Zum Inhalt der Seite

BlutMond

-Untergang einer Spezies
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Return

*reinspring* *Tadda-Stellung* Hey Leserlinge...

hier bin ich mal wieder, ganz fix, mit nem neuen Kapitel von BlutMond!
 

Ich will nicht viel vorwegnehmen, außer den Dank an meine liebe Beta/Leserling  Tallianea, die sich wiedermal große Mühe gegeben hat, damit ihr was vernünftiges zu lesen bekommt^^
 

Nur noch eins: MUCH FUN!!!
 

~~~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 8: Return
 


 

Ian und Craig saßen in der Wohnung des Älteren und sahen fern. Langsam wurde es Mittag, was die Beiden unter anderem an ihren knurrenden Mägen bemerkten.

„Ich mach mal was zu essen“ meinte Ian und stand auf. „Auch was?“ fragte er seinen kleinen Bruder.

Craig nickte leicht. „Gerne doch, wenn es dir nix ausmacht!“ Ian grinste und ging in die Küche.
 

„Lass mich raten. Tiefkühlpizza?“ fragte Craig nach einigen Augenblicken. Aus der Küche drang darauf nur ein Lachen. „Du kennst mich immer noch viel zu gut.“ meinte Ian zwischen dem Lachen. „Wohl eher viel zu lange!“ erwiderte Craig und lächelte leicht.
 

„Wann kommt eigentlich Luthie wieder?“ fragte Craig als sein Bruder mit den Pizzen ins Wohnzimmer kam.

Ian zuckte mit den Schultern und setzte sich. „Kommt drauf an, wie sie klarkommt. Kann mitunter mehrere Stunden dauern!“ erklärte er seinem Bruder. „Machst du dir keine Gedanken um sie?“ „Doch schon, aber ich vertraue ihr, dass sie aufpasst und sich nicht unnötig in Gefahr bringt.“

Craig nickte. Er verstand seinen Bruder. Vertrauen ist eine wichtige Basis in einer Beziehung. Logisch. Jetzt war er froh, dass seine Freundin nicht bei der Rebellion war, denn somit musste er sich keine Sorgen um sie machen.
 

Nach dem Essen saßen die Beiden noch bis spät in die Nacht in Ians Wohnzimmer und zappten sich durchs Fernsehprogramm. „Man sind die bescheuert!“ meinte Ian und lehnte sich zurück. „Senden in den Nachrichten echt nur Mist über uns… ‚Passen sie bloß auf, wenn sie in die Nähe der Rebellen kommen… skrupellose Bastarde, die sich an keine Gesetze halten.‘ So ein Müll! Die halten sich doch selbst an nix!“

Craig schnaubte nur leise und nickte. „Schon seltsam! Wenn man die andere Seite nicht kennt, kommt einem alles so normal und völlig legitim vor, kennt man jedoch die andere Seite, so ist es schwer zu verstehen, wie all die Menschen diesen Mist für bare Münze nehmen können.“ murmelte er mehr für sich als für Ian. „Ist aber doch auch verständlich! Wenn man ein Leben lang immer dasselbe hört, so glaubt man es auch ohne zu fragen, denn dann gibt es ja für einen keine andere Wahrheit.“

Ian nickte zustimmend. „Stimmt und kaum einer hat das Bedürfnis, die Welt und das System in dem er lebt infrage zu stellen. Daher erfahren auch nur die wenigstens, dass nicht alles so ist, wie es auf dem ersten Blick zu sein scheint.“ „Was aber verdammt schade ist“ erwiderte Craig. „denn, wenn man die andere Seite nicht kennt ist es eigentlich verwerflich sich ein Urteil über sie zu bilden!“

Sein großer Bruder lachte leise auf. „Was?!“ fragte Craig verwundert. „Nix nix! Mir ist nur wiedermal aufgefallen, wie ähnlich wir uns doch sind.“ erklärte sich Ian. Craig nickte nur. „Gut möglich, wir haben immerhin einen großen Teil unseres Lebens gemeinsam verbracht, da kommt es vor, dass man sich ähnelt.“
 

Ian nickte nur und schwieg. Craig beobachtete seinen großen Bruder ein paar Augenblicke lang, dann: „Was ist los?“ Ian seufzte. „Dein Leben spielt sich immer noch nicht wirklich hier ab. Du gehörst zwar von unserer Seite aus hier her, doch nicht von Seiten der Regierung. Du gehörst zurück.“ erklärte Ian und Craig verstand sofort.

Sein Bruder meinte damit nicht etwa, dass er nicht zur Rebellion, sondern zur Regierung gehöre, sondern, dass er noch zu viele Bindungen dorthin hatte. Diese Verbindungen, darin war sich Craig 100%ig sicher, konnte er nicht einfach so kappen, indem er hier bliebe. Nein! Diese Verbindungen mussten auf normalem Weg zerstört werden. Durch den Lauf der Dinge!
 

