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The Way of Light and Shadow

Part I - The Legend of the Templar
von

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The Snake's Arriving

Titel: The Legend of the Templar
 

Kapitel: 1/?
 

Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist.
 

Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles
 

Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen...

Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst.

Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken?
 

Hallo ihr Lieben... *alle mal durchknuddel*
 

Dies ist meine erste Fanfiktion *wichtigtuerisch mit dem Kopf nick* aus diesem Grund bitte ich euch *Hundeblick aufsetzt* ein paar Kommis zu schreiben, um mir zu sagen, was ich denn noch so besser machen kann. OK? *fragend guck*
 

hab euch jetzt schon lieb
 

eure Leena-chan
 

PS: Die Geschichte beginnt im dritten Band. Einige Textpassagen (besonders am Anfang) sind noch aus dem Buch...nun....eigentlich ist der ganze erste Abschnitt (die Auswahl und Dumbledores Worte) direkt ausm Buch.....will ich aber noch ändern....
 

PPS: Trotzdem gehe ich nicht immer nach den Büchern. Langsam aber sicher entfernt sich meine Story immer weiter von diesen...*episch kling*
 


 

Chapter One – The Snake’s Arriving – Die Ankunft der Schlange
 

Harry ging hinaus in den Gang, zusammen mit Madam Pomfrey, die leise murmelnd in den Krankenflügel zurückkehrte. Er musste nur wenige Minuten warten; als Hermine aus der Tür trat, schien sie sehr froh über etwas zu sein. Professor McGonagall folgte ihr und die drei stiegen die Mamortreppe hinunter in die große Halle.
 

Diese war ein Meer aus schwarzen Spitzhüten; die langen Tische der vier Häuser waren voll besetzt mit Schülern, deren Gesichter beim Licht Tausender schwebender Kerzen erglühten.
 

„Schade“, sagte Hermine, „Wir haben die Auswahl versäumt!“
 

„Aber der Stuhl und der Hut stehen doch noch da!“ erwiderte der Schwarzhaarige. Die Brünette runzelte die Stirn, schwieg jedoch.
 

Professor McGonagall schritt auf ihren Platz am Lehrertisch zu und Harry und Hermine gingen so unauffällig wie möglich in die andere Richtung zum Tisch der Gryffindors. Ihre Mitschüler wandten sich nach ihnen um, während sie an der rückwärtigen Wand der Halle entlanggingen, und ein paar deuteten auf Harry. Hatte sich die Geschichte von seinem Ohnmachtsanfall vor dem Dementor so rasch rumgesprochen?
 

Harry und Hermine setzten sich neben Ron, der ihnen Plätze freigehalten hatte.
 

„Was soll der ganze Aufstand?“, murmelte er Harry zu.
 

Harry begann flüsternd zu erklären, doch in diesem Augenblick erhob sich der Schulleiter und Harry verstummte.
 

Professor Dumbledore, obwohl sehr alt, erweckte immer den Eindruck von ungeheurer Kraft. Er hatte fast meterlanges silbernes Haar und einen Bart, halbmondförmige Brillengläser und eine scharf gekrümmte Nase. Oft hieß es, er sei der größte Zauberer seiner Zeit, doch das war nicht der Grund, weshalb Harry ihn schätzte. Man konnte einfach nicht umhin, Albus Dumbledore zu vertrauen, und während Harry beobachtete, wie Dumbledore die Schüler reihum strahlend anlächelte, fühlte er sich zum ersten mal, seit der Dementor das Zugabteil betreten hatte, richtig entspannt.
 

„Willkommen!“, sagte Dumbledore und das Kerzenlicht schimmerte auf seinem Bart.
 

