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Harry x Draco
von

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Vorfreude

Irgendwie ein sarkastischer Titel ... <___<
 

Kapitel LXIII : Vorfreude
 

Malfoy sah mich schweigend an.
 

„Du Held.“ sagte er schließlich. „Musst dich immer für andere opfern.“
 

Er stand auf und wollte den Raum verlassen. Ich hielt ihn am Handgelenk fest.
 

„Hau nicht schon wieder ab!“
 

Malfoy ließ sich wieder auf das Sofa fallen, doch man konnte ihm ansehen, dass er mit Blaise' Idee alles andere als einverstanden war.
 

„Und was machst du, wenn es schief geht?“
 

„Das Risiko geh ich ein.“ Ich hielt seinem stechenden Blick stand. Malfoy war der erste, der wegschaute.
 

„Mach was du willst. Aber ich komme mit, wenn du gehst.“
 

~~~~~*~~~~~
 

Es gestaltete sich schwieriger, als ich dachte, den Brief zu schreiben. Grey, Blaise und Malfoy halfen mir alle dabei, mich möglichst förmlich, aber dennoch überzeugend auszudrücken. Mir fiel auf, dass der Brief dem Ministerium Honig ums Maul schmierte, wo er nur konnte, doch es machte mir nichts aus. Stolz war fehl am Platze und so war der Brief in meinen Augen zwar ein reines Flehen um Gnade, aber dennoch wirkungsvoll.
 

So hoffte ich jedenfalls. Denn ob das Ministerium auf meine Bitte eingehen würde, stand noch in den Sternen.
 

„Harry?“ Grey und Blaise waren wieder zu ihrem Trank und ihren Büchern zurückgekehrt, wo sie weiter arbeiteten. Malfoy hatte mir eine Hand auf die Schulter gelegt. „Willst du das wirklich tun?“
 

Ich grinste ihn an.
 

„Was ist, hast du Angst um mich?“ Malfoy biss die Zähne zusammen.
 

„Und wenn es so wäre?“ fragte er, und mein Grinsen verschwand augenblicklich. Ich senkte den Kopf.
 

„Du weißt, dass ich Remus sehr mag. Ich kann ihn nicht einfach im Stich lassen.“
 

Malfoy umarmte mich fest und vergrub seine Nase in meiner Halsbeuge.
 

„Ich habe wirklich Angst um dich.“ Seine Hände fuhren durch meine Haare. Er schwieg eine Weile. „Weißt du, was mir aufgefallen ist?“ Er wartete keine Antwort ab. „In zwei Wochen ist Vollmond. Das Ministerium hat die Hinrichtung sicher nicht zufällig auf diesen Tag gelegt.“
 

„Diese-“
 

„Ja, ich weiß.“ Er zog mich enger an sich. „Wir werden trotzdem alles tun, um ihn zu retten.“
 

Ich versuchte nicht an die Zukunft zu denken. Stattdessen konzentrierten sich meine Sinne auf Malfoy, der mich immer noch nicht aus seiner Umarmung freigeben wollte. Er fühlte sich selbst durch den Pullover durch warm an.
 

„Harry?“
 

„Ja?“
 

Malfoy strich mir mit den Händen über den Rücken und schließlich unter den Pullover. Seine Fingerspitzen glühten förmlich.
 

„Würde es dir etwas ausmachen, wenn ...“
 

Ich schmiegte mich an ihn, was Antwort genug war und ließ mich von ihm zum Sofa führen.
 

~~~~~*~~~~~
 

Die Eule kehrte schon am nächsten Tag mit einer Antwort zurück.
 

Wir hatten alle ungeduldig am Küchentisch gesessen und, obwohl der Tisch gut gedeckt war, nicht einen Bissen zu uns genommen. Keiner hatte mit so einer schnellen Antwort gerechnet, dennoch schien auch niemand aus unserem Kreis sonderlich viel geschlafen zu haben. Dunkle Ränder zierten unsere Augen. Ich war nicht nur aus diesem Grund kaum zum Schlafen gekommen.
 

Malfoy schien wirklich Angst um mich zu haben, wenn er die möglicherweise letzten gemeinsamen Stunden mit mir so auskostete.
 

Die Eule war eine andere als die, die wir losgeschickt hatten. Hoffentlich war Errol nicht unterwegs gestorben.
 

Ich schob die skurrilen Gedanken beiseite und öffnete das Band, das die schmale Pergamentrolle an dem Bein der Eule hielt und entrollte den Brief. Die anderen drei sahen mir angespannt über die Schulter und lasen mit.
 

Schließlich ließ ich mich gegen Malfoy sinken, der hinter mir stand und mir sofort die Arme um den Bauch schlang. Langsam ließ ich den Atem wieder aus meinen Lungen, den ich während des Lesens angehalten hatte.
 

Sowohl Blaise und Grey mussten sich setzen.
 

„Eigentlich würde ich so etwas für eine Frechheit halten.“ Grey krallte die Hände in den Stoff seiner Hose. „Im Grunde genommen sagen sie, dass es feige wäre, nicht selbst im Ministerium zu erscheinen.“
 

„Und dass Harry dort auftauchen soll.“ fügte Blaise hinzu.
 