„Das heißt, du willst, dass ich zurückgehe und so tue, als wäre nichts gewesen?“ fragte Craig gerade heraus. Er wusste, dass es nichts bringen würde, wenn er lange um den heißen Brie herumredete, denn früher oder später würde es auf diese Frage hinauslaufen.

Ian nickte. „Überleg doch mal, wenn du jetzt alle Verbindungen kappen würdest, wäre das unwiderruflich. Du würdest es vielleicht später bereuen.“

Craig sah seinen Bruder genau an, während er das sagte. Ihm war so, nein, er wusste genau, dass Ian gerade nicht über ihn sprach, sondern über sich selbst, denn er hatte es damals so gehandhabt. „Ich verstehe, aber wird dadurch nicht alles kompliziert?“ „Nicht unbedingt. Überleg mal, so könnten wir über dich direkt an wichtige Informationen kommen. Du wärst also nicht da, weil du noch viele alte Bindungen hast, sondern, weil du uns genau so, wie alles jetzt ist, sehr nützlich bist.“ Ian machte eine kurze Pause. „Außerdem, denk an unsere Mutter. Ich glaube nicht, dass sie es verkraftet ihren anderen Sohn auch noch so plötzlich zu verlieren.“ Craig nickte. „Ok und wie genau wird das dann ablaufen?“ fragte er neugierig, doch Ian winkte ab. „Immer langsam! Erst wird Vic dich weiter ausbilden, nun jedoch im Schnellverfahren, damit du keine Defizite gegenüber den anderen hast, wenn du wieder zurück gehst! Derweil bespreche ich mit Luthie, was wir für Vorkehrungen treffen müssen, damit wir unbemerkt miteinander Kontakt halten können.“
 

Damit wand sich Ian wieder dem Fernsehprogramm zu. „Ich finde wir sollten jetzt keinen weiteren Gedanken daran verschwenden! Es wird alles erklärt, wenn die Zeit reif ist.“ meinte er nur und schaltete erneut auf einen anderen Sender.
 

Erst als es bereits dunkel wurde, kehrte Luthie in die Wohnung zurück. „War ja zu erwarten, dass ihr euch hier völlig verquatscht und die Zeit vergesst.“ war das erste, was sie sagte, als sie die beiden Jungs auf dem Sofa sitzen sah. „Habt ihr eigentlich mal auf die Uhr gesehen, wie spät es schon ist?“ fragte sie an ihren Freund gerichtet, der sie nur ansah und den Kopf schüttelte. „Warum sollten wir?“ fragte er, sich dumm stellend. „Weil es schon spät ist und er mit seinen fast 17 nicht unbedingt um diese Uhrzeit nachts alleine durch die Gegend laufen sollte. Selbst wenn diese Stadt der Rebellion gehört, kann ihm immer noch etwas passieren!“
 

Craig stand auf. „Schon ok, ich bin alt genug um auf mich aufzupassen und so weit ist es ja nun auch wieder nicht!“ meinte er nur und ging zur Tür.

Ian folgte ihm. „Sie hat Recht, mit dem was sie sagt!“ Craig nickte. „Ich weiß, aber ich hab doch eben gesagt, ich pass auf.“ „Ja hast du trotzdem…“ Ian griff in die Seitentasche seiner Hose und holte etwas heraus, das allem Anschein nach eine Gürteltasche war. „…hier! Nimm es und wenn du jemals Probleme kriegst, dann nutz es bitte auch!“ Craig sah seinen großen Bruder nur verwundert an und öffnete die Tasche. Darin befand sich Ians Butterfly, welches er sich schon zugelegt hatte, als er noch zu Hause gewesen war.
 

„Danke.“ damit befestigte Craig die Gürteltasche und öffnete die Tür. Ian nickte nur leicht. Dann verschwand sein kleiner Bruder in die Nacht.
 

Ian setzte sich zu Luthie auf das Sofa und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn.

„Er ist stärker als wir alle annehmen!“ meinte er und Luthie nickte. „Hoffentlich irren wir uns da nicht und es ist am Ende nur Fassade!“ „Das wird sich zeigen, wenn die Zeit gekommen ist! Für jeden ergibt sich irgendwann die Situation, wo klar wird, was wahr ist und was Illusion!“
 

Luthie nickte und stand auf. „Ich nehme an, du hast mir was von der Pizza übrig gelassen?“ fragte sie und ging in die Küche. „Nicht nur was, eine ganze Pizza, nur für dich alleine! Speziale, hab sogar schon extra Käse drauf gemacht! Nur für dich!“ „Du bist ein Engel!“ meinte sie nur und schob die Pizza in den Ofen.
 

