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Begegnungen 2

...die zweite Seite der Medaille
von

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Part 1

//Für die einzige so schnell hoch gestellt, die wirklich meinen scheiß liest und immer was neues haben will ^^//
 


 

Er war eine wahre Schönheit.

Schon das erste Mal als ich ihn sah, wollte ich ihn haben. Ganz für mich allein.

Ich wollte, dass er mir gehört und niemandem sonst.

Ganz einfach weil ich es nicht verkraftet hätte, solch eine Person nicht mein Eigen nennen zu können oder mit anderen Menschen teilen zu müssen.

Als ich ihn auf dieser Party sah, kam er mir bekannt vor, aber ich redete mir ein, wenn ich solch einen hübschen Jungen schon mal gesehen hätte, würde ich mich bestimmt daran erinnern.

Er stand irgendwie verloren da. Blickte sich hilfesuchend um, wahrscheinlich weil er niemanden kannte. Er drehte immer wieder die gleiche Runde.

Von der Küche am Bad vorbei und in das Wohnzimmer.

Ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals länger als fünf Minuten im eigentlichen Partyraum, dem Gästezimmer, war.

Wenn ich einen Blick auf ihn erhaschen konnte, dann nur, wenn er sich in der Nähe der Tür herumschlich.

Ab und zu streiften seine Blicke meinen Körper, aber ich wusste nicht, ob das bewusst oder unbewusst war.

Vielleicht begutachtete er auch die vielen Damen, die sich grundsätzlich in meiner Nähe scharten. Es waren immerhin einige sehr ansehnliche Geschöpfe dabei.

Aber für diesen Abend hatte er meine Neugierde geweckt.

Ich bevorzugte grundsätzlich Frauen, was meine sexuellen Neigungen anging. Ich war aber auch einem hübschen Mann nicht abgeneigt. Egal welches Geschlecht, Hauptsache ich wurde optisch angesprochen.

Ich wusste, dass ich gut aussah und es mir leisten konnte wählerisch zu sein.

Am liebsten hätte ich diesen jungen Mann, den ich nun schon den ganzen Abend beobachtete, für heute Nacht in meinem Bett gehabt. Ich vermutetem, dass er heterosexuell war.

Er gab sich einfach nicht so, als wäre er an Männern interessiert.

Zumindest bilde ich mir ein, dass ich so was erkannt hätte.

Er blieb also immer in einem gewissen Abstand zu mir und ich konnte ihn mir nicht eingehend betrachten, nahm mir aber vor, noch im Laufe des Abends zu testen, inwieweit ich Chancen bei ihm hatte. Ein Versuch schadet ja nicht, dachte ich mir.

Als er schon recht früh gehen wollte, handelte ich in einer Art Kurzschlussreaktion.

Ich verabschiedete mich hastig und sprang ihm in den Flur hinterher.

Würde ich ihn jetzt einfach so verschwinden lassen, wäre meine Gelegenheit verstrichen und ich wusste ja nicht, wann ich ihn das nächste Mal wiedersah, ob ich ihn überhaupt noch mal wiedersah.

Ich hatte Glück, er stand noch immer an der Garderobe und schien seine Jacke zu suchen.

Ich sah meine sofort, sie hing genau vor seinem Gesicht.

Ich griff einfach an seinem Kopf vorbei und streifte ihn dabei. Das wollte ich eigentlich nicht, mein Ziel war es nur, ihn auf mich aufmerksam zu machen.

Als er sich umdrehte funkelte er mich wütend an und ich wollte mich schon entschuldigen.

Ich setzte dafür mein unschuldigstes Lächeln auf.

Plötzlich schien er mich zu erkennen und ich kann nicht beschreiben, was dann in seinem Gesicht vor sich ging.

Er schien völlig entgeistert zu sein, dass ich da vor ihm stand. Er brachte kein Wort heraus, nein er verstummte regelrecht.

Um die Situation zu entschärfen, fragte ich ihn, ob er denn auch schon los wolle.

Was besseres viel mir einfach nicht ein in diesem Moment.

Er faselte irgend was davon, dass er müde sei und was am nächsten Tag vorhätte aber das kaufte ich ihm nicht ab.

Er konnte mir kaum in die Augen schauen und ich beobachtete amüsiert, wie er errötete.

Ich glaube, sein Herz schlug ihm in diesem Moment bis zum Hals!

Das fand ich sehr lustig. Anscheinend machte ich diesen Jungen nervös.

Er war einfach prachtvoll und seine Nervosität schadete seiner Schönheit in keiner Weise.

Er war etwas kleiner als ich, aber nur wenige Zentimeter. Er hatte richtig glänzendes kinnlanges Haar. Es hatte die Farbe von Haselnüssen. Also so ein intensives aber irgendwie doch helles braun.

Seine Augen mussten wohl auch braun gewesen sein, sie wirkten aber schwarz.

Er hatte unheimlich lange und dichte Wimpern, was mich neidisch machte.

Sein Körperbau war durch die Klamotten nicht genau zu erkennen, ich vermutete aber, dass er eher ein sportlicher Typ war, der sicherlich nicht mal viel für sein gutes Aussehen tun musste.

Er drehte sich also wieder um und kramte auf einmal wie wild zwischen den Jacken und Mänteln.

Derweil ging ich schon raus und wartete auf ihn.

Ich wollte nicht noch mal von irgendeiner Frau angesprochen werden, die mich dann wahrscheinlich aufhalten würde.

