Zum Inhalt der Seite

Station 92

RenxHoro! ~abgeschlossen~
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Pech

Kapitel 13: Pech
 

>13. … sie können einander die Liebe gestehen…<
 

Abermals seufzte der Blauhaarige, als er durch das Fenster sah. Nachdem die letzten Tage der Sommer noch einmal sein Andenken vermittelt hatte, schien der Himmel nun zu weinen. So ganz passte es dem Ainu nicht, dass sie nun nicht mehr wirklich hinausgehen konnten. Anna hatte wieder ihre Tagschicht aufgenommen, und achtete natürlich darauf, dass sich ihr Lieblingspatient nicht erkältete.

Kurz gesagt konnte er so nicht mit Ren nach draußen gehen, obwohl es ihm ja auf der einen oder anderen Seite passte das sie weniger gemeinsam machten.

Ren Tao – die ihm seit kurzem den Schlaf raubte. Er schlief seit geraumer Zeit nicht sonderlich gut, aber seitdem er so komische Gedanken hatte, wenn Ren in der Nähe war…

Das führte auch dazu, das er von ihm träumte. Er wusste nicht genau was er träumte – er wachte auf ohne sich an die Einzelheiten zu erinnern. Er wusste nur, dass darin eine Person vorkam, mit weißer Haut wie Porzellan und einem goldenen Blick. Also der Chinese. Er schien im Traum mit ihm zu sprechen, irgendetwas mitteilen zu wollen. Aber es war zu laut, oder manchmal zu leise als das er es verstand.

Im letzten Traum war es besonders komisch gewesen – an diesen Traum konnte er sich genau erinnern, weil er dort einfach eine Erinnerung der Wirklichkeit stattgefunden hatte. Wie er Run das Versprechen gab, auf Ren aufzupassen. Danach aber kam etwas, was nicht in der Wirklichkeit passiert war – Ren und Run gingen Hand in Hand von ihm weg, ignorierten ihn, wurden blasser bis er sie nicht mehr sah. Nur ein goldener Blick blitzte zuletzt auf.
 

Er war sich inzwischen bei vielem nicht mehr sicher – es konnte genauso gut sein das es an den Tabletten und den ewigen Schmerzen der Dialyse lag, dass er so vollkommen verrückte Träume hatte. Er war sich inzwischen zwar sicher, das er mit dem Kleineren und Jüngeren eine Art Freundschaft hatte, wieso dann aber solche Träume?
 

„Träumst du?“

Horo schreckte auf, hatte er seinen Blick von der Fensterscheibe abgewendet und dem Chinesen zugewendet. Dieser saß ihm gegenüber an dem Tisch und mischte die Spielkarten neu. Dadurch, dass die Fernseher des Krankenhauses den Empfang dank eines an dem Haus angebrachten Schirm verarbeiteten, machte der Regen die Verbindung zunichte und zwang sie, insbesondere Horo, anderweitige Beschäftigungen zu suchen.

„Nein, noch nicht…“

Dabei träumte er die ganze Zeit. Ren gab sich mit der Antwort zufrieden und teile die Karten aus. Horo blieb mit seinem Blick wieder an dem Gesicht des Chinesen hängen. Er hatte es schon mehrmals eingehend betrachtet, wenn der Chinese schlief und es nicht bemerkte, manchmal auch still und heimlich beim essen. Es war, als musste er es sich besonders einprägen, die Gesichtszüge auswendig können.

Sie wollten gerade anfangen zu spielen, als jemand die Tür fast brutal öffnete. Beide hoben den Kopf, nur eine Person aus dem ganzen Krankenhaus achtete so wenig auf die Höflichkeit und kam fast in das Zimmer hineingestürmt.

Anna.

Fast ärgerlich sah sie von einem zum anderen, schritt dann in den Raum, stellte mitten auf den Tisch ein Glas Wasser und in der anderen Hand hatte sie zwei Tabletten.

Danach sah sie Ren stillschweigend an.

„Du nimmst die jetzt.“

„Nö.“

Horo rutschte ein Stück zurück, aus reiner Vorsichtsmaßname. Bei der Blondhaarigen bildete sich eine Zornsader.