„Willkommen zu einem neuen Jahr auf Hogwarts! Ich habe euch allen einige Dinge mitzuteilen, sowohl gute als auch weniger schöne, und da etwas sehr Ernstes darunter ist, halte ich es für das beste, wenn ich gleich damit herausrücke, denn nach unserem herrlichen Festmahl werdet ihr sicher ein wenig bedröppelt sein ...“
 

Dumbledore räusperte sich und fuhr fort. [... Anm. d. A.: Hier erklärt er die ganze Dementoren-Geschichte...] Dumbledore legte eine Pause ein; er ließ die Augen mit ernster Miene durch den Saal wandern; niemand bewegte sich oder machte auch nur das kleinste Geräusch.
 

„Und nun zu etwas Angenehmeren“, fuhr er fort. „Ich freue mich, dieses Jahr zwei neue Lehrer in unseren Reihen begrüßen zu können.

Zunächst Professor Lupin, der sich freundlicherweise bereit erklärt hat, die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu übernehmen.“
 

Es gab vereinzelten, wenig begeisterten Beifall. Nur jene, die mit Professor Lupin im Zugabteil gesessen hatten, und dazu gehörte Harry, klatschten wild in die Hände. Professor Lupin sah neben den anderen Lehrern in ihren besten Umhängen besonders schäbig aus.
 

„Schau dir Snape an!“, zischte Ron Harry ins Ohr.
 

Professor Snape, der Lehrer für Zaubertränke, starrte quer über den Tisch auf Professor Lupin. Es war kein Geheimnis, dass Snape eigentlich dessen Stelle haben wollte, doch selbst Harry, der Snape nicht leiden konnte, er war bestürzt über den Ausdruck, der über sein schmales, fahlres Gesicht zuckte; es war mehr als Wut; es war blanker Hass. Harry kannte diesen Ausdruck nur zu gut; es war derselbe Blick, mit dem Snape jedes Mal Harry ansah.
 

„Zu unserer zweiten Neuernennung“, fuhr Dumbledore fort, während der halbherzige Applaus für Professor Lupin erstarb.
 

„Nun, es tut mir Leid, euch sagen zu müssen, dass Professor Kesselbrand, unser Lehrer für die Pflege magischer Geschöpfe, Ende letzten Jahres in den Ruhestand getreten ist, um sich noch ein wenig seiner verbliebenen Gliedmaßen erfreuen zu können. Jedoch bin ich froh, sagen zu können, dass sein Platz von niemand anderem als Rubeus Hagrid eingenommen wird, der sich bereit erklärt hat, diese Lehrtätigkeit zusätzlich zu seinen Pflichten als Wildhüter zu übernehmen.“
 

Harry, Ron und Hermine starrten sich verdutzt an. Dann stimmten auch sie in den Beifall ein, der besonders am Tisch der Gryffindors tumultartige Züge annahm; Harry lehnte sich leicht vor, um Hagrid sehen zu können, der rubinrot angelaufen war und auf seine gewaltigen Pranken hinunterstarrte, das breite Grinsen im Gestrüpp seines schwarzen Bartes verborgen.
 

„Das hätten wir doch erraten können!“, brüllte Ron und hämmerte auf den Tisch, „wer sonst würde uns ein beißendes Buch auf die Liste setzen?“
 

Harry, Ron und Hermine hörten als Letzte zu klatschen auf, und als Professor Dumbledore wieder zu sprechen begann, sahen sie, wie Hagrid sich am Tischtuch die Augen wischte.
 

„Nun, ich denke, das war das erste angenehme Erwähnenswerte. Um euch die anderen Neuigkeiten zu erklären, muss ich etwas weiter ausholen.“ fing Dumbledore an.
 

„Vor vielen Jahrhunderten wurde hier, in England, ein geheimer Orden gegründet, der es sich zur Aufgabe machte, Wissen zu sammeln, um es der Nachwelt zu erhalten. Im Laufe der Zeit verlegten die Anführer jenes Ordens ihren Sitz nach Amerika. Viele der Mitglieder sowie deren Familien, die sich zu dem damaligen Zeitpunkt hier aufhielten, verließen England ebenfalls und zogen in die Vereinigten Staaten.“ Dumbledore legte eine Pause ein, um die Informationen auf die Schüler wirken zu lassen.
 

