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Eine kleine Geschichte

von

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Ja,wie gesagt, hab hier eine kleine Geschichte,die ich mal geschrieben habe. :)
 


 

Seit vielen Jahren beobachten die Bäume des Waldes, wie das Wesen vom Geschlecht der Menschen durch die Wälder streift. Lange schon tragen sie seine Geschichte vom Einem zum Anderen. Keiner weiß, wie der Name dieses Menschen ist, noch wo er herkommt oder hin möchte, sie beobachten ihn einfach Tag und Nacht.

Es ergab sich, dass wieder ein Winter über das Land kam, es wurde bitter kalt und eisig. Die Tiere haben sich bereits in ihre warmen Höhlen zurück gezogen doch das Menschenwesen zog weiter durch die Gegend. Die großen, weisen Bäume beobachteten ihn nur still, wie er ein erneutes Jahr gegen den strengen Winter kämpfte, doch keiner erbarmte sich und bot dem Suchenden einen warmen Platz unter seinen Wurzeln an.

Einige Waldbewohner behaupten, dass der Mensche jemanden sucht, denn er vor langer Zeit verloren hat, andere sagen, dass er vor seiner dunklen Vergangenheit flüchtet. Doch keiner wollte ihn fragen und ihm vielleicht sogar helfen. Sie sahen nur zu, wie er immer schwächer werdend den Wald durchkämpfte, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Einige der Bewohner des Waldes machten sich sogar über den Menschen lustig, sie waren der Ansicht, dass er einfach nur zu dumm sei.

Schweigend stampfte das Menschenwesen auf eine kleine Lichtung zu, der eisige Wind zerrte an ihm und zerschnitt ihm mit kleinen Eissplittern die Haut, die nicht von seiner Kleidung bedeckt werden konnten. Traurig blickte der Mensch zum wolkenbehangenen Himmel empor, ihm war bewusst, dass er nicht mehr lange Leben würde. Das war der härteste, kälteste und längste Winter den er je hier draußen erlebt hat. Bereits der letzte Winter hat ihn eine Menge seiner Kraft gekostet. Dieses Jahr gingen ihm die Vorräte viel zu früh aus, so, das er bereits seit Tagen nichts mehr zu Essen gefunden hatte und der Wald war ihm offensichtlich auch nicht wohlgesonnen, denn auch dieser gab ihm nicht. Nirgends fand er etwas essbares.

Wieder fasst er sich an den Hals, nur um festzustellen, dass sein Amulett fort ist. Dieses Amulett bekam er einst von einem geliebten Menschen geschenkt, dazu wurde ihm gesagt, dass so lange er dieses Amulett trägt, niemals die vollkommene Finsternis heimsuchen wird, dass er es so lange er es bei sich hat, immer beschützt wird und er immer ein kleines Hoffnungslicht hat.

Vor langer Zeit ging er mit seinem Freund durch diese Wälder und sein Freund wurde plötzlich von einer Gruppe Banditen angegriffen und verschleppt. Während der Mensch den berittenen Banditen durch den Wald folgte, verlor er sein Amulett. Seinen Freund konnte er jedoch wieder finden und brachte ihn zurück in ihr Dorf. Kurz nach diesem Erlebnis trennte sich der Freund von dem Menschen und zog in die Welt hinaus.

Mit einem verbitterten und trauernden Herzen machte sich der Mensch auf, sein Amulett zu finden. Auf seinem Weg quälten ihn viele Fragen und so manches mal wollte er umdrehen, doch es gab für ihn keinen Weg zurück. Denn der Wald in dem er sich befand, war nicht irgendein normaler Wald, es gibt in seinem Dorf die Sage, dass jeder, der diesen Wald hoffnungslos betritt, ihn nur wieder verlassen kann, wenn er seine Hoffnung wieder findet und sich einer der Waldbewohner erbarmt, sich seine Geschichten anzuhören.

Anfangs versuchte er, alle möglichen Waldbewohner um Hilfe zu bitten, doch sie wollten nichts von ihm wissen. Als ihm dieses nicht gelang, fing er an sein Amulett wieder zu finden. Mehrere Monate verbrachte er fast nur kriechend um im schlammigen, staubigen, steinigen, sandigen und grasbewachsenen Waldboden sein geliebtes Amulett zu finden.

