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How to make your heart beat faster

Just watch a football match
von

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Silvester 2006

Hey Leute! ^^ Es ist fast halb zwölf, aber ich schreibe noch schnell!

Seit einem halben Tag hab ich diese FF geschrieben! :) Und ich bin sogar noch vor Mitternacht fertig geworden! ^^

Das hier ist also meine Silvester FF für euch, auch wenn sie wenig mit Silvester zu tun hat.

Aber da 2006 ja nun mal das Jahr der WM war ^.~ bring ich euch am Ende des Jahres dieses Gefühl der Euphorie noch einmal zurück!

Also, dann viel Spaß und guten Rutsch!

Eure Kazuha <3
 

How to make your heart beat faster

Just watch a football match
 

Es war heiß. Furchtbar heiß. So heiß, dass der Boden völlig ausgetrocknet zu sein schien. Das Gras schien langsam vor sich hin zu sterben, während die Sonne es mit seinen warmen Strahlen folterte.

Nichtsdestotrotz waren die Zuschauertribünen bis auf den letzten Platz besetzt. Etwas mehr als die Hälfte wurde von den Gastgebern eingenommen, den Schülern der Teitan Oberschule in Tokio.

Die andere Hälfte besetzte die Ekota Oberschule aus Kyoto.

Die Luft schien zu brennen.

„Ist das eine Hitze!!“, stöhnte Sonoko mindestens zum fünften Mal in zehn Minuten. „Verdammte Kiste noch mal, ich gehe ein!“

Ran nickte nur geistesabwesend. Sie trug ein Neckholder-Top und eine Kappe, damit die Sonne ihr nicht so auf den Kopf knallte.

Sie strich sich über die Stirn. Sie hatte zwar ihr Wetterpüppchen rausgehängt, aber dass es gleich über 30°C warm werden würde…

Sie hoffte nur, dass es ihm nicht so viel ausmachen würde. Sie wusste, wie wichtig ihm der Sieg war.

„Ich krieg gleich ’nen Hitzschlag“, protestierte Sonoko. „Und ich mag Fußball nicht mal… Nur weil du unbedingt dieses Spiel sehen musst…!“

“Bitte?“, fragte Ran nach. „Wer ist denn vor mir auf den Knien herumgerutscht und hat mich angefleht, sie nach dem Spiel mit in die Kabine zu nehmen, wenn ich zu Shinichi gehe, na? Wer wollte denn Kenji, ob nun Niederlage oder Sieg, um den Hals fallen, um ihn entweder zu trösten oder zu beglückwünschen? Und wer hat sich für dieses Spiel extra ein neues Top und einen Minirock gekauft? Na?“

Sonoko wurde rot. „Na und wenn schon! Aber du wolltest schon mit Shinichi herkommen, also anderthalb Stunden vor Spielbeginn, nur, weil du ihm ja jeden Wunsch von den Lippen abliest und erfüllst!“

Jetzt wurde auch Ran rot. „Gar nicht wahr! Ich hab ihn gebeten, mir seine Kamera zu leihen, weil bei meiner die Batterien alle sind und ich keine neuen mehr kaufen konnte! Und da meinte er, dass ich dann aber schon mit ihm herkommen müsse, damit er mir zeigen kann, wo man den Blitz einstellt und Zoom und so…“

Sonoko zog ihre Augen zu kleinen Schlitzen. „Ja, klar…“

Ran kramte in ihrer Handtasche herum. „Halt lieber die Klappe und schmier dich mit Sonnencreme ein! Du hast ja noch nicht mal ’ne Mütze mit, da ist es kein Wunder, wenn du einen Sonnenbrand oder schlimmer noch, einen Stich bekommst.“

Ran zog ihre Mütze vom Kopf und gab sie Sonoko.

„Und du meinst, du kriegst keinen Stich ohne Kappe?“, fragte Sonoko nach. „Behalt sie lieber, ich komm klar…“

“Nein, lass mal, Shinichi hat bestimmt eine mit! Halt mal frei, bitte.“

Ran stand auf und Sonoko warf ihr einen wissenden Blick hinterher.

Zum Glück saß Ran fast ganz vorn und am Rand, sodass sie sich nicht an allzu vielen Leuten vorbeischleusen musste. Außerdem fing das Spiel erst in gut einer halben Stunde an.

Das Mädchen mit den langen Haaren lief am Spielfeldrand entlang zu den Kabinen.

Der Gang war stickig und von murmelnden Stimmen erfüllt.

Ein Junge aus der Mannschaft der Schule in Kyoto ging an ihr vorbei. Er sah ziemlich ernst aus und Ran fühlte, wie er sich nach ihr umdrehte.

„Unheimliche Typen, diese Kyoto-Jungs…“, dachte sie bei sich.

Als sie vor der Kabinentür stand, überlegte sie, einen Rückzieher zu machen.

„Wäre doch für Shinichi peinlich, wenn ich jetzt hier reinplatze… Bin schließlich weder Mitglied der Mannschaft, noch seine Freundin oder so…“

Sie bekam einen leichten Rotschimmer auf die Wangen.

Bevor sie sich entscheiden konnte, ob sie nun reingehen oder zu ihrem Platz zurückkehren sollte, stand Kenji neben ihr.

„Na, verlaufen?“, grinste er.

„Nein, ich suche Shinichi…“, sagte sie, sichtlich erschrocken, weil sie ihn nicht hatte kommen hören.