„Doch nun“, Dumbledores Stimme erhob sich wieder, “Nun hat jener Geheimbund beschlossen, wieder zu seinen Wurzeln, an den Anfang; nach England; zurückzukehren. Ebenso entschieden sich dessen Mitglieder, wieder die Heimat ihrer Vorfahren zu besuchen.

Aus diesem Grund habe ich die Ehre, die Sprösslinge jener Familien auf Hogwarts willkommen zu heißen.“, während seiner letzten Worte noch durch den Saal hallten, machten seine Arme eine einladende Geste in Richtung der großen Eingangstür, die just in diesem Moment aufgestoßen wurde.
 

Harry spürte mehr, als dass er sah, wie etwa ein Dutzend Jugendliche die große Halle betraten. Alle wandten ihren Blick den Neuankömmlingen zu. Ein dunkler und geheimnisvoller Wind verwirbelte plötzlich die Haare vieler Mädchen. Die Stimmung, zuerst festlich und von Glück und Wiedersehensfreude erfüllt, war urplötzlich in etwas düsteres, schon leicht Bedrohliches umgeschlagen.
 

Wie in Zeitlupe beobachtete Harry die Jugendlichen, die hinter der Ältesten in einer geschlossenen Einheit zwischen den Tischen Richtung Lehrertisch hindurchgingen. Dabei fiel ihm ganz besonders ein Mädchen auf, das eher mittig und von den anderen verdeckt ging. Sie hatte pechschwarze Haare, was jedoch nicht so gut zu erkennen war, da sie die Kapuze ihres Umhangs aufgesetzt hatte, dennoch konnte Harry sie auf ungefähr sein eigenes Alter schätzen.
 

In diesem Moment wandte das seltsame Mädchen während des Gehens ihren Kopf und schaute Harry direkt in die Augen. Ein warmer Schauer lief über seinen Rücken. Ihre Augen funkelten, wie die seinen, in einem tiefen Smaragdgrün. Harry hatte das Gefühl, als würde er durch ein Fenster in eine andere Welt blicken. Ganz kurz konnte er all ihre aufgewühlten Emotionen sehen. Erstaunen, Neugierde und auch etwas spöttische, doch sanfte Freude glaubte er tatsächlich zu erkennen...
 

Doch so schnell, wie ihm dieser Einblick gewährt wurde verschwand er auch wieder und Harry sah nur noch eine kühle Maske, die Überlegenheit und Langeweile zum Ausdruck brachte. Er erschauderte.
 

Mittlerweile hatte die Schwarzhaarige ihren Kopf zurückgedreht und ging in ihrer Gruppe weiter.
 

Vor dem dreibeinigen Stuhl, gab die „Anführerin“ der Gruppe ein Zeichen zu warten, währenddessen sie bis zu Dumbledore schritt. Aufmerksam blieb das etwa 16-jährige Mädchen vor ihm stehen. Nun hatten alle Schüler einen guten Blick auf sie. Ihr Körper war zierlich gebaut, doch ihre straffe Haltung zeugte von innerer Stärke. Sie hatte hellblonde, fast weiße Haare und braune Augen, die beinahe ins Rötliche übergingen. Noch hatte sie nicht ihre schwarzen Hogwartsumhänge an, sondern ein dunkelblaues Hemd und eine ebenso dunkelblaue Jeans. Kleine silberne Kreuze zierten ihre Ohren. Ebenso eine silberne Kette mit Kreuzanhänger ihren Hals.
 

Einen kurzen Moment musterten sie und der Schulleiter sich gegenseitig. Dabei zog die Weißblonde ihre Augenbrauen hoch, dennoch blieb sie äußerlich vollkommen unbeeindruckt von der imposanten Erscheinung Dumbledores.
 

Innerlich zollte sie ihm jedoch gehörigen Respekt...
 

