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Chrysalis Soul

Oder: Was passiert, wenn sich vier Verzweifelte begegnen... [NEUES KAPPI IS DA! http://animexx.onlinewelten.com/weblog/benutzer.php?weblog=166198#eintrag321219]
von

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Interlude: Property / Revolt

-"Wer Hass und Verachtung in der Seele trägt, ist schwer belastet und kann nie frei aus sich atmen."-

(Bernard de Fontenelle)
 

~~
 

Arme.

Arme, Arme.

Sie wanden sich um seinen wehrlosen, aschfahlen Körper wie die dornigen Ranken einer Schlingpflanze.

"Ashura-... ASHURA!! ASHURA!! Hilf-... h-hilf mi--..."

Große, grobe Hände packten ihn am Genick wie eine junge Katze, zerrten ihn, schleiften ihn, und schmetterten ihn wie ein Bündel Lumpen auf den kalten Betonboden.

Zusammengekauerte, gekrümmte Gestalt, in Igelmanier eingerollt. Die vier Schläger über ihm.

Trübes Licht stach ihm wie eine Messerspitze in die verschwollenen Augen.

"Ashuraaaa--...."

"SAGST DU'S UNS JETZT BALD?!!"

Ein schwerer Lederstiefel sauste von oben herab und trat ihn mit der Spitze voran in den Unterbauch.

Der Schmerz fraß sich wie Feuer durch all seine Blutbahnen. Keuchend würgte er einen Mund voll Blut hervor.

"Ich hab mit dir geredet! Dreckige kleine Kanalratte!!"

Einer seiner Angreifer holte aus.

Wie in Zeitlupe sah Fye die lange, kalt glänzende Metallstange auf sich zukommen. Der Schlag explodierte grell vor seinen Augen, als sie ihn aufs Brustbein traf und ihm nicht einmal Luft zum Schreien übrig ließ.

Schmutzige, klobige Finger gruben sich in sein zerzaustes Haar und zwangen seinen Kopf nach oben.

Seine Kehle wurde eng, und heiße Tränen stiegen ihm in die Augen, als er in das vor Wahnsinn gerötete Gesicht über sich blickte.

"A-ashura-... b- bitte-... bitte, sag ihnen, sie sollen aufhören, mich zu--..."

"HALT'S MAUL!!"

Faustschlag, mitten ins Gesicht. Mit einem erstickten Laut stürzte Fye vor die Füße des bulligen Kerls, und rollte sich einem plötzlichen Reflex folgend zusammen, zog sich in sich zurück wie eine Schnecke in ihr Haus und verschränkte beide bebenden Hände über dem Kopf.

"Bitte, lasst mich! Lasst mich!", stieß er winselnd hervor und zuckte panisch zusammen, als einer der Kerle wieder ausholen wollte, "Ich-... ich weiß nicht, was ihr meint! Ich k-kann euch nicht helfen!"

"LÜG NICHT!! Du mickrige Missgeburt weißt ganz genau, was wir wollen!!"

"Ich, a-aber ich-... Ashura, bitte-..."

Hilflos spürte der Fye, wie ihm heiße Tränen in die Augen stiegen, als sich Ashura immer noch nicht vom hinteren Ende des Raumes herbequemte, in der er seit Beginn der Prozedur verharrt war.

Bewegungs- und mimiklos beobachtete er, wie sie den Blondling nun schon zum dritten Mal in dieser Woche zusammenschlugen, bis er nur noch wie ein blutverschmiertes, durchgeprügeltes Häufchen Elend zu ihren Füßen lag.

Hiebe und Fußtritte prasselten von allen Seiten auf ihn ein, irgendjemand packte ihn an den Haaren und riss ihn zu sich hoch.

Eine Stahlstange knallte schwer gegen seinen Hinterkopf. Brennende Ohrfeigen auf seinen Wangen, eine fester als die andere, sodass sein Kopf immer wieder zur Seite gerissen wurde. Hin und her, hin und her.

Jemand packte ihn bei den Schultern und warf ihn gegen die gegenüberliegende Wand.

"Mieser Bastard! Schon seit drei Jahren bist du hier und verpestest uns mit deiner stinkenden Haut die Luft! Aber um endlich diese beschissenen Zahlen rauszurücken, dafür bist du zu blöd, was?! Ich schlag dich win-del-weich!!"

Jede Silbe wurde von einer weiteren Ohrfeige unterstrichen.

Wieder tropfte Blut auf den Boden.

"SPUCK DIE ZAHLEN ENDLICH AUS!!"

Tritt in die Magengegend. Box. Schlag auf den Hinterkopf.

"Ashuraaahh--...", flehte Fye dem Wahnsinn nahe und versuchte verzweifelt, sich wenigstens die Arme zum Schutz vors Gesicht zu heben, doch beide wurden gepackt und ihm unter lauten Knacken auf den Rücken gedreht, sodass er aufschrie.

"DIE ZAHLEN, wann kapierst du's endlich?!"

Schlag. Tritt. Ohrfeige.

In den gelblich funkelnden Augen des schlanken, schwarzhaarigen Mannes am anderen Ende des Raumes flackerte es lauernd auf, während sie registrierten, wie Fye endlich gequält in sich zusammensackte. Leblos wie ein abgestochenes Tier lag er am Boden und reagierte halb ohnmächtig vor Schmerz kaum mehr auf die Tritte und Schläge, die noch von oben auf ihn eindrangen.

"Okay, das reicht", drang Ashuras Stimme plötzlich unerwartet aus seiner Ecke hervor. "Verzieht euch."

Kaum mehr bei Bewusstsein spürte der Blondling, wie ihm noch jemand ins Gesicht spuckte und ihn schließlich fallen ließ.

Schritte entfernten sich.

Die Echos türmten und verloren sich zu tausenden in seinem heißen, heftig pochenden Kopf.

Ziellos irrten seine zerkratzten Finger auf dem nackten, kalten Betonboden des Bandenverstecks umher, auf der vergeblichen Suche nach irgendetwas, das sie umklammern konnten.

Er schrie vor Schmerz leise auf, als Ashura, der mittlerweile lautlos wie ein Alptraum nähergekommen war, ihm mitleidlos mit einem seiner derben Stiefel auf die Finger trat und seine Sohle langsam nach rechts drehte, was ein widerwärtiges Knirschen verursachte.

"Ashura-... bitte-... bitte, ich--..."

"Halt dein Maul", sagte Ashura ruhig und ließ seinen Stiefel dort, wo er war. "Oder ich bringe dich um. Sei einfach so gut und verschon mich für ein paar Minuten von deinem erbärmlichen Gewinsel, ja? Ich kann es nicht mehr hören."

Behutsam, beinahe zärtlich drehte er seine Sohle wieder nach links und versetzte seinem 'Freund' einen derben Tritt gegen die Schulter, um ihn herumzudrehen.

Taube, milchtrübe Augen starrten ihn wie betäubt zwischen schmutzigen, blonden Haarsträhnen hervor an.

"Was siehst du mich so an?", fragte Ashura leise und sah dem zerdroschenen, blutüberströmten Etwas zu seinen Füßen gelassen ins Gesicht, "Was hättest du denn von mir erwartet? Dass ich heldenhaft dazwischenschreite, die Arme ausbreite und sage 'Lasst Fye gefälligst in Ruhe, oder ihr kriegt es mit mir zu tun!' ? War es das, was du wolltest? Tja, dann tut's mir leid für dich."