„Ich habe keine Zeit mich um sich zu kümmern. Schluck das jetzt.“

„Nein, muss ich mich den wiederholen? Du weist genau das keiner mich zwingen kann die zu nehmen. Und heute geht es mir gut, ja?“

Anna schnaubte nur.

„Wenn du Schmerzen hast, dann komm aber nicht angekrochen!!“

„Kam ich nie, werde ich nie.“

Sie schmiss die zwei Pillen in das Wasser des Glases, welches darauf begann zu brodeln und zu blubbern. Aber es lief nicht über.

„Schön! Mach doch was zu willst! Beim nächsten Mal rette ich dir nicht dein Leben!“

Ren streckte ihr nur kurzzeitig die Zunge raus.

„Schon mal was von Patientenverfügung gehört? Eine Unterschrift, und ich verbiete dir sogar das zu machen.“

Horo konnte es sich vielleicht nur einbilden, aber es schien als würde Anna blass werden. Sie drehte sich ohne ein Wort um und stürmte förmlich aus dem Zimmer heraus.
 

Horo musste keine Frage stellen, schließlich schien sein eigenes Gesicht ein Fragezeichen zu sein.

Ren seufzte nur.

„Anna ist derzeit… wie nennt man das? Übermütig? Vielleicht geht es ihrem Verlobten wieder schlechter oder besser…“

„Sie ist verlobt??!“

Horohoro war fast entsetzt, oder viel mehr fehlten ihm die Worte. Die Blondhaarige war schon so weit? Und er selbst… er selbst hang noch mit Gefühlen und anderem.

„Ja, wusstest du das nicht? Der Verlobte tut mir leid…“

Danach widmete er sich wieder den Karten auf dem Tisch, das der Blauhaarige nebenbei einen Aussetzer hatte, war ihm relativ egal. So reagierte fast jeder, der hörte, dass die Blondhaarige verlobt war.
 

Aber als die Karten fertig ausgeteilt waren und Horo noch immer zur Tür schaute wie eine Salzsäule, runzelte er die Stirn.

„Hey, träumst du schon wieder?“

Horo zuckte, war dann aber wieder da.

„Äh, nein, schon gut. Wer fängt an?“

Der Blauhaarige war nur einmal wieder unheimlich froh, dass man wenigstens die meisten seiner Gedanken nicht von seinem Gesicht ablesen konnte.
 

„Du musst doch schummeln!“, meckerte der Ainu, warf die Karten auf den Tisch und sah fast bösartig zu dem Kleineren. Er hatte sowohl bei Krieg und Frieden, Mau Mau als auch anderen Spielen verloren. Zwar nicht haushoch, aber er hatte verloren.

Ren zeigte sich dessen ungerührt.

„Siehst du irgendwelche Karten in meinen Ärmeln? Nein? Siehste.“

„Trotzdem! So viel Glück kann kein Mensch haben.“

„Du bezeichnest meine derzeitige Situation als Glück?“

Ren legte die Karten auf den Tisch und ignorierte das rumoren des Himmels über ihnen. Am Fenster konnte man erkennen, wie dunkler der Himmel in der Zeit geworden war. Es regnete immer noch heftig, aber nun verging fast keine Minute indem man kein Donnern vernahm.

Horo stockte, als er diese Worte hörte, und nahm zugleich die Doppeldeutigkeit wahr. Er zog eine leichte Schnute.

„Jedenfalls wenn es ums spielen geht…“

Doch bevor sie das Thema weiter ausbreiten konnten, stand Ren auf. Der Ainu sah erst auf und begriff erst dann, folgte Ren mit dem aufstehen dann fast sofort. Es war wieder Zeit für ihre so genannte ´Bastelstunde´, wie Ren sie schimpfte.

Inzwischen hatten sie sich sowohl durch die Seidenmalerei, das arbeiten mit Ton und Korbflechten geschlagen. Viel blieb nicht mehr übrig was sie noch ausprobieren konnten.

