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Der Fremde und ich

SasuxSaku One-Shot
von

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One and only chapter

Seufzend setzte ich mich auf und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn.

Wieder konnte ich nicht einschlafen.

Fand keine Ruhe.

Seit 2 Stunden schon wälzte ich mich von einer Seite auf die andere und versuchte vergeblich, auch nur ein bisschen Schlaf zu finden.

Lautlos schlug ich die Bettdecke beiseite und richtete mich auf und tappte langsam zum Fenster, um es zu öffnen. Tief sog ich die frische Nachtluft ein, dann sprang ich mit einem geschmeidigen Satz über das Fenstersims und landete weich im taunassen Gras. Es war eine laue Sommernacht, um mich herum zirpten vereinzelt Grillen und einige Glühwürmchen schwirrten durch die Luft.

Ich setzte mich in Bewegung, lief über den Marktplatz und weiter bis zu einem kleinen Park.

Seit nun fast einer Woche lebte ich hier, in dem kleinen Dorf Konohagakure bei meiner Tante, die ich noch nie zuvor gesehen hatte.

Ich hasste Umzüge, die Leute, die einen angafften, auf einen zeigten und tuschelten und dann noch diese fremde Umgebung. Doch dieser Park war mir sofort vertraut gewesen und wenn ich mich unter die alte Trauerweide setzte, und den Geräuschen um mich herum lauschte, dann fühlte ich mich zu Hause.

Nachts war es immer am Schlimmste, ich wusste selbst nicht warum. Ich war noch nie der Mensch gewesen, der gerne irgendwo übernachtete, und dass ich jetzt hier, in einem, von meinem alten zu Hause 100 km entfernten Dorf, leben musste, raubte mir den letzten Schlaf.

Ruhe fand ich nur hier an der alten Trauerweide, deren Äste sanft die Wasseroberfläche eines kleinen Sees streichelten.
 

Und nun saß ich wieder hier, wie jede Nacht, beobachtet die sich sanft kräuselnde Wasserfläche und fuhr mit den Fingern durch das feuchte Gras.

Plötzlich fiel ein Schatten über mich und ich blickte auf. Vor mir stand ein schwarzhaariger Junge, die Hände in den Hosentaschen vergraben und blickte mich ruhig aus seinen ebenfalls schwarzen Augen an.

Ich starrte ihn an, seine tiefschwarzen Augen nahmen mich gefangen, ließen mich nicht mehr los.

Plötzlich senkte er seinen Kopf und ich konnte seine warmen Lippen auf meinen spüren.

So sanft.

Weich.

Liebevoll.

Und doch so kurz.

Als sich unsere Lippen von einander trennten, drehte er sich um und verschwand.

Erst jetzt wurde mir bewusst, was grade passiert war. Vorsichtig fuhr ich mit einem Finger über meine Lippen, dort hatte er mich geküsst. Er war mir so vertraut gewesen, so, als würde ich ihn schon ewig kennen. Langsam erhob ich mich und lief nach Hause, meine Umgebung nahm ich gar nicht richtig war, immer wieder sah ich seine tiefschwarzen, schier unergründlichen Augen vor mir. In dieser Nacht konnte ich endlich wieder richtig schlafen, nein, es war nicht dieser unruhige Schlaf, in dem man alle Geräusche wahrnahm, nein, es war ein tiefer, sanfter Schlaf, ohne Albträume oder dergleichen.
 

In der nächsten Nacht lief ich wieder zu der Trauerweide, wartete und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, denn schon nach kurzer Zeit tauchte er auf.

Wieder stand er nur da, blickte mir in die Augen, fesselte mich, ließ mich nicht mehr los.

Dann spürte ich wieder seine Lippen auf meinen.

So sanft.

Weich.

Liebevoll.

Und doch so kurz.

Wieder trennten sich unsere Lippen, doch diesmal verschwand er nicht sofort.

Langsam ließ er sich neben mich auf den Boden gleiten und blickte zu Boden.

Stille.

Er hob seinen Kopf, schaute mir in die Augen.

„Darf ich fragen, wie du heißt?“, mir lief ein wohliger Schauer über den Rücken, als ich seine Stimme vernahm, sie klang so sanft, so weich.

„S… Sakura.“, antwortete ich ihm nach einigem Zögern.

„Sakura…“, wiederholte er leise und blickte hinauf in den sternenklaren Himmel.