Der Mann lächelte und ging vor dem elenden Wesen in die Hocke, das er seit bald drei unerträglichen Jahren in seinem Bandenversteck hielt und durchfüttern musste wie einen jungen Hund.

"Ich habe dir damals gesagt, wie du dir deine Unterkunft bei uns auf ehrliche Weise verdienen kannst. Du hättest dich bloß an das erinnern müssen, was du vor zwei Jahren vergessen hast. Die Zahlenreihe, Fye. Nur das. Bist du wirklich so saudumm?"

Durch den leblosen, spindeldürren Körper vor ihm liefen fiebrige, mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbare Zuckungen.

"I-ich-... ich weiß nichts von Zahlen", stöhnte der Blondling halb ohnmächtig vor Schmerz, "Ich-...ich, ich will mich erinnern, ich will es wirklich, aber-- aber ich kann nicht! Ich hab alles vergessen, Ashura, und die Erinnerungen werden nicht zurückkommen!"

"Das müssen sie aber, wenn du nicht totgeschlagen werden willst", war die ruhige Antwort, "Denn lange verkrafte ich deinen Anblick einfach nicht mehr, verstehst du? Du widerst mich an. Es kostet mich immer mehr Nerven, deine jämmerliche Haut unter meinem Dach zu dulden. Du bist so erbärmlich, dass man dich nur noch abknallen und im Abguss versenken will."

Die eisblauen Iriden zitterten wie von einem Krampf durchzogen. Helle Tränen stiegen in ihnen empor.

"Du hast gesagt, ihr würdet mir helfen", wisperte das Etwas am Boden heiser.

"Ach ja? Das tun wir doch auch! Wir versuchen jeden Tag, deinem lendenlahmen Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen! Aber du tust nichts im Gegenzug, Fye. Du bringst mir keinen nennenswerten Nutzen, siehst du es denn nicht ein? Du kannst keine Pistole halten, du stehst auf Raubzügen nur im Weg herum, und hier im Lager will dich auch niemand haben. Du bist ganz einfach unfähig! Du kannst rein gar nichts!"

"Du hast mich belogen", war die mehr gewinselte als gesprochene Antwort, "D-du-... du hast mir nicht gesagt, dass ihr--..."

"Dass wir was? Dass wir böse, böse Ganoven sind, die hilflose alte Damen ausrauben und in Banken einbrechen?"

"... dass ihr tötet."

Mit einem hässlichen Grinsen stieß Ashura Fyes wehrlose Gestalt wieder von sich und stand auf.

"Ja, nicht wahr? Wir töten tatsächlich. Aber was soll man denn sonst mit Menschen machen, die einem unnötig im Weg herumstehen? Ich befürchte, das übersteigt deinen Intellekt bereits. Und ich befürchte ebenfalls, dass du für unsere Organisation auch zu solch einem Menschen werden wirst, wenn du dein armseliges Hirn nicht bald dazu bringst, die Zahlen zu liefern, die du uns versprochen hast. Denn immerhin ist das der einzige Sinn deines Lebens, nicht? Ansonsten bist du völlig nutzlos. Sozusagen... wie heißt es doch gleich? Ach ja: überflüssig."

In den gelben Katzenaugen flackerte es hämisch, während er jede einzelne Silbe des Satzes genüsslich betonte.

Fyes geschundene Hände verkrampften sich mit jedem Wort mehr.

Die Zuckungen rollten wie Anwandlungen eines Fiebers durch seinen wehrlosen Körper.

"Ich hasse dich", stieß er in einem halblauten, gebrochenen Winseln hervor und starrte den Mann über sich aus tränengeblendeten Augen an, "Ich hasse dich--..."

Ashura hob die Augenbrauen. Eine schlankgliedrige, kühle Hand senkte sich zu Fyes verschwollenem, zerkratzten Gesicht herab und strich sanft darüber.

"Gern. Hass mich, Fye. Hass mich, so sehr du kannst. Einige plausible Gründe hättest du jedenfalls. Jeden Tag schlage ich dich oder sehe zu, wie andere dich fertigmachen... allerdings muss ich sagen, dass ich diese kleine Genugtuung bitter nötig habe, nach zweieinhalb Jahren unnötiger Plackerei."

Die Hand an seiner Wange glitt ein Stück höher und packte ihn unvermutet bei den Haaren, um ihn unerbittlich zu sich hochzuzerren. In den gebrochenen, glasigen Augen des Blondlings flackerte die nackte Urangst auf, als Ashura seinen Mund auf sein linkes Ohr senkte. Sein Atem floss widerwärtig nass und feucht über seine zerkratzte Haut.

"Ich mach dir einen Vorschlag", flüsterte der Verbrecher leise und spürte die panische Verkrampfung im Körper seines Opfers, "Entweder erinnerst du dich, oder du stirbst in spätestens drei Wochen. Ich habe es so satt mit dir. Und glaub mir... ich werde dich dazu bringen, vor mir auf den Knien herumzurutschen und mir die Schuhe zu lecken... und noch, bevor es soweit ist, wirst du um den Tod betteln. Also überleg es dir besser nochmal, du armer kleiner Fehlgriff..."

Mit diesen Worten stieß er sein Gegenüber wieder von sich, zog beide Füße vorsorglich aus der Reichweite seiner Hände, wandte sich um und ging.

Wie ein in Todesstarre gelähmtes Tier lag Fye auf dem Boden und starrte mit stumpfen Augen ins Nichts.

Ashuras Schritte verhallten am Ende des Raumes. Aber er hörte sie nicht.

Seine Kehle schmerzte von Sekunde zu Sekunde mehr, als hätte er ein Stück glühende Kohle verschluckt.

Lautlos begann er zu weinen.

Er weinte, bis ihn endlich die erlösende Ohnmacht nach und nach umfing und ihren trügerisch warmen, stillen Schleier aus Schwärze um ihn herum herabsenkte.

Nie hatte er so etwas Schönes gespürt.
 

"Fye?"

Stimme. Flüsternde, helle Stimme.

Kleine, weiche Hände, die zögernd seine Schultern betasteten.

"Fye-... ich bin's!"

Weißes Licht. Kühler Wind. Er fröstelte.

Ein schwacher, süßer Duft offenbarte sich ihm wie ein vertrautes Omen. Patschuli. Rosenblüten.

Langsam, unendlich langsam kehrte Fye ins bewusste Sein zurück wie ein Taucher aus einer finsteren, schlammigen Wassergrotte.

Nach und nach klärte sich der trübe, schmerzdurchzuckte Schleier hinter seinen Lidern, und er blickte in ein Paar weicher, haselnussfarbener Augen.

"Chi-... ?"

Ein Nicken.

"Wie bist du-...", fing er mühsam an und wollte sich aufrichten, aber das Mädchen über ihm hielt ihn zurück.

"Bleib liegen. Ich hab dich nach draußen gebracht, als er weg war."

Der junge Mann ächzte gebrochen und fuhr sich mit einer zittrigen Hand über die blutverkrusteten Lippen.

"Man wird dich umbringen, wenn du nicht damit aufhörst."

"Meinst du, dass das nach drei Jahren noch eine Rolle für mich spielt?", war die geflüsterte Antwort.

Fye versuchte erneut, sich aufzusetzen, aber sein zerschlagener Körper schien mit glühenden Schmerzen bis obenhin angefüllt zu sein, sodass er sich hilflos wieder auf den kalten Asphaltboden sinken ließ.

