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Kampf gegen die Finsternis

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So, diesmal hab ich mich mehr beeilt! Hier kommt das Finale!!! Der ultimative Kampf von Gut gegen Böse! Ich hoffe, es gefällt euch wieder!

Also ich grüße jetzt erstmal Vegetaac und Decima, die mir beide gaaaaanz liebe Kommentare geschrieben haben! Danke euch beiden *knuddelz*! Und dann grüße ich noch Ai-Megumi, die ich ja vielleicht noch dazu bekomme, die Story auch noch zu lesen! ^^

Hat von den anderen hier eigentlich auch irgendwer die Story durchgelesen? *mit fragendem Gesicht in die Runde schaut*

Na ich werd jetzt mal aufhören, euch zuzulabern, sondern euch lieber in Ruhe lesen lassen! ^^
 

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****Kampf gegen die Finsternis (Teil 2)*****

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Am Morgen war diesmal Piccolo der erste der erwacht war. So dachte er zumindest, bis er neben sich sah. Am Vorabend war an dieser Stelle Solstice eingeschlafen, doch der Platz war jetzt leer. Er sah sich um. Er sah Son Gohan, der noch friedlich schlief. Ein ganzes Stück weiter lagen Son Goku und Kuririn nebeneinander. Sie schienen sich in der Nacht nicht einmal bewegt zu haben und lagen in der selben Position, wie sie am Vorabend eingeschlafen waren.

Piccolo stand auf. Er fühlte sich ruhig und ausgeruht. Probeweise bewegte er sich - streckte die Arme und machte zwei Kniebeugen. Tausende von Kratzern und Schrammen, die ihn gestern noch geplagt hatten, spürte er heute kaum noch. Es schien einfach nur ein schöner Morgen zu sein. Doch der Namekianer blieb mißtrauisch.

Er war ein par Schritte gelaufen, um das Plateau zu begutachten, da sah er endlich das Mädchen. Sie saß ziemlich in der Mitte des Plateaus, hatte die Beine gekreuzt und die Arme nach links und rechts ausgestreckt. Ein leuchtender goldener Schimmer überzog ihren Körper und weiches Licht ging von ihr aus. Je mehr sich Piccolo ihr näherte, desto wohler fühlte er sich. Er umrundete sie und blieb vor ihr stehen. Sie öffnete die Augen und lächelte ihn an: "Guten Morgen, Piccolo! So früh schon wach?" "Was tust du?" "Ich reinige die Ebene. Wir müssen hier noch ein paar Stunden verbringen bis der Dämon auftaucht. Damit fühlen wir uns wohler." "Ich spüre die Anwesenheit des Dämons nicht mehr.", der Namekianer hatte die Augen geschlossen und lauschte in sich hinein, doch alles was er fand, war dieses angenehme, warme Gefühl, "Kannst du ihn damit vertreiben?" "Leider nicht," Solstice schüttelte traurig den Kopf, "ich zerstöre nur den Einfluß des Dämons. Das Plateau ist ja nicht so groß und ich hab noch ein paar Stunden Zeit mich hinterher auszuruhen. Ich bereite die Ebene auf den Kampf vor. Fühlst du es nicht?" Piccolo nickte. "Versuch mal zu fliegen!", forderte das Mädchen ihn auf. Es kostete ihn sichtlich Mühe, doch es gelang ihm, sich einige Meter vom Boden zu erheben. "Naja, wird noch besser.", versprach sie und schloß wieder die Augen. Staunend sah Piccolo sie noch ein paar Minuten an, dann ging er zurück zu seinem Schlafplatz. Er setzte sich wieder an den Felsen. Er schloß die Augen und konzentrierte sich voll auf das Mädchen. Man konnte deutlich spüren, wie von ihr etwas ausging - eine ganz starke Kraft, die die ganze Ebene veränderte. Es veränderte auch ihn. Piccolo fühlte, wie seine Kräfte wiederkehrten und er bezweifelte nicht, daß es bei den anderen ebenfalls der Fall war.
 

Zwei Stunden später erwachte Son Gohan. Er streckte sich und gähnte laut. "Guten Morgen, Piccolo. Die anderen schlafen ja noch. Wo ist denn Sol?" Der Namekianer deutete hinter sich, wo irgendwo das Mädchen sitzen mußte: "Sie sitzt da schon seit Stunden und reinigt diesen Felsen hier von den Einflüssen des Dämons." Gohan sah in die gezeigte Richtung: "Sieht eher aus, als ob sie schläft." Piccolo drehte sich um. Goku und Kuririn erwachten gerade, als der Namekianer zur Mitte der Ebene hinüberflog. "Hab ich was an den Augen oder ist Piccolo grad geflogen?", fragte Kuririn. Staunend sahen ihm alle hinterher.

Piccolo landete bei Solstice und beugte sich besorgt über sie. Sie lag auf der Seite und hatte sich zusammengerollt. Als er ihre ruhigen Atemzüge wahrnahm, war er beruhigt. Er flog zu den anderen zurück, wo er schon erwartet wurde. "Seit wann kannst du denn wieder fliegen?", fragte Son Gohan. "Versuchs mal!", forderte er den Kleinen auf, "Kannst du auch."

Die nächsten Minuten waren alle damit beschäftigt ihre zurückgewonnenen Kräfte zu entdecken, während Piccolo berichtete, was Solstice gesagt hatte.
 

Der Tag verging nur langsam und je später es wurde, desto unruhiger wurden alle. Solstice war gegen Mittag erwacht und hatte sich wieder zu den anderen gesellt. Sie alle versuchten krampfhaft den Tag zu verbringen und sich nicht die Unruhe anmerken zu lassen, die sie alle empfanden. Son Goku trainierte mit Kuririn, Solstice spielte ein wenig mit Son Gohan und Piccolo hatte sich zurückgezogen und meditierte. Die Ebene fühlte sich zwar nicht mehr bedrohlich an, doch jeder von ihnen war sich bewußt, was sie erwartete.

Es war schon später Nachmittag, als Piccolo die Augen öffnete. Sein Blick glitt über das Plateau. Er konnte nichts außergewöhnliches entdecken, doch er wußte, daß gerade etwas passiert war. Sein Blick traf den von Solstice. Sie schien es auch zu spüren. Gohan sah von einem zum anderen. Auch er merkte, daß etwas geschah, doch er wußte nicht was.