„Ach ja, klar. Soll ich ihn rausschicken?“

Ran nickte. „Ja, wär lieb.“

Kenji nickte und öffnete die Tür, um dahinter zu verschwinden.

Keine zehn Sekunden später stand Shinichi vor ihr. Er war schon fertig umgezogen, steckte in seinem gestreiften Trikot mit der Spielernummer Zehn.

„Hey“, sagte er. „Ist was passiert?“

Warum war er immer gleich so alarmiert? Der Detektiv in ihm war irgendwie immer eingeschaltet, nie ließ er die Alarmbereitschaft mal sein.

„Nein“, sagte sie beschwichtigend. „Alles okay.“

“Gut“, sagte Shinichi erleichtert.

„Ich wollt dich nur fragen“, fing Ran an, „ob du zufällig deine Kappe mit hast?“

„Ja, klar. Soll ich sie dir holen?“

Ran nickte.

Shinichi verschwand in der Umkleide und kam mit seiner Kappe wieder raus.

„Hast du deine vergessen, du Dusselchen?“, neckte er sie freundschaftlich.

Ran streckte ihm die Zunge raus. „Von wegen, Sonoko hat keine Mütze mit und ist nur am Jammern! Und bevor sie mir umkippt, hab ich ihr meine gegeben.“

Shinichi lächelte sie an. „Ist ja nett von dir.“

„Nicht wahr?“, grinste Ran zufrieden mit sich selbst.

„Ich muss wieder rein“, sagte Shinichi. „Sonst denken die noch, du hast mich verhauen oder so was…“

„Was für eine Frechheit“, empörte sich Ran, musste aber trotzdem lächeln. „Ich bin dein persönlicher Glücksbringer, schon vergessen?“

„Das kann ich denen da drin ja nicht erzählen, die wollen sonst alle was ab haben vom Glück“, schäkerte er.

Ran wurde rot.

„Ich muss jetzt wieder rein, gleich kommt der Trainer mit seiner Motivationsrede“, sagte Shinichi.

Ran nickte. „Okay.“

„Wir sehen uns nach dem Spiel, oder?“

„Klar“, sagte Ran.

„Mach viele Bilder, ja?“

Ran grinste. „Na sicher, damit alle wissen, dass der große Shinichi Kudo die Teitan Oberschule ins Finale der regionalen Fußball-Schulmeisterschaften gebracht hat!“

Er zwinkerte. „Genau! Also, bis dann!“

“Hey“, stoppte sie ihn, als er schon die Tür aufmachen wollte. Sie griff nach seinem Handgelenk und sah ihm in die Augen.

„Viel Glück“, hauchte sie ihm entgegen und strich ihm über den Handrücken.

Dann verschwand sie, Shinichis Kappe setzte sie auf und zog sie tief in ihr rotes Gesicht…
 

Die Menge der Teitan Oberschule jubelte.

„Ja!“, schrie Sonoko und sprang auf.

„Toooooor“, sagte der Kommentator über sein Mikrofon. „Und was für eines! Da dribbelt Shinichi Kudo einen nach dem anderen der Ekota Oberschule aus, trickst den letzten Verteidiger aus und anstatt, wie es zuerst aussah, das Ding selbst rein zu hauen, gibt er den Ball an seinen Sturmpartner Kenji Moriya ab und der zieht drauf und – es steht 1:0 für Tokio!“

Das „Ja!“-Geschrei der Tokioter war wesentlich lauter als das „Buh!“-Gestöhne der Gastschule.

„Wir sind erst in der zehnten Spielminute und schon haben wir ein schönes Tor gesehen, doch das Spiel ist noch jung und die Ekota-Mannschaft zieht nach – ja, Nummer Fünfzehn, Hideyoshi sein Name, nimmt Kudo den Ball ab, aber das lässt der nicht auf sich sitzen – ja, schön gemacht! Und Kudo wieder im Ballbesitz…“

Ran lächelte. Sie hatte bereits ein tolles Foto von Shinichi, wie er Kenji den Ball zupasst gemacht.

Sonoko war Feuer und Flamme. „Looooos, Jungs! Macht sie platt!!! Zeigt ihnen, was ihr drauf habt!!“

Kenji im Ballbesitz, gibt ab an Takeshi Kobashi, der zurück zu Kenji…

„Das zeichnet die Teitan-Mannschaft aus – schnelles Passspiel und überlegte Schüsse“, rief der Kommentator in sein Mikro. „Kudo im Ballbesitz – Moriya – Kudo – Himmel, so schnell kann keiner gucken – Kudo schießt –“

Doch der Torwart hielt den Ball.
 

Inzwischen war Halbzeit, es stand 2:2. Beide Schulen waren zu Höchstleistungen aufgelegt – es dauerte nicht lange und kurz nach Kenjis genialem Schuss zum 1:0 traf Hideyoshi von der Ekota Oberschule auf spektakuläre Weise: Er dribbelte sowohl Okano als auch Tachikawa aus und schoss über den Kopf des Torwarts ein Tor.

Danach traf Kenji ein zweites Mal, dummerweise entschied der Linienrichter berechtigterweise auf Abseits.

Doch zwei Minuten später drehte Tokio wieder auf und feuerte zum 2:1 – Shinichi war wieder mal der Passgeber, dies Mal legte er für Okano vor.