Auf dem Weg dorthin, wobei Horo nun wie sonst immer neben dem Chinesen ging, trafen sie erneut auf Doktor Faust. Er schien irgendwie immer zum rechten Zeitpunkt zu kommen, hatte er erst neulich Horo ohnmächtig auf dem Gang gefunden.

„Ah, Ren-kun, kommst du kurz mit?“

Der Chinese nickte natürlich, wirkte aber etwas gelangweilt. Viel Neues konnte es ja nicht geben. So ging er mit dem Blonden Arzt mit und ließ Horo einfach so stehen.

Dieser verschränkte die Arme und schnaubte kurz. Klar würde Ren nachkommen, schließlich war er die letzten Tage so gut wie freiwillig mitgekommen… dennoch fand er es blöd, alleine weiter zu gehen. Er wusste allerdings nicht wie lange Ren zu tun hatte, also musste er wohl oder übel seines Weges gehen.

Schließlich musste er den Schwarzhaarigen wenn nötig entschuldigen.
 

Das Problem war nur, Ren kam einfach nicht.

Horo hatte heute nur einen blinden Opa gegenüber, der sich an dem Korbflechten versuchte. Horo hingegen hatte nicht wirklich Lust etwas ohne Ren anzufangen, wobei sie doch alles durchhatten. Er tippte mit den Fingern in einem Takt immer wieder auf den Tisch, während er den immer wieder abfolgenden eintönigen Bewegungen zusah, wo nach und nach der Boden eines Korbes entstand.
 

Dadurch fiel er in eine Art Trance, und diese Momente kamen derzeit viel zu häufig. In solchen Augenblicken begann er immer wieder über sich und den Chinesen nachzudenken. Natürlich mochte er ihn – das wusste er schon länger. Aber in welchem Maße war ihm bis jetzt schleierhaft. Es gehörte für ihn dazu, seine Freunde mal auf die Schultern zu klopfen oder ähnlichen Körperkontakt zu pflegen. Manche würden ihn zwar deswegen schon schräg ansehen, aber so anders hatte sich der Ainu bis dato nicht gesehen.

Machten das nicht viele so?

Aber dennoch hatte er Gedanken, oder hatte sie noch immer, die diesen Bereich eindeutig sprengten. Er würde Ren am liebsten die ganze Zeit irgendwie berühren. Das war schon nicht normal. Das er sich derzeit wenn Ren schlief seinem Gesicht näherte, kurz davor stoppte, weil er wieder bei Sinnen war, war nicht normal. Darüber konnte er mit niemanden reden. Es waren seine eigenen Gefühle, um die es hier ging. Er musste selbst damit fertig werden. Und sollte sich das schlimmste, ja, im Moment das schlimmste was er sich denken sollte eintreten, sollte er sich in den Chinesen verliebt haben, was inzwischen gar nicht mehr so abwegig war, dann musste er es hinnehmen.

Und natürlich nicht dem Chinesen sagen! Was wäre mit ihrer hart erkämpften Freundschaft? Wahrscheinlich hätte Ren gleich wieder eine Herzattacke.
 

Als doch jemand überraschenderweise die Tür öffnete, schaute nur Horo auf, und sah zwar ein Gesicht was er kurz zuvor auch schon gesehen hatte, aber es war nicht Ren; es war Doktor Faust. Horo blickte mit seinen dunkelblauen Augen an, als Faust von seinem Anblick an den Raum durchsuchte. Als er nicht fand was er suchte, seufzte er und winkte Horo zu sich raus.

Horo – natürlich konnte es nur um eine Person gehen – folgte ihm sogleich fast stürmend aus dem Raum.

Er und Faust standen an der Wand, während die Tür zum Kunstraum schnell geschlossen wurde.

„Was ist mit Ren?“

Horo sah besorgt zu dem Arzt, dieser schien kein bisschen überrascht zu sein, das der Ainu ahnte worum oder wen es ging.

