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Gottes menschliche Sehnsüchte

von

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Part 3

Son-Goku hatte in dieser Nacht geträumt. Allerdings war es kein angenehmer Traum, ganz im Gegenteil.

Er war in der Dunkelheit gefangen, und sein einziger Lichtblick entfernte sich langsam von ihm. Er hatte nur ein Gefühl und zwar pure Verzweiflung.

Als er erwachte, lief ihm der Schweiß über den Rücken. Er konnte nicht genau sagen was dieser doch sehr beängstigende Traum zu bedeuten hatte, aber er wusste das ihm etwas oder besser gesagt jemand fehlte.
 

Mittlerweile war er seit drei Tagen von Sanzo und seinen anderen beiden Freunden getrennt. Und er fing an sich nach ihnen zu sehnen.

Hakkais Führsorglichkeit, die Streitigkeiten mit Gojo und Sanzos Nähe fehlten ihm.

Wenn er sich wenigstens von diesen verfluchten Fesseln befreien könnte, dann würde er Homura zum Kampf herausfordern. Aber die Ketten die ihn gefangen hielten waren aus ganz bestimmten Eisen gefertigt. Dieses Material war immun gegen seine Yokai-Kräfte und Goku hatte seine Befreiungsversuche längst aufgegeben. Er empfand es mittlerweile als reine Zeitverschwendung.

“Verdammt, wo steckst du? Lass mich endlich frei!”, schrie er in den leeren Saal.

Auf sein rufen hin öffnete sich die Tür und Homura trat ein. Mit langen Schritten steuerte er auf Goku zu, in seiner Hand hielt er einen gefüllten Fleichkloß.

“Du weißt das ich dich nicht gehen lassen kann, aber ich habe dir etwas mitgebracht”. Homura hielt ihm den Kloß direkt unter die Nase.

“Ich habe dir doch gesagt das ich keinen Hunger habe. Wenn du mir einen Gefallen tun willst, nimm mir die Ketten ab!”, entgegnete dieser.

Natürlich war das gelogen Goku starb fast vor Hunger, aber er wollte seine Schwäche vor Homura nicht zeigen.

Doch im selben Moment wurde er von seinem Magen verraten. Dieser gab ein unverschämt lautes Knurren von sich.

“Nun iss schon”, sagte Homura leicht amüsiert und hielt ihm den Kloß vor den Mund.

Goku dem die ganze Situation ziemlich peinlich war gab sich widerwillig geschlagen, und ließ sich von seinem Gegenüber füttern.

Als er fertig war wischte der Kriegsgott dem kleinen Affen einen Rest Teig vom Mund der dort kleben geblieben war. Bei dieser Berührung musste Goku unwillkürlich an den Kuss denken den Homura ihm beim letzten Mal ohne Vorwarnung aufgedrückt hatte.

Bei diesem Gedanken färbten sich Gokus Wangen rot, was Homura natürlich nicht entging. Dieser merkte erst jetzt das der Körper des kleinen schweißnass war.

“Hattest du einen Albtraum?”, fragte er besorgt.

“Geht dich nichts an”, erwiderte Goku.

Homura entfernte sich, nur um kurze Zeit später mit einem Handtuch wieder aufzutauchen.

Langsam wischte er Gokus Stirn mit dem weichen Tuch trocken.

“Lass das! Du musst das nicht tun”, gab Goku etwas kleinlaut von sich.

“Doch, denn ich will nicht das du krank wirst”, erwiderte Homura.

“Daran ist Sanzo schuld. Du hast sicher von IHM geträumt, nicht wahr?!”.

Goku musste nicht antworten seine Augen verrieten dem Kriegsgott das er recht hatte. Mittlerweile fuhr er mit dem Tuch an Gokus Hals entlang. Dieser konnte einen wohltuenden Laut nicht unterdrücken.

“Warum tust du das? Es geht dir doch nur um meine Kraft. Ich bin dir vollkommen egal”, richtete Goku die Frage an Homura.

