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Vampir-Love-Story

Lest solange ihr noch könnt
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In Rom

2.Kapitel

„Nein.“ Miyavi antwortete leise und bestimmt. „Ich will dich.“

„Nicht…“ Er wurde nicht erhört. Miyavi’s Hand glitt weiter nach unten und er fing an, an seinem Hals zu saugen.

Der Sonnenaufgang unterbrach ihn. Geblendet von dem hellen Licht wich Gackt trotz der Umarmung zurück. Sonnenlicht! Viel zu intensiv für einen normalen Vampir… Aber nun wo er kein normaler Vampir mehr war, würde er wohl damit Leben müssen.

„Hey, alles in Ordnung?“ Miyavi hielt seinen neuen Geliebten immer noch in den Armen. „Die Sonne?“ fragte er zaghaft.

Gackt nickte.

„Aber du wirst sterben!“

„Nein. Lass mir ein paar Minuten.“ Er wandt sich aus Miyavis Armen und ging auf die Straße zu. Wann hatte er das letzte Mal einen Sonnenaufgang miterlebt? Die warmen Sonnenstrahlen taten ihm gut. Er genoss das Licht. Kurze Zeit später drehte er sich zu Miyavi um, der ihn beobachtete. „Gehen wir weiter. Sie haben sich auf das Schloss zurückgezogen.“

Mit schnellen Schritten ging er voran. Der Dunkelhaarige folgte ihm und betrachtete dabei die schlanke Gestalt. Er war wirklich außergewöhnlich schön.

Seit 3 Tagen waren sie nun schon zurück in Rom. Miyavi hatte sich schon genug Tadel von seinen Mitbrüdern anhören müssen, weil er aus der kleinen Stadt in Slowenien zurückgekehrt war, ohne einen Vampir erlegt zu haben. Und sein Engel hatte seit ihrer Flucht aus dem Schloss kein Wort mehr gesprochen. Miyavi hatte es inzwischen aufgegeben sich ihm zu nähern. Zum einen war Gackto nicht bereit ihn an sich ranzulassen und zum anderen war er ein Vampir, der eigentlich tot sein sollte.

Gelangweilt stieg Miyavi die Treppen zum Vatikan hinauf. Diese ewigen Versammlungen führten ohnehin zu keinem Ergebnis. Er seufzte. Der Blonde, Gackto, oder wie er hieß, hatte noch geschlafen, als er ihn verließ. Miyavi verscheuchte seine Gedanken an den Schönen und bog den Weg zum Ratsaal ein.

„Mi-chan! Hey, Mi-chan, jetzt wart doch mal!“ Eine vertraute Stimme ließ ihn sich umdrehen.

„Hallo, Hide…“ Miyavi ging weiter und verdrehte die Augen ‚Nicht der auch noch…’

Aber Hide hatte ihn schon eingeholt. Er fuhr sich durchs pinke Haar und ging grinsend neben Miyavi her. „Jetzt renn doch nicht so, Mi-chan! Wir sind sowieso viel zu früh dran!“

Miyavi antwortete mit einem Knurren.

„Ich weiß ja das du schlecht gelaunt bist, seit du wieder da bist, aber lass das bitte nicht an mir aus. Wenn du mich mitgenommen hättest, wie es unsere Verfassung vorsieht, hättest du sicher mehr als einen Vampir erlegt, Darling. Es ist nie gut sich allein auf Jagd zu begeben. Und außerdem, wenn du MICH mitgenommen hättest, …“

„Jaja, ich weiß, dann hätte ich sicher einen Vampir erlegt…“

„Ach was einen, mindestens drei. Du solltest deinen blöden Stolz ablegen und endlich mit mir zusammenarbeiten!“

‚Ich sollte ihn mal ablegen!! So ein Volltrottel!’ Miyavi nuschelte etwas Unverständliches und betrachtete interessiert die großen Fenster. Hide ließ sich nicht stören und labert unaufhörlich weiter.

„Hey, Mi-chan! Ich hab was zu dir gesagt! Hörst du mir überhaupt zu?“

„Äh… sorry, was hast du gesagt?“ Hypnotisierend starrte Miyavi auf die große Eichentür, die zum Ratsaal führte. Nur noch ein paar Meter…

„Ich hab gefragt, ob du beim Sex auch immer oben liegst!“

Blitzschnell drehte sich Miyavi zu Hide. „Was??!!!“

„Jetzt stell dich nicht so an, du hast mich schon verstanden. Du bist viel zu dominant. Dein Partner kann einem echt Leid tun.“

„Mein Partner? Was, wieso? Wie kommst du darauf?“ Miyavi war stehen geblieben und starrte den Pinkhaarigen an.