„Sehr clever von ihnen.“ Malfoys Hände zitterten. „Ob sie uns zustimmen oder nicht, ist immer noch nicht gesagt.“
 

Ich wollte es den Anderen gegenüber nicht zugeben: Ich hatte Angst. Ich wollte sie nicht noch mehr beunruhigen. Dennoch war es nötig, dem Antwortschreiben Folge zu leisten, sonst wäre unser Brief völlig umsonst geblieben.
 

„Harry.“ Grey sah mich von seinem Stuhl aus Ernst an. „Wenn du immer noch gehen möchtest ... dann komme ich mit.“
 

Geschockt sah ich ihn an.
 

„Sie wollen mitkommen? A-Aber, wenn man mich dort gefangen nimmt-“
 

„Dann werde ich dich wieder befreien.“ unterbrach er mich ruhig.
 

„Aber dann sind Sie-“
 

„Egal. Remus ist auch ein guter Freund von mir, und du bist mein Schüler. Ich kann euch nicht im Stich lassen.“
 

„Aber-“
 

„Kein Aber.“ Grey lächelte. „Du kannst mich nicht davon abbringen.“ Ich wandte meinen Blick von ihm ab. „Es ist das einzig Vernünftige.“ versuchte er mich weiter zu überreden. „Wenn das Ministerium dich wirklich nur zu sich locken und dich dann gefangen nehmen will, hast du eine größere Chance zu entkommen, wenn ich dabei bin.“
 

„Und eine noch größere Chance, wenn wir alle dabei sind!“ Blaise verschränkte die Arme und grinste, als wüsste er nicht, worauf er sich da einließ – wobei ich das jedoch bezweifelte.
 

„Wir?“ hakte Malfoy nach. „Du kannst doch nicht einfach für mich mit entscheiden!“
 

„Als ob du 'deinen' Harry einfach so ins Ministerium spazieren lässt ...“ Blaise hob eine Augenbraue. Malfoy bedachte ihn mit einem ärgerlichen Blick.
 