Als Luthie fertig war mit Essen war es bereits fast Mitternacht, doch Ian hatte beschlossen, ihr noch heute von seinem Vorhaben, Craig zurückzuschicken, zu erzählen.

„Ich habe beschlossen Craig zurückzuschicken!“ sagte er bestimmt. Seine Freundin sah ihn leicht verwundert an. „Wie jetzt? Nur zurückschicken, oder bekommt er auch einen Auftrag?“ „Er wird vorerst nur zurückgeschickt, doch mit den Verbindungen, die er hat, wird es ein leichtes sein über ihn ohne Probleme an Informationen heranzukommen.“ „Ist das nicht ein bisschen gefährlich für ihn? Immerhin ist er erst kurz bei uns und hat noch nicht einmal eine fertige Ausbildung!“ „Das ist das geringste Problem! Ich werde Vic morgen, noch vor Beginn ihres Trainings davon in Kenntnis setzten, dass er Craig ab jetzt einen Crash-Kurs geben soll, damit er, wenn wir ihn zurückschicken, alles weiß und keine Defizite mehr hat.“ „Aber trotzdem ist es immer noch gefährlich! Selbst ich habe mein halbes Leben an mir gearbeitet um halbwegs ohne Probleme an die Informationen zu kommen, die du meinst!“ „Wenn alle Stricke reißen, ist er ja nicht allein!“

Luthie nickte, darauf wusste sie kein Gegenargument. Craig war stark, viel stärker als einige, die bereits ihr ganzes Leben in der Rebellion waren und wenn er dann auch nur noch einen Funken des Ehrgeizes besaß, den Ian hatte, dann würde er sicher schaffen, was man von ihm verlangte.

„Aber, wenn doch etwas schief geht?“ fragte sie besorgt, denn sie wusste, dass, egal, wie gut jemand war, das Restrisiko immer bestand. „Das, meine Liebe, wollen wir lieber gar nicht erst beschwören!“ erwiderte Ian nur, legte einen Arm um seine Freundin und zog sie an sich.
 

Am nächsten Morgen machten sich Craig und Vic auf den Weg zum Training, als sie Ian vor der Halle antrafen.

„Vic, ich muss mal kurz mit dir reden!“ diktierte dieser fast und trat einen Schritt an den Jüngeren heran, der nur leicht nickte. „Ich komm gleich zur Sache! Craig brauch einen Crash-Kurs, denn er muss bereits in Kürze wieder zurück und dann muss er für alles bereit sein!“ „Aber, ich versteh nicht!“ „Musst du auch gerade nicht! Es ist nur wichtig, dass du meiner Anweisung folge leistest.“ „Und wie lange habe ich Zeit?“ „Sagen wir es so: Mach den Crash-Kurs so schnell es irgendwie möglich ist!“

Vic nickte nur. „Ist ok! Habe verstanden.“ damit drehte er sich zu Craig. „Dann lass uns keine Zeit verlieren und mit dem Training beginnen.“ Craig nickte und folgte Vic vorbei an Ian. Als er auf derselben Höhe, wie sein Bruder war, spürte er nur ein leichtes Schulterklopfen. Ohne sich rumzudrehen, doch mit einem leichten Nicken, machte sich Craig in die Halle.
 

„Was zur Hölle ist nur wiedermal mit dem los?“ fragte Vic mehr sich als Craig. „Hat einen Ton drauf, als wäre er beim Militär!“ Craig zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich nehme an, er macht sich einfach nur Gedanken.“ Vic sah Craig verwundert an, doch erwiderte nichts auf dessen Erklärung.
 

Die nächsten Tage trainierten die Beiden fast ohne Pause und langsam aber sicher kam Craig an die Grenzen seiner Belastbarkeit, doch er wollte einfach nicht aufhören. Sein Ehrgeiz hatte ihn gepackt.

Das ganze ging so weit, bis er schließlich bei einer Trainingseinheit kurz das Bewusstsein verlor. „Hey, Craig.“ sagte Vic, der sich über seinen Schützling gebeugt hatte, „wollen wir nicht lieber erstmal eine Pause machen? Du bist doch völlig erschöpft!“ Doch der Jüngere schüttelte leicht den Kopf. „Nein, nein! Es geht schon wieder.“ „Craig, du siehst echt nicht gut aus. Ich finde es besser, wenn wir erstmal aufhören. Nicht, dass du mir noch völlig wegknickst!“
 