„Ach komm, jeder weiß dass du nen Lover hast, groß, blond, ziemlich gutaussehend halt.“

Grinsend beobachtet Hide seinen Kollegen, den er aus der Fassung gebracht hatte.

„Das… also, nein, Gackto ist nich… er ist nicht mein…“

„Hey, hey, schon gut, es ist kein Problem, dass du schwul bist, heutzutage ist das doch überhaupt kein Thema mehr.“ Hide grinste gutgelaunt und setzte seinen Weg fort. „Und wenn dein Gackto wirklich so heiß ist, wie die anderen sagen, kann ich dich auch verstehen.“

Verblüfft schaute Miyavi ihm hinterher. ‚Hat der mich jetzt stehen lassen? Ich werd mich doch nicht von so einem Idioten vorführen lassen!“ Schmollend folgte er dem pinken Haarschopf in den Saal und nahm seinen Platz ein ohne auf die anzüglichen Blicke seiner Kollegen einzugehen. Wieso hatte er die eigentlich nicht vorher schon bemerkt???
 

Gackto stand auf dem Dach. Er betrachtete die Dächer der Stadt. Er mochte die engen Gassen, den Tiber der durch die Stadt floss und die Menschen, voller Lebensfreude. Im Moment genoss er einfach den Wind, der seine Haut streichelte, sein Haar verwuschelte. Aber er wusste, dass das nicht lange anhalten würde. Seine Stimmung wechselte ständig, von Himmel hoch jauchzend bis zu tief deprimiert. Die Freiheit, die er nie zuvor genossen hatte, machte ihn trunken, er ließ sich von der Lebensfreude der Italiener anstecken, also begann er zu singen. Seine tiefe Stimme klang über die Dächer.

Das Klatschen der Hände holte ihn in die Gegenwart zurück. Er sah sich um. Eine Frau mit einem schwarzen Spitzen besetzten Kleid stand nicht weit von ihm entfernt.

Sie lächelte. „Das war schön. Singst du noch ein Lied?“ Elegant setzte sie sich.

Gackto wich unsicher zurück. Dass sie ein Vampir war, war ihm klar.

„Keine Angst, ich tue dir nichts. Ich bin in derselben Situation wie du.“ Ihre Stimme war ziemlich tief für die einer Frau und auch ihr Ausdruck war ungewohnt. „Sing weiter.“

Gackto spürte, wie er sich zu ihr hingezogen fühlte. Nicht körperlich, er wusste eher, dass er ihr vertrauen konnte. Er nickte und stimmte sein nächstes Lied an.
 

Die Mitglieder des Bundes Ragnarök 7 warteten nun schon seit einer dreiviertel Stunde auf das Erscheinen ihres Obersten. Sie tauschten beunruhigt Blicke aus. Es war noch nie vorgekommen, dass dieser Mann zu spät kam. Also musste etwas passiert sein. Miyavi ließ sich von der erwartungsvollen Spannung nicht anstecken. Er saß in Gedanken versunken auf seinem Platz und dachte darüber nach, woher sie wohl von der Sache mit Gackto gehört haben mussten. Irgendjemand musste sie gesehen haben? Aber er hatte nie mit Gackt zusammen das Haus verlassen! Woher wussten sie also…

Die Eichentür krachte auf. Drei Männer und eine Frau betraten den Raum. Obwohl betraten wohl nicht das richtige Wort war. Die Frau wurde von 2 der Männer, die sie an den Oberarmen gepackt hielten, in den Raum gezerrt. Sie schrie und trat um sich.

„Ihr Mörder!!!! Ihr habt ihn umgebracht!! IHR MÖRDER!!“ Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien.

Der dritte Mann, war der Oberste. Er war noch jung, vielleicht Ende zwanzig. Kaoru Niikura, der Leiter der Organisation Ragnarök. „Fesselte sie an den Stuhl und verschließt die Türen.“

Kaoru deutete auf einen Stuhl in der Mitte des Raumes. Die beiden Männer zerrten die Frau auf den Stuhl und fesselten sie. Voll Schmerz schrie sie auf. „IHR MÖRDER!!! Ihr habt…“

„SCHWEIG!“ Ein kalter Blick ihres Obersten genügte. Sie verstummte. Hasserfüllt starrte sie ihn an. Die beiden anderen hatten sich aus dem Ratsaal zurückgezogen und hielten vor der Tür wache. Ein Gemurmel erhob sich im Raum.

