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Alles aus Liebe

...Love kills...
von

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Welcome home

Kapitel 2: Welcome Home
 

Worte sind dafür zu schwach,

ich befürchte, du glaubst mir nicht.

Mir kommt es vor, als ob mich jemand warnt,

dieses Märchen wird nicht gut ausgehen.
 

Müde ließ sich Shinya auf das große Sofa fallen. Sofort kuschelte er sich ein und schloss die Augen. Nach kurzer Zeit hörte er, wie Kaoru ins Wohnzimmer kam und zwei Bierflaschen auf den kleinen Glastisch stellte. Er setzte sich neben den Jüngeren und strich über seinen Rücken.

„Die Kleine schläft jetzt“

Shinya seufzte wohlig und schnurrte leise.

„Schön“

„Was hältst du davon, wenn wir morgen was schönes mit ihr unternehmen? Eis essen, Zoo, Spazieren gehen.. irgendwie so was..“

Shinya schlug die Augen auf und sah in Kaorus lächelndes Gesicht.

„Das hätte eh keinen Sinn.. sie würde mich nicht beachten.. sie hasst mich..“

Kaoru seufzte.

„Nein, sie hasst dich nicht.. Es ist eine schwere Situation für sie und natürlich hat sie es schwer, damit klar zu kommen. Es entspricht nicht ihrem Bild einer „normalen“ Familie. Sie muss sich erst an den Gedanken gewöhnen. Außerdem spielen die Einflüsse aus ihrem Umfeld eine große Rolle. Sie..“

„Yukiko“, murmele Shinya leise und seufzte, „schon verstanden“

Er schloss erneut die Augen und kuschelte sich ein. Kaoru sah auf ihn herab, während er sich sein Bier nahm und sich zurücklehnte. Shinya hasste es, wenn er ständig den Psychologen raushängen ließ. Aber was hatte er erwartet? Schließlich war es sein Job.
 

Es war ungefähr 3 Jahre her, als sie sich das erste Mal gesehen hatten. Kaoru hatte gerade in dieser renommierten Klinik angefangen. Er war ein sehr talentierter Psychologe, der bis zu diesem Zeitpunkt jeden heilen konnte. Doch dann kam Terachi Shinya zu ihm. Es war der erste Fall, mit dem er in der neuen Klinik konfrontiert war und er bereitet ihm von Anfang an Kopfschmerzen.

Draußen regnete es in Strömen, während Kaoru an seinem Schreibtisch saß. Kurze Zeit später begrüßte er mit einem freundlichen Lächeln den großen, schlanken Mann, der ihn schüchtern und unsicher ansah.

„Setzen Sie sich doch“, dem Angesprochenen schoss die Röte ins Gesicht, als er sich zögernd auf dem schwarzen Ledersofa niederließ.
 

Vor allem am Anfang verliefen ihre Gespräche sehr schleppend. Shinya bekam fast keinen Ton raus und wenn doch, redeten sie eher über belanglose Sachen. Kaoru hatte keine Probleme mit der Verschwiegenheit Shinyas. Er hatte öfter Patienten gehabt, die einfach nicht reden wollten und bis jetzt hatte er immer alle zum Reden gebracht. Vielmehr machte ihm das Gefühl sorgen, welches ihn jedes Mal beschlich, wenn er Shinya sah. Er fühlte sich so stark zu diesem zierlichen Geschöpf hingezogen, dass er sich an manchen Tagen stark zurückhalten musste, ihm nicht um den Hals zu fallen, ihn ganz fest an sich zu drücken, über seinen Rücken zu streichen und ihm ins Ohr zu hauchen, dass alles gut werden würde und er immer für ihn da sei.

Natürlich durfte er seines Berufes wegen keine derartige Beziehung zu seinen Patienten aufbauen, aber das war das kleinere Problem des jungen Arztes. Er konnte den Fall Terachi Shinya jederzeit abgeben und sich somit aus der Affäre ziehen. Viel fataler dagegen war es, dass jeden Abend seine Frau und seine 1-jährige Tochter auf ihn warteten. Kaoru liebte sie beide abgöttisch, doch die Beziehung zu seiner Frau war einfach nicht mehr dieselbe. Zumindest nicht für ihn.

Jedes Mal, wenn er sie sah, beschlich ihn das Gefühl, dass er nur noch eine tiefe Freundschaft für sie empfand. Kein Hass. Keine Abneigung. Einfach nur Freundschaft. Um sich nichts anmerken zu lassen, benahm er sich wie immer und schlief noch mit ihr, doch das war für ihn längst nicht mehr von Bedeutung.
 