Dieser legte seinen Arm um Gokus Hüfte und zog ihn noch näher an sich. Die Ketten klirrten bei dieser Bewegung.

“Das stimmt nicht. Ich habe dir doch bereits gesagt, das du alles für mich bist. Sicher ich brauche deine Kraft, aber das bedeutet nicht das mir alles andere an dir gleichgültig ist.

Wir beide ähneln uns. Unsere Augen markieren uns als Außenseiter. Du und ich wissen wie es sich anfühlt, wenn man als ketzerisches Wesen behandelt wird.

Wenn du mit jemandem verbunden bist, dann mit mir!”

Mit diesen Worten strich er über Son-Gokus Lippen.

Dieser sah ihn nur mit großen Augen an, den Mund leicht geöffnet, aber unfähig etwas zu sagen.

Und Homura fügte mit ernster aber sanfter Stimme hinzu:

“Sanzo waren deinen Gefühle stets egal. Ob es dir gut ging hat ihn nie interessiert. Ihm ging es nur darum sein Ziel zu erreichen.

Ist es nicht so?

Sag mir Son-Goku, warum solltest du zu jemandem zurückkehren der dich nicht will, wenn du bei jemandem bleiben kannst der sich nach dir verzerrt?”.

Auf dieser Frage wusste der kleine Affe keine Antwort. Stattdessen kamen erneut Zweifel in ihm auf.

Hatte Homura etwa Recht? Entsprach das was er sagte tatsächlich der Wahrheit?

Sanzo hatte ihn damals aus der Dunkelheit befreit. Doch Goku hatte manchmal das Gefühl das Sanzo seine Entscheidung bereute.

“Ich weiß nicht”, gab er schließlich von sich.

Homura dem Gokus Verzweiflung nicht entgangen war beugte sich zu ihm hinunter.

“An Sanzos Seite wirst du früher oder später nur leiden. Er hat es gar nicht verdient, das du ihn zu deiner Sonne erklärt hast”, entgegnete der Kriegsgott.

“Aber ohne eine Sonne kann ich nicht leben”, antwortete Goku.

“Dann werde du selbst zur Sonne. Werde MEINE Sonne, MEIN Licht.” Mit diesen Worten hob er Gokus Kinn und küsste ihn auf die Lippen. Goku wehrte sich nicht. Er wurde von seinen Gefühlen überrannt, Tränen liefen über seine Wangen.

Homura hatte Recht, Sanzo war alles was das Leben für Goku lebenswert machte.

Doch nun hatte er das Gefühl das all das woran er geglaubt hatte eine Lüge war.

Und während Homura die Tränen von Gokus Wangen küsste sagte er zu ihm:

“Dies sind die letzten Tränen die du seinetwegen vergießen wirst. Das verspreche ich dir!”.

Damit wurden die Ketten gelöst die ihn gefangen hielten und er stand Homura nun frei gegenüber.

Vor zwei Tagen hätte er diese Gelegenheit ohne zu zögern genutzt und den Kriegsgott zum Kampf herausgefordert. Doch jetzt gab er sich Homuras Umarmung hin ohne sich zur Wehr zu setzen.

Auf gewisse Weise schämte sich Goku, da es nur lächerliche drei Tage gedauert hatte, bis Homura seine Gefühle Sanzo gegenüber ins schwanken bringen konnte.

Und er fürchtete sich davor was passieren würde, wenn er das nächste Mal auf Sanzo traf.
 

Zur gleichen Zeit machten sich die übrigen drei Gefährten bereit ihre Reise fortzusetzen.

Während Hakkai und Gojo damit beschäftigt waren den Jeep mit dem zuvor gekauften Proviant zu beladen, ließ sich Sanzo ungewöhnlich viel Zeit.

Der Mönch hatte an diesem Morgen nur eine Tasse Kaffe getrunken, dafür aber mindestens schon zehn Zigaretten geraucht. Seine Laune war grauenhaft, er hatte die letzte Nacht kaum geschlafen. Die Ursache dafür kannte er zwar, aber er wollte sie sich natürlich nicht eingestehen.