„Hast Recht.“
 

~~~~~*~~~~~
 

Der Brief hatte dem Tag eine neue Bedeutung gegeben. Wir waren alle mit Vorbereitungen beschäftigt – was bei mir nicht viel bedeutete. Grey lieh mir nur einen seiner besten Umhänge, der mir zwar etwas zu lang war, sodass er beinahe über den Boden schleifte, aber mich wenigstens ein bisschen seriöser erscheinen ließ. Malfoy lief im Wohnzimmer auf und ab.
 

Ich saß frisch geduscht auf dem Sofa, wartete darauf, dass meine Haare trockneten und beobachtete ihn genervt.
 

„Kannst du nicht mal damit aufhören? Du machst mich noch wahnsinnig!“
 

Er warf mir einen kurzen Blick zu und ließ sich dann neben mich auf das Sofa fallen.
 

„Du machst dir echt keine Sorgen, was?“ fragte er in einem Ton, der eindeutig zeigte, dass er genau das Gegenteil vermutete.
 

„Rumlaufen bringt auch nichts ...“ murmelte ich.
 

Malfoy sah mich von der Seite her an, dann hob er seinen Arm.
 

„Komm her.“ Er zog mich in eine Umarmung und wuschelte mir durch die Haare, bis sie noch mehr als sonst in alle Richtungen abstanden. Eine Weile lang ließ ich es mir gefallen, dann nahm ich seine Hand und zog sie zu mir herunter.
 

„Glaubst du, dass Grey wirklich nur zu meinem eigenen Schutz mitkommt? Und für Remus?“
 

„Wieso sollte es anders sein? Er hat doch sonst keinen Grund.“
 

„Doch, hat er.“ erinnerte ich mich. „Hermine hat mir am Anfang des Schuljahres etwas über ihn erzählt ... was er getan hat, bevor er Lehrer in Hogwarts wurde.“
 

Malfoys Körper spannte sich an, ein Zeichen für seine Neugier.
 

„Was er getan hat ...? Das hört sich an wie ein Verbrechen.“
 

„Nein, nein, nichts in der Art.“ widersprach ich. „Er war früher Auror, hat sie gesagt.“
 

„Auror? Er? Ich hatte immer das Gefühl, dass er mit dem Ministerium nicht viel anzufangen weiß.“ Malfoy runzelte die Stirn.
 

„Das ist richtig. Hermine hat erzählt, dass er sich gegen Fudge aufgelehnt hat. Um was genau es da ging, weiß ich nicht. Aber danach wurde er in eine andere Abteilung abgeschoben.“
 

„Typisch für's Ministerium ...“ brummte Malfoy.
 

„Du scheinst es nicht zu mögen.“
 

„Ich hasse es! Alle sagen, die Schwarze Seite ist die schlechte, was ich auch nicht bezweifle, aber die Weiße ist nicht viel besser.“
 

„Trotzdem brauchen wir sie jetzt.“
 

„Ohne sie wäre das Problem mit Remus gar nicht aufgekommen.“
 

Ich seufzte. Ich musste zugeben, dass ich auch nicht gut auf das Ministerium zu sprechen war, dennoch versuchte ich – wie immer – das Beste aus der Situation herauszuholen.
 

„Es wird schon schief gehen.“ versuchte ich Malfoy aufzumuntern, der eindeutig besorgter als ich selbst war. Oder es zumindest mehr zeigte.
 

„Und im Falle des Falles stehen wir alle an deiner Seite.“ Malfoy starrte in die Küche, wo Blaise und Grey bereits ein kleins Mittagessen zubereiteten, bevor wir uns ins Ministerium aufmachen wollten.
 

„Es tut mir Leid.“ Malfoy sah mich verwundert an.
 

„Was tut dir Leid?“
 

„Dass ich euch alle da mir rein gezogen habe.“
 

Malfoy gab mir eine Kopfnuss.
 

„Red keinen Unsinn! Es war allein unsere Entscheidung – na gut, Blaise'.“ Er lächelte, doch seine Aufmunterung gelang nicht.
 

„Wenn euch was passiert-“
 

„Mach dir keine Sorgen. Wir schaffen das!“ Malfoy bedachte mich mit einem ernsten Blick. „Ehrlich gesagt, ich bin nicht so einer, der leichtsinnig sein Leben aufs Spiel setzt. Ich glaube wirklich daran, dass das Ministerium auf dich eingehen wird.“
 

Möglicherweise war er nicht so besorgt, weil er nicht so gefährdet wie ich selbst war.
 

Doch nein, das stimmte nicht. Seit er mit mir zusammen aus Hogwarts geflohen war, hatte er sich der selben Gefahr ausgesetzt wie ich selbst. Man würde ihn als meinen Komplizen bezeichnen. Wieso hatte er es trotzdem getan? Damals stand unsere Beziehung noch nicht unter so einem guten Stern wie jetzt; sie war wackelig gewesen, und ich war noch unwillig, mich darauf einzulassen.
 

Trotzdem hatte er nicht gezögert und war, als wäre es selbstverständlich, auf den Besen gestiegen und hatte mich mitgenommen. Woher nahm er dieses Vertrauen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ZachariaSlytherin
2008-07-14T11:24:04+00:00 14.07.2008 13:24
gut so! weiter!
*anschubs*
Von:  black_kaito
2008-07-11T16:41:02+00:00 11.07.2008 18:41
Hey!!
*g*
Das ist wirklich ein sakastischer Titel, aber der stimmt doch irgendwie...
Ich find, Draco wird immer süßer, wie er sich um Harry kümmert, man merkt jetzt wirklich, dass die zusammen sind^^
Aber das die jetzt den Brief geschrieben haben, ist schon mutig!!
Trotzdem war es klar, dass das Minsterium da irgendwas drhet und alle vier vorlädt. Und die Hinrichtung am Vollmond macht...
Ich hoffe, da geht das alles glatt!!
Super Kapitel, freu mich schon auf den 3. August!!
*hofft, so lange auszuhalten*
gglg blacky
Von: abgemeldet
2008-07-07T17:59:18+00:00 07.07.2008 19:59
Oh, es wird spannend^^
Kann es sein, dass die Geschichte dem Ende zu geht??? *ängstlichumdieeckeguck*
Hoffentlich täusch ich mich...
Naja, Kapitel war wieder toll! Ich finds schön, dass sich jetzt endlich ne Nähe zwischen Harry und Draco aufgebaut hat^^
Bis zum nächsten Mal^^
Lirielle
Von:  MikaChan88
2008-07-07T17:02:33+00:00 07.07.2008 19:02
total super kapi ^-^


Von:  -Black-Pearl-
2008-07-07T12:39:43+00:00 07.07.2008 14:39
bah,ich teile Dracos ansicht über das ministerium! ><
das ist doch eh wieder nur ein hinterhalt von denen -.-
aber es kommt wieder handlung in die ganze sache xD
ich find das kapitel gut und finde Harrys bedenken über greys gründe mitzugehen gerechtfertigt....ich hoffe,es klärt sich dann auf,ob er wirklich nur wegen Harry und remus mit geht x3
ich freue mich schon auf die fortsetzung! ><
*plüsch*
-Pearl-
Von: abgemeldet
2008-07-06T20:32:15+00:00 06.07.2008 22:32
Tolles Kapi!
Es wird immer spannender!
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!

Bis dann,
Little King Leon!
Von:  Pil-Kyo
2008-07-06T15:40:07+00:00 06.07.2008 17:40
NEEEEEEIN x,.x schon wieder nicht erste ._. ich hab kein timing v__v

aber es ist toll geworden *-*
so niedlich zwischen Draco und Harry!! <3
du musst schnell weiterschreiben +pseudokommi+ xD
ich will wissen, was im Ministerium passiert und was mit Remus passiert xD
Von:  L_Angel
2008-07-06T15:34:37+00:00 06.07.2008 17:34
Och, Malfoy ist klasse, so anflauschend, besorgt und .....
Das Kapi gefallt mir richtig gut!!!!
Freu mich wenn es weiter geht!!

L_Angel


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