„Ich… musste ihm eine schlechte Nachricht überbringen… die ihn erst geschockt hat… und daraufhin ging er ganz normal aus dem Raum. Ich hatte eine andere Reaktion erwartet und bin ihm nicht sofort gefolgt… er wird sicher was Dummes tun. Ich suche mit den Schwestern die Station ab, kannst du in der Bibliothek nachsehen und so weiter? Er wird im Moment wohl nicht der sein, den du kennst.“

Horo nickte nur. Er würde später Zeit haben nachzufragen, was das für eine schlechte Nachricht war, die Ren so aus der Fassung brachte.

Faust erwiderte sein Nicken, bis beide sich gleichzeitig in verschiedene Richtungen bewegten. Allerdings sollte nur Horo Erfolg haben.
 

//Verdammt, Ren!//

Horo raste zwischen den Bücherregalen hindurch, fand aber keinen schwarzen Haarschopf; auch sonst war hier keine Person. Wo sollte Ren sonst noch sein? Entweder würde Faust ihn im Zimmer suchen, wenn er da aber auch nicht war, wo dann?

Aus reinem Instinkt heraus lief der Ainu die Treppe runter in den kalten Regen. Er hatte keine Zeit für einen Regenschirm. Die Frau an der Rezeption sah ihn nur verwirrt hinterher. Horo nahm den Außenweg zum Gelände des Krankenhauses, wo sich der kleine Pool und die Bänke befanden. Die Blätter der Ahornbäume bogen sich unter dem starken Regen der nun niederkam. Auf dem Gehweg, wo Horo sich befand und welcher um das Gelände herum führte, fand er auch eine Person. Schwarze Haare die tropfnass waren. Die dunklen Sachen schienen ebenso durchnässt. Er rannte nicht, sondern bewegte sich in einem normalen, stetigen Schritt vorwärts.

Wie eine Leiche.
 

„Ren!“, rief Horohoro und packte den Chinesen am Oberarm, sodass er nicht weiter konnte. Er schnaufte erst einmal, stützte sich halb auf Ren ab. Sprints brauchten bei ihm mehr Energie als früher.

Ren blieb stehen, aber drehte sich nicht um.

Horo wertet das fälschlicherweise als gutes Zeichen.

„Ren, komm wieder mit rein, du bist völlig durchnässt! Du erkältest dich noch!“

Keine Antwort oder Regung kam, was Horo sichtlich nervös werden ließ. Über ihnen donnerte es weiter, und sie standen weiter ungeschützt in dem strömenden Regen.

Er sprach lauter, mehr aus Angst, die so plötzlich kam, das er nicht wusste woher.

„Ren, komm schon, Anna wird ausrasten, wenn sie dich so sieht. Wir gehen rein, duschen und spielen noch mal, ja? Diesmal gewinnst du sicher wieder, ich will es aber versuchen!“

Noch immer keine Antwort.

Horo fing an zu zittern, nicht nur wegen der Kälte, die sich durch seine nassen Kleider stahl.

„Ren, rede mit mir! Was ist den passiert? Man kann über alles reden, wie du bei mir letztens! Antworte bitte!“

Inzwischen hielt der den Chinesen an den Schultern fest, fast krampfhaft das es Schmerzen müsste.

Als endlich eine Reaktion von dem Chinesen kam, war es keine solche, wie er erhoffte. Sie jagte ihm nur einen kalten Schauer dem Rücken runter.
 

„Run ist tot.“

Horos Augen weiteten sich, und sein Griff wurde noch fester. Ren redete mit einer monotonen Stimme, wie sie ohne Gefühle war.

„Sie war wie ich krank – allerdings hat man es ihr nicht so angesehen. Faust hat es mir mitgeteilt, sie muss gestern gegen 8 Uhr abends gestorben sein. Sie hat zu viele Schmerztabletten auf einmal genommen. Sie schlief friedlich ein. Die Beerdigung soll in einer Woche stattfinden. Die ganze Familie wird nicht kommen, höchstwahrscheinlich nicht einmal mein Vater oder mein Großvater. Sie billigen es nicht, dass man einfach so aus dem Leben davon rennt. Wie krank sie war wusste nicht einmal ich. Sie hat es stets versteckt… sie hatte einfach Pech.“

Horo ließ seinen Kopf nach unten hängen, Tränen und Süßwasser sammelten sich auf seinem Gesicht und flossen Richtung Boden. Rens Schwester, Run, war tot.