„Und du?“, fragte ich vorsichtig.

Er richtete sich auf, drehte sich aber noch einmal zu mir um: „Ein anderes Mal..."

Mit diesen Worten verschwand er wieder, ließ mich mit dem Gefühlschaos, das in mir tobte, allein.

Dieser Junge faszinierte mich, alles an ihm.

Seine Stimme.

Seine Bewegungen.

Seine Art.

Doch am meisten seine Augen.

Ja, diese unergründlichen, tiefen, schwarzen Augen.

Noch eine ganze Weile saß ich so da, blickte auf die sich kräuselnde Wasseroberfläche…

Irgendwann erhob ich mich und machte mich auf den Weg nach Hause.
 

Noch einige Male trafen wir uns.

Saßen einfach nur da und schwiegen.
 

„Komm mit, ich möchte dir etwas zeigen.“, überrascht drehte ich meinen Kopf in seine Richtung.

Er streckte mir eine Hand hin, zögernd legte ich meine in seine.

Sie war so schön warm, am Liebsten hätte ich sie gar nicht mehr los gelassen.

Er zog mich hoch, ließ meine Hand jedoch nicht los.

Langsam gingen wir über die Wiese, der Mond spiegelte sich auf der heute ruhigen Wasseroberfläche.

Plötzlich blieb er stehen, ich schaute mich um.

Wir befanden uns auf einer Lichtung, das Mondlicht tauchte alles in ein sanftes Licht ein, erzeugte eine schon fast gespenstische Atmosphäre.

Wir setzten uns auf den Boden.

Eine dünne Moosschicht zog sich wie eine Art Teppich über den Waldboden und die kleinen Tautropfen, die sich gebildet hatten, glitzerten im Mondlicht.

Auf einmal spürte ich, wie er einen Arm um mich legte, mich an sich zog.

Sanft legten sich seine Lippen auf meine.

So sanft.

Weich.

Liebevoll.

Fordernd.

Er fuhr mit einer Hand durch mein Haar.

Seine Lippen strichen über meine Wangen.

Sanft knabberte er an meinem Ohrläppchen, strich mit seinen Lippen meinen Hals entlang, küsste mein Schlüsselbein.

Eine Hand strich sanft über meinen Bauch, hoch zu meinem BH, öffnete ihn.

Zart streichelte er meine Brüste, was mich leise keuchen ließ. Mein Atem beschleunigte sich, als er mir mein Oberteil über den Kopf zog und seine Kussspur weiter, bis zu meinen Brüsten, fortsetzte.

Er drückte mich nach unten, sodass ich nun auf dem Boden lag.

Zögernd fuhr ich mit meinen Händen unter sein Shirt, strich über seine deutlich spürbaren Bauchmuskeln.

Er richtete sich auf, zog sich sein Shirt aus, beugte sich wieder vor, öffnete mit einer Hand den Knopf meiner Hose.

Vorsichtig streichelte er mich zwischen den Beinen, was mir ein leises Stöhnen entlockte.

Nun entledigt er mich meiner Hose und wenig später war auch er vollkommen nackt.

Sanft drang er in mich ein, ließ mir noch einen Moment, um mich an das Gefühl zu gewöhnen.

Dann bewegte er sich in mir, zu erst langsam, dann immer schneller.

Ich passte mich problemlos seinem Rhythmus an.

Es war ein schönes, ja, berauschendes Gefühl.

Ich werde es nie vergessen.

In diesem Moment war ich so sorglos, vergaß alles, war einfach nur glücklich.

Nie hätte ich damit gerechnet, dass meinem, nein, unserem Glück, so schnell ein Ende gemacht werden würde.

Doch es sollte wohl so sein…
 


 

Eigentlich hatte ich schon am Nachmittag ein ungutes Gefühl, irgendetwas sagte mir, dass etwas nicht stimmte.

Doch ich hörte nicht auf mein Gefühl.

Verdrängte es.
 

Etwas später als sonst machte ich mich auf den Weg zu unserem Treffpunkt.

Das Gefühl, dass ich mehr schlecht, als recht, verdrängt hatte, meldete sich nun wieder.

Noch stärker als vorher.

Schon von weitem sah ich die Trauerweide, die bizarre Schatten auf die Wiese warf und deren Zweige sanft die sich kräuselnde Wasseroberfläche streichelten.

