Ein bescheidener Tag
Autor: Roronoa_Zoro_147
Gegen 13.30 Uhr war mein Schichtbeginn und mir wurde mitgeteilt, das meine Kollegin, die eigentlich Urlaub hatte, Frau V. heute da war und meinte, wir sollten doch am Montag bitte wieder ein paar Maisecken backen. Mir viel ein, das meine andere Kollegin Frau M. zu mir gesagt hatte, dass ich keine auflegen brauchte, weil kein Mais da wäre. Nun gut, da ich aber eine Woche vorher selber Frühdienst hatte und da noch eine volle Tüte gesichtet hatte, dachte ich mir, ich könnte ja mal nach schauen, ob die so schnell leer war. Ich holte also die Körnerkisten hervor und siehe da! Da war doch tatsächlich Mais! Ich fragte meine andere Kollegin, ob Frau M. die nicht gesehen hätte, weil doch eh die Ecke jede Woche ausgewischt und geputzt werden musste und sie sagte mir, dass sie die gemacht hatte. Sehr schön, wie wir uns wieder vor der Arbeit gedrückt haben. Na gut, so war ich dann mit meiner Kollegin für den Spätdienst, Frau B. allein und beschloss erst mal, die Gare zu putzen, die auch schon seid einigen Wochen keinen Lappen mehr gesehen hatte.
Als ich fast fertig war, stürmte Frau B. an den Ofen, da dieser auch geputzt wurde. So geriet dann Reinigungsmittel in die Gare, die ich dann natürlich nochmal auswischen musste. Sehr schön!
Als dies nun endlich fertig war und ich noch so einige andere Dreckecken meiner Kollegin geputzt hatte, die eigentlich ihre Sache gewesen wäre, ließ ein Mann seine Tüte mit Bierflaschen fallen. Er sammelte die gröbsten Scherben ein und ging dann. Ich dachte, er würde hinter gehen und eine Reinigungskraft informieren, aber weit gefehlt. Ich stellte erst mal einige Stühle davor, da schon wieder einige Leute mitten durch rammeln mussten.
Einige Zeit lang warteten wir, doch nix geschah. Nur ein paar Leute glotzten dämlich, woraufhin ich mir dachte, die könnten doch ein Foto machen davon! Oder "Sensation im ODC! Jemand hat Bierflaschen fallen lassen!" Oh man, unfassbar, wieviele dämlich geglotzt hatten. Beim Eiscafe standen auch Leute und glotzten immer wieder rüber.
Schließlich platzte mir der Kragen und mich machte mich daran, den Scheiß weg zu wischen. Dann kam auch die Reinigungsfrau und half mir dabei. Wenigstens was :)
Einige Zeit lang ging alles ruhig von statten, dann war die Kassenrolle leer und Frau B. mühte sich mit der neuen Rolle ab. Da ich inzwischen die andere Kasse zu gemacht hatte, in der etwa 4 Euro fehlten und in dieser 10, kümmerte ich mich darum. Frau B. hatte den Rest der Rolle zu hektisch rausgezerrt, dass sich einige Fetzen in der Maschine verheddert hatten und verhinderten, das ich eine neue Rolle aufzog. Nachdem ich fast 10 Minuten in der Kasse rum stocherte, hatte ich die Fetzen endlich draußen. Was für ein Kampf!
Wenigstens war nun endlich das schlimmste überstanden. Nun nervte plötzlich niemand mehr und ich konnte in Ruhe alles fertig machen.
Im Normalfall hätte mir so ein Tag fast nichts ausgemacht, aber da ich nun schon von Montag an jeden Tag von 13 bis 20.15 Uhr gemacht habe, ging mir das schon an die Nerven. Hoffentlich kommt mir so eine bescheidene Woche nie wieder unter! Vielen DAnk auch an meine faule Kollegin Frau M. die gern andere für sich arbeiten lässt und dann rum jammert, dass sie den Job doch braucht. Ich komme mir manchmal vor wie eine Putzfrau!
Wenn ich demnächst mit Chefin rede, wegen meinem Arztbesuch, dann werde ich diese Dinge mal anmerken.
Vielen Dank fürs Lesen!