Goku und Kuririn traten zu den beiden und auch Piccolo näherte sich.
 

"Es geht los!"
 

Der Namekianer hatte die Worte ausgesprochen, die allen anderen ebenfalls im Kopf herumschwirrten. Sie nickten schweigend. "Die Dimensionen fangen an sich zu überschneiden." erklärte Solstice. "Es kann noch Stunden dauern, vielleicht aber auch nur ein paar Minuten, bis der Dämon durchbrechen kann." Alle ließen ihre Blicke über die Ebene gleiten, um ein Anzeichen des Wesens zu erspähen. Keiner sprach mehr. In stiller Übereinkunft traten sie einen Schritt auseinander und machten sich für den Kampf bereit. So standen sie wortlos zehn Minuten da, doch nichts tat sich. Nebel zog auf und es wurde merklich kühler, doch von einem Gegner war nichts zu sehen. Die Sonne stand noch immer am Himmel, doch ihr Licht war seltsam fahl geworden. Man konnte nicht mehr genau sagen, ob es nun wirklich hell war.

Gohan erschauerte. Er rückte einen Schritt näher an seinen Vater heran. "Was passiert jetzt?", fragte der Kleine. "Der Dämon bereitet den Ort auf seine Ankunft vor," flüsterte Solstice, "wenn er erstmal da ist, werdet ihr eure Kräfte nicht mehr lange nutzen können. Ich schätze, meine Rückendeckung existiert nur ein paar Minuten lang." Goku sah sie an: "Was können wir tun?" Das Mädchen seufzte: "Ich fürchte, nicht viel. Ihr habt vielleicht fünf Minuten. Der Dämon muß sich auch erstmal an die neue Welt gewöhnen. Wenn sein Einfluß stark genug ist, beginnen auch meine Kräfte zu schwinden. Wir haben nicht mehr viel Zeit." "Ich dachte, du bist auserwählt, dieses Ding zu besiegen.", meinte Piccolo. "Ich bin auserwählt, gegen es zu kämpfen. Der Sieg ist meine Sache.", sagte sie niedergeschlagen. "Du schaffst das schon!", sagte Son Gohan und sah sie strahlend an. Sie sah unendliches Vertrauen in den unschuldigen Augen des Kindes und lächelte: "Danke! Ich werde ihn für dich erledigen." Gohan nickte. Der Glaube des kleinen Sayajins ließ auch von den anderen etwas Spannung abfallen. Goku legte ihr eine Hand auf die Schulter: "Gohan hat recht. Du schaffst es. Und wir werden kämpfen bis zur letzten Sekunde. Dieser Dämon wird es nicht leicht haben, wenn er diese Welt will. Wir werden nicht aufgeben!" Auch Kuririn nickte: "Wer soll es denn sonst schaffen, wenn nicht wir." Piccolo sah die vier an: "Dann laßt uns mal loslegen!" Er deutete mit dem Finger auf die Mitte des Plateaus. Der Nebel bedeckte den gesamten Boden der Ebene, doch an der Stelle, die der Namekianer zeigte, begann er sich zu verdichten und aufzusteigen. Die Nebelsäule wurde immer dichter und ab und an schien sich etwas darin zu bewegen.

Wie auf Kommando hoben die fünf Freunde ab. Sie hielten Abstand zu der Säule und warteten auf die Dinge, die geschehen würden. Die Nebelsäule wurde breiter und die Bewegungen darin schneller und intensiver. Geräusche kamen heraus, die von keinem lebenden Wesen stammen konnten - ein hohes pfeifendes Kreischen und Stöhnen, ein Schmatzen, als wenn etwas sich in tiefem Schlamm bewegen würde. Modriger Gestank erfüllte die Ebene, ein Geruch von rohem Fleisch mischte sich hinein. Das Gefühl der Nähe von etwas absolut dunklen und bösen wurde fast unerträglich.

Gohan stieß ein leises Wimmern aus. Piccolo legte ihm die Hand auf die Schulter und sah ihm in die Augen. Der Junge sah den Namekianer an und straffte sich wieder. Auch Solstice lächelte den Jungen an: "Ich weiß es ist hart. Halte durch!" Ihre leise, ernste Stimme brachte ihn endgültig in die Realität zurück. Er wußte so gut wie die anderen auch, daß er verloren war, wenn er sich in den Bann des Dämons ziehen ließ.

Von einem Augenblick zum anderen schienen sich die Pforten zur Hölle zu öffnen. Die Nebelsäule ging in Flammen auf und unglaubliche Hitze raubte den Freunden den Atem. Doch das hielt nicht lange. Die Hitze wandelte sich in Kälte um, als sich etwas gigantisches in der brennenden Säule bewegte. Und dann war es soweit. Brutal wurde der schützende Nebelschleier fortgeweht und das Monstrum schwebte in all seiner Abscheulichkeit vor ihnen - so schrecklich, daß es mit menschlichen Worten nicht zu beschreiben war. Ein Wesen, größer als ein kleines Hochhaus und scheinbar direkt den furchtbarsten Alpträumen entsprungen. Es triefte von Schleim und seine Haut schien sich ständig zu bewegen und zu verändern, als wenn der Körper des Giganten aus vielen kleinen Würmern bestehen würde. Wie gebannt schauten die Freunde auf die Mißgeburt. Kuririn und Son Gohan schienen wie erstarrt zu sein. Solstice und Son Goku starrten den Dämon böse an und schienen weitestgehend unbeeindruckt. Piccolo kam es seltsam bekannt vor. Er fühlte sich an den Fluß zurückversetzt, an die Wesen die sich dort gesuhlt hatten und an das Gefühl, was er dabei empfand. Er wußte, das es ihn in den Wahnsinn getrieben hätte, wenn es länger als ein paar Sekunden angedauert hätte und begann sich zu fragen, was sie alle bei diesem Monster empfinden würden. Der Namekianer bezweifelte nicht, daß sie wieder unter dem Schutz des Mädchens standen. "Wird höchste Zeit daß wir loslegen!", knurrte Piccolo böse und riß damit die anderen aus ihrer Erstarrung. Solstice nickte und machte den ersten Schritt. "Hey, Schleimbolzen!", brüllte sie den Dämon an. Er sah sie an und seine Augen ließen sie zurückschrecken. Sie sah das Böse in ihnen, ein uraltes Wissen und alle Grausamkeit der Welt standen in dem Blick, der das Mädchen jetzt fesselte. Das Wesen lachte. Es war nicht laut zu hören, es dröhnte nur in ihren Köpfen - ein Geräusch das wie das verzweifelte Schreien von Millionen geknechteten Seelen klang. Im selben Moment öffnete das Ding sein Maul und ein Sturm brach los. Arktische Kälte wurde durch die Sturmböen direkt auf das Mädchen geschleudert.