„Nun, denn. Herzlich Willkommen auf Hogwarts!“, meinte Dumbledore schließlich mit leiserer Stimme, die dennoch im totenstillen Saal gut zu hören war. „Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise, Miss ...?“
 

„Foster. Annabel Foster. Und Ja, die Reise nach England war sehr komfortabel. Sämtliche Familien sind gut angekommen und wurden von Ihren Leuten äußerst freundlich empfangen.“
 

„Nun, das freut mich zu hören“, erwiderte Dumbledore „Schön. Ich würde Sie alle dann bitten sich nacheinander auf diesen Stuhl zu setzten und den Alten Hut benutzen. Dieser wird Sie dann in ihre Häuser einteilen. Die Hauslehrer und Ihre zukünftigen Mitschüler werden Ihnen alles Weitere erklären.“, sagte er dann, an die Gruppe gewandt.
 

Nun trat McGonagall vor.
 

„Haben Sie eine Namensliste?“, fragte sie in leicht forschem Ton.
 

Die Blonde zog überrascht eine Augenbraue hoch. Ihre Augen blitzen auf; Harry meinte ein Aufwallen von Wut zu erkennen; doch sie reichte der Lehrerin eine Schriftrolle und sagte: „Wundern Sie sich nicht, Professor McGonagall. Die Liste ist nicht nach Alphabet geordnet.“
 

McGonagall schien nicht beeindruckt; zumindest zeigte sie es nicht. Augenblicklich hakte sie nach: „Sondern?“
 

„... nach Rang.“ Mehr gab die junge Frau nicht preis.
 

„Und das heißt?“ McGonagall schien weiterhin neugierig, ebenso wie Harry, Ron und Hermine, die sich insgeheim freuten, dass ihre Hauslehrerin die Fragen aussprach, die den Dreien auf der Zunge lagen.
 

Zum ersten Mal seufzte die Blonde. „Nun... der oder diejenige mit dem höchsten Rang unter uns kommt als Letztes, da dieser Person dadurch die meiste Aufmerksamkeit zuteil wird.“ Kurz zuckte ihr Blick zur Gruppe, doch konnte niemand ausmachen, wem ihr Blick gegolten hatte. Doch sie würden es bald erfahren...
 

„In Ordnung. Dann lassen Sie uns anfangen!“, McGonagall hatte sich wieder gefangen. Sie entrollte das Pergament, räusperte sich und begann vorzulesen.
 

„Baker, Alan.“
 

Ein blonder Junge von vielleicht 12 Jahren trat vor. So wie das Mädchen zuvor trug er gewöhnliche Kleidung; Hemd und Jeans. Selbstsicher trat er vor, platzierte sich auf dem Stuhl und hob den Hut auf seinen blonden Schopf.
 

„RAVENCLAW“
 

Wo zuvor Totenstille geherrscht hatte, entlud sich die Spannung: Die Ravenclaws johlten und klatschten, während der Junge mit einem Schlenker seines Stabs die Hogwartsuniform mit Ravenclawwappen trug und zu seinem Tisch ging.
 

„Kelson, Richard.“
 

Nun setzte ein ebenso blonder Zwölfjähriger den Hut auf.
 

„GRYFFINDOR“
 

Harry und seine Freunde johlten mit dem gesamten Tisch, als der Junge wie Baker vor ihm verfuhr und sich an den Tisch der Löwen setzte.
 

„Patterson, Isabelle.“
 

Ein rotblondes, wunderschönes Mädchen trat vor. Im Gegensatz zu den vorherigen beiden lächelte sie freundlich in die Runde. Sie schien etwa ein Jahr älter als ihre Vorgänger, doch ihr Gesicht strahlte geradezu von kindlicher Freude.
 

„GRYFFINDOR“ verkündete der Hut noch einmal.
 