Die junge Frau mit dem langen, elfenbeinhellen Haar und den weichen Gesichtszügen blickte ihn besorgt an.

"Haben sie dich wieder geschlagen?"

"Weißt du etwas darüber, Chi?", fragte der Blondling nur zurück und starrte sie ausdruckslos an, "Weißt du, wer ich bin? Oder woher ich komme? Oder warum sie unbedingt Zahlen von mir haben wollen und mich jeden Tag dafür schlagen?"

Das Mädchen seufzte bitter und ließ sich zu dem jungen Mann auf den Boden nieder.

"Noch lebst du, Fye, nicht?", fragte sie leise. "Glaub mir, wenn du auch weiterhin leben willst, ist es besser, wenn du erst gar nicht erfährst, woher du kommst."

"Warum nicht?"

"Weil es manchmal einfach sinnvoller ist, zu vergessen!"

Entgeistert starrte Fye das junge Mädchen an.

"Ich glaube nicht, dass ich leben will", flüsterte er schließlich heiser, "Ich kann nichts tun. Mein Leben ist kein Leben. Ashura hat-... e-er hat es völlig in der Hand."

"Meins auch, Fye", sagte Chi mit leiser, aber fester Stimme. "Denkst du etwa, dieses Leben, wie ich es hier in diesem Drecksloch führe, hätte ich mir selbst ausgewählt? Es bereitet mir keine Freude, hier jeden Tag auf den Strich zu gehen oder die Ratte für Ashura zu spielen. Aber ich hatte keine Wahl, ebenso wie du."

Die Kehle des jungen Mannes meldete sich mit pochendem Schmerz.

"Wieso bringt er mich nicht einfach um? Wieso beendet er es nicht?"

Schweigen. Das Mädchen lächelte ein wenig.

"Das würde er gerne tun, aber er bringt es nicht fertig. Ashura hat dich zerstört, er zerstört dich jeden Tag, das weiß er, aber-... aber da ist etwas in dir, das wird er nie zerstören können, und das macht ihn wahnsinnig. Und grausam, wie du weißt."

Eine kleine Hand mit weichen, parfümduftenden Fingern fasste seinen Kopf behutsam am Kinn und zog es ein wenig nach oben.

Hinauf ans Licht.

"Ich glaube, du bist sehr rein, Fye. Im Inneren. Immer, wenn-... wenn ich dein Gesicht sehe... dann sagt mir jedesmal eine innere Stimme, dass es irgendwo auf dieser Welt noch einen Platz gibt, an dem es schön ist."

Fyes Hals fühlte sich an, als hätte ihn jemand mit einem langen Strick zugeschnürt.

"Wo-... wo gibt es diesen Platz?", hörte er etwas in sich mit brüchiger Stimme fragen.

Chi stutzte.

"In-... in Frankreich", nannte sie schließlich das erste Land, das ihr einfiel.

"Frankreich... ?"

Die Stimme des Blondlings klang bitter.

"Ja! Frankreich!", bemühte Chi sich und fasste die zerkratzten Hände des jungen Mannes, um sie zu drücken und festzuhalten, "Wirklich, glaub mir! Ich hab mal einen Film darüber gesehen, und dort ist dieser Platz! Dort haben alle Menschen schöne Kleider an. Es scheint den ganzen Tag die Sonne. Es gibt Flüsse, auf denen Boote fahren. Überall wird zusammen gesungen und Musik gemacht. Jeder trägt ein Lächeln auf dem Gesicht, und es gibt ganz viele leckere Sachen zu essen und zu trinken, und schönen Schmuck."

"Das-... das gibt es dort alles?", fragte das Etwas in Fye ungläubig, und er starrte Chi aus großen, fassungslosen Augen an.

Sie nickte heftig.

"Ja, das alles. Siehst du meine Brosche? Die ist auch von dort."

Mit einer raschen Handbewegung löste Chi die Verschlussnadel ihrer Brosche, die sie eines Tages wahllos von der Beute eines Raubzuges gestohlen hatte und seitdem jeden Tag an ihrer Bluse trug, weil ihr das rote Leuchten des Steins so sehr gefiel.

"Hier, siehst du?"

Das Mädchen musterte Fyes Gesicht, und sie spürte, wie ihr die Brust zugeschnürt wurde, als sie den Blick des jungen Mannes sah, mit dem er das Schmuckstück betrachtete.

Soviel verlorene Hoffnung glitzerte in diesen eisblauen Augen. Wie ein Meer von tausend Glasscherben.

Einer plötzlichen Regung folgend öffnete Chi seine Hände und legte die Brosche hinein.

"Hier. Die schenke ich dir."

"Ja, a-aber-... aber die ist doch viel zu wertvoll!"

"Nein, nimm sie ruhig. Sie hat mal einem Menschen aus Frankreich gehört, dann hat sie Ashura gehört. Aber jetzt gehört sie dir."

"M-... mir?"

Chi lächelte unwillkürlich.

"Ja. Und ich möchte, dass du immer, wenn du sie ansiehst, daran denkst, dass sie nur dir gehört, und sonst keinem. Ashura wird niemals Gewalt über dich haben. Du bist du, und daran kann er nichts ändern. Egal wie sehr er dich dafür hasst, dass du ihm nicht gibst, was er will, egal wie oft er dich zusammenschlagen lässt, er wird dich nicht brechen können. Okay?"

"Okay."

"Würdest du es mir schwören?"

Mit einem leeren, glasigen Blick starrte Fye die Brosche an.

Sie fühlte sich glatt und kühl in seinen Händen an, während in seinem ganzen Körper immer noch ein einziges Inferno aus Schmerzen am Toben war.

Glatt. Kühl.

Er wird niemals-... Gewalt über mich--...

Eine unheimliche Schauer überrieselte den zerdroschenen Rücken des jungen Mannes.

Impulsiv schloss er die Brosche so fest in seine Faust, dass es ihn schmerzte.

"Ich schwör's dir."
 

~~
 

"Kurogane-chan? Wieso hast du denn ein blaues Auge? Ist etwas in der Schule passiert?"

"Rick und Mitsuru haben mich geärgert! Die haben gesagt, ich könnte niemals ein Schwert halten!"

Ein kleines Lächeln.

"War das denn ein Grund, dich gleich mit ihnen zu hauen?"

Beschämter Blick zur Seite.

"Ja-... ja aber, Papa hat doch gesagt--...

"Er hat gesagt, dass du mit dem Katana unserer Familie niemals etwas Böses tun darfst. Stimmt's?"

"In unserer Familie hat jeder mit dem Schwert nur Gutes getan, und ich soll es auch so machen", leierte er das herunter, was ihm sein Vater schon so oft gepredigt hatte, "Ich soll damit alle Leute beschützen, die ich liebhabe."

Sie nickte.

"Ja. Papa und ich haben gestern mit Munashii-sensei gesprochen, und er hat gesagt, er würde sich sehr freuen, dich als Schüler zu haben. Aber da ist etwas, dass du dir unbedingt merken musst, wenn du wirklich lernen willst, wie man mit einem Katana kämpft. Sonst wird es dir nicht gelingen."

Er sah sie unsicher an.

"Und-... und was ist das?"

Wieder ein Lächeln.