Es war Piccolo, der die vor Schrecken erstarrte Gestalt in die Tiefe riß und sie vor dem Sturm rettete. Er stemmte sich mit dem Rücken gegen die Kälte und schützte das Mädchen mit seinem Körper. Sie zitterte. Nach einer Minute ebbte der Wind ab und damit auch die entsetzliche Kälte. Der Namekianer packte sie an den Armen und zwang sie, ihn anzusehen. Ihre Augen wirkten seltsam leer, was seinem Herzen einen Stich versetzte. Gnadenlos brüllte er sie an: " Reiß dich gefälligst zusammen! Wenn du hier nur zum Zuschauen hochgeklettert bist, hättest du doch lieber zu Hause bleiben sollen." Der unsanfte Griff und die harten Worte des Namekianers brachten sie langsam in die Wirklichkeit zurück. Ihre Augen wurden wieder klar und zeigte plötzlich Erschrecken, was Piccolo nicht gefiel. Sie rollte rückwärts ab und zog ihn einfach mit sich. Beide landeten geschickt auf den Füßen und Piccolo sah mit Entsetzen, daß an der Stelle, an der er gerade noch gesessen hatte, ein Schleimpfropf des Dämons heruntergefallen war und dort ein Loch in den Boden geätzt hatte. Wieder erklang dieses schreckliche Lachen in ihren Köpfen. Das Mädchen schoß wieder in die Höhe. Erst jetzt nahm der Namekianer wahr, das sie doch gesagt hatte, daß sie nicht mehr fliegen könnte, doch er hatte keine Zeit, sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Sie stand wieder dem Dämon gegenüber und begann jetzt, ihn mit Energiekugeln und Strahlen zu beschießen. Piccolo war bei den übrigen drei Gestalten angekommen: "Wollt ihr hier jetzt Wurzeln schlagen, oder wollen wir der Kleinen helfen?" Zu viert verteilten sie sich jetzt ebenfalls um den Dämon und ein wahres Bombardement aus Energie in verschiedenster Form prasselte auf ihn ein. Rasch war das Monstrum in einer Qualmwolke verschwunden.
 

Mehrere Minuten hatte der Angriff gedauert und das Plateau war in einer blauen Wolke verschwunden. Die kleine Gruppe schwebte noch immer in der Luft und wartete nun darauf, daß sich der Qualm verzog. Langsam zeigte sich ein Teil des Plateaus wieder. Ein leichter Wind wehte über die Ebene und trieb den Schleier fort. Niemand sprach auch nur ein Wort. Als die letzten Reste des Rauchs verweht waren, sahen alle verblüfft auf die Mitte der Ebene - sie war leer. "Haben wir ... gewonnen?" Son Gohan's Stimme klang, als sei sie meilenweit entfernt. Solstice sah in das fahle Licht der Sonne, die immer dunkler zu werden schien. "Nein." Es war nur ein kleines Wort aus dem Mund des Mädchens, doch es schien, als hätte sie damit einen Knopf betätigt, der die Ereignisse startete. Das letzte Licht der Sonne erlosch. Gegen ihren Willen sanken Kuririn, Son Goku, Son Gohan und Piccolo tiefer. Das Mädchen sah erschrocken, daß sie die letzte war, die noch in der Luft stand. Von weit oben kam ein dunkler Punkt zu ihnen herab, der immer größer wurde. Nur wenige Augenblicke später war der Dämon wieder an der Stelle, an der er vorher schon in der Luft gestanden hatte. Wieder erklang sein Lachen. Die Angriffe der Freunde hatten nicht einmal einen Kratzer auf dem Wesen hinterlassen. Nun war seine Zeit gekommen. Es richtete seine grausamen Augen auf die herabsinkenden Freunde. Jetzt hatte es Piccolo anvisiert. Ein gefährlicher Funke entstand in den Augen des Wesens, der sich wenige Sekunden später in einem Blitz entlud. "NEIN", schrie das Mädchen und stürzte tiefer. Piccolo war schnell, doch er hätte dem tödlichen Blitz nicht ausweichen können. Er spürte wie er mit unglaublicher Wucht gerammt wurde. Das Mädchen hatte seine Stelle eingenommen und stand jetzt in der Schußlinie des Blitzes. Sie hob die Hände. Mit gesenktem Kopf blickte sie der anstürmenden Energie entgegen. Als der Blitz nur noch Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war, machte sie eine rasche Handbewegung und lenkte die Energie zurück auf dessen Urheber. Der Dämon wurde von seinem eigenen Blitz getroffen und alle konnten sein Stöhnen in ihren Köpfen hören. Nun blickte das uralte Wesen das Mädchen an. Mutig starrte sie zurück: "Jetzt reichtìs mir!", schrie sie, "Keiner greift meine Freunde an und kommt ungeschoren davon!" Sie begann Energie in ihren Handinnenflächen zu sammeln. Der Dämon blickte sie überrascht an, als sie plötzlich auf ihn zu stürmte.
 

Etwas tiefer machte sich auch Goku zum Angriff bereit. Er war nah an das Wesen heran geflogen und schlug mit aller verbleibenden Kraft und der Wucht der zwanzigfachen Kajoken in den weichen Leib des Giganten und ... schrie auf. Rasch wich er zurück, raste zum Boden und wischte sich an den Felsen den ätzenden Schleim von den Händen. Er hatte Glück gehabt, seine Haut war nur gerötet und an einigen Stellen auch verletzt. Trotzdem tat es mächtig weh. Die anderen versuchten den Angriff des Mädchens zu unterstützen, ohne das Wesen zu berühren.
 