Craig nickte nur und ließ sich von dem Älteren aufhelfen. „Was ist nur mit dir los?“ fragte Vic und setzte Craig an die Wand der Halle. „So verantwortungslos habe ich dich in der ganzen Zeit, die du hier bist, noch nicht erlebt! Ist ja fast so, als wolltest du unbedingt schnell fertig werden um Ian zu imponieren!“ „Nein, nein, wenn er hiervon erfahren würde, wäre er stinksauer!“ meinte Craig nur kopfschüttelnd. „Wieso das denn?“ „Naja, ist halt so unter Brüdern, da---“ „BRÜDER?!“ unterbrach Vic den Jüngeren verwundert. „Upps, ich glaube, dass hätte ich nicht sagen sollen!“ „Wieso?“ „Weiß nicht, immerhin ist es ja nicht so, dass es die gesamte Stadt weiß.“ „Schon, aber denkst du ich bin eine Tratschtante?“ Craig schüttelte den Kopf.“Nein, nein, ist schon ok, so weißt du wenigstens, warum wir so miteinander umspringen!“

Vic nickte nur und setzte sich zu dem Jüngeren.
 

Kaum zwei Wochen, nachdem Ian den Crash-Kurs angeordnet hatte, war Craig bereits einsatzfähig.

Um ganz sicher zu gehen, musste er sich einer Prüfung unterziehen. „So um sicher zu gehen, dass du auch wirklich zu 100% einsatzfähig bist, werden wir jetzt gegeneinander kämpfen.“ erklärte Ian, der in die Trainingshalle gekommen war. „Schaffst du es, dass ich aufgebe, bist du bereit.“ „Aber! Wieso gegen dich? Wieso nicht gegen Vic oder irgendwen anders?“ fragte Craig verwundert. Natürlich wollte er allen beweisen, dass er bereit war, doch er wollte nicht gegen seinen Bruder kämpfen. „Ganz einfach, Vics Technik ist dir vom Training her gut bekannt und jeder andere ist mir persönlich zu schwach um sicher beurteilen zu können, ob du bereit bist.“
 

Craig nickte und ging auf Position. „Alles ist erlaubt. Kampf bis zur Aufgabe.“ sagte Ian kurz und durchdringend. „Und los!“

Der Kampf begann. Keiner der Beiden schenkte dem Anderen auch nur einen Meter, sie ließen sich keinen Treffen anmerken.

Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Beide erste Erschöpfungsanzeichen zeigten. Craig hatte seinen Bruder in die Ecke gedrängt, würde er jetzt sein Butterfly ziehen, hätte er gewonnen, doch er haderte mit sich selbst. Er konnte doch nicht eine Waffe gegen seinen Bruder ziehen.

Craigs Unsicherheit machte sich Ian zu nutzen und griff an. Mit wenigen Handgriffen hatte er seinen Bruder am Boden festgenagelt. „Du bist bereit!“ sagte er und stand auf. „Hättest du dein Butterfly benutzt hättest du zwar gewonnen, doch mich wahrscheinlich verletzt. Du hast dich vollkommen richtig entschieden!“ meinte Ian, als er seinem Bruder aufhalf.
 

„Wir essen heute Abend zusammen bei uns, dann besprechen wir den Rest.“ erklärte Ian seinem Bruder und Vic.

Beide nickten, dann verschwand Ian und ließ sie allein.
 

Als die Beiden am Abend bei Ian und Luthie ankamen, war das Essen schon fertig und sie mussten sich nur noch setzen.

Während des Essens herrschte Schweigen, doch als sie alle fertig waren wurde Craig langsam unruhig.

„Also was nun? Wie geht’s weiter?“ fragte er seinen Bruder. Der grinste leicht und sagte dann: „Zuerst wirst du dich gleich an den Laptop sitzen und im ICQ eine neue Gruppe erstellen. Nenn sie wie du willst, nur unauffällig, so unauffällig, dass nicht einmal nachvollziehbar ist, woher du die Kontakte kennst.“

Craig nickte und stand sofort auf. Mit wenigen Klicks war das ICQ geöffnet und eine neue Gruppe erstellt. „Die Nummern?“ fragte Craig nun. „Eine Liste mit unseren drei Nummernliegt auf dem Tisch. Du wirst später noch mehr bekommen, je nachdem, mit wem du es zu tun hast.“ Craig nickte und fügte schnell die drei Kontakte hinzu.
 

„So und nun?“ fragte Craig und drehte sich zu den anderen Dreien. „Nichts Besonderes mehr. Du kriegst nur noch ein neues Handy mit neuer Nummer von uns. Abhörsicher umgebaut.“ erklärte Ian. „Aber fällt das nicht auf, wenn ich ein spezielles Handy hab, was sonst keiner hat?“ fragte Craig seinen Bruder, doch der schüttelte den Kopf. „Umgebaut, nicht komplett neuartig.“ erklärte Ian nochmal und stand auf.

