeregt) und Akibapass einen kostenlosen Probemonat bietet, solltet ihr erst einmal dort reinschauen, wenn ihr die Serie trotz allem mal austesten möchtet.

SimulReview Spring '16: Flying Witch Flying Witch, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Flying Witch
ふらいんぐうぃっち

Anbieter:

Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

9.4.2016 (SA)
21:30 Uhr

 

Story

Makoto Kowata kommt aus Yokohama in eine kleine Stadt in der Präfektur Aomori, wo sie fortan im Haus ihres gleichaltrigen Cousins zweiten Grades leben und zur Oberschule gehen wird. Denn sie ist eine Hexe, und bei denen ist es Tradition, mit 15 ihr Elternhaus zu verlassen und in die weite Welt hinauszuziehen - aber ihre Eltern finden es eben auch wichtig, dass sie die Schule richtig abschließt. An ihrem ersten Tag bringt sie ihre kleine Cousine Chinatsu und ihre zukünftige Klassenkameradin Nao schon gehörig aus dem Konzept, weil sie mit dem Besen herumfliegt. Aber sie fühlt sich schnell wohl und freut sich auf ihr neues Leben.

Jitsch findet...

Wenn der Titel der Serie nicht schon alles verraten würde, wären die ersten 10 Minuten der Serie sicher interessant gewesen, denn davon, dass Makoto eine Hexe ist, ist hier noch gar keine Rede. Das kommt erst heraus, als sie beim Einkaufen ohne Vorwarnung mit einem zu kaufenden Besen probeweise abhebt. Aber auch nach der Enthüllung bleibt die Serie das, was der erste Eindruck ist: Eine gemütliche Serie im realen Setting einer japanischen Kleinstadt, die sich ganz auf den Alltag konzentriert und keine großen dramatischen Sprünge macht.

Makotos Hexenkräfte sind dabei der Aufhänger, um es nicht ganz langweilig werden zu lassen, werden aber ganz unspektakulär mit eingewoben und spielen auch in vielen Szenen gar keine Rolle. Der Fokus liegt klar auf den Charakteren und ihren Interaktionen, die sehr natürlich wirken. Makoto selbst bleibt immer gelassen, ist aber ein wenig verplant: Sie verläuft sich ständig, sogar im neuen Haus, vergisst Namen, und dass man eigentlich nur mit Verwandten und sehr engen Freunden über Hexerei redet, fällt ihr erst ein, als sie ihrer Klassenkameradin Nao schon einige Details erzählt hat. Aber das macht sie auch sehr sympathisch, da es erzählerisch ausdrückt was sie auch selbst sagt, dass sie abgesehen von ihren Hexenkräften eben ein ganz normales Mädchen ist.

Die Hintergründe sind dabei realistisch gehalten und bilden den Schildern zufolge eine real existierende Stadt ab. Die Charakterdesigns sind eher simpel und fügen sich gut ein. Optisch ist die Serie angenehm für's Auge und nicht all zu bunt. Besonders herausragende Animationen sucht man wegen der ruhigen Handlung zwar vergeblich, aber es fallen auch keine langen Standbilder, seltsame Proportionen oder unnatürliche Bewegungen auf.

Kurz: Es plätschert alles einfach ganz angenehm dahin. Dem ein oder anderen mag die Serie zu langweilig sein (es passiert halt wenig) oder die Charakterdesigns nicht moé genug, aber mir hat dieser Auftakt sehr gefallen und ich denke, als ruhige Serie für zwischendurch ist Flying Witch sehr gut geeignet.

SimulReview Spring '16: Flying Witch Flying Witch, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Flying Witch
ふらいんぐうぃっち

Anbieter:

Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

9.4.2016 (SA)
21:30 Uhr

 

Story

Makoto Kowata kommt aus Yokohama in eine kleine Stadt in der Präfektur Aomori, wo sie fortan im Haus ihres gleichaltrigen Cousins zweiten Grades leben und zur Oberschule gehen wird. Denn sie ist eine Hexe, und bei denen ist es Tradition, mit 15 ihr Elternhaus zu verlassen und in die weite Welt hinauszuziehen - aber ihre Eltern finden es eben auch wichtig, dass sie die Schule richtig abschließt. An ihrem ersten Tag bringt sie ihre kleine Cousine Chinatsu und ihre zukünftige Klassenkameradin Nao schon gehörig aus dem Konzept, weil sie mit dem Besen herumfliegt. Aber sie fühlt sich schnell wohl und freut sich auf ihr neues Leben.

Jitsch findet...