Solstice hatte den Dämon erreicht. Ihr Angriffsruf wandelte sich in einen Schmerzensschrei um, als sie es berührte, doch sie ließ nicht los. Ihre Energie sammelte sich an der Körperoberfläche des Monsters. Dann konzentrierte sich das Mädchen und ihre Energie drang langsam in den Körper des Dämons ein. Gellende Schmerzensschreie gepaart mit verzweifeltem Wutgebrüll hallten durch die Köpfe der kleinen Gruppe. Das Mädchen hatte die Hände vom Körper des Dämons gelöst. Sie ignorierte ihre Handflächen, die wie Feuer brannten und hatte die Hände zu Fäusten geballt. Sie hatte die Arme nach links und rechts vom Körper gestreckt und die Augen geschlossen. Plötzlich schnellten ihre Fäuste vor. In dem Moment, in dem sie die Hände öffnete und die offenen Handflächen dem Wesen zuwandte, explodierte etwas im gewaltigen Leib des Monstrums. Das Gebrüll des Dämons steigerte sich zu einem schrillen Kreischen, als Stücke des schwarzen Fleisches durch die Luft flogen. Solstice sah, wie ihre Freunde, die mittlerweile alle am Boden angekommen waren, den Stücken auswichen. Überall, wo das Fleisch den Boden berührte, entstanden klaffende Löcher im Boden.

Nach wenigen Momenten waren die Schreie des Dämons verstummt. Solstice bereitete einen neuen Angriff vor, doch da reagierte das Monstrum. Offenbar hatte es die Stärke seines Gegners jetzt korrekt eingeschätzt und wollte nicht noch einen Angriff riskieren. Gigantische dreifingrige Pranken griffen nach dem Mädchen. Rasch wich sie aus, doch die Hände des Dämons folgten ihr. Wieder griff das Wesen nach ihr, wieder wich sie aus, als plötzlich lange Tentakel aus dem schleimigen Körper schossen. Solstice hatte keine Chance. Die Tentakel umfingen ihren Körper und hielten sie fest. Obwohl das Wesen so glibbrig weich erschien, zogen sich die schleimigen Fäden mit unbarmherziger Härte um sie zu. Sie stöhnte auf, als sich die ätzenden Tentakeln tief in ihre Haut brannten. Solstice versuchte den Griff zu sprengen, doch es gelang ihr nicht. Lachen ertönte in ihrem Kopf, als sich der Griff des Wesens fester um sie zog und drohte, ihr die Luft abzudrücken. Verzweifelt rang sie nach Sauerstoff. Immer fester wurde der Griff des Dämons. Das Mädchen hörte das lauter werdende Lachen des Monsters nicht mehr. Noch kämpfte sie um den rettenden Atemzug, doch alles was sie noch hörte, war das Rauschen ihres eigenen Blutes in ihren Ohren. Allmählich wurde es dunkler um sie. Dumpf spürte sie das Blut im Rhythmus ihres Herzschlages durch ihre Adern fließen. Bunte Spiralen wirbelten vor ihren Augen und sie verspürte eine starke Übelkeit. 'Ich muß kämpfen! Es geht um das Schicksal der Welt!ì Ihre Gedanken wurden von Sekunde zu Sekunde schwächer. 'Worum geht es doch gleich? Nicht so wichtig.' Dann umfing sie Schwärze.
 

Sie hatte das Gefühl, das Stunden, vielleicht Tage vergangen sein mußten, seit sie bewußtlos geworden war. Doch als sie die Augen aufschlug, befand sie sich immer noch in der Luft und stürzte dem Boden entgegen. Sie fing ihren Sturz ab und sah sich rasch um. Noch immer schwebte der Dämon unheilvoll über ihr, doch sie vernahm wütende Schreie in ihrem Kopf. Weit unter sich sah sie ihre Freunde. Son Goku hatte noch immer die Hände erhoben, aus denen er gerade sein mächtiges Kame-Hame-Ha abgefeuert hatte. Seine Attacke hatte die Tentakel des Dämons glatt durchschlagen und das Mädchen befreit. "Danke!", flüsterte sie heiser. Son Goku konnte sie nicht gehört haben, aber er grinste sie an. "Los, zeig's dem Mistkerl!, schrie er zu ihr hoch, "Unsere Energie ist jetzt aufgebraucht. Du schaffst das schon!"

Sie nickte entschlossen und wandte sich ihrem übermächtigen Gegner wieder zu. Unter den anfeuernden Rufen ihrer vier Zuschauer bereitete sie eine neue Attacke vor. Das mächtige Wesen sah gerade zu Son Goku herunter und begann wieder Energie in seinen Augen zu sammeln. Solstice warf einen riesigen Feuerball auf den Dämon, der seine gesamte Haut, oder vielmehr den Schleim darauf, in Brand setzte. Er kreischte.

"Hast du's schon vergessen, niemand greift ungestraft meine Freunde an." Das Mädchen flog nah an das brennende Monster heran um es noch zusätzlich mit Energiebällen zu attackieren. Von einer Sekunde auf die andere änderte der Dämon seine Taktik. Plötzlich überzog Eis seine Haut und löschte das Feuer. Das Eis bildete einen Panzer, den die Energiekugeln des Mädchens nicht durchschlagen konnten. Der Anblick des vielen Eises entsetzte das Mädchen sichtlich.
 

