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Kazuko

von

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Das Kind aus dem Wald

Eines Morgens findet ein älteres Ehepaar, welches in der Nähe des Waldes der Dämonen wohnt, ein 5-jähriges Mädchen, das aus dem Wald gestolpert kommen. Das Kind ist von kleiner Gestalt, mager und trägt schmutzige Kleidung. Es muss schon länger im Wald herum geirrt oder gefangen gehalten worden sein. Die Frau, Maria, bereitet gerade das Frühstück für sich und ihren Mann, Jonas, vor, als das Kind aus dem Wald kommt. Bewusstlos fällt es auf der Wiese zu Boden. Sofort läuft sie zu ihm und holt es mit Hilfe ihres Mannes ins Haus. Dort bringen sie es in ein leeres Bett auf dem Dachboden und geben ihm Wasser zu trinken. Dann lassen sie das Kind alleine sich ausruhen. Maria und Jonas gehen ihrem Tagewerk nach, aber das Kind auf dem Dachboden vergessen sie nicht. Ab und zu schaut Maria nach dem bewusstlosen Kind und gibt ihm Wasser zu trinken.

Das Kind schläft geschlagene vier Tage durch, in denen sich das Ehepaar große Sorgen um es macht und das Mädchen schließlich für Tod hält. Sie wollen es schon beerdigen. Als es dann endlich die Augen aufschlägt, ist die Freude groß. Natürlich reagiert es anfangs verschreckt auf die fremde Umgebung und die fremden Menschen, aber Maria und Jonas wirken sehr freundlich auf das Mädchen. Sie stellen sich dem Mädchen sofort vor und fragen nach ihrem Namen.

„Kazuko heiße ich. Wo bin ich ?“

„Am Rande des Dämonenwaldes. Du bist aus diesem Wald heraus gestürzt und warst vier Tage bewusstlos. Was suchtest du im Wald?“

Kazuko zuckt mit den Schultern. Sie erinnert sich an nichts was vorher gewesen ist. Jonas fragt auch nicht weiter und so ergreift Maria das Wort.

„Hast du Hunger, Kazuko?“

„Ja, etwas, Maria.“

„Hast du einen besonderen Wunsch, was ich kochen soll?“

„Nein, ich esse alles. Danke!“

Maria geht darauf in die Küche und die Geräusche, die zu Kazuko und Jonas dringen, lassen darauf schließen, dass Maria ein Festmahl für das Kind zubereitet. Jonas weiß nicht, was er noch sagen soll und verabschiedet sich dann um seiner Frau zu helfen.

„Ruh dich noch etwas aus. Ich komm dich dann zum Essen holen.“
 

An einer anderen Stelle ist es nicht so ruhig wie bei Maria und Jonas. Es herrscht Chaos. Das Kind der Königin ist verschwunden. Königin Laila stürmt verärgert durch die Gänge ihres Schlosses im Reich der Engel und schreit jeden an, der ihren Weg kreuzt.

„Wo steckt diese unfähige Amme?“

Keiner kann es ihr sagen, denn die Amme ist wie vom Erdboden verschwunden. Auch hat niemand irgendetwas gesehen oder gehört heute Nacht.

„Wahrscheinlich fürchtet sie sich vor deinem Zorn, Mutter. Soll ich sie suchen lassen?“

„Nein, Casimir! Ruf die Wachen in den Thronsaal. Wir müssen Suchtrupps zusammenstellen, um Kazuko zu finden. Sie darf auf keinen Fall den Dämonen in die Hände fallen.“

„Wie du befiehlst, Mutter!“

Casimir verneigt sich respektvoll vor seiner Mutter und eilt zur Wachstube um seine Männer zusammen zu trommeln.

Er braucht keine fünf Minuten um alle im Thronsaal zu versammeln. Bis Laila dann den Saal betritt, flüstern die Wachen miteinander und spekulieren über den Wahrheitsgehalt der herumlaufenden Gerüchte. Jedoch tritt bei Lailas Eintreten sofort Stille ein. Ehrfürchtig verneigen sich die anwesend Wachen vor der Königin und grüßen sie.