Doch auch das ließ die gegnerische Mannschaft nicht auf sich sitzen – kurz vor Ende der ersten Halbzeit zog Sakata drauf und das Runde landete im Eckigen.

Durch ihr Fernglas beobachtete Ran Shinichi, der einen großen Schluck Wasser aus seiner Flasche nahm. Sein Gesicht glänzte vor Schweiß und einige Strähnen seines braunen Haares klebten an seiner Stirn.

Sonoko cremte Ran gerade den Rücken ein. „Tolles Spiel, nicht?“, plapperte sie.

„Ja, ja, und da erzähl mir einer noch mal, dass du Fußball nicht magst!“, lachte Ran auf.
 

„Jawohl, so macht man das – 3:2 für Kyoto! Klasse, der Fußball, der hier gespielt wird! Es ist die sechzigste Minute und das fünfte Tor ist so eben durch Nitoshi gefallen!“

„Glück gehabt!“, schrie Sonoko erbost.

„Aber die Jungs aus Tokio lassen nicht nach – da ist Kobashi, der Mittelfeldspieler mit der Nummer Sechs, und der spielt nach vorn – Pass zu Moriya, und der läuft los!

Ah – Ballverlust, aber Kudo ist zur Stelle!“

Ran strahlte. Sie schoss wieder ein Foto und noch eines und noch eines – und dann – „TOR! Ha! Tor durch Shinichi Kudo!“

Die Menge schrie auf.

Ran sprang auf. Sonoko fiel ihr um den Hals.

„Das muss ihm erst mal einer nachmachen!“, lachte Sonoko Ran ins Ohr.

„Das muss ihm erst mal einer nachmachen!“, echote der Kommentator. „Keine vierzig Sekunden nach dem 3:2 durch Nitoshi rächt sich Kudo mit diesem Wahnsinnsschuss aus gut zwanzig Metern Entfernung! Da konnte der Torwart nur noch zusehen, wie der Ball das Netz spannte! Klasse!“

Die Teamkollegen schlugen Shinichi auf den Rücken, gaben ihm freudig die Hand. Shinchi grinste zufrieden.
 

„Uuuuund 4:3 für Kyoto, jaha!“, sagte der Kommentator. „Knapp vorbei an den Händen des Torwartes! Es ist das siebte Tor dieser Partie und es sind immer noch gute zehn Minuten zu spielen!“

“Das schaffen sie noch!“, rief Sonoko aus und rüttelte aufgeregt an Rans Arm. „Ihr schafft das!!!“

Wieder ein Schuss auf das Tor der Teitan Oberschule, doch der Torwart hielt sicher. Er machte seinen Leuten klar, dass sie sich weiter verteilen sollten.

Shinichi gab ihm mit den Augen Zeichen.

Der Torwart, wie Ran durch ihr Fernglas sah, nickte und warf Tachikawa den Ball zu, der sofort zu Okano passte, welcher den Ball nach kurzem Passspiel mit Kobashi Kenji den Ball übergab.

Und plötzlich fing die Tokio-Kurve an zu schreien und zu jubeln. Alles sprang von den Sitzen auf, feuerte Kenji an. Der sah zu Shinichi herüber, passte ihm den Ball über den Kopf von Hideyoshi zu, Shinichi nahm mit dem Kopf an, dribbelte nach vorn, schoss durch die Beine von Nitoshi hindurch (Ran machte ein Bild nach dem anderen; „Das ist ja hier wie in Brasilien!“, schrie der Kommentator) zurück zu Kenji, der kontrollierte den Ball kurz, zog das rechte Bein an und wollte dem Ball einen kräftigen Tritt verpassen –

Doch dazu kam es nicht. Alles ging so schnell, dass Ran nicht genau mitbekam, wie es passiert war: Kenji lag auf dem Boden und hielt sich den linken Fuß.

Der gellende Pfiff der Schiedsrichterpfeife ertönte.

„Dieses Schwein!!“, schrie Sonoko, genau wie die anderen buhenden Tokio-Fans war sie empört.

„Was war denn? Ich hab nicht mitbekommen, was passiert ist…“, fragte Ran nach (was daran liegen mochte, dass sie durch ihr Fernglas im Moment von Kenjis Sturz Shinichi fixiert hatte).

„Sakata hat Kenji gegen das linke Bein gegrätscht, dieser Idiot! Genau in dem Moment, als er das rechte Bein anhob, um aufs Tor zu schießen!“

Shinichi war als Erster bei Kenji. Als der Schiedsrichter angelaufen kam, ging der erst zu Kenji, bei dem mittlerweile die Sanitäter angelangt waren.

Dann kam er auf Sakata zu. Seine Hand fuhr zu seiner Brusttasche, und er zog die rote Karte heraus.

Sie blitzte hell im Sonnenlicht, als er sie über Sakata hielt und ihn somit des Platzes verwies.

Die Teamkollegen von Sakata versuchten, auf den Schiri einzureden, doch der schüttelte nur den Kopf und bedeutete Sakata mit einer Handgeste, auf der Stelle den Platz zu verlassen. Tokio jubelte.

Kenji wurde währenddessen mit einer Trage vom Platz getragen.

Shinichi strich sich den Schweiß von der Stirn. Ran war erschrocken, als sie seinen wütenden Gesichtsausdruck sah.

Tokio bekam einen Freistoß, den Okano ausführte.