Am Boden stand ein kleines Grüppchen, für die der Kampf vorbei war. Sie konnten nicht einmal fliehen, um den Angriffen des Dämons zu entgehen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als stehenzubleiben und Zuschauer zu spielen. Sie hatten den Kampf des Mädchens verfolgt und mitgefiebert. Son Goku hatte seine letzte Kraft genutzt, um noch einmal eine Attacke auf das Wesen zu starten und konnte damit das Leben der jungen Kämpferin retten. Nun war der Einfluß des Monsters so stark geworden, daß keiner mehr etwas unternehmen konnte. So mußten sie auch hilflos mit ansehen, wie Solstice bei dem Anblick des vereisten Dämons erstarrte. Eine gigantische Faust sauste auf sie herab und schmetterte sie nach unten. Sie konnte sich zwar abfangen, doch der Treffer hatte sie langsamer werden lassen. "Verdammt, was ist mit ihr los?", knirschte Piccolo. Er hatte jeden Teil des Kampfes verfolgt und gesehen, wie gut sich das Mädchen schlug. Sie hatte gar keinen Grund solche Angst vor ihrem Gegner zu haben. "Ich glaube, es ist die Kälte.", hörte er eine Stimme neben sich sagen. Es war Son Gohan: "Sie hat gestern zu mir gesagt, daß keine Hitze dieser Welt ihr etwas anhaben kann. Vielleicht verträgt sie ja keine Kälte." Piccolo sah wieder nach oben. Der Kampf hatte eine schlimme Wendung genommen. Eiskristalle wurden von den Dämon auf Solstice geschleudert. Diese war ausgewichen, doch die Kristalle waren so weit gestreut, daß sie es nicht mehr ganz schaffte. Sie riß die Arme hoch, um ihr Gesicht zu schützen, doch dann waren die Kristalle heran und schnitten in ihre Haut. Überall auf ihrem Körper füllten sich tiefe Wunden mit grünem Blut. Ihre Feuer und Energiekugeln prallten an dem harten Eispanzer ab. Die Luft wurde kälter. Langsam sank Solstice zum Boden hinab. Sie landete zwischen ihren Freunden. Zitternd fiel sie auf die Knie. Son Goku zog eine magische Bohne hervor: "Hier, nimm die! Dann geht es dir besser." Sie schüttelte den Kopf: "Ich schaffe es nicht. Ich kann es nicht schaffen. Es ist diese verfluchte Kälte." Betreten blickten die anderen zu Boden. Sie hatten gesehen, daß die Kälte ihr stark zugesetzt hatte. Piccolo's Blick wurde noch eisiger als die Luft. "Was hast du denn gedacht?", herrschte er sie an, "Hast du geglaubt, der fällt vor dir auf die Knie und schwenkt die weiße Fahne? Du wirst dich wohl zusammenreißen müssen und dich mal ein bißchen anstrengen müssen!" Ungläubig sahen die anderen ihn an. Hatte er nicht gesehen, daß sie bereits alles gegeben hatte?

Der Namekianer riß sie auf die Füße, nahm Goku die magische Bohne aus der Hand und hielt sie ihr unter die Nase: "Iß das Ding jetzt gefälligst und dann gehst du da wieder hoch und gibst dir mal ein bißchen Mühe! Hast du mich verstanden?" Sie sah ihn an. Zögernd griff sie nach der Bohne in seinen Fingern und sah sie an. Dann sah sie den großen Namekianer an. Sie sah Sorgen in seinen Augen, die im Widerspruch zu seinen harten Worten standen. "Glaubst du wirklich daß ich das schaffen kann?" Ihre Stimme war ganz leise. Piccolo sah ihr in die Augen und hatte das Gefühl, daß sie bis in seine Seele blickte. Plötzlich schämte er sich für seine Worte. Er las in ihren Augen, daß sie die Wahrheit kannte und senkte den Blick. "Haben wir eine andere Wahl als es zu versuchen?" Seine Antwort war ebenso leise wie ihre Frage. Das Mädchen steckte die Bohne in die Tasche: "Die brauch ich später noch." Ihre Stimme klang wieder entschlossener. Die vier blickten sie erstaunt an. "Kämpfst du weiter?", fragte Kuririn. Solstice gab keine Antwort. Sie grinste nur in die Runde und hob wieder ab.
 

Der Dämon war tiefer gekommen und schien das kleine Grüppchen zu beobachten, als das Mädchen ihm wieder entgegen kam. Der Kampf ging weiter. Ein stark gebündelter Hitzestrahl bohrte sich Stück für Stück in den Panzer des Dämons und schmolz das Eis. In dem Maße, wie die Luft um das Monster herum kälter wurde, erhitzte Solstice ihre Umgebung. Die kurze Unterhaltung mit ihren Freunden schien in ihr neue Kräfte geweckt zu haben. Schließlich stellte der Dämon seine Eisattacken ein und versuchte nur noch, seine Kälte auszubreiten. Solstice blieb etwa zehn Meter von ihr entfernt und bekämpfte die Kälte mit Hitze. Es war ein schweigendes Kräftemessen.

Beide wußten, daß der Sieger auch den Kampf für sich entscheiden würde. Die Hitze des Mädchens war das Ende des Monstrums. Ihm würde nichts übrigbleiben, als sich in seine finsteren Dimensionen zurückzuziehen. Gewann die Kälte, würde Solstice sterben.
 

"Was geschieht da?", fragte Gohan. Kuririn zuckte mit den Schultern: "Keine Ahnung. Vielleicht spielen sie ja 'Wer sieht zuerst weg'." Piccolo schüttelte entschlossen den Kopf: "Das ist der letzte Kampf. Wenn ihr euch konzentriert, könnt ihr die Kräfte spüren, die zwischen den beiden wirken." Son Goku nickte nur. Daraufhin sahen auch Son Gohan und Kuririn wieder hoch und strengten sich an, irgend etwas zu spüren. "Ich habìs!", rief Gohan begeistert. Dann zuckte er zusammen: "Aber der Dämon gewinnt ja!"

Solstice spürte deutlich, wie die Kälte ihr immer näher kam. Sie konnte nicht glauben, daß es eine Kälte geben konnte, die sie nicht erhitzen konnte. Die Hitze war doch ihre Stärke, Feuer das Element, woraus ihre Kräfte stammten. Doch schon begann sie zu frieren. Die Kälte des Gegners war so stark geworden, daß sie nicht einmal die Luft um sich herum genug erhitzen konnte. Dann war sie da - eine Kältewelle die stärker war, als alles, das sie kannte. Ihre Gliedmaßen waren auf der Stelle wie gelähmt. Die Kälte fraß sich tief in ihren Körper. 'Das war's dann wohl.ì, dachte sie, 'ich habe alles gegeben, aber es hat einfach nicht gereicht. Es kann doch nicht sein, daß die Welt untergeht - meinetwegen. Ich habe versagt.ì

Eine donnernde Stimme mischte sich in ihre Gedanken:
 

SKLAVE, DAS IST DEIN NEUER NAME! DEIN LEID WÄRE EWIG!
 

Solstice spürte, wie eine fremde Macht besitz von ihrem Körper nahm. Ihre Gedanken waren noch ihre eigenen, doch etwas in ihr wurde zurückgedrängt. Ihr freier Wille schrumpfte. Die Kälte um sie herum verschwand. Der Dämon rettete ihren Körper um ihn zu versklaven.
 