Er holte aus dem Schreibtisch eine Box und gab sie Craig. Als dieser sie öffnete, war darin ein relativ neues Modell von Sony Ericsson, von dem er selbst schon mal gedacht hatte, dass er es sich holen sollte.

„Drin sind bereits die Nummern von uns dreien gespeichert. Wen du da noch rein speicherst ist allein deine Entscheidung, doch bedenke, dass es nicht klug ist jedem diese neue Nummer zu geben.“ meinte Ian und sein Bruder nickte erneut.
 

Als Beide wieder am Tisch saßen sagte Luthie: „Damit ist dann alles gesagt soweit.“ Ihr Freund nickte. „Am besten nimmst du ihn morgen gleich mit. Je länger wir warten, desto schwieriger wird es eine Geschichte zu finden, die glaubhaft erscheint.“ meinte Ian.

Das verstand auch Craig, momentan war die Zeitspanne noch so gering, dass er sagen konnte, dass sie ihn festgehalten haben und er schließlich ihren Rhythmus so auswendig kannte und dass es ihm so möglich war zu fliehen.
 

„Du denkst richtig Brüderchen. Genau das ist die perfekte Story. Deine Zeit hier war lange genug um dir den Rhythmus zu merken, jedoch nicht zu lange, dass dir dein Ehrgeiz abhanden gegangen sein müsste.“ sagte Ian lächelnd, denn er wusste genau, dass Craig niemals seinen Ehrgeiz verlieren würde.

„Allerdings fände ich es besser, wenn wir ihn heute Nacht schon zur Grenze bringen würden, dann wäre die Flucht glaubhafter, weil tagsüber fliehen, ich weiß ja nicht!“ meinte Ian nachdenklich und Vic nickte sofort zustimmend. „Du hast Recht, dass ist wahrscheinlich wirklich das Sinnvollste.“ „Also heute Nacht! Hat irgendwer etwas dagegen?“ fragte Ian und sah vor allem Craig an, der den Kopf schüttelte. „Ok, dann geht ihr beide zu Vic und Craig zieht sich normale Sachen an. Deine Klamotten, die du von uns hast tust du in den Rucksack den du ja eh mithattest. Wir treffen uns vor eurem Haus kurz nach Mitternacht, dann dürften wir gegen Eins an der Grenze sein.“ erklärte Ian und alle nickten.
 

Vic und Craig nachten sich sofort auf den Weg zurück, denn sie hatten nicht mal eine Stunde Zeit.

„Du suchst deine Sachen zusammen, ich hol dir neue Klamotten.“ meinte Vic und verschwand in seinem Zimmer.
 

Craig hatte seine wenigen Sachen schnell zusammengesucht und war schon fertig mit allem, als Vic wieder ins Zimmer kam. „Hier, zieh dass an! Wir müssen bald wieder los.“ meinte der Ältere nur etwas gehetzt.

„Woher hast du die denn?“ fragte Craig, denn er wusste ja, dass Vic niemals bei der Regierung gelebt hatte. „Die sind noch von früher.“ begann der Ältere zu erzählen, „Ich habe bereits als ich viel jünger war als du, angefangen gegen die Regierung zu arbeiten. Doch dann wurde ich bei einem Auftrag beinahe getötet und meine Eltern waren strickt dagegen, dass ich sowas gefährliches jemals wieder tue. Die Sachen habe ich noch von damals, denn es ist viel praktischer, wenn man sich gleich im Voraus auch für später etwas besorgt, denn man weiß nie, wann man einen Auftrag erhält.“
 

Craig nickte nur leicht und zog sich dann die Sachen an.

„Es ist bald soweit. Aber du musst ja eh nur noch deine Turnschuhe anziehen.“ scherzte Vic, denn er wusste, dass der Jüngere Turnschuhe eigentlich noch nie leiden konnte.

Doch Craig nickte nur und zog seine Schuhe an. Er wusste nicht recht, ob er nervös sein sollte, immerhin würde er in nicht einmal zwei Stunden seine Freunde belügen müssen. Aber er entschied sich dafür, dass es das allemal wert war, denn das Positive überwog schließlich. Er hatte die Wahrheit über alles erfahren, woran er bisher geglaubt hatte und er hatte seinen Bruder wiedergefunden.
 

Als die Beiden sich schließlich auf dem Weg runter vors Haus machten, war es Schlag Mitternacht. Von weitem sahen sie schon Ian und Luthie, die sich dem Haus nährten.

„Da sind ja welche überpünktlich.“ scherzte Vic, worauf Ian nur lachend erwiderte: „Echt? Ist dir also auch schon aufgefallen, dass du pünktlich bist? Cool!“

