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Past and Present

RenxHoro, AnnaxYoh 7 kapp ist da!
von

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Gewitter

Kapitel 7: Gewitter
 

Nach weiteren Minuten, ohne dass der Schlaf langsam über ihn kam, ließ Ren die Augen weiter geschlossen und horchte in die Stille hinein. Er konnte nur seinen eigenen ruhigen Atem vernehmen und den von Horo. Der Blauhaarige hingegen kämpfte gegen die Müdigkeit an, die ihn zu übermannen drohte. Er hatte nun schon seit geraumer Zeit den gleichmäßigen Atem von dem Chinesen vernommen, also musste er ja schlafen. Dass er das nicht tat, konnte der Ainu ja nicht riechen. So musste Horohoro leicht lächeln und glitt langsam in den Schlaf hinüber. Diesmal schien er sich nicht weiter zu bewegen, wie er es sonst tat.
 

Ren wusste nun, aber mehr weil es gegen 2 Uhr nachts war, das Horo fest schlief. Er selbst konnte noch immer nicht schlafen. Dass er auf etwas ganz bestimmtes unbewusst wartete, wusste er nicht.

Dann fing Horo an sich im Schlaf zu bewegen. Erst nur leicht, bis er anfing sich hin und her zu wälzen. Danach lag er fast ganz auf Rens Decke. Er griff nun auch nach seinem sonstigen nächtlichen ´Kuscheltier´, fasste aber in die falsche Richtung. So fand er Ren nicht und drehte sich weiter.

Der Chinese hielt sich die Hand vor dem Mund und konnte nur schwer ein Lachen zurückhalten. Wenn der Volltrottel nur wüsste wie er sich benahm!

Die Situation gleich ausnutzend schälte Ren sich aus der Decke, legte sie über sich und Horo, sodass sie bequem darunter lagen. Danach umarmte er den Ainu mehr instinktiv von hinten. Die Erfahrung zeigte ja, dass er so die Möglichkeit hatte mal auszuschlafen, egal ob das nun an dem Ainu selbst lag oder an der Wärme die er ausstrahlte.

Horo bemerkte davon nichts und drehte sich in der Umarmung nur und knuddelte sein nächtliches Kuscheltier herztlichst. Ren gähnte fast sofort danach. Wenn er so in dieser Lage bei Horo war wurde er immer sofort so müde…

Keine paar Minuten später war er auch eingeschlafen. Horo hingegen schmatzte wieder einmal im Schlaf und hielt Ren weiter liebevoll bei sich. Er wirkte total zufrieden und bewegte sich auch sonst nicht weiter.
 

Beide schliefen so und hätten auch bis zu dem nächsten Morgen durchgeschlafen, hätte sich außerhalb ihres Zimmers nicht auch ein Gewitter zusammen gebraut. Der Himmel verdunkelte sich und es begann zu Blitzen. Nach einem besonders lauten Donnern wachte der Chinese auch verschwitzt und Orientierungslos auf.

Etwas außer Atem setzte er sich auf und entfernte sich gleichzeitig etwas abrupt von Horo. Sich über das Gesicht fahrend bemerkte Ren erst wieder wo er war. So mitten in der Dunkelheit aufzuwachen hatte alte Erinnerungen wach gerufen. Den Kopf schüttelnd versuchte er seine Gedanken wieder zu ordnen und langsam zu atmen. Neben ihm wurde auch der Blauhaarige mit einem Schlag wach. Ren hingegen zuckte bei dem besonders großen Blitz eher zusammen.

Er mochte Gewitter ganz und gar nicht.
 

„Äh.. was ist kaputt´?“

Total nuschelnd saß der Ainu und blickte verschlafen um sich. Hatte er nicht gerade von einer riesigen Eiscremetorte geträumt? Und nun saß er hier im Dunkeln und es gewitterte. Nebenbei, wo lag er denn..?

„…und wieso bist du neben meinem Futon… ne, das ist deins… wieso lieg ich hier?“

Er wurde sichtlich verwirrter.

Ren schluckte nur. Er zog die Knie an und schenkte Horohoro gerade keine wirkliche Aufmerksamkeit. Viel zu sehr war er noch damit beschäftigt, sich zu beruhigen. Und als ob er jemals zugegeben hätte, Horo extra zu sich gezogen zu haben!

„Du hast dich wohl rübergewälzt… als ich geschlafen habe… Hab´ dich erst bemerkt, als ich durch das Gewitter aufgewacht bin…“

Horo schenkte ihm weiter einen verwirrten Blick. Vor allem regte sich Ren nicht weiter, sondern verharrte weiter in seiner Position. Erneut blitzte es.
 