Der Ball knallte gegen den Pfosten, und aggressiv, wie die Teitan-Mannschaft nach diesem mehr als unfairen Foul war, zog Shinichi nach, doch der Torwart war zur Stelle.

Ein Pfiff ertönte, und die Nummer Sieben, Hanako, wurde für Kenji eingewechselt. Kyoto hingegen musste mit zehn Mann weiter spielen.

„Ein wirklich unfaires Foul von Sakata, der überings sofort in die Umkleide verschwunden ist, kaum war er vom Platz…“, sagte der Kommentator. „Und das fünf Minuten vor Schluss! Sehr unschön…

Aber widmen wir uns wieder dem Spielverlauf – ah, schöner Pass von Hideyoshi an Nitoshi…“

„Hör auf, die zu loben“, zischte Sonoko. „Erst so ein Riesenfoul machen und sie dann auch noch loben?“

„Der Kommentator ist unparteiisch“, sagte Ran. Sie sah auf ihre Uhr. „Nur noch drei Minuten…“

„LOS!“, riefen die Fans auf den Tribünen.

„Wie so eben verkündet wird, wird es eine Nachspielzeit von zwei Minuten geben!“, erklärte der Kommentator.

„Und trotz der schwierigen Lage, in der Unterzahl zu sein, dreht Kyoto auf – doch Tokios Torwart ist da!

Er gibt den Ball an Tachikawa ab, der einen Distanzschuss zu Hanako wagt – der nimmt ihn mit der Brust an, kontrolliert ihn – ja, das sieht gut aus – ah, beim Pass zu Kudo verliert die Teitan-Mannschaft den Ball an Kyotos Nummer Acht, den Abwehrspieler Satashi, der den Ball erst mal aus seiner Spielhälfte kickt…“

„Juuuuuungs!!“, schrie Sonoko außer sich. Sie hüpfte auf der Stelle auf und ab und feuerte sie an: „Macht sie fertig!! LOS, VERDAMMTE KISTE!!“

Auch Ran war inzwischen auf Hochtouren. „Shinichiiiii!“, rief sie durch die grölenden Stimmen der Menge. „Mach schon!!“

Inzwischen waren mit der Nachspielzeit nur noch drei Minuten zu spielen.

„Hat keinen Zweck, Tokio, hat keinen Zweck, vom Fenster seid ihr weg!“, sangen die Kyoto-Schüler.

„Diese… diese…“, Sonoko war sprachlos, was wahrlich nicht oft vorkam.

„Tokio ist viel schöner als Kyoto!“, stimmten die Tokio-Fans an.

Shinichi schwitzte furchtbar. Verdammt, nur noch zwei Minuten!!

„Und die Nachspielzeit beginnt!“, rief der Kommentator. „Tokio braucht einen wirklich guten Plan, wenn sie jetzt noch treffen wollen…“

Shinichi nickte. „Und den haben wir“, flüsterte er siegessicher.

Hanako am Ball. Er dribbelte Hideyoshi aus, verlor den Ball an Nitoshi – „Doch Kudo ist wieder mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und er zieht aufs Tor! Unglaublicher Schuss! Doch der Torwart streckt die Hand aus und – ja, der Ball fliegt übers Tor hinweg! Das heißt: Ecke für Tokio!“

Ran ging ein Licht auf. Als sie die Kamera vor ihr Auge hielt und an Shinichis Gesicht ranzoomte, bemerkte sie den überzeugten Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht.

Er sagte zu seinen Kameraden etwas. Und soweit sie das von seinen Lippen ablesen konnte, murmelte er ihnen zu: „Wie im Training, dann kann nichts schief gehen!“

“Ran, das ist unsere letzte Chance!! Los, gib mir deine Hand!! Und drück die Daumen!!!“, Sonoko war so euphorisch; Ran dachte lächelnd, müsste sie mit einer Niederlage heimgehen, würde sie den ganzen Abend zerknirscht vor dem Fernseher hängen.

„Wir stehen hinter euch, wir stehen hinter euch!!“, riefen die Tokio-Fans und Ran und Sonoko stiegen mit ein.

Ecke rechts, Okano würde schießen.

„Okanoooooooooo!“, riefen einige Mädchen.

Kyoto konnte das Geschrei der Teitan-Anhänger nicht übertönen.

„Nur noch eine Minute ist zu spielen“, sagte der Kommentator. Auch er schien von der Euphorie mitgerissen zu werden. „Das ist Tokios letzte große Chance. Ich bin sicher, sie können sie nutzen!!“

Der Pfiff des Schiedsrichters ertönte und Okano suchte Augenkontakt mit Tachikawa, welcher nickte.

Okano schoss mit rechts.

Der Ball flog auf Tachikawa zu, der ihn mit dem Kopf annahm und zu Hanako spielte, der ihn mit der Brust annahm, schnell zu Kobashi hinter ihm spielte, der den Ball in Richtung Okano zurück spielte, der passte zu Shinichi –

„Durch dieses verwirrende Passspiel Tokios ist Kyoto nun durch den Wind! Ha, so macht man das! Kudo hat nun den Ball, rechts steht Okano, der für ihn Hideyoshi deckt, links passt Kobashi auf Nitoshi auf – nur der Torwart trennt ihn von einem Treffer – beide Spieler sind angespannt – nur noch zwanzig Sekunden!“

Ran hielt die Spannung nicht aus. „Shinichi!!!!! SCHIEß!!!!“

Shinichi blitzte den Torwart siegessicher an. „Der ist für Kenji!!“, und damit verpasste er dem Ball einen Tritt, der sich gewachsen hatte.