Nervös ließ ich meinen Blick umherschweifen, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches entdecken.

Doch da.

Da war etwas.

Etwas, dass eindeutig nicht hierher gehörte.

Langsam näherte ich mich dem Bündel, das da, einige Meter entfernt, im Gras lag.

Auf halben Weg blieb ich stehen, sog scharf die klare Nachtluft ein, die mir in der Lunge brannte.

Das, was da lag, war ein Mensch.

Nur zögernd setzte ich meinen Weg fort.

Es schien mir so unendlich lang, warscheinlich waren es nur Sekunden. Mir kam es jedoch vor, als wären es Minuten.

Endlich, endlich hatte ich die Stelle erreicht, kniete mich nieder.

Langsam drehte ich die nur noch flach atmende Person um und schrie entsetzt auf.

Nein, dass konnte einfach nicht sein.

Die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg durch meine Wimpern, meine Wangen hinab, tropften auf das blutüberströmte Gesicht des Jungens, den ich so sehr liebte.

Der mein Herz schneller schlagen ließ.

Der mich mit seinen schwarzen Augen in seinen Bann gezogen hatte.

„Nein…“, flüsterte ich tonlos.

„Nein…“

Flackernd öffneten sich seine Augen, sie hatten jeglichen Glanz verloren, waren stumpf.

„Sakura…“, flüsterte er schwach: „Es… tut mir… Leid… Bei… unserem… ersten Treffen… habe ich… dir… versprochen… dir meinen Namen… zu sagen...“

Stumm blickte ich auf ihn hinab, immer noch liefen mir Tränen über die Wangen, tropften unablässig zu Boden.

Zitternd streckte ich meine Hand aus, fuhr ihm durch seine pechschwarzen Haare.

„S… Sasuke…“, nur noch sehr leise konnte ich seine Stimme vernehmen, seine tiefe und doch so unglaublich sanfte Stimme.

„Sasuke…“, wiederholte ich, meine Stimme drohte zu versagen.

„Sa… Sakura… es… tut… mir leid…“.

Sanft legte ich meine Lippen auf seine, wollte nichts mehr hören, ihn nur noch spüren.

Unsere Lippen lösten sich von einander, ein Lächeln glitt über seine Lippen, seine Augenlieder flackerten, schlossen sich.

„Ich… mag dich… sehr sogar….“, brachte er unter großen Anstrengungen hervor.

Dann, ein letzter Atemzug.

Stille.

Selbst das Rauschen der Blätter war verstummt.

Nichts.

Jetzt strömten die Tränen nur so heraus, unaufhaltsam.

Weg.

Er war weg.

Ich konnte, nein, wollte es nicht begreifen.

Die ganze Nacht blieb ich bei ihm.

Irgendwann schlief ich ein, mit dem Kopf auf seiner Brust.
 

An die darauf folgenden Stunden kann ich mich nur noch dunkel erinnern.

Ich wachte auf, als mich jemand hoch hob und mich weg trug.

„Nein!“, schrie ich, ich wollte nicht weg, ihn nicht alleine lassen.

„Er ist tot!“, hörte ich eine energische Stimme.

Ich war zu schwach, um mich zu wiedersetzen, schlief wieder ein.
 


 

Die darauf folgenden Tage waren schrecklich für mich, purer Horror. Ich verkroch mich in meinem Zimmer, wollte nichts sehen und nichts hören.

Ließ niemanden an mich heran.

Irgendwann versiegten die Tränen, was blieb, waren Erinnerungen.

Schöne Erinnerungen.
 


 

Und wenn ich meine Hände jetzt auf meinen Bauch lege, dann weiß ich, dass er eigentlich nie gestorben ist.

Er wird weiter leben.

In seinem Sohn, der in mir heranwächst.

Ja, endlich kann ich wieder lächeln.

Aus ganzem Herzen lachen.

