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Diego und Charlie

Fortsetzungsstory von "Zorro und Felidae"
von

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Lästiger Verehrer

Lästiger Verehrer
 

„Erik! Schaust du bitte wo du hinläufst?“, rief ich als er mich fast umrannte.

„Tschuldige Mama!“, sagte er fröhlich und lief weiter.

"Josi holst du mir bitte Mais und Butter aus dem Keller?“

„Ja klar.“, sagte sie. Dann hörte ich es nur noch rumpeln:

„Au, kannst du nicht aufpassen.?“, schimpfte ein Mann. Ich ging aus der Küche ins Lokal, dort saß ein Herr mittleren Alters auf dem Boden, daneben stand Erik.

„Entschuldigen sie Senior, sie kamen so plötzlich rein.“, meinte er.

„Erik!“, schimpfte ich. „Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht rennen!“ Der Mann sah mich an:

„Oh, sie sehen wirklich gut aus. Ich muss ihnen das Kompliment machen.“, sagte er und sprach gleich weiter: „Mein Name ist Enrike de Biero, wollen sie nachher mit mir ausreiten?“

„Nein.“, sagte ich kurz und knapp. Er setzte sich an die Bar und glotzte mich wie ein Stück leckeres Fleisch an. Es nervte mich und ich floh in die Küche:

„Bertuccio, gehst du bitte an die Bar. Dieser Typ geht mir auf den Docht.“, bat ich ihn.

„Natürlich“, meinte er und ging aus der Küche.

„Wo ist den ihre charmante Kollegin?“, fragte de Biero.

„Die hat in der Küche zu tun.“, sagte Bertuccio. Dann bezahlte er und ging. Die Tür der Kantina öffnete sich und ein Chumasch- Indianer kam rein:

„Guten Tag, ich bin auf der Suche nach Charlotte de la Vega.“

„Das bin ich.“, sagte ich aus der Küche hinaus.

„Ich habe hier einen Brief für sie.“, sagte er. Ich ging auf ihn zu und er übergab ihn mir. Der Brief hatte rote Flecken und ich erschrak. Ich riss ihn sofort auf und erkannte Diegos Handschrift, sie war stark verschmiert:
 

„Liebe Charlie,

Ich habe es geschafft. Sloat und die Chumasch an einen Tisch zu bringen. Aber ich bin verletzt worden. Weißes Wiesel wird sich um mich kümmern. Ich weiß allerdings noch nicht, wann ich wieder nach hause fahren kann. Ich liebe dich. Diego.“
 

Ich starrte den jungen Mann an, der mir den Brief übergeben hatte:

„Wie schwer ist mein Mann verletzt? Was ist überhaupt geschehen?“

„Ich werde es ihnen im Kreis der Familie sagen.“, meinte er. Ich schnappte mir Erik und verließ mit dem „Postboten“ die Kantina. Josi kam hinterher.:

„Was... ist... los...?“, fragte sie außer Atem.

„Macht ihr die Kantina weiter und kommt, wenn ihr fertig seid, zur Hazienda!“, brüllte ich. Schwang mich auf Espiranza, der Briefbote setzte sich hinter mich und Erik kam mit El nach.

„Alejandro!“, rief ich als wir den Hof erreichten. Wir sprangen vom Pferd. Er kam die Treppe herunter:

„Was ist los?“, fragte er entsetzt. Ich reichte ihm den Brief. Er las ihn und starrte mich an:

„Charlie, das wirst du nicht tun.“, sagte er streng.

„Ich werde da hin reisen und Diego abholen, ob es dir passt oder nicht.“, sagte ich böse. Mein Schwiegervater sah mich an.

In diesem Moment kamen Josi und Bertuccio.

„Gehen wir erst mal rein.“ Dann saßen wir alle um den Tisch und der Indianer, ´Ruhiger Büffel´, begann zu erzählen. Er sprach darüber wie Diego die Armee mit Hilfe der Ureinwohner aufhielt und es schließlich fertig brachte, Sloat zu überzeugen zu verhandeln.