"Ein Katana ist wie ein Stück der Seele. Noch bist du klein, Kurogane-chan, aber irgendwann wirst du ein starker, junger Mann sein. Du wirst vielen Menschen begegnen, und einige davon wirst du ins Herz schließen. Vielleicht viele. Vielleicht nur einen einzigen. Aber egal, wieviele es sein werden, dein Katana wird dir zur Seite stehen. Es wird dir helfen, damit du diesen Menschen mit deinen eigenen Händen beschützen kannst. Findest du nicht auch, dass das wunderschön wäre?"

"Ich-... ich weiß nicht."

Sie streichelte ihm über den Kopf und nahm ihn bei der Hand.

"Wer weiß, vielleicht weißt du es eines Tages besser als wir alle."
 

"Commander? Hey-... Commander!"

Stille. Keine Reaktion.

Die zinnoberfarbenen Augen starrten teilnahmslos ins Nichts.

Private Hektor Greenaway seufzte. Schon seit der gepanzerte Einsatzwagen den Untergrundparkplatz des Dezernats verlassen hatte, versuchte er vergeblich, die Aufmerksamkeit seines Vorgesetzten auf sich zu lenken, der jedoch nach wie vor mit diesem seltsamen, leeren Blick Löcher in die Luft bohrte. Sogar die anderen sechs Privates, die im Laderaum des Wagens auf ihren Plätzen saßen, schienen schon bemerkt zu haben, dass ihr Commander im Moment wohl nur körperlich anwesend war.

"Commander?", versuchte Hektor es erneut.

Wieder kam keine Antwort, bis der hochgewachsene Schwarzhaarige endlich durch ein Rumpeln des Wagens, der sie zum Ort ihres Auftrags bringen sollte, aus seiner Starre hochgerissen wurde.

"Hektor?", fragte er mechanisch zurück und sah seinen Untergebenen an.

"Wir sind bereits seit zehn Minuten unterwegs. Wollen Sie uns nun Anweisungen erteilen?"

Stille.

"Irgendetwas stimmt mit diesem bekloppten Auftrag nicht, Hektor", war die halblaute, aber harte Antwort, "Diesmal ist etwas so anders, dass ich kotzen könnte! Dieser Pantoliano liebt es wohl, verkorkste Instruktionen zu geben!"

"Das bilden Sie sich sicher nur ein, Commander."

Kurogane stieß einen bodenlosen Seufzer aus und rieb sich kräftig über die Nasenwurzel, um sich wieder zu beruhigen.

Er und sich etwas einbilden? Zu schön, um wahr zu sein. Er war Sklave seiner überschärften Wahrnehmung.

Also schön. Komm runter. Bring den Auftrag einfach zu Ende, und dann kannst du dich beschweren.

Schließlich stand er auf und wandte sich zu seinen sieben Untergebenen um, die ihm bei dem heutigen Auftrag in der Innenstadt zur Seite stehen sollten. Seine Mannschaft, und das schon fast seit drei Jahren.

"Gentlemen? Es ist so weit. Wenn ihr mir für fünf Minuten euer Gehör leihen könntet?"

Das klang schon bedeutend anders.

Die Privates richteten sich erwartungsvoll in ihren Sitzen auf. Das war ihr Commander in seinem Element.

Einhundert Prozent bloße Kampf-, Entscheidungs- und Muskelkraft. Ein Vakuum der völligen Konzentration.

Seine Stimme war kaum lauter als ein Murmeln, aber sie durchschnitt die stickige Luft präzise und mühelos wie ein Messer, sodass keiner der jungen Männer seine Ohren anstrengen musste.

"Also, wie ihr vielleicht schon gehört habt, ist in der Innenstadt ein ziemlich gewichtiges Ding am Laufen. Ein etwa fünfzehnköpfiger Einbrecherpulk ist in das Büro von einem unserer besten Großarchitekten eingebrochen, tätig bei der Builders of Tomorrow, ziemlich erfolgreicher Kerl. Bei der ganzen Aktion scheint's aber um mehr als nur Bares zu gehen. Er besitzt offenbar auch Aktien bei mehreren Firmen, Dokumente, die den Gesamtbauplan von vielen öffentlichen Gebäuden in Kingstonville beschreiben, und noch ein paar andere ziemlich heiße Sachen, die besser dort bleiben sollten, wo sie gerade sind. Er und seine Frau- Patrick und Silvia Lordegrance- werden heute also unsere Prinzipalien sein. Der Spähertrupp hat klargestellt, dass beide noch am Leben sind, aber wie lange noch, kann keiner sagen. Vielleicht fungieren sie mittlerweile als Geiseln."

Mit einem kühlen, berechnenden Blick musterte Kurogane seine sieben Untergebenen im Gefecht. Es war essentiell, bei der Auftragseinführung kein Blatt vor den Mund zu nehmen- sie alle waren über die Jahre hinweg regelmäßig mit dem Härtesten konfrontiert worden, denn anders ging es nicht.

Doch dieses eigenartige Gefühl, das ihn schon seit dem Moment befallen hatte, in welchem er von Mr. Pantoliano alle nötigen Instruktionen erhalten hatte, wollte immer noch nicht weichen.

Der Ratspräsident des Dezernats hatte auf eine seltsam unangenehme Art und Weise wie eine fette, zufriedene Katze ausgesehen, die wusste, dass ihr schon sehr bald ein saftiges Sahnehäppchen auf dem Silbertablett kredenzt werden würde.

Etwas stimmte nicht, etwas lief hier ganz und gar falsch, er wusste es, er sah es förmlich--...

"Also muss ich von euch allen verlangen, mit Fingerspitzengefühl an die Sache ranzugehen", fuhr er schließlich fort, um das unangenehme Kribbeln in seinem Nacken zu vertreiben, "Keiner ballert unnötig rum, es wird absolute Konzentration bewahrt. Wir lassen alles da, was nicht gebraucht wird. Keine Vollautomatik, keine Weitzielgewehre, keine Schallgranaten. Es ist sehr gut möglich, dass man die Prinzipalien bereits in irgendeine Scheiße hineinmanövriert hat, und tot nützen uns weder die beiden noch die Galgenvögel nichts. Der Auftrag lautet schlicht und einfach, die Typen vollzählig einzusacken und die Prinzipalien in Sicherheit zu bringen. Wir tun, was wir tun müssen- denn das ist es, was man von uns erwartet, und damit basta. Die Prinzipalien sind unser Alles. Verstanden?"

"Verstanden", war die einstimmige Antwort.

Jeder von den sieben Privates wusste, dass ein führender Einsatzleiter die Personen, die es zu retten galt, immer als 'Prinzipalien' zu bezeichnen hatte. Eine engere oder sogar emotionale Bindung war gefährlich und erschwerte den Einsatz nur unnötig.

"Rüsten Sie auf", entschied Kurogane schließlich, "Wir sind bald da. Lagebesprechung vor Ort."

Während in den Laderaum gehörig Leben kam, als die Privates ihre schweren Ledertaschen unter den Stahlsitzen hervorzerrten und, wie man es im Fachjargon so schön sagte, 'aufrüsteten', wandte sich der Schwarzhaarige wieder nach vorne zur Fahrtrichtung und fuhr sich zerstreut durch das schwarze Haar. Wenn ich doch nur wüsste--...

Hektor, der nur einen einen Platz weiter weg saß, hob skeptisch die Augenbrauen.

"Ist alles in Ordnung, Sir?"

Kurogane drehte sich zu dem drahtigen Rotschopf um und klopfte ihm ein wenig auf die Schulter.

"Hektor. Jetzt arbeiten wir schon seit fast drei Jahren zusammen, und es hat fast bei jedem Einsatz geklappt, ohne dass wir Menschenleben für die Sicherheit dieser Stadt opfern mussten. Diese Zusammenarbeit macht uns zu Freunden, oder nicht?"