„Meine Brüder! Es ist uns gelungen. Nach all den Jahren ist es uns gelungen, einen Vampir zu fangen. Dieses Wesen, “ er deutete auf die hilflose Frau in der Mitte. „ist für den Tod vieler Menschen und Mitbrüder verantwortlich!!!“

Miyavi spürte wie der Hass in ihm hochkam. Vampire. Abschaum. Wie konnte er nur vergessen, wieso er sie hasste? Sie waren grausam und kaltblütig. Man musste sie auslöschen.

Ein Bruder stand auf. „Oberster, ich habe eine Frage.“

„Sprich.“

„Wieso kann sie die Sonne ertragen? Unsere Erfahrungen zeigen, dass Vampire die Sonne meiden müssen.“

Die Frau in der Mitte zuckte zusammen.

Kaoru lächelte grausam. „Dafür gibt es einen interessanten Grund. Ich werde es erläutern. Vielleicht ist es ein Mittel sie ein für alle Mal auszulöschen.“

Aufmerksam betrachtete Miyavi die Frau. Sie war schön. Wahrscheinlich waren alle Vampire schön. Was für eine Ironie.

Kaoru fuhr fort. „Seit Jahren versuchen wir schon sie zu vernichten. Aber es sind einfach zu viele. Sie vermehren sich. Aber es gibt einen Weg. Was man nicht vernichten kann, kann man kontrollieren. Hört alle her!“

Miyavi richtete seine Aufmerksamkeit auf den Obersten.

„Der Weg von dem ich rede ist der Kuss. Diese Frau, nein… dieses Monster, ist einem Menschen untertan gewesen. Bevor er starb…“

„IHR MÖRDER!! Ihr seid die Monster! Ihr habt ihn abgeschlachtet!!“ Sie brach in Tränen aus. Blutrot.

„Bevor er starb, erzählte er mir, wie er sich von dieser Frau verführen ließ. Doch seit dem Kuss, dem Kuss eines Menschen, war sie ihm untertan. Wenn er befohlen hätte, sie solle sich einen silbernen Pfahl ins Herz stoßen, hätte sie keine andere Wahl gehabt, als dem Folge zu leisten. Versteht ihr was ich sage? Das ist unsere Chance!!!“

Miyavi wurde blass. Das war es also gewesen! Der Kuss! Dabei war es nicht einmal ein richtiger Kuss! Die kurze Sekunde als sich ihre Lippen zum ersten Mal berührten, kam ihm wie ein Traum vor.

„IHR MONSTER! Ich verfluche euch! Euch und eure Heilligen!“ Niemand hatte damit gerechnet, dass die Frau die Möglichkeit haben würde, sich loszureißen. Die Riemen hinterließen blutige Abdrücke auf ihren Armen. Sie sprang auf Kaoru zu und hätte ihn fast erreicht, wäre nicht Hide im letzten Moment dazwischen gesprungen. Sie durchbohrte seine Brust mit ihren bloßen Händen, bevor einer der Brüder sie mit seiner Waffe tötete.

Kaoru hielt Hide in seinen Armen. Er war schon tot. Sie hatte sein Herz durchbohrt.

„Vampire. Seht ihr was sie tun? Sie sind grausam!!! Sie sind hinterhältig!!!“ Kaoru richtete seine Worte an die Brüder. „WIR MÜSSEN SIE VERNICHTEN!!!“
 

Miyavi schloss die Augen. Das Blut auf dem marmornen Fußboden. Blut in den Bänken. Die geschockt-faszinierten Blicke seiner Mitbrüder. Hide, wie er in den Armen seines Obersten zusammenbrach. Er war für seinen Herrn gestorben. Als Diener Gottes. Und Miyavi selbst? Wie konnte er nur diesen Vampir bei sich behalten? Er hätte ihn gleich töten sollen. Warum hatte er es nicht getan?

Die Klimaanlage in seinem Auto war ausgefallen. Es war extrem heiß, normal für einen Sommertag in Rom. Miyavi stand noch auf dem Parkplatz. Er wusste nicht was er tun sollte, versuchte seine Entscheidung hinauszuzögern. ‚Tod. Ich muss ihn töten. Ich werde ihn leiden lassen, für das was seine Rasse uns angetan hat. Er ist es nicht wert.’

Der Dunkelhaarige drehte den Zündschlüssel um und startete den Motor. ‚Tod’.
 

Gackto saß neben ihr. Sie betrachteten den Sonnenuntergang. Schweigend verharrten sie, genossen die stille Gegenwart, des anderen. Sie hörten Miyavi schon von weitem.