„JA!! JA! Wuuuuhu!!!“, schrieen Ran und Sonoko!

„TREFFER!!! DAS GIBT ES NICHT!“, sagte der Kommentator enthusiastisch. „Fünfzehn Sekunden vorm Abpfiff schießt Kudo den Ausgleich! 4:4 steht es!! Klasse Schuss!“

„Mehr als das!“, riefen Ran und Sonoko. „Das war spitzenklasse!“

Damit hatten sie wieder eine Chance.

Pfiff!

„Die regulären neunzig Minuten Spielzeit sind um! Jetzt gibt es eine Verlängerung, die jedoch nur jeweils zehn Minuten dauern wird (war ja kein Profifußball). In zwanzig Minuten geht es weiter im Endspiel der Schulmeisterschaften Teitan Oberschule gegen Ekota Oberschule!“

„Oh Gott, mein Herz rast, ich schwitze furchtbar und meine Emotionen fahren Achterbahn!“, kreischte Sonoko. „Was für ein geniales Spiel!“

„Absolut!“, stimmte Ran zu. „Komm, wir gehen in die Kabine und gucken, wie’s Kenji geht!“

Ran stand auf und nahm Shinichis Kamera in ihre Hand.

Sonoko lief rot an. „Ran, ich sehe aus, als hätte ich zu viel Zeit im Solarium verbracht und ich schwitze! Ich kann nicht dahin…“

“Los, komm schon!“, grinste Ran. „Du siehst süß aus, außerdem wird sich Kenji freuen, wenn wir vorbei kommen und fragen, wie’s ihm geht, wir sind doch seine Klassenkameraden.“

Sonoko wirkte einigermaßen überzeugt.

Die beiden Mädchen gingen den Gang entlang zu der Umkleide.

Sie begegneten keinem Spieler; wahrscheinlich würde der Trainer der Teitan-Mannschaft ihnen gerade sagen, wie super und „affengeil“ sie gespielt hatten, und Kyoto war auch nicht zu sehen. („Schade, wenn Sakata uns übern Weg gelaufen wär, hätt ich ihm ein Bein gestellt“, sagte Sonoko.)

Von innen drang die Stimme des Trainers wirklich zu ihnen auf den Flur.

Sie schnappten Worte wie „sensationell“, „legendär“, „einzigartig“ und „supermegaaffengeil“ auf.

Dann hörten sie Bewegung in der Kabine, also fühlten sie sich sicher und gingen rein.

Shinichi saß auf seinem Platz; er hatte sich ein neues Trikot übergezogen und trank gerade Wasser.

Als er die Mädchen reinkommen sah, winkte er sie zu sich.

„Na“, sagte er und lächelte sie an.

„Du bist wirklich obercool“, stänkerte Sonoko freundschaftlich, „aber auf ’ne tolle Art und Weise.“

„Es ist wirklich Riesenstimmung auf den Tribünen! Wir rasten da total aus!“, sagte Ran aufgeregt und strahlte ihn an.

„Hehe“, grinste Shinichi zufrieden mit sich selbst.

„Und, wie sieht’s aus mit Kenji?“, wollte Sonoko besorgt wissen.

„Fuß verstaucht“, antwortete Kobashi neben Shinichi. „Ist ziemlich angeschwollen, aber er hat noch mal Glück im Unglück gehabt.“

„Dieser Sakata“, erboste sich Ran. „Was für ein Foul! Wir dachten, wir sehen nicht recht.“

“Wobei Ran das Foul gar nicht mitbekommen hat“, grinste Sonoko gehässig, „weil sie nämlich gerade was anderes mit der Kamera fixiert hat…“

Shinichi hob eine Augenbraue, saget aber nichts, während Ran, die von der Hitze eh schon ein gerötetes Gesicht hatte, so rot wurde wie ein Krebs, und Sonoko anzischte, sie solle doch mal nach Kenji sehen, sie würde es ohne ihn ja nicht länger aushalten.

Sonoko streckte ihr die Zunge heraus und ging in den Raum nebenan.

Shinichi wies Ran an, sich neben ihn zu setzen. Verlegen nickte sie und setzte sich auf die Bank.

Shinichi nahm noch einen großzügigen Schluck Wasser. „Und, viele Fotos gemacht?“, fragte er, um das Schweigen zu brechen.

Ran nickte. „Willst du sie sehen?“ – „Klar doch!“

Ran nahm die Kamera aus ihrer Hosentasche und rückte ein Stück zu ihm herüber.

Sie schaltete sie ein und hielt da Display so, dass beide es sehen konnten. Dann drückte sie auf ein paar Tasten, und das erste Bild erschien.

„Das Fußballfeld bei unserer Ankunft“, erzählte Ran, „die noch leeren Tribünen… Sonoko, die sich nicht entscheiden kann, wo wir sitzen sollen…

Das Thermometer an der Sporthalle… Jap, 33°C im Schatten!

Sonoko und ich… hihi… noch mal… Sonoko und ihr Freund, die Colaflasche…

Die Tribünen, schon etwas voller…

Ja, die Mannschaften beim Einmarschieren…

Du, beim Auslosen der Seiten… Du, wie du dem Kapitän der anderen Mannschaft die Hand gibst…

Kenji und dein Passspiel… noch mal…

Du beim Vorlegen von Kenjis Tor. Und hier, wie ihr jubelt… Noch ein paar mal du…“

Shinichi grinste.