"Ich-... ich denke schon, Commander!"

Der Schwarzhaarige zwang sich zu einem dünnlippigen Lächeln.

"Also, dann sei ganz einfach mein Freund und hör auf zu fragen. Wir machen unsere Arbeit, retten die Prinzipalien, erstellen zum Schluss ein schönes Protokoll, und der Rest wandert zu den Akten, wie immer."

Hektor seufzte. Er hatte es von Anfang an geahnt, und mit jedem Tag, mit dem er an der Seite dieses Mannes gekämpft, Menschen gerettet und Blut vergossen hatte, war es offensichtlicher geworden.

Diesem Kerl konnte man einfach nichts vormachen.

Dabei hatte Pantoliano doch versichert, dass er nichts von all dem mitbekommen und ahnungslos in die Fall-...

Hektisch unterdrückte der Private die Gedanken, die ihn überkommen wollten.

Lieber nicht. Womöglich konnte sein Vorgesetzter auch noch Gedanken lesen.

"Verstanden, Sir."
 

"LOS, LOS, LOS!!"

Mit einem ohrenbetäubenden Krachen flog die Stahltür zu dem Bürokomplex auf.

Hektisches Getrappel von schweren Armeestiefeln wurde laut, Waffenläufe klickten, Funksprecher rauschten, die fünf oder auch sechs Galgenvögel, die bis jetzt in der sterilen Eingangshalle herumgehangen hatten, fuhren augenblicklich herum und eröffneten das Feuer, wobei sie es natürlich nicht versäumten, ihre Hassparolen zu brüllen.

"Scheißbullen! Haut ab!!"

Kurogane nickte Hektor kurz zu, bevor er nach vorne sprintete.

"Gebt mir Feuerschutz!"

Unter lautstarkem Knattern und Prasseln zischten die Kugeln durch die Luft und bohrten sich in alles, was sie erreichen konnten, während sich Kurogane wie eine Schlange haarscharf zwischen ihre Flugbahnen hindurchmanövrierte und zwei der Jungs, die das Feuer mit allem, was sie hatten erwiderten, mithilfe zwei schneller Stöße unter die Rippen außer Gefecht setzte, während die anderen drei wie die Hasen auseinanderflohen und in die höhergelegenen Stockwerke rannten.

In schnellen, geübten Manövern unternahmen vier der sieben Privates einen Rundumblick, während ihr Commander und seine restlichen drei Kampfesgefährten mit geladenen Gewehren- beziehungsweise mit gezogenem Schwert- den Feuerschutz gaben, falls es zu einem weiteren Gefecht kommen sollte.

"Alles sauber, Commander! Sollen wir in die anderen Stockwerke ausschwärmen?"

"Einer bleibt hier und sorgt dafür, dass die beiden Gammler nicht wieder abhauen!", entschied er, "Ihr anderen verteilt euch und durchkämmt die höheren Stockwerke, ich kümmere mich solange um die Prinzipalien! Haltet untereinander Kontakt, und wenn es Schwierigkeiten gibt, funkt mich an!"

"Verstanden!"

Ohne ein weiteres Wort machten sie sich auf. Hektor blieb bei den beiden bedauernswerten Bewusstlosen.

Während Kurogane ins Treppenhaus rannte, rief er sich noch einmal die Worte des Chefs der Spähertruppe in Erinnerung.

"Gleich nach der Eingangshalle gibt es ein Treppenhaus. Es gibt auch einen Lift, der ist jedoch knapp unterhalb des vierten Stocks stehengeblieben. Ist zwar nur 'ne Vermutung, aber es ist möglich, dass die Prinzipalien da drin festgehalten werden."

Wenn die Spähertruppe eine 'Vermutung' machte, lag sie in neunzig Prozent aller Fälle näher dran als der Rest.

Also ab in den vierten Stock.

Mensch wurde zu Maschine und schaltete mittels Zielsetzung auf volle Beseitigung um.

Jeden Galgenvogel, der dem Einsatzleiter auf seinem Weg begegnete, erwartete nichts als ein harter Schlag unter die Rippen und dann die Ohnmacht; bald war das Treppenhaus erfüllt von Waffengeknatter, dem Klirren eines Schwertes und lautem Geschrei.

Zwei der armen Schufte wurden von der Menschenmaschine mitleidlos unter den Achseln gepackt und ins tiefergelegene Stockwerk befördert- man konnte förmlich die Knochen krachen hören-, andere hatten mehr Glück und bekamen nur einen kräftigen Hieb auf den Hinterkopf oder aufs Brustbein, bevor sie völlig weggetreten in eine bleierne Ohnmacht sanken.

Kurogane gelangte so gut wie unbehelligt in den vierten Stock, ohne länger als zwei Minuten am Stück aufgehalten zu werden.

Atemlos rannte er auf den Flur, und- tatsächlich! Der Lift war dort im Aufzugsschacht, man sah noch einen halben Meter seiner aufgeklemmten Tür- und diese war von genau vier Gammlern bewacht.

"HE!!", brüllte der Schwarzhaarige, und abrupt fuhren alle Köpfe hoch, vier Hände zerrten hastig jeweils einen Revolver hervor, vier Augenpaare hefteten sich skeptisch an der mächtigen Gestalt des Einsatzleiters fest, als dieser mit angriffsbereit gezogenem Schwert vor ihnen im Gang verharrte.

"B-... bleib bloß stehen, Bulle! Wir haben Pistolen, und du hast nur ein Museumsrequisit!"

"Was soll das, Jungs?", fragte Kurogane nur zurück, "Wisst ihr denn gar nicht, wie blöd ihr euch gerade anstellt? Ihr dürft euch sechs Jahre im Knast den Arsch platthocken, wenn ihr eure Toystory-Knarren nicht wieder einpackt! Also Flossen in die Luft!"

Es war eine althergebrachte Kunst, den Feind noch im Gefecht zu verspotten- nur zu schade, dass die vier Galgenvögel ohne ein weiteres Zeichen des Widerstands kehrtmachten und den Gang hinunterflohen, um zur Notausgangstreppe zu kommen.

Für einige Augenblicke überlegte der Commander noch, ob es vielleicht besser wäre, sie zu verfolgen; aber weit kommen würde er ohnehin nicht, außerdem musste er die beiden Prinzipalien finden, auch wenn es ihn mehr als stutzig machte, warum die Banditen heute allesamt so kompromisslos abhauten, ohne auch nur eine Hand zum Gegenfeuer zu erheben.

Kopfschüttelnd lief Kurogane wieder los, Richtung Aufzugsschacht. Heute ist wohl der Wurm drin.

Mit einem tiefen Einatmen legte er sein Schwert auf den kalten Marmorboden und spähte forschend in den finsteren Schacht.

"Mr. und Mrs. Lordegrance?", rief er vorsichtshalber, "Falls Sie da drin sind, kommen Sie bitte nach vorne! Sie müssen keine Angst haben, ich bin gekommen, um Sie hier rauszuholen!"

Stille.

Kurogane lauschte konzentriert auf ein etwaiges Geräusch aus dem Inneren des Lifts im Schacht.

Verunsichertes, zitterndes Luftholen. Ein Scharren. Finger, die sich in den Stoff eines Sakkos vergruben.

"W-... wirklich?", drang plötzlich eine halblaute, schwankende Stimme aus der Finsternis hervor.

