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Harry x Draco
von

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Flut

Jetzt kommen wieder die Ein-Wort-Kapiteltitel xD
 

Oh Mann, ein Wunder, dass ich Follower hochladen kann. Gestern Abend und heute Morgen war nämlich das Internet kaputt. Bis mein Bruder den W-Lan-Sender einmal raus und wieder rein gesteckt hat. Bravo. Danach wollten er und meine Mutter die Siedler von Catan spielen; ich hab mich breitschlagen lassen mitzuspielen. Ich hasse dieses Spiel. Hab trotzdem gewonnen, hehe ^___^
 

Kapitel LXXII : Flut
 

Malfoy saß in der Biblitothek. Ein Haufen Bücher war vor ihm ausgebreitet, als wollte er es Hermine gleichtun und jetzt schon für den morgigen Tag lernen, doch als ich näher trat, sah ich, dass er nur stumm vor sich hin starrte und kein einziges der Bücher geöffnet hatte.
 

„Malfoy?“ fragte ich leise.
 

Er sah auf, nicht überrascht, als hätte er mich erwartet.
 

„Wir könnten gesehen werden.“ sagte er tonlos.
 

„Egal.“ Ich sah, wie ein flüchtiges Lächeln über sein Gesicht huschte.
 

Ich lehnte mich an die Kante des Tisches, an dem er saß, und beobachtete leicht besorgt, wie er sich eine etwas unsaubere Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Er bemerkte es, schlug eines der Bücher auf, und sagte, ohne mich anzusehen:
 

„Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit zu duschen.“ Er stockte, dann sah er zu mir herüber, beinahe schüchtern, ängstlich. „Sie haben mich ziemlich ausgefragt. Die Anderen aus meinem Haus. - Wollten wissen, wieso ich ausgerechnet mit dir geflohen bin.“
 

„Und was hast du gesagt?“ Dass die Slytherins nicht sonderlich begeistert über seinen Abgang gewesen sein konnten, hätte ich mir auch denken können.
 

„Dass es sie nichts angeht.“ Ich blickte ihn gespannt an. „Das hat ihnen natürlich nicht gereicht.“
 

Er zog seinen Ärmel hoch und zeigte mir eine bläuliche Stelle am Handgelenk. Ich sog zischend die Luft ein; wollte seine Hand in die meine nehmen, doch er entzog sich mir.
 

„Ist halb so schlimm – außerdem war Blaise da, er hat mich sozusagen gerettet.“ Malfoy grinste, doch es verblasste schnell. „Na gut, ich will dir nichts vormachen. In meinem Haus ist im Moment die Hölle los – aber ich schaff das schon; du kennst mich doch.“
 

Das tat ich, gerade deswegen. Malfoys harte Schale hatte schon zu tiefe Risse bekommen, um noch so einen harten Schlag verkraften zu können.
 

Unwillkürlich legte ich meine Hand auf seine Schulter, beugte mich vor und küsste ihn kurz. Ich bemerkte, dass ihn ein Schauer überlief, und wenn wir nicht in der Bibliothek gewesen wären, hätte ich wohl auch versucht, diesen auszuweiten – auch wenn es vielleicht nur wegen Malfoy gewesen wäre.
 

Malfoy nahm meine Hand in seine und legte sie auf seinem Schoß ab.
 

„McGonagall war eben bei mir.“ sagte er knapp und ich wusste sofort, was es zu bedeuten hatte.
 

„Wann?“
 

„Um halb sieben heute Abend ...“ Seine Finger strichen über meinen Handrücken; er sah auf seine Bewegungen hinunter, als würden sie ihn ablenken.
 

„Also noch eine Weile.“
 

„Ich wünschte, es wäre schon soweit. Oder ... es sollte niemals soweit sein. Ich hasse diese Warterei.“ Malfoy klang nicht wie jemand, der verzweifelt war. Er kam mir viel zu ruhig vor.
 