Wenn der Titel der Serie nicht schon alles verraten würde, wären die ersten 10 Minuten der Serie sicher interessant gewesen, denn davon, dass Makoto eine Hexe ist, ist hier noch gar keine Rede. Das kommt erst heraus, als sie beim Einkaufen ohne Vorwarnung mit einem zu kaufenden Besen probeweise abhebt. Aber auch nach der Enthüllung bleibt die Serie das, was der erste Eindruck ist: Eine gemütliche Serie im realen Setting einer japanischen Kleinstadt, die sich ganz auf den Alltag konzentriert und keine großen dramatischen Sprünge macht.

Makotos Hexenkräfte sind dabei der Aufhänger, um es nicht ganz langweilig werden zu lassen, werden aber ganz unspektakulär mit eingewoben und spielen auch in vielen Szenen gar keine Rolle. Der Fokus liegt klar auf den Charakteren und ihren Interaktionen, die sehr natürlich wirken. Makoto selbst bleibt immer gelassen, ist aber ein wenig verplant: Sie verläuft sich ständig, sogar im neuen Haus, vergisst Namen, und dass man eigentlich nur mit Verwandten und sehr engen Freunden über Hexerei redet, fällt ihr erst ein, als sie ihrer Klassenkameradin Nao schon einige Details erzählt hat. Aber das macht sie auch sehr sympathisch, da es erzählerisch ausdrückt was sie auch selbst sagt, dass sie abgesehen von ihren Hexenkräften eben ein ganz normales Mädchen ist.

Die Hintergründe sind dabei realistisch gehalten und bilden den Schildern zufolge eine real existierende Stadt ab. Die Charakterdesigns sind eher simpel und fügen sich gut ein. Optisch ist die Serie angenehm für's Auge und nicht all zu bunt. Besonders herausragende Animationen sucht man wegen der ruhigen Handlung zwar vergeblich, aber es fallen auch keine langen Standbilder, seltsame Proportionen oder unnatürliche Bewegungen auf.

Kurz: Es plätschert alles einfach ganz angenehm dahin. Dem ein oder anderen mag die Serie zu langweilig sein (es passiert halt wenig) oder die Charakterdesigns nicht moé genug, aber mir hat dieser Auftakt sehr gefallen und ich denke, als ruhige Serie für zwischendurch ist Flying Witch sehr gut geeignet.

SimulReview Spring '16: Hai Furi High School Fleet, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Hai Furi
はいふり

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
18:30 Uhr

 

Story

Akeno und Moeka haben sich als Kinder geschworen, sich den Blue Mermaids anzuschließen. Ein paar Jahre später ist es soweit: Sie haben die Aufnahme an der Yokosuka Mädchen Meeresakademie geschafft und sind sogar jeweils als Kapitäninnen ihres eigenen Schulungsschiffs eingeteilt. In Akenos Fall sorgt das allerdings für leichte Verstimmung bei ihrer Mitschülerin Mashiro, die sich fragt, wieso sie trotz ihrer guten Noten nur Vize-Kapitänin geworden ist.

Schon am ersten Schultag stechen die jungen Mädchen in See. Doch die Harekaze, die von Akeno befehligt wird, gerät vom Kurs ab und dann werden sie auch noch vom Schiff ihrer Ausbilderin beschossen - mit scharfer Munition. Was hat es damit auf sich?

Jitsch findet...

Das erste, was man wissen sollte ist wohl, dass Hai Furi eine Abkürzung für Highschool Fleet (in japanischer Aussprache Haisukuuru Furiito) ist. Das erinnert nicht nur vom Namen her an KanColle (Abkürzung für Kantai Collection - Kantai heißt ebenfalls Flotte) sondern auch deshalb, weil in beiden Serien niedliche Mädchen auf hoher See militärische Aktionen durchführen. Während KanColle aber auf einem Online-Sammelkartenspiel basiert, ist Hai Furi eine reine Animeproduktion.

Das macht sich in erster Linie dadurch bemerkbar, dass der Auftakt storymäßig stringenter wirkt und auch seine Charaktere sinnvoll einführt, was ich bei der ersten Episode von CanColle, die ich hier reviewt habe, etwas vermisst hatte. Gerade die Charaktere macht die Serie anschaubar: Akeno ist zwar ein bisschen sorglos, zeigt aber schon in der ersten Episode Qualitäten, die erklären, warum ausgerechnet sie Kapitänin geworden ist. Die anderen Charaktere entsprechen auch gewissen Stereotypen: die Kühle, die Schüchterne, die quirlige - aber auch sie sind erkennbar nicht grundlos auf ihren Positionen und zusammen machen sie schon einen ganz angenehmen Cast.

Überrascht hat mich vor allem der ernste Tonfall gegen Ende der Episode, als die Gruppe unter Beschuss gerät. Auch wenn der ein bisschen durchbrochen wird - zu den am Schiff gemeldeten Schäden gehört zum Beispiel ein kaputter Reiskocher, was das meldenden Crewmitglied schlimmer zu finden scheint als ein Leck. Was genau es mit dem Beschuss auf sich hat, ist auch noch nicht ganz klar, die Ausbilderin die den Angriff ausführt sieht aber so aus, als würde sie irgendwie fremdgesteuert.