„Hihi…“, lächelte Ran verlegen, „Sonoko und ich in der Halbzeitpause… mit Kussmündern!“; lachte sie. „Und hier dein tolles Tor kurz nach dem 3:2!“

Shinichi grinste. „Genau im richtigen Moment abgedrückt!“

„Jaaa“, lachte Ran. „Hier beim Jubeln… Da auch… Wieder Passspiele…

Aja, hier die rote Karte für Sakata!“

Shinichi lachte. „Balsam für die Seele“, kommentierte er das Bild.

„Öhm… hier… der Schuss von Hakano aufs Tor…

Und hier die Vorbereitung zur Ecke!“

Sie hielt kurz inne. „Das war geplant, mit der Ecke, nicht wahr?“, flüsterte sie und schielte ihn lächelnd an.

Shinichi lächelte zurück. Dann legte er sein Kinn auf ihre Schulter.

Rans Herz schlug schneller. Sie konnte seinen Atem hören und bemerkte dabei selber, wie sie ihren eigenen angehalten hatte.

„Logo“, flüsterte er in ihr Ohr. „Das hatten wir immer für Notfälle geplant… Ecken sind unsere Stärken…“

Seine Stimme klang, wie sie so nah an ihrem Ohr war, ein wenig rau und doch ganz sanft.

Um sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen, drückte sie auf die Pfeiltaste der Kamera und zeigte ihm die restlichen Bilder.

„D-dein Anschlusstor… Echt mega…“, sagte sie und war stolz auf ihn. Sie merkte das Lächeln, was sich auf seinem Gesicht bildete.

Dann waren alle Fotos gezeigt. Eigentlich hatte sie erwartet, dass er seinen Kopf von ihrer Schulter heben würde, doch das tat er nicht.

„Noch zehn Minuten, Jungs!“, rief der Trainer. Okano unterhielt sich angeregt mit Kobashi, Sonoko war im Nebenraum, wo der verletzte Kenji lag, Tachikawa und Hanako sprachen über die bevorstehende Verlängerung.

Von all dem bekamen Ran und Shinichi nichts mit, und umgekehrt beachtete keiner die beiden.

„I-ich denke, wir sollten zurück auf unsere Plätze“, flüsterte sie und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme ein wenig bebte.

„Okay“, hauchte Shinichi ihr zu.

„Ich wünsch dir ganz, ganz viel Glück“, sagte das braunhaarige Mädchen und nahm seine Hand in ihre. „Ich weiß, dass du das schaffst!“

Er lächelte und sah ihr in die Augen.

„Ich weiß, dass ihr das schafft“, sagte sie und strahlte ihn an. „Ich glaub nämlich an euch. Und an dich besonders.“

Sie wurde rot, doch es störte sie im Moment nicht.

Shinichi zwinkerte ihr dankbar zu. „Und wenn’s zum Elfmeterschießen kommt?“

Ran wusste, was er meinte: Bei seinem letzten Elfmeterschießen, das war im dritten Jahr der Mittelschule gewesen, hatte er die Mannschaft mit Ach und Krach, ähnlich wie heute, in die Verlängerung und bis zum Elfmeterschießen gebracht, den letzten und entscheidenden Elfmeter aber nicht verwandeln können.

Ran flüsterte: „Dann gewinnt ihr erst recht. Im Elfmeter seid ihr stark, denk nur an das Viertelfinale!“ Da hatte der Torwart ihrer Mannschaft zwei gehalten und die anderen hatten alle ihre Elfmeter verwandelt. Vier insgesamt.

„Da war ich aber auch nicht dran“, sagte er murmelnd.

Shinichi schoss nämlich immer den fünften und letzten Elfmeter.

Ran wusste, dass er nicht wirklich Zweifel hatte, dass er es schaffen würde. Er hörte nur einfach zu gern, wie sie ihm Mut zusprach und versicherte, dass sie an ihn glaubte.

Das sagte sie ihm auch gleich. Der Detektiv grinste sie an. „Danke.“

„Nicht der Rede wert“, sagte sie und strich ihm über den Arm. „Wir gehen jetzt. Du machst das schon, ich weiß es einfach.“

Shinichi nickte und sah ihr verliebt hinterher.

Sonoko und Ran verließen die Umkleide.

Bevor sie die Tür von außen schloss, sah sie noch mal zu Shinichi, der ihr zuwinkte. Sie lächelte ihm zu und dachte, während sie mit einer plappernden Sonoko an ihrer Seite zurück zu ihren Plätzen ging: „Selbst, wenn ihr verliert, ändert das nichts an meinem Glauben und Vertrauen zu dir.

Und ich liebe dich dann auch nicht weniger!“
 

Nach einer torchancereichen Verlängerung – beiden Seiten waren mehr denn je auf den Sieg aus – pfiff der Schiedsrichter ab.

„Liebe Zuschauer, nach der Verlängerung steht es nach wie vor 4:4 und nun kommt es zum Elfmeterschießen!“, verkündete der Kommentator.

„Ich hasse Elfmeterschießen!!“, sagte Sonoko bitter. „Da kann ich nie hinsehen!“

Ran hingegen wirkte angespannt.