Während er das Maten-Sutra auf seinen Schultern zurecht legte, trat er aus dem Zimmer ins Freie. Er kniff die Augen zusammen als er von der Sonne geblendet wurde.

Als sein Blick wieder klar wurde erkannte er eine Gestalt vor sich. Erst waren die Umrisse verschwommen, doch schon nach wenigen Sekunden erkannte er die Person die da vor ihm stand ganz deutlich.

“Homura!”, stieß er überrascht aus.

Genjo und Hakkai drehten sich reflexartig um.

“Was willst du hier?”, fragte Sanzo nun wieder mit kontrollierter Stimmlage.

“Und wo ist Goku, was hast du mit ihm gemacht?”, warf Hakkai besorgt ein.

“Es geht ihm gut. Ihr könnt euch gerne selbst davon überzeugen.”

Der Kriegsgott trat einen Schritt zur Seite und hinter ihm erschien Son-Goku.

Sanzo war überrascht, normalerweise spürte er die Anwesenheit des kleinen Affen. Doch diesmal war sie ihm vollkommen entgangen.

Dennoch fiel ihm auf, dass Goku sich verändert hatte.

Er trug ein Gewand, das goldener Seide glich. Passend zu seinen Augen. Diese wiederum hatten sich ebenfalls verändert. Es waren zwar immer noch dieselben niedlichen Kulleraugen von denen Sanzo stets in den Bann gezogen wurde, aber der Ausdruck in ihnen war nun nicht mehr der purer Lebensfreude, sonder glich eher Wut, Verzweiflung und Trauer.

“Goku! Wir haben uns Sorgen gemacht. Ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?”, begrüßte Hakkai ihn.
 

“Natürlich geht es ihm gut. Ich würde einem so wertvollen Wesen doch nie etwas antun”, antwortete Homura für ihn.

“Aber irgendwas hast du mit ihm gemacht. Er ist total verändert.”, wandte sich Sanzo an den Kriegsgott.

Dieser legte die Hand auf Gokus Schulter und antwortete:

“Es wundert mich das dir das auffällt.”

“Goku, was soll denn dieser Blödsinn? Komm sofort her, damit wir diesen so genannten Gott endlich erledigen können!”, rief Gojo.

Doch Goku schenkte ihm und Hakkai keinerlei Aufmerksamkeit.

Stattdessen sah er Sanzo ohne Unterbrechung in die Augen, er blinzelte nicht einmal.

“Ich gebe dir die Chance Goku zurück zu bekommen”, sprach Homura zu Sanzo.

“Zurückbekommen?”, wiederholte dieser misstrauisch.

“Ja. Du musst dafür nur vier einfache Worte sagen: KOMM ZURÜCK ZU MIR!, das ist alles. Wenn du diesen Satz zu Son-Goku sagst und natürlich nur wenn er deiner Bitte nachkommt, werde ich ihn gehen lassen. Ja, ich werde nicht nur seine Kräfte aufgeben, sondern auch die Finger von deinem Sutra lassen.”

Mit diesen Worten nahm er die Hand von Gokus Schulter. Dieser trat ein paar Schritte vor und stand nun direkt vor Sanzo.
 

Eine bedrückende Stille trat ein.

Gojo und Hakkai beobachteten dieses Schauspiel ohne etwas zu sagen. Ihre Gedanken überschlugen sich.

Was geschah da gerade? Und warum waren sie nicht in der Lage etwas zu unternehmen?

Sie hätten ihn packen und einfach zu sich ziehen könne, aber irgendeine unsichtbare Macht hielt sie davon ab.
 

>Tu es! Es sind doch nur vier lächerliche Worte. Nachdem du sie gesagt hast, wird alles wieder so wie früher. Sag es!<, schrie eine Stimme in Sanzos Innerem. Es war nicht irgendeine Stimme. Sanzo bildete sich das vielleicht nur ein, aber er hatte das Gefühl das es Gokus Stimme war die ihn da anschrie.