Überhaupt ist die Story inhaltlich bisher schwammig: Wieso werden blutjunge Mädchen an Schlachtschiffen ausgebildet? Gegen wen sollen sie kämpfen, wenn ihre Ausbildung abgeschlossen ist? Und hängt das damit zusammen, dass Teile von Japan mittlerweile unter Wasser stehen? Bisher macht es aber den Anschein, als wären das durchaus berechtigte Fragen, die die Serie auch irgendwann beantworten wird, anstatt dass man es als Setting einfach mal so hinnehmen muss. Damit kann ich mich aber natürlich auch irren.

Wer auf die Kombination niedliche Mädchen und militärische Einsätze steht, wird an dieser Serie vermutlich seinen Spaß haben. Ich, auf die beides nicht zutrifft, fand sie aber vom Auftakt her auch deutlich besser, als ich bei dem Genre erwartet hätte, bin aber unsicher, ob das auch so bleiben wird. Von daher: Eingeschränkte Empfehlung, schaut einfach mal selber rein.

FÜr die Ausstrahlung als Simulcast gilt, was ich auch schon im letzten Absatz meines Reviews zu Kiznaiver geschrieben habe. Peppermint TV und AKIBAPASS zeigen dieselbe Version, letzeres bietet aber mit seinem einmonatigen Probezeitraum eine kostenlose Möglichkeit, die Serie auszutesten und auch die Möglichkeit zum Download; Peppermint TV ist aber, wenn man sich nur diese eine Serie zeitlich begrenzt und nur im Stream anschauen möchte, preislich günstiger.

SimulReview Spring '16: Hai Furi High School Fleet, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Hai Furi
はいふり

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
18:30 Uhr

 

Story

Akeno und Moeka haben sich als Kinder geschworen, sich den Blue Mermaids anzuschließen. Ein paar Jahre später ist es soweit: Sie haben die Aufnahme an der Yokosuka Mädchen Meeresakademie geschafft und sind sogar jeweils als Kapitäninnen ihres eigenen Schulungsschiffs eingeteilt. In Akenos Fall sorgt das allerdings für leichte Verstimmung bei ihrer Mitschülerin Mashiro, die sich fragt, wieso sie trotz ihrer guten Noten nur Vize-Kapitänin geworden ist.

Schon am ersten Schultag stechen die jungen Mädchen in See. Doch die Harekaze, die von Akeno befehligt wird, gerät vom Kurs ab und dann werden sie auch noch vom Schiff ihrer Ausbilderin beschossen - mit scharfer Munition. Was hat es damit auf sich?

Jitsch findet...

Das erste, was man wissen sollte ist wohl, dass Hai Furi eine Abkürzung für Highschool Fleet (in japanischer Aussprache Haisukuuru Furiito) ist. Das erinnert nicht nur vom Namen her an KanColle (Abkürzung für Kantai Collection - Kantai heißt ebenfalls Flotte) sondern auch deshalb, weil in beiden Serien niedliche Mädchen auf hoher See militärische Aktionen durchführen. Während KanColle aber auf einem Online-Sammelkartenspiel basiert, ist Hai Furi eine reine Animeproduktion.

Das macht sich in erster Linie dadurch bemerkbar, dass der Auftakt storymäßig stringenter wirkt und auch seine Charaktere sinnvoll einführt, was ich bei der ersten Episode von CanColle, die ich hier reviewt habe, etwas vermisst hatte. Gerade die Charaktere macht die Serie anschaubar: Akeno ist zwar ein bisschen sorglos, zeigt aber schon in der ersten Episode Qualitäten, die erklären, warum ausgerechnet sie Kapitänin geworden ist. Die anderen Charaktere entsprechen auch gewissen Stereotypen: die Kühle, die Schüchterne, die quirlige - aber auch sie sind erkennbar nicht grundlos auf ihren Positionen und zusammen machen sie schon einen ganz angenehmen Cast.

Überrascht hat mich vor allem der ernste Tonfall gegen Ende der Episode, als die Gruppe unter Beschuss gerät. Auch wenn der ein bisschen durchbrochen wird - zu den am Schiff gemeldeten Schäden gehört zum Beispiel ein kaputter Reiskocher, was das meldenden Crewmitglied schlimmer zu finden scheint als ein Leck. Was genau es mit dem Beschuss auf sich hat, ist auch noch nicht ganz klar, die Ausbilderin die den Angriff ausführt sieht aber so aus, als würde sie irgendwie fremdgesteuert.