Ein Jahr schleppte sich Kaoru so durch sein Leben. Der fürsorgliche Familienvater und Ehemann.. mit einer geheimen Sehnsucht, von der keiner wissen durfte. Natürlich hasste er diese Art von Leben und er wollte nichts mehr, als es endlich zu ändern. Und es kam wie er wollte...
 

---
 

„So Kyo-chan, dann wollen wir mal mmh?“

Die grinste den Kleineren breit an und legte den kleinen Koffer auf seinen Schoß. Kyo lächelte den Rothaarigen an und sah sich in dem Zimmer um. Endlich konnte er dieses grässliche Krankenhaus hinter sich lassen. Er hasste Krankenhäuser. Sie waren für ihn nur mit Schmerzen und Trauer verbunden.

Mit einem Lächeln sah er zu Die, der noch ein paar Kleinigkeiten zusammen packte. Wie dankbar er diesem Menschen doch war. Die hatte ihn noch nie im Stich gelassen und war immer für ihn da gewesen.

Vor einem Jahr hatte er sogar seine langjährige Freundin verlassen, als sie von ihm verlangte, sich nicht mehr mit Kyo zu treffen, wenn er weiterhin mit ihr zusammenbleiben wollte. Für Die war sofort klar, dass er sich für Kyo entscheiden würde. Kyo war empört darüber und verlangte von ihm, zu ihr zurück zu kehren, schließlich wollte er nicht, dass Die wegen ihm unglücklich wird. Doch Die sah ihn nur lächelnd an.

„Nein Kyo.. du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.. du bist ein Teil von mir und ich werde dich nie fallen lassen. Wer unsere enge Freundschaft nicht akzeptiert, der ist es nicht wert, mit mir zusammen zu leben..“

Natürlich konnte Die nicht ahnen, was er mit diesen Worten schon damals in Kyo ausgelöst hat. Natürlich hatte Kyo die Gefühle, die Die in ihm noch verstärkt hat, zu verdrängen versucht. Und natürlich war er kläglich gescheitert und nur noch bedrückter und zurückgezogener geworden. Die hatte diese Veränderung mit Argwohn betrachtet, sie aber auf Kyo´s jahrelange Einsamkeit zurückgeführt.
 

Die beiden kannten sich seit Die´s 7. Lebensjahr. Damals war dieser mit seinen Eltern in den kleinen Vorort Kyotos gezogen, direkt neben das Haus, in dem Kyo mit seinen Eltern wohnte. Ihre Eltern hatten sich sofort miteinander angefreundet und auch Kyo und Die verstanden sich auf Anhieb. Der 1 Jahr jüngere Kyo war ein sehr stilles und ruhiges Kind, ganz im Gegensatz zu dem aufbrausenden Daisuke. Doch trotz allem oder gerade deswegen hatte er sofort Gefallen an dem immer lächelnden Japaner gefunden. Manchmal fragte sich Kyo, ob er sich schon damals in Die verliebt hatte. Eigentlich war der Gedanke absurd, doch Kyo wusste ganz genau, dass er sich vom ersten Augenblick an zu dem Älteren hingezogen gefühlt hatte und ihn nie wieder gehen lassen wollte.

Die wusste natürlich nicht, wie viel Kyo ihm zu verdanken hatte. Er war immer für ihn da gewesen, hatte ihn getröstet, wenn es ihm schlecht ging und ihn aufgeheitert. Nur in seiner Gegenwart konnte der Kleinere lachen, nur bei Die fühlte er sich wohl und nur ihm konnte er seine Probleme erzählen. Abgesehen von einer Sache, die nie ans Tageslicht kommen durfte. Ihre Freundschaft hatte schon vielen Problemen stand gehalten und einige Krisen überwunden. Dennoch hatte Kyo das Gefühl, dass sie diesem Geständnis nicht standhalten würde. Nach all den Jahren hatte er gedacht, dass seine Gefühle irgendwann verschwinden würden, doch es wurde nur noch schlimmer. Vor allem jetzt, wo er Die jeden Tag sah, jeden Tag seine Nähe spürte, seine sanfte Stimme vernahm und Die ihm jeden Tag dieses strahlende Lächeln schenkte.
 

“So.. ich bin dann fertig“

Ein freundliches Lächeln und eine andere Tasche, die Die aus Kyo´s Schoß ablud. Kyo lachte und sah den Größeren an.

„Jetzt müssen wir nur noch deinen Trainingsplan holen und dann kanns losgehen“

Kyo nickte nur leicht und wurde von Die raus geschoben. Zusammen holten sie Kyo´s Trainingsplan und verabschiedeten sich noch von den Krankenschwestern.