„Wie ihr sicher schon gehört habt, ist meine Tochter Kazuko verschwunden. Wir müssen Kazuko suchen, bevor die Dämonen sie finden. Wer möchte sich an der Suche beteiligen?“

Nahezu alle Wachen wollen sich an der Suche beteiligen. Casimir übernimmt die Einteilung der Suchtrupps und Laila bestimmt die Orte, wo gesucht wird. Jedoch lässt er einige Wachen zurück, damit sie das Schloss bewachen.

Bei der Einteilung der Orte lässt Laila aber einen Ort aus: den Dämonenwald. Nachdem die Wachen gegangen sind, mustert Casimir seine Mutter.

„Du willst doch nicht etwa selbst im Dämonenwald nach Kazuko suchen, oder?“

„Genau das werde ich tun! Schließlich kann ich dort keinen unserer Wachen hinschicken. Sie würden niemals zurückkehren. Du übernimmst in der Zeit die Regierungsgeschäfte, Casimir!“

Mit diesen Worten verlässt auch Laila das Schloss in Richtung Dämonenwald. Casimir schüttelt nur noch den Kopf über die Entscheidung seiner Mutter.
 

Im Dämonenwald feiern die Dämonen ein rauschendes Fest. Einer Gruppe Dämonen ist es gelungen mit ihrem Herrscher Escuro, das Kind von Königin Laila zu entführen.

„Gratulation, Escuro! Wie habt ihr das geschafft?“

„Die Königin bewacht ihre Tochter sehr schlecht. Kaum Wachen an den Türen und Toren und nur eine alte Amme war bei dem Kind. Es war also einfach Kazuko zu entführen.“

„Was habt ihr mit der Amme gemacht?“

„Mitgenommen! Wer soll sich den sonst um das Kind kümmern? Etwa du?“

Ein Gelächter geht durch die fröhliche Schar der Dämonen. Das Zechen dauert bis in den frühen Morgen. Es hätte sogar noch länger gedauert, aber ein aufgelöster Wächter unterbricht die Feier.

„Escuro! Kazuko...und die....Amme....sind ver-....verschwunden?“

„Was?! Wie konnte das passieren?“

Der Wächter fällt vor seinem Herrscher auf die Knie und beteuert nicht zu wissen, wie das passiert ist. Er vermutet, dass die Amme mit dem Kind bei der Wachablösung verschwunden ist. Sein Kamerad sucht schon nach den Geflohenen, aber er sei noch nicht zurück.

„Schwärmt sofort alle aus! Ich will, dass das Kind gefunden wird und die Amme getötet wird. Sie darf das Reich der Engel niemals leben erreichen!“

Sofort brechen alle Anwesenden in die vier Himmelrichtungen auf. Kurz darauf kehrt der zweite Wächter mit der entflohenen Amme zurück.

„Was soll ich mit ihr tun, Gebieter?“

„Sperr sie ein und bewache sie richtig. Wenn das Kind wieder da ist, brauche ich sie noch. Lass sie bloß nicht mehr entkommen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Judari
2008-05-01T11:24:25+00:00 01.05.2008 13:24
Tolle Geschite^^ Wann gehts weiter???XD
Von: abgemeldet
2008-02-01T19:04:40+00:00 01.02.2008 20:04
Hallo Cat89,

es beginnt spannend. Ein Königskind in einer armen Hütte, und es weiß nichts von seiner Herkunft. Das erinnert sehr an Cinderella, wie ich es von Walt Disney kenne (ein toller Film, wird nur von Schneewittchen getoppt - und die Musik erst). Wirklich ein starkes Déjà-Vu-Erlebnis!
Ich hoffe, das Kind kann unbehelligt bei seinen Pflegeeltern großwerden. Dann haben die Dämonen bestimmt nichts mehr zu lachen, vor allem, wenn dann noch der passende Prinz/Engel auf den Plan tritt. :-)
Nicht zu vergessen: hoffentlich hat sich Laila nicht mit der Suchaktion übernommen...
Bitte bald weiterschreiben!
Liebe Grüße
Yashi (*_*)


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