Überhaupt ist die Story inhaltlich bisher schwammig: Wieso werden blutjunge Mädchen an Schlachtschiffen ausgebildet? Gegen wen sollen sie kämpfen, wenn ihre Ausbildung abgeschlossen ist? Und hängt das damit zusammen, dass Teile von Japan mittlerweile unter Wasser stehen? Bisher macht es aber den Anschein, als wären das durchaus berechtigte Fragen, die die Serie auch irgendwann beantworten wird, anstatt dass man es als Setting einfach mal so hinnehmen muss. Damit kann ich mich aber natürlich auch irren.

Wer auf die Kombination niedliche Mädchen und militärische Einsätze steht, wird an dieser Serie vermutlich seinen Spaß haben. Ich, auf die beides nicht zutrifft, fand sie aber vom Auftakt her auch deutlich besser, als ich bei dem Genre erwartet hätte, bin aber unsicher, ob das auch so bleiben wird. Von daher: Eingeschränkte Empfehlung, schaut einfach mal selber rein.

FÜr die Ausstrahlung als Simulcast gilt, was ich auch schon im letzten Absatz meines Reviews zu Kiznaiver geschrieben habe. Peppermint TV und AKIBAPASS zeigen dieselbe Version, letzeres bietet aber mit seinem einmonatigen Probezeitraum eine kostenlose Möglichkeit, die Serie auszutesten und auch die Möglichkeit zum Download; Peppermint TV ist aber, wenn man sich nur diese eine Serie zeitlich begrenzt und nur im Stream anschauen möchte, preislich günstiger.

SimulReview Spring '16: Kiznaiver Kiznaiver, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kiznaiver
キズナイーバー

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
17:30 Uhr

 

Story

Katsuhira ist ein stiller Junge, der ständig von anderen drangsaliert wird. Das ist für ihn aber gar nicht so schlimm, da er Schmerz nicht wirklich spürt. Eines Tages sucht ein geheimnisvolles Mädchen ihn auf, das ihm erst von ihrer Neuinterpretation der sieben Todsünden im modernen Japan erzählt und ihn dann die Treppe herunterstößt.

Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich mit fünf seiner Mitschüler in einem dunklen Raum. Das Mädchen eröffnet ihnen, dass sie Teil eines Experiments zur Verbesserung des Weltfriedens sind: Diesen Menschen, die sich aufgrund ihres Charakters sonst nie miteinander abgeben würden, wurden ihre "Wunden miteinander verbunden". Was das heißt, stellen die jungen Menschen bald darauf fest. Wenn einem von ihnen Schmerz zugefügt wird, spüren ihn auch all die anderen...

Jitsch findet...

Weltfrieden schaffen, indem man Menschen den Schmerz von Fremden spüren lässt, klingt schon einmal gar nicht so dumm. Die große Frage, die sich nach der ersten Episode stellt, ist also vor allem, wie sich das auf die sechs (oder anscheinend bald sieben) Jugendlichen auswirkt. Auch, in welche Richtung der Plot gehen soll, ist relativ unklar - es könnte wirklich nur darum gehen, alltägliche Situationen zu meistern und dabei mehr Verständnis für die anderen zu entwickeln, aber das Schema des Anime könnte genau so gut darauf hinaus laufen, dass die "Auserwählten" auch aktiv irgendwelche Missionen bewältigen müssen, welcher Art auch immer.

Die Charaktere sind schon einmal ein Pluspunkt für die Serie. Man kann sie alle optisch auf den ersten Blick unterscheiden und anhand kurzer, aber treffender Szenen aus ihrem Alltag bekommt man auch ein Gefühl dafür, was sie ausmacht. Bisher bleiben sie dabei noch relativ eindimensional, andererseits wurden sie ja auch wegen einer prägnanten Eigenschaft ausgewählt. Chidori mischt sich überall ein, Honoka hält sich für etwas Besseres, Tsuguhito ist nur am Flirten, Hajime ein dummer Muskelprotz, Nico lebt in einer Fantasiewelt und Katsuhira bleibt immer nur passiv. Aber diese Eindimensionalität funktioniert für den Anfang ganz gut, um sich alle zu merken und es bleibt zu hoffen, dass die Figuren sich davon wegbewegen und wir mehr über ihre Motivation erfahren, wenn die Serie voranschreitet.

Kiznaiver ist der neue Anime von Studio Trigger, das sich mit Kill la Kill einen Namen gemacht hat. Wie Kill la Kill sieht die Serie aber nicht wirklich aus; mit ihren dramatischen Zooms und szenischen Slow-Motion Einstellungen bei spannendem Lichtspiel wirkte sie auf mich, als könnte sie auch vom Studio Shaft sein (am bekanntesten für Puella Magi Madoka Magica). Die Animation ist flüssig und sieht einfach gut aus. Besonders auffällig ist auch eine abgefahrene Szene, in der Katsuhira von ein paar Leuten in Maskottchen-Kostüm bei Diskomusik und -beleuchtung durch ein scheinbar leeres Krankenhaus gefahren wird.