Als ihm klar wurde, dass er es niemals finden würde, fing er an schweigend und trauernd durch den Wald zu irren. Doch das Wissen, dass er nicht aufgeben kann, trug ihn weiter. Er weiß nicht wieso er nicht aufgeben darf, doch er weiß, dass er es nicht darf.

Mit diesem Bewusstsein schleppt er sich immer weiter durch den Wald, der sich offensichtlich nicht mehr für ihn öffnen wird.

Unter einem kleinen Mantel aus Schnee erwachte er. Es scheint, dass er vor Erschöpfung bewusstlos geworden sein musste. Um ihn herum war grünes Gras, er lag auf einer Lichtung, neben ihm entsprang eine kleine Quelle. Verwundert blickte er sich um, außerhalb dieser Lichtung herrschte tiefstes Winterwetter, welches ohne Zweifel tödlich für ihn wäre, doch auf dieser kleinen Lichtung war ein warmes Klima, so das langsam Leben in seinen gefrorenen Körper zurück kehrte. Eine sanfte Aura umgab ihn und er merkte, dass er nicht mehr allein war. Leise, ängstlich und zögernd fragte er, ob jemand da sei und er hörte eine zarte Stimme die ihm antwortete. Er fragte, wer denn mit ihm spreche und die zarte Stimme erwiderte ihm, dass das nicht wichtig sein, es sei viel wichtiger, wer er ist. Die Stimme klang, als ob sie von überall zugleich kam und doch, scheint sie von der kleinen Quelle zu stammen. Der Mensch und die Stimme des Ortes unterhielten sich lange, der Mensch gewann von Minute zu Minute mehr an Kraft. Nachdem das Gespräch so langsam sein Ende gefunden hatte, forderte die Stimme den Menschen auf, der Quelle zu folgen. Da das Vertrauen zu der Stimme von Anfang an gegeben war, folgte der Mensch der Quelle, bis zu einem kleinen Bach heranwuchs. Am Ufer des Baches fand er genug Nahrung um nun endgültig zu Kräften zu kommen. Auch hier, außerhalb der Lichtung hatte er noch Kontakt zu der geheimnisvollen Stimme, die ihm neunen Mut für seine Reise gab.

Die Stimme erzählte ihm, dass es verschiedene Wege gibt und das der schönere nicht immer der ist, der zum Ziel führt. Und das der Mühselige und der, der mit Schmerzen und Qualen verbunden ist, manchmal mehr Glück bringt.

Nach einer tagelangen Reise an der Seite des Baches, gelang der Mensch an eine Gabelung des Baches. Der eine Weg bestand aus einem schönen Pfad der augenscheinlich direkt zu seinem Weg zu führen scheint und der andere Weg war ein unebener Boden mit vielen Stolperfallen und er schien so gar nicht zu seinem Dorf zu führen. Der Mensch war im Eifer gewollt den schönen Pfad zu wählen, doch erinnert er sich an das, was die Stimme über Wege gesagt hat.

Also wählte er den schwierigen Weg und er entging so manchen Gefahren nur knapp. Doch in einem kleinen Erdloch sah er etwas glitzern. Ungläubig bückte er sich und hielt nach dem aufstehen sein Amulett wieder in den Händen. Er ließ sich zu Boden fallen und weinte, er weinte vor lauter Glück, dass er jemanden gefunden hat, der ihm zugehört hat und ihm half seine Hoffnung zurück zu finden.

Nachdem er sich mehrere Tage damit verbrachte, machte er sich weiter auf dem Weg zu seinem Dorf.

Nicht lange und er erreichte es. Er kam zurück, mit einer neuen Hoffnung, die er nun nicht nur in Form seines Amuletts um den Hals trug, sondern auch mit einer Hoffnung die fort an in seinem Herzen ist. Doch fühlte er sich in seinem Dorf nicht lange Wohl, da beschloss er, zurück zukehren. Zurück zu dem Ort, an dem er eine zweite Chance zum Leben bekommen hat. Zurück an den Ort, wo er etwas erfahren durfte, was er bis zum Ende seines Lebens nicht mehr vergessen wird. Dort wo es jemanden gibt, der für ihn da ist.



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