„Hmm… kann sehr gut sein, ein Wunder, dass ich dich nicht wach gemacht habe … bei meinen Schlafbewegungen. Ich schlage manchmal regelrecht um mich…“

Man hörte leichte Verlegenheit in seiner Stimme. Irgendwie war ihm die Vorstellung, dass er nicht nur im Schlaf zu den Chinesen rüberrutschte sondern wahrscheinlich noch anderes macht, mehr als unangenehm. Ein Wunder, das er jetzt nicht sofort eine Kopfnuss bekam.

Er setzte sich etwas schwerfällig auf und humpelte zu dem nächsten Fenster. Es schüttete wie aus Eimern und die ganze Welt schien dunkel.

„Und dabei haben wir Winter…“

Und im Winter sollte es schneien, nicht regnen.
 

Ren antwortete ihm aber nicht. Er grummelte nur weiter vor sich hin. Er mochte dieses Wetter überhaupt nicht. Zum einen mochte er als kleines Kind schon keine Gewitter, zum anderen hatte er die letzten paar Jahre mehr als genug Regenwetter erlebt.

Horo bemerkte nur das Schweigen von Ren, was mehr als untypisch war. Er humpelte zurück und ließ sich wieder auf seinen Futon fallen.

„Ist dir kalt?“

Eine Zornesader trat Ren auf die Stirn. Tat der nur so, oder war der so naiv…?

„Nee, ich hasse nur das Gewitter.“

Er zischte mehr. In der Dunkelheit leuchteten seine goldenen Augen besonders stark. „Was dagegen?“ Seine Stimme schneidete fast die Luft. Horo blinzelte verblüfft.

„Hä? Wogegen? Das du Gewitter hasst? Nein, sicherlich nicht, ich mag sie auch nicht wenn ich gerade schlafe.“

„Dann sei ruhig.“ Weiterhin blieb Ren kalt, und nicht nur durch seine Stimme zeigte er, dass er Horos Gerede ganz und gar nicht mochte. Er sah ihn die ganze Zeit auch nicht an.

Horohoro weichte etwas zurück. „Hey, ich rede so viel wie ich will! Warum soll ich da ruhig sein?“ Er wusste zwar gerade nicht was mit dem Schwarzhaarigen los war, aber er ließ sich hier nicht nieder machen!

„Weil ich es sage.“

Die Tonlage war mehr als eindeutig. Er fuhr sich mit einer hand über die Augen, ließ diese dann auch so dort verharren das man seine Augen nicht sah. Viel zu sehr hatte er Angst das Horo seine etwas andere Aufgewühltheit in diesem Blick bemerken würde.

Der Ainu hingegen interpretierte das erst falsch. Er fing beleidigt an zu schmollen.

//Was denkt der sich eigentlich…//

Aber vorerst gab er keine Antwort. Er betrachtete de Chinesen eine Zeit lang, sodass sein Gesichtsausdruck langsam etwas weicher wurde. Derweil donnerte es draußen weiter.

Er hatte die letzten Minuten noch am Fenster gestanden, humpelte aber nun wieder zu den Futons zurück und setzte sich erneut neben den etwas launigen Kumpanen.

Plötzlich merkte Ren wie der Blauhaarige eine Hand auf die seinige legte. Doch zu offensichtlich?

„Macht dir irgendwas Angst?“

Dabei sah er nicht den Kleineren an, sondern nach draußen in den strömenden Regen. Wieder einmal war ihm bewusst, dass er außer Bruchstücke von Rens Vergangenheit nicht wirklich etwas wusste. Von den neueren Ereignissen mal ganz abgesehen. Hatte er irgendetwas erlebt, was ihn so aufwühlte?

Vielleicht spannte er den Faden aber auch etwas zu weit.

„nein, Angst habe ich nicht… Ich kann Gewitter einfach nicht leiden, gut ist.“ Langsam war es wirklich zu viel, was Horo sich da einmischte. Er war doch kein kleines Kind mehr!

Horo zog seine Hand weg. Er nervte ihn wirklich nur, wahrscheinlich war er jetzt wirklich überführsorglich.

„…willst du nicht versuchen zu schlafen?“

„Nö.“

Nun guckte Horo etwas dumm.

„Wieso sollte ich? Es wird bald hell, da brauch ich jetzt nicht mehr zu schlafen.“

Er sagte das fast so, als hätte er es auswendig gelernt.