Bei der Ausstrahlung auf Crunchyroll (außerhalb des deutschen und französischen Sprachraums) gibt es übrigens noch eine so genannte Episode 0, die allerdings eine Art Making-Of darstellt, also Interviews mit dem Staff der Serie und ein paar Einblicke in die erste Episode, so dass man nicht wirklich etwas verpasst, weil Peppermint diese nicht zeigt.

Ob man die Serie auf dem Vimeo-Kanal Peppermint TV oder dem neuen Portal AKIBAPASS schaut, macht erst einmal keinen Unterschied, da beide die gleiche, gewohnt hoch qualitativen Untertitel von Peppermint zeigen. Hier kommt es eher auf die Sehgewohnheiten an: Auf Vimeo gibt es nur Streaming und die Serien sind nur begrenzt verfügbar. AKIBAPASS bietet ein monatliches Abo mit Streaming-Zugriff auf einen stetig wachsenden Katalog von Serien (bisher von Peppermint und FilmConfect, es sollen aber anscheinend andere Publisher dazustoßen), aber auch die Option, einzelne Episoden oder Serien zu kaufen, die man dann sowohl unbegrenzt streamen als auch downloaden kann. Falls man eine einzelne Serie nur zeitlich begrenzt sehen will, kommt man mit den 10€ bei Vimeo günstiger weg. In den meisten anderen Fällen ist AKIBAPASS sicherlich die bessere Wahl, zumal es dort einen einmonatigen kostenlosen Probezeitraum für das Streaming-Abo gibt, um die Serie auszutesten, während man auf Vimeo schon ab der ersten Episode bezahlt.

SimulReview Spring '16: Kiznaiver Kiznaiver, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kiznaiver
キズナイーバー

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
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Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
17:30 Uhr

 

Story

Katsuhira ist ein stiller Junge, der ständig von anderen drangsaliert wird. Das ist für ihn aber gar nicht so schlimm, da er Schmerz nicht wirklich spürt. Eines Tages sucht ein geheimnisvolles Mädchen ihn auf, das ihm erst von ihrer Neuinterpretation der sieben Todsünden im modernen Japan erzählt und ihn dann die Treppe herunterstößt.

Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich mit fünf seiner Mitschüler in einem dunklen Raum. Das Mädchen eröffnet ihnen, dass sie Teil eines Experiments zur Verbesserung des Weltfriedens sind: Diesen Menschen, die sich aufgrund ihres Charakters sonst nie miteinander abgeben würden, wurden ihre "Wunden miteinander verbunden". Was das heißt, stellen die jungen Menschen bald darauf fest. Wenn einem von ihnen Schmerz zugefügt wird, spüren ihn auch all die anderen...

Jitsch findet...

Weltfrieden schaffen, indem man Menschen den Schmerz von Fremden spüren lässt, klingt schon einmal gar nicht so dumm. Die große Frage, die sich nach der ersten Episode stellt, ist also vor allem, wie sich das auf die sechs (oder anscheinend bald sieben) Jugendlichen auswirkt. Auch, in welche Richtung der Plot gehen soll, ist relativ unklar - es könnte wirklich nur darum gehen, alltägliche Situationen zu meistern und dabei mehr Verständnis für die anderen zu entwickeln, aber das Schema des Anime könnte genau so gut darauf hinaus laufen, dass die "Auserwählten" auch aktiv irgendwelche Missionen bewältigen müssen, welcher Art auch immer.

Die Charaktere sind schon einmal ein Pluspunkt für die Serie. Man kann sie alle optisch auf den ersten Blick unterscheiden und anhand kurzer, aber treffender Szenen aus ihrem Alltag bekommt man auch ein Gefühl dafür, was sie ausmacht. Bisher bleiben sie dabei noch relativ eindimensional, andererseits wurden sie ja auch wegen einer prägnanten Eigenschaft ausgewählt. Chidori mischt sich überall ein, Honoka hält sich für etwas Besseres, Tsuguhito ist nur am Flirten, Hajime ein dummer Muskelprotz, Nico lebt in einer Fantasiewelt und Katsuhira bleibt immer nur passiv. Aber diese Eindimensionalität funktioniert für den Anfang ganz gut, um sich alle zu merken und es bleibt zu hoffen, dass die Figuren sich davon wegbewegen und wir mehr über ihre Motivation erfahren, wenn die Serie voranschreitet.