Glücklich sein…



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Kommentare zu diesem Kapitel (40)
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Von: abgemeldet
2010-12-08T19:21:11+00:00 08.12.2010 20:21
Wow, das war unglaublich schön... <3
Von: abgemeldet
2009-10-09T16:35:06+00:00 09.10.2009 18:35
OH MEIN GOTT!!!
Ich bin echt überwätigt!!! *.*
Der beste One-Shot den ich je gelesen habe!!!*.*
Oh man mir kommen gleich echt die Tränen!!!q.q
Du hast Romantik und Drama gut zusammen gefasst!!!
Und aus dem Bad-End auch ein Happy-End werden lassen!!!^^
Mir fehlen echt die Wort, und das meine ich ernst!!!
Bin eher kritisch was FFs angeht und bei One-shots sowieso!!!x3
Aber deins...einfach toll!!!*.*
Und wie er am Ende in ihren Armen gestorben ist...!!!
Also...das war so traurig!!! Sie wollte ihn nicht gehen lassen
und doch musste sie es!!!
Wie das Leben so spielt!!!
Aber das sie jetzt einen Sohn vom ihm bekommt, macht
das vermeindlich so traurige Ende doch noch schön!!!
Ich hoffe doch, ich höre noch was von dir!!! :)
Ich stöber mal in deinen FFs, bin mir sicher, das mir noch mehrer gefallen werden!!! =D
Also bis bald und liebe Grüße!!!^^
Von:  Sasuke-chan
2008-07-06T13:14:31+00:00 06.07.2008 15:14
Sie....er... tot?... uhm...
Q_____________Q
Wüaää~ *losflenn*
T___T
Noin... *schnief*
Zu traurig... und so toll geschrieben...
Sasu-chan
Von: abgemeldet
2008-06-28T07:25:51+00:00 28.06.2008 09:25
oh mein goooott
ich mein

oh gott
ich mein wirklich
oh gooooott
was war das???alsoo
was war das?!
ua arm is sakura
nd sasuke
aba sakura is schwangaaa
nd sasuke is
ich mein
oh gott
zu traurig T.T
Von:  Samary
2008-03-31T15:52:07+00:00 31.03.2008 17:52
T.T ...
armer sasu... arme saku...^^
die os is so schön...atemberaubend schön... einfach himmlisch.. gut geschrieben und auch die gefüle... ich mag die os... einfach klasse
*keks dalass* *auf favo pack*
naja schreib mal imma so weita...^^
hdl amaru
Von:  Buchruecken
2008-03-22T23:08:59+00:00 23.03.2008 00:08
Der OS is einfach nur klasse. Atemdberauben.... die Idee so etwas zu schreiben is einfach nur toll.Er is so geheimnissvoll und trotzdem vertraut Saku ihm... obwohl er sie nicht kannte, hat er sie geküsst.Einfach wunderschön ... nur warum musste er sterben... und wieso lag er auf einmal blutüberströmtr da? also wie is das passiter? ach einfach nur schön aber die Frage is doch berechtigt :)

LG Mimi
Von: abgemeldet
2008-02-24T09:42:26+00:00 24.02.2008 10:42
verdammt...sehr traurig..aber schön ^^
vor allem hat mir dein Erzählstil sehr gefallen :)
naja eins muss ich doch sagen..das Ende kam ziemlich abrupt finde ich O.o aber der OS ist trotzdem gut ^^

lg mk
Von:  Dahlie
2008-02-03T19:06:56+00:00 03.02.2008 20:06
sag mal kann es sein, dass du einen drang hast zum Dramatischen???
es fing so herlich geheimnisvoll an, ich fand es im übrigen super, dass sasuke ihr nicht seinen Namen gesagt hat.
das hat dem ganzen noch so einen kick gegeben und ich wusste eigentlich schon fast worauf es hinaus laufen sollte, bis sasuk plötzlich im Gras lag... so gut wie tot...
okay...
zu den "Ich liebe dich" - sasu-Geständnis sage ich jetzt mal nichts XD
BIn überzeugte Sasuk-nimmt-diese-worte-nicht-in-den-mund-denker!
Und zum Titel sage ich auch noche etwas sorry T.T
Kennst du den spruch, der esel nennt sich immer zu erst?
XD na ja ist auch nciht weiter trage und unter uns gesagt, es machen sehr viele falsch ^^
Noch was... der OS hätte NOCH länger sein können
*heul*
ich fand ihn wirklich sehr schön und muss sagen, ich werde bestimmt noch weitere werke von dir lesen.
Von:  Scissors
2008-01-16T15:41:54+00:00 16.01.2008 16:41
Oha, wie hart O.O
*sprachlos ist*
Von:  Narrenkaiserin
2007-12-07T15:11:00+00:00 07.12.2007 16:11
Ist ja eigentlich nicht mein lieblings paar, aber deine Story ist einfach nur klasse, trotz des traurigen endes!


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