„Du strahlst ja so“

„Ich bin nur froh, hier raus zu kommen“

Er lächelte glücklich und sah sich noch mal um. 6 Monate war er hier drin gewesen.. und jeden Tag war Die da gewesen. Jetzt würde er in sein neues Leben gehen.. und wieder würde Die bei ihm sein.
 

---
 

Toshiya lehnte seinen Kopf an die Fensterscheibe des Taxis und starrte hinaus. Ein leises Seufzen war zu hören. Er zog den Ärmel seiner Sweatjacke ein Stück hoch und betrachtete seinen Unterarm.. Mit einem Finger strich er über die feinen blassen Narben, die sich über die Jahre angesammelt hatten. Ob es wieder anfangen würde? Er wusste es nicht. Gewiss, der Arzt hatte ihm gesagt, er wäre auch davon geheilt. Aber war er das wirklich? Mit einem erneuten Seufzen bedeckte er die Narben wieder mit seinem Ärmel.

Er war ein guter Arzt gewesen.. Toshimasa vertraute auf sein Urteil. Dieser Arzt hatte es innerhalb erstaunlich kurzer Zeit geschafft, ihn zum Reden zu bringen, ihn dazu zu bringen, seine Fehler endlich ein zu gestehen und er hatte es schließlich vollbracht, ihn zu heilen. War er überhaupt geheilt? Bestimmt, aber was, wenn es wieder losging?

Seit 2 Jahren hatte er ohne Probleme auf das Ritzen verzichten können, aber was war mit all den anderen Sachen?
 

Lächelnd bedankte er sich bei dem Fahrer und ging hinauf in seine Wohnung. Er war schon immer gut darin, seine Probleme und Sorgen nach außen hin vor den anderen zu verstecken und immer hatte es geklappt. Schweigend sah er sich in seiner Wohnung um. Natürlich hatte sich nichts verändert und doch.. eine Sache fehlte. Seine Schwester hatte sich die letzten 2 Jahre um die Wohnung gekümmert und hier und da ein bisschen aufgeräumt. Aber die schmerzlichen Erinnerungen, die mit dieser Wohnung verbunden waren, konnte sie nicht so einfach wegwischen.

Toshiya ging in sein Wohnzimmer. Sie hatte eine neue Fensterscheibe einsetzen lassen und die ganzen Scherben und Bruchstücke beseitigt. Dankbar ließ er sich auf seine Couch fallen und blickte aus den hellen Teppich in der Mitte des Raumes. Die dunklen, getrockneten Blutflecken hoben sich erheblich von dem cremefarbenen Teppich ab. Offensichtlich hatte sie versucht, die Flecken zu entfernen, aber gelungen war es ihr nicht.
 

Er steckte sich eine Zigarette an und blickte weiter auf das Blut.

„Es tut mir leid.. ab morgen werde ich alles wieder gut machen und mich ändern... ich versprechs..“
 

[.....]

Chapter 2 successfully finished ^^ freut mich sehr, dass die FanFic so gut an zu kommen scheint.. ich hoffe das bleibt auch so ^^ Vielen lieben dank für all die lieben comments ^^ hat mich sehr gefreut [und ich freu mich auch sehr über mehr ;)]

also dann wir sehen uns in chapter 3 ^^~



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-08-27T11:12:14+00:00 27.08.2007 13:12
Schreib doch bitte weiter *__________________*
Von:  Lie-san
2007-04-09T15:33:08+00:00 09.04.2007 17:33
<.<
>.>
Ganz ehrlich:
Ich finds toll ^^
*hoff dass du weiterschreibst*
ich mag deinen stil und ich will gottverdammt nochmal wissen, was jetzt mit totchi ist/war. >.<
*hibbelig desu*
Von: abgemeldet
2007-03-31T20:30:25+00:00 31.03.2007 22:30
süß!
Wann gehts denn weiter? Zwischen den letzten Update ist ja schon einiges a n Zeit vergangen..
Von: abgemeldet
2006-08-14T11:34:01+00:00 14.08.2006 13:34
Alsooo...deine FF ist echt prima! Mal was anderes. Interessant geschrieben! ^^v
Joa...also...Dai und Kyo....einfach nur süß! ^^ Aber´n bisschen tut mir Kyo schon leid.....
Und das mit Kao und Shinya....zuerst war ich etwas irritiert.....aber nü. XD~
Njoa....also ich bin auf das nächste Kapitel gespannt! Schreib also schnell weiter!! ^^v

Mfg..die kleene Krankheit~


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