Kiznaiver ist der neue Anime von Studio Trigger, das sich mit Kill la Kill einen Namen gemacht hat. Wie Kill la Kill sieht die Serie aber nicht wirklich aus; mit ihren dramatischen Zooms und szenischen Slow-Motion Einstellungen bei spannendem Lichtspiel wirkte sie auf mich, als könnte sie auch vom Studio Shaft sein (am bekanntesten für Puella Magi Madoka Magica). Die Animation ist flüssig und sieht einfach gut aus. Besonders auffällig ist auch eine abgefahrene Szene, in der Katsuhira von ein paar Leuten in Maskottchen-Kostüm bei Diskomusik und -beleuchtung durch ein scheinbar leeres Krankenhaus gefahren wird.

Bei der Ausstrahlung auf Crunchyroll (außerhalb des deutschen und französischen Sprachraums) gibt es übrigens noch eine so genannte Episode 0, die allerdings eine Art Making-Of darstellt, also Interviews mit dem Staff der Serie und ein paar Einblicke in die erste Episode, so dass man nicht wirklich etwas verpasst, weil Peppermint diese nicht zeigt.

Ob man die Serie auf dem Vimeo-Kanal Peppermint TV oder dem neuen Portal AKIBAPASS schaut, macht erst einmal keinen Unterschied, da beide die gleiche, gewohnt hoch qualitativen Untertitel von Peppermint zeigen. Hier kommt es eher auf die Sehgewohnheiten an: Auf Vimeo gibt es nur Streaming und die Serien sind nur begrenzt verfügbar. AKIBAPASS bietet ein monatliches Abo mit Streaming-Zugriff auf einen stetig wachsenden Katalog von Serien (bisher von Peppermint und FilmConfect, es sollen aber anscheinend andere Publisher dazustoßen), aber auch die Option, einzelne Episoden oder Serien zu kaufen, die man dann sowohl unbegrenzt streamen als auch downloaden kann. Falls man eine einzelne Serie nur zeitlich begrenzt sehen will, kommt man mit den 10€ bei Vimeo günstiger weg. In den meisten anderen Fällen ist AKIBAPASS sicherlich die bessere Wahl, zumal es dort einen einmonatigen kostenlosen Probezeitraum für das Streaming-Abo gibt, um die Serie auszutesten, während man auf Vimeo schon ab der ersten Episode bezahlt.

SimulReview Spring '16: Kabaneri of the Iron Fortress Kabaneri of the Iron Fortress, Amazon Prime, Anime-Review, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kabaneri of the Iron Fortress
甲鉄城のカバネリ
Kōtetsujō no Kabaneri

Anbieter:

Amazon Prime
Link zur Serienseite

Kosten:
 

Prime-Abo: 49€/Jahr (ca.4,10€/Monat)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)

 

Story

Als das Inselreich Hinowa von lebenden Toten, genannt Kabane, überrannt wurde, zogen sich die Menschen in Bahnhöfe zurück. Die Lebensader des Landes sind Züge, die Waren und Menschen von einem Bahnhof zum anderen transportieren, doch nicht jeder Zug kommt heile an.

Ikoma ist ein junger Mechaniker, der emsig daran arbeitet, eine neue Waffe zu entwickeln, die das Herz der Kabane durchdringen kann. Er sieht es als falsch an, immer nur Angst zu haben und Menschen beim kleinsten Verdacht, sie könnten sich zum Kabane entwickeln, zu töten. Diese Einstellung bringt ihn allerdings erst einmal ins Gefängnis. Noch am selben Abend gibt es ein Unglück: Einer der Schnellzüge, der die Stadt erreicht, ist voll mit Kabane. Deren Überfall ist für Ikoma die Chance, endlich die Funktionsfähigkeit seines Durchstoßers unter Beweis zu stellen...

Jitsch findet...

Ich stelle vor: Das neue Attack on Titan. Zumindest gibt sich die Serie alle Mühe, genau das zu sein. Die ersten Episoden beider Serien ähneln sich jedenfalls stark: Die Menschen fürchten sich vor den Monstern, der Hauptcharakter hat aber eigentlich keine Angst, und dann fällt die Schutzmauer und viele Menschen sterben. Anders als Eren Yeager muss Ikoma aber dabei nicht tatenlos zusehen, da er schon seit fünf Jahren an seiner Waffe bastelt und die Kabane erforscht. Fünf Jahre ist übrigens auch der Zeitsprung in Attack on Titan nach den ersten zwei Episoden. 

Auch die Technik ähnelt sich: In Attack on Titan fliegen die mit Schwertern bewaffneten Kadetten mit Hilfe von Druckluftkanistern an ihren Gürteln regelrecht durch die Lüfte, in Kabaneri of the Iron Fortress dient Luftdruck als Antrieb für die Geschosse, mit denen die Kabane bekämpft werden. Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass Kabaneri ein komplett japanisches Setting hat, während Attack on Titan irgendwo in Europa angesiedelt war. Und natürlich die Charaktere, die dann doch kaum Ähnlichkeiten aufweisen, sei es vom Charakter oder vom Aussehen. 