Nach wenigen Minuten trat auch er hinaus und ich empfing ihn mit einem Lächeln.

Ich wusste nicht so recht, wie ich ihn ansprechen sollte und verfluchte mich selbst für die dummen Fragen, die ich über die Party stellte.

Allerdings bemerkte ich auch, dass er immer schneller wurde. Er wollte vor mir fliehen, ich machte ihn nervös.

Ich malte mir also doch noch eine Möglichkeit aus, bei ihm landen zu können und verfolgte ihn bis auf die Straße.

Dort setzte er sich gleich ab und wollte ein Taxi rufen.

Wenn er eines gefunden hätte, dann wäre er mir entwischt und ich überlegte, wie ich ihn noch eine Weile bei mir halten konnte.

Natürlich!

Ich fragte ihn, wo er wohnte. Als er mir seine Adresse nannte, stellte ich fest, dass das nicht grad bei mir in der Nähe lag.

Ihm erzählte ich was anderes. Als ich ihm anbot ihn mitzunehmen konnte er nicht so einfach ablehnen. Es gab ja immerhin keinen plausiblen Grund.

Er stimmte also widerwillig zu und ich freute mich über einen winzigen Sieg.

Als wir dann beide im Auto saßen war er stumm wie ein Fisch.

Er starrte einfach nur noch vorne und atmete schwer.

Ich beobachtete ihn die ganze Zeit aus den Augenwinkeln, weil ich mein Interesse auch nicht zu offensichtlich präsentieren wollte.

Es war zu ruhig und ich wollte auch etwas über ihn heraus finden, also begann ich, idiotische Fragen zu stellen. Irgendein Mist, der mir grad einfiel, wurde zu einer Frage an ihn umformuliert.

Er antwortete noch immer stammelnd.

Langsam wurde es peinlich. Wir brachten kein vernünftiges Gespräch zustande und ich fuhr extra einen Umweg, um ihn bei mir im Auto zu halten.

Als ich nicht mehr konnte, als mir alle Fragen zu dumm waren, entschloss ich, auf Risiko zu spielen.

Ich stellte ihm eine ganz dämliche Frage, in etwa, warum er die ganze Zeit in meiner Nähe gestanden hätte. Warum er mich beobachtete hatte und nicht mit mir geredet hatte.

Es war ganz schön direkt, zumal ich ja nichts davon beweisen konnte.

Er hatte mich zwar ein paar Mal angesehen, was nun aber bestimmt nichts zu heißen hatte.

Und vielleicht wollte er nicht in den Raum gehen, in dem ich war, weil es ihm unangenehm war, dass sich die ganzen Weiber um mich scharten.

Egal was ich auch gesagt hatte, es hatte irgendwas in ihm getroffen.

Ihm stockte der Atem und er riss für den Bruchteil einer Sekunde seine Augen ganz weit auf.

Dann erzählte er irgendwas von einer Erkältung und das es im Gästezimmer sehr kalt gewesen wäre.

Um genau zu sein, erzählte er mir da eine Lüge. Sie war nicht schwer als solche zu entlarven.

Ich musste schmunzeln und richtete meinen Blick wieder auf die Fahrbahn.

Ich versuchte es noch einmal, wollte wissen, ob ich ihn wirklich dermaßen aus dem Konzept brachte.

Also fragte ich, ob ihn jemand zu Hause erwarten würde.

Das hätte ich sowieso wissen wollen, allerdings war seine Reaktion auf die Frage genau die gleiche wie ein paar Sekunden zuvor.

Er verneinte die Frage viel zu schnell.

Ich hätte lachen können, tat es aber nicht. Stattdessen beobachtete ich ihn noch einmal eingehend aus den Augenwinkeln.

Er war einfach umwerfend schön. Und ich wusste, dass ich ihn haben wollte.

Ich unternahm also einen Versuch, der mir eine Antwort geben sollte.

Ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel.

Würde er sie wegschlagen, dann hatte ich wohl keine Chance. Würde er sie aber dort lassen, wo sie war, dann würde ich es weiter versuchen.

Nun, er ließ die Hand dort, wo sie war.

Das war der erste große Triumph, den ich bei ihm feiern konnte.

Nachdem meine Hand eine Weile auf seinem Schenkel gelegen hatte und ich auch mal wieder schalten musste, zog ich sie behutsam weg. Ich war ganz aufgeregt und beeilte mich jetzt, ihn zu seinem Haus zu bringen.

Ich legte mir schon einen Plan zurecht, wie ich es schaffen könnte in seine Wohnung zu kommen.

Musste ich aufs Klo?

Brauchte ich irgendetwas? Aber was?

Ich zerbrach mir den Kopf und als wir endlich am Ziel angekommen waren viel mir was gutes ein.

Er sprang sofort aus dem Sitz und verabschiedete sich schon. Ich griff nach ihm und als er mich ansah verschlug es mir echt die Sprache. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie unglaublich schön er in diesem Augenblick aussah.

Ich fragte ihn, ob ich mit hinauf kommen könne. Ich bräuchte einen Kaffee, weil ich so müde wäre und noch etwas fahren müsse.

Es war alles gelogen, aber mir egal.

Ich rechnete mit einem energischen "nein", doch seine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kaya17
2007-02-11T17:51:18+00:00 11.02.2007 18:51
Den Fanfic aus der anderen Sicht zu schreiben find ich super. Liest sich superXD


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