„Die Teams haben noch zwei Minuten zum Luftschnappen, und dann geht es um alles oder nichts! Wer wird die Medaillen am Ende um den Hals tragen?

Die Ekota Oberschule aus Kyoto, oder die Teitan Oberschule aus Tokio?“

Sonoko nahm einen Schluck Cola. „Bäh, ganz warm“, sagte sie angewidert.

„Hier, nimm“, Ran reichte ihr eine Flasche Wasser. „Mit Eiswürfeln“, grinste die Blauäugige.

„Cool, danke!“ Sonoko nahm einen großzügigen Schluck.

Die Tribünen bebten. Die Fans waren auf Hochtouren.

Ein Elfmeterschießen war immer der absolute Showdown eines Fußballspiels.

„Jetzt geht’s los“, flüsterte Ran, als der Schiedsrichter den Ball auf dem Elfmeterpunkt platzierte und seine Pfeife ertönte.

Er hatte eine Münze geworfen, und Shinichi hatte Zahl genommen, deswegen war seine Mannschaft als erstes dran.

Okano sollte schießen.

Die Menge schrie und johlte, als er sich auf den Ball zu bewegte. Er tat einen tiefen Atemzug.

Wieder ertönte der Pfiff.

Der Torwart sprang im Kasten herum.

Und dann – Schuss!

„Sauber eingelocht! Nach diesem ersten verwandelten Elfmeter steht es 5:4 für Tokio.“

Als nächstes war Satashi dran.

Sonoko kniff die Augen zusammen, als auch er sicher traf.

„Nun kommt Kobashi für die Teitan Oberschule!“, rief der Kommentator.

Ran und Sonoko packten sich an den Händen.

Auch Kobashi traf!

Es stand 6:5 für Tokio.

Die Fans von Kyoto wurden immer lauter und lauter.

„Bitte, triff nicht!“, sagte Sonoko verzweifelt.

Ran konzentrierte sich auf Shinichis Gesicht.

Dann zog Minamoto, der nächste Schütze, an – und schoss!

Der Ball flog – direkt in die Arme des Torwarts!

„Jaaaaaaaaaaaaaaa!!!!“, schrie die Menge! „Ich krieg die Tür nicht zu!“, Sonoko war außer sich – sie fiel Ran um den Hals und klopfte ihrem Sitznachbarn, den sei nicht kannte, auf den Rücken, der sie freudig und überwältigt anstrahlte.

Shinichi ballte die Hand zur Faust und stieß einen erleichterten Schrei aus. Einen Vorsprung.

Als nächstes trat Hanako an; auch er verwandelte sicher.

„Solide Elfmeterschützen haben wir hier, beide Mannschaften sind spitze! Doch im Moment hat Tokio die Nase vorn, es steht 7:5!“

Hideyoshi war der nächste. Auch er traf, allerdings knapp. 7:6.

Als nächstes war Tachikawa dran. Rotzfrech schoss er ins obere linke Eck. Jubel brach wieder aus.

„Jetzt steht es 8:6 für Tokio. Wenn der Torwart jetzt hält, ist es zu Ende!

Ran drückte die Daumen. So sehr, dass ihre Knöchel weiß wurden. „Bitte!“, flüsterte sie.

Nishino sollte schießen.

„Du darfst nicht treffen“, schrie Sonoko laut. Sie war voll in Fahrt!

Doch Nishino traf – Stöhnen durchzog die Tokio-Kurve, die Kyoto-Fans waren außer sich.

„Nun steht es 8:7 für die Teitan Oberschule und Kyoto fast wieder Mut!

Der letzte Elfmeterschütze für Tokio wird Shinichi Kudo sein – wenn er trifft, führt er seine Mannschaft zum Sieg – verschießt er jedoch, hat Kyoto noch die Chance, ein Unentschieden herauszuholen und weiter Elfmeter zu schießen.

Ran lief der Schweiß von der Stirn. Shinichi sah entschlossen aus wie immer, doch durch ihr Fernglas sah Ran dieses Funkeln in den Augen, was Nervosität war.

Er legte den Ball genau auf den Elfmeterpunkt.

Seine Mannschaftskameraden standen alle nebeneinander aufgereiht und hatten die Arme um die Schultern gelegt.

Shinichi atmete tief durch. Schweiß tropfte von seinen nassen Haaren, er fixierte das Tor.

Der Pfiff ertönte.

„Ich bin bei dir!“, dachte Ran und hielt Sonokos Hand fest umklammert. „Ich glaub an dich!!“

Rans Worte hallten in seinen Ohren. „Ich glaub nämlich an euch. Und an dich besonders.“

Er lächelte den Torwart an.

Und dann schoss er. Er schoss –

„JA! JA!!! WAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!“, die Menge flippte aus! Getroffen!

„Shinichi Kudo schießt die Teitan Oberschule zum Sieg!! Was für ein Schuss!! Der Torwart war völlig machtlos!!“

Die Kyoto-Jungs spuckten wütend auf den Boden, andere waren fair und gratulierten den Gewinnern; na ja, erst mal sprangen die sich natürlich begeistert an und zerquetschten Shinichi, den Helden dieses Spieles, der zwei Tore selbst erzielte und den letzten, entscheidenden Elfmeter verwandelte.

Ran und Sonoko tanzten auf ihren Plätze, sie fielen sich um den Hals, rissen ihre Kappen vom Kopf und warfen sie in die Luft, um sie wieder aufzufangen und das Ganze zu wiederholen.
 