"Ja, wirklich! Das Gebäude ist bald sichergestellt, und ich glaube kaum, dass Sie hier in diesem Schacht versauern wollen! Also kommen Sie einfach zur Tür! Der Spalt ist breit genug, ich ziehe Sie hoch!"

Wieder verstrichen einige Minuten, bis sich in der Dunkelheit des Schachtinneren etwas zu bewegen begann, und die beleibte, jedoch unsichere Gestalt eines bärtigen Mannes mit randloser Brille im trüben Licht sichtbar wurde, das in den Aufzug fiel.

Er sah etwa Ende dreißig aus, und obwohl auf seinen Geheimratsecken der kalte Schweiß glänzte, musterte er Kurogane genau.

"Sie schickt Gott", seufzte er schließlich und er fuhr sich mit einem Arm über seine Stirn, "Bitte holen Sie uns hier raus."

"Deswegen bin ich hier. Ich weiß nicht, wie lange der Lift noch in der Schwebe bleiben kann. Also geben Sie mir Ihre Hand."

Eins musste man dem Architekten lassen- er fasste schnell Vertrauen. Er reichte Kurogane seine hagere Hand und ließ sich mit einem kräftigen Ruck durch den schmalen Spalt nach oben auf den Gang ziehen.

"Meine Frau ist noch da drin-... Silvia! Silvia, komm! Wir sind gerettet!"

"Kommen Sie, Mrs. Lordegrance!", sagte Kurogane und beugte sich tiefer in den Spalt, wo die in Angst zusammengekrümmte Silhouette einer zierlichen, dunkelblonden Frau sichtbar wurde.

"Sie müssen keine Angst haben, Sie sind außer Gefahr!", versicherte er ihr und verlagerte sein Gewicht auf die Knie, um eine Hand nach ihrer bleichen, verunsicherten Gestalt auszustrecken, "Kommen Sie schon, nehmen Sie einfach meine Hand! Ich hol Sie raus!"

"Bitte, Silvia!", hörte er die Stimme des Architekten hinter seinem Rücken, "Du kannst diesem Mann wirklich vertrauen!"

Nach zwei endlosen Sekunden erhob sich das wie Espenlaub bebende Fräulein endlich und stolperte durch den engen, stickigen Liftschacht auf ihren Retter zu, um sich um nur wenige Sekunden später von ihm ans Tageslicht hochziehen zu lassen.

Kaum, dass sie wieder aufrecht stand, überkamen sie die Tränen, und sie ließ sich schluchzend in die Arme ihres Mannes sinken.

"Oh, Patrick-..."

"Es ist gut", beruhigte er seine Frau und rieb beruhigend über ihre kreideweißen, zitternden Arme, "Jetzt ist alles wieder gut. Wir sind in Sicherheit. Wir verdanken Ihnen unser Leben, junger Mann!", wandte er sich schließlich an Kurogane, "Sie machen sich keine Vorstellung, was wir hier alles durchmachen mussten. Dürfte ich Ihren Namen erfahren?"

"Kurogane. Hören Sie, Mr. Lordegrance, meine Mannschaft und ich sind gerade dabei, die Männer zu finden, die an Ihre Finanzen und Baupläne wollten, aber vorerst sind Sie beide hier nicht mehr sicher. Es wäre das Beste, wenn Sie sich von uns vorübergehend unter Schutzhaft stellen lassen, oder sich nach einem anderen Wohnsitz umsehen, während meine Einheit sicherstellt, dass Sie nicht mehr angegriffen werden können."

"Wenn es nicht anders geht, werden wir natürlich die notwendigen Vorkehrungen treffen, Kurogane."

In diesem Moment wurden Schritte auf dem Gang laut, und alle drei fuhren herum, als eine völlig atemlose, mit einem schweren Hightech-Gewehr beladene Gestalt herangekeucht kam.

"Hektor!", entfuhr es Kurogane überrascht und er winkte seinen jungen Untergebenen zu sich her, "Du hier? Habt ihr schon das ganze Gebäude durchsucht? Wie geht's den anderen?"

Der drahtige Rotschopf brauchte eine Weile, bis er wieder zu Atem gekommen war.

"Ich wollte Ihnen das Protokoll bringen, Commander, Direktorder von Mr. Pantoliano. Den anderen geht's gut, doch so wie's aussieht, sind alle ausgeflogen. Wir haben jedoch die unter Haft gestellt, die wir noch gekriegt haben."

"Guter Mann", sagte Kurogane und klopfte seinem Private auf die Schulter, "Die restlichen kriegen wir schon noch. Übrigens, das sind unsere beiden Prinzipalien. Mr. und Mrs. Lordegrance? Das ist Hektor Greenaway, er ist im Einsatzteam dabei."

"Es ist uns eine große Freude!"

"Nichts zu danken, Madam", wehrte Hektor bescheiden ab, "Wir sind schließlich zu Ihrem Schutz angeheuert worden. Bevor wir Sie beide aber ins Dezernat mitnehmen können, muss ich Ihnen noch einige Fragen stellen. Keine Sorge, nur ein paar Kleinigkeiten."

Fragendes Schweigen von seiten der Prinzipalien.

"Hektor, das Protokoll wird erst aufgenommen, wenn die beiden in Sicherheit sind", maßregelte Kurogane seinen Private.

Dieser jedoch schüttelte den Kopf.

"Tut mir leid, Commander. Wie gesagt, es ist ein Direktbefehl über Funk von Mr. Pantoliano, dass wir das Protokoll jetzt schon aufnehmen sollen. Ich hab alles dabei."

Hektors Commander hob misstrauisch die Augenbrauen.

"Bist du dir auch wirklich sicher, dass er das befohlen hat, Hektor?"

Der Private lachte laut auf.

"Seh ich aus, als wäre ich taub, Commander? Ich kann's nunmal nicht ändern, Befehl bleibt Befehl! Also", wandte er sich schließlich direkt an die beiden Lordegrances, um dem zweifelnden Blick seines Vorgesetzten zu entkommen, "Wie gesagt, es sind nur drei-vier ganz harmlose Fragen. Das ist in zwei Minuten erledigt, glauben Sie mir."

"In Ordnung", willigte der Architekt schließlich ein.

"Gut... also, Ihr Name ist Lordegrance, nicht?"

"Ja. Silvia und Patrick Lordegrance."

Sean nickte und kritzelte mit konzentrierter Miene die beiden Namen auf das vorsorglich gezückte Protokoll.

"Beide tätig als Architekten bei der 'Builders Of Tomorrow'- Corporation?"

"Richtig."

Während der Private emsig weiterschrieb, bückte sich Kurogane und angelte sich sein Katana vom Boden. Dieses seltsame Gefühl jedoch, das ihn schon wieder überkommen hatte, wollte nach wie vor nicht weichen.

Was hatte dieser Pantoliano da nur wieder für eine Laune geschoben, als er diesen Befehl gegeben hatte?

Ihre beiden Prinzipalien befanden sich immer noch in der Gefahrenzone! Sie mussten weggebracht werden!

"Sie hatten Ihre Wertpapiere bei-... ?"

Der Architekt merkte verwundert auf.

"Ist das denn von Bedeutung für Ihre Organisation?"

"Aber ja doch. Wenn Sie weiterhin sicher investieren wollen, wäre es nicht unpraktisch, uns daran teilhaben zu lassen."