Immer noch strahlend trat sie schließlich an den jubelnden Gryffindortisch. Besonders die männliche Schülerschaft hatte gejohlt und gepfiffen: ‚Hübsche, neue Beute’ dachten sich viele.
 

So fuhr McGonagall fort. Margaret Clark wurde eine Ravenclaw, Matthew Reynolds der erste und einzige Hufflepuff, die Zwillinge Samuel und Samantha Mason kamen nach Ravenclaw. Harry lugte kurz hinüber zum Tisch der Slytherins. Diese schienen alles andere als glücklich zu sein, dass sie bisher keinen der Neuen bekommen hatten. Er stieß Ron an und zeigte hinüber zu deren Tisch. Augenblicklich begann Ron zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Dieses verging ihm, als der Hut bei Steven Braddock ein lautes „SLYTHERIN“ durch die Halle rief. Der 16-Jährige steuerte auf den Tisch der Schlangen zu, wo er von vornehm klatschenden Schülern empfangen wurde.
 

Jetzt standen noch vier Mädchen vorne; unter ihnen die Anführerin sowie das Mädchen mit der Kapuze. McGonagall wartete bis wieder Ruhe eingekehrt war, dann rief sie:
 

„Morrow, Jaqueline“
 

Ein etwa 15 Jahre altes, schwarzhaariges Mädchen trat vor. Abscheu blitze hinter ihren eiskalten grauen Augen hervor. Schnell zog sie den Hut auf ihren Kopf. Sofort rief er:
 

„RAVENCLAW“
 

Während sie zum Tisch der Adler ging, warf sie dem Mädchen mit der Kapuze einen eisigen und vor Hass triefenden Blick zu. Als Harry diesen sah, war er zunächst verwirrt. Die Gruppe Jugendliche hatte Anfangs doch soviel Stärke und Einheit demonstriert? War das etwa nur Show? In Harry regte sich ein leiser Verdacht. Flüsternd fragte er Hermine. Seine Antwort erhielt er jedoch von der anderen Seite.
 

„Der einzige Orden, auf den die Beschreibung passen könnte, wäre der Tempelorden“, erklärte Donnar Wallerstorm. Die Gryffindor war im selben Jahrgang wie Harry und seine Freunde, doch sie hielt sich eher im Hintergrund. Sie hatte nicht viele Freunde, wie Harry wusste, und die meiste Zeit verbrachte sie wenn auch nur mit Jungs.
 

Hermine nickte zu ihrer Behauptung.
 

„Und was bedeutet das?“, fragte Harry flüsternd.
 

„Die Rivalitäten innerhalb von geheimen Orden oder Organisationen ist sowieso ziemlich groß; sieh dir die Todesser an... Und im Tempelorden soll das angeblich sogar sehr extrem sein.“!
 

Harry verstand es immer noch nicht. Hermine rollte mit den Augen.
 

„Mensch Harry“, schimpfte sie eben so leise, „Diese Jaqueline Morrow steht ja sowieso in der Hierarchie unter dem Mädchen mit der Kapuze, und bestimmt wurde ihr etwas verwehrt, was dieses Mädchen wiederum – „
 

„Ruhe“, unterbrach sie McGonagalls Stimme. Hermine richtete sich blitzschnell auf und schaute schuldbewusst wieder nach vorne. Auch Harry drehte seinen Kopf wieder zum Lehrertisch. Professor Dumbledore schien leicht besorgt zu sein; er runzelte seine Stirn; doch als er den Blick Harrys bemerkte, zwinkerte er ihm zu und lächelte sanft. Harry schaute zurück auf die Professorin.
 

„Morrow, Lillian Alisa“
 

Die jüngste der verbliebenen Mädchen trat vor. In ihren schwarzen Haaren mischten sich dunkelgrüne Strähnen passend zu ihren grauen, von grünen Sprenkeln durchzogenen Augen.
 

„Schwestern?“, fragte Harry. Als Antwort erhielt er von Hermine ein knappes Nicken und von Ron ein zustimmendes Brummen.
 