Wir verließen die Bibliothek – angespannt, nicht miteinander redend. Als wir auseinander gingen, umarmten wir uns noch einmal kurz, dann ging jeder in eine andere Richtung. Mir war nicht wohl dabei. Ich hatte mich nicht getraut ihn zu fragen, ob er mich dabei haben wollte.
 

~~~~~*~~~~~
 

Kurz vor halb sieben stand ich vor McGonagalls Büro. Ich hatte Malfoy schon seit Stunden nicht mehr gesehen.
 

Nach wenigen Minuten lehnte ich mich an die Wand neben der Tür, wartete. Lucius Malfoy wiederzusehen, nach dem, was ich, was wir gehört hatten – eine schreckliche Vorstellung. Ich konnte nicht leugnen, dass ich nicht zumindest nervös war. Oder war es Angst? Ich weigerte mich, etwas Geringeres als dieses Gefühl kurz vor Vollmond als Angst zu bezeichnen.
 

„Ah ... wen haben wir denn da?“ Ich blickte auf. „Wenn das nicht der junge Potter ist.“
 

Die Stimme triefte vor Verachtung: Er stand vor mir. Blond, groß, mit Augen, die deutlich besagten, was er von mir hielt; ein klägliches Insekt, das es zu zertreten galt. Hier konnte er es nicht.
 

„Malfoy.“ Es war schwer den Namen, den er sich mit seinem Sohn teilte, mit dieser Wut auszusprechen, doch sein Anblick genügte mir. Ich erinnerte mich noch zu gut an die Szene in seinem Anwesen; doch ich hielt mich zurück. Er durfte es nicht wissen.
 

Nun ging er an mir vorbei, trat in den anliegenden Raum, ohne zu klopfen, und schloss die Tür lautlos hinter sich. Kein weiteres Wort der Verachtung. Er machte mich damit nur noch rasender.
 

„Harry?“
 

Malfoy war wir aus dem Nichts neben mir erschienen, sein Gesicht zeigte einen Ausdruck des Erstaunens.
 

„Was machst du denn hier?“
 

„Dich unterstützen?“ schlug ich vor.
 

„Schlag dir das mal aus dem Kopf.“ Malfoy versuchte seinen eigenen früheren Ton anzuschlagen, doch es gelang ihm nicht ganz.
 

„Willst du deinem Vater etwa ganz allein gegenübertreten?“
 

„McGonagall ist schließlich auch noch da. Du tust ja gerade so, als ob da drinnen ein Monster auf mich wartete.“
 

„Na ja, irgendwie ist es ja auch so.“
 

„Vater wir nur noch wütender werden, wenn er dich und mich zusammen sieht.“
 

„Na und? Hast du etwa Angst?“
 

„Träum weiter!“ fauchte Malfoy.
 

„Dann lass mich mit rein!“
 

In diesem Moment ging die Türe auf und McGonagall, die sich anscheinend schon die ganze Zeit in dem Raum befunden hatte, steckte den Kopf heraus.
 

„Ah, da sind Sie ja schon, Mr Malfoy. - Mr Potter, was machen Sie hier?“
 

Ich antwortete ohne zu zögern.
 

„Malfoy hat mich gebeten, dabei zu sein.“ Malfoy sah mich entgeistert an.
 

„Oh ... wenn das so ist, kommen Sie.“
 

So betrat ich als Erster das Büro. Malfoy folgte mir murrend.
 

Lucius Malfoy hatte sich inzwischen auf einen Stuhl direkt vor dem ausladenden Schreibtisch McGongalls gesetzt, welche sich nun auf der gegenüberliegenden Seite niederließ, zwei weitere Stühle beschwor und uns darauf hinwies uns zu setzen. Ich rückte meinen Stuhl nahe an den von Malfoy heran. Sein Vater beobachtete mich mit verengten Augen.
 

„Nun, wie Sie sehen, ist Ihr Sohn wohlbehalten zurück gekehrt.“ begann McGonagall und verstummte daraufhin.
 

„Ja ...“ Lucius faltete in aller Ruhe seine Hände in seinem Schoß zusammen. „Das sehe ich.“ Er durchbohrte mich mit seinem Blick. „Mr Potter scheint an seinem Verschwinden ja nicht ganz unbeteiligt gewesen zu sein, wie ich im Ministerium feststellen musste. - Sohn, was hatte das zu bedeuten?“
 

Malfoy biss sich auf die Lippe. Zu gern hätte ich ihm jetzt irgendwie beigestanden – doch selbst eine Berührung hätte ihn nur noch mehr in die Bredouille gebracht.
 

„Es tut mir Leid, Vater.“ sagte er knapp. Der unterwürfige Ton passte gar nicht zu ihm. Ich sah, wie Lucius zu einer weiteren Frage ansetzte, dann jedoch stockte; das Beisein McGongalls schien ihn davon abzuhalten.
 

„Nun, Sohn, es ist schade, dass du Weihnachten nicht mit deiner Mutter und mir verbringen konntest“, sagte er so eisig, dass der Gedanke an Weihnachten gar nicht aufkommen konnte, „aber du wirst doch sicher die nächsten Ferien bei uns verbringen wollen, oder?“
 

Malfoy und mich überlief ein Schauer.
 

Er wagte es tatsächlich ihm zu drohen!
 

„Ich ... werde darüber nachdenken, Vater.“ Malfoy hielt eisern dem Blick seines Vaters stand.
 

„Das hoffe ich.“ Er stand auf und verließ, nicht ohne mir noch einen bedeutungsvollen Blick zuzuwerfen, den Raum.
 

McGonagall räsuperte sich.
 

„Nun ... äh ... ich denke, es ist Zeit, dass Sie beide zum Abendessen gehen.“ Wir nickten, wie paralysiert standen wir auf. Malfoy ging voraus. McGonagall legte mir die Hand auf die Schulter. „Passen Sie gut auf ihn auf, Mr Potter.“
 

~~~~~*~~~~~
 

„Verdammte Scheiße!“
 

Malfoy schlug mit der Faust auf eine Wand ein.
 