"Na dann... nun ja, wir hatten hauptsächlich Aktien bei unserem Unternehmen, aber teilweise auch bei Daimler und Porsche."

Hastig flog der Kugelschreiber über das Papier.

Kurogane musterte stirnrunzelnd das Gesicht seines Privates.

"Fein, das wäre dann fast alles... eins noch, Mr. Lordegrance- Sie wissen doch, dass Sie Ihrer Finanzen und Wertpapiere wegen angegriffen worden sind?"

"Ja, einen anderen Grund könnte ich mir ohnehin nicht vorstellen. Wieso fragen Sie?"

"Um diese Dinge effektiv schützen zu können, muss ich Sie bitten, mir den Ort zu nennen, an dem Sie sie aufbewahren."

"Nun ja, hinter dem Van Gogh im Korridor des zweiten Stocks ist ein Tresor, darin liegt alles unter Verschluss."

"Wenn Sie mir dann verraten würden, wie man ihn öffnet?"

Stille. Mr. Lordegrance wirkte mehr als irritiert. Das Kribbeln in Kuroganes Hinterkopf wurde immer stärker.

"W-wieso denn das? Fällt das nicht bereits unter vertraulichen Informationsaustausch? Hören Sie, Mr. Greenaway, meine Frau und ich fühlen uns hier alles andere als wohl, kann ich es Ihnen nicht sagen, wenn wir im Dezernat sind?"

Hektor schüttelte den Kopf.

"Ich bedaure, Sir, aber das sind alles essentielle Informationen, die wir schnellstmöglich sichern müssen."

Mit einem Seufzen schulterte der junge Rotschopf sein Hightech-Gewehr, um getrockneten Blutschorf vom Lauf zu entfernen und neue Patronen in das Magazin zu füllen. "Vertrauen Sie mir einfach, Mr. Lordegrance."

Etwas an dem Tonfall, in dem er das sagte, ließ Kuroganes Soldatensinn hinter seinen Schläfen summen wie ein Wespennest.

Irgendetwas lief hier schief, und zwar gewaltig.

"Hektor?"

"Anordnung von Mr. Pantoliano, Commander", war die schlichte Antwort.

Nach einem reichlich unangenehmen Schweigen raffte sich der Architekt schließlich auf.

"Also schön... eigentlich haben Sie ja Recht. Lieber gebe ich Ihnen die Information als einem dieser entsetzlichen Schlägertypen, immerhin haben Sie ja nur das Beste im Sinn, nicht? Nun, was das System anbelangt, es ist ein Hebelmechanismus. Hinter dem Van Gogh sind vier Hebel, die in einer bestimmten Reihenfolge gedreht werden müssen. Die Reihenfolge ist links oben- links unten- rechts unten- links unten- rechts oben."

Bedächtig wanderte der Kugelschreiber über das Papier.

"Links oben- links unten- rechts unten- links unten- rechts oben", wiederholte Hektor und klemmte sein Gewehr während des Schreibens unter den linken Arm, "Stimmt das?"

"Vollstens. Nehmen Sie uns nun mit?"

"Aber ja, Sir. Jetzt gleich. Keine Sorge, wir bringen Sie an einen besseren Ort."

"Wunderbar", sagte Mr. Lordegrance deutlich erleichtert und sah Hektor abwartend an, "Von uns aus können wir gehen!"

Stille. Hektor lächelte.

"Tja, dann schnallen Sie sich an", sagte er, richtete das Gewehr auf die beiden Eheleute und drückte ab.

Mit trommelfellzerfetzendem Krachen explodierten zwei metallische Schüsse in der stickigen Luft.

Zwei Schüsse, die die Zeit mit einem Schlag zum absoluten Stillstand brachten.

Filmriss. Alles zerlief vor Kuroganes Augen.

Noch während eine Welle paradoxer Informationen wie ein glühend heißer Blitz durch seine in Grauen aufgerissenen Augen seine Hirnwindungen hinaufraste und dort den völligen Tilt auslöste, war die ganze Welt für ihn nur noch ein Alptraum aus Schatten, Schreien und Blut.

Er stürzte in eiskalte, bodenlose Tiefen, noch während er wie in Trance mit einem Schrei auf die Füße sprang, der sich gleich dem Echo eines Toten seiner sandtrockenen Kehle entrang.

"NEIIIIN!!"

Bilderkette. Eine sich ewig wiederholende Bilderkette. Die beiden Prinzipalien, Patrick und Silvia Lordegrance, die wie ohnmächtig auf dem Boden aufschlugen, und denen die Entgeisterung noch in den qualvollen Augenblicken des Todeskampfes für immer auf den Gesichtern festfror.

Und er sah das Blut. Rotes. Spritzendes. Blut.

Die Prinzipalien sind tot! Man hat gegen Sie gemeutert! Man hat Sie belogen! SIE SIND GESCHEITERT!

Völlig im Fieberwahn gefesselt nahm Kurogane kaum mehr als unterbewusst wahr, wie er binnen weniger Sekunden die Kontrolle über seinen gesamten Körper verlor. Sein Katana fiel mit stechendem Klingen zu Boden. Alles rauschte an ihm vorbei.

Von weiter Ferne spürte er, dass er wie von Sinnen schrie.

Er schrie immer wieder Hektors Namen. Stürzte sich mit dem Wahnsinn einer Bestie auf ihn.

Fühlte, wie seine Fäuste hart auf fremde Wangenknochen krachten.

Hörte einen fremden Schrei seine betäubten Ohren erreichen.

Roch das Blut, als flösse es aus seinen leibeigenen Venen, fühlte den vergeblichen Widerstand seines Opfers.

"Wieso, Hektor? Wieso hast du das--... WIESO?!!! ANTWORTE MIR!!"

Er hörte diese Antwort nicht. Er würde sie niemals hören. Er fühlte nur noch, dass er im Kampf mit seinem Gegenüber hart auf dem Boden aufkam. Nur noch, dass seine Hand wie in Ohnmacht über den Boden kroch, bis sie schließlich etwas Schweres, Metallenes zu fassen bekam.

Ein bebender Zeigefinger, der Richtung Abzug glitt, während er halb blind vor Hass und Wut auf das blutbeschmierte, schreckensbleiche Gesicht unter sich stierte.

Einen Schmerz, der seine Kehle wie ein offenes Krebsgeschwür in einen eiskalten Würgegriff schloss.

"Hektor--.. du hast mich--..."

Ein blutgenetzter Mund, der sich mühsam öffnete.

"Es musste sein, Commander. An diesem Weg bin ich nicht vorbeigekommen. Und Sie werden es auch nicht."

Alles in Kurogane erstarrte.

"VERFLUCHT SOLLST DU SEIN!!"

Stille. Der Gewehrlauf presste sich gegen die bebende Brust des jungen Mannes.

Ein Schuss. Zwei. Drei. Vier. Fünf. Es verlor sich ins Unendliche. Mit jedem Mal zuckte der wehrlose Körper unter ihm schwächer, mit jedem Mal erstarb das krampfhafte Keuchen und Würgen rascher, mit jedem Mal ersoff er kläglicher in den gärenden, stinkenden Fluten seines eigenen Hasses.

Und mit jedem Mal spürte Kurogane, dass er verloren war.

"Diese Zusammenarbeit macht uns zu Freunden, oder nicht?"

"Du hast mich verraten."