Alle Vier lachten kurz auf und sahen sich dann wissend an, es war, als würden sie nur durch ihre Gedanken kommunizieren. Ian nickte und sie setzten sich in Bewegung in Richtung Wald.
 

Der Marsch durch den Wald war ganz anders, als Craig es sich vorgestellt hatte. Es wurde gescherzt, erzählt und Vic und sein Bruder trieben einen Blödsinn nach dem Anderen. Er und Luthie kamen aus dem Lachen gar nicht heraus.
 

Als sie schließlich am Waldrand ankamen, war es Craig so, als wären sie nicht mal 5 Minuten unterwegs gewesen.

„So, ab hier musst du alleine gehen. Es würde zu sehr auffallen, wenn eine Gruppe aus dem Wald kommen würde, selbst wenn es mitten in der Nacht geschieht.“ erklärte Ian und Craig nickte. „Also dann, man sieht sich!“ meinte Vic und nickte seinem Schützling kurz zu, der genauso darauf reagierte. Luthie klopfte Craig kurz auf die Schulter und dann zog Ian seinen Bruder zu einer Umarmung zu sich. „Pass auf die auf!“ zischte er ihm nur ins Ohr und der Jüngere nickte leicht.

„Bye!“ sagte Craig nur noch und verschwand dann aus dem Wald in die Stadt. Die Gruppe blieb noch kurz stehen, bis er nichtmehr zu sehen war, dann machten sie sich auf den Weg zurück.
 

Nach nicht einmal 10 Minuten war Craig am Ferienhaus von Tonias Eltern angekommen. Er hatte beschlossen einfach zu klingeln, immerhin war er ja ‘geflohen‘, von daher konnte er sich erlauben keine besondere Rücksicht zu nehmen.

Als er geklingelt hatte, musste er keine Minute warten, dann wurde die Tür aufgeschlossen. „Craig?!“ ließ Maik, der geöffnet hatte, verdutzt verlauten. Er schloss den Kleinen kurz in die Arme und ließ ihn dann vorbei ins Haus.

Da kam auch schon der Rest aus dem Wohnzimmer. „SCHATZ!“ schrie Tonia und fiel Craig um den Hals. Sie spielte wirklich gut dafür, dass sie sich vor circa zwei Wochen das letzte Mal gesehen hatten. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Geht’s dir auch gut? Wie bist du da raus gekommen? Was---“ „Schhhh…“ damit legte ihr Craig einen Finger auf den Mund und schüttelte kaum merklich den Kopf um ihr zu deuten, dass sie sich bremsen sollte.

„Ich wird schon alles erzählen, aber erstmal würde ich mich gerne hinsetzen und vielleicht eine Kleinigkeit essen?“ fragte Craig in die Runde und sofort machte sich einer in die Küche.
 

Nachdem Craig seinen ‘Hunger‘ gestillt hatte begann er zu erzählen: „Also, wie ich rausgekommen bin, nun ja, dass war gar nicht so einfach, das kann ich euch sagen! Ich hab mich fast die gesamte Zeit, die ich dort rumgehockt habe, nur mit ihren Abläufen befasst. Zum Schluss wusste ich einfach alles auswendig, jede noch so kleine Regung hatte ich mir gemerkt. Doch nur dadurch war es mir möglich, dass ich sie überlisten konnte und die Möglichkeit hatte zu fliehen.“

Craig erzählte seine Geschichte so glaubwürdig, dass selbst Tonia sie für einen kurzen Moment glaubte, bis ihr wieder einfiel, wie es wahrscheinlich wirklich gewesen war.

„Da hast du ja wirklich mehr erlebt, als wir anderen zusammen.“ scherzte Maik. Der Jüngere nickte nur. „Aber für diese Ferien war es mir persönlich genug Aufregung! Ich will mich jetzt die letzten Tage nur noch erholen, das kann ich dir sagen!“ erwiderte er nur grinsend und lehnte sich zurück. „Ich bin erstmal für ins Bett gehen.“ warf Tonia nur in die Runde und alle nickten.
 

In ihrem Zimmer angekommen, nahm Craig Tonia in den Arm.“Ich erzähl dir morgen, wies war, ok? Heute ist es eindeutig zu spät dazu. Ich speicher nur noch fix deine Nummer neu und dann schlafen wir.“ erklärte er seiner Freundin, die ihn zwar verwundert ansah, jedoch einfach nickte.

Sie wusste, dass großes Nachfragen jetzt eh nichts mehr bringen würde. Er würde ihr jetzt ja doch nichts erzählen. Da wartete sie lieber bis morgen, dann war sie auch wach genug um zu begreifen, was er ihr erzählte.

Erstmal war sie nur froh, nach langem endlich wieder in den Armen ihres Freundes einschlafen zu können, was sie auch, als sie im Bett lagen, in vollen Zügen genoss.
 


 

-TBC-