ICH BRAUCHE DIENER IN DIESER WELT UND DU BIST NICHT SO SCHWÄCHLICH, WIE DIESE ANDEREN WESEN. DU WIRST MEINE BEFEHLE AUSFÜHREN! DEINE SEELE GEHÖRT MIR!
 

Sie verlor sämtliche Kontrolle über ihren Körper, war nichts als eine Marionette des Dämons. Doch sie wollte auch nichts anderes mehr. Ihr Wille war verschwunden, weit zurückgedrängt. Sie flog tiefer, wie ihr neuer Herr es verlangte. Sie landete.
 

"Das gefällt mir nicht!", murmelte Piccolo, "Sie müßte tot sein. Der Dämon hat gewonnen. Was geschieht hier?" "Vielleicht haben wir uns ja alle geirrt," vermutete Son Gohan schüchtern, "vielleicht hat sie ja gewonnen und der Dämon wartet nun darauf, in seine Dimension zurückzukehren. Vielleicht haben wir uns nur geirrt. Vielleicht ..." Das Wort blieb ihm im Halse stecken, als das Mädchen auf sie zugelaufen kam und sie ihre Augen sehen konnten. Ihre Augen waren kalt und gefühllos. Ein eisiges Lächeln lag auf ihren Zügen. Und nun konnten die Freunde auch hören, was der Dämon zu seiner ersten Sklavin sagte:
 

TÖTE SIE!
 

Wie erstarrt standen sie da. Wenn Solstice wirklich von diesem Wesen beherrscht wurde und jetzt gegen sie kämpfte, hatten sie keine Chance. Das Mädchen kam immer näher und blieb schließlich nur zwei Schritte von ihnen entfernt stehen. "Du ... du willst uns doch nichts tun, oder?", fragte der kleine Gohan, "Du bist doch unsere Freundin." Sie lachte nur kalt und begann in ihren Händen eine kleine Energiekugel zu formen. "Vorsicht!", Son Goku riß seinen Sohn von den Füßen und zog ihn aus der Reichweite der Attacke. "Das ist erst der Anfang.", sagte Solstice ruhig.
 

Sie konnte sich selbst nicht mehr finden. Sie war erfüllt von der Stimme des Dämons. Sie war sich bewußt, was sie tat, doch sie konnte es nicht ändern. Jeder Attacke folgte eine weitere, stärkere und sie wußte, daß ihre Freunde 'Freunde, was bedeutet das?ì nicht mehr lange gegen sie bestehen konnten. Die Reste ihres freien Willens waren viel zu klein um sich zu wehren. Sie sah auf den kleinen Jungen vor sich, der sie mit Tränen in den Augen anflehte, doch endlich wieder sie selbst zu werden. 'Ich selbst? Wer bin ich denn? Wer war ich?ì Eine große grüne Gestalt trat auf sie zu. Noch während sie die Energie in ihren Fingerspitzen sammelte, ergriff er sie grob an den Oberarmen. Seine Krallen bohrten sich schmerzhaft in ihre Haut. 'Das tut weh! Wieso tut er das?ì Sie hörte seine Worte. Es waren harte Worte, wie immer wenn er mit ihr sprach. 'Aber gestern hat er anders mit mir gesprochen.ì Etwas kam in ihr hoch - eine Erinnerung. Sie sah sich weiter um. Vorbei an der Gestalt vor ihr. Da war wieder der Junge. Ein großer Mann stand neben ihm und schien eine Attacke vorzubereiten. Namen gelangten in ihr Gedächtnis. 'Son Goku und Son Gohan - Sayajins' Ein paar Meter weiter lag ein Mann am Boden. Er war nur wenig größer als der Junge, obwohl er doch viel älter sein mußte. 'Kuririn' Erinnerungen an ihre Reise zu diesem Ort entstanden in ihrem Kopf, dann wieder der Befehl ihres Herren:
 

TÖTE SIE! MACH ES LANGSAM UND QUALVOLL! SIE WOLLTEN MICH TÖTEN - UNWÜRDIGE!
 

Ihr Blick glitt zurück zu der Gestalt vor ihr. 'Piccolo' Dieser Name war wichtig, doch sie wußte nicht wieso. Sie drückte ihn von sich weg und wollte die Arme heben. Der Energiestrahl, den sie vorbereitet hatte, würde ihn umbringen. Verzweifelt stürzte sich der Namekianer auf sie und begann sie zu ohrfeigen. Dabei brüllte er sie an. Nur langsam drangen die Worte in ihr Bewußtsein.

"Wach auf, ich bitte dich! Du bist viel stärker als diese Bestie! Willst du ihn siegen lassen? Wach gefälligst auf!" Er wiederholte die Worte immer wieder. Sie sah Verzweiflung in seinen Augen und Angst. Die Angst galt nicht nur seinem bevorstehenden Tod oder dem Ende der Menschheit. Sein Tod war nicht wichtig für ihn und die Menschen hatten ihn noch nie wirklich interessiert. Die Angst galt ganz allein ihr. 'Warum hat er Angst um mich? Ich werde ihn doch töten?ì Einen Augenblick blieb sie reglos stehen. 'Warum eigentlich?ì Dieser Gedanke war der Auslöser. Immer mehr deutliche Erinnerungen stiegen in ihr hoch. Sie betrachtete die grüne Gestalt vor sich genauer. Dann betrachtete sie die anderen und zum Schluß - ihren Herren, den Dämon.
 

Piccolo sah, wie etwas in dem Mädchen vor sich ging. Er trat einen Schritt zurück und gab sie frei. Noch immer flackerte Energie an ihren Fingerspitzen, doch ihre Augen veränderten sich. Die eisige Kälte wich aus ihnen; sie führte einen verzweifelten Kampf und ihr Gegner war sie selbst.
 

Sie kämpfte und sie siegte. Immer mehr von ihrem freien Willen kehrte zu ihr zurück. Noch immer dröhnte die Stimme des Monsters in ihrem Kopf, doch sie mußte nicht mehr auf sie hören. Sie überlegte. Wenn sie den Dämon wieder angriff, hatte sie keine guten Chancen. Er würde sie wieder unter seine Kontrolle bringen. Es mußte anders gehen - irgendwas, das der Dämon nicht erwartete. Sie sah Piccolo vor sich. Auch die anderen hatten sich ihr wieder genähert. Sie lächelte - sie hatte die Lösung ihres Problems.
 