Als er jedoch zurück ins Dorf der Chumasch reiten wollte, traf ihn eine verirrte Kugel in die linke Schulter. Er lebte, aber er brach des öfteren zusammen.

„Ich werde hingehen!“, sagte ich bestimmend.

„Nein!“, sagten Alejandro, Bertuccio und Josi.

„Ich will ihn doch nur nach hause holen und mich da nicht noch lange aufhalten. ´Ruhiger Büffel´ wie lange hast du hierher gebraucht?“

„Etwa 4 Tage.“

„Diego und ich sind dann spätestens in 3 Wochen zurück.“, sagte ich und verließ den Raum, um meine Sachen zu packen.

Am nächsten morgen stand ich schon mit ´Ruhigem Büffel´ am Hafen und wollte aufs Schiff. Ich drückte Erik an mich:

„Pass auf dich auf. Dein Vater und ich sind bald wieder da.“

Als plötzlich:

„Oh Seniorina de la Vega, was eine Überraschung, wollen sie auch auf das Schiff?“ Es war de Biero, meine Begeisterung mit diesem Typen zwei Tage übers Meer zu fahren, hielt sich in Grenzen.

Das Schiff legte ab. An Land zurück blieben Alejandro, Josi, Bertuccio und Erik. Ich winkte als ´Ruhiger Büffel´ neben mich trat.

„Es ist gut eine Familie zu haben.“, sagte er. Ich schaute ihn an. Er sah traurig aus:

„Was ist?“, fragte ich. Er schwieg: „Dein Name stimmt.“, sagte ich. Er lächelte leicht:

„Meine Mutter gab mir den Namen, weil ich wie ein grasender Büffel nur leise Laute von mir gebe.“ Er lachte und schaute dann nachdenklich übers Meer:

„Wir müssen uns beeilen, in ein paar Tagen kommt ein gewaltiger Sturm.“, meinte er.

„Woher willst du das denn wissen? Hat dir das der Wassergott gesagt?“, De Biero lachte. ´Ruhiger Büffel´ sah ihn nur an und fragte:

„Haben sie heute morgen die Netze der Fischer gesehen?“

„Was haben denn die Netze damit zu tun?“

„Es waren nur wenige Fische drin, weil die Tiere das Wetter besser spüren als wir, sind sie ins offene Meer geschwommen, um sicher zu sein.“

„Willst du damit sagen, dass die Fische klüger sind als wir.“ ´Ruhiger Büffel´ antwortete darauf nicht und wandte sich wieder der See zu.

„Seniorita, wollen wir uns das Schiff ansehen?“, fragte de Biero schleimig.

„Danke Senior, aber ich weiß wie ein Schiff aussieht.“, ließ ich ihn abfahren. Ich stellte mich zu ´Ruhiger Büffel´:

„Beobachtet jeder Stamm die Natur so gut?“, fragte ich ihn interessiert.

„Vom Wetter hängt teilweise unser Leben ab und fast jeder Stamm hat jemanden, der ein besonderes Gefühl für das Wetter hat.“

„Bist du das in deinem Dorf?“, fragte ich.

„Nein, der Häuptling, aber ich kann auch ein wenig.“, sagte er.

„Wetter fühlen, te, so ein Blödsinn.“, mischte sich de Biero schon wieder ein. Ich drehte mich um, bei diesem Gesicht wurde ich wütend:

„Nur weil sie etwas nicht verstehen, ist es noch lange kein Unsinn!“, sagte ich laut. Er starrte mich an:

„Sie glauben den Indianern? Die noch nicht einmal einen Gott haben.“

„Senior, es ist völlig egal, welche Religion diese Menschen haben. Auch sie haben ein großes Wissen von dem wir nur lernen können. Würden sie jetzt bitte von diesem Teil des Schiffes verschwinden.“, sagte ich erbost und drehte mich um.

„Ich mag ihre Einstellung Seniora. Es gibt viele Weiße, die uns von ihrem Glauben überzeugen wollen.“, sagte ´Ruhiger Büffel´.

„Ich denke, dass niemand das Recht hat zu sagen: Diese oder jene Religion ist falsch. Jeder erlebt es anders und bitte nenne mich Charlie.“



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