Nach der Preisverleihung (Shinichi nahm die Urkunde für die Schule entgegen, jeder Spieler und der Trainer bekam eine Goldmedaille, die Kyoto-Mannschaft bekam Silber) leerten sich die Tribünen so langsam wieder. Der Himmel färbte sich rot von der sinkenden Sonne.

Sonoko jammerte über einen Sonnenbrand, hatte jedoch alle fünf Minuten Schreianfälle vor lauter Euphorie.

Auch Ran hatte Sonnenbrand, doch es störte sie wenig.

Langsam wollten sie nach Hause gehen, und Sonoko sagte, sie wolle noch mal schnell tschüss sagen und auf die Toilette gehen.

So blieb Ran allein zurück.

Fast allein.

Auf dem Spielfeld stand allein, zum Himmel blickend, Shinichi.

Ran strahlte. Sie lief freudig auf ihn zu.

Dann hielt sie ihm die Augen zu (sie stand ja hinter ihm).

„Na, wer bin ich?“

Shinichi lächelte. „Mein persönlicher Glücksbringer?“

„Genau die!“, lachte Ran. Sie nahm ihre Hände weg und Shinichi drehte sich um.

Ran fiel ihm um den Hals.

Er nahm sie hoch und drehte sich mit ihr einmal im Kreis.

„Ich sagte doch, du schaffst das!“, sprudelte es aus ihr heraus. „Ich bin so stolz auf dich!“

„Danke“, grinste er. Sie lösten sich nicht, lehnten sich aber etwas weiter zurück, um sich in die Augen sehen zu können. „Nur wegen dir, du kleine Glücksfee.“

“Hihi“, kicherte sie. „Kein Problem!“ Sie blinzelte.

Überwältigt von der Gefühlswelle, die das Spiel in ihr ausgelöst hatte, lehnte sie sich zu ihm und wollte ihn auf die Wange küssen.

Doch Shinichi drehte seinen Kopf so, dass ihre weichen Lippen nicht sein Gesicht, sondern seinen Mund berührten.

Erschrocken wollte Ran zurück fahren, doch sie war wie gelähmt.

Shinichi küsste sie!

Er löste sich langsam und sah sie an.

Beide lächelten sich an. Dann nahm Shinichi Rans Hand und beide verließen das Spielfeld.
 

Nichts bringt die Gefühlswelt eines Menschen so ins Wanken wie diese Euphorie. Jeder wird mitgerissen, das Teamgefühl ist einzigartig und man wird zu Dingen verleitet, die man sich im „Normalzustand“ nie getraut hätte.

An diesem Abend saßen Ran und Shinichi noch lange auf der Tribüne und beobachteten den Sonnenuntergang.

Ran lehnte an Shinichis Schulter und beide unterhielten sich.

Über was?

Na ja, über was schon.

Über das Spiel natürlich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  shinran
2014-07-16T22:08:09+00:00 17.07.2014 00:08
Hey ich hätte hier mehr kommi's erwartet
Das war ein super guter one shot ich fand den sowas von richtig gut
Der kommt auf alle fälle in meine favos ^^
Wie sie alle da mitgefiebert haben was so genial und wie Ran den foul nicht sah weil sie auf shinichi viel zu fixiert war
Mach auf jeden fall so weiter
Liebe grüße shinran
Von:  Yuki-chan64
2008-07-12T16:27:23+00:00 12.07.2008 18:27
Ohhhhh!!
Der OS ist einfach zu süß!! ^^
Ich liebe Fußball und die beiden sind mein absolutes Traumpaar!
Die perfekte Kombination!
Besonders die Szene als Ran ihm die Fotos gezeigt hat war einfach super xD
Dickes Lob von mit

LG bye bye
Von:  Eri_Kisaki
2007-08-21T17:54:00+00:00 21.08.2007 19:54
Das ist wirklcihe eine tolle FF! Ist echt spannend und Fußball ist sowieso ein ganz tolles Thema ;) Besonders für Shinichi.
Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich ein Spiel mitverfolge.
LG Eri_Kisaki
Von: abgemeldet
2007-01-04T01:12:21+00:00 04.01.2007 02:12
Das ist mal ein richtig Schöne ff ich glaub ich kram meine aufgenommenen wm spiele wieder aus ohhhh goootttt das haste sehr gut beschrieben mit dem fussball spiel .
Von:  Black_Taipan
2007-01-03T04:56:50+00:00 03.01.2007 05:56
Wirklich eine tolle FF.
Spannung und die Stimmung an der WM ist wirklich zum greifen nah. Schön, um sich wieder daran zu erinnern.
Kommt sofort zu meinen Favos. ^^
xxx tiapi
Von:  Hazel-rah
2007-01-02T15:33:01+00:00 02.01.2007 16:33
Einfach schön!!!!!!!!!
Bei mir ist die Stimmung der WM wieder total aufgeflammt^^. In der ganzen Zeit beim Lesen hatte ich das Gefühl, ich sitze mit Ran und Sonoko auf der Tribüne und hab auch dementsprechend mitgejubelt.
Dein ff hat richtig Tempo bekommen, wenn man die Szenen des Spiels lass.
Mal was anderes...eine wirklich schöne Story und die kommt bei mir natürlich in die Favoliste ^__^.
Weiter so

Bye^^v


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