~~~~~~~~~~~~~
 

*hinsetz* *umschau* uuuuuuund?? gefallen? Ich hoffe es dochmal^^

Sollte jemand nach dem Kapitel das Gefühl haben, dass es ab jetzt langweiliger wird, weil Craig wieder zu Hause ist, dann darf ich entwarnen, ab jetzt gehts erst richtig los... lasst euch überraschen^^
 

Kommis sind wie immer natürlich gerne gesehene Dinge *grinsl*
 

bybye an alle meine Leserlinge

*weghüpf*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Trollfrau
2010-03-01T17:57:09+00:00 01.03.2010 18:57
Die sitzen den ganzen Tag nur rum und kucken Fern? Was denn hier los?
Was ich mir schon eine ganze Weile überlege: Diese Rebellen, haben die sich dort einfach nur verbarrikadiert oder haben sie vor, irgendwann einen Angriff zu starten? Nur die ganze Zeit dort zu hocken, wenn ihnen das System gegen den Strich geht, bringt doch nichts.
Du schreibst immer nur: sie trainieren. Was genau machen sie denn alles? Ein paar Details wären nicht schlecht.
Haben die etwa die ganze Zeit nur „Keine Ahnung was“ gemacht? Einmal gegen einander kämpfen, ist doch mein Kampsport völlig normal. Das ist so verwirrend.
Mich würde mal interessieren, was Craigs Freunde in den ganzen Zwei Wochen gemacht haben – speziell seine Freundin.
Na ob ICQ so sicher ist...?
Wer geht da eigentlich die ganzen Lebensmittel kaufen?
Sehr unvorsichtig, so gackernd durch den Wald zu laufen, meinst du nicht?
Dann ist die belagerte Stadt also im Wald? Das ist wieder recht verwirrend...
Das Ende dieses Kapitels ist wieder richtig süß.
Von: abgemeldet
2009-09-02T12:08:15+00:00 02.09.2009 14:08
Hmmm, dann bin ich wohl die erste die sich zu diesem kapi äußert, hat auch mal was^^

war ein tolles kapi, zwar für mich jetzt nicht so aufschlussreich, aber ich hab ja noch ein bisschen was zu lesen =)


Zurück