„Er kommt wieder, dein Gebieter.“

„Ja.“

„Ist er gut zu dir?“

„Ich weiß nicht. Was ist schon gut…“ Gackt betrachtete den glutroten Ball am Horizont.

„Warum hat er dich geküsst?“ fragte Sie.

„Warum wurdest du geküsst?“ fragte Gackt zurück.

Sie lachte. „ Ich hab zuerst gefragt. Ach egal, es ist nicht so wichtig. Ich werde jetzt gehen.“

„Kommst du wieder?“

„Wenn du willst.“ Sie stand auf.

„Ja. Ich mag dich.“

Lachen. „Ich mag dich auch. Aber ich sollte schon längst weg sein. Wir sehn uns.“

„Warte, verrätst du mir auch deinen Namen?“

„Ich heiße Mana. Und bevor es Missverständnisse gibt… ich bin ein Mann. Leb wohl.“ Bevor Gackto etwas erwidern konnte, war Mana über die Dächer verschwunden.
 

Miyavi schloss die Tür auf. Die letzten Sonnenstrahlen erleuchteten das Zimmer. Er sah sich um. Von Gackto keine Spur. „Gackt?“ Keine Reaktion. War er etwa verschwunden? Nein, unmöglich. „Gackto?“

„Ja.“

Miyavi erschrak. Der Blonde stand nur 2m neben ihm. Wenigstens hatte er mal wieder etwas gesagt. Doch beim Anblick des schönen Vampirs stieg in ihm wieder die Wut hoch. Er würde ihn leiden lassen. Miyavi fixierte ihn mit seinen dunklen Augen. Er trat näher an Gackt heran, bis er nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war.

„Vampir.“

„Ja.“

„Kannst du noch was anderes sagen?“ Miyavi’s Stimme klang aggressiv.

„Was willst du den hören?“ Gackto musterte ihn verständnislos. Warum war er so schlecht gelaunt?

„Stimmt es das du alles tun musst, was ich dir befehle?“

Gackto senkte den Blick. Er hatte es also herausgefunden. Der Blonde nickte langsam.

„Und wenn ich dir sagen würde, stoß dir das Messer ins Herz, würdest du es tun?“

„Wenn… wenn du es deutlich formulierst…“

Miyavi näherte sich ihm. „Beweg dich nicht.“ Er begann das Hemd zu öffnen. Knopf für Knopf, ganz langsam. Dann küsste er ihn. Zuerst der Hals. Zärtlich küsste er sein Schlüsselbein. Er stieß ihn aufs Sofa und kniete sich über ihn.

„Bitte, Miyavi, bitte hör auf. Ich will nicht…“

„Aber du kannst nichts dagegen tun. Nicht wahr? Nicht bewegen.“ Er ließ seine Hände über den Körper des Vampirs gleiten, über den Oberkörper, bis zum Reißverschluss seiner Hose. Dann sah er auf. „Ich will dass du stöhnst.“

„Was????“

„Stöhnen! Tu wenigstens so als würde es dir gefallen. Na los.“ Miyavi wandte sich wieder seinem Körper zu. Er fuhr mit der Zunge am Hals entlang, küsste wieder seinen Hals und biss dann zärtlich in die empfindliche Haut. Und der Blonde stöhnte auf.

„Guuut. Du bist verdammt sexy, weißt du das?“

Gackto hatte die Augen geschlossen, sein blondes Haar hing ihm ins Gesicht. Sein leicht geöffneter Mund verführten Miyavi dazu ihn zu küssen.

„Gackto?“

„…Ja…“

„Ich will dass du mich zurück küsst.“ Miyavi schob seine Zunge in seinen Mund. Der Blonde versteifte sich. „Ich will dass du mich küsst.“, sagte Miyavi erneut. Diesmal küsste er ihn leidenschaftlicher als zuvor. Er spielte mit der Zunge des anderen, während seine rechte Hand die Hose öffnete. Gackto schlug die Augen auf. Blutige Tränen rannen ihm übers Gesicht.

Miyavi löste seinen Kuss und sah in die weit geöffneten Augen.

„Genug für heute. Was meinst du?“ Er zog seine Hand zurück, küsste Gackt auf die Stirn und stieg von ihm herunter. „Du darfst dich wieder bewegen.“ Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen ging er ins Schlafzimmer.

Gackto atmete schwer. Warum? Warum hatte er das getan?
 

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o.Ô sorry, hat ziemlich lange gedauert... dafür ist das nächste Kapitel schon griffbereit ^^ ich muss nur nochüberlegen, wies dann weitergeht h3h3 freut euch drauf *winkwink*



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