Wir befanden uns in unserem neu auserkorenen Versteck; dem geheimen Raum hinter der Statue, den er mir gezeigt hatte.
 

„Verflucht!“
 

„Malfoy, beruhig dich doch, bitte!“
 

„Nein! Das kann doch alles nicht wahr sein!“
 

Malfoy war wütend. Und furchtbar verzweifelt.
 

Ich sah ihm hilflos zu; Versuche, ihn davon abzuhalten auf die Wand einzuschlagen, stießen bei ihm nur auf noch größere Wut. Seine Hand musste ziemlich weh tun.
 

„Dieser – er wird mich dazu zwingen, zu ihm zu kommen!“ Ein Schlag. „Er wird mir das Mal einbrennen lassen!“ Malfoy hielt inne und ließ sich zu Boden sinken. Ich ergriff die Gelegenheit und rannte zu ihm.
 

„Malfoy ... ich – wenn du nicht willst, wird McGonagall sicher dafür sorgen, dass du nicht fort musst!“
 

„Du weißt gar nichts!“ schrie er mich an und stieß mich weg. „McGonagall hat gar keine Macht darüber!“
 

„Aber sie ist doch-“
 

„Die Direktorin? Na und? Das ist meinem Vater und Voldemort herzlich egal!“ Er schlug ein weiteres Mal gegen die Wand.
 

„Malfoy, bitte ...“
 

„Lass mich, du kannst mir nicht helfen! Niemand kann mir helfen ...“
 

Ich sah ihm zu, wie er aufstand und weiterhin auf die Wand eindrosch.
 

Ich musste ihm doch irgendwie helfen können! Wir hatten soviel durchgemacht, hatten zusammengehalten; er war mit mir damals aus Hogwarts geflohen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, was mit ihm passieren würde, wenn sein Vater davon erfuhr. Ich wollte ihn nicht so sehen. Er war bisher mein einziger wirklicher Halt gewesen.
 

„Malfoy ...“ Ich wollte nicht weinen. „Malfoy, hör auf mit dem Scheiß!“
 

Ich hielt seine Hand fest, bevor sie auf die Härte der Wand traf und sah ihm fest in die Augen. In seinen war pure Angst zu lesen.
 

„Malfoy, ich will dir helfen! Du hast mir auch geholfen.“
 

„Du spinnst.“ Er senkte den Kopf. „Ich kann dir ebenso wenig helfen wie du mir. Was kann ich schon daran ändern, dass du ein Werwolf bist?“
 

„Du kapierst es nicht! - Ich kann dich auch nicht vor Voldemort bewahren! Ich weiß, dass er viel stärker ist als ich! - Aber – aber wir können uns gegenseitig helfen! Malfoy, ohne dich hätte ich mich damals auf dem Turm vielleicht ... wirklich ...“
 

Malfoy sagte nichts mehr, schrie auch nicht mehr. Ich spürte, dass er zitterte.
 

„Malfoy ... ich liebe dich.“
 

Ich hob seinen Kopf an und küsste ihn. Er schlang nur stumm seine Arme um mich und ließ uns beide zu Boden sinken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Raviel
2008-10-06T17:35:21+00:00 06.10.2008 19:35
wow, sehr ergreifendes kapi, schreibst du gut, sowas. kann einem ja leicht zu kitschig geraten, hast du aber wirklich sehr gut hinbekommen.
deine ravi
Von:  -Black-Pearl-
2008-10-06T08:26:45+00:00 06.10.2008 10:26
wie toll...
*tränen aus den augen wisch*
irgendwie hat mich die letzte szene gerade wirklich ergriffen...
hast du gut gemacht!! ;-)
das kapitle ist toll, auch wenn ich mir die begegnung mit M.M. anders vorgestellt habe...irgendwie fehlt bei diesem treffen auch etwas,meiner meinung nach,kommen dieser Hass und diese Kälte nicht ganz so rüber,wie du es wohl gedachtest...aber sonst ist das kapitel sahne ^^
*plüsch*
ich freu mich schon auf die fortsetzung!!
-Pearl-
Von:  MikaChan88
2008-10-05T21:20:04+00:00 05.10.2008 23:20
super kapi
armer dray, hoffe den beiden fällt was ein.
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan
Von:  black_kaito
2008-10-05T19:58:57+00:00 05.10.2008 21:58
Hey^^
Man, Lucius hat Draco echt in der Hand!!
>.<
Draco tut mir richtig leid!! Aber er hat ja Harry...
das war ja soo süß, als harry zu Draco sagte, dass er Draco liebt!!
*schwärm*
Den beiden fällt bestimmt noch was ein!! Ich würde es glaube ich nicht verkraften, wenn nach jetzt 72 kapiteln kein Happy End kommen würde^^
*hofft*
Freu mich schon auf das nächste kapitel^^
gglg blacky

Von:  Feya
2008-10-05T17:59:09+00:00 05.10.2008 19:59
Ooooh..
*schnüff*
Oh man...
Dray tut mir leid ;__;
Schreib schnell weiter >.<



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