„Ganz wie du meinst…“

Solle er doch machen was er wolle, der Ainu war noch viel zu müde um Ren zu überzeugen.

Vielleicht beim nächsten mal.
 

Etwas später lag der Blauhaarige wieder in seinem Futon und schnarchte leise vor sich hin. Er hatte dem anderen mehr unabsichtlich den Rücken zugedreht. Das Fenster war natürlich auch geschlossen.
 

Es donnerte und blitzte weiter, das Wetter schien sich nicht darum zu kümmern, wie es auf andere wirkte. Ren saß noch immer da mit angezogenen Knien. Er schien sich auch immer unwohler zu fühlen.

Bei einem extrem starken Blitz weiteten sich seine Augen schreckhaft. Er war sofort auf den Beinen und stürzte aus dem Zimmer heraus. Er hielt es in diesem dunklen, geschlossenen Raum nicht mehr aus. Alles bedrückte ihn, er musste hinaus.

Er stürzte halb die Treppe hinunter. Er kümmerte sich nicht darum, dass man ihn hören könnte. Der Blitz musste auch irgendwo eingeschlagen haben, denn der Laut war unglaublich laut gewesen. Der Chinese rannte weiter, riss die Tür auf und lief in den strömenden Regen. Die kalten Tropfen fühlten sich seltsam gut auf seiner Haut an. Er stand nun schon nach Sekunden vollkommen durchnässt auf der Straße. Hier fühlte er sich nicht eingeengt…

Aber auch nicht sicher. Es donnerte erneut über seinem Kopf und er zuckte zusammen. Instinktiv fing er wieder an zu rennen und wählte den Weg in den nächsten Park. Eine gewisse Übelkeit stieg in ihm auf, während seine Lungen mehr wegen dem Regen als der körperlichen Anstrengung schmerzten.

Niemand war in dem Park, nun stand er wieder alleine in seinen nassen Sachen. Sicher war er hier auch nicht, aber die Bäume bieten wenigstens etwas Schutz. Er wusste nicht, ob es nun an dem Regen oder na seinem blinden rechten Auge lag, das er seine Umgebung nur verschwommen wahr nahm, alles was gerade durch seine Gedanken zuckte wurde zuviel. Er tapste mehr vor sich hin wie ein betrunkener. Er wollte sich doch auch nicht daran erinnern, nein. Aber solche Sachen konnte man weder vergessen noch verdrängen. Er trug die Zeichen davon die ganze Zeit bei sich. Und wieder konnte er sie nicht bekämpfen. Er hielt es nicht in Yohs Haus aus, auch nicht in Horos Nähe.

Er war… schwach.

Er fiel auf die Knie, hielt sich die Ohren zu. Nein, er dürfte nicht schwach sein! Nicht schon wieder! Wieder würde er sie im Geiste verlieren, konnte sie nicht retten, weil er zu schwach war…

Er konnte die Schreie nicht abstellen, die er hörte. Sie wurden aber leiser. Das Gewitter klang ebenso ab wie seine Erinnerungen versuchten ihn zu übermahnen.
 

Er wusste nicht, wie lange er nun schon dort so saß. Er spürte die Kälte langsam in seinen Glieder, Gefühle wie sein schmerzendes Schienbein nahm er wieder war. Sein Atem ging noch rasselnd, aber sein Geist hatte sich beruhigt.
 

„REN?!“

Genannter zuckte auf, als er seinen Namen vernahm. Er blickte auf. Inzwischen saß er auf dem Boden, seine Sachen waren nun auch durch den schlammigen Untergrund völlig hinüber.

Auch wusste er nicht, was ihn mehr überraschte. Das gerade ein ziemlich mies gelaunter Blauhaariger Ainu vor ihm stand und drohte in mit seinen Krücken zu verprügeln, oder das der Ainu überhaupt nach ihm gesucht hatte.
 

Nachdem Horo ja eingeschlafen war hatte er nach einer weile wieder sein nächtliches Kuscheltier gesucht – aber nicht gefunden. Dadurch wachte er in dem immer noch dunklen Raum auf. Da Ren nirgends zu finden war zog er sich humpelnd seine Sachen an und fand dann einen aufgeregten Kororo vor sich. Die Kleine hatte Ren kurze Zeit beobachtet und wusste in welche Richtung der Chinese verschwand. Leise vor sich hinfluchend und mit Regenschirm suchte und fand er ihn schließlich hier.

Und er sah verdammt genervt aus.