Ikoma ist ein Kopfmensch, der sich aber auch zu wehren weiß. Und seine Entschlossenheit ist dabei extrem beeindruckend. Seine Mitmenschen können nur schwer nachvollziehen, warum er nicht wie alle anderen vor Angst schlotternd in der Ecke sitzt, aber er ist dabei auch nicht so cholerisch wie Eren. Als der Angriff losgeht, fügt er sich zum Beispiel selbst eine stark blutende Wunde zu, um Kabaneri zu seiner (noch) stationären Waffe zu locken. Unter den anderen Charakteren sticht vor allem Mumei ins Auge: Optisch ist sie ein Kind, aber sie nimmt es mit Stärke hin, dass ihr Begleiter nach einem Kabane-Biss Selbstmord begeht und kann sich ziemlich gut zur Wehr setzen.

Das heißt aber nicht, dass Kabaneri ein billiger Abklatsch ist. Überhaupt ist an diesem Anime überhaupt nichts billig. Das Studio dahinter ist dasselbe wie bei Attack on Titan und die Grafik ist eigentlich sogar noch besser. Die Szenen strotzen von Details, die Charaktere sind viel in Bewegung und die Kampfszenen sehen einfach beeindruckend aus. Dazu gibt es, auch das genau wie bei Attack on Titan, einen epischen Soundtrack von Hiroyuki Sawano zu hören, der extrem gut auf die einzelnen Szenen zugeschnitten ist. 

Der Simulcast der Serie läuft in Deutschland auf Amazon Prime, einem Anbieter, der damit in Sachen Anime-Simulcast Neuland betritt. Das merkt man auch: Die Videoqualität ist zwar Top, aber wie auch in den Bewertungen direkt auf Amazon angemerkt wird, sind die Untertitel es nicht. Die Übersetzung ist dabei sogar sehr gut, aber leider gibt es erhebliche Timing-Probleme. Untertitel sind teils so stark verschoben, dass bei kurzen Aufrufen die Übersetzung erst nach diesen erscheint. Unverständlicherweise existiert das Problem bei den ebenfalls anwählbaren englischen Untertiteln nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß - warum man da nicht bei beiden Sprachen dasselbe Timing benutzt, ist mir schleierhaft. Es bleibt zu hoffen, dass die vielfach geäußerte Kritik aufgenommen und die deutschen Untertitel bei kommenden Episoden besser getimt werden.

Die Serie lohnt sich definitiv, und wer auf Amazon sowieso schon Prime hat, sollte sie sich nicht entgehen lassen. Nur dafür ein Prime-Abo abzuschließen lohnt sich aber wahrscheinlich eher nicht - andererseits hat man ja damit Zugriff auf eine täglich größer werdende Bibliothek an Serien und Filmen und Vorteile beim Bestellen von physischen Waren, so dass es sich vielleicht für den ein oder anderen dadurch doch lohnt, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen.

(Geändert am 10.4.16: Korrektur von Rechtschreibfehlern)

EDIT (23.4.16): Bezüglich der Untertitel zeigt sich Episode 2 deutlich besser - da gibt es am Timing gar nichts mehr zu meckern. Es gibt übrigens auf Amazon Prime die Möglichkeit, die Art der Untertitel (z.B. ob sie schwarz hinterlegt sein sollen) und die Schriftgröße einzustellen.

SimulReview Spring '16: Kabaneri of the Iron Fortress Kabaneri of the Iron Fortress, Amazon Prime, Anime-Review, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kabaneri of the Iron Fortress
甲鉄城のカバネリ
Kōtetsujō no Kabaneri

Anbieter:

Amazon Prime
Link zur Serienseite

Kosten:
 

Prime-Abo: 49€/Jahr (ca.4,10€/Monat)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)

 

Story

Als das Inselreich Hinowa von lebenden Toten, genannt Kabane, überrannt wurde, zogen sich die Menschen in Bahnhöfe zurück. Die Lebensader des Landes sind Züge, die Waren und Menschen von einem Bahnhof zum anderen transportieren, doch nicht jeder Zug kommt heile an.

Ikoma ist ein junger Mechaniker, der emsig daran arbeitet, eine neue Waffe zu entwickeln, die das Herz der Kabane durchdringen kann. Er sieht es als falsch an, immer nur Angst zu haben und Menschen beim kleinsten Verdacht, sie könnten sich zum Kabane entwickeln, zu töten. Diese Einstellung bringt ihn allerdings erst einmal ins Gefängnis. Noch am selben Abend gibt es ein Unglück: Einer der Schnellzüge, der die Stadt erreicht, ist voll mit Kabane. Deren Überfall ist für Ikoma die Chance, endlich die Funktionsfähigkeit seines Durchstoßers unter Beweis zu stellen...