Erst jetzt begriff er das richtig, nahm es als Realität war. Je mehr Ren in dieser Stimme von sich gab, desto schwerer fiel es Horo eine klare Sicht zu behalten. Schlussendlich hatte er seine Stirn an Rens Rücken gelehnt. Ren war derjenige, der eine Stütze brauchte, nicht er.

„Hör auf, bitte…“

Vor seinem inneren Auge sah er die Chinesin nochmals, glücklich und voller Lebensmut strahlend. Man hatte es ihr wirklich nicht angesehen.

Ren hielt den Mund, entweder weil er nichts mehr zu sagen hatte, oder Horos Worte ihn trafen. Wahrscheinlich beides.

Der Ainu riss sich zusammen, blickte auf und versuchte Ren zu sich rumzudrehen, was ihn auch gelang. Der Chinese ließ alles mit sich machen ohne sich zu wehren. Sein Blick war furchtbar leer. Kein Glanz war in ihnen, als wäre mit Run auch sein Lebenswille erloschen.

„Ren, hör mich an. Es.. es ist schrecklich was passiert ist. Aber was willst du hier draußen?“

Horo wusste die Antwort schon, bevor er sie hörte.

„Mich umbringen.“

Der Witz daran war, das er dabei die Schultern zuckte, als wäre das etwas völlig banales. Horo traute weder seinen Augen noch seinen Ohren.

„Machst du Witze? Das machst du nicht!“

„Wieso nicht?“

Die Frage war mehr als berechtigt. Der Größere verstand durchaus weshalb Ren das tun wollte. Bis zu einem gewissen Grad konnte er es nachvollziehen. Aber er war jetzt egoistisch, er wollte den Chinesen bei sich haben, wollte ihn nicht mit kalter Haut und toten Blick am Boden oder in irgendeinem Sarg sehen. Er wollte wieder sehen wie die Augen aufblitzten wenn er eine Erkenntnis hatte, oder wenn der Schalk sich darin zeigte. Er wollte ihn wieder bei sich haben wenn sie aßen, ebenso wollte er nachts seinen Atem hören.

Er liebte ihn einfach.
 

Er sagte es allerdings nicht laut. Vielmehr hielt er den Chinesen weiter fest.

„Weil ich es nicht zulassen werde das du dich umbringst!“

Horos Blick war so von Bestimmtheit durchzogen, das Ren blinzelte.

Was dachte dieser blauhaarige Kerl sich dabei?

„Und wenn ich dich nicht lasse? Es ist mein Leben, ich entscheide darüber.“

Er wurde langsam wütend, nun auch spürte wie fest der Blauhaarige ihn packte.

„Weil ich dich nicht lassen werde! Ich.. Wir haben genauso ein Recht das mit zu

entscheiden!“

„Habt ihr nicht! Das ist mein leben! Run war mein Leben! Wegen ihr hab ich überhaupt noch gelebt!“

„Und Run musste ich versprechen, dass ich auf die acht gebe!“

Das brachte den Ausbruch von Ren zum schweigen. Seine Augen waren nicht mehr ganz so leer.

„Run wollte…?“

„Exakt, Run habe ich versprochen auf dich acht zu geben. Und darunter fasse ich das du keinen Selbstmord begehst!“

Ren blieb noch immer sprachlos. Bis er erneut anfing.

„Es ist mein Leben, es hat dich nicht zu interessieren, egal was Run sagte…“

„Es interessiert mich aber!“, schrie er ihn an.

„Verdammt, Ren, verstehst du das nicht? Ich kann dich nicht sterben lassen, auch wenn ich das Run nicht versprochen hätte…“

„Weshalb?“

Der Regen hatte sie inzwischen beide durchnässt. Man konnte nicht mehr ausmachen, ob einer von beiden weinte oder ob es nur Süßwasser war.

Rens Augen weiteten sich allerdings, als würde auch er wissen was kam, ehe er es hörte.