"Was geschieht mit ihr?", fragte Goku den Namekianer, der noch immer bewegungslos vor ihr stand. "Ich glaube, wir gewinnen.", meinte er leise. Das Mädchen begann zu lächeln. Ihr Blick heftete sich auf Piccolo. Er grinste, als er das neu erwachte Feuer in ihren Augen sah: "Nein, ich glaube es doch nicht. Ich weiß es!" Er spürte plötzlich, wie Energie in seinen Körper floß. Und sofort begann er sie zu sammeln.
 

TÖTE SIE! MACH ENDLICH WEITER! ICH LANGWEILE MICH!
 

Solstice hörte nicht mehr auf die Stimme des Dämons. Nur um ihm zu zeigen, das sie etwas tat, sammelte sie immer größere Mengen von Energie in ihren Fingern. Er mußte glauben, daß sie alle auf einmal töten wollte. Sie wußte, daß Piccolo Zeit brauchte. Sie spürte, wie seine Energie wuchs. Als er genug hatte, erlosch die Kraft in den Fingern des Mädchens. Sie drehte sich zu dem Dämon um. "Du kriegst uns nie!", brüllte sie in den Himmel. Aus aufgerissenen Augen sah das Monster Solstice an und machte sich für ihren Angriff bereit. Sie stieß sich vom Boden ab und flog mit letzter Kraft nach oben. Sie hatte fast alle Energie an Piccolo abgegeben. Der Dämon öffnete sein Maul und stieß eine neue Kältewelle in Richtung seiner Gegnerin aus.
 

"HÖLLENSPIRALE", Piccolos Ruf durchbrach die Stille. Das Monster war schockiert, entsetzt. Die kleine Sterbliche hatte ihn übertölpelt, ihn, ein Wesen, das älter als die Zeit selbst war. Das waren seine letzten Gedanken, bevor Piccolos Attacke sein Maul traf und in das Innere seines Körpers fuhr. Es schrie, jammerte, kreischte. Die entsetzlichen Laute dröhnten ohrenbetäubend durch die Köpfe der Freunde. Es starb. Es konnte in dieser Dimension nicht mehr leben, doch es wollte nicht sterben. Es spürte wie sein Körper zerfiel. Die junge Kriegerin, seine Gegnerin, war erschöpft am Boden gelandet. Sie hockte auf ihren Knien am Boden, doch ihre Augen glitzerten gefährlich. Das Feuer in ihren Augen spürte der Dämon nun auch auf seiner Haut. Es wurde heißer und heißer um den Dämon herum. Er war verzweifelt und sah sich um. Der Überlebenswillen des Giganten war so gewaltig wie sein Körper selbst. Und dann sah er es. Das Tor war für sterbliche Augen unsichtbar und auch nicht zu durchschreiten. Es war auch schon fast geschlossen, doch auf der anderen Seite wartete das Leben. Dort konnte ein Wesen wie er nicht sterben.

Seine Bewegungen waren erstaunlich schnell für ein Wesen seiner Größe. Es erreichte den Spalt in der Wirklichkeit - und floh. Hinter ihm schloß sich das Tor.

Der Spuk war zu Ende.
 

Solstice war bewußtlos geworden. Sie hatte alle Kräfte eingesetzt und hatte nun keine mehr übrig. Piccolo hob das Mädchen auf. Sie hatte noch immer nicht die magische Bohne geschluckt und war schwer verletzt, doch keine der Wunden war lebensgefährlich. "Sie wirdìs überstehen.", erklärte er. "Ist der Dämon jetzt wirklich besiegt?", fragte Gohan ungläubig. "Erstmal ja," antwortete sein Vater, "aber ich glaube nicht, daß er umsonst in seine Dimension zurückgekehrt ist. Er lebt noch." "Wahrscheinlich wird er das immer tun!", vermutete Piccolo, "Hoffentlich hat der nächste Auserwählte auch was drauf." "Wollen wir hier Wurzeln schlagen?", fragte Kuririn, "Also ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe einen Bärenhunger und ich glaube, ich hab schon vergessen, wie mein Bett überhaupt aussieht." Son Goku nickte: "Laßt uns zurückfliegen. Immerhin können wir wieder fliegen. Der Rückweg dürfte viel schneller gehen."
 

Keiner sah zurück, als sie abgehoben hatten. Unter ihnen glitt der Fluß dahin, der jetzt wieder leuchtend blau erschien. Auch der Wald hatte seine Schrecken verloren und der Wind rauschte harmlos in den Wipfeln der Bäume. Sie alle nahmen es wahr, doch keiner sah zu genau hin. Jeder von ihnen verband seinen persönlichen Alptraum mit einem dieser Gebiete. Sie wollten schnell nach Hause und den grausamen Kampf vergessen. Die Ebene war keine felsige Einöde mehr, sondern eine sanft hügelige Weide, auf der harmlose Kühe grasten. Dann verließen sie die ehemals verfluchten Gebiete und ihre Gedanken glitten ab, weg von dem Kampf, der hinter ihnen lag, sondern in die Zukunft, die weitaus positiver aussah.
 