Die leeren Patronenhülsen prasselten in endloser, lähmend langsamer Abfolge auf den Boden.

auf Wie ein Alpdrücken türmte sich das Echo der Explosionen in seinem leeren Kopf, türmte sich und verlor sich wieder, während er mit stumpfem, ausdruckslosem Gesicht immer wieder abdrückte.

Auf diese Weise nahm er weder die Schritte auf der Treppe wahr, noch hörte er, wie sie den Gang entlangkamen und sich ihm hastig näherten, bis die Urheber dieser Schritte direkt hinter ihm standen.

Alles, was er noch spürte, war, wie ihm jemand mit einem schweren, hölzernen Gegenstand einen scharfen Hieb auf den Hinterkopf versetzte und der Schmerz in grellen Farben vor seinen Augen explodierte.

Dann wurde alles schwarz um ihn, und ihm schwanden die Sinne.

Ich habe versagt.
 

"Aah, exzellent", sagte der Ratspräsident des Dezernats mit genüsslichem Unterton.

Nicht ohne Staunen musterte er die bewusstlose Gestalt des Einsatzleiters, als die sechs Privates ihn aus dem Einsatzwagen zerrten. "Endlich. Ich nehme doch an, dass alles nach Plan verlaufen ist?"

"Er hat Private Greenaway erschossen, Sir", erklärte einer der Privates sachlich, "Wir waren nicht schnell genug."

O'Connor neben seinem Vorgesetzten schluckte schwer, als dieser nur kurz abwinkte.

"Ach was, das ist doch nichts! Von der Bande haben hoffentlich alle überlebt?"

"Ja, es gab nur ein paar Ohnmächtige."

"Vortrefflich."

Auf dem sonnengebräunten Gesicht des Italieners breitete sich ein breites, leutseliges Lächeln aus.

"Drei Jahre, Joshua. Sieht so aus, als hätte ich die Wette gewonnen, was? Ich sollte wirklich öfter zur Börse gehen!"

Der Ministerialrat zuckte nur hilflos mit den Achseln, sodass Pantoliano missbilligend aufseufzte.

"Sie alter Schwerenöter verderben einem wirklich alles! Na egal, was soll's."

Mit jovialem Schwung wandte er sich wieder seinen sechs Privates zu.

"Gentlemen? Es ist soweit. Bitte bringen Sie unser Ungeheuer nach unten, damit wir es endlich dressieren können."

"N-... nach unten?", fragte O'Connor skeptisch.

"Aber ja!"

Pantolianos Lächeln wurde zu einer widerwärtigen Grinsgrimasse.

Mit einem gehässigen Funkeln in den Augen senkte er seine Stimme zu einem vertrauensvollen Flüstern.

"In Kerker siebzehn..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Maryhase
2011-08-26T21:35:48+00:00 26.08.2011 23:35
endlich erfährt man ein klein wenig von der vergangenheit der beiden ^^
freue mich schon,
auf die weiteren kapitel

liebe grüße,
caro =3
Von:  Bito
2008-10-02T17:09:27+00:00 02.10.2008 19:09
*umkippz*
Dein Schreibstil ist einfach der Hammer.
Man konnte richtig mitleiden ;-;
Einfach nur total traurig.
Aber trotzdem einmalige Klasse.
Von: abgemeldet
2008-09-20T20:27:41+00:00 20.09.2008 22:27
Ashura ist (zumindest hier) ein ausgemachter Miskerl!! Er hat mich beim lesen wirklich an eine beutegierende Raubkatze erinnert die lauernd und hoffnungsvoll um ihre Beute rumschleicht.
Und was Kuros Oberboss angeht: Darf ich ihm das Ticket zur Hölle übergeben und ihn höchstpersönlich dort abgeben?!! Aarrgh, ich hasse ihn mit jedem Mal mehr!!!

Ich weiß echt nicht, ob mir Fye oder Kuro mehr leid tun soll...
Von:  BabyTunNinjaDrac
2007-05-11T19:12:10+00:00 11.05.2007 21:12
Respekt O___o
Dieses Kapitel hatte einfach alles.. die Sache mit Fai war furchtbar schockierend ;__; Oh mein Gott der arme Kerl O___o
Âber Kuro hatte es echt auch nicht besser Oo
Von:  Schreiberling
2007-05-10T10:22:48+00:00 10.05.2007 12:22
Das Kap war wieder super spannend.
Aber ich hab jetzt noch mehr Fragezeichen über meinem Kopf als vorher.
Unglaublich aber wahr.
Trotzdem ist es immer wieder ein Genuss deine FF zu lesen.
Sie ist dermaßen spannend und super geschrieben, dass man nur noch mehr wissen will.
Hoffentlich kommt das nächste Kap bald.
Von:  Loveless
2007-04-26T16:07:47+00:00 26.04.2007 18:07
...T-T
Saddist...
Wieso hörst du an so einer spannenden Stelle auf???
Wie geht es weiter???
Das Kapitel war einfach nur genial!!! Der arme Fai und unser Kuro-pii erst...T-T....Saddist...
Ich hoffe, dass du die Fortsetzung bald lieferst!!! ^^
Ich warte geduldig! *Bildschirm anstarr und auf Fortsetzung wartet*^^
Wie lange kann ich wohl vor meinem Rechner sitzen, mit einer Dose Erdnüsse als Proviant???
Lass mich bloß nicht allzu lange hier sitzen!!! XD
Bis denn und lieben Gruß
Loveless
Von: abgemeldet
2007-04-26T11:34:40+00:00 26.04.2007 13:34
Ich hab echt fast geweint ;_; Du bist genial!!!!!!
Danke!!! *freu freu*
...Ashura ist ja so fies! (eigentlich ist er das ja nicht...aber egal! In die Story passt des gut rein) Der arme kleine Fay...
Darf ich Kuro-chans Vorgesetzte umbringen? *mordlust*
Das war jetzt genau richtig...hab heute nämlich 3 Stunden lang Großes Latinum geschrieben...*schon aufs nächste Kapitel freu*
Von:  CptJH
2007-04-26T09:52:44+00:00 26.04.2007 11:52
Mehehe~
Jaaaaaaa~ das Kapitel gefällt mir~
Goooooooooott...aber sowas krieg ich zeichnerisch gaaaaaar nicht so hin... TT.TT das wird ne Katastrophe... äääh ja... ich schweife ab~ *sollte erstmal das 1. Kapitel fertig kriegen*

Bin schon gespannt auf den ersten Teil~^^
Von:  Klayr_de_Gall
2007-04-25T19:43:40+00:00 25.04.2007 21:43
Du bist echt grausam...
...
..
.
Ah~ *seufz*
Wo ist nur meine konstruktieve Kritik geblieben?
*suchen geh*
*schulter zuck*
Naja, ich find das Kapi derbst hart!! Aber echt. Fye tut mir so leid!! ;__; Und Kuro erst. Ich meine, er wird ja nicht verkloppt, aber wer weiß schon, ws jetzt auf ihn zu kommt... @@
Ich bin edenfalls schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel. ^^ Lass sie nicht zu sehr leuden, die beiden...
Aber du machst das schon!!
*daumen hoch*

Klayr
Von: abgemeldet
2007-04-25T16:40:01+00:00 25.04.2007 18:40
Ich schließe mich meinem Vorgänger an...WOW....dein Schreibstiel ist einfach klasse...als würdest du das seit geburt an machen...einfach fantastisch...allein die Idden welche du in diese FF reinbringst sind unglaublich...einfach nur fantastisch...
ich freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel...

viele grüße und viel glück beim nächsten Chapter...

Ina ;)


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