„Mann, Harry, is doch vollkommen egal, ob es Schwestern sind oder nicht.“, meinte Ron leicht verstimmt. Der Rotschopf hatte verdammt großen Hunger, was sich auch auf seine Stimmung auswirkte.
 

In der Zwischenzeit hatte das Mädchen sich auf dem Stuhl platziert und den Hut auf gesetzt.
 

„SLYTHERIN“
 

Mit einem freundlichen Lächeln ging das junge Mädchen zum eben genannten Tisch.
 

„Jetzt kommt bestimmt dieses komische Kapuzenmädchen“, wisperte Seamus, der sich zu Harry gelehnt hatte.
 

Doch er irrte sich.
 

Als Professor McGonagall als nächstes „Foster, Annabel Shawna“ aufrief, trat die Anführerin vor und legte den Alten Hut elegant auf ihr weißblondes Haupt. Einen Moment lang hörte man nur das Getuschel einiger Schüler, die sich wunderten, dass die vermeintliche Anführerin der Jugendlichen nicht zum Schluss kam. Aber dann rief der Hut:
 

„SLYTHERIN“
 

Am Tisch der Schlangen bracht, für ihre Verhältnisse, ein Tumult aus, während die Ältesten unter ihnen Platz für die junge Frau machten. Dann kehrte Ruhe ein. McGonagall zögerte. Sie spürte die Spannung, die plötzlich bei den neuen Schülern herrschte. Ein Knistern durchzog die Luft. Kein Mucks war zu vernehmen.
 

„Weist du was jetzt passiert, Izzy?“, fragte der neue Gryffindor Richard Kelson so leise wie möglich zu der neben ihm sitzenden Isabel Patterson.
 

„Nein, leider nicht. Ich weis nur, dass es eine nette kleine Show werden soll.“ Ihre geflüsterten Worte waren durch die Totenstille an ihrem Tisch recht gut zu hören gewesen. Die Löwen und einige andere Hörer wurden bei diesen Worten aufmerksam. Was meinte sie mit „Show“?
 

Wenige Augenblicke später erfuhren sie es.
 

Die Professorin hatte sich wieder gefangen und starrte nun auf ihr Blatt. Mit lauter Stimme verkündete sie den Namen:
 

„Morrow, Alicia Shannon“
 

Langsam hob das Mädchen ihre schlanken Hände zum Saum der Kapuze und streifte diese in einer Bewegung ab. Dabei löste sie den Verschluss ihres Umhangs, doch anstatt auf den Boden zu fallen, löste er sich während des Hinuntergleitens in schwarzem Rauch auf.
 

Einige Schüler zogen scharf die Luft ein. Das Mädchen, welches der schwarze Umhang preisgegeben hatte, war ein Inbegriff von Schönheit. Lange schwarze Haare flossen sanft an ihrem Rücken bis zu ihrem kleinen Po hinab. Von einem silbernen Kreuz wurden einige Strähnen hinten zusammengehalten, doch die vorderen umrahmten sanft ihr zartes, aristokratisch blasses Gesicht. Doch das Aufsehenerregendste waren die Augen, die das Mädchen zeigte. Die Lehrerschaft starrte direkt in zwei funkelnde Smaragde, durch die sie einen wachen Geist und einen messerscharfen Verstand feststellen konnten.
 

Die Schwarzhaarige setzte sich in Bewegung; ihr Gang zeugte von Selbstsicherheit und einer gehörigen Portion Stolz. Ihr grünes Gewand streifte kurz den Boden, als sie sich auf den dreibeinigen Stuhl setzte. Der Hut wanderte bestimmt auf ihr hocherhobenes Haupt, dessen Antlitz die Hosen der männlichen Schülerschaft enger werden ließ.
 

Totenstille erfüllte den Saal. In welches Haus würde das Mädchen kommen? Das Urteil des Alten Hutes ließ lange auf sich warten.