„Weil ich dich liebe, du Dummerchen…“

Die Worte waren so sanft, als wären sie ein Windhauch. All die Gefühle, die Horo die ganze Zeit aufgestaut haben mochte, schwangen darin mit. Danach küsste Horo ihn, hielt dabei die Augen geschlossen.

Ihr erster Kuss war mitten im strömenden Regen, während über ihnen der Himmel weiter weinte.
 

+-+-+



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sweden_
2008-03-18T21:24:28+00:00 18.03.2008 22:24
Oh mein Gott*_____________*
Ich wär fast vom Stuhl gekippt, als Ren gesagt hat, dass Run tot is!xDDD
Omg*_*
Aber das war so süß, wie Horo ihn jetz geküsst hatx3333333
Ich liebe deine Ffs einfach*_*
uhhhhhhx3
Von:  mystique
2007-12-30T15:18:05+00:00 30.12.2007 16:18
Das war hart. Mit Runs Tod hätte ich nie gerechnet und ich finde es sehr schade, dass es so gekommen ist.
Andererseits hat das dazu geführt, dass Horohoro seine Gefühle ausgesprochen hat. So oder so, dieses Kapitel hatte es in sich!
Von: abgemeldet
2007-10-21T18:05:30+00:00 21.10.2007 20:05
*wild mit den armen wedel* das kannst du nicht bringen (na gut du hast es gemacht aber...)
du kannst du nicht einfach so Run sterben lassen >.<
hach .________________.' ich fand traurig, aber die Liebeserklärung und der Kuss waren voll passend
*Ren anknebbel* so ich hoff du machst kein Blödsinn mehr *Horo neben setz* und du passt auf oO
so nur noch 1o Kapitel T_________________T
ich freu mich schon auf das Ende, da ich es mir fast denken kann wenn es schon unter "Drama" steht .________.
aber tolles Pitel ^^
Von:  Ascadeliah
2007-10-21T16:42:33+00:00 21.10.2007 18:42
heey ^^
T_________________T
oh maan das war ja soo süüüüß.
ich bin hin und weg. ^^
das run gestorben ist, ist echt nicht schön...
aber das horo sich getraut hat es ihm zu sagen, war so süß das man den tod fast vergessen hat. ^^
ich freu mich auf das nächste kapi ^^
LG
Shinku
Von: abgemeldet
2007-10-21T16:38:03+00:00 21.10.2007 18:38
Schööön...
Horo's Gedankengänge sind so schön beschrieben^^
Kuss im strömenden Regen... ihre Klamotten die nass an ihren Körpern kleben, ihre Haare, die ihnen ins Gesicht hängen... *schwärm*
Regenszenen inspirieren mich^^
Da find ich es gleich doppelt schön.
Hättest die Kussszene etwas genauer beschreiben können finde ich. Ist aber nur meine Meinung, und ist auch nicht soooo schlimm, so ist mehr Platz für die eigene Fantasie^^
Schönes Kapi^^
Freu mich auf die Fortsetzung^^
tschüssi
Von:  Mikako-chan
2007-10-21T15:39:36+00:00 21.10.2007 17:39
Wow geht ja gleich wieder dramatisch weiter ôo
Schon fies irgendwie mit Run >> Aber naja wie ich schon mal gesagt hab, hab ich’s gegen Anfang geahnt xD
Und der erste Kuss war süß x3 Voll schnuffig~ vor allem die Umgebung dazu =D Mag so was voll x3
Weiß gar nich’ was ich noch sagen soll… wiederhol mich ja ständig .__. Hm, nen blinden Opa beim kröbe flechten stell ich mri auch witzig vor… vor allem wie der krob dann am ende aussieht XDDD Würd mcih mal interessieren was die leute vom krankenhaus dann mit den „ergebnissen“ machen… vielleicht auf’m schwarzmarkt verscheuern um n bissel was dazu zuverdienen?! XD Krankenarbeit XD
Oh man was red ich nru schon wieder für einen stuss… egal XD Naja freu mich immer auf fortsetzung und les auch gleich weiter :3
*knuddel*

Bye, Mika

PS: Wieda erstööö~ xD


Zurück