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Gedanken

Lesen auf eigene Gefahr!
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Noch ein Text in Gedenken an Frau Will-Biller, geschrieben an einen guten Freund

Hallo wie geht es dir? Mir geht es total schlecht. Warum? Die einzige Person, die mir jemals wirklich zugehört hat, die mich verstanden hat, ist tot. Tot, tot, tot. Ich kann das gar nicht fassen. Ich muss das Wort laut aussprechen, damit ich es glaube, und irgendwas in mir sagt, dass ich das besser nicht glauben sollte. Es wäre wahrscheinlich sogar besser für mich. Weißt du, es ist nichts so ganz einfach im Leben, und wenn man den Lebenswillen

einfach verliert, braucht man jemanden, der einen neu aufbaut, der Kraft gibt.
 

Sie war eine solche Person und jetzt frage ich mich: Wo ist Gott? Ich frage und frage und finde keine Antwort, und höre auf zu fragen. Er kann nicht einfach alle am Leben lassen, wer soll denn dann noch sterben? Mir tut er leid. schließlich ist der derjenige, der entscheiden muss, ob Menschen sterben. Und egal wen er tötet, am Ende wird ihn doch irgendwer die Schuld an allem geben und ihn dafür hassen das er nicht wen anders getötet hat.
 

Ich beneide ihn nicht um seine Arbeit. Sie ist immer mit Schmerz verbunden, und das nicht nur für ihn. Auch für uns, die unter seinen Entscheidungen leiden müssen. Dabei kann er doch gar nichts dafür. Er muss nunmal. Er liebt seine Menschen und würde sie bestimmt alle am liebsten am Leben lassen, aber das kann er nicht. Das wäre nicht richtig. Dafür zeigt er ihnen auf eine andere Art und Weise, wie sehr er sie liebt.

Indem er sie begleitet. Vom Leben bis zum Tod. Und vom Tod bis zu einem Leben bei ihm. Er begleitet uns und dafür sollten wir ihm dankbar sein. Dank ihm sind wir niemals allein. Er gibt uns das Gefühl, angenommen zu werden. Auf keinem unserer Wege sind wir allein. Gott lässt niemanden allein. Niemanden. Er begleitet jeden durch das ganze Leben und dann bis zu ihm selbst hin.

Dort, bei ihm, leben wir alle weiter. Und niemand ist allein.
 

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Den Test hier hab ich auch zur Verabeitung von ihrem Tod geschrieben. Als ich es später noch einmal gelesen habe, bin ich sehr erschrocken, wie ich an einigen Stellen über Gott geredet habe. Aber so habe ich wohl in dem Moment gefühlt, und ich möchte gerne wissen, was ihr davon haltet. Den Text hab ich übrigens an einen Freund geschrieben. Deshalb wird hier auch eine Person öfters mal angesprochen. Ich hoffe ich hab bald alles verarbeitet. Die beiden Texte haben mir dabei sehr geholfen.



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