Aber anstatt einer Schimpfpredigt, reichte er dem Kleineren nur die Hand. Ren nahm die Hand und ließ sich hochziehen. Danach sah er erst in welch schlimmen Verfassung sich seine Sachen befanden.

„Schöne Scheiße…“

„… was rennst du auch raus du Volldepp?“

Der Ainu war eindeutig sauer.

Aber sauer war Ren keinesfalls, er sah nur zur Seite.

„Ich habe es da drinnen nicht mehr ausgehalten… weil du so geschnarcht hast.“

Er versuchte das ganze ins lächerliche zu ziehen. Was ihm kläglich misslang.

„Wer´s glaubt… ich schnarche doch fast immer…“ In anderen Situationen hätte er das natürlich abgestritten. Er musterte den Chinesen kurzerhand. Dann wand er sich ab.

„Gehen wir zurück… daheim ist ein Verbandskasten.“ Danach krückte er davon.

Ren konnte nichts dafür, er musste irgendwie lächeln; Manchmal wusste Horohoro gar nicht, wie er auf andere wirkte.

Ren tapste ihm immer noch vollkommen durchnässt hinterher. Er trug ja, im Gegensatz zu dem Ainu welcher sich ja eine Jacke übergezogen hatte, nur seinen nun durchscheinenden Schlafkimono und darunter Boxer. Erst jetzt merkte er wie er fror. Schön.

Sie redeten nicht weiter miteinander bis sie wieder vor der Haustür waren. Horo fluchte erneut.

„Wenn du das nächste Mal weglaufen willst, dann lauf gefälligst wenigstens nicht so weit weg, ja?!“

Es hatte ihn schon genervt das der Chinese weg war, seine Krücken hasste er auch und den ganzen Weg mit diesen zurückzulegen dadurch noch mehr.

„Schon klar…“

Sie gingen in das Haus hinein und Ren versuchte Möglichst keine Dreckspur zu hinterlassen. Anna würde sonst wieder fuchsteufelswild werden.

Während Horo wieder die Treppe erklimmen wollte musste der Chinese niesen – und fing sich dann einen dämlichen Blick von Horo ein.

„Was ist…?“ Wollte er jetzt etwa anfangen ihn auszufragen?

Nein, der Ainu verschränkte die Arme und fing an gemein zu grinsen.

„Du weist schon, das man deine Boxer sehen kann, oder?“
 

*-*-*



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2007-08-11T15:21:04+00:00 11.08.2007 17:21
Das Kapitel war toll!
Ich hoffe du schreibst schnell weiter!^^

lg Ren-chan1
Von:  mystique
2007-08-05T12:50:09+00:00 05.08.2007 14:50
Na der Anblick von Rens Boxer scheint Horo ja zu gefallen XD
EIn tolles Kapitel, wirklich ^ ^ Ich freu mich schon auf die Fortsetzung.

Bis dahin!
Von:  Mikako-chan
2007-07-29T16:21:18+00:00 29.07.2007 18:21
Was n Schlusssatz xD
Aber wie immer richtig gut geworden ^^
Bin auf die Fortsetzung gespannt =D
Also an den Shorts muss ja jetzt irgendwas besonderes sein wenn er so darauf hinweist xD Ich bezweifle dass sie rosa sind aber n peinliches Muster oder so würd's ja auchs chon tun... naja mal schaun ^^
Joa und der Spannungsbogen hält sich auch weiter, find ich gut ^^
*knuddel*

Joa mir fällt mal wieder nix mehr ein... also:
Bye, Mika ^^
Von:  babyren
2007-07-28T00:18:29+00:00 28.07.2007 02:18
jahaha
ein schöner letzter satz XD
wie gemein Horo sein kann *g*
Was ist nur damals mit Ren passiert Q_Q dass er solche sachen macht >_<
das is so spannend *quietsch*
und das mit dem auge x_x aber dann noch im dunkeln außen rumrennen <<
wahrscheinlich hat sich Ren erkältet o.o
und wer darf sich dann um ihn kümmern ?? XD
mach schnell weitaaaa *_______*
*knuddl*
hdl
babyren X3
Von: abgemeldet
2007-07-27T21:23:46+00:00 27.07.2007 23:23
Die Story ist bis jetzt nicht übel, toller Schreibstil echt! *smile*

Ich hoffe die Geschichte geht auch bald weiter! *neugierig bin*

*grins*

Einfach göttlich!

Gut gemacht!

Bitte weiter schreiben! ^.^ V


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