Muten Roshi hieß sie alle willkommen, als sie nach ein paar Stunden Flug angekommen waren. Alle restlichen Freunde hatten sich dort bereits versammelt und warteten auf die Nachricht von ihrem Sieg. Es standen riesige Mengen von Essen auf dem Tisch, worüber sich alle sofort hermachten. Bulma, ChiChi, Chao-Zu, Tenshinhan, Yamchu, Oolong, Pool, Lunch, sie alle warteten geduldig, bis die Reisenden sich den Bauch vollgeschlagen hatten. Die wären zwar lieber zum Schlafen in das nächste Bett geklettert, doch sie taten ihren Freunden den Gefallen und erzählten die Geschichte von Anfang an in allen Einzelheiten. Solstice war schon auf dem Weg erwacht. Sie hatte kaum etwas gegessen. Während Son Goku und Kuririn ihr Abenteuer schilderten, zog sie sich zurück. Sie setzte sich ans Wasser und ging ihren Gedanken nach. Sie hatte noch nicht lange dort gesessen, als sie jemanden hinter sich spürte. Sie sah weiter aufs Wasser hinaus. "Hallo Piccolo!", sagte sie leise. Er antwortete nicht. Sie drehte sich um. Der Namekianer stand dicht hinter ihr und sah sie ernst an. Sie stand auf: "Was ist denn los?" "Das würde ich gerne von dir wissen." "Was meinst du?" Sie wußte, daß sie ihm nichts vormachen konnte, trotzdem versuchte sie es. "Das weißt du ganz genau!" Sie seufzte: "Ich muß wieder weg. Ich würde so gerne hierbleiben, aber ich kann nicht." "Warum nicht?" "Eine lange Geschichte." Der Namekianer setzte sich auf den Boden: "Da hinten wird auch gerade eine lange Geschichte erzählt. Ich hab Zeit." "Ich leider nicht soviel.", sagte sie leise und senkte den Kopf. Sie setzte sich dicht neben den Namekianer. "Vielleicht kann ich dir ja das Wichtigste erzählen." Sie sah wieder auf das Meer hinaus , holte tief Luft und begann ihre Geschichte: "Ich komme von weit weg. Der Name meiner Heimat ist nicht so wichtig. Ein heißer Ort. Ich bin eine Kriegerin. Meine vollen Kräfte hast du noch nicht einmal gesehen, der Einfluß des Dämons hatte auch meine Kräfte weitestgehend gelähmt. Ich gehöre einem intergalaktischen Schutzbund an und kämpfe dort, wo ich gebraucht werde. Das kann jahrelang gar nicht sein, oder jahrelang ohne Pause. Meine Lebenserwartung ist geringfügig höher als die eines Menschen." "Wieviel?", fragte Piccolo. "Mal überlegen, ich bin elf ein halb Millionen Jahre alt und entspreche vom Entwicklungsstand her auf der Erde einem Alter von Anfang zwanzig. Rechne selber! Egal. Jedenfalls wurde ich zu einem neuen Einsatz abkommandiert. Ich muß noch heute los. Eigentlich ...", ihre Stimme wurde leiser, "eigentlich sofort." Sie verstummte. "Ich schätze, ich kann dich nicht aufhalten, egal was ich sage.", vermutete der Namekianer. Traurig schüttelte sie den Kopf: "Ich will jetzt nicht zu den anderen. Kannst du es ihnen erklären?", sie sah ihn nicht an, als sie ihn fragte. Er nickte. Das Mädchen stand auf. "Es ist soweit. Ich muß gehen." Sie wandte sich ab. Piccolo war ebenfalls aufgestanden. "Warte, nur noch einen Moment." Sie wandte sich wieder zu ihm um und sah ihn erwartungsvoll an. 'Ich habe noch nie solche Augen gesehen.ì, schoß es ihm durch den Kopf. Dann wandte er rasch den Blick ab. "Ich ... ich werde dich vermissen.", stieß er rasch hervor. Er wagte es nicht, ihr wieder in die Augen zu sehen. Sie trat dicht an ihn heran. Als er doch den Kopf hob, sah er sie sanft lächeln: "Ich werde dich auch vermissen. Ich verspreche dir, daß ich wiederkomme!" "Kannst du das versprechen?", fragte der Namekianer skeptisch. Ihr Lächeln wurde strahlender: "Ich halte meine Versprechen immer." Sie wollte sich wieder umdrehen, zögerte dann aber noch einmal: "Grüße bitte Gohan von mir. Ich hab den Kleinen ziemlich gern." Piccolo nickte. Sie schloß die Augen und schnippte mit den Fingern. Dann spreizte sie die Arme vom Körper ab. Ihre Handflächen zeigten nach oben. In ihren Händen sammelte sich Energie, die dann wellenförmig über ihren Körper floß. Allmählich wurde ihre Gestalt durchsichtig. Ganz plötzlich schloß sie die Hände und ihr Umriß wurde wieder klar. "Ich hab noch was wichtiges vergessen.", flüsterte sie leise. Überrascht sah der Namekianer sie an. Sie trat dicht vor ihn. Einen Augenblick zögerte sie noch, doch dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm schüchtern einen Kuß auf die Wange. Rasch machte sie einen Schritt zurück. Wieder spreizte sie ihre Arme ab und begann langsam zu verschwinden. Piccolo hatte seine Überraschung überwunden. "Warte!", rief er. "Ich halte mein Versprechen.", war das letzte, was er noch von ihr hörte, bevor sie verschwunden war. Er starrte auf die Stelle, an der das Mädchen eben noch gestanden hatte. "Ich freu mich drauf.", sagte er leise, bevor er zu den anderen zurückging.
 


 

ENDE
 

Tja, ich schätze das wars! Die Erde ist gerettet! Nun bleibt mir nur übrig zu hoffen, daß euch meine Fanfic gefallen hat. Vielleicht überfällt mich mal irgendwann wieder die Schreibwut und ich schreibe daran weiter. Da ich allerdings im Moment kaum Zeit hab, kann das noch ne ganze Weile dauern. Für den Augenblick ist diese Fanfiction beendet. Das ist übrigens die erste Fanfic überhaupt, die ich jemals geschrieben, und dann auch noch beendet habe! *stolz auf sich ist*

Ich hoffe, daß ihr etwas Freude damit hattet! ^^
 

Bis bald,

Nova



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  decima
2002-12-14T16:28:36+00:00 14.12.2002 17:28
Los! Los! Nova los! *dichanfeuer* Du muss auf jedem Fall weiterschreiben! Ich will es einfach nicht glauben, dass Piccolo schon wieder die Arschkarte zieht!!Und es ist auch nicht sooo wichtig, dass sie ein paar Milliönchen Jahre alt ist (is doch so gut wie gar nix)!Bitte, bitte ich bin von der Story echt begeistert und fiebere einer Fortstzung nach!!!
Du könntest ja auch so machen : "Das Böse schlägt zurück! Chi-chis wahre Identität!" Is doch was oder?
Aber egal, was du machst, melde dich schnell wieder!
DC *ganzfestwuddl*
Von:  Kemet
2002-12-12T00:11:42+00:00 12.12.2002 01:11
Nicht nur etwas, Nova. Ich hoffe ganz stark das dich recht bald die Schreibwut packt. *sich nen tempo hol* Das Ende war sehr schön, aber vor allen auch sehr traurig. Ich hoffe für Solstice und auch Piccolo das sie eines Tages wiederkehren wird. Doch das liegt in deiner Fantsie. *dich ganz feste knuddl*

Vegetaac


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