Doch dann...
 

„SLYTHERIN“
 

Die Schlangen verloren sämtliche Hemmungen. Laut kreischend und jubelnd stampften viele von ihnen mit den Füßen auf den Boden.

Die letzten drei Neuankömmlinge waren nach Slytherin gewählt worden!
 

Nun stand Alicia Morrow wieder auf. Doch anstatt ihren Zauberstab zu ziehen, machte sie eine winzige Geste mit ihrer rechten hand. Ihre Gestalt schien plötzlich schwarzes licht auszustrahlen. Einen Augenblick später war ihre unheimliche Aura verschwunden; sie selbst jedoch mit den Umhängen der Schlangen ausgestattet. Süffisant grinsend schritt sie auf den Slytherintisch zu, wo sie sich immer noch bejubelt und gefeiert, gegenüber von Draco Malfoy setzte.
 

Harry konnte sehen, wie Malfoy der Schwarzhaarigen einen säuerlichen Blick zuwarf und kurz schnaubte; doch entweder schien sie es nicht zu bemerken oder sie ignorierte es gekonnt.
 

Das Letztere erschien Harry am wahrscheinlichsten.
 

Wieder nach vorne blickend sah Harry noch, wie Professor McGonagall den Stuhl mit Hut wegstellte und Dumbledore wieder das Wort erhob.
 

„Ich hoffe, Sie alle werden sich hier auf Hogwarts wohl fühlen.

Nun, ich denke, das ist alles, was zu erwähnen wäre“, sagte er.
 

„Beginnen wir mit dem Festmahl!“
 

Die goldenen Teller und Becher vor ihnen füllten sich plötzlich mit Speisen und Getränken. Harry, mit einem mal hungrig wie ein Tier, tat sich von allem, was er mit Händen erreichen konnte, etwas auf und begann zu essen.
 

Es war ein herrliches Mahl; die Halle war erfüllt von Stimmen, Gelächter und vom Geklirr der Messer und Gabeln. Natürlich wurden die Neuen zuerst zaghaft ausgefragt doch dann regelrecht ausgequetscht. Die Gryffindors konnten bei ihren Neulingen Richard und Isabelle froh sein. Denn diese plauderten freudig von ihren Familien, Hobbies und Vorlieben. Nur wenn das Gespräch auf den Orden gelenkt wurde, schwiegen sie und lächelten geheimnisvoll...
 


 

*************
 


 

Dieselbe Szenerie konnte man an allen Haustischen erkennen. Auch die sonst so vornehmen Slytherins bildeten da keine Ausnahme. Lillian Morrow erzählte freundlich lächelnd von sich selbst, die Älteste, Annabel, wurde von den Sechst- und Siebtklässlern höflich ausgefragt, doch die Szenerie bei den Schülern des 3. Jahrgangs war eindeutig die beste.
 

Alicia hatte sich dem Malfoy-Erben gegenüber gesetzt, zwischen Laurriell Saunders, einem goldblonden Mädchen und Blaise Zabini, dem schwarzhaarigen, besten Freund Malfoys.
 

Eben diese beiden fragten das Schwarzhaarige Mädchen nun aus.
 

„Wie alt bist du?“
 

„13“
 

„Wann hast du Geburtstag?“
 

„21.8.“
 

„Also bist du...?“
 

„Löwe, grad so.“
 

„Wie groß bist du?“
 

„Mmh... ich glaub so 1,60 ± 5“
 

„Wie schwer bist du?“
 

Laurriell beugte sich über Alicia um Blaise mit der faust gegen die Schulter zu hauen.
 

„Blaise! So was fragt man keine Mädchen!“
 

„War doch nur ein Scherz“, lachte Blaise gespielt beleidigt, während er sich übertrieben die „schmerzende“ Schulter streichelte. Laurriell ließ sich nicht beirren und fragte vergnügt weiter.
 