Doch dieser stand stumm und regungslos vor ihm. In den Augen des Kleinen konnte er einen Funken Hoffnung sehen. Der kleine Affe sah in erwartungsvoll an.

Sanzos Hände ballten sich zu Fäusten. Er selbst merkte es gar nicht, aber Homura fiel es sofort auf.

>Worauf wartest du noch? Das ist die Gelegenheit! Du willst doch das er zurück kommt oder? An deinen Seite. Das ihr eure Reise gemeinsam fortsetzt! Oder etwa nicht? Denk an die Worte die du letzte Nacht in die Dunkelheit geschrieen hast. Sag es endlich! Bevor es zu spät ist!!<, hörte Sanzo die Stimme erneut auf in einreden.

“Hey Affe! Was soll das ganze eigentlich? Warum machst du bei diesem Spiel mit? Anscheinend bist du noch dümmer als ich dachte!”, richtete er das Wort an Goku.

Goku antwortete mit einer Gegenfrage:

“Sag mir, warum hast du mich damals aus meinem Felsengefängnis befreit?”

“Warum? Na, weil mich dein ständiges Rufen tierisch genervt hat. Ich wollte dich einfach zum schweigen bringen”, gab Sanzo zurück.

Falsche Antwort, dachte Homura.

“Du hast mich also nur mitgenommen damit du deine Ruhe hast?! Dann stimmt es also. Ich bin dir vollkommen egal. Uns verbindet nicht das geringste”, sagte Goku mit trauriger Stimme.

Sanzo zögerte einem Moment, eher er antwortete:

“Warum sollten mich die Gefühle eines dummen Affen interessieren?”.

Als die Worte seinen Mund verließen, spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Herzen.

Im Gegenzug merkte Goku wie etwas in ihm zerbrach.

Als Sanzo dem keinen Affen erneut in die Augen schaute, war die Hoffnung die er zuvor darin gesehen hatte gänzlich verschwunden.
 

“So ist das also”, gab Goku noch von sich ehe Homura hinter ihn trat. Dieser legte beschützend die Arme um Goku und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

“Siehst du, jetzt hast du es mit eigenen Ohren gehört. Alles was ich dir sagte war die Wahrheit”, flüstere der Kriegsgott.

Goku sah Sanzo noch ein letztes Mal in die Augen.

Dann ging die Sonne unter. Zumindest die eines kleinen Affen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  reddragon86
2007-10-15T18:32:24+00:00 15.10.2007 20:32
Deine Geschicht ist wirklich toll. Freue mich schon auf die Fortsetzung.
Von:  JunaeSora
2007-08-01T21:17:05+00:00 01.08.2007 23:17
hab mir deine Geschichte gerade durchgelesen ... so richtig schön traurig *lautheul*
bin gespannt wie es weitergeht.
シルビア

Von:  Mangani
2007-06-19T20:59:14+00:00 19.06.2007 22:59
Ahhhhh!!!!!!!!
Die Geschichte ist so schön *seufz* und so traurig *heul* der arme Goku *ihn tröst* am Liebsten würde ich Sanzo *Meine Fingerknochen knack* *teuflisch grins* Wann schreibst du weiter? ich würde mcih darauf sehr freuen, ich will unbedingt wissen wie es weier geht, bitte *hundeaugen aufsetz* Aber eine Frage, ich habe Die Büche 1-9 von Saiyuki und bei Youtube die Serien auf mit Englischen untertitel saiyuki reload 1-25 und Saiyuki gunlock 1-15, ich weiß auch das die 4 früher gelebt haben, aber ich weiß nichts von diesen Gott, ist das etwa der, bei dem Goku in seinem Früheren Leben (im himmel) gelebt hat? dieser Kleine Mann mit den lilanen Haaren, die zu einem Dud gemacht sind? ich würde darüber wirklich sehr gerne mehr wissen

Schreib mir bitte wann es weiter geht ja? vielen dank
Bis bald
Gani ^-^
Von:  Lucy-Sky
2007-05-05T09:01:05+00:00 05.05.2007 11:01
Eine super Story. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, schreib bitte schnell weiter.


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