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KahoriFutunaka: "Faust (verworfen)"


Faust (verworfen)
Gespeichert.
    Fotograf: Taio

    Angelegt
    14.10.2013, 21:162013-10-14T21:16:37Z Genauer

    Zuletzt aktualisiert
    14.10.2013, 21:192013-10-14T21:19:19Z

    Hemd
    Kleiderschrank

    Pullover
    von meiner Mutter geliehen

    Hose
    selbstgenäht

    Umhang
    genäht von meiner Mutter

    Stiefel
    ALDI

      Angelegt
      14.10.2013, 21:162013-10-14T21:16:37Z Genauer

      Zuletzt aktualisiert
      14.10.2013, 21:192013-10-14T21:19:19Z

      Hemd
      Kleiderschrank

      Pullover
      von meiner Mutter geliehen

      Hose
      selbstgenäht

      Umhang
      genäht von meiner Mutter

      Stiefel
      ALDI

      "Und sehe, dass wir nichts wissen können!"

      Hier seht ihr also meine Version von Dr. Heinrich Faust, Haupt- und Titelfigur der berühmten zweiteiligen Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe, erschienen im Jahre 1806. Oder, um es kurz zu machen: Faust aus Goethes gleichnamigem Klassiker.

      Vorgeschichte:

      Spoiler

      Kaum jemals hat sich meine Zuneigung zu einem Buch so sehr verändert wie bei diesem:

      Zum ersten Mal gelesen habe ich den "Faust", als ich etwa zehn oder elf Jahre alt war. Muss ich näher ausführen, dass ich so ganz und gar nicht begeistert war? Ich glaube nicht.

      Mit dreizehn oder vierzehn Jahren startete ich dann aus Langeweile einen zweiten Versuch, mich mit dem Stoff anzufreunden. Nun fand ich zwar Mephistopheles ganz in Ordnung, Faust hingegen war meiner Meinung nach ein pädophiler Jammerlappen. Und Gretchen weckte in mir den Wunsch, meinen Kopf fest auf die Tischplatte zu schlagen. Schließlich war sie ebenso alt wie ich, ließ sich aber von einem Quasi-Fremden schwängern und brachte das Kind dann auch noch um. Nicht gerade schmeichelhaft für eine ebenfalls Vierzehnjährige.

      Erst als ich den "Faust" in der Oberstufe noch einmal lesen musste, kam die Wende: Inzwischen war ich in der Lage, Gretchens Handeln mit Grundmitteln der Psychologie zu analysieren, was mich in meinem Urteil deutlich milder stimmte. Und in den Faust zu Beginn der Tragödie konnte ich mich plötzlich gut hineinversetzen. Wie er strebte ich nach immer mehr Wissen, bemerkte aber zur selben Zeit, dass ich schlussendlich doch nur auf der Stelle trat. Wie er war ich frustriert und hätte mich auf so ziemlich alles eingelassen, um dem zu entkommen. Vielleicht nicht gerade auf einen Pakt mit dem Teufel, aber trotzdem...


      Das Kostüm:

      Spoiler

      Nachdem ich mich also endgültig in das Werk verliebt hatte, stand auch schon fest, dass ich mindestens ein Kostüm dazu nähen wollte. Warum dann nicht gleich für die Frankfurter Buchmesse? Schließlich war Goethe selbst Frankfurter und auf eine Buchmesse gehören eben auch Buchcharaktere.

      Erste Überlegungen gingen in Richtung Mephistopheles, der mir aufgrund seines düster-humorvollen Charakters sicher Spaß gemacht hätte. Dass es dann doch Faust wurde, ist hauptsächlich meinem oben erwähnten persönlichen Werdegang geschuldet. Gegenwärtig kann ich mich zumindest mit dem älteren Faust deutlich besser identifizieren. Aber Mephistopheles kommt auch noch - versprochen!

      Das Design ist an die Version von und mit Gustav Gründgens angelehnt, allerdings habe ich mir die Freiheit genommen, die Farbtöne nach meinem Geschmack zu verändern. Die Hose ist eines der ersten Kleidungsstücke, die ich selbst genäht habe und ich bin recht stolz darauf. Den Umhang hat meine Mutter übernommen, da sie das "nicht mehr mit ansehen" konnte. Ich nähe ihr wohl zu langsam.

      Eine Perücke zu dem Kostüm gibt es auch, aber damit sehe ich noch weiblicher aus als ohne, also... ohne. Eindeutig ohne.


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