„Hast du Geschwister?“
 

„Ja, meine jüngere Schwester, Lillian Alisa Morrow, ist ein Jahr jünger als ich. Sie sitzt hier bei den Zweitklässlern. Dort ist sie.“, zeigte sie etwas verhalten auf die ebenfalls Schwarzhaarige.
 

„Und was ist mit ... Jaqueline? Gehört sie auch zu deiner Familie?“
 

„Leider ja“, seufzte Alicia theatralisch
 

Laurriell und der wieder ernste Blaise tauschten wissende Blicke aus. Sie hatten bereits einige Sachen vermutet.
 

„Na dann, erzähl mal!“
 

„Wir beide, Jaqueline und ich, können nicht sonderlich gut miteinander. Eigentlich hätte sie als Erstgeborener die Erbin unserer Familie werden sollen. Doch jemand ... anderes... hat bestimmt, dass ich die Erbin sein solle. Außerdem“, fügte sie mit monotoner Stimme hinzu, „habe ich heute die Weihe zur Priesterin erhalten, ein Vorgang der jedem Mitglied unter 17 Jahren streng verboten ist. Bei mir hat ...jemand... eine Ausnahme gemacht.“
 

Sie erwartete, dass die beiden Neugierigen nachfragen würden wer dieser geheimnisvolle „jemand“ sei und was sie mit Priesterin meinte, doch nichts dergleichen geschah. Erstaunt blickte sie von einem zum anderen.
 

Blaise lächelte sie sanft an.
 

„Es ist vollkommen in Ordnung wenn du es nicht erzählen möchtest oder darfst.“
 

„Weist du, hier“, erklärte die ebenfalls sanft lächelnde Laurriell mit leiser Stimme, „unter uns Slytherins, wird Freundschaft groß geschrieben. Nach außen hin mag es vielleicht anders wirken und es heißt immer, dass wir nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind, aber wir Slys halten immer zusammen.“
 

Gerührt schaute Alicia von einem zum anderen, nur um mit einem Lächeln und mit unterdrückt zittriger Stimme zu sagen
 

„Danke.“
 

Da hielt Laurriell ihr die rechte Hand hin.
 

„Freunde?“
 

Alicia schlug ein.
 

„In Ordnung.“
 

Herzlich schaute Laurriell sie an.
 

„Nenn mich Laurrie-
 

„Nur wenn du mich Alicia nennst.“, unterbrach sie die frischgebackene Slytherin.
 

„Na klar!“, lachte die Blonde
 

Die neuen Freundinnen unterhielten sich lachend weiter, während sie aßen. Gelegentlich warf auch Blaise einige Worte hinein, doch musste er auch dem nörgelnden Malfoy einen Teil seiner Aufmerksamkeit schenken, denn diesem gefiel es gar nicht, dass die Morrow plötzlich im Mittelpunkt stand.
 

Nachdem die Schüler die letzten Reste verputzt hatten, erklärte Dumbledore ihnen, dass es Zeit war ins Bett zu gehen. Immer noch plaudernd verließen die Schülermassen die große Halle und teilten sich entsprechend ihrer Häuser auf.
 

Alicia und Annabel trödelten absichtlich, bis sie allein durch die Gänge streiften.
 

Schließlich ergriff Annabel das Wort...
 


 


 


 

So, das war das erste. Der Cliffhanger ist gemein, ich weiß. Trotzdem hoffe ich, es hat euch gefallen
 

Das nächste kommt bestimmt bald...
 

eure Leena-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-01-18T18:36:02+00:00 18.01.2007 19:36
wieder super
sie hat sich ja ganz schön durchgesetzt
dieser neue Lehrer ist echt etwas komisch
weiter so
leona
Von: abgemeldet
2007-01-06T20:47:49+00:00 06.01.2007 21:47
tolle story
ich bin schon voll gespannt was genau das geheimnis von alicia und ihrer freundin ist
weiter so
kannst du mir bitte ne ens schicken wenns weitergeht?
leona


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