Jitsch findet...

Ich stelle vor: Das neue Attack on Titan. Zumindest gibt sich die Serie alle Mühe, genau das zu sein. Die ersten Episoden beider Serien ähneln sich jedenfalls stark: Die Menschen fürchten sich vor den Monstern, der Hauptcharakter hat aber eigentlich keine Angst, und dann fällt die Schutzmauer und viele Menschen sterben. Anders als Eren Yeager muss Ikoma aber dabei nicht tatenlos zusehen, da er schon seit fünf Jahren an seiner Waffe bastelt und die Kabane erforscht. Fünf Jahre ist übrigens auch der Zeitsprung in Attack on Titan nach den ersten zwei Episoden. 

Auch die Technik ähnelt sich: In Attack on Titan fliegen die mit Schwertern bewaffneten Kadetten mit Hilfe von Druckluftkanistern an ihren Gürteln regelrecht durch die Lüfte, in Kabaneri of the Iron Fortress dient Luftdruck als Antrieb für die Geschosse, mit denen die Kabane bekämpft werden. Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass Kabaneri ein komplett japanisches Setting hat, während Attack on Titan irgendwo in Europa angesiedelt war. Und natürlich die Charaktere, die dann doch kaum Ähnlichkeiten aufweisen, sei es vom Charakter oder vom Aussehen. 

Ikoma ist ein Kopfmensch, der sich aber auch zu wehren weiß. Und seine Entschlossenheit ist dabei extrem beeindruckend. Seine Mitmenschen können nur schwer nachvollziehen, warum er nicht wie alle anderen vor Angst schlotternd in der Ecke sitzt, aber er ist dabei auch nicht so cholerisch wie Eren. Als der Angriff losgeht, fügt er sich zum Beispiel selbst eine stark blutende Wunde zu, um Kabaneri zu seiner (noch) stationären Waffe zu locken. Unter den anderen Charakteren sticht vor allem Mumei ins Auge: Optisch ist sie ein Kind, aber sie nimmt es mit Stärke hin, dass ihr Begleiter nach einem Kabane-Biss Selbstmord begeht und kann sich ziemlich gut zur Wehr setzen.

Das heißt aber nicht, dass Kabaneri ein billiger Abklatsch ist. Überhaupt ist an diesem Anime überhaupt nichts billig. Das Studio dahinter ist dasselbe wie bei Attack on Titan und die Grafik ist eigentlich sogar noch besser. Die Szenen strotzen von Details, die Charaktere sind viel in Bewegung und die Kampfszenen sehen einfach beeindruckend aus. Dazu gibt es, auch das genau wie bei Attack on Titan, einen epischen Soundtrack von Hiroyuki Sawano zu hören, der extrem gut auf die einzelnen Szenen zugeschnitten ist. 

Der Simulcast der Serie läuft in Deutschland auf Amazon Prime, einem Anbieter, der damit in Sachen Anime-Simulcast Neuland betritt. Das merkt man auch: Die Videoqualität ist zwar Top, aber wie auch in den Bewertungen direkt auf Amazon angemerkt wird, sind die Untertitel es nicht. Die Übersetzung ist dabei sogar sehr gut, aber leider gibt es erhebliche Timing-Probleme. Untertitel sind teils so stark verschoben, dass bei kurzen Aufrufen die Übersetzung erst nach diesen erscheint. Unverständlicherweise existiert das Problem bei den ebenfalls anwählbaren englischen Untertiteln nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß - warum man da nicht bei beiden Sprachen dasselbe Timing benutzt, ist mir schleierhaft. Es bleibt zu hoffen, dass die vielfach geäußerte Kritik aufgenommen und die deutschen Untertitel bei kommenden Episoden besser getimt werden.

Die Serie lohnt sich definitiv, und wer auf Amazon sowieso schon Prime hat, sollte sie sich nicht entgehen lassen. Nur dafür ein Prime-Abo abzuschließen lohnt sich aber wahrscheinlich eher nicht - andererseits hat man ja damit Zugriff auf eine täglich größer werdende Bibliothek an Serien und Filmen und Vorteile beim Bestellen von physischen Waren, so dass es sich vielleicht für den ein oder anderen dadurch doch lohnt, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen.

(Geändert am 10.4.16: Korrektur von Rechtschreibfehlern)

EDIT (23.4.16): Bezüglich der Untertitel zeigt sich Episode 2 deutlich besser - da gibt es am Timing gar nichts mehr zu meckern. Es gibt übrigens auf Amazon Prime die Möglichkeit, die Art der Untertitel (z.B. ob sie schwarz hinterlegt sein sollen